Beckikaze Ich will jetzt gar nicht auf die einzelnen Punkte eingehen, aber in einem halt vehement widersprechen, und ich glaube DAS ist auch der Dreh und Angelpunkt. Die Aussage "Ohne Bossbattle würde das niemand spielen". Genau darum gehts doch nicht. Die Bosse sind eine Bedrohnung auf unserer Erkundungsreise. Ich spiele AT:O weil mich das Setting, die Welt und die Story interessieren. Weil ich wissen will welche Geheimnisse es gibt. Die Bosse sind ein kleiner Teil davon (woher kommen die, warum greifen sie uns an, wie bereite ich mich darauf vor).
Deswegen finde ich auch einen mechanischen Vergleich nicht sinnvoll. Ein riesiger Stier der unsere Arche aus welchem Grund auch immer zerstören will, agiert halt anders als 5 Aliens die gegen 4 Agenten der Galaxy Defender auf einem Schlachtfeld kämpfen. Ja, es ist mechanisch nicht so herausfordernd, aber es ist thematisch die passende Mechanik und ich erlebe einen spannenden Kampf, auch ohne tiefe Taktik wie sie andere Spiele bieten.
Du brichst aber Mechanik immer sehr aus dem Spiel raus. Und ich glaube das ist auch die Kritik, die dir halt oft vorgeworfen wird. Es geht eben NICHT um die mechanische Summe aller Teile, sondern es geht darum das Flavor durch Mechanik unterstützt wird. Sowohl bei KDM als auch bei ATO.
Das AT:O nicht dein Spiel ist, wenn du vor allem mechanische Herausforderung suchst und dir thematische Tiefe erstmal nicht so wichtig ist (und das merkt man bei deinem Spielegeschmack ja schon, weder GD noch S&S oder auch PA sind jetzt wegen Ihrer Lore/Flavor so hoch angesehen), ist ja klar. Aber vielen anderen sind Thematik wichtiger, während Mechaniken nur unterstützen. So wie bei den meisten Pen and Paper Rollenspielen halt auch.
Und Coop bedeutet eben nicht nur "gemeinsam taktieren". Sondern in erster Linie erstmal "gemeinsam erleben". Mit oder ohne taktische Tiefe
Edit: Ohne Kaffee sollte ich keine "längeren" Texte verfassen, Rechtschreibung ist ja grusselig...
Alles anzeigen
Ich denke, du hast hier einen super wichtigen Punkt angesprochen. Es kommt wirklich auf die Gruppe an.
Wir haben bei Oathsworn zum Beispiel die Storyabschnitte geliebt. Habe ich hier echte Entscheidungen? Nein, das ist aber egal, da dadurch Momente entstehen an die man sich immer erinnert.
Wir brauchen stellenweise 3 Stunden zu viert, da wir aber auch super viel diskutieren, da sind Emotionen dabei und Erlebnisse, die man ein halbes Jahr später noch weiß. Wenn dann an einer Stelle gefragt wird, ob man noch diesen oder jenen Ally hat und sich dann daran erinnert wird, dass ein Mitspieler dafür verantwortlich war, dass der gestorben ist.
"Du hast damals dafür gesorgt, dass x gestorben ist. An dieser Stelle wäre er sooo wichtig"
Mechanisch runtergebrochen, war das ein Test in Kapitel X, den man versemmelt hat und nun ist es ein Test, den man machen muss und sich ansonsten schenken könnte. Ich bleibe hier gerade etwas wage.
Und genau solche Momente liefern mir Games wie KDM oder Oathsworn. Das kein ein GD nicht...
Ich habe KDM 4 mal durchgespielt und kann noch jede Menge Geschichten erzählen. GD ist ein Jahr her und ich weiß absolut nichts mehr...
Deshalb freue ich mich auch richtig auf ATO, was ab Ostern ansteht, genau das erwarte ich auch von diesem Game.