• ich sehe es nicht so, dass der Pokal in München als zweitrangig angesehen wird. Weder von Fans noch den Verantwortlichen Die Niederlage tut schon weh (jede Niederlage tut Bayern weh). Natürlich liegt die deutsche Meisterschaft und vor allem die CL in der Wertigkeit noch darüber. Aber nur weil etwas noch wichtiger ist, ist das andere nicht unwichtig. Also, dass es keinen Juckt und der Pokal unwichtig sei - definitiv nicht,

    Absolut, wie ich oben gesagt habe, vorrangig Meisterschaft und CL, aber Pokal ist sicherlich nicht egal oder tatsächlich unwichtig. Es ist ein durchaus wichtiger Titel, aber eben in Abstufung zu den beiden Primärzielen in jeder Saison. Dabei schmerzt es vor allem die Münchner, dass man eben nicht nach einem fulminanten Endspiel aus dem Pokal geflogen ist, sondern mal wieder bereits in der 2. Runde ... das ist bei dem Etat und dem sportlichen Anspruch einfach viel zu wenig und das weiß man in München auch. Ganz davon ab, dass gerade den mitgereisten Fans das Ganze gestern ziemlich sauer aufgestoßen ist ...

  • Zumindest beim Pokalspiel in Sandhausen war das nicht der Fall.

    Stimmt, aber wie du ganz richtig sagst, hat dort eben auch nur die halbe A-Elf gespielt und zudem hat der Pokal naturgemäß seine eigenen Gesetze und Schwierigkeiten für mögliche Favoriten. Schaut man aber auf die Spiele in der Liga, so haben die Münchner sicherlich das ein oder andere durchaus überzeugende Spiel abgeliefert, 34 zu 7 Tore, und somit 27+ in der Tordifferenz muss man auch erst einmal auf den Platz bringen, aber im Vergleich zu dem Eindruck, den die Leverkusener aktuell in der Liga machen, ist selbst das halt nur 2. Wahl. Zumal eben die spielerische Leichtigkeit und Dynamik bei Leverkusen derzeit eine ganz andere ist, wie bei den zwei, drei anderen Top-Mannschaften in der BL ...

  • Bayernfans sind traditionell darin geübt die Wichtigkeit eines Wettbewerbs situativ je nach Abschneiden des eigenes Vereins flexibel (um)zudeuten.

    Ist halt wieder das typische Geschwafel von BvB-Fans die grundsätzliche jede Schiri-Entscheidung gegen den BvB als Betrug und Skandal bezeichnen.


    Das die Meisterschaft das Hauptgeschäft des FCB ist, und der wichtigste Titel ist bekannt. Das die CL der Titel ist von den man jedes Jahr träumt und darauf hofft, ist auch unbestritten. Der Pokal fällt da einfach etwas ab, man würde den natürlich auch gerne gewinnen, aber ein Gewinn hat einfach für den FCB nicht so sehr den Stellenwert. Da kannst du noch so oft trotzig auf den Boden stampfen wie du willst, deine Aussage wird dadurch nicht wahrer.

    Man büßt ein wenig an Gelassenheit ein, wenn der eigene Verein in den Duellen gegen Bayern über ein Jahrzehnt immer wieder massiv benachteiligt wird, dabei unter anderem in enorm wichtigen Spielen wie einen Pokal-Endspiel und vor allem dem CL-Endspiel (!) 2013. Ein CL-Endspiel ist für alle deutschen Vereine außer den Bayern ein potentielles once-in-a-lifetime Spiel. Dann in einem äußerst engen Spiel mit gleichwertigen Kontrahenten gravierend benachteiligt zu werden ist äußerst bitter. Und das war nur die Spitze des Eisbergs. Eine Zeit lang konnte man sich fast sicher sein, dass die legendäre über die Jahre gewachsene spox-Slideshow nach jeder Partie gegen die Bayern wieder ein paar Seiten länger wurde: wurde: https://www.spox.com/de/sport/…ry-boateng-handspiel.html

    Nichtmals vollständig: https://www.ran.de/sports/fuss…u-ungunsten-des-bvb-86672


    "Grundsätzlich" wird nicht jede Entscheidung skandalisiert. Als man etwa in der letzten Saison direkt nachdem man die Meisterschaftchance wieder in eigenen Händen hatte, gegen Bochum klar benachteiligt wurde - bitterer Zeitpunkt allemal - haben genug richtigerweise darauf verwiesen, dass man den Ball flach halten sollte, da man gegen Frankfurt sehr deutlich bevorteilt wurde und Bayern unter anderem zurückfiel, weil sie gegen Hoffenheim den Ausgleich durch einen direkten Freistoß kassierten, dem eine glasklare Schwalbe vorausging.

    Und dieser Vorwurf aus Bayernrichtung mutet auch relativ lächerlich an, wenn man sieht in welchem Maße Bayernfans sich immer noch regelmäßig über die nicht gegebene gelb-rote Karte gegen Bellingham 2022 echauffieren, die im Ermessensspielraum des Schiedsrichters lag und ohnehin auf einer unberechtigten ersten gelben Karte beruhte. Noch heute wird diese Kann-Entscheidung in einem vergleichsweise unbedeutenden Spiel dass Unentschieden ausging in einschlägigen Bayernforen immer wieder aufs Parkett gebracht. Klagen über Schiedsrichter gehört vermutlich bei allen Fans einfach zum Fußball-Folklore dazu. ;)


    Und klar, selbstverständlich ist die CL deutlich bedeutender als die Meisterschaft und diese wiederum als der DFP-Pokal, das wird ja niemand ernsthaft bezweifeln. Dennoch gibt es eine klare Diskrepanz zwischen der großen Aufregung unter Bayernfans, wenn man in DFB-Pokal oder Supercup verliert und der dann stets aufpoppenden Behauptung, dass diese Wettbewerbe ja ohnehin völlig nebensächlich sind. ;)


    Ich stimme Yakosh-Dej auch zu, dass der BVB in dieser Saison nicht sonderlich ansehnlich unterwegs ist. Oft genug war man einfach effizient und/oder hatte Glück, dass der Gegner beste Chancen ausließ. Insofern weiß ich auch noch nicht, wie nachhaltig dieser Ergebnisfußball ist und wie man sich gegen die kommenden starken Gegner schlägt. Leverkusen spielt bislang zumindest im Schnitt deutlich ansehnlicher und hat im Sommer auch einfach besser eingekauft.

  • in einschlägigen Bayernforen immer wieder aufs Parkett gebracht.

    Warum man sich als Dortmunder da rumtreibt leuchtet mir zwar nicht ein, aber dann bist du ja scheinbar bestens mit der bayrischen Fanszene vernetzt, Respekt.


    Dennoch gibt es eine klare Diskrepanz zwischen der großen Aufregung unter Bayernfans, wenn man in DFB-Pokal oder Supercup verliert und der dann stets aufpoppenden Behauptung, dass diese Wettbewerbe ja ohnehin völlig nebensächlich sind. ;)

    Bei den Massen an Bayernfans in meinem Umfeld (die hat vermutlich eh fast jeder) sehe ich da keine große Aufregung, natürlich ärgern sich einige über das Ausscheiden im DFB-Pokal. Aber jetzt noch den Supercup ranziehen? Da krähen vielleicht die Fans aus deinem Bayernforum danach, aber sonst kenn ich da keinen. Ist bei allen eher so ein Gaudiding zum Saisonauftakt?


    Man büßt ein wenig an Gelassenheit ein, wenn der eigene Verein in den Duellen gegen Bayern über ein Jahrzehnt immer wieder massiv benachteiligt wird, .

    naja, da ist die Brille wohl schwarz gelb angelaufen und etwas trüb, aber das Märchen von der massiven Benachteiligung über Jahre wird aus Dortmund ja schon lange gesungen. Ist halt einfacher als einzusehen das man regelmäßig an der eigenen Doofheit und Mentalität gescheitert ist. Da begibt man sich lieber in die Opferrolle.


    Ich freu mich zumindest auf Samstag Abend, bei der aktuellen Konstellation kann ich mich eigentlich über jedes Ergebnis amüsieren und komme auf meine Kosten.

  • Klasse Satirebeitrag. Musste schmunzeln

  • Man büßt ein wenig an Gelassenheit ein, wenn der eigene Verein in den Duellen gegen Bayern über ein Jahrzehnt immer wieder massiv benachteiligt wird ...

    Ich denke, hier sollte man als Fan jeder Mannschaft einfach mal ab und zu die Fanbrille absetzen und ernsthaft überlegen, ob eine solche Wahrnehmung wirklich der tatsächlichen Realität entspricht oder unter Umständen aus dem Blickwinkel der persönlichen Sympathie soweit eingefärbt ist, wie man halt mit der "eigenen" Mannschaft mitfiebert ... ich würde mal behaupten, letzteres ist in meisten Fällen deutlich zahlreicher und ausgeprägter als wirkliche Fehlentscheidungen der Unparteiischen über die gesamte Saison gesehen hinweg. Fragt man nach den Spiel XY zwei Vertreter unterschiedlicher Fanlager hat man den Eindruck, die hätte zwei gänzlich verschiedene Spiele gesehen. Studien über Zeugenaussagen zeigen ja, wie stark Emotionen und persönlichen Einschätzungen die eigene Wahrnehmung und Erinnerung beeinflussen. Zumal man ganz ähnliche Einschätzungen, welche oft über die Bayern gesagt werden, hört man ja von anderen Fans gerade kleinerer Vereine in ähnlicher Form auch über den BVB. Insgesamt ist das sicherlich nicht haltbar und deshalb sprach man ja in der Vergangenheit immer von der Mechanik, dass sich soetwas im Laufe einer Saison ausgleicht. Zudem sollte ja jeder, der so denkt, dem Fussballgott auf Knien dankbar sein, dass der VAR die Wahrscheinlichkeit für solche Situation deutlich senkt und selbst ungewollte, einseitige Entscheidungen der Unparteiischen nahezu unmöglich werden.


    Die Antipathie gerade der BVB Fanbase gegenüber den Münchner kann ich auch deshalb nicht so ganz nachvollziehen, da die Verantwortlichen beider Vereine bei aller naturgemäßen Rivalität, einen engen und völlig normalen Umgang pflegen, der selbst in der jüngeren Vergangenheit ja soweit gegangen ist, dass z.B. die Bayern 2004/2005 den BVB von der Zahlungsunfähigkeit bewahrt haben. Also, echte Feindschaft sieht anders aus ...


    Noch kurz zur Wahrnehmung der anderen Vereine. Woran macht man seine Antipathie eigentlich fest? Kennt man die Akteure persönlich oder die Mehrzahl ihrer Fans? Sind solche Bilder in Fanköpfen nicht vorrangig Vorurteile, die man als willkommenes Feindbild etabliert und jahrelang im eigenen Saft gehegt und gepflegt hat? Schließlich eint die meisten doch die Freude am Fußball, am Besuch im Stadion, die Emotionen beim Spiel, welche witziger Weise wiederum von Außenstehenden mitunter bei Fußballfans aller Vereine gleichermaßen befremdlich empfunden werden. Somit in Fans verschiedener Vereine sich im Grunde deutlich ähnlicher als es so mancher Hardcore-Fan wahrnehmen möchte ... Zumal man ja eigentlich bis auf die kleine finanzielle und mitunter lautstarke verbale Unterstützung im Stadion eigentlich ja gar keinen Anteil an "seiner" Mannschaft hat, und somit genaugenommen nur rein emotional irgendeinem Verein aufgrund von örtlichen oder andere Zufällen zugehörig fühlt und selbst ja bis auf die eben genannten kleinen Aspekte nicht wirklich etwas für den auserkoren Sportklub beiträgt. In einem anderen Leben wäre man nur durch ein wenig anders gelagerte Stellschrauben halt Fan eines anderen Vereins ... ;)

  • Aus der Beobachtung der lokalen, Münchner Presse, kann ich Euch versichern, dass sich die Aufregung bei weitem nicht nur auf die Fans beschränkt sondern auch in den Gremien Sorge bereitet

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Aus der Beobachtung der lokalen, Münchner Presse, kann ich Euch versichern, dass sich die Aufregung bei weitem nicht nur auf die Fans beschränkt sondern auch in den Gremien Sorge bereitet

    Ja, wie gesagt, mein Posting dazu war auch auf Gremien und interne Diskussionen bezogen. Da brennt der Baum deutlich mehr, als es aktuell nach außen hin den Anschein macht.

  • Mal was anderes:

    Hat der nur aktuell Lack gesoffen? Oder ist der immer genauso realitätsfern, stumpf und dummdreist wie seine bayrischen Kollegen Hoeneß und Rummenigge?

    Wo bei den Bayern-Verantwortlichen die fehlende Objektivität beim Thema Qatar herkommt, war mir ja klar. Aber was treibt den Watzke da an, so einen Blödsinn zu reden?

  • Was ist "Blödsinn" daran, dass die Auswahl klein wird, wenn man nur noch einen Kandidaten als möglichen WM-Ausrichter hat?

    BTW: Wenn man das Problem wirklich lösen wollte, müsste man unten anfangen, nämlich bei der Abhängigkeit von allerlei mehr oder weniger dubiosen Geldgebern, und müsste im Fußball-Bereich auf breiter Basis wieder sportliche Werte und Wettbewerb über das Geschäft stellen. Sich nur über die schlimmsten Fehlentwicklungen an der (internationalen) Spitze zu echauffieren, wo man dann nicht mehr wirklich irgendwas ausrichten kann, während man sich an der (regionalen/nationalen) Basis mit allerlei zweifelhaftem Zeugs und Fehlentwicklungen arrangiert hat, das ist dann doch irgendwie billig und scheinheilig.

  • Was ist "Blödsinn" daran, dass die Auswahl klein wird, wenn man nur noch einen Kandidaten als möglichen WM-Ausrichter hat?

    Es klammmert halt aus, dass die Zahl der möglichen Bewerber halt künstlich/trickreich im Vorfeld hart verkleinert wurde .

  • Es klammmert halt aus, dass die Zahl der möglichen Bewerber halt künstlich/trickreich im Vorfeld hart verkleinert wurde .

    Eben. Und deshalb muss man auch darüber diskutieren, warum die WM auf eine Größe aufgeblasen wurde, die normale Länder nicht mehr gestemmt bekommen. Oder warum eine WM Anforderungen an Gastgeber stellt, die dann nur noch ein Land wie Saudi-Arabien erfüllen will. Oder warum ein einmal ausgemachtes System der Rotation der Veranstalter nach Kontinentalverbänden ausgetrickst wurde. Und im Zweifelsfalle müsste dann ein DFB bzw. die deutschen Vertreter in den entsprechenden Gremien auch mal genug Eier in der Hose haben, um sich gegen den Mainstream zu stellen, idealerweise nachdem man vorher Verbündete in anderen Verbänden gesucht hat.

    Die aktuelle Handlungsweise ist halt "immer schön im Strom mitschwimmen und sich erst dann künstlich aufregen, wenn alles an einem Punkt angekommen ist, wo man eh nichts mehr ausrichten kann". Und genau das ist dann eben kritikwürdiger Mist.

  • Es klammmert halt aus, dass die Zahl der möglichen Bewerber halt künstlich/trickreich im Vorfeld hart verkleinert wurde .

    Eben. Und deshalb muss man auch darüber diskutieren, warum die WM auf eine Größe aufgeblasen wurde, die normale Länder nicht mehr gestemmt bekommen. Oder warum eine WM Anforderungen an Gastgeber stellt, die dann nur noch ein Land wie Saudi-Arabien erfüllen will. Oder warum ein einmal ausgemachtes System der Rotation der Veranstalter nach Kontinentalverbänden ausgetrickst wurde. Und im Zweifelsfalle müsste dann ein DFB bzw. die deutschen Vertreter in den entsprechenden Gremien auch mal genug Eier in der Hose haben, um sich gegen den Mainstream zu stellen, idealerweise nachdem man vorher Verbündete in anderen Verbänden gesucht hat.

    Die aktuelle Handlungsweise ist halt "immer schön im Strom mitschwimmen und sich erst dann künstlich aufregen, wenn alles an einem Punkt angekommen ist, wo man eh nichts mehr ausrichten kann". Und genau das ist dann eben kritikwürdiger Mist.

    Alles richtig. Aber das ist eben das "System Infantino" (ehemals "System Blatter"). Eigentlich sogar das "System Fussball im 21. Jahrhundert"... Und dass unser DFB da keine gute Rolle spielt, ist wohl klar.
    Nichts desto trotz ist die Aussage von Aki Watzke eine Schande, insbesondere das "Was soll die FIFA denn machen?". Für wie doof hält der eigentlich den durchschnittlichen Fußballfan?

  • Nichts desto trotz ist die Aussage von Aki Watzke eine Schande, insbesondere das "Was soll die FIFA denn machen?".

    Aber liegt da das Problem nicht eher beim dem, der die eigentlich wichtigen Fragen gar nicht erst stellt? Also bei den in fast schon erschreckendem Maße gleichgeschalteten, komplett unkritischen Medien? Und weniger bei dem, der auf die gegebene Frage dann sachlich zutreffend antwortet?

    Und im Übrigen sollten wir auch mal klarstellen, dass Länder wie Qatar oder Saudi-Arabien selbstverständlich wie jedes andere Land der Welt auch das Recht haben, sich für die Austragung einer Fußball-WM zu bewerben. DAS ist an sich noch nicht das Problem.

  • Was ist "Blödsinn" daran, dass die Auswahl klein wird, wenn man nur noch einen Kandidaten als möglichen WM-Ausrichter hat?

    Wenn man die Ausschreibung auf genau einen potentiellen Bewerber ausrichtet und sich dann "wundert", dass sich niemand anderes bewirbt ... :/

    Die FIFA ist daran schuld, dass sich sonst niemand bewirbt.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Ich bin seit Saison 85/86 Dortmundfan. Habe aber nix gegen andere Vereine. Nicht einmal gegen Schalke 04. Dass ich mich gestern gefreut habe, geht auch nicht gegen die Bayern... sondern zugunsten des Underdogs. Ich bin sogar Bayern-Sympathisant wenn es um internationale Spiele (Champions League) geht. Ich mag auch den VfB Stuttgart, weil ich in der Ecke wohne. Ich bin ganz einfach Fußballfan mit dem Lieblingsverein BVB09.

    Wow... genauso so sollte es sein. Mir geht dieses "Ich hasse alle Teams, die nicht mein Lieblingsverein sind" so sehr auf den Senkel, das ist klein-geistig und völlig unnötig.


    Ich bin Mainz 05 Fan seit ich denken kann und mir sind die anderen Vereine schlicht egal. Außer international, da supporte ich deutsche Vertreter.


    Ich kann nat. trotzdem gegen Konstrukte wie Leipzig sein, aber sachlich argumentativ und nicht emotional. Emotionen löst nur der FSV aus und davon aktuell genug, leider vornehmlich Negative.

    "We are here to care for the garden, the wonder of birth of every form most beautiful." - Nightwish

    "And we are failing horribly!" - iTrouble

  • Aber liegt da das Problem nicht eher beim dem, der die eigentlich wichtigen Fragen gar nicht erst stellt? Also bei den in fast schon erschreckendem Maße gleichgeschalteten, komplett unkritischen Medien? Und weniger bei dem, der auf die gegebene Frage dann sachlich zutreffend antwortet?

    Unkritische Medien in Sachen FIFA (und IOC) ? Ich empfehle da öfter den Blick in die Süddeutsche Zeitung. Manche der Autoren müssten wohl schon auf der einen oder anderen schwarzen Liste stehen...

    Auch Hajo Seppelt von der ARD ist ja nciht unbedingt wohl gelitten

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nichts desto trotz ist die Aussage von Aki Watzke eine Schande, insbesondere das "Was soll die FIFA denn machen?".

    Und im Übrigen sollten wir auch mal klarstellen, dass Länder wie Qatar oder Saudi-Arabien selbstverständlich wie jedes andere Land der Welt auch das Recht haben, sich für die Austragung einer Fußball-WM zu bewerben. DAS ist an sich noch nicht das Problem.

    Nein, haben sie eigentlich nicht. Denn in den FIFA-Statuten steht explizit, dass die FIFA sich "zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte" bekennt und sich "sich für den Schutz dieser Rechte" einsetzt - und ich meine auch gelesen zu haben, dass sich ein ähnlicher Passus noch mal im Kriterienkatalog für die WM-Ausrichtung findet.
    Gianni I. (aka MBS´ Best Buddy) wird alle Anfrage dahin entweder wieder ignorant als unverschämt abtun oder erzählen, dass sich durch die WM-Vergabe die Menschenrechtssituation in dem Land doch verbessern wird.
    Ob das stimmt? Keine Ahnung, aber bestimmt nicht in einem Maße, wie es nach international anerkannten Maßstäben wünschenswert wäre. Und ob das nachhaltig ist? Dafür muss man sich vermutlich nur die Doku zur Situation in Katar ein Jahr nach der WM anschauen (habe ich leider noch nicht geschafft).
    Im Übrigen geht es auch nicht darum, dass sich Saudi-Arabien bewirbt. Es geht mehr darum, dass von Seiten der FIFA-Verantwortlichen alle Hebel so gestellt werden, dass sich sonst niemand bewirbt.
    Um dann - und da schließt sich der Kreis - bei allen kritischen Anfragen scheinheilig genau dasselbe sagen zu können wie Aki W.: "Es gab ja keinen anderen Bewerber!" - und damit MBS und seine Sportswashing-Kampagne WM-Bewerbung noch als Retter der Fußballs darstellen zu können...

    Einmal editiert, zuletzt von Bavarred ()

  • Den in den FIFA-Statuten steht explizit, dass die FIFA sich "zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte" bekennt

    Vorsicht. Die westliche Definition von Menschenrechten darf man nicht für eine international anerkannten Definition von Menschenrechten halten. Die Saudis werden ohne jedes Wimpernzucken verkünden, dass bei Ihnen die Menschenrechten (nämlich gemäß Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam) komplett garantiert sind. Und vermutlich würden ihnen dabei alle anderen 55 Länder der Organisation für islamische Zusammenarbeit bedenkenlos zustimmen.

  • Den in den FIFA-Statuten steht explizit, dass die FIFA sich "zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte" bekennt

    Vorsicht. Die westliche Definition von Menschenrechten darf man nicht für eine international anerkannten Definition von Menschenrechten halten. Die Saudis werden ohne jedes Wimpernzucken verkünden, dass bei Ihnen die Menschenrechten (nämlich gemäß Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam) komplett garantiert sind. Und vermutlich würden ihnen dabei alle anderen 55 Länder der Organisation für islamische Zusammenarbeit bedenkenlos zustimmen.

    Naja, in der (dieses Jahr 75 Jahre alten) "Allgemeinen Erklärung der Menschen­rechte" der Vereinten Nationen liest sich das ja schon anders. Und die FIFA ist halt (ohne jetzt irgendwie ins RSP abzudriften) keine islamische Fußballorganisation, sondern eine global-internationale. Natürlich sieht auch Nordkorea das mit den Menschenrechten anders, aber deshalb ist das noch lange nicht "international anerkannt"...
    Aber Infantino wird sich vermutlich eher Deiner Interpretation anschließen. Macht es aber nicht besser.

  • Naja, in der (dieses Jahr 75 Jahre alten) "Allgemeinen Erklärung der Menschen­rechte" der Vereinten Nationen liest sich das ja schon anders.

    Ja. Aber das ist trotzdem nur eine von vielen konkurrierenden Definitionen der Menschenrechte, auch wenn wir in unserer typischen westlichen post-kolonialistischen Überheblichkeit gerne unsere Werte als universell setzen möchten. Das sind sie (leider) nicht.

    Um es klar zu sagen: ich bekenne mich auch zu 100% zu dieser Definition der Menschenrechte von 1948. Aber die Tatsache, dass es auch damals schon Enthaltungen gab (u.a. Saudi-Arabien oder Sowjetunion), die Erklärung nicht wie ursprünglich mal geplant zum völkerrechtlich verbindenen Vertrag gemacht wurde (wegen zuviel Gegenwind) und seitdem noch diverse andere konkurrierende Definitionen aufgetaucht sind (u.a. die islamische Alternativ-Definition, bei deren Anschauen man nicht zu sehr erschrecken sollte), das erklärt dann eben, warum dein Hinweis auf die Akzeptanz von Menschenrechten in den FIFA-Statuten eben nicht funktioniert, um Saudi-Arabien eine Bewerbung als WM-Ausrichter zu verbieten.

    Unter "Menschenrechten" versteht in internationalen Gremien de facto jeder das, was er darunter verstehen will. Und das ist das eben die Realität, der sich auch ein Herr Watzke als deutscher Vertreter in den FIFA-Gremien stellen muss.

  • Naja, in der (dieses Jahr 75 Jahre alten) "Allgemeinen Erklärung der Menschen­rechte" der Vereinten Nationen liest sich das ja schon anders.

    Ja. Aber das ist trotzdem nur eine von vielen konkurrierenden Definitionen der Menschenrechte, auch wenn wir in unserer typischen westlichen post-kolonialistischen Überheblichkeit gerne unsere Werte als universell setzen möchten. Das sind sie (leider) nicht.

    Um es klar zu sagen: ich bekenne mich auch zu 100% zu dieser Definition der Menschenrechte von 1948. Aber die Tatsache, dass es auch damals schon Enthaltungen gab (u.a. Saudi-Arabien oder Sowjetunion), die Erklärung nicht wie ursprünglich mal geplant zum völkerrechtlich verbindenen Vertrag gemacht wurde (wegen zuviel Gegenwind) und seitdem noch diverse andere konkurrierende Definitionen aufgetaucht sind (u.a. die islamische Alternativ-Definition, bei deren Anschauen man nicht zu sehr erschrecken sollte), das erklärt dann eben, warum dein Hinweis auf die Akzeptanz von Menschenrechten in den FIFA-Statuten eben nicht funktioniert, um Saudi-Arabien eine Bewerbung als WM-Ausrichter zu verbieten.

    Unter "Menschenrechten" versteht in internationalen Gremien de facto jeder das, was er darunter verstehen will. Und das ist das eben die Realität, der sich auch ein Herr Watzke als deutscher Vertreter in den FIFA-Gremien stellen muss.

    Auch wenn das traurig ist, ist dass ein guter Punkt. Wir haben eine sehr fortgeschritten-westliche Perspektive auf das alles. Ich Vergleich das immer gern mit der Kirche, wo wir hier sagen "Kondome erlauben, Zölibat abschaffen etc" und man sich fragt, warum die Kirche das nicht macht. Wenn man sich dann aber vor Augen führt, dass ein Großteil der Christen eben nicht in Europa, sondern in Südamerika und Co lebt, die da ganz andere Sichtweise zu haben, wird auch klar, warum die Kirche sich so schwer tut mit Änderungen. Wir haben bei uns ein sehr offenes Weltbild und erwarten von allen anderen, dass dann gefälligst auch zu haben, da es ja richtig und vernünftig ist. Ganz so einfach funktioniert die Welt dann leider nicht. Ausser Europa und Nordamerika werden kaum Fifa-Staaten irgendwas gegen Saudi-Arabien sagen

  • keine Bayernanhänger zu sein. Auch wenn es schwer ist, aber versucht bitte mal die Anti-Bayern Brille abzunehmen.

    Hätte es am Ende Elfmeter geben müssen?

    nein bin definitiv kein Bayernanhänger. Bin aber auch kein Anti. Ich respektiere die Leistung, die Spieler auf den Platz bringen, respektiere die Leistung des Management für die Dominanz über Jahrzehnte. Ich finde es verwerflich, wie die letztes Jahr mit den Trainern umgegangen sind.


    Elfmeter am Ende? Nie im Leben. Der Spieler ist gefallen und hat sich abgestützt.

  • In den Statuten der FIFA liest sich das so:

    Zitat

    FIFA is committed to respecting all internationally recognised human rights and shall strive to promote the protection of these rights.

    Abgesehen davon, dass sich manche "internationally recognised" Rechte eventuell widersprechen könnten, ist das recht eindeutig ein Bekenntnis auch zu den westlich geprägten Menschenrechten der UN.

  • Zitat

    Um es klar zu sagen: ich bekenne mich auch zu 100% zu dieser Definition der Menschenrechte von 1948.

    Das habe ich von Anfang an nicht in Zweifel gezogen. :)


    ..., das erklärt dann eben, warum dein Hinweis auf die Akzeptanz von Menschenrechten in den FIFA-Statuten eben nicht funktioniert, um Saudi-Arabien eine Bewerbung als WM-Ausrichter zu verbieten

    Es gibt darüber hinaus ja auch noch weitere Punkte, bei denen sowohl Katar als auch Saudi-Arabien gegen die Richtlinien zur WM-Vergabe verstoßen haben bzw. werden (z.B. Zeitpunkt der WM, geforderte Anzahl der Stadien). Aber das wird alles nicht relevant sein, weil Infantino und seine Lakaien die Entscheidung ja längst getroffen haben. Ich bin mir sogar relativ sicher, dass - sollte MBS oder das saudische Königshaus irgendwann feststellen, dass Basketball zum Sportswashing deutlich besser geeignet ist als Fußball - die alten Greise bei der FIFA vermutlich auch noch abnicken würden, dass bei der WM 2034 auf Körbe geworfen statt auf Tore geschossen wird... :crying:


    Zitat von MetalPirate

    Unter "Menschenrechten" versteht in internationalen Gremien de facto jeder das, was er darunter verstehen will. Und das ist das eben die Realität, der sich auch ein Herr Watzke als deutscher Vertreter in den FIFA-Gremien stellen muss.

    Aber genau diese Wir-können-eh-nix-ändern-Haltung ist ja Teil des Problems - und Teil meines Problems mit der Aussage von Watzke, (der wenn ich das richtig in Erinnerung habe, übrigens nicht in der FIFA, sondern in der UEFA einen Posten bekleidet). Damit kann ich dann - überspitzt formuliert - auch jegliche andere Form von Unrecht, Gewalt etc. legitimieren...

    Aber wie schon gesagt und völlig losgelöst von der Menschenrechts- und sonstigen sinnvollen Debatten: Der FIFA einen Persilschein auszustellen, obwohl diese - ganz entgegen der vor ein paar Jahren propagierten Transparenz-Initiative - im Hinterzimmer alle denkbaren und bisher undenkbaren Rädchen in Bewegung gesetzt hat, um die WM 2034 an Saudi-Arabien zu verschenkenkaufen zeigt leider eindeutig, dass Aki Watzke - trotz seiner zweifellos zahlreichen Verdienste nicht nur um den BVB - jetzt endgültig mal seinen Ruhestand am Tegernsee mit einer Partie Golf mit seinesgleichen (Uli H. aus M. bzw. U.) feiern sollte und in öffentlichen Ämtern nichts mehr verloren hat.

  • Bitte postet eure Beiträge zur WM-Vergabe nach Saudi-Arabein und zu den Menschenrechten im RSP-Bereich. Dort gibt es bereits eine Diskussion dazu.

    Das möchte ich unterstützen und darum bitten.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Die Spielweise der Dortmunder liegt den Münchnern aber auch einfach. Viel zu viele Räume, die ihnen geschenkt werden. Ich glaube für den deutschen Klassiker braucht es mittlerweile eine andere Paarung, da Dortmung nie gegenhalten kann. Da verkaufen sich die Leipziger zumeist wesentlich besser.

  • Verstehe auch überhaupt nicht welche Idee heute verfolgt werden soll. Das bspw. die Seite von Wolf schon gegen Frankfurt problematisch war hat jeder gesehen, dennoch spielt er heute von Beginn an. Zwei Sechser und ein Achter statt wie in den Spielen davor eher umgekehrt, verstehe die Idee zwar bisher war die Mannschaft aber damit gut gefahren. Füllkrug zentral, klar der ist aktuell eingespielt aber das Spiel war doch von Anfang an nichts für seine Art von Fussball. Zur Halbzeit nur 1 Wechsel obwohl der die Statik nicht ändert, da wären 2 Dribbler doch viel besser geeignet die die Definsive des Gegners bisschen uns Schwitzen bringen. Statt dessen über Außen Flanken obwohl der Gegner das recht leicht wegverteidigt. Und so weiter und so fort... Wie gegen Paris beraubt man sich der eigenen Stärken und gibt das Spiel ab... Schießt man halt mehr Tore als der Gegner aber wenn ich schon 2 kassiert habe dann kann ich doch nicht an dieser defensiven Grundhaltung festhalten... Na ja, vielleicht rafft man es beim nächsten, großen Gegner endlich. :rolleyes:

  • Spannend war's halt nicht, aber natürlich ein schönes Ergebnis nach dem überheblichen Dortmunder Getrommel die Tage.


    Warum nach jeder Niederlage gleich gegen Terzic geschossen wird amüsiert mich auch immer wieder. Es gab die letzten Jahre genug Fachleute auf der Trainerposition die sinnloserweise weggejagt wurden. Wer soll denn noch kommen? Guardiola :lachwein: aber das ist wohl immer noch der Klopp-Komplex

  • Es ist mir ein Rätsel an welcher Stelle Spieler oder Verantwortliche arrogant getrommelt haben. Für irgendwelche Presseartikel, in denen wie stets der BvB hochgeschrieben wird um danach umso stärker durch den Kakao gezogen zu werden, kann niemand etwas. Seit Jahren muss man als BvB-Fan diese Spieltage möglichst ignorieren.

  • Oh abwarten, vielleicht wirst du dir nach den nächsten Ligaspiel wünschen, die Münchner hätten Saarbrücken heute doch besser mit 6:0 aus dem Stadion geschossen ... (...) ich habe da so eine leichte Ahnung ... :lachwein:

    Vorahnungen, die sich bestätigen, ehrlich gesagt, ist das aber auch keine echte Kunst, das hat man von den Bayern schon oft gesehen ...:merlt:

  • Sowohl Bayern als auch der BVB haben diese Saision einen in meinen Augen absolut nicht ihren Ansprüchen entsprechenden Kader. Der BvB hat dabei nicht nur ein qualitatives Problem sondern vor allem ein "strukturell-taktisches". Während bei den Bayern einfach diverse Spieler sind, die nicht (mehr) die Qualität haben, die international benötigt wird, sind beim BVB noch die vollkommen falschen Spieler für das vom Trainer vorgegeben zu spielende System da. Rechte Außenverteidiger existieren nahezu nicht, von den beiden guten Linken, muss dann einer rechts spielen, oder aber ein Wolf, dessen eklatanten Defensivschwächen man auch beim FC schon "bewundern" dürfen. Im zentralen Mittelfeld ist niemand der das Spiel organisieren und lenken kann und in der Offensive gibt's entweder Spieler, die auf den Flügen dribbeln können oder welche, die in der Mitte stehen auf Flanken lauern sollen. Was man allerdings nicht hat, sind flügelspieler, die diese Flanken geben können. Letzte Saison hat Bellingham die Lücke im ZM geschlossen, das fällt komplett weg. Man reagiert hier gefühlt schon seit Jahren nicht auf die ewig alten Schwachstellen und versucht weiterhin auf die (nicht mehr vorhandenen) Stärken von Reus und Co zu setzen. Kein Wunder, dass das nicht klappt.


    Die Bayern im Gegenzug haben zwar dieses Jahr mit Kane aus ihrer Sicht endlich den Fehler der Lücke nach dem Lewa Abgang relativiert, haben aber im Gegenzug irgendwie ein Problem innerhalb des Kaders, bzw Tuchel jetzt schon das Problem zwischen sich und der Mannschaft, dass er bisher irgendwann auf jeder seiner Stationen überall hatte. Das wird nicht mehr lange gut gehen