• Wir freuen uns doch nur wenn unser Team gegen eines gewinnt das mit ungleich besseren Vorraussetzungen in die Saison geht. Insbesondere dann wenn diese Vorraussetzungen nicht selbst erarbeitet wurden sondern durch die Quersubventionen eines Brauseherstellers entstanden sind.


    Lasst uns doch unsere Freude.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Insbesondere dann wenn diese Vorraussetzungen nicht nur teilweise selbst erarbeitet wurden sondern durch die Quersubventionen eines Brauseherstellers entstanden sind.

    FTFY

    Ist auch völlig egal. Darum geht es auch nur am Rande. Warum das Konstrukt Red Bull abzulehnen ist, ist bekannt bzw. man kann sich darüber ausgiebig informieren. Wenn man denn will. Alles nur auf "Kommerz" runterzubrechen ist zu kurz gegriffen.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Mir wären auch der HSV oder Kaiserslautern lieber in der Bundesliga als die Leipziger. Aber diese beiden und auch andere sogenannte Traditionsvereine haben es nun mal nicht verstanden, sinnvoll zu wirtschaften bzw. eine klare Spielphilosophie zu entwickeln. Da könnten sie sich einiges von Leipzig abschauen!

  • Mir wären auch der HSV oder Kaiserslautern lieber in der Bundesliga als die Leipziger. Aber diese beiden und auch andere sogenannte Traditionsvereine haben es nun mal nicht verstanden, sinnvoll zu wirtschaften bzw. eine klare Spielphilosophie zu entwickeln. Da könnten sie sich einiges von Leipzig abschauen!

    Auch hier wird wieder nicht zu Ende gedacht. Ob Bundesliga 2. Liga, 3.Liga, Regionalliga oder Kreisklasse B... vollkommen egal. Es geht nicht nur um's Wirtschaften. Alles an diesem Produkt ist verachtenswürdig. Beispiel? Woher weiß ich z.B., dass eine zertrümmerte Kniescheibe $500 kostet? GIDF

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Alles an diesem Produkt ist verachtenswürdig.

    Das ist mir in dieser Pauschalität viel zu emotional und zu wenig rational. Ich habe vorhin bereits geschrieben, welche Dinge bei Leipzig man durchaus mit Respekt betrachten kann.

    Woher weiß ich z.B., dass eine zertrümmerte Kniescheibe $500 kostet? GIDF

    Erhelle mich, GINMF in diesem Fall.

  • Alles an diesem Produkt ist verachtenswürdig.

    Das ist mir in dieser Pauschalität viel zu emotional und zu wenig rational. Ich habe vorhin bereits geschrieben, welche Dinge bei Leipzig man durchaus mit Respekt betrachten kann.

    Woher weiß ich z.B., dass eine zertrümmerte Kniescheibe $500 kostet? GIDF

    Erhelle mich, GINMF in diesem Fall.

    Seite 2 - Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz im Porträt

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Was soll man sich denn von Leipzig & Co abschauen? Das Zuschmeißen von dutzendweise Talenten anderer Vereine aus dem In- und Ausland mit den ganz großen Geldscheinen, um das als tolle "eigene" Jugendarbeit zu verkaufen?


    Die letzten Jahre Bundesliga haben doch recht deutlich gezeigt, dass ohne eine externe Quersubventionierung wie bei Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg oder Leipzig ein Eindringen in die lukrativen Champions League Ränge annähernd unmöglich geworden ist. ("Eindringen" im Sinne von: man war vorher noch nicht in dem elitären Club dabei.)


    Es ist natürlich wunderbar einfach, auf eklatantes Missmanagement wie beim HSV zu verweisen (und so, wie Hertha sich in einem Anflug von Berliner Größenwahn vermutlich gerade das Gehaltsgefüge zerschießt, sind die mit gewisser Wahrscheinlichkeit die Nächsten), aber es ist festzuhalten, dass alle Traditionsvereine von den genannten Vieren verdrängt werden, selbst dann, wenn sie gut wirtschaften. Entweder man spielt seit Jahren oben mit (Bayern, Dortmund; mit Einschränkungen Schalke und Gladbach) oder man hat externe Finanzquellen (die vier oben genannten Konstrukte) oder man spielt dauerhaft im Tabellen-Niemandsland mit, in guten Jahren vielleicht mal Europa League, und in schlechten Jahren geht's in die zweite Liga. Auch die gut wirtschaftenden Vereine stoßen immer früher an Grenzen, die für die extern finanzierten Konstrukte eben nicht gelten. Das ist das Problem.


    Wer sich den Absturz früherer regelmäßiger Europa-Teilnehmer wie Werder Bremen, HSV, VfB Stuttgart, 1. FC Köln oder Hannover 96 nur mit deren Unfähigkeit erklärt, der macht es sich zu einfach. Zumal es Missmanagement auch bei den extern finanzierten Clubs gibt. Aber ein Club wie Wolfburg kann es sich halt leisten, auch ohne regelmäßige CL-Teilnahme einen der höchten Gehaltsetats der Liga zu haben...

  • Aber ein Club wie Wolfburg Volkswagen kann es sich halt leisten, auch ohne regelmäßige CL-Teilnahme einen der höchten Gehaltsetats der Liga zu haben...

    FTFY

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Was soll man sich denn von Leipzig & Co abschauen? Das Zuschmeißen von dutzendweise Talenten anderer Vereine aus dem In- und Ausland mit den ganz großen Geldscheinen, um das als tolle "eigene" Jugendarbeit zu verkaufen?

    Das macht heute im Übrigen jeder Bundesligist...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Was soll man sich denn von Leipzig & Co abschauen? Das Zuschmeißen von dutzendweise Talenten anderer Vereine aus dem In- und Ausland mit den ganz großen Geldscheinen, um das als tolle "eigene" Jugendarbeit zu verkaufen?

    Das machen doch alle Vereine genauso. Die "kaufen" sich alle ihre Talente von anderen Vereinen zusammen, manche erst mit 16 oder 17 Jahren, andere schon mit 14, 12 oder 10 Jahren. Und wenn ein solcher Spieler den Sprung in die Profimannschaft schafft, wird die tolle Jugendarbeit belohnt. Wo will man da die Grenze ziehen, ab wann ist es die "eigene" Jugendarbeit gewesen? Wenn man jemanden mit 10 Jahren "gekauft" hat, dann sicher eher als wenn man jemanden mit 16 Jahren gekauft hat. Aber das ist ja fließend.

    Die letzten Jahre Bundesliga haben doch recht deutlich gezeigt, dass ohne eine externe Quersubventionierung wie bei Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg oder Leipzig ein Eindringen in die lukrativen Champions League Ränge annähernd unmöglich geworden ist. ("Eindringen" im Sinne von: man war vorher noch nicht in dem elitären Club dabei.)

    Gegenbeispiel Gladbach. Die haben vor ein paar Jahren für längere Zeit nicht oben mitgespielt, haben aber eben nicht die Fehler gemacht, die andere Traditionsvereine gemacht haben. Hier leistet Eberl seit Jahren erklassige Arbeit.

    Wer sich den Absturz früherer regelmäßiger Europa-Teilnehmer wie Werder Bremen, HSV, VfB Stuttgart, 1. FC Köln oder Hannover 96 nur mit deren Unfähigkeit erklärt, der macht es sich zu einfach.

    Das mache ich nicht. Ich behaupte keinesfalls, dass deren Absturz NUR mit deren Unfähigkeit zu tun hat. Natürlich gibt es da ganz viele Aspekte. Bremen leistet meines Erachtens durchaus gute Arbeit, bessere als Wolfsburg, hat aber leider schlechtere Voraussetzungen.


    Aber HSV, Hannover, Nürnberg etc. leisten meines Erachtens eben keine gute Arbeit in Bezug auf Spielphilosophie bzw. Vereinsphilosophie. Da wird mit jedem zweiten Trainer die Philosophie wieder geändert, und das funktioniert einfach nicht.

    Zumal es Missmanagement auch bei den extern finanzierten Clubs gibt.

    Auf jeden Fall. Genau darum geht es mir ja. Geld alleine ist kein Garant dafür, Erfolg zu haben. Man kann mit den ganzen Subventionen auch viel Mist bauen und das Geld verbraten. Und da ist Leipzig eben ein Beispiel dafür, dass man damit auch klug umgehen kann. Dass Leipzig dafür viele unfaire Voraussetzungen genutzt hat (wie z. B. die zahlreichen Transfers aus Salzburg zu Witzpreisen), bestreite ich überhaupt nicht. Ich will Leipzig hier nicht verteidigen, sondern nur klarstellen, dass dort nicht ALLES von vornherein schlecht ist.

    Aber ein Club wie Wolfburg kann es sich halt leisten, auch ohne regelmäßige CL-Teilnahme einen der höchten Gehaltsetats der Liga zu haben...

    Das finde ich genauso traurig wie du.

  • Was soll man sich denn von Leipzig & Co abschauen? Das Zuschmeißen von dutzendweise Talenten anderer Vereine aus dem In- und Ausland mit den ganz großen Geldscheinen, um das als tolle "eigene" Jugendarbeit zu verkaufen?

    Das macht heute im Übrigen jeder Bundesligist...

    Das stimmt so nicht. Es gibt, wie kürzlich zu lesen war z.B. ein Gentlemen Agreement im Rheinland, der "natürlich" von Leverkusen gebrochen wurde.

    Auch im Südwesten in der Pfalz und Nord-Baden-Württemberg gab es "abgesteckte" Zonen in denen nicht gewildert wurde (selbst erlebt). Erst durch die TSG Hoffenheim wurde das mit massiv viel Geldscheinen, teilweise auch illegal (Altersgrenze), zerstört. Was die ihren Jugendspielern zahlen ist wirklich nicht normal, da gehen 5stellige Monatsgehälter über den Tisch und damit deutlich mehr, als alle anderen 1. und 2. Ligisten in der Region.


    Das vertikale verschieben von Jugendspielern kann ich ein stückweit nachvollziehen, da die Bedingungen in den höheren Klassen besser sind. Für das horizontale Verschieben, sprich abwerben, von Jugendspielern habe ich kein Verständnis, weil das die Geldgier weckt, man vermehrt mit illegalen Methoden (Bestechung etc.) arbeitet, Familien in den Ruin treibt (selbst im "Bekanntenkreis" erlebt)

  • Und schon seid ihr der Ideologie dieses Produktes auf dem Leim gegangen. Es geht bei der Leipziger Filiale nicht darum, über fussballökonomische oder -strategische Aspekte zu fachsimpeln. In diesen Bereichen leisten sie teilweise sehr gute Arbeit.


    Sondern es ist eine großflächig angelegte Marketingkampagne.

    Im Gegensatz zu anderen Vereinen und auch solchen Clubs wie Wolfsburg oder Leverkusen, ist Leipzig primär dafür da, in einer komplett anderen Branche Umsätze zu steigern. Das ist eine völlige Verdrehung der Kausalitäten.

  • Und schon seid ihr der Ideologie dieses Produktes auf dem Leim gegangen. Es geht bei der Leipziger Filiale nicht darum, über fussballökonomische oder -strategische Aspekte zu fachsimpeln. In diesen Bereichen leisten sie teilweise sehr gute Arbeit.


    Sondern es ist eine großflächig angelegte Marketingkampagne.

    Im Gegensatz zu anderen Vereinen und auch solchen Clubs wie Wolfsburg oder Leverkusen, ist Leipzig primär dafür da, in einer komplett anderen Branche Umsätze zu steigern. Das ist eine völlige Verdrehung der Kausalitäten.

    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wo und wie die Vereine tatsächlich als Marketing funktionieren. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass in Deutschland mehr von dieser Brause verkauft wird, weil Leipzig CL spielt. In anderen Ländern vielleicht eher..

  • Und schon seid ihr der Ideologie dieses Produktes auf dem Leim gegangen. Es geht bei der Leipziger Filiale nicht darum, über fussballökonomische oder -strategische Aspekte zu fachsimpeln. In diesen Bereichen leisten sie teilweise sehr gute Arbeit.


    Sondern es ist eine großflächig angelegte Marketingkampagne.

    Im Gegensatz zu anderen Vereinen und auch solchen Clubs wie Wolfsburg oder Leverkusen, ist Leipzig primär dafür da, in einer komplett anderen Branche Umsätze zu steigern. Das ist eine völlige Verdrehung der Kausalitäten.

    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wo und wie die Vereine tatsächlich als Marketing funktionieren. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass in Deutschland mehr von dieser Brause verkauft wird, weil Leipzig CL spielt. In anderen Ländern vielleicht eher..

    Doch, auch wenn es sich deiner Vorstellungskraft entzieht, exakt genauso funktioniert dieses Unternehmen. Es ist ein reinen Marketingunternehmen, dass ihr "Produkt" fremdabfüllen lässt. Der Werbeetat ist entsprechend riesig und der Fussball und der Standort Leipzig spielen darin eine Rolle unter vielen, wenn auch vermutlich eine dominantere. Die Konzernzentrale in Fuschl ist eine reine Marketingzentrale, die ihr Produkt zentral von dort aus vermarktet.


    Es geht dabei um den Aufbau und die Präsentation einer starken Marke. Der Sport spielt dabei insgesamt eine große Rolle. Sie haben es geschafft in vielen dynamischen und adrenalingetrieben Sportarten u.a. Motorsport, Wintersport, Wassersport und Fussball sehr präsent zu sein. Gleichzeitg haben sie neue Events kreiert und promotet - diese z.B. Fliegerchallenges oder den Stratosphärensprung. Damit ist ihnen die Kunst gelungen, Werbeveranstaltungen zu schaffen, für die die Zuschauer sogar bereit sind Eintrittsgelder zu zahlen und die sich dadruch zu gewissen Teilen refinanzieren.


    Es gibt im Netz zahlreiche Dokus, Interviews und Artikel über die Marke und das System, welches durchaus einiges in fragwürdigem Licht erscheinen lässt. Auch wegen der Person, mit ihren fragwürdigen politischen & gesellschaftlichen Ansichten, die dahinter steht. Nichtdestotrotz und zurück zum Ausgang: Doch, durch den Fussballverein wird die Marke direkt gestärkt, ein gewünschtes Bild transportiert und hinten raus damit auch mehr konsumiert. Margetingexperten könnten das sicher noch besser darlegen, als jemand fachfremdes wie mir.


    Das ist die Ausgangslage - die sich von allen anderen "Fussballvereinen" unterscheidet. Und genau deswegen ist dieses Konstrukt auch kritisch zu betrachten und zu hinterfragen - völlig unabhängig ihrer sportlichen und sportstrategischen Erfolge!

  • Tja und letzten Endes dienen sämtliche Ausgangslagen im Profisport doch nur dazu dir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sehe da keinen Unterschied ob man den Umweg über Brause Getränke oder "ECHTE LIEBE" geht.

  • Ich dachte schon, dass das deutlich geworden ist.

    Ja, der Generierung von Geldern durch z.B. Eintritt, Merch, Werbung oder durch institutionelle Stellen ist für jeden Sport - insbesondere den Profisport wichtig. Insbesondere der Profisport und natürlich Profifussball im speziellen ist heutzutage auch eine Unterhaltungsindustrie.

    Der Unterschied besteht dennoch darin, dass Konstrukt A einen instrinsischen Wert hat und Konstrukt B einen extrinsischen Wert darstellt. B ist lediglich ein Instrument unter mehreren, während A nur zu dem Zweck - den Betrieb einer Fussballmannschaft - zugrunde liegt.


    Jetzt mags du diese Organisationsstruktur für vernachlässigbar halten und es letztlich auf das einzelne Individuum reduzieren, welches für beide Sportereignisse Eintrittkarten kaufen muss, damit ist die Argumentationslinie dennoch nicht dekonstruiert. Die Unterschiede sind damit weiterhin fundamental, aufzeigbar und relevant und lassen sich nicht so schlicht verallgemeinern.

  • während A nur zu dem Zweck - den Betrieb einer Fussballmannschaft - zugrunde liegt.

    was am Beispiel Borussia Dortmund so auch nicht mehr stimmt. Seit 98 oder 99?? handelt es sich hier um eine AG. Dadurch ist der reine Betrieb einer Fußballmannschaft als einziger Zweck nicht mehr gegeben. Auf jedenfall sollte diese Fußballmannschaft Gewinne abschmeißen. Dies ist auf Dauer sogar dem sportlichen Erfolg unterzuordnen. In Dortmund hat man seit dem auch die Reputation der Fußballmannschaft verwendet um die Hauseigene Marke (hier keine Brause sondern Klamotten) zu etablieren. Das würde der dortmunder Traditionsmannschaft aber niemals jemand vorwerfen, aber die bösen bösen Rasenballer...

  • Auf jedenfall sollte diese Fußballmannschaft Gewinne abschmeißen. Dies ist auf Dauer sogar dem sportlichen Erfolg unterzuordnen.

    Das gilt aber auch für die Nicht-AGs. Und Gewinne sind ohne sportlichen Erfolg auf Dauer sowieso nicht möglich.

  • Auf jedenfall sollte diese Fußballmannschaft Gewinne abschmeißen. Dies ist auf Dauer sogar dem sportlichen Erfolg unterzuordnen.

    Das gilt aber auch für die Nicht-AGs. Und Gewinne sind ohne sportlichen Erfolg auf Dauer sowieso nicht möglich.

    Das habe ich auch nie bestritten. Nur wird anhand der Fußball AGs Bayern und Dortmund ein wenig deutlicher das Fußball nichts, aber auch rein gar nichts mehr mit der Traditionsromantik zu tun hat. Erfreut euch an schönen spielen, aber meiner Meinung nach hat dieses ganze festhalten an einer Mannschaft heutzutage keine Daseinsberechtigung.

  • meiner Meinung nach hat dieses ganze festhalten an einer Mannschaft heutzutage keine Daseinsberechtigung

    Der Verein hält mich fest!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Leipzig ist für mich da an vielen Stellen ehrlicher als der Rest der Bundesliga. Im Fußball ist mittlerweile so unglaublich viel Geld im Umlauf, da kommt man als Normalsterblicher doch gar nicht mehr mit. Der Sport ist lange schon nur noch Mittel zum Zweck. Leipzig die logische Konsequenz davon. Und das verstecken sie auch gar nicht.


    Der Osten hatte endlich mal wieder einen Verein, der auch oben (oder überhaupt in der Liga) mitspielen kann, Hertha kann man da ja schon fast gar nicht als Ostclub zählen, Union kommt nun vielleicht als längerer Gast in Liga 1 nach.


    Ob jetzt Gazprom Millionen nach Schalke pumpt, Audi noch mehr Geld in die angeblich so vollen Taschen von Bayern steckt, oder Dortmund noch mehr von sich verkauft und die 50+1 Regel nur durch ein Kontrukt umgeht, macht doch alles keinen Unterschied. Nur Leipzig ist böse.


    Dann wird die Bundesliga halt spannender und Leipzig liefert teils echt schön anzusehende Spiel ab, damit mehr Red Bull verkauft wird. Na und? Ich als interessierter leide doch nicht darunter. Wenn Schalke abgestiegen wäre, weil 15 andere Vereine letzte Saison besser waren, dann wäre nicht Leipzig schuld, nur weil sie einen funktionierenden Kader zusammengekauft haben, sondern Schalke, weil ihrer nicht funktioniert hat.


    In Dortmund werden Leuten die Jahreskarten gekündigt, die dort schon saßen, als man sich die Spiele nur unter Schmerzen angucken konnte und vom Erfolg der jüngeren Vergangenheit nix zu ahnen war, aber wenn da nunmal ein paar neue Luxuslogen hin müssen, dann muss die "Echte Liebe" halt mal kurz zur Seite treten. Geld ist halt echtere Liebe.


    Wenn auf Schalke die "Kumpel und Malocher" durch den (zugegeben recht hübschen) Tunnel marschieren, hat das zwar rein gar nichts mehr mit einem Malocherclub zu tun, aber der Fan findet es toll und will es gerne weiterhin so sehen. Die Spieler werden auch in schöner Regelmäßigkeit nach Bochum ins Bergbaumuseum geschickt, aber mir kann doch keiner erzählen, dass da auch nur einer dran teilnehmen würde, wenn es nicht zum PR Konzept gehören würde.


    Will ich noch echten Fußball gucken, wie ihn der eine oder andere Fan noch in der Bundesliga bei "seinem" Verein zu finden mag, gehe ich zu meinem kleinen Verein aus meinem Stadtteil und gucke mir mit 20 Rentnern an, wie meine Nachbarn mehr oder weniger elegant über den Ball stolpern. Das sieht zwar nicht gut aus, der Platz ist der letzte Dreck, aber das ist echt. Auch echt unansehnlich, aber echt.


    Die Bundesliga ist wie Leipzig hochglanzpolierter Plastik (kann man Plastik polieren?) und da passt Leipzig perfekt rein. Und wie gesagt, die verstellen sich wenigstens nicht und geben nicht vor etwas zu sein, was sie schon lange nicht mehr sind.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • während A nur zu dem Zweck - den Betrieb einer Fussballmannschaft - zugrunde liegt.

    was am Beispiel Borussia Dortmund so auch nicht mehr stimmt. Seit 98 oder 99?? handelt es sich hier um eine AG. Dadurch ist der reine Betrieb einer Fußballmannschaft als einziger Zweck nicht mehr gegeben. Auf jedenfall sollte diese Fußballmannschaft Gewinne abschmeißen. Dies ist auf Dauer sogar dem sportlichen Erfolg unterzuordnen. In Dortmund hat man seit dem auch die Reputation der Fußballmannschaft verwendet um die Hauseigene Marke (hier keine Brause sondern Klamotten) zu etablieren. Das würde der dortmunder Traditionsmannschaft aber niemals jemand vorwerfen, aber die bösen bösen Rasenballer...

    Ich hätte es vielleicht klarer formulieren oder ausführlicher darstellen sollen. In der Form - losgelöst aus dem Zusammenhang - hast du natürlich völlig Recht mit deiner Kritik. Natürlich ist der Betrieb einer professionellen Fussballmannschaft heutzutage kein reiner altruistischer Selbstzweck mehr. Wie bereits gesagt, ist der professionelle Fussball Teil einer Unterhaltungsindustrie mit eben diesen Spielregeln. Natürlich werden auch hier die Marken für Eigenzwecke, externe Werbung und die Gewinnmaximierung angeschlossener AG's genutzt. Die Organisationsformen sind hier vielfältig und fließend.


    Dennoch, der Unterschied zu einem Konstrukt wie in Leipzig bleibt bestehen. Es handelt sich hier um zwei verschiedene Ebenen. Diese kannst du nicht einfach miteinander vermischen. Dabei ist es völlig egal, ob eine Fussballmarke sich in andere Geschäftsfelder vorwagt, denn der Kern des ganzen ist und bleibt die regelmäßige Show. Diese Differenz macht Leipzig zu etwas wirklich einzigartigem im deutschen Profifussball und deswegen sind diese Quervergleiche immer etwas schief und nie vollständig zutreffend.

    Einmal editiert, zuletzt von fidelorama ()

  • Du sprichst mir aus der Seele. Ich Interessiere mich eigentlich auch nur noch für schönen Fußball. Da können dann gerne noch so viele Millionen hinterstecken, richtig ist das eh alle schon lange nicht mehr. Ich würde auch keinen Verein vermissen, wenn er morgen nicht mehr in der Bundesliga wäre. Auch nicht die Bayern, die ich als kleiner Bub wegen Mehmet Scholl und Loddar so toll fand.

    Aber da sind wir beim nächsten Problem, mit Alex Meier und Zlatan werden demnächst die letzten echten Typen den Fußball verlassen. Und dann rennen nur noch weichgespülte Söldner über den Platz...

  • [...]

    Ob jetzt Gazprom Millionen nach Schalke pumpt, Audi noch mehr Geld in die angeblich so vollen Taschen von Bayern steckt, oder Dortmund noch mehr von sich verkauft und die 50+1 Regel nur durch ein Kontrukt umgeht, macht doch alles keinen Unterschied. Nur Leipzig ist böse.

    [...]

    Dann wird die Bundesliga halt spannender und Leipzig liefert teils echt schön anzusehende Spiel ab, damit mehr Red Bull verkauft wird. Na und?

    [...]

    Die Bundesliga ist wie Leipzig hochglanzpolierter Plastik (kann man Plastik polieren?) und da passt Leipzig perfekt rein. Und wie gesagt, die verstellen sich wenigstens nicht und geben nicht vor etwas zu sein, was sie schon lange nicht mehr sind.

    Schade, offenbar hast du den letzten Ausführungen in diesem Beitrag keine Beachtung geschenkt.


    Ob Leipzig böse ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wie dargelegt sind sie eben aber anders als die genannten Vereine. DAS bitte ich bitte schon zu berücksichten. Man kann (s.o.) diese Vereine nicht pauschal unterschiedslos auf eine Stufe stellen.

    Ob dadurch die Bundesliga spannender, besser, schöner oder was weiss ich wird, vermag ich ebenfalls nicht zu beurteilen. Ich wage mal zu behaupten, dass man das nicht objektiv beurteilen kann. Ebenso ist es völlig legitim sich als Person an dem Konstrukt nicht zu stören oder sich dafür zu begeistern. Das ist aber eine andere Ebene der Diskussion - bei einer subjektiv, emotionalen.


    Einer der großen Kritikpunkte an Leipzig ist tatsächlich aber, dass sie sich schon sehr verstellen. In diesem Punkt würde ich dir widersprechen. Ich gebe dir insofern Recht, dass die Spagat der "Traditionsvereine" zwischen Geschäft und Fanbindung machmal unglücklich und moralisch fragwürdig ist. Leipzig hingegen kommuniziert aber ebensowenig klar. In den Bereichen Mitbestimmungsrechte, Politik, Identität, Finanzen als Beispiel wird ebenso verdeckt gearbeitet und sich auf Werte berufen, die sie so weder Leben, noch darstellen. Ich glaube nicht, dass wir eine Diskussion darüber führen müssen, welcher Verein der heuchlerischte ist, das wäre albern. Aber eine solche pauschale Aussage ist mir dann doch zu wenig reflektiert und in der Konsequenz zu schlicht.

  • Nur wird anhand der Fußball AGs Bayern und Dortmund ein wenig deutlicher das Fußball nichts, aber auch rein gar nichts mehr mit der Traditionsromantik zu tun hat.

    Das gilt auch für alle Nicht-AGs.

    Erfreut euch an schönen spielen, aber meiner Meinung nach hat dieses ganze festhalten an einer Mannschaft heutzutage keine Daseinsberechtigung.

    Wer einen solchen Satz schreibt, kann kein echter Fan eines Vereins sein. siehe Antwort von Herbert dazu, der es sehr treffend formuliert hat.

    In Dortmund werden Leuten die Jahreskarten gekündigt, die dort schon saßen, als man sich die Spiele nur unter Schmerzen angucken konnte und vom Erfolg der jüngeren Vergangenheit nix zu ahnen war, aber wenn da nunmal ein paar neue Luxuslogen hin müssen, dann muss die "Echte Liebe" halt mal kurz zur Seite treten.

    Wie kommst du darauf? Ich weiß nur von Kündigungen des BVB gegenüber Besitzern von Jahreskarten, die dort zu selten saßen. Davon gibt es nämlich leider so einige. Die können sich eine Jahreskarte und gehen dann nur zu 3 oder 5 oder 7 Spielen einer Saison hin. Und solche Leuten wird das Abo gekündigt. Aus meiner Sicht absolut zurecht.

  • Schade, offenbar hast du den letzten Ausführungen in diesem Beitrag keine Beachtung geschenkt.

    Ich habe länger und nur in den "Pausen" getippt, als ich am PC gearbeitet habe. Ich glaube, da standen einige Beiträge noch gar nicht als ich begann^^.


    Thygra Das war zum letzten Saisonbeginn oder sogar noch ein Jahr vorher relativ aktuell, also nicht mehr ganz brandheiß. Da in meinem Umfeld gefühlt nur Borussen sitzen, hatten wir das ausführlich diskutiert und selbst die eingefleischten Fans fanden es zumindest diskutabel.

    Leuten die Jahreskarte zu entziehen, die nicht gehen, sehe ich gerade bei der Nachfrage in Dortmund ebenfalls unkritisch.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Thygra Das war zum letzten Saisonbeginn oder sogar noch ein Jahr vorher relativ aktuell, also nicht mehr ganz brandheiß.

    Dann reden wir vermutlich vom selben Vorgang, und da ging es ausschließlich darum, wie oft jemand im Stadion war. Nach der letzten Saison wurde 500 Leuten gekündigt, die trotz Dauerkarte weniger als 7 Heimspiele besucht hatten. Laut den Geschäftsbedingungen des BVB hätten sie sogar allen kündigen können, die weniger als 10 Heimspiele besucht haben. Aber weil diese Regelung noch relativ neu war, war man hier noch mal kulant.


    Wenn man in Betracht zieht, dass die Tickets über den BVB-Zweitmarkt weiterveräußert werden dürfen, finde ich diese Regelung völlig in Ordnung. Wer nicht hingehen kann oder mag, soll sich dann wenigstens darum kümmern, dass die Karte nicht verfällt, sondern jemand anderes sie nutzen kann. Dann bleiben auch keine Plätze leer im Stadion.


    Ich habe zumindest nichts davon mitbekommen, dass in den letzten Jahren irgendjemandem gekündigt worden wäre, nur weil man noch mehr "Luxuslogen" bauen wollen würde. Diesen Teil deines Beitrag oben finde ich deshalb etwas populistisch.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Nein, in der Tat wurden vor 4 oder 5 Jahren ein paar Dauerkarten gekündigt, weil man den sog. "Stammtischbereich" ausbauen wollte. Den Betroffenen wurde aber eine andere DK in einem anderen Bereich angeboten. Von Kündigung oder Entzug der Dauerkarte kann also gar nicht die Rede sein, sondern eher "Umsetzung" in einen anderen Bereich. Alles also halb so dramatisch, wenn vielleicht auch ärgerlich weil man seinen Stammplatz abgibt. Im Laufe der ganzen Stadienneu- oder umbauten zur WM 2006 war so etwas aber gang und gäbe. Aber an diese Zeiten können sich RB-Kunden natürlich nicht erinnern...

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  • Gouken

    Wenn du dich für den schönen Fussball interessiert, würde ich mich mal gerne wissen, wie du selektierst? Welche Spiele werden nach welchen Kriterien ausgesucht und angeschaut? Marktwerte der Teams? Philosophie der Trainer? Ist ein bestimmter Trainer weg, wird die Mannschaft nicht mehr angeschaut? Kommt ein Trainer, bsp. Mourinho wird das Team weggeschaltet? Spielt Liverpool schönen Fussball?

    Sorry, dass ich dich in dieser Hinsicht direkt anspreche, aber es wurde öfter, auch von anderen ausgesprochen, dass sie sich für den „schönen“ Fussball interessieren. Das kann ich absolut nicht nach vollziehen.
    Nach dieser Logik müsste ich mir Hoffenheim vs Leipzig, die gepflegten Fussball spielen, eher anschauen als BvB vs Schalke. In einem Ruhrderby wird mit Sicherheit kein schöner Fussball gespielt, sondern Kampf angeboten. Schaust du solche Spiele nicht?

  • Gegenbeispiel Gladbach. Die haben vor ein paar Jahren für längere Zeit nicht oben mitgespielt, haben aber eben nicht die Fehler gemacht, die andere Traditionsvereine gemacht haben. Hier leistet Eberl seit Jahren erklassige Arbeit.

    Nicht nur Eberl. Wichtige Bausteine sind auch Geschäftsführer Schippers (seit 99) und Präsident Königs (seit 04, Nachfolger des leider verstorbenen Adalbert Jordan). Da wird mit Augenmaß gewirtschaftet und zukunftsorientiert gedacht (Stadionneubau, Jugendzentrum, Hotel, Museum etc.) und nicht alles für Gehälter und Ablösen rausgehauen (und vor allem keine unnötigen Schulden gemacht). Das war aber nicht immer so: Nach dem ersten Abstieg 99 stand Gladbach sehr, sehr kurz vor der Insolvenz.

    Ein großer Glücksfall war sicherlich auch Lucien Favre. Ohne ihn stünde Gladbach sicherlich jetzt nicht da, wo sie heute stehen. Sportlicher Erfolg macht alles einfacher. Aber den Erfolg hat man sich verdient und erarbeitet.

  • Gouken

    Wenn du dich für den schönen Fussball interessiert, würde ich mich mal gerne wissen, wie du selektierst? Welche Spiele werden nach welchen Kriterien ausgesucht und angeschaut? Marktwerte der Teams? Philosophie der Trainer? Ist ein bestimmter Trainer weg, wird die Mannschaft nicht mehr angeschaut? Kommt ein Trainer, bsp. Mourinho wird das Team weggeschaltet? Spielt Liverpool schönen Fussball?

    Sorry, dass ich dich in dieser Hinsicht direkt anspreche, aber es wurde öfter, auch von anderen ausgesprochen, dass sie sich für den „schönen“ Fussball interessieren. Das kann ich absolut nicht nach vollziehen.
    Nach dieser Logik müsste ich mir Hoffenheim vs Leipzig, die gepflegten Fussball spielen, eher anschauen als BvB vs Schalke. In einem Ruhrderby wird mit Sicherheit kein schöner Fussball gespielt, sondern Kampf angeboten. Schaust du solche Spiele nicht?

    Hoffenheim vs Leipzig würde ich mir zum Beispiel wirklich eher anschauen obwohl ich keinerleri Verbindung zu diesen Vereinen habe. Mir kann doch keiner erzählen, dass der schalker Rumpelfußball in irgendeiner Form Spaß macht. Und 90 Minuten Kampf und Einsatz "für den Verein" habe ich auf Schalke glaube ich seit Mike Büskens nicht mehr gesehen. Allerdings ist glaube ich bis auf Kutucu keiner mehr im aktuellen Kader auf Kohle geboren...

  • Ich habe zumindest nichts davon mitbekommen, dass in den letzten Jahren irgendjemandem gekündigt worden wäre, nur weil man noch mehr "Luxuslogen" bauen wollen würde. Diesen Teil deines Beitrag oben finde ich deshalb etwas populistisch.

    Bitte, hier der Vorgang, auf den ich mich beziehe. War dann doch etwas länger her, aber das ändert nichts an meiner Aussage, populistisch fand ich die schon gar nicht, ist halt so vorgefallen. Sollte der VIP Bereich jetzt ungleich Luxuslogen sein, mea culpa, so genau kenne ich mich im Borussenstadion nicht aus, leider habe ich es noch nicht dorthin geschafft (was ich vollkommen erst meine, die Stimmung live würde ich gerne mal miterleben).

    Wir reden aber definitiv nicht vom selben Vorgang. Natürlich sind es nur 200 Betroffene, alle bekommen bzw. mittlerweile eher bekamen Angebote, angeblich sogar in besseren Kategorien, es ändert aber nichts daran, das man 200 Fans mit tatsächlich echter Liebe einfach mal entwurzelt, damit mehr Premiumfans platz haben. Vielleicht haben die sogar auch echte Liebe für den Verein. Vielleicht auch nicht. Mehr Geld haben sie aber und das macht sie wichtiger. Sonst hätte man sich die ganze Aktion schenken können.


    Kann ich sogar verstehen, es gibt Geld und mit Geld bezahlt man alles. Ich hätte da überhaupt gar kein Problem mit, wenn nicht gerade die Pottvereine immer noch bei jeder Gelegenheit betonen, dass es um den Fußball geht und um nichts anderes und auf ihre Herkunft als Arbeitervereine pochen.


    Ich würde auch meinen Arbeitgeber wechseln, wenn ich woanders mehr verdiene oder bessere Chancen hätte, daher finde ich das System in sich gar nicht mal unlogisch (zwar mittlerweile ob der Summen einfach nur noch pervers, aber wer Leute feiern möchte, die sich ihren Friseur einfliegen lassen, bitte), aber immer dieses so zu tun, als wäre man noch der kleine Kumpelverein, wo Freunde miteinander kicken und dann noch von "den Jungs" zu reden, wobei einige von denen pro Jahr mehr verdienen, als viele in ihrem ganzen Leben, ist halt einfach nur noch lächerlich vorgeschoben und an Unglaubwürdigkeit nicht mehr zu überbieten.


    Ich gucke gerne Fußball. Habe ich immer, werde ich immer. Aber den ganzen Marketingquatsch kaufe ich denen seit Jahren nicht mehr ab. Und ich wundere mich echt darüber, wie viele das noch glauben und feiern wollen bzw. so einen Hass in Richtung Leipzig schieben. Und daher bleibe ich dabei, Leipzig ist mir in diesem Punkt sympathischer als jeder andere der großen Vereine.


    Daumen drücke ich trotzdem für Schalke. Aber eher aus übrig gebliebener Sympathie aus Kindheitstagen und Tradition in der Familie.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    Einmal editiert, zuletzt von Syrophir ()

  • Bitte, hier der Vorgang, auf den ich mich beziehe. [...]

    Bei einer Umbaumaßnahme muss der Verein einigen Dauerkarten-Besitzern fristgerecht die Verlängerungsmöglichkeit kündigen und bietet dafür den ersten Zugriff auf andere, nicht verlängerte Dauerkartenplätze ein. Wo ist das Problem? Was soll der Verein denn sonst machen?