• Ein guter Anfang wäre zum Beispiel, wenn alle 18 Erstligisten den gleichen Anteil der TV Gelder für Liga 1 bekämen. Immerhin werden ja auch alle 18 Mannschaften für den Ligabetrieb benötigt.

  • Naja die Zyklen in denen die richtig guten Spieler beim BvB bleiben werden immer kürzer. Ob ein Spieler wie Lewandowski, Gündogan oder Aubameyang jetzt 3 oder 4 Jahre da ist ist schon ein Unterscheid im Vergleich zu den maximal 2 Jahren wie das heute der Fall ist. Der Ruf des Geldes ist halt stärker geworden, und da gibt der BvB halt auch immer nach wenn dicke Ablösesummen winken.

  • Leipzig setzt auch nicht mehr Kapital ein wie S04 oder der HSV. Allerdings setzen sie die Mittel effizient ein und haben einen Plan. Wie planlos geht zeigen eben oben genannte Dinos. Auch mein heißgeliebter TSV 1860 gehörte lange Jahrzehnte dazu

    Na ja... wenn man Lautern, Duisburg, 60, Bochum, Cottbus, Hansa, Dresden, Oberhausen etc. auch mal 100 Millionen Schulden erlassen könnte, wäre das ja auch mal ganz nett ... :/

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Könntest du bitte netterweise noch verraten, wann und wo Haaland sich mal so geäußert haben soll, dass er sich zu schade für die EL ist? Ich habe das bisher nur von Max Kruse so wahrgenommen, aber nicht von Haaland.

    Von Haaland ist mir das als direkte Äußerung nicht bekannt. Allerdings kann ich den Unmut der BVB-Fans über die Bemühungen Richtung Vereinswechsel bei Haalands Umfeldes (Vater, Berater) nachvollziehen, denn da gehört nicht allzu viel Phantasie dazu, um das als "ich will CL spielen und wenn ich das nicht mit Dortmund schaffe, dann will ich sofort weg" werten.

    Allerdings habe ich vor kurzem ein Interview von einem anderen Dortmunder Spieler, nämlich Emre Can, gehört, wo dieser sehr direkt gesagt hat, dass er keinen Bock habe, Europa League zu spielen. Ziemlich analog zu Kerem Demirbay von Leverkusen vor einiger Zeit. Motto: "Ich habe keinen Bock, Europa League zu spielen. Wir gehören in die Champions League!" Wie bei Demirbay so auf der Grenze zwischen "einerseits kann man's schon irgendwo verstehen und CL als Ziel auszugeben, ist für BVB ja grundsätzlich okay", aber wenn die eigene Leistung dem verkündeten Ziel nicht entspricht, dann sollte man da lieber öffentlich die Klappe halten, denn sonst geht's schnell nach hinten los.

    BTW: Ich halte es für keinen Zufall, dass die Spieler und Vereine, die sich auch über EL freuen würden, eventuell mehr als das erreichen, während die Spieler und Vereine, die meinen, dass sie ein Abo auf die CL hätten, diese eventuell verpassen werden. Ziele erreicht man nicht durch öffentliches Verkünden, sondern durch harte Arbeit dafür.

  • Aber klar, das ganze hängt natürlich von der Zustimmung von Bayern ab.

    Und es hängt von der Zustimmung von Leipzig ab.

    Ich glaube nicht daran, dass Nagelsmann Leipzig in diesem Jahr verlassen wird.

    Es geht wohl um die gemeinsame Spritztour von Vater und Manager nach Barcelona und Madrid.

    Diese Tour ist reines Geplänkel von Raiola. Der macht das in erster Linie, um Druck aufzubauen. Er will halt alle Eventualitäten ausloten. Das ist sein Job. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Spieler Haaland im Sommer weg will. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich Haaland darauf freut, nächste Saison wieder mit Rose zu arbeiten, den er aus Salzburg kennt und unter dem er so stark aufgeblüht ist.

    Naja die Zyklen in denen die richtig guten Spieler beim BvB bleiben werden immer kürzer. Ob ein Spieler wie Lewandowski, Gündogan oder Aubameyang jetzt 3 oder 4 Jahre da ist ist schon ein Unterscheid im Vergleich zu den maximal 2 Jahren wie das heute der Fall ist.

    Das ist eine gefühlte Wahrnehmung, die einer statistischen Überprüfung meines Erachtens nicht standhält: Pulisic 3 Jahre, Sancho 4 Jahre (oder mehr), Guerreiro 5 Jahre, Reus 9 Jahre, Piszczek 11 Jahre, Hummels 8,5 Jahre (vor dem Wechsel nach Bayern).

    Bei Haaland war von vornherein klar, dass er Dortmund nur als weiteren Karriereschritt sieht, wo er nach 2,5 Jahren wieder Abschied nimmt. Ob er jetzt schon 1 Jahr früher geht, ist noch völlig unklar. Ich glaube, er bleibt noch, weil kein Verein die Summe aufbringen wird, die der BVB aufruft. Die warten dann lieber noch 1 Jahr, bis die Ausstiegsklausel greift. Aber niemand beim BVB hat ernsthaft geglaubt, dass Haaland länger als 2,5 Jahre bleiben wird.

    Der Ruf des Geldes ist halt stärker geworden, und da gibt der BvB halt auch immer nach wenn dicke Ablösesummen winken.

    Der BVB gibt vor allem dann nach, wenn ein Spieler weg will, weil er woanders mehr verdienen kann. So wie auch jeder andere Verein dann nachgibt - außer er steht eben ganz oben in der Nahrungskette wie die Bayern.

  • Allerdings habe ich vor kurzem ein Interview von einem anderen Dortmunder Spieler, nämlich Emre Can, gehört, wo dieser sehr direkt gesagt hat, dass er keinen Bock habe, Europa League zu spielen.

    Es ist ja generell verständlich, dass man keine Lust auf die EL hat, wenn man die CL zum einen gewohnt ist und zum anderen sie noch erreichen kann. Wenn du Can in 3-4 Monaten noch mal fragst, wird er vermutlich eher froh sein, wenigstens noch EL zu spielen (sofern der BVB das nicht auch noch verspielt).

  • Wenn du Can in 3-4 Monaten noch mal fragst, wird er vermutlich eher froh sein, wenigstens noch EL zu spielen (sofern der BVB das nicht auch noch verspielt).

    Ich habe ja selbst gesagt, dass man solche Interviews nicht nur rein negativ auslegen sollte und man auch gewisses (!) Verständnis für solche Positionen haben kann. Aber bist du da wirklich 100% sicher, dass solche Spieler sich über die EL freuen würden? Ein "dann wechsele ich halt zu dem nächsten Verein, der in der CL spielt und gut zahlt" würde ich bei Spielern wie Can auch nicht komplett ausschließen wollen. Wohlgemerkt: ich behaupte nicht, dass es so wäre. Aber ich würde es eben auch nicht ausschließen wollen. Im Fußball-Business gibt es auch dieses Modell der Fußball-Söldner.

  • Ausschließen kann man das nicht. Aber ständig das Wort "Söldner" zu verwenden, ist ein Verharren in einer verklärten Vergangenheit. Im Prinzip sind doch die meisten Menschen Söldner. Viele von uns würden ihren Arbeitsplatz wechseln, wenn sie woanders vielleicht 50 oder 100% mehr verdienen können und der neue Job auch sonst attraktiv zu sein scheint. Dass so etwas, was in unser aller Leben Normalität ist, den Fußballern immer wieder zum Vorwurf macht, ist einfach nur ewiggestrig.

  • Diese Tour ist reines Geplänkel von Raiola. Der macht das in erster Linie, um Druck aufzubauen. Er will halt alle Eventualitäten ausloten. Das ist sein Job. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Spieler Haaland im Sommer weg will. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich Haaland darauf freut, nächste Saison wieder mit Rose zu arbeiten, den er aus Salzburg kennt und unter dem er so stark aufgeblüht ist.

    Sie kommt halt nicht gut am Tag vor einem entscheidenden Spiel.

    Erinnert mich doch stark an den „Frankfurter Bub“ Andreas Möller, der in der Woche vor einem entscheidenden Spiel in Rostock mit dem „Schwarzen Abt“ nach Turin jetten musste.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich verwende "Söldner" nicht negativ. Wenn jemand für gutes Geld gute Arbeit abliefert, ist das völlig okay. Nicht nur beim Fußball. Zum Abliefern guter Arbeit gehört aber eben auch, dass man insbesondere vor wichtigen Spielen nicht unnötige Unruhe provoziert, indem man das eigene Wohl über das des Arbeitgebers (Vereins) stellt. Und ja, mir ist dabei durchaus bewusst, dass Journalisten auf der Jagd nach Schlagzeilen an der Unruhe, die dann oft entsteht, oft alles andere als unschuldig sind.

  • Zum Abliefern guter Arbeit gehört aber eben auch, dass man insbesondere vor wichtigen Spielen nicht unnötige Unruhe provoziert, indem man das eigene Wohl über das des Arbeitgebers (Vereins) stellt.

    naja, ich denke die Partikularinteressen von Vater, Sohn und Manager müssen nicht unbedingt kongruent sein. Insbesonders Raniola ist in der Hinsicht ein Grauen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Die Frage ist doch, ob Dortmund bei Verpassen der CL nicht vielleicht finanziell darauf angewiesen ist, bestimmte Lohnkosten einzusparen und Transfererlöse zu generieren. Und entsprechend selbst daran interessiert ist, den aktuell für andere Vereine attraktivsten Spieler abzugeben.

  • Bisher war es so, dass die Zahl der Mannschaften pro Land auf vier gedeckelt war, d.h. wenn Dortmund als Siebter (oder was auch immer) die CL gewinnen sollte, dann ist der Bundesliga-Vierte nur noch in der EL dabei.

    Von daher hätte ich nichts dagegen, wenn Dortmund jetzt gegen ManCity ausscheiden sollte.

    Ich halte allerdings Dortmund für längst nicht so chancenlos im CL-Viertelfinale wie viele andere. An einem guten Tag kann Dortmund jeden schlagen. Deren Problem ist nicht die Leistungshöhe, die sie erreichen können. Das Problem von Dortmund in dieser Saison ist, dass sie das viel zu selten schaffen.

  • Bisher war es so, dass die Zahl der Mannschaften pro Land auf vier gedeckelt war

    Wenn der TV nicht qualifiziert ist hat das Auswirkungen auf den 13. der Fünfjahreswertung.

    Punkte-Regeln

    3 Punkte gegen Wolfsburg wären aber trotzdem klasse.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich meinte die Deckelung der Anzahl der Mannschaften eines Verbandes in der CL. Aber da habe ich mal recherchiert: Das wurde wohl zur Saison 2018/19 (d.h. für den aktuellen Zyklus 18/19 bis 20/21) auf fünf erhöht, d.h. der vierte Platz reicht nur dann nicht für die CL-Qualifikation, wenn EL- und CL-Sieger (was ja zur CL-Teilnahme im nächsten Jahr berechtigt) aus dem gleichen Land kommen und dort nicht auf den Plätzen landen, die regulär für die CL reichen (bei den besten Nationen: 1-4).

    Ich meine mich erinnern zu können, dass es ganz früher, d.h. bevor auch der EL-Sieger mit der automatischen CL-Qualifikation belohnt wurde, mal 5 Teilnehmer aus einem Land gab (der CL-Gewinner hatte sich nicht anderweitig qualifiziert), was aber organisatorisch ein paar Probleme bereitet hatte, so dass die maximale Anzahl der Vereine eines Landes dann auf 4 gedeckelt wurde -- mit der Folge, dass der Liga-Vierte der Top-Nationen potenziell nur EL spielen durfte, falls ein schlechter platzierter Verein aus seinem Land die CL gewonnen hatte.

    Ob sich mit den Änderungen für den kommenden Zyklus 21/22 bis 23/24 (u.a. Einführung der Europa Conference League und Wegfall der CL-Quali-Playoffs für den Bundesliga-Vierten) etwas an der Maximalzahl der Teams pro Nationalverband geändert hat, konnte ich leider nicht herausfinden. Auf UEFA.com finde ich keine konkreten Regularien für den eigenen Wettbewerb (ich habe direkt auf englisch gesucht) und auf Seiten wie Qualifikation zum Europacup :: UEFA-Wettbewerbe Männer :: Ligen & Wettbewerbe :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V. steht zwar weiterhin, dass die Bundesliga theoretisch fünf Clubs in der CL stellen kann, aber weil da nichts von der ECL steht, weiß ich nicht, ob das alles noch aktuell ist. Was es ja ohne ECL-Erwähnung kaum sein kann.

  • Nachtrag.

    Auf UEFA.com finde ich keine konkreten Regularien für den eigenen Wettbewerb (ich habe direkt auf englisch gesucht)

    Doch. Hier:

    UEFA-Dokumente

    Aktuellste Version ist aber für den laufenden Wettbewerb 2020/21:

    UEFA-Dokumente

    In Artikel 3, Absatz 06 und 07 heißt es da:

    Zitat

    Exceptionally, an association may be represented by five clubs in the competition if the UEFA Champions League and/or UEFA Europa League titleholder does not also qualify through its domestic championship.


    If the UEFA Champions League titleholder and the UEFA Europa League titleholder come from the same association and do not qualify for the competition through their domestic championship, one of the following scenarios applies:

    (und dann kommen sechs verschiedene Szenarien a bis f).

    Mich würde konkret interessieren, wie die Entsprechung dieser Artikel für den kommenden Wettbewerb 2021/22 (erste Saison mit neuen Zyklus mit teils deutlich geänderten Regeln) ist. Nicht dass die Eintracht vierter wird und dann bei einem Dortmunder CL-Sieg aus irgendwelchen Gründen doch nicht CL spielen darf, weil man Neulinge nicht an den großen Geldtöpfen sehen will...

    Ich habe großes Verständnis dafür, dass wegen Covid im Moment Wettbewerbe sehr schlecht planbar sind. Aber dass UEFA.com noch keine Wettbewerbsregeln für den Wettbewerb veröffentlicht hat, für den man sich im Moment über die Liga-Platzierung bzw. die nationalen Pokalwettbewerbe qualifiziert, das kann doch eigentlich nicht sein. Zumal Änderungen wie ECL ja offensichtlich schon irgendwie beschlossen sind.

  • Und vielleicht hat Nagelsmann eine Ausstiegsklausel für Vereine wie Bayern in seinem Vertrag...

    Ich glaube mal gelesen zu haben, dass er selbst gesagt hat, er hätte keine Ausstiegsklausel. Ich finde dazu aber keine Quelle mehr, das ist schon eine Weile her.

    Nagelsmann ist noch jung. Der sieht sich selbst als jemanden, der noch das eine oder andere Jahr Erfahrung sammeln sollte, bevor er zu einem großen Verein geht. Er hat da keinen Zeitdruck. Ihm würde es auch reichen, wenn er in 10 Jahren Bayern-Trainer wird.

  • Wer gegen Leipzig, Hoffenheim, Wolfsburg etc. schimpft, aber gleichzeitig Bayern und Dortmund als Traditionsvereine würdigt, hat meiner Meinung nach nicht erkannt, dass das alles Kommerz-Unternehmen von ähnlichem Schlag sind. Nur weil es ein paar Vereine davon etwas länger gibt als andere, ändert das nichts am aktuellen Charakter dieser Vereine.

    Das Verhältnis aus Gewinnmaximierung und Liebe zum Fußball ist bei den genannten Vereinen doch ziemlich ähnlich ausgeprägt.

    Ich finde, dass Leipzig das ganz gut macht und man froh sein kann, dass ein weiterer Verein zumindest etwas Spannung in die Liga bringt.

    Wer ehrlich eine andere Vereinsphilosophie sucht, sollte z. B. nach Freiburg oder Mainz schauen. Aber das ist vielen dann ja zu wenig Erfolgsfußball.

  • Thygra  Capote

    Ich glaube mal gelesen zu haben, dass er selbst gesagt hat, er hätte keine Ausstiegsklausel. Ich finde dazu aber keine Quelle mehr, das ist schon eine Weile her.

    Das war tatsächlich eine Aussage von Nagelsmann und ist in den Archiven Untiefen diverser Sportportale zu finden :) :


    RB Leipzig: Trainer Julian Nagelsmann ohne Ausstiegsklausel | Fußball News | Sky Sport

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Der Herr Bobic hat ja offenbar auch keine Ausstiegsklausel.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wer gegen Leipzig, Hoffenheim, Wolfsburg etc. schimpft, aber gleichzeitig Bayern und Dortmund als Traditionsvereine würdigt, hat meiner Meinung nach nicht erkannt, dass das alles Kommerz-Unternehmen von ähnlichem Schlag sind. Nur weil es ein paar Vereine davon etwas länger gibt als andere, ändert das nichts am aktuellen Charakter dieser Vereine.

    Das Verhältnis aus Gewinnmaximierung und Liebe zum Fußball ist bei den genannten Vereinen doch ziemlich ähnlich ausgeprägt.

    Ich finde, dass Leipzig das ganz gut macht und man froh sein kann, dass ein weiterer Verein zumindest etwas Spannung in die Liga bringt.

    Wer ehrlich eine andere Vereinsphilosophie sucht, sollte z. B. nach Freiburg oder Mainz schauen. Aber das ist vielen dann ja zu wenig Erfolgsfußball.

    Du schmeißt sämtliche Stammtischbegriffe in den Topf, rührst die Fussballsuppe ein paar Mal rum und dann kommt sowas raus.


    Traditionsverein hat etwas mit den Wurzeln zu tun. Gegründet von Menschen für die Menschen.

    Die Zeit bleibt jedoch nicht stehen. Die Vereine entwickeln sich, der Spielrahmen verändert sich.

    Sowohl die Bayern als auch der BVB sind gute Beispiele für die aktuelle Entwicklung im Fußball.

    Sie haben sich zu Millionenunternehmen entwickelt die auf Basis der Vereineeine aufgebaut wurden.


    Der 8 Mitglieder "Verein" aus Leipzig agiert da komplett anders.

    Gegründet zur Profitmaximierung im Marketingbereich unter der Ausnutzung von allen möglichen rechtlichen Schlupflöchern.

    Tradition hat hier ausschließlich der Standort und die Rechtsabteilung.


    Die Voraussetzungen sind nicht die gleichen, aber so kann man natürlich durch finanzielle Mittel den Vorsprung schnell aufholen.


    Und erst an dieser Stelle kommen wir zu der Begutachtung der aktuellen Situation in der fußballerisch der Marketingverein aus Leipzig incl. Ihrer Zulieferervereine im Ausland in der Lage ist sportlich den etablierten Teams Paroli zu bieten.


    Ich bin nicht so blauäugig zu glauben, dass die Zeiten der Fußball-Romantik noch ihre Daseinsberechtigung haben. Trotzdem wünsche ich mir die gleichen Regeln (Wettbewerbstechnisch und finanziell) für alle und auch eine Standortbindung.

    Ich möchte nicht dass mein Team plötzlich in eine andere Stadt verlegt wird, weil der Besitzer es so besser findet.

    Dass nicht alle das gleiche Geld zur Verfügung haben führt den Wettbewerbsgedanken eh ad absurdum.

    Es wäre an der Zeit Salary Cap nach NFL Vorbild einzuführen, aber das wird nicht passieren, oder eben so eingeführt, daß es trickreich umgegangen wird.


    Der Fußball vernichtet sich leider selbst. Die Regeländerungen (Handspiel Auslegung anyone? Also nicht in der Theorie, sondern in der gelebten Praxis...), Machenschaften an der Spitze, Entfernung von der Fanbasis.

    Ich merke es selbst: über 20 Jahre Dauerkarte bei meinem Herzensverein durch sehr viele Tiefen und glorreiche (für unsere Verhältnisse) Zeiten in den letzten Jahren gegangen, doch irgendwie zieht es mich nun mehr zum Football und Volleyball.

    Und das hat nichts mit "wenig Erfolg" zu tun, Gleiches gilt für Mainz, Freiburg und andere. Auch diese Klubs haben ihre Fans und sie unterstützen sie unabhängig vom Erfolg, weil sie im Gegenzug zu manch anderem Klub eine Identifikationsgrundlage bieten.

    Aber auch die haben mir Entfremdung der Fans zu kämpfen.

    Auch die Auswanderung zum Pay TV trägt dazu bei.

    Die Frage ist für mich nicht mehr: quo vadis Fußball, sondern wann zerschellst du an deinem Eisberg du riesiger runder Titanicball?


    Berechtigterweise könnte jemand schreiben: aber NFL ist doch pure Kommerz! Dem würde ich auch zustimmen, nur da verkauft mich niemand für dumm und erzählt ähnliche Märchen wie ich sie seit Jahren im Fußball höre.

    Ich freue mich schon auf die Neuauflage der "Lizensierungmärchenstunde"

  • Es wäre an der Zeit Salary Cap nach NFL Vorbild einzuführen, aber das wird nicht passieren, oder eben so eingeführt, daß es trickreich umgegangen wird.

    wenn Du Dich ausführlich mit der Cap beschäftigt hättest, dann wüßtest Du, dass dies in Deutschland gar nicht funktionieren kann.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es wäre an der Zeit Salary Cap nach NFL Vorbild einzuführen, aber das wird nicht passieren, oder eben so eingeführt, daß es trickreich umgegangen wird.

    wenn Du Dich ausführlich mit der Cap beschäftigt hättest, dann wüßtest Du, dass dies in Deutschland gar nicht funktionieren kann.

    Ich gehe davon aus, dass der DFL Boss mehr Ahnung hat als ich was die Umsetzung von Salary Cap in Deutschland angeht (bzw. EU) und deswegen verweise ich auf ihn. Link: DFL-Boss Seifert denkt über Salary Cap in der Bundesliga nach: "Würden immer noch recht gut verdienen" - Sportbuzzer.de


    Gerne lese ich aber deine Erklärung warum es nicht funktionieren kann?

    Immerhin haben wir auch Tarifverträge und auf dieser rechtlichen Grundlage dürfte es umsetzbar sein.

  • Immerhin haben wir auch Tarifverträge und auf dieser rechtlichen Grundlage dürfte es umsetzbar sein.

    Die Existenz von Tarifverträgen hindert in einem freien Land niemanden daran aussertarifliche Vergütungen zu zahlen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Immerhin haben wir auch Tarifverträge und auf dieser rechtlichen Grundlage dürfte es umsetzbar sein.

    Die Existenz von Tarifverträgen hindert 9n einem freien Land niemanden daran aussertarifliche Vergütungen zu zahlen.

    Kurz zu der Idee wie ich es sehen würde: es geht um die Bindung der Vereine an einen einheitlichen Tarif im Rahmen eines Wettbewerbs (Unternehmens -> Liga).

    Nicht um die einzelnen Spieler. Du darfst auch mehr zahlen, aber dann zahlst du auch deine "Luxussteuer" an die Liga/Konkurrenz.

    Im Rahmen dieser Vereinbarung getroffene Selbstverpflichtung wäre bindend. Wenn man nicht dabei ist, spielt man in der Liga nicht mit.

  • Ich zitiere Mal

    Zitat

    DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat sich für eine Diskussion über Gehaltsobergrenzen im europäischen Fußball ausgesprochen. "Das ist echt ein dickes Brett. Es würde sich aber lohnen, darüber nachzudenken...

    also hat die Schlagzeile so gar nichts mit der Aussage im Text zu tun.



    Ich sprach von einer Gehaltsobergrenze in Deutschland, welche nicht funktionieren kann, da ansonsten die Spieler ruckzuck alle im Ausland sind, wenn dort mehr bezahlt wird. Da die NFL die am besten zahlende Footballliga ist dort nicht der "Abfluss" in externe Märkte ein Problem.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Da müssten schon alle europäischen Top-Ligen dabei sein.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ok, im Kontext der Gehaltsobergrenze verstehe ich es.

    Das ist aber nicht worauf ich hinauswollte. Auch für die Liga wäre eine Obergrenze an Ausgaben für die Klubs ein Problem, sofern die anderen großen Ligen nicht mitziehen. Wenn die großen 5 (ENG, SPA, ITA, FRA, DE) unter gleichen Bedienungen mitmachen würden, dann wäre es interessant, sonst ist die Umsetzung rein hypothetisch und Hoffnung auf solche Änderungen realitätsfremd.

  • Aber warum stört es mich, wenn eine Handvoll Spieler dann nicht mehr in der Bundesliga kickt ?

    Klar ist mir, warum es den FC Bayern stört. Aber für jeden Verein aus den ersten 4 kommen ja mind. 3-4 Vereine wo kaum ein Spieler mehr verdienen würde.

    Also in Mainz, Augsburg und Bremen etc. würde sich doch null ändern.

    Einzig die regelmäßigen CL "Spitzen" Vereine fliegen halt mit größerer Wahrscheinlichkeit eher aus dem Wettbewerb.

  • Wenn die großen 5 (ENG, SPA, ITA, FRA, DE) unter gleichen Bedienungen mitmachen würden, dann wäre es interessant, sonst ist die Umsetzung rein hypothetisch und Hoffnung auf solche Änderungen realitätsfremd.

    eben... und leider, da ja die Bedingungen keineswegs identisch sind in den fünf genannten Ligen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Aber warum stört es mich, wenn eine Handvoll Spieler dann nicht mehr in der Bundesliga kickt ?

    Klar ist mir, warum es den FC Bayern stört. Aber für jeden Verein aus den ersten 4 kommen ja mind. 3-4 Vereine wo kaum ein Spieler mehr verdienen würde.

    Also in Mainz, Augsburg und Bremen etc. würde sich doch null ändern.

    Einzig die regelmäßigen CL "Spitzen" Vereine fliegen halt mit größerer Wahrscheinlichkeit eher aus dem Wettbewerb.

    Die Einahmen gehen in so einem Fall von Qualitätsverlust zurück, da ja dann die Spieler, die jetzt in Mainz, Augsburg und Bremen spielen dort nciht mehr spielen, da ja auch Mainz, Augsburg und Bremen geringere Einnahmen haben werden

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.