• Woher nimmst du also die Vermutung, dass CVC die Möglichkeit einer solchen Einflussnahme hätte, wie du sie in den Raum stellst?

    Zu glauben, dass jemand Millionensummen investiert und dann absolut null Einfluss über die Verwendung seines Geldes bekommt, halte ich für schlichtweg naiv. Und Einflussnahme gibt es auch ohne vertraglich festgelegte Einflussrechte, das kann von Absprachen bis Geheimverträgen (Modell: Kirch-Deal mit Bayern) gehen.

  • Wenn ich Geld in Aktienfonds investiere, habe ich auch null Möglichkeiten der Einflussnahme, um nur mal ein spontanes Beispiel zu nennen.

    Aber dann bin ich halt naiv, damit kann ich leben.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Wir wollen an dieser Stelle bitte nicht vergessen, dass die erste Abstimmung gegen einen Investor gestimmt hat. Aber die DFL lässt so lange abstimmen, bis das gewünschte Ergebnis zustande gekommen ist.

    Das ist doch Unsinn. Zwischen der ersten und der zweiten Abstimmung haben sich jede Menge Parameter geändert, sodass viele Vereine nun mit dem Konzept einverstanden waren, die sich bei der ersten Abstimmung noch übergangen oder nicht berücksichtigt fühlten.

    Woher nehmen die Befürworter des einzigen, übrig gebliebenen Investors CVC eigentlich die Gewissheit, dass dieser Investor, der auch größere Anteile an der französischen und spanischen Liga besitzt, dann im Interesse der Bundesliga handelt, anstatt die Bundesliga auszubremsen, um diese Ligen, wo er mehr Mitspracherechte hat, auf Kosten der Bundesliga zu fördern?

    Nach allem, was ich über die Inhalte des Pakets gelesen habe, hätte CVC ungefähr null Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Die können einfach nur investieren in der Hoffnung, dass sie durch die späteren Auszahlungen ein Plus einfahren.

    Woher nimmst du also die Vermutung, dass CVC die Möglichkeit einer solchen Einflussnahme hätte, wie du sie in den Raum stellst?

    Zum erstes. Ja, aber mit der Argumentation könntest du ja jetzt auch einfach wieder neu abstimmen ohne Probleme, die Parameter haben sich ja erneut geändert?


    Zum zweiten: es geht ja schon um Einflussnahme in Sachen anstosszeiten etc. Das ein Investor die buli ausbremsen könnte zu gunsten andrer ligen halte ich auch für unlogisch. Mein Problem mit dem Investor ist eher, dass der ja nicht für lau kommt, sondern man reale Einnahmen der zukunft abtritt, womit das ganze auch nix anderes ist als ein Kredit, nur dass nicht alle fair vom diesem Kredit gleichmässig profitieren. Die Verteilung von dem Geld ist ja auch so ein Thema.


    Zu den Protesten: dass die alle 5min sind ist doch vollkommener Quatsch. Normalerweise startet eine Fangruppe ne Aktion und später im Spiel die andere. Fertig. Komplett friedlich und ohne Gewalt. Die einzigen die hierbei zu Schaden kommen, sind die TV Sender, die ihr Programm umgestalten müssen. Ansonsten tun die Unterbrechungen niemanden weh. So oft ich auch die Ultras kritisiere und das "Dauer lala" absolut furchtbar finde - diese Aktion finde ich gut.

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  • Zum erstes. Ja, aber mit der Argumentation könntest du ja jetzt auch einfach wieder neu abstimmen ohne Probleme, die Parameter haben sich ja erneut geändert?

    Nach meinem Verständnis ist das Ergebnis der Abstimmung rechtsverbindlich. Würde man jetzt neu abstimmen, wäre das ein Rechtsverstoß. Man müsste zuerst darüber abstimmen, ob eine neue Abstimmung erfolgen soll oder nicht. Und eine solche Abstimmung (über eine neue Abstimmung) würde nach heutigem Kenntnisstand keine hinreichend Mehrheit erhalten.

    Ich bin aber kein Jurist und gebe hier auch nur wieder, was ich gelesen habe bzw. wie ich das Gelesene verstanden habe.

  • Zum erstes. Ja, aber mit der Argumentation könntest du ja jetzt auch einfach wieder neu abstimmen ohne Probleme, die Parameter haben sich ja erneut geändert?

    Nach meinem Verständnis ist das Ergebnis der Abstimmung rechtsverbindlich. Würde man jetzt neu abstimmen, wäre das ein Rechtsverstoß. Man müsste zuerst darüber abstimmen, ob eine neue Abstimmung erfolgen soll oder nicht. Und eine solche Abstimmung (über eine neue Abstimmung) würde nach heutigem Kenntnisstand keine hinreichend Mehrheit erhalten.

    Ich bin aber kein Jurist und gebe hier auch nur wieder, was ich gelesen habe bzw. wie ich das Gelesene verstanden habe.

    Du hast ja selbst gesagt, dass es ok war nochmal das zweite mal abzustimmen, weil sich die Parameter seitdem sehr geändert hätten. Genauso kannst du jetzt wieder Argumentieren und einfach ein drittes mal abstimmen. Es geht garnicht darum, die zweite Abstimmung ungültig zu machen, sondern einfach nochmal eine komplett neue zu machen, genauso wie es bei der zweiten und der ersten war. Und das ist rechtlich ohne Probleme möglich. Die entsprechenden Anträge dazu gibt's auch schon, wie zb den vom FC. Wenn die ne Mehrheit finden, kann die DFL eh nix dagegen machen

  • Du hast ja selbst gesagt, dass es ok war nochmal das zweite mal abzustimmen, weil sich die Parameter seitdem sehr geändert hätten. Genauso kannst du jetzt wieder Argumentieren und einfach ein drittes mal abstimmen.

    Das stimmt doch nicht. So hätten es die Fans gerne, aber rechtlich geht das eben nicht. Die Parameter der Dinge, über die abgestimmt wurden, haben sich nicht geändert. Deshalb braucht es zunächst mal eine Mehrheit, die für eine neue Abstimmung stimmt.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Wenn ich Geld in Aktienfonds investiere, habe ich auch null Möglichkeiten der Einflussnahme, um nur mal ein spontanes Beispiel zu nennen.

    Hier reden wir doch über GANZ andere Summen als das, was du vielleicht in Aktienfonds investierst...


    Nach meinem Verständnis ist das Ergebnis der Abstimmung rechtsverbindlich.

    Tendenziell ja, aber 100% wasserdicht ist das nicht, weil die DFL-Führung von Hannover 96 e.V. mit Verweis auf 50+1 explizit darauf hingewiesen worden ist, wie Hannover abzustimmen hat, nämlich dagegen, und es begründeten Anlass zu der Vermutung gibt, dass da von der DFL-Führung gezielte Tricksereien gemacht wurden, um Martin Kinds Hannover-Stimme als Pro-Stimme werten zu können. Zum Beispiel durch eine, sonst so nicht übliche, geheime Abstimmung. Im Zweifelsfalle müsste das gerichtlich geklärt werden. Und selbst wenn diese Abstimmung okay war, kann das der DFL kartellrechtlich noch auf die Füße fallen, wenn es um 50+1 geht.

    Die Art und Weise, wie diese Abstimmung gelaufen ist, beschädigt auf jeden Fall das 50+1 Prinzip genau wie die Fannähe. Beides schreibt sich die DFL auf ihre Fahnen als besondere Stärken des deutschen Fußballs. Deshalb ist das auf jeden Fall ein dickes Eigentor, egal wie es am Ende ausgeht.

  • Du hast ja selbst gesagt, dass es ok war nochmal das zweite mal abzustimmen, weil sich die Parameter seitdem sehr geändert hätten. Genauso kannst du jetzt wieder Argumentieren und einfach ein drittes mal abstimmen.

    Das stimmt doch nicht. So hätten es die Fans gerne, aber rechtlich geht das eben nicht. Die Parameter der Dinge, über die abgestimmt wurden, haben sich nicht geändert. Deshalb braucht es zunächst mal eine Mehrheit, die für eine neue Abstimmung stimmt.

    Die Ausgangslage, mit zb nur noch einem Kandidaten ist eine andere als vor der letzten Abstimmung, aber im Prinzip widersprechen wir uns gar nicht. Es gibt jetzt den Antrag vom FC und von St. Pauli glaub ich, wenn die Mehrheit dafürstimmt kanns ne neue, dritte Abstimmung geben. Ganz einfach und rechtlich einwandfrei

  • begründeten Anlass zu der Vermutung gibt, dass da von der DFL-Führung gezielte Tricksereien gemacht wurden, um Martin Kinds Hannover-Stimme als Pro-Stimme werten zu können.

    Hast du dafür eine Quelle? Speziell die "Tricksereien" würden mich interessieren denn bisher ist nur belegt, dass Kind in seinem Interesse gehandelt hat und nicht im Sinne H96...

  • begründeten Anlass zu der Vermutung gibt, dass da von der DFL-Führung gezielte Tricksereien gemacht wurden, um Martin Kinds Hannover-Stimme als Pro-Stimme werten zu können.

    Hast du dafür eine Quelle? Speziell die "Tricksereien" würden mich interessieren denn bisher ist nur belegt, dass Kind in seinem Interesse gehandelt hat und nicht im Sinne H96...

    Die Abstimmung geheim zu machen ist ja das entscheidende, wenn das nie gefordert worden wäre, hätte Kind das nicht so einfach machen können. Weiss allerdings gerade nicht, auf welchen Initiative das war

  • Tendenziell ja, aber 100% wasserdicht ist das nicht, weil die DFL-Führung von Hannover 96 e.V. mit Verweis auf 50+1 explizit darauf hingewiesen worden ist, wie Hannover abzustimmen hat, nämlich dagegen, und es begründeten Anlass zu der Vermutung gibt, dass da von der DFL-Führung gezielte Tricksereien gemacht wurden, um Martin Kinds Hannover-Stimme als Pro-Stimme werten zu können. Zum Beispiel durch eine, sonst so nicht übliche, geheime Abstimmung. Im Zweifelsfalle müsste das gerichtlich geklärt werden.

    Das ist ja klar, dass die Rechtsverbindlichkeit nicht mehr gilt, wenn das Resultat auf eine ungültige Art erzielt wurde. Das müsste man dann aber eben erst mal nachweisen bzw. gerichtlich klären, ansonsten ist das Resultat erst mal rechtsverbindlich.

    Die Ausgangslage, mit zb nur noch einem Kandidaten ist eine andere als vor der letzten Abstimmung, aber im Prinzip widersprechen wir uns gar nicht.

    Die Ausgangslage, also worüber abgestimmt wurde, hat nichts mit der Anzahl der potenziellen Verhandlungspartner zu tun. Dass im Laufe von Verhandlungen die Anzahl der Verhandlungspartner nach und nach kleiner wird, liegt zudem in der Natur der Dinge.

  • Quelle (hinter Paywall) : https://www.faz.net/aktuell/sp…fifussballs-19524682.html

    Ich denke, dass das Zitieren von zwei Sätzen noch okay ist. Im Kontext steht mehr, aber eben hinter Paywall, sorry. Entscheidend ist hier auch, dass die DFL-Führung durch Hannover 96 e.V. vor der Abstimmung von der sich abzeichnenden Problematik informiert war, ebenso informiert war über die Weisung des Vereins an den Sportgeschäftsführer Martin Kind, dagegen zu stimmen, und dessen Weigerung, sich daran zu halten, und dass dabei 50+1 ziemlich klar definiert, dass der e.V. das Sagen hat (und ansonsten die DFL gegen die eigenen Regeln verstößt).

    Zitat

    Das Votum stehe „auf einem fragilen Fundament“, heißt es in einem vom 1. FC Köln am Mittwoch an das DFL-Präsidium und die Klubs versendeten Schreiben, das der F.A.Z. vorliegt. Es bestehe „der Verdacht, dass durch ein etwaig rechtswidriges Abstimmungsverhalten der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA kein rechtswirksamer Beschluss für das erteilte Verhandlungs- und Abschlussmandat und damit einhergehend ein Verstoß gegen die 50+1-Regel vorliegt“.

    Weiter unten steht noch, dass die DFL ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben hat, um die Angreifbarkeit des Votums zu prüfen, und allein das zeigt ja schon, dass es eventuell nicht 100% wasserdicht ist, sonst bräuchte man das nicht tun.

    Ebenso ist in dem Artikel erwähnt, dass das Kartellamt angekündigt hat, die Vorgänge rund um den Investoren-Deal in den Prozess der rechtssicheren Klärung der 50+1 Regel einzubeziehen. Das ist dann die Stelle, wo das Verhalten der DFL anderweitig auf die Füße fallen kann.

  • Ohne jetzt die DFB Statuten zu kennen:

    Ist es in einer repräsentativen Demokratie nicht so, dass der Verein (mit seinen 50+x %) entscheidet, von wem die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA in Person vertreten wird, diese Person dann aber bei einer Abstimmung nur dem eigenen Gewissen verpflichtet ist?

    Wobei ich das Konstrukt Hannover 96 GmbH & Co. KGaA auch nicht so recht nachvollziehen kann. Einfach geht anders.

    Die Lizenzspielerabteilung ist seit dem 20. Dezember 1999 in die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA ausgegliedert, deren Kommanditanteile seit Herbst 2014 vollständig von der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG gehalten werden, die sich mehrheitlich im Eigentum des langjährigen Vereinspräsidenten Martin Kind befindet. Die zur Geschäftsführung berechtigte und voll haftende Komplementärin ist die Hannover 96 Management GmbH, deren Anteile vollständig vom Verein gehalten werden, wodurch die 50+1-Regel gewahrt wird.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Ist es in einer repräsentativen Demokratie nicht so, dass der Verein (mit seinen 50+x %) entscheidet, von wem die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA in Person vertreten wird, diese Person dann aber bei einer Abstimmung nur dem eigenen Gewissen verpflichtet ist?

    Was hat die Entsendung von Vereins- oder Firmen-Vertretern in irgendwelche Gremien mit repräsentativer Demokratie zu tun? Wahlen sind da eine ganz andere Baustelle.

    Im konkreten Falle gibt es sehr gute Gründe, von einem Weisungsrecht des e.V. gegenüber Martin Kind auszugehen, denn genau so wird die Einhaltung des 50+1 im Konstrukt Hannover 96 sichergestellt.


    Wobei ich das Konstrukt Hannover 96 GmbH & Co. KGaA auch nicht so recht nachvollziehen kann. Einfach geht anders.

    Das ist vermutlich Absicht. Übliches politisches Verfahren: Man trifft Vereinbarungen so, dass jede Seite herauslesen kann, was sie herauslesen möchte.

    Das geht sehr oft sehr lange gut, aber es schützt nicht davor, dass irgendwann doch Situationen entstehen, wo man Farbe bekennen muss, wo es nur noch A oder B gibt. Und im Extremfall müssen das dann die Gerichte klären.

    Im konkreten Falle kann die DFL nicht beides haben: einerseits die eigenen 50+1 Regeln loben und doch andererseits gegen 50+1 verstoßen, sobald ihr danach ist. Indem Hannover 96 e.V. belegbar die DFL vor der Abstimmung davon informiert hat, dass Martin Kind vermutlich gegen ihre Abstimmungsanweisung verstoßen wird, hat der DFL-Führung ein massives Glaubwürdigkeitsproblem, denn man muss ja normalerweise von ihr erwarten, dass sie die eigenen Regeln durchsetzen. So tun, als hätten sie von nichts gewusst, geht dann nicht mehr.

  • Was hat die Entsendung von Vereins- oder Firmen-Vertretern in irgendwelche Gremien mit repräsentativer Demokratie zu tun? Wahlen sind da eine ganz andere Baustelle.

    Im Sinne von Best Practise halte ich das für durchaus angebracht.

    In Gremien wird eine Idee vorgebracht, diskutiert und am Ende entschieden - in genau dieser Reihenfolge. Durch eine vorgegebene Entscheidung vor Information und Aussprache würde das ja komplett ausgehebelt.

    Im konkreten Falle gibt es sehr gute Gründe, von einem Weisungsrecht des e.V. gegenüber Martin Kind auszugehen, denn genau so wird die Einhaltung des 50+1 im Konstrukt Hannover 96 sichergestellt.

    50 + 1 heißt in meinen Augen dass Hannover 96 entscheiden kann, wer sie da vertritt. Und offenbar hat man sich da für das Kind im Ohr entschieden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Was hat die Entsendung von Vereins- oder Firmen-Vertretern in irgendwelche Gremien mit repräsentativer Demokratie zu tun? Wahlen sind da eine ganz andere Baustelle.

    Im Sinne von Best Practise halte ich das für durchaus angebracht.

    In Gremien wird eine Idee vorgebracht, diskutiert und am Ende entschieden - in genau dieser Reihenfolge. Durch eine vorgegebene Entscheidung vor Information und Aussprache würde das ja komplett ausgehebelt.

    Im konkreten Falle gibt es sehr gute Gründe, von einem Weisungsrecht des e.V. gegenüber Martin Kind auszugehen, denn genau so wird die Einhaltung des 50+1 im Konstrukt Hannover 96 sichergestellt.

    50 + 1 heißt in meinen Augen dass Hannover 96 entscheiden kann, wer sie da vertritt. Und offenbar hat man sich da für das Kind im Ohr entschieden.

    Ne heisst es nicht. Wen die ausgegliederte Profiabteilung dahinschickt, kann der Verein nicht bestimmen. Die wollten den ja auch schonmal absetzen, hat auch nicht geklappt

  • Herbert : Meinst du ernsthaft, du könntest ohne Konsequenzen machen, was du willst, wenn dich dein Arbeitgeber zu irgendwelchen Verhandlungen mit anderen Firmen schickt? Dass Parlamentarier (zumindest auf dem Papier) nur ihrem Gewissen verpflichtet sind, ist ein ganz besonderes Privileg zum Schutze der Demokratie, nicht die Regel für Abgesandte aller Art.

  • Herbert : Meinst du ernsthaft, du könntest ohne Konsequenzen machen, was du willst, wenn dich dein Arbeitgeber zu irgendwelchen Verhandlungen mit anderen Firmen schickt? Dass Parlamentarier (zumindest auf dem Papier) nur ihrem Gewissen verpflichtet sind, ist ein ganz besonderes Privileg zum Schutze der Demokratie, nicht die Regel für Abgesandte aller Art.

    Wenn ich die Prokura habe mache ich das mit der Konsequenz dass die Entscheidung rechtskräftig ist.

    Wie lange ich Job und Prokura danach behalte ist eine nachgelagerte Fragestellung.

    Hier wird nun versucht, die Entscheidung im Nachgang zu ändern. Der Geschäftsführer wurde jedoch nicht abberufen. Warum schickt Hannover 96 ihn denn da hin wenn man nicht glaubt dass er im Sinne von Hannover 96 entscheiden wird? Der Fehler scheint doch eher darin zu liegen, dass man den Herrn Kind gar nicht von seinen Aufgaben entbinden kann.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Das Ganze hat eine juristische und eine politische Komponente. Wie das Ganze juristisch zu bewerten ist, ist wohl unklar. Da haben verschiedene Experten ihre Beurteilung abgegeben, die von "die Abstimmung ist auf jeden Fall gültig" bis zu die "das Ergebnis ist auf keinen Fall rechtmäßig zustande gekommen".

    Daneben muss man eben auch beachten, dass es maximal ungeschickt war, die Entscheidung auf diese Art herbei zutricksen. Nicht umsonst kommt es zu massiven Protesten und ein potentieller Investor nach dem anderen springt ab ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Der Geschäftsführer wurde jedoch nicht abberufen. Warum schickt Hannover 96 ihn denn da hin wenn man nicht glaubt dass er im Sinne von Hannover 96 entscheiden wird?

    Wie oben von HotSauce geschrieben: Das haben die bereits einmal versucht, sind aber durch ihre komische Konstruktion gescheitert...


    Daneben muss man eben auch beachten, dass es maximal ungeschickt war, die Entscheidung auf diese Art herbei zutricksen. Nicht umsonst kommt es zu massiven Protesten und ein potentieller Investor nach dem anderen springt ab ...

    So isses. Wobei bisher in der "Endrunde" nur einer von anfangs zwei Interessenten abgesprungen ist.

  • Wen die ausgegliederte Profiabteilung dahinschickt, kann der Verein nicht bestimmen. Die wollten den ja auch schonmal absetzen, hat auch nicht geklappt

    Dann hat also die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, vertreten durch Martin Kind, an der Abstimmung teilgenommen. Das ist dann Teil des operativen Geschäfts und die „Amateure“ des Vereins haben da nicht reinzureden.

    Unabhängig von meiner persönlichen Haltung zur Frage sehe ich keine Anzeichen, dass diese 2/3-Mehrheit illegal oder unter Missachtung der Gepflogenheiten zustande kam. Es ist entschieden und damit sollte man es jetzt auch mal akzeptieren.

    Hannover 96 sollte zusehen sein Konstrukt wieder auf vernünftige Füße zu stellen. Vielleicht mal mit 1860 München eine Selbsthilfegruppe gründen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wen die ausgegliederte Profiabteilung dahinschickt, kann der Verein nicht bestimmen. Die wollten den ja auch schonmal absetzen, hat auch nicht geklappt

    Dann hat also die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, vertreten durch Martin Kind, an der Abstimmung teilgenommen. Das ist dann Teil des operativen Geschäfts und die „Amateure“ des Vereins haben da nicht reinzureden.

    Unabhängig von meiner persönlichen Haltung zur Frage sehe ich keine Anzeichen, dass diese 2/3-Mehrheit illegal oder unter Missachtung der Gepflogenheiten zustande kam. Es ist entschieden und damit sollte man es jetzt auch mal akzeptieren.

    Hannover 96 sollte zusehen sein Konstrukt wieder auf vernünftige Füße zu stellen. Vielleicht mal mit 1860 München eine Selbsthilfegruppe gründen.

    Da aber in Dland 50+1 gilt, hat die KGaA aber Kein Stimmtecht bei der DFL, sondern der e.V. ist weisungsbefugt. Was dann rechtlich bindend ist. Somit ist das schon ein klarer Verstoß. Der eigentliche Skandal ist aber halt dir geheime Abstimmung, die vom DFL Präsidium ohne Antrag eines Vereins bestimmt wurde und eigentlich für solche Abstimmungen gar nicht vorgesehen ist. Das alleine ist juristisch schon ein Problem. Zudem stellst sich halt die Frage, warum macht man das Geheim, wenn man vorher von H96 schon informiert wurde, dass Kind schon öfters gegen die Weisungsbefugnis verstoßen haben soll. Nicht umsonst schaut sich das Kartellamt das an, das ganze ist mehr als wackelig

  • In München brennt es jetzt lichterloh.

    Spannende Sache was die Chefetage jetzt macht. Aber was? Tuchel entlassen? Wer soll den Job kurzfristig übernehmen? Etwa Flick?

    Aber wen interessiert’s. Wir werden einen neuen Meister haben! Ich gratuliere jetzt schon mal Leverkusen! :klatsch:

  • Ich zitiere mich mal selbst:


    "

    24. März 2023

    6.768

    ach ja ich bin ja zum FROTZELN hier 8o :saint:


    Ein Blick in die Glaskugel... März 2024 treffen sich Kovac + Nagelsmann + Tuchel zum Soja Kaffee Latte und reden über: *Trommelwirbel* FCB-BETTWÄSCHEEEEEE :harry:"


    Verdammt um glatte 4 Wochen verschätzt :lachwein: :lachwein: :lachwein:

  • Das werden spannende Tage... ich denke Tuchel packts noch bis zum Rückspiel in der Champions League.

    ...das wird nen enges Höschen ... da Brazzo und Olli sich die Sonne auffe Plautze scheinen lassen, könnte ich mir vorstellen das Flick sich schon mal in "Stellung" bringt !!! :)