• In der 2. Liga passt es schon nicht mehr, sowohl in der Aufstiegsregion (Platz 2 und 3), als auch im Keller. Nürnberg weg von den Abstiegsplätzen.

    Spanien (CL-Plätze und Keller) und England (Keller) sind leider auch nicht passend.

    Einmal editiert, zuletzt von Machiavelli101 () aus folgendem Grund: Spanien und England hinzugefügt

  • Die allumfassende gerechte Lösungen für sämtliche internationalen Ligen dürfte es nicht geben. Flexible Einzelfalllösung wäre da aus meiner Sicht angesagt. Vielleicht z.B. im Falle der 2. Liga Entscheidungsspiel um den Aufstieg zwischen HSV und VFB um den 2. Aufstiegsplatz. Wer von den beiden aufsteigt ist eh egal, dilettieren werden beide Vereine weiter. ;)

    Es wäre z.B. auch ein Witz, wenn Liverpool trotz Abbruch nicht trotzdem zum Meister deklariert werden würde. Deren Meisterschaft steht faktisch fest. In anderen Ligen wie in Spanien oder Deutschland liegen die ersten Plätze noch eng beieinander. Ein Gleichbehandlung der drei Ligen wäre für mich reine Prinzipienreiterei.

  • Bei dem Stichwort Prinzipienreiterei stimme ich dir zwar durch, aber die betroffenen Vereine würden dem niemals zustimmen. Wenn mein Verein betroffen wäre, würde ich einen juristischen Gang zustimmen.

    Aus Sicht meines Vereins wäre ein Saisonabbruch gar nicht mal so schlecht;)

    Ich lege mich fest. Die Saison wird nach der Unterbrechung zu Ende gespielt. Bei Terminknappheit wird die EM verschoben.

  • EM absagen und evtl. ab Juni die Saison zu Ende spielen wäre vielleicht die beste Alternative. Nur wer weiss, wie lange das Leben eingefroren bleibt ?

    Die betroffenen Vereine bekommen eine extra Finanzspritze, Ehrentafel vor das Stadion, eine Privataudienz beim Papst oder was auch immer den Verzicht auf Rechtsmittel bewirkt und die Show wird dann weiter gehen müssen.

    Vor dem Hintergrund der allgemeinen massiven Verwerfungen, die durch Corona entstehen dürften, ist selbst mir als altem BVB-Fan aber auch egal, wie der Profifussball das löst. Das Weinen von Watzke, Rummenigge & Co wegen drohender finanzieller Verluste findet gerade nicht mein Gehör.

  • Die Frage wird auch sein, welche Vereine dann insolvent sind. Gerade der HSV dürfte in der Hinsicht Probleme bekommen. Viele andere vermutlich aber auch. Laut Kicker liegt der Verlust wohl allein für diese Restsaison bei 770 Millionen in der ersten und zweiten Liga.

    Einmal editiert, zuletzt von Hyaena ()

  • Im Profifußball wird so viel Geld verdient, dass dieser privilegierte Bereich lieber nicht allzu laut jammern sollte. Muss man halt in der Zeit nach der Krise einen Monat länger auf die nächste Rolex oder den nächsten Porsche sparen.

    Die paar Vereine, die jetzt schon ohne jede Absicherung geplant haben (weil sie ihr Geld mit vollen Händen aus dem Fenster geschmissen haben), die haben dann halt Pech gehabt und fangen nach einer Insolvenz im Amateurbereich neu an. Da haben diverse andere Branchen deutlich mehr Unterstützung nötig.

    just my :2cent:

  • Sankt Peter : Die Bedeutung von "Brot und Spiele" für das Kleinhalten von revolutionärem Potenzial ist mir voll bewusst. Aber das ändert nichts an meiner Meinung, dass eine Branche wie der Profifussball es nach der Krise deutlich (!!) leichter als die allermeisten anderen Branchen haben wird, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem glaube ich, dass Fußball durch den Abschied vom frei verfügbaren Fernsehen zusammen mit dem Kontaktverlust zur Fan-Basis enorm an Bedeutung verloren hat. Den Spiele-Anteil von "Brot und Spiele"-Beruhigung haben diverse Formate im Privatfernsehen weitgehend übernommen.

    Wollen wir mal spekulieren? Wenn die Leute jetzt in dieser Corona-Ausnahme-Situation merken, was wirklich wichtig ist und was nicht... welche Auswirkung hat das für Abo-Zahlen von Sky, DAZN & Co? Da werden auch im Bereich Brot & Spiele die Karten neu gemischt und da sehe ich perspektivisch Fußball auf dem absteigenden Ast -- und die in weiten Teilen unfähige Funktionärs-Clique an der Spitze des deutschen Fußballs auch nicht in der Lage, da richtig gegenzusteuern.

  • Sankt Peter : Unterschätze bitte nicht die Ansteckungsgefahr und die Folgen für den gefährdeten Personenkreis und das Gesundheitssystem.

    ???


    Ich habe mit meinem Geschreibsel nicht gemeint, dass diese Veranstaltungen in der jetzigen Situation fortgeführt werden sollen.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • MetalPirate


    Ich glaube, dass die DFL sich selber in dieser Brot-und-Spiele-Wichtigkeit als Leader sieht und sich deshalb teilweise über rationale Selbstverständlichkeiten stellt.


    Die aktuelle Situation wird im Zweifel zu einer weiteren Polarisierung zwischen armen und reichen Vereinen führen.


    Aber ich sehe das wie Du, dass insgesamt Institutionen (Kirche, Vereine, Fussball, ...) im Zeitablauf Anhänger verlieren, da sich die Gesellschaft verändert. Und das wird auch irgendwann im Fußball zu einer Korrektur führen.

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  • Als wenn es sonst keine Probleme gäbe.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Diejenigen, die ihn ausgebuht haben, werden vermutlich dennoch damit weitermachen :rolleyes:


    Die 50 + 1 Regel wird in Bälde eh abgeschafft, würde ich wetten. Das ist die einzige Chance, viele Teams am Leben zu halten in der Zukunft. Anderenfalls gibt es wohl BL mit 9, 10 Teams und 2 Liga eher gar nicht mehr. Da sind viele knapp auf Kante finanziell.

  • Fußballprofis verdienen in einem Jahr mehr als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben. Die Vereine zahlen mittlerweile zweistellige Millionenbeträge als Ablöse für Durchschnitts-Bundesliga-Kicker. Im ganzen Umfeld (Berater, zig Trainer und Spezialtrainer, usw.) wird mehr als gutes Geld verdient. Wenn es jetzt durch Corona einen kleinen Dämpfer gibt, dann isses halt so. Es gibt kein Anrecht, dass die im Profifußball umgesetzten Summen weiter so hochgehen wie in den letzten Jahren. Falls ein paar Bundesligisten sich finanziell übernommen haben: Pech gehabt. Dann rücken andere nach, die vorsichtiger gewirtschaftet haben.

    Man kann nicht immer nur nach dem Motto "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" verfahren. Gerade in einer Krisensituation wie dieser, die sich jetzt abzeichnet, muss man doch die Schwachen schützen -- und nicht die Starken, die leicht und locker auch für sich selbst sorgen können.

  • Es gibt Clubs, die sehr gut bei Kasse sind. Bayern, Dortmund, Leverkusen, Wolfsburg. Leipzig bspw. Das ist aber nicht unbedingt so, weil die Genannten alle gut gewirtschaftet haben. Bayern sicherlich, aber die bekommen auch dennoch ordentlich Geld von der Allianz und Audi bspw. Die Telekom nicht zu vergessen. Viele andere Clubs haben irgendwie versucht, auch nur ansatzweise den Anschluss zu halten. Die machen keine Gewinne, die leben von der Hand in den Mund.


    Die Verluste sollten ja nicht sozialisiert werden. Die Vereine werden an Investoren gehen. Einige Fans mag das stören, aber das ist am Ende egal.

  • Fußballprofis verdienen in einem Jahr mehr als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben. Die Vereine zahlen mittlerweile zweistellige Millionenbeträge als Ablöse für Durchschnitts-Bundesliga-Kicker. Im ganzen Umfeld (Berater, zig Trainer und Spezialtrainer, usw.) wird mehr als gutes Geld verdient. Wenn es jetzt durch Corona einen kleinen Dämpfer gibt, dann isses halt so. Es gibt kein Anrecht, dass die im Profifußball umgesetzten Summen weiter so hochgehen wie in den letzten Jahren. Falls ein paar Bundesligisten sich finanziell übernommen haben: Pech gehabt. Dann rücken andere nach, die vorsichtiger gewirtschaftet haben.

    Da hast du natürlich exemplarisch nur diejenigen genannt, die ohnehin keine große Bindung an einen Verein haben und aufgrund ihrer hochspezialisierten Ausbildung keinerlei Probleme haben werden, sich einem neuen Herren anzudienen. (Etwa einem Verein, der nicht auf vernünftiges wirtschaften angewiesen ist, weil ein Investor seine Hände im Spiel hat ;), egal wo auf der Welt sich dieser Verein auch befinden mag). Aber an einem Fußballverein hängen beileibe noch mehr Existenzen, die diese zynische Betrachtungsweise nun wirklich nicht verdient haben z.B. die ganzen Angestellten der Geschäftsstelle (die, wie ich weiss, nicht mehr verdienen als in einem anderen mittelständischen Unternehmen). Und eines sollte man auch nicht vergessen: Viele Clubs, die in der BL auftreten, sind irgendwann mal aus einem Verein, der jetzt noch die Mehrheit der Anteile hält, ausgelagerte Unternehmen, die auch Geld an den ursprünglichen Verein abführen und damit einiges für den Breitensport, Amateursport etc leisten.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Corona-Krise: Mit staatlicher Hilfe: Clubs setzen auf Kurzarbeit | ZEIT ONLINE


    Ein wenig befremdlich finde ich es, nach staatlicher Hilfe zu rufen, nachdem man in der Winterpause

    78 Millionen Euro für Transfers ausgegeben hat :denk:....

    Andere Firmen investieren auch und rufen nach staatlichen Hilfen. Das sind keine Vereine, sondern Unternehmen. Und die Spieler sind Investitionsgüter, die einen Marktpreis haben. Investitionen sind notwendig um mitzuhalten. Und die Investitionsgüter hatten zuletzt eben hohe Marktpreise. Dass der Markt zusammenbricht konnte man in der Fussballbranche genauso wenig erwarten, wie in den anderen Branchen. Sehe da nicht die großen Unterschiede zu anderen Branchen

  • Richtig. Aber es kann niemand bestreiten, dass im Millionengeschäft Profifußball die Chancen, Rücklagen zu bilden, geringfügig besser waren als für den kleinen Ladenbesitzer von nebenan. Und wenn ich höre, dass ein Verein wie Schalke 04 das Geschäftsjahr vor (!) Corona mit über 20 Millionen Miese abgeschlossen hat, weil sie meinten, auch bei verpasster Qualifikation für Europa noch genauso viel Geld ausgeben zu müssen wie zuvor, dann hält sich mein Mitleid in Grenzen, wenn solche Clubs dann nach Corona deutlich kleinere Brötchen backen müssen. Die Tatsache, dass man viele Fans hat, darf nicht dazu dienen, dass der Steuerzahler Missmanagement auffängt.

  • Vielleicht eher Lohnverzicht der Profis oder ( naiver Wunsch) mal beim Investor nachfragen, ob nochmal 3 Millionen dransitzen, um den Laden am Laufen zu halten?

    Aber jetzt „den Steuerzahler/Staat“ zu bemühen, empfinde ich gerade als etwas zynisch...

    Lohnverzicht der Profis wäre der Königsweg. Aber das kann leider nur auf Freiwilligkeit fußen und nicht jeder Profi hat das Vergnügen ein Jahresgehalt einzustreichen wie Lewandowski. Für die meisten ist das Gehalt ja auch deren Zukunftsabsicherung. Jedes Spiel könnte ihr letztes sein...

    Einen Investor hat auch nicht jeder Verein in der Hinterhand (und das ist auch gut so). Außerdem macht die aktuelle Situation dem "ominösen "Investor" im Moment wahrscheinlich auch gerade zu schaffen. Übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Investoren prinzipiell Mist sind. Der Verein sollte sich schon selbst tragen können und nicht ewig am Tropf hängen.

    Am Ende sind die Vereine aber auch alles auch nur Wirtschaftsunternehmen. Darüber dürfen die enormen Spielergehälter und Ablösesummen nicht hinweg täuschen. In der Tat ist der Vergleich mit Investitionsgütern hier passend. Ob das "in die Miese gehen" wie z.B. auf Schalke wie oben angemerkt nun mit einem geordneten Wirtschaftsunternehmen vergleichbar ist, sei dahin gestellt. Ich glaube, hier unterscheiden sich die beiden dann doch etwas in ihrem Tagesgeschäft. Tatsache ist aber, dass die Corona-Krise diesem Wirtschaftszweig nunmal komplett die Existenzgrundlage weggezogen hat.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Für die meisten ist das Gehalt ja auch deren Zukunftsabsicherung. Jedes Spiel könnte ihr letztes sein...


    Auch bei mir kann jeder Arbeitstag der letzte sein durch einen Betriebsunfall. Dafür gibt es Versicherungen.

    Das gilt wohl für jeden Bereich unseres Lebens. Das Risiko im Profisport ist aber ein ganz anderes. Zumal sie diesen Beruf nicht 30-40 Jahre ausüben können, sondern nicht mal die Hälfte davon....

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Fußball ist im Grunde systemrelevant in Deutschland, meine ich vollkommen ernst. Brot und Spiele und bei letzterem gibt es europaweit nur in einigen, wenigen Ländern vergleichbar populäres. Ich bin sicher, es wird alles dafür getan werden, den Profifußball zu erhalten. Als erstes eben der Fall der in Deutschland so lange verteidigten 50 + 1 Regel. Werden die Fans in der Mehrzahl nicht gut finden, wird aber kommen (müssen).


    Aber erstmal schauen, wann die überhaupt weitermachen können. Die müssten jedenfalls alle ständig getestet werden. Zuschauer dürften auch erstmal an die Bildschirme verbannt bleiben. Wird noch eine interessante Entwicklung.

  • Das gilt wohl für jeden Bereich unseres Lebens. Das Risiko im Profisport ist aber ein ganz anderes. Zumal sie diesen Beruf nicht 30-40 Jahre ausüben können, sondern nicht mal die Hälfte davon....

    ist das so? Dafür bekommen sie exorbitante Gehälter, wer halt die erste Million in einen Ferrari steckt anstatt vorzusorgen ist selber schuld.


    das wäre ja wie wenn ich mit 60 mit der Altersvorsorge anfange und mich dann beschwere das es nicht langt :lachwein:


    Manche haben Vorstellungen...