Alles anzeigenGrundsatzdiskussion, die wir hier nicht führen sollten, denke ich: Bei Videospielen lesen wir auch keine langen Texttafeln mehr. Das Brettspiel entwickelt sich da für mich in eine falsche Richtung, wenn dicke Bücher dem Spiel hinzugefügt werden. Darf man gerne anders sehen, aber das Medium hat durchaus noch andere Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen, als nur Texte vorzulesen, siehe Solomon Kane.
Für mich war das eine Art Trend, so dicke Storybooks wie möglich, zu den Kampagnenspielen dazuzupacken. Der Markt regelt das schon.
Mit Oathsworn scheint das Limit ja erreicht. In unserer Kampagnengruppen lesen wir gerne und viel, aber Oathsworn war einfach zu viel am Stück.
Da erwarte ich mir von ATO mehr Abwechslung und evtl mehr Entscheidungen mit Konsequenzen. (Bisher nur das Tutorial und das Intro von Cycle I gespielt)
Zum Thema Solomon Kane: Perfekte Umsetzung, aber eben im Mikrokosmos.
ATO, Tainted Grail und Konsorten wollen epische Unterhaltung und dazu braucht es imo eine entsprechende Welt mit Story.
Klar. Aber Trends bewegen sich gerne auch mal in Sackgassen - Prämissen wie in der Filmindsutrie "Show, don´t tell" werden sich auch in diesem Medienbereich niederschlagen - "Play, don´t read".
Aber wie geraten da schnell in eine Grundsatzdiskussion: Ich gebe dir Recht, der Markt regelt das. Aber Text ist eben nicht gleich Text: Es gibt um die stilistische Qualität, Story- und Plotqualität allgemein, Interaktivität uvm.
Und eine Entwicklung (wie gesagt, bei ATO wirkt das ja nach den Schilderungen hier anders), wo sich Spielgruppen am besten nur noch 90 Minuten Text vorläsen, der qualitativ weder stilistisch noch erzählerisch mit echten Büchern mithalten würde, und die Spieler keinerlei Einfluss auf die Spielwelt hätten - das wäre für mich die Sackgasse in diesem Genre.