Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...

  • Bleiben wir doch beim Thema und ich mache mit Erde weiter. :P


    Erde (3)

    Sieht gut aus und die Mechanismen sind völlig ok. Soweit so gut, aber das Thema kommt so gut wie gar nicht rüber und ähnlich wie beim älteren "Suburbia" ist die Übersicht (was die anderen haben / brauchen) einfach mies. Zudem haben wir uns auch vom gameplay her nur gelangweilt. Der Hauptgrund dafür und auch der Grund für die "3" ist, dass es nur ein weiteres interaktionsloses Spiel ist. Ich werde nie verstehen was daran toll sein soll, wenn jeder für sich vor sich hin spielt... das ist das Gegenteil von dem, was ich von einem Spiel erwarte.



    Traintopia (5)

    Erinnert mich an Carcassonne und ähnliche Lege-Spiele. Macht auch nichts falsch, aber da auch hier jeder seinen eigenen Bereich ausbaut, fehlt es ebenfalls an interessanten Spielzügen. Immerhin gibt es Interaktion auf anderen Ebenen, aber im Großen und Ganzen ist es nichts was mich zum spielen auffordert.



    Mandala Stones (5,5)

    Um es kurz zu machen, das Spiel ist völlig ok und funktioniert einwandfrei, aber zum Einen waren komplett abstrakte Spiele noch nie in meinem Fokus und zum Anderen kenne ich dahingehend auch schlicht bessere Titel. Obendrein steigt das Chaos, je mehr Spieler mitmachen.



    Ares - Crisis (4)

    Ares ist ein schwieriges Spiel für mich. Auf der einen Seite mag ich TfM und die Karten von Ares gefallen mir VIEL besser als die vom Original Spiel. Auf der anderen Seite fehlt hier die Interaktion und ich fühle mich vom Inhalt der Erweiterungen verarscht (siehe unten, Ares - Discovery).


    Da Coop Spiele auch so gar nicht meins sind, ist diese Erweiterung völlig uninteressant. Funktioniert zwar alles, aber weder wird das Spiel dadurch interessanter, geschweige denn besser. Das Einzige was hier wirklich hoch geht, ist der Zufall.



    Ares - Discovery (7)

    Wenn man es besitzt gibt es keinen Grund es nicht zu integrieren, aber wirklich großartig ist es auch nicht. Hier wurden Dinge die es unlängst im Original TfM gab hinzugefügt und die Kartenverbesserungen von Arche Nova abgekupfert. Sorry, aber ein wenig "copy & paste" haut mich jetzt echt nicht um...


    Ansonsten sind die neuen Karten und Änderungen natürlich ganz nett, aber für den Preis der dafür verlangt wird, ist es mir viel zu wenig. Das war auch der Grund, wieso ich den KS ausgelassen habe.



    Alma Mater (7)
    Wo Coimbra mich nach wenigen Partien verlassen hat, da es schnell langweilig wurde und mich Lorenzo von Beginn an nicht abholen konnte, geht Alma Mater in die Richtige Richtung. Viel Abwechslung, viele Möglichkeiten und genügend Interaktion. Die eigenen Bücher so platzieren zu können, dass die Mitspieler sie brauchen ist ein wirklich gelungener Mechanismus. Ob man sie jetzt verkaufen oder doch lieber verknappen will, ist die nächste Frage.


    Der einzige Nachteil des Spiels ist, dass es zu lange dauert. Bei 4 Spielern muss man zumindest 3 Std. einplanen und das ist recht viel für das was das Spiel bietet. Läge die Spielzeit bei ca. 2 Std. würde ich es uU sogar höher bewerten. Wenn jeder das Spiel beherscht und keiner grübelt, ist es sicherlich in einem guten Rahmen machbar (150 Min laut Schachtel), aber diese Konstellation ist eigentlich nie gegeben. Habe es trotzdem gekauft als es vor ein paar Wochen im Angebot war und werde es auch noch öfters spielen.

  • Dann möchte ich auch noch gerne meine Spielzeiten zu #Erde veröffentlichen.

    Solo im Schnitt um die 40 min bei bisher 11 Spielen.

    Zu zweit etwa 100 min bei 2 Partien. Allerdings haben wir unsere Aktionen nicht parallel abgewickelt, sondern hintereinander, um uns bei den Erstpartien gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam die Welt zu entdecken.

    Gestern das erste Spiel zu dritt mit einem Schachspieler, der keine Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft. Daher hat die reine Spielzeit 135 min gedauert, obwohl wir zwei anderen unsere Aktionen parallel ausgeführt haben. Das war dann selbst mir zu lang.

    Grundsätzlich sollte es im Mehrpersonenspiel nicht länger als 60 bis 90 min je nach Spieleranzahl dauern, wenn die Abläufe verstanden und die Symbolik verstanden ist. Die meiste Zeit dürfte zu Beginn darauf verwendet werden, eine geeignete Auslage seiner Insel-, Klima- und Ökosystemkarte zu finden, die idealerweise zu den 6 gemeinsamen Fauna- und Ökosystemkarten passt.

  • Da wir uns dazu entschieden haben auch weiterhin Spiele zu kaufen und auszuprobieren, welche es bei uns gar nicht erst auf die Wunschliste geschafft hatten, oder wegen div. anderer Gründe wieder davon entfernt wurden, gesellen sich nun weitere Titel hinzu. Bisher lagen wir mit unserer Bauchentscheidung oftmals richtig, was erstaunlich ist, so als hätten wir einen Riecher für das was wir mögen könnten.


    Persönlich wollte ich mir das jedoch nicht vorhalten lassen und so ging es mit dem Käufen für uns uninteressanter Titel los, was ich nicht bereue, da es unser Bauchgefühl bestätigte.


    #GlenMore2Chronicles - Durchschnittlich

    Wertiges und dickes Material, viele Möglichkeiten Punkte zu generieren und ansehnliche Zeichnungen, wo die Plättchen, wie ich finde, jedoch optisch schlecht zueinander passen, was die Grenzflächen betrifft. Die Mechanik ist durchaus interessant und erinnerte mich etwas an Brass (Reihenfolge). Allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Thema zum Spiel passt, was mir den Spaß am Titel nimmt. Auf die Chroniken hatten wir keine Lust mehr, da uns das Basisspiel nicht überzeugen konnte.


    #RedRising - Gefällt nicht

    Ähnliches Thema wie bei Glen More. Hübsche Aufmachung, interessante Mechanik, viele Möglichkeiten, jedoch dachte ich die ganze Zeit über, dass ich lieber Fantastische Reiche spielen würde und nichts von dem, was ich da tue, irgendeinen Sinn ergibt. Wieso man bei einem Spiel, wo es um Punkte geht mit Flotten und Helium hantiert entzieht sich mir. Die Buchvorlage kenne ich nicht.


    #PaxPamir2ndEdition - Nicht schlecht

    Die Steine sind wirklich schön, die Stoffmatte jedoch ein Desaster, da diese nicht glatt aufliegt, auch wenn sie ansonsten schön aussieht. Das die Steine jedoch Straßen und Armeen abbilden sollen, fand ich optisch leider unpassend und die klassisch gehaltenen Karten empfinde ich als langweilig. Dennoch fand ich das Spiel rein mechanisch äußerst spannend, allerdings gibt es zu viele Möglichkeiten sich in einem 2P Match aus dem Weg zu gehen, wenn die Karten gut gemischt wurden, vom Spielgefühl sicherlich weit weg von dem, was zu 4-5 möglich wäre. Nichtsdestotrotz war es insgesamt nicht unser Spiel, wir würden Maglev Metro oder Brass Birmingham Pax Pamir jederzeit vorziehen.


    #MiniRouge - Gefällt nicht

    Für 1-2 Runden ist es vielleicht ganz nett, darüber hinaus ist es jedoch ziemlich dünn. Es bietet keine komplizierten oder spannenden Mechaniken, welche mich dazu einladen würden es immer wieder hervorholen zu wollen.


    #Gates - Durchschnittlich

    Sowohl das Grundspiel als auch mit Erweiterung gespielt. BeideIm Erstdurchlauf gewonnen, jedoch etwas Glück gehabt. Insgesamt sehr netter Tower Defense, jedoch zu wenig Abwechslung um langfristig zu begeistern. Da gefiel mir Boss Monster besser, welches jedoch auch gehen darf.


    #DeathValley - Nicht schlecht

    Das Artwork zog uns zum Spiel, die erste Partie war durchaus interessant, vor allem in Anbetracht so weniger Karten, hatte ich nicht erwartet. Darf vorerst bleiben und wird auf die Probe gestellt. Auch hier ist das Thema meiner Meinung nach unpassend mit der Mechanik verknüpft worden, stört mich bei einem solch stark reduzierten Gameplay jedoch kaum.


    Fazit

    Wir hören lieber wieder auf unser Bauchgefühl und kaufen nur noch Titel, an denen wir großes Interesse zeigen. Auch davon durften uns einige wieder verlassen, allerdings hatten wir mit fast allen unseren Spaß gehabt, es reicht nur nicht zum Bleiben :)

  • Die einzelnen Runden sind isoliert voneinander, aber dennoch gibt es in Runde 3 mehr als in Runde 1. mit welcher Begründung? Oder haben wir etwas in den Regeln übersehen?

    Thygra mir fällt gerade ein, du müsstest was dazu sagen können 😉

    Worum geht es? Um #BlackHoleBuccaneers?

    Falls ja: Ohne diese Punktesteigerung kommt es zu oft vor, dass Partien schon nach 2 von 3 Runden entschieden sind. Es geht also darum, die Spannung zu halten, wer am Ende gewinnt.

  • Gestern einen halben Tag auf der Spiel Doch! gewesen und dank der tollen Spieleausleihe von meeplebox 8 (!) neue unterschiedliche Spiele kennengelernt. Das sind deutlich mehr als ich an einem durchschnittlichen Tag in Essen schaffe.


    Ziel: neue Kaffee- und Kuchen-Spiele für meine Frau und mich finden. Wie haben die 8 abgeschnitten? Hier in chronologischer Reihenfolge:


    #TEN - zu viert mit einem Pärchen gespielt, das spontan da war und sich mit der Regel abmühte. Große Augen als sie erfuhren, dass ich die Regeln schon vorab im Netz durchgelesen hatte. So sehen also Freaks aus. Sind die gefährlich? 😂


    Das Spiel selbst war nett, zog sich aber zu viert etwas. Da es aber ein Highlight meiner Frau war - und darauf kam es ja schließlich an - wurde es im Nachgang bestellt.


    #Mantis - in der gleichen Viererkonstellation, in der wir schon so fröhlich am Tisch saßen. Große Gaudi in wenigen Minuten ohne irgendeine Steuerbarkeit. Kommt ja auch in diversen Online-Besprechungen gut weg. Man weiß kaum, warum, das Spiel ist ja komplett glücksabhängig. Aber was soll ich sagen - mir hat‘s auch gefallen. Und wohl nicht nur mir (und meiner Frau), denn es war an diversen Ständen ausverkauft. Wurde ebenfalls im Nachgang bestellt.


    #Cabo in der gleichen Viererrunde angespielt. Da meine Frau #Biberbande und #Skyjo hasst, war kein Erfolg zu erwarten. Mir gefiel es von den dreien am besten.


    Und weiter ging‘s in gleicher Runde mit meinem Vorab-Highlight #seasaltandpaper. Verstand außer mir wohl keiner so richtig. Nichtsdestotrotz beendete meine Frau die Proberunde mit „Letzte Chance“ und gewann auch noch. Half aber nichts, es gefiel ihr nicht, sie fand es völlig unverständlich und war außerdem pausenreif. Ganz am Ende der Messe durfte ich es ihr aber noch mal erklären und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich das hole und wir es zu Hause noch mal ausprobieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt… 😅


    Dann ging es mit #DieGildeDerFahrendenHändler weiter, welches ich nach der Spielbox-Rezi mal ausprobieren wollte. Leider sehr fitzelig und redaktionell nicht top bearbeitet (Symbole in den Regeln unterschieden sich von denen auf den Karten und die Punktetauscherei ist komplett unnötig - eine Kramerleiste hätte hier wirklich Sinn gemacht). Die Spielsteine winzig. Leider, leider - ich hätte das gern gemocht und gekauft, denn einige Ideen sind wirklich schön. Vielleicht werden die in einem besseren oder wenigstens besser ausgestatteten Spiel noch mal aufgegriffen.


    Dann #NextStationLondon. Nachdem #VollVerplant wegen Unübersichtlichkeit wieder gehen muss, hofften wir auf mehr Erfolg mit Next Station: London; leider vergeblich. Auch dieses Spiel ist für meine Frau nicht übersichtlich genug. Mir gefiel die Optik besser als bei Voll verplant, aber was nützt‘s?!


    #Gap. Das war schon lustig, aber es zog sich auch, weil wirklich nichts planbar ist. Warum wird ein Mantis gekauft und ein Gap am Ende nicht? Das wäre bestimmt psychologisch interessant zu untersuchen. Ich denke, am Ende machte die putzige Aufmachung und die kürzere Spieldauer von Mantis den Unterschied.


    Schon nach 18 Uhr streunte ich noch durch die Aufräumarbeiten - Und entdeckte am BoardGameCircus-Stand einen Stapel #Chartae für 1 Euro. Da ich das immer schon mal austesten wollte, von den Regeln her aber nicht das Gefühl hatte, dass dieses Spiel sich wirklich als Spiel bezeichnen dürfte (einschlägige Erlebnisse mit Knizia-Fingerübungen gab es bereits), wollte ich da nie wirklich Geld für ausgeben. Aber 1 Euro - na ja - und so hatte ich am Ende doch noch was vor Ort gekauft. Die Partie zu Hause bestätigte die Befürchtungen: 3 Minuten Spielzeit und eine weitere eBay-Kleinanzeige war geboren. Na ja, für 1 Euro konnte man das machen. Und vielleicht gefällt es jemand anderem besser.


    Am Ende also 3 Käufe aus 8 Proberunden. Dauertauglichkeit muss sich natürlich noch zeigen - aktuell erwarte ich keinen Dauerbrenner à la #LostCities #Qwixx oder #DiePortalevonMolthar


    #Triqueta und #Velonimo hätten es mit etwas mehr Zeit vielleicht noch in die Testphase geschafft, wobei ich #Velonimo nirgends entdecken konnte. Alles in allem hat es Spaß gemacht, so viel Neues auszuprobieren und mit mehr Zeit wären wohl noch eine Reihe anderer Spiele aus dem meeplebox-Fundus auf den Tisch gekommen. Das typische Messefeeling blieb vielleicht etwas auf der Strecke mir kam es aber auch entgegen anderslautenden Ausagen der Veranstalter kleiner vor als im letzten Jahr.


    So oder so - nächstes Jahr geht‘s wieder hin.

  • JonTheDon Danke für die Eindrücke. Bei manchen Spielen würde es mir helfen, wenn Du noch etwas mehr dazu schreibst (also Thema, Mechanik, Spielablauf in Kürze), um es besser einzuordnen, da ich nicht alle Spiele kenne. Zum Beispiel finde ich zu Mantis hier im Forum nur einen weiteren Youtube-Beitrag neben Deinem.


    Danke Dee

  • Dee Grundsätzlich hast du natürlich recht; allerdings komme ich aus Zeitgründen nur wenig zum Schreiben. Der vorige Beitrag dürfte einer meiner längsten seit Jahren gewesen sein. Für Inhalte bzw. Rezis schaue ich mir immer luding.org an. In diesem speziellen Fall findest du auf der Seite z.B. eine Rezension der Pöppelkiste: https://www.poeppelkiste.de/re…en/2023/mantis/mantis.php


    Ich hoffe, das hilft dir weiter. 😊


    LG Jon

  • Dann habe ich die 5 Spiele schneller beisammen bekommen als zunächst vermutet. Sehr schön.


    Arler Erde:


    Dank toller Regelerklärung vom Teewicht kam es letzte? Woche zu einer Partie Arler Erde. Zum Spiel muss ich glaube ich nicht soviel zu sagen, dürfte bekannt sein. Ein für mich typischer Rosenberg. Was aber auch daran liegt, dass die Spiele sich immer verdammt ähnlich anfühlen und so aussehen. Dabei kenne ich nur Agricola, Atiwa und jetzt Arler Erde. Arler Erde ist zumindest ein reines 2Spieler Spiel und generell suche ich immer mal wieder nach komplexeren, längeren reinen 2P Spielen. Regelerklärung dauerte etwas, war aber perfekt. Dann fing es an. Mehrere Möglichkeiten sind Feld nach und nach zu verbessern. Das macht schon alles Laune und fühlt sich gut an. Ich finde sogar, dass es die Stimmung ganz gut auffängt. Ich kann es mir zum Beispiel gut vorstellen, wenn ich mal wieder im Norden bin, dass dort im Herbst rauf und runter zu spielen... Aber für mich unterscheiden sich die meisten Rosenberg Spiele der Kategorie nicht. Optisch haben die Dinger ihren eigenen Stil. 2-3 Rosenberg Spiele werde ich in meiner Sammlung haben, aber mehr muss es dann nicht sein.


    Ich gebe Arler Erde erstmal 8/10


    Dann kam das Mai Wochenende im schönen Münsterland mit meinem Bruder und wir haben ordentlich was gezockt.


    Dice Throne Adventures:


    Ich habe keine eigene Dice Throne Box, aber wir spielen es immer regelmäßig als Absacker. Oft kommt auch mal ein Dungeon Crawler auf dem Tisch, zuletzt Erune und in der digitalen Version hängen wir bei Gloomhaven tief in der Kampagne. Dann hat sich mein Bruder Gott sei Dank Dice Throne Adventures geholt. Bei Dice Throne sucht man sich einen Helden aus, und in Kniffel Manier (oder King of Tokio) haut man sich auf die omme. Mit dem Deck kann man seine Abilities verbessern und jeder Charakter spielt sich sehr unterschiedlich, wobei die Regelerklärungen nicht so asynchron sind, dass es nervig ist. Dabei geht eine Runde auch fix. Bei Dice Throne Adventures wird daraus eine kooperative Variante als Dungeon Crawler light. Man muss jetzt dabei keinen krassen Charakter Progress erwarten wie in anderen größeren Titeln, aber das soll es ja auch nicht. Die Aufmachung gefällt mir, mir sagt auch der Comic Stil zu.

    Wie die "Story" Kampagne verläuft, weiß ich jetzt nicht. Wir haben die erste Mission mit anschließendem Boss gespielt. Die Mission hat sich gezogen, und war jetzt eher oberflächlich und anstrengend. Alles easy machbar. Beim Boss ändert sich der Ablauf dann. Gemeinsamer Lebenszähler und der Boss hat mehr Fähigkeiten und wird nochmal anders gespielt. Dabei wurden wir 2x böse verdroschen. Das ganze fühlte sich dann irgendwie an die Aeons End, und irgendwie habe ich darauf jetzt wieder Bock bekommen.

    Was mich aber massiv stört, dass man seine gesammelten Kampfpunkte, und aufgewerteten Fähigkeiten nicht mit in den Bosskampf nimmt. Auch Items die man unterwegs findet (neue, verbesserte Karten) nimmt man erst am Ende der Kampange ins Deck, und beim Boss habe ich diese dann nicht gezogen... das fühlte sich irgendwie falsch und unbefriedigt an.


    Als lockerer Dungeon Crawler, wenn man eh ein paar Dice Throne Charaktere hat ist es ganz nett. Auch kann man Anfängern so das Spielprinzip nahe bringen. Aber langfristig nichts für mich, in der Runde vom Wochenende kann es aber gerne auf dem Tisch.


    Aktuell eine 7/10... wird aber früher oder später runter gestuft werden.



    Radlands:


    Wieder ein 2Spieler Spiel. Setting MadMax, geiles Cover, übelst schicke Karten. Ich schleiche schon lange drum, wollte die Deluxe Box, war aber zu spät. Jetzt habe ich es in der Spielekultur Münster mitgenommen und sollte als Filler am Wochenende dienen. Und was soll ich sagen? Ich finds grandios!

    Jeder hat ein Lager was es gilt zu beschützen. Dabei kann man sich Gangmitglieder dazu holen um diese zu beschützen die teilweise mit eigenen Fähigkeiten dazu kommen. Alternativ kann man diese abwerfen um eine alternative Fähigkeit zu nutzen. Ressource ist Wasser, auch das ist knapp. Das Spiel ist perfekt, es entfällt das leidige Deckbuilding wie bei Magic, man mischt einfach und los gehts. Nach 2-3 Runden kennt man auch fast alle Karten und kann los spielen. Im Grunde gibt es immer eine Möglichkeit aus einer verzwickten Situation raus zu kommen. Sind die Handkarten schrott? Abwerfen um die alternative Fähigkeit zu nutzen. Will man abwarten, spart man sich Wasser und holt sich den Wassertank. Eine Partie geht schnell, hat eine wahnsinnige taktische Tiefe und kommt mit nur wenig Karten daher.

    Das was ich bei Mindbug geil finde, kommt hier noch besser zu tragen. Mindbug kam bei meinen Mitspielern immer nie so gut an und belanglos, ich hoffe Radlands kommt häufiger aufn Tisch.


    Wertung 9/10



    On Mars:


    Mit On Mars kam das Highlight am Wochenende auf dem Tisch. Für mich bzw. uns nach Weather Machine das zweite Spiel von Vital Lacerda. Auf das Spiel will ich garnicht soviel eingehen... ist auch glaube ich nicht notwendig. Es kommt mit tollem Spielmaterial, einer tollen grafischen Aufmachung und einem Thema was ich sogar nochmal interessanter finde als Weather Machine.

    Ich bin froh, dass ich Spiele mit meinem Bruder neu erleben kann, in dem wir die Regeln uns gemeinsam beibringen, ich war nicht wirklich vorbereitet außer 1-2 Videos. Die ganzen Regelerklärungen gingen dann etwa eine Stunde und die erste Partie dauerte auch etwas länger aber wenn man einmal die Iconografie checkt, gehts. Das funktioniert wie bei Weather Machine eigentlich gut. Verstehen was auf einem Aktionsfeld passiert ist das eine, die Auswirkungen zu begreifen das andere. Was wahnsinnig gut durchkommt, die Shuttlephasen. In den Orbit zu fliegen, sich Techsachen holen um dann wieder auf den Mars sachen zu bauen. Fliegt man mit, oder bleibt man eine Runde auf dem Mars. Es gibt viel, sehr viel zu beachten, zu bedenken und alles greift zusammen. Was mir auch Spaß gemacht hat, dass man irgendwie gemeinsam an einer Marskolonie arbeitet, aber jeder seine eigenen Ziele verfolgt. Man ist auf dem Spielplan eng beisammen, stört sich aber irgendwie profitiert man auch ein Stück weit von dem anderen.

    Ich kann mir vorstellen, dass in einer anderen Gruppe eine Runde von der Dauer ausarten kann, wir haben "flott" runtergespielt, und die Spiele haben sich alle unterschiedlich angefühlt. Ja ich habe ein Crush auf die Kombi Lacerda &OToole. Aber ich fand das war ein brutal intensives Spielerlebnis. Weather Machine finde ich auch geil. aber On Mars finde ich ne Nummer besser.


    Wertung 9/10



    Klong! Katakomen:


    Ich habe irgendwann Klong! in Space verkauft. Das Spiel an sich fand ich schon genial, aber das Space Thema hat mich in dem Spiel nicht so abgeholt. Als ich es mir damals zugelegt habe, war nur In Space verfügbar.. egal. Ich habs damals verkauft aber bei Klong Katakomben musste ich nochmal zuschlagen, weil ich den Mechanismus mit den Dungeon Plättchen interessant fand. Es bringt im Verglich zum klassischen Klong mehr (viel mehr) Zufall rein. Aber ich finds nicht schlecht. Wenn ich Klong Spiel, will ich nicht jeden Zug durchplanen können. Ich will gucken was passiert und mir ein witziges, interessantes Deck zusammenstellen. Und genau das passiert hier. Wir haben insgesamt 5 Runden über die Tage gespielt und wir hatten die witzigesten Situationen. Ich habe zwar jede Runde verloren aber so what. In einer Runde war ich recht weit im Dungeon drin, aber ich kam dann nicht mehr zurück... von der einen Sackgasse zur anderen... ich hatte nur Glück das der Drache mit nicht gefressen hat. Aber es fühlte sich so an, wie man sich ein Dungeon vorstellt. Chaotisch! Und das bringt das Spiel perfekt rüber. Was ich aber etwas merkwürdig fand... in einer Runde bin ich heile zurückgekommen, mein Bruder wurde aber Bewusstlos im sicheren Bereich hat aber trotzdem gewonnen, weil mehr SP. Naja egal. In der letzten Runde gestern ab, war ich zu gierig und wollte immer mehr.. dafür wurde ich dann zurecht bestraft.

    Was mich nur etwas stört, soviel kleine Marker dabei und gefühlt nur 2 Zip-Beutel. Da werde ich mir was einfallen lassen und auf Teewicht Baumarkt Trick zurückgreifen


    Wertung: 9/10 (eher 8,5) und Klong! In Space fällt auf eine 7/10




    Dinosaur Island:


    Damit haben wir auch das letzte Spiel meiner Pile of Shame gespielt. Krass oder? Ich habe aktuell jedes Spiel in meiner Sammlung gespielt und vermutlich bei den meisten sogar recht Regelsicher.


    In Dinosaur Island bauen wir einen Dinopark, eine Runde verläuft in 5 Phasen. DNA erforschen, auf den Markt nützliche Dinge kaufen, auf dem Tablaeu die Sicherheit erhöhen und Dinos erschaffen und bevor aufgeräumt wird, strömen die Besucher in den Park. Wenn die Dinos zu gefährlich sind, brechen die auch mal aus und fressen die Besucher. Das kommt thematisch schon geil rüber, dazu lief bei uns die Jurrasic Park Theme. Es fühlt sich sehr danach an einen Dinopark zu erschaffen, ist dabei aber nicht wirklich komplex von den Regeln. Dazu gibt es Aufträge zu erfüllen. Was ich dabei gut finde, dass es unterschiedliche Aufträge gibt, die Einfluss auf die Spiellänge haben. Es ist etwas Glückslastig, weil auch Rowdys in deinem Park strömen, die dir weder Geld bringen noch Siegpunkte. Dinos steigern deine Attraktivität vom Park, klar oder?

    Was wir beide ziemlich angenehm fanden, dass es pro Spiel 2 Variantenkarten gibt, die das Spiel etwas verändern. Dadurch haben sich alle Runden unterschiedlich angefühlt.

    Ich kann mir vorstellen, dass die grafische Aufmachung nicht jedem zusagt. Es ist bunt, ja sehr bunt sogar. Ich meine, Rosa Dinos? Ich feier es, fühlt sich bisschen an wie auf nen LSD-Trip. Das Spiel nimmt sich auch nicht Ernst, was mir gefällt. Weiß jemand, warum das Spiel nicht mehr in print ist? Und die Rawr'n' Write Variante gibts nicht auf deutsch oder?


    Wertung: 8/10 aktuell.



    War ein tolles Wochenende, die Pile of Shame ist leer und in der BGStats App habe ich jetzt mehr als 100 verschiedene Spiele getrackt.

  • Weiß jemand, warum das Spiel nicht mehr in print ist? Und die Rawr'n' Write Variante gibts nicht auf deutsch oder?

    Die Englische gab es ja immer nur als Kickstarter, die Deutsche bei Feuerland hat m.W. nur eine Auflage erlebt. (Oder doch zwei?) Es ist halt sehr, sehr teuer und hat sich dafür nicht ausreichend verkauft. Eine weitere Auflage ist aktuell unwahrscheinlich, da der deutsche Markt ziemlich gesättigt sein dürfte, und am Ende ist das Spiel ja inzwischen auch einfach sechs Jahre alt!
    Warum sich für die Rawr'n'Write Version kein deutscher Verlag gefunden hat, kann ich aber auch nicht erklären.

  • Weiß jemand, warum das Spiel nicht mehr in print ist? Und die Rawr'n' Write Variante gibts nicht auf deutsch oder?

    Die Englische gab es ja immer nur als Kickstarter, die Deutsche bei Feuerland hat m.W. nur eine Auflage erlebt. (Oder doch zwei?) Es ist halt sehr, sehr teuer und hat sich dafür nicht ausreichend verkauft. Eine weitere Auflage ist aktuell unwahrscheinlich, da der deutsche Markt ziemlich gesättigt sein dürfte, und am Ende ist das Spiel ja inzwischen auch einfach sechs Jahre alt!
    Warum sich für die Rawr'n'Write Version kein deutscher Verlag gefunden hat, kann ich aber auch nicht erklären.

    Ja das habe ich mir schon gedacht. Ist auch verständlich, vor allem weil bei dem Spiel echt viel Stuff dabei ist. Ich bin zunächst happy eine tolle Version auf dem Gebrauchtmarkt bekommen zu haben.

  • #Corrosion zu Dritt

    Es ist eher selten, dass ich von einem Spiel richtig enttäuscht bin. Corrosion geht gut los - und dann passiert einfach nix mehr. Und das fast drei Stunden lang. Obwohl wir nur zu Dritt waren und keiner der AP unterlag. Wie die Spielende-Bedingungen durch die redaktionelle Bearbeitung schlüpfen konnten, ist mir ein Rätsel. Im "Mittelspiel" wurden fast eine Stunde lang weder die Spezial-SP noch die "End-Aufträge" wirklich weniger. Und das nicht, weil keiner wollte, sondern durch die ausliegenden Karten und Plättchen keiner so recht konnte. Und die derweil abgespulten gefühlt 79 Runden macht man im Prinzip immer wieder das Gleiche.


    Ich war zudem deutlich abgeschlagen. Einerseits selbst schuld, weil ich fast keine neuen Ingenieurinnen holte. Ich übersah den Umstand, dass auch redundante Ingenieurinnen sehr wertvoll sind, um quasi jederzeit das spielen zu können, was man will - und außerdem, um fleißig zu kopieren. Als ich das nach rund der Hälfte des Spiels merkte, ließ mir Corrosion aber keine rechte Chance, wieder zurückzukommen. Das ging so weit, dass ich teilweise nur noch Alibi-Züge machen konnte, weil es mir quasi irgendwann an allem fehlte.


    Dazu kommt, dass hier die Mechanismen naturgegeben sehr verzahnt sind (höhö), aber sich zu oft im Kreis drehen. Man baut sich mit Zahnrädern eine Engine auf, um damit irgendwann noch mehr Zahnrädchen "ernten" zu können. Oder umgekehrt: Ich war in der zweiten Spielhälfte auch deshalb chancenlos, weil ich, um an ordentliches Personal zu kommen, schon ordentliches Personal auf der Hand hätte haben müssen. Und um immer wieder mal SP abzugreifen, schon alles ordentlich ausgebaut hätte haben müssen. Hatte ich halt nicht.


    Schade, denn das Konzept fand ich insgesamt schon gut.


    4,5/10


    #TinnersTrail

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie ein Brass gespielt habe. TT ist ja zumindest thematisch leicht verwandt. Wir spielen ein Unternehmen, das im Cornwall des 19. Jahrhundert Kupfer und Eisen abbaut und sich dabei vor allem mit dem immer wieder eindringenden Wasser abplagen muss. Für einen Euro ist das halbwegs thematisch umgesetzt. Überhaupt mag ich an Wallace (bzw. dem, was ich von ihm kenne - Railroad Tycoon, Wildlands Via Nebula und jetzt eben TT), dass er Sachen nicht zu verkopft, sondern immer halbwegs "verspielt" angeht. Schwer zu erklären...


    Leider war bis jetzt nur eine halbe Solo-Partie drin. Doch als mittelgewichtiges Kennerspiel hat es ziemliches Potenzial, würde ich mal sagen. Es wirkt mitunter leicht altbacken, aber das Original stammt ja auch von 2008. Optisch/materialtechnisch ist die Neuauflage jedenfalls ziemlich gelungen.


    Noch ohne Note


    #thatsnotahat

    Was ein Spaß! Zuerst hatte ich Zweifel, ob da überhaupt genug Schöpfungshöhe drinsteckt, um als wirklich "erfundenes" Spiel durchzugehen. Ja, hat es. Es braucht aber auch wohl die passende Runde dazu, am besten eine halbwegs große Runde. Hatten wir. Und uns prächtig amüsiert. Irgendwann ging es auch gar nicht mehr so ums spielerische. Man setzt auch das "Bluffen" nicht bewusst ein (wie etwa bei Bluff), sondern weil man sich wirklich nicht mehr erinnern kann. Zum Überspielen der Ahnungslosigkeit hilft Real-Life-Pokererfahrung. :)

    Highlight war, wenn eine Krte aufgedeckt wurde, die *keiner* mehr auf der Rechnung hatte bzw. so gut wie jeder dachte, sie wäre eigentlich grad ganz woanders.


    Toller 15-Minuten-Absacker; mehr gibt es aber (natürlich) am Stück nicht her. Willes aber auch gar nicht.


    7,5/10


    #RedOutpost

    Beim Auspacken erst mal Zweifel: Mit diesem Minimum an Spielmaterial soll ein halbwegs eigenständiger Workerplacer möglich sein? Ja, ist es. Und wie. Natürlich ruft so mancher Kernmechanismus "gebt und das Jahr 2009 zurück!". Aber die Thematik, wie sarkastisch sie angegangen wird, das permanente Augenzwinkern und auf-den-Arm-nehmen - hier steht auf eine ganz eigene Art und Weise die Thematik über den reinen Mechanismen. Wobei Red Outpost da meiner Meinung nach durchaus punkten kann. Das Einfluß-System, der minimal kooperative Anstrich bei einem kompetitiven Spiel...


    Größer Kritikpunkt für mich ist der Jahreswechsel. Ich war überrascht, dass so gut wie alles wieder von vorne losgeht (bis auf die produzierten Waren), auch wenn's thematisch logisch ist. Das wirkt arg abgehackt und hätte man eleganter lösen können. Außerdem kommen die zwei Jahre Spielzeit so ziemlich willkürlich rüber, da es (mit angepasstem Spielmaterial) auch nur eine oder drei, vier Jahre hätten sein dürfen. Allerdings hat es so, zusammen mit der schnellen Regelerklärung, eine angenehm kurze Spieldauer.


    Kein Highend, aber für die 10 bis 12 Euro, für die man es immer wieder mal bekommt, ein absoluter NoBrainer, mMn.


    8/10


    #Gap

    Puh, Ich mag ja kleine Spiele, bei denen vor allem die Gruppendynamik, der Spaß in der Gruppe zum Tragen kommt. Tut es bei GAP irgendwo auch; ein bisschen mehr planbare Spielsubstanz hätte trotzdem drin sein dürfen. Und passt die Gruppendynamik nicht, ist es eher ein Totalausfall. Wie gut die Auslage zu meinen Handkarten passt, ist halt nunmal praktisch nicht beeinflussbar; je weniger, umso mehr mitmachen.


    5,5/10


    #MandalaStones samt Harmonie-Erweiterung

    Wir nehmen nach bestimmten Regeln bunte Steinstapel vom Spielbrett und platzieren sie an einer von fünf dafür vorgesehenen Stellen auf dem eigenen Board. Jeder der fünf Plätze hat dabei eigene Wertungsvorgaben. Da bei den Wertungen aber immer nur der oberste Stein des jweiligen Stapels wieder entfernt wird, gilt es, auch halbwegs vorausschauend zu planen.


    Schöne Optik, schönes Material (auch wenn die eigenen Playerboards nur dünne Sheets sind), eingängiges Spielprinzip. Aber irgendwie plätscherts auch ein wenig vor sich hin, es fehlen ein richtiger Spannungsbogen und ein wirklich origineller Kniff. Die im weitesten Sinne halbwegs vergleichbaren Nova Luna und Reef gefallen mir besser.


    6,5/10

  • Mal wieder 5x neue Spiele zusammen gekommen, alles mit Senf:


    • Search for Planet X
      Ich mag gute Deduktionsspiele und ich muss sagen, dass ist eins. Eigentlich sind alle Stärken aus die Alchemisten mit drin und man hat nur die Schwächen raus gelassen. Mit einem falsch Schluss ist man auch nicht gleich aus dem Spiel raus. Dazu noch klare und verständliche Regeln. Sehr schön. Das Thema ist vielleicht das einzige was noch etwas Luft nach oben hat, dass ist dann doch sehr nüchtern. Genauso die App, funktioniert hervorragend, ist aber auch sehr spartanisch.
    • Lords of Hellas
      Das ist exakt das Gegenteil (thematisch) zu Planet X. Eine Mischung aus griechischer Mythologie und Transformers, hab ich auch noch nicht gesehen, aber hat mich direkt abgeholt. Spielerisch musste ich hier und da doch öfters an Runewars denken, aber hier war alles deutlich aufgeräumter und straighter. Über dem Spiel schwebt ein Hauch von Amitrash aber ohne unangenehm zu sein. Wir haben nur zu dritt gespielt, aber ich glaube da ist noch mehr Action drin wenn man mit mehr Leuten spielt. Insgesamt hat mir das sehr gut gefallen und war deutlich kürzer als ich am Anfang erwartet hatte.
    • Kanban EV
      Tolles Material, fantastisches Design, frische Idee, aber meine Güte hat sich das ganze unrund angefühlt. Die Regeln sind erstaunlich Kleinteilig, an manchen Stellen auch etwas unklar formuliert, besonders beim Upgraden von Bauteilen und das erschreckendste waren die Meetings. Überall sammelt man so ein paar Pünktchen, hier mal 2, dort mal 4, dann grabt man mal ein Auto, dass ist zum Schluss 6 Punkte wert und dann gibts Meeting Ergebnisse, bei denen bekommt man mal 36 Punkte. Am Ende konnten alle auf einem ähnlichen Niveau bleiben und keiner ist davon gesprintet, aber die Pünktchen, die man während des eigentlichen Spiels bekommt erschienen einem irgendwie Wertlos. Das alles fühlte sich arg unbefriedigend an und dann war es auch egal, dass es viele kleine pfiffige Mechanismen gab, die dann am Ende aber allesamt wertlos waren.
    • Tainted Grail
      Tolle Atmosphäre mit schönem Artwork, aber meine Güte ist das ein Grind. Wir haben vier Kapitel gespielt und eine netten Teil der Story erlebt, aber jede Quest lief eigentlich nur darauf hinaus von A nach B zu laufen und vielleicht zwischendrin nochmal C abzuholen. Neben dem kontinuierliche Grind um die Statuen aufzuladen, kam dann auch regelmäßig weiterer Grind dazu. Sammel 6 Ansehen hier, bekomme Status X oder ohne Geheimnis Y kommste hier nicht rein. Wo du das findest? Es gibt Hinweise in den Träumen. Am Arsch, meistens war das nur unbrauchbares gebrabbel. Einmal war der Hinweis so konkret, dass wir dachten dort muss es sein, dort haben wir dann allerdings nichts gefunden was einen irgendwie weiter bringt. Das Kampfsystem ist ok, aber reißt jetzt auch keine Bäume aus. Ich geb dem noch ne Chance, aber bisher ist das feeling eher mäh.
    • Gold
      Kleines aber feines Memory mit fiesem Touch. Das Material ist leider super schäbig, dafür hat es wohl nur ein paar Taler gekostet. Aber ein schöner Absacker, schnell gespielt und lockert Runden problemlos auf.
  • Erde – volle 9 Punkte / 6x solo, 1x zu fünft, 1x zu viert, 1x zu dritt, 1x zu zweit

    Danke für den Bericht. Wie skaliert es denn mit der Spieleranzahl bzgl. Spielzeit? Ich konnte es bisher nur solo und zu zweit spielen.

    Hab es bisher nur einmal zu 3. und einmal zu 4. gespielt und wir haben beide male ziemlich genau 2 Stunden gebraucht. Bei der 3 Personen Partie waren alle inkl. mir Erstspieler, bei der 4 Personen Partie nur die anderen 3.

    Dadurch, dass man ja auch in den Zügen der anderen was machen kann, wie zB Karten pflanzen, füllen sich die Tebleaus etwa gleich schnell würde ich sagen. Ich würd's vermutlich sogar zu 5. spielen, was ich zB bei Flügelschlag oder Terraforming Mars niemals machen würde aber wahrscheinlich würde ich zu 5. auch lieber was anderes spielen wo man wirklich von 5 Spielern profitiert. Ich denke aber Erde funktioniert auch zu 5.

  • Wieder hat es einen knappen Monat gedauert, bis fünf neue Spiele zusammen gekommen sind. Diesmal war ausnahmsweise auch mal ein Flop dabei, auf der anderen Seite aber auch ein, zwei Highlights…


    Coffee Traders

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Das größte Highlight unter den neuen Spielen war für mich Coffee Traders. Schönes Material, eine tolle Tischpräsenz und einfach ein schön verzahntes Experten-Wirtschaftsspiel, das sich durch die Mehrheitswertungen auch recht interaktiv spielt. Die Spieldauer war im Erstkontakt zwar etwas zu lang (knapp 3,5h), aber das reduziert sich hoffentlich noch ein wenig. Ich könnte mir vorstellen, dass die Varianz nicht allzu groß ist und es auch deshalb kein Spiel wird, das hier dauerhaft in kurzen Abständen auf den Tisch kommt. Aber erstmal ist der Wiederspielreiz bei mir sehr groß, auch weil ich gleich zwei, drei Sachen im Sinn hatte, die ich beim nächsten Mal anders/besser machen möchte.

    8,5/10


    Erde

    Eigenes Exemplar, 5 Partien (2x zu dritt, 3x solo)

    Zuvor schon auf BGA ausprobiert, in den letzten Wochen nun endlich auch physisch auf dem Tisch gehabt. Ich kann verstehen, wenn manchen das zu solitär ist oder Mängel/Zwänge vermisst werden. Mir machen diese Punkte nichts aus, dafür habe ich andere Spiele. Ich erfreue mich an einem sehr belohnenden Engine-Builder, der sich flott spielt und kaum Downtime mit sich bringt. Mit dem gewissen Glücksfaktor durch die vielen gezogenen Karten komme ich klar, auch wenn ich zumindest in einer meiner Solopartien leicht genervt war, weil zu gar nichts zusammenpasste. Des Weiteren auf der positiven Seite: Der Wettrenn-Charakter, zum einen in Bezug auf die vier Faunaziele und zum anderen bzgl. der Komplettierung des 4x4 Rasters gefällt mir; ebenso die Tischpräsenz, das sieht am Ende schon hübsch aus. Ein guter Solomodus rundet das Ganze ab. Für mich kein überragendes Spiel, aber mehr als solide und erstmal eine

    8/10


    Red Outpost

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Grob zusammengefasst haben wir hier einen kommunistischen Workerplacer auf Kennerniveau, bei dem sowohl die unterschiedlichen Arbeiter als auch die produzierten Ressourcen allen Mitspielern gehören. Interessant ist der Haupt-Wertungsmechanismus über die Stimmung und Mehrheiten bei den Arbeitern, um den herum sich ein interaktives Spiel entwickelt. Das alles in kleiner Box und mit übersichtlicher Spielzeit… Red Outpost hat mir wirklich gut gefallen, spiele ich gerne nochmal mit.

    7,5/10


    Ierusalem: Anno Domini

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Ierusalem fällt für mich noch in die Kategorie gehobenes Kennerspiel, wobei die Regeln im Prinzip nicht kompliziert sind, viele Symbole für unterschiedliche Aktionen und die alles andere als ideale Ikonografie erschweren aber den Einstieg unnötig.

    Ansonsten hat man hier einen Mix aus bekannten Mechanismen mit unverbrauchtem Thema und vergleichsweise hoher Interaktion zwischen den Spielern. Wir hatten anfangs ein paar Regelfehler drin, vor allem einen größeren, den wir erst nach gut der Hälfte der Partie korrigiert haben. Deshalb möchte ich mir hier jetzt noch kein abschließendes Urteil erlauben. Hat mir soweit ganz gut gefallen, ohne voll zu überzeugen. Angenehm war auf jeden Fall die Spielzeit von ca. 90 Minuten. Erstmal eine

    7/10


    Star Trek: Missionen

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Der Star Trek Ableger von Fantastische Reiche. Mal abgesehen davon, dass das überhaupt nicht mein Thema ist, empfand ich das einfach nur anstrengend zu spielen. Es gibt gefühlt mehr zu lesen, die Verknüpfungen zwischen den Karten erschienen uns komplizierter und es fühlte sich noch zufälliger an, wenn mal Karten zusammenpassten oder eben nicht. Ich war froh als es vorbei war und wüsste nicht, warum ich das nochmal spielen sollte, wenn ich auch auf Fantastische Reiche zurückgreifen kann. Wird über das Thema sicher seine Fans finden, aber für mich ist das nichts und nur eine

    5/10


    #CoffeeTraders #Erde #RedOutpost #IerusalemAnnoDomini #StarTrekMissionen

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • #Lobotomy2

    Zu fünft das dritte Szenario gespielt und wir hatten allesamt sehr viel Spaß. Tatsächlich ist da nichts bahnbrechend Neues drin, im Gegenteil, höchst klassisches Haudrauf mit etwas Mapexploring, dafür aber nettem Setting, tollem Artwork und Atmosphäre. Die vielen Fähigkeiten über Charaktere, Geisteskrankheiten, Waffen und Equipment sind toll, das Spiel macht einfach super viel Spaß. Allerdings ging die Partie bei uns 5 Stunden, das war schon extrem lang. Und der benötigte Platz auf dem Tisch ist enorm, selbst auf unserem riesigen Tisch lag überall etwas rum. Kein Spiel leider für unseren wöchentlichen Spieleabend unter der Woche, das wird daher nur ab und an am WE auf den Tisch kommen. Trotzdem schönes Spiel, das ich behalten werde.

    3/4


    #DarkestDungeon

    Optisch echt super, wenn auch teilweise sehr dunkel. Spielerisch erstmal reizvoll, da das Pacing durch Exploren, Kampf und Hamlet ziemlich einzigartig und leichtfüßig daherkommt. Generell ist das Spiel deutlich einsteigerfreundlicher als gedacht. Wenn man mal das Grundkonzept verstanden hat, kommt man überraschend schnell rein. Wir haben direkt den Schwierigkeitsgrad ordentlich hochgeschraubt, was bislang eine gute Entscheidung war. Noch kein Tod (auch wenn es einmal knapp war), knapp zwei Dungeons haben wir hinter uns, bald steht der erste Boss an. Mal sehen, was das SPiel noch so zu bieten hat. Wenn ich mich aktuell zwischen Darkest Dungeon und Lobotomy 2 entscheiden müsste, wäre wohl zweiteres meine Wahl. Obwohl DD das frischere Spielerlebnis hat, war Lobotomy 2 emotionaler und noch spaßiger. Mal sehen, ob das bleibt. Ist zumindest komplett bemalt. Eine Kampagne will ich auf jeden Fall durchspielen.

    2,5-3/4 (noch unsicher)


    #HansaTeutonica Big Box

    Zweitpartie eigentlich, denn vor sechs oder sieben Jahren war das schon einmal bei uns auf dem Tisch. Ziemlich einzigartiges Spiel, das man meiner Meinung nach durchaus in der Sammlung haben kann. Schnell gespielt (75 Min zu viert), sehr interaktiv, viele taktische Möglichkeiten, gefällt mir gut. Nichts Spektakuläres, aber muss ja auch nicht immer sein. Gutes Ding!

    3/4


    #StellaDixitUniverse

    Hat mir gar nichts gesagt, aber da ich Dixit sowieso sehr mag, war ich gespannt. Und es ist ziemlich cool. Teilweise ärgert man sich über die Interpretationen der Mitspieler, zumindest ging es mir so, da einige Gedankengänge für mich unverständlich waren und daher Bilder ausgewählt wurden, die ich niemals gewählt hätte. Trotzdem ein unterhaltsames Spiel, das bei mir in die Sammlung wandert, ist ja auch ziemlich günstig erhältlich. Und da man es mit allen anderen Dixit-(ähnlichen) Karten spielen kann, ist es für mich ein klarer Pflichtkauf.

    3/4


    #Tiletum

    Nett, aber hat mich jetzt nicht vollends überzeugt. Die Mechanismen sind aufgewärmte Kost, funktionieren in Kombination aber prima. Optisch sehr trist, spielerisch durchaus reizvoll und herausfordernd. Würde ich wieder mitspielen, ist jetzt aber nichts, was ich öfter vorschlagen würde.

    2,5/4

  • Es ist schon wieder soweit, diesmal war ne Menge Solo-Krams dabei.


    • Ankh: Gods of Egypt
      Ich hatte das schonmal gespielt, ist aber ne Weile her, deswegen zähl ich es trotzdem nochmal. Die Regeln haben ein paar Stolpersteine, das hatte ich den ersten Runden und kämpfen immer mal wieder dazu geführt, dass was nachgeschaut werden musste, aber würde das öfters auf den Tisch kommen, wäre das sicherlich nicht so wild. Ich finds Mega. Area-Control in edelster Form. Hier greift jede Mechanik elegant ineinander und hat man die Stolpersteine gemeistert, setzt reinstes Taktieren ein. Feier ich total. Das Mergen hat sich als super stark erwiesen, wenn es auch zu Beginn nicht so wirkte. Muss ich noch öfters spielen, aber bekommt von mir eine entspannte 9/10 mit Potential nach oben.
      Meinem erneuten Ersteindruck nach Langs bestes Spiel.
    • 7 Wonders
      Nett. Ich kannte bisher nur aus dem App Store 7 Wonders Duell und fand das ziemlich gut. Jetzt mal das große gespielt und es war ok. Ich bin jetzt nicht so der riesen Draft Fan, besonders wenn ein paar Karten Mist sind und die Idee mit dem skalierenden Einkommen kam wohl erst später. Da sind schon einige Mechanismen drin die gut durchdacht sind und das Spiel hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Es spielt sich zudem Flott, aber die Interaktion hält sich in Grenzen. Angesichts des Tempos ist das ok. Aber wir haben zu viert gespielt, links und rechts hab ich ein bisschen geschaut, aber mein Gegenüber hat mich nicht interessiert und konnte ich auch nicht wirklich beeinflussen. 3 Spieler Match würde mich da mal interessieren, aber mit mehr als 4x Spielern fühlt sich das glaub ich nicht mehr gut an. Ich tendiere zu einer 6.25/10
    • Aleph Null
      Jetzt aber die Solo-Spiele. Man muss den Beelzebub beschwören und alle seine Karten opfern. Das Spiel spielt man angenehm flott runter und bleibt eigentlich immer spannend, auch durch die Abhängigkeit was man wann wie zieht und wann gespielt hat. Bei meinem ersten Spiel konnte ich es mir nicht mehr leisten den Beschwörungskreis zu spielen, da ich davor schon zu viel geopfert hatte um Magie zu generieren. Das hat einen angenehmen Flow, dazu das passende Artwork und das Stimmige "Holzbuch". Kleine feine Nummer. Kann noch nicht sagen ob es lange mit der Mechanik reizt, aber ich geb da gerne 7/10. Mehr oder weniger zeigt der Langzeittest.
    • Dawn of the Zeds
      Wurde hoch gelobt, als super Solo-Spiel, ich fand's eher bescheiden. Das Spiel ist so eine Art Towerdefense mit Zombies, Zivilisten, Helden und so ziemlich alles was man aus irgendeiner Zombie Serie kennt. Das ganze soll auch was von nem Film/Serie haben, aber das Flair kam nie so wirklich rüber. Die weniger überzeugende Optik ist da auch nicht gerade hilfreich, zu viele simple Plättchen mit 08/15 Zeichnungen drauf. Das alles wäre ja noch verschmerzbar wenn die Mechanik wenigstens rund wäre. Aber hier muss ja jeder Furz ausgewürfelt oder ausgeknobelt werden. Was passiert mit der Infektion? Zufall. Wo bewegen sich die Zombies? Zufall. Wie schnell sind die Zombies? Zufall. Wieviele Aktionen bekomme ich? Zufall. Finde ich Munition? Wer hätte es gedacht: Zufall.
      Man hat so wenig Einfluss auf das was auf dem Brett gelingt oder auch nicht, es war nervtötend. Dazu dieses ganze gewürfle brachte auch wenig Spannung in die Geschichte, da man seine Chancen nur minimal verbessern konnte. Hat mir unterm Strich so gar nicht gefallen. 3/10.
    • Warp's Edge
      So muss ein Solo Spiel sein, das war fordernd, immer spannend, man hat auch ein wenig Zufall mit drin, aber auch genug Einflussmöglichkeiten um sein Glück zu manipulieren, dazu noch ein paar simple aber spannende Mechaniken. Und die Bosse...Sahne. Da steckt extrem viel Material in der Kiste drin. Hab schon 6 Partien hinter mir und das bisher nur mit einem Gleiter und ist noch kein bisschen Langweilig geworden. Schubst auf jeden Fall meinen bisherigen Favoriten "Under falling Skies" vom Thron der Solospiele. Jetzt gibt es nur noch einen Endgegner: Frostpunk. Entspannte 8/10 evtl. geht da noch mehr. Der Schwerkraft Preis ist etwas drüber, aber zum sonstigen Aufschlag geht's noch ;)
  • Qwirkle - Spiel des Jahres 2011


    Qwirkle ist nichts Besonderes, erinnert an Domino.

    Jedoch bringt es die ganze Familie vom 8 jährigen bis zur Oma an den selben Tisch.
    Hat sehr einfache Regeln, spielt sich sehr kurzweilig und hat Top-Material!

    7 von 10 Punkten




    Hadara (Hans im Glück)


    Hadara hat qualitative Karten, einladendes schönes Artwork/Material,

    toll geschriebene Spielregeln und Spielübersichten, welche den Spieleinstieg enorm erleichtern.


    Dreier Partien dauern zwischen 45 bis 60 Minuten und sind genau richtig.
    Es ist nichts Weltbewegendes, aber ein in sich stimmiges, rundes Spiel, welches man auch mit Gelegenheitsspielern spielen kann.


    Den Mitspielenden hat es Allen gefallen und wurde gleich beim ersten Spieleabend gleich dreimal hintereinander gespielt.

    Bin positiv überrascht! 7,5 von 10 Punkten




    Heaven & Ale


    Puuh! Heaven & Ale ist schwer zu bewerten.


    Es ist ein sehr gutes Legespiel, jedoch wem kann man es empfehlen?


    Es richtet sich eigentlich an Vielspieler, auch wenn die Mechanismen schnell gelernt und einfach sind,

    ist das Meistern hier wirklich schwer. Es hat eine immens steile Lernkurve.
    Deshalb braucht man sich nicht wundern, wenn man In den ersten Partien keine 10 Siegpunkte machen konnte.


    So, wem kann ich es dann empfehlen?


    Vielspieler, die Heaven & Ale immerwieder und oft spielen wollen?!


    Deshalb sollte man vielleicht eins, zwei Probepartien spielen.


    Ich habe ständig das Gefühl gehabt, als ob ich mit nem Strick um den Hals gespielt hätte.
    Es herrscht nämlich ständig Geldmangel.


    Es ist wie gesagt ein sehr gutes Spiel, jedoch für die, die Spaß an Mangel und Geduld und Zeit für weitere Partien haben.


    8 von 10 Punkten





    Azul: Meister Chocolatier


    Azul war ein würdiger Träger des ´Spiel des Jahres´ Titels,
    vielleicht sogar das Beste von allen Spiel des Jahres Gewinnern.


    Das Material war qualitativ, der Spielfluß richtig rund.
    Die einfachen Regeln sorgten selbst bei Wenigspielern für einen raschen Einstieg.


    Spielerisch hatte es bis jetzt Jeden überzeugt, machte allen Spielertypen Spaß,
    auch wenn Manche nicht auf abstrakte Spiele standen.


    Der Wiederspielreiz war hoch und die Partien fühlten sich recht kurzweilig an.
    Am besten waren die Partien zu dritt.


    Azul: Meister Chocolatier ist ´Azul´ in neuem/schönerem Setting.
    Dazu hat diese Ausgabe auch noch fünf verschiedene Sonder-Manufakturplättchen die für Varianz sorgen.


    Wer das normale Azul nicht besitzt und damit liebäugelt es sich zu kaufen, sollte lieber direkt zu dieser Ausgabe greifen!


    8,5 von 10 Punkten





    Bunny Kingdom


    Idealbesetzung ist zu dritt!


    Bunny Kingdom ist in Dreierpartien für mich persönlich das beste Draftspiel, was ich je gespielt habe und ich habe Einiges gespielt.


    Es läuft rund, lässt keine Fragen offen und macht allen richtig viel Spaß.
    Die Regeln sind sehr einfach. Gelegenheitsspieler können super mitspielen.
    Die Spieldauer fühlt sich richtig kurzweilig an und man hängt eins zwei Revanchepartien dran.


    Bunny Kingdom katapultiert sich zu meinem liebsten Draftspiel.

    9 von 10 Punkten


    Warum dann keine Höchstpunktzahl wenn es sich zum Lieblingsdraftspiel entwickelt hat?


    Weil:
    - Einige Schriftrollen sind unbalanciert und werfen viel mehr Punkte.
    - Die Endwertung zieht sich richtig.
    - Die Idealbestzung ist zu dritt.

  • Man kann in den letzten Monaten fast die Uhr danach stellen... wieder sind ca. vier Wochen vergangen, bis ich fünf neue Titel zusammenbekommen habe. Diesmal sind aber auch zwei ältere Spiele dabei.


    Sabika

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Damit hat sich Strohmann mal wieder ein schönes Heavy Euro geschnappt. Erfindet das Rad nicht neu, bietet aber einen schönen Mechanismen-Mix aus Bekanntem. Das riesige Aktionsrad bildet dabei den Kern und ist das spannendste Element mit seinen drei Ringen, in denen die unterschiedlichen Arbeiter für die Aktionswahl platziert bzw. später bewegt werden. Im aktuellen, sehr starken Jahrgang zählt es für mich nicht zu den absoluten Toptiteln, weil es dann unterm Strich ein paar Schwächen hat (ein paar eher langweilige Aktionen zur Ressourcenbeschaffung, Spielfluss geht zwischen den Runden etwas verloren durch Erneuerung der Auslagen mit teilweise viel Text, Thema). Aber hat mir trotzdem im Ersteindruck sehr gut gefallen und würde ich jederzeit gerne wieder mitspielen.

    8/10


    Die Glasstraße

    Eigenes Exemplar (2 Partien, solo und zu viert)

    Ein rund 10 Jahre altes Schätzchen von Uwe Rosenberg, das ich irgendwie bis letzte Woche nie auf dem Schirm hatte. Karten- und Ressourcenradmechanismen klangen aber sehr interessant und das bestätigte sich vor allem auch in unserer ersten 4er-Runde, nachdem die Soloerfahrung zumindest im Ersteindruck nicht komplett überzeugend war. Weiterer Pluspunkt ist die überschaubare Spielzeit (30 Minuten solo, erstmal 80 zu viert, später vermutlich eine gute Stunde). Auf jeden Fall eine schöne Überraschung, die mal wieder gezeigt hat, dass es auch unter den älteren Titeln die eine oder andere Perle zu entdecken gibt.

    8/10


    Next Station: London

    Eigenes Exemplar und online, 6 Partien (zu viert und solo)

    Ich bin durchaus ein Freund von Flip/Roll & Write Spielen, hatte mir dieses hier angeschaut, weil es bei vielen auf den Listen zum Spiel/Kennerspiel des Jahres auftauchte. Und ja, das hat mir beim Online-Test über BGA so gut gefallen, dass ich es mir im Anschluss gleich bestellt habe. Interessanter Kniff, dass man jede Runde mit einer anderen Farbe eine neue Bahnlinie einzeichnet und die Linien sich nicht kreuzen dürfen, aber gemeinsame Bahnhöfe haben sollen. Dazu noch ein wenig in der Komplexität skalierbar über Aufträge und Runden-Bonusaktionen. Auf den ersten Blick nicht unbedingt in der Topliga des Genres und die Nominierung zum Spiel des Jahres halte ich auch für ein wenig übertrieben, aber ein gutes Spiel und mir deutlich lieber als der nächste Titel (und das für weniger als die Hälfte dessen Preises).

    7,75/10


    Die Gilde der fahrenden Händler

    Mitgespielt, 2 Partien (zu dritt)

    Letztlich ein aufgebohrtes Flip&Write Spiel, das einiges an Holzmaterial mit an Bord hat und bei dem Klötzchen gelegt werden, statt auf der Map Striche oder Kreuzchen einzuzeichnen. Leider brachte das für mich zumindest im Ersteindruck nicht unbedingt ein besseres Spielerlebnis mit sich, als das einfachere und deutlich günstigere Spiele des Genres tun (siehe oben). Ein paar interessanten Ideen (Ausbreiten von den Dörfern aus, asymmetrische Karten) stehen für mich einigen Kritikpunkten gegenüber (Startphase kann unbefriedigend laufen, fummelig im Handling, verhältnismäßig lange Spielzeit, Preis). Ähnlichkeiten zu Kingdom Builder, das ich überhaupt nicht mag, hatten meine Erwartungen ohnehin gedämpft. Insgesamt für mich nur eine

    6,75/10


    Viticulture inkl. Tuscany-Erweiterung

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Das Grundspiel hatte ich vor Jahren einmal gespielt, jetzt erstmals mit der Tuscany-Erweiterung. Die Tuscany-Erweiterung wird ja von vielen als essenziell bewertet… dem würde ich mich anschließen, die Änderungen haben mir durchweg sehr gut gefallen, so dass ich Viticulture eigentlich nicht mehr ohne die Erweiterung spielen möchte. Zwei Probleme, die ich mit dem Spiel grundsätzlich habe, vermag aber auch die Erweiterung nicht zu lösen. Das wäre zum einen die für ein Kennerspiel sehr lange Spielzeit und zum anderen der hohe Glücksfaktor bei den Karten, die teilweise unbalanced und teilweise nur situationsabhängig hilfreich sind. Auch wenn ich das gerne zeitnah nochmal spielen möchte, führen diese beiden Punkte dazu, dass für mich nicht mehr drin ist als eine

    7,5/10


    #Sabika #DieGlasstraße #NextStationLondon #DieGildeDerFahrendenHändler #ViticultureTuscany

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Discordia 7,5 Punkte (2x zu viert)


    Kam bei der ersten Partie überhaupt nicht richtig rein und hatte auch keinen Plan was ich da so anstellen sollte, wollte es daher unbedingt noch ein zweites Mal ausprobieren und siehe da, es macht Spaß. Ein schöner Mix aus möglichen Aktionen in jedem Zug, man optimiert, baut sein Tableau aus und versucht die Leute wegzurationalisieren.




    Mille Fiori 6,5 Punkte (2x zu viert)


    Habe das Spiel schon einige Male gesehen und es links liegen gelassen. Aufmachung, Verlag und Grafik sagten mir überhaupt nicht zu. Gut das andere einfach mal Spiele auf den Tisch bringen denn es hat mich total überrascht auch wenn es das Rad nicht neu erfindet. Durch das draften muss man schauen was der Nachbar einem so gönnt und dann den besten Zug finden; spielt sich aber trotzdem ganz flott. Preislich ist es für die heutige Zeit auch recht günstig, nur die Erweiterung kommt in einem zu großen Karton daher und ist zu teuer. Dummerweise ist die Erweiterung recht gut und fügt sich wunderbar ein. Mmh….warte ich nun auf eine Bigbox?




    The Wolves - Idee und Thema: 10+* Punkte / Spiel: 3 Punkte (1x zu viert)


    Die Idee gefällt mir sehr gut, im Grunde auch die Umsetzung bis zu einem gewissen Punkt, das spielen selbst war enttäuschend. Alle hecheln mit Ihren Wölfen zu den Wertungsregionen und dann versucht jeder durch Übernahme von einzelnen freien Wölfen, fremden Wölfen oder dem Bau eines Unterschlupfs die Mehrheiten zu ändern um dann die Wertung zu dominieren. Nach zwei Zügen hatte ich schon keine Lust mehr, dass kommt bei mir eigentlich so gut wie gar nicht vor. Nach der Erklärung war ich Feuer und Flamme und konnte mir bildlich vorstellen mit dem Rudel durch die Regionen zu jagen und Beute zu machen. Selten vom Thema so angefixt worden, vielleicht war ich deshalb auch so enttäuscht.




    Sagani – 7 Punkte (8x zu zweit)


    Nach Nova Luna musste nun auch Sagani getestet werden. Die Spiele sind sich recht ähnlich, außer dass die Plättchen hier nicht direkt am zu wertenden Plättchen liegen müssen, sondern auch über eine Entfernung zählen. Weiterhin ist man abwechselnd dran, wohin gegen bei Luna Nova immer der mit der wenigsten Zeit am Drücker ist, zudem fühlt es sich gegenüber Nova Luna etwas komplexer an seine Auslage richtig zu managen.




    Applejack - keine Wertung (1x zu viert)


    Noch mal ein Rosenberg. Plättchenlegespiel das mir gut gefallen hat, vor allem dass die Währung (Honig) auch gleichzeitig wiederum die Punkte sind die es zu maximieren gilt. Ich muss das Spiel mal selbst in die Finger kriegen und das durchdenken. Als vierter in der Spielreihenfolge habe ich bei den Wertungen permanent weniger Plättchen auf der Wiese als Spieler 1, 2 oder 3, das kann doch nicht richtig sein….? Daher erst einmal keine Wertung.

  • #Nemesis

    Ich werde wohl nie ein ganz großer Fan von derartigen Spielen. Einerseits war es schon ein tolles Erlebnis, zudem sehr spannend und sehr eng. Was mir aber nicht so gefällt: Auf der einen Seite werden selbst eher nebensächliche Details mit zig Kleinregeln zugebombt. Auf der anderen Seite passieren mehr oder weniger spielentscheidende Dinge mit einem simplen Würfelwurf oder werden "mal eben so" getriggert. Das ist natürlich auch so gewollt; zudem kann/soll man darauf reagieren, weshalb der Glücksfaktor dennoch im Rahmen bleibt. Es fühlt sich halt alleine etwas willkürlich an, und das mag ich nicht so.


    7,5/10


    #Aufbruch zum roten Planeten

    Trotz grundsätzlich abgedroschenem Weltraum-Szenario ganz witzige Thematik; dazu schlüssige, harmonisch ineinandergreifende Regeln und Mechaniken. Nicht übermäßig komplex; schon in der ersten Partie sehr gut spielbar. Natürlich minimal chaotisch und nur begrenzt planbar. Schwachpunkt ist mMn der Planet selbst; fühlt sich zuerst wie Area Control an, dafür passiert aber irgendwie zu wenig. Über das Spiel hinweg stehen halt immer mehr Plastikastronauten dümmlich in der Gegend rum, irgendwann sind es richtige Massenaufläufe (wir waren zu sechst).


    Art und Aufmachung der Charakterkarten kamen mir zuerst von "Ohne Furcht und Adel" kopiert/geklaut vor, bis ich gemerkt habe, wer der Autor ist... Insgesamt aber ein sehr positiver Eindruck, zumal es auch zu sechst prächtig und ohne große Downtime funktioniert.


    8,0/10


    #Flourish

    Flourish ist ein brettspielmodischer Trittbrettfahrer. Alles ganz nett und gefällig, aber null eigenständiges Flair. Wir bepflanzen unseren Garten mit nett gezeichneten Gewächsen. Zumindest optisch ist dabei jede Karte individuell, mechanisch sind sie sich aber teilweise sehr ähnlich bzw. sogar identisch. Jede Karte enthält vier Angaben: wie eine Einzelwertung gewertet wird und was sie selbst zur Wertung beiträgt. Und das gleiche Spiel nochmal bei einer Schlusswertung. Insgesamt bauen wir vier Reihen à drei Karten; nach jeder Reihe erfolgt eine Einzel-/Zwischenwertung. Eine Wertung auslösen können nur die Karten der aktuellen Reihe (also maximal drei Einzelwertungen, wobei viele Karten erst gar keine Wertung auslösen), aber gewertet an sich werden alle bisher ausliegenden Karten. Dazu draftet man jeweils eine Handkarte an den linken und rechten Nachbarn.


    Spielt sich fluffig-flüssig; durch die allesamt recycelten altbewährten Mechaniken ist man auch als Neuling schnell drin im Spiel, so sehr die miserable Anleitung auch versucht das zu torpedieren. Als typisches Kickstarter-Projekt kommt es mit allerlei "typischen" KS-Minierweiterungen. Typisch insofern, dass sie sich nicht wie Erweiterungen anfühlen, sondern das "Grundspiel" ohne sie arg dröge wird. Aber man braucht halt Stretchgoals...


    6,5/10


    #Horrified

    Wir versuchen kooperativ ein kleines schummriges Städtchen von altbekannten Filmmonstern zu befreien. Von Dracula über Frankensteins Monster samt Braut bis hin zu der Mumie ist fast jeder Klassiker dabei. Das Spiel ist simpel, eingängig, aber sehr fein durchkomponiert. Es macht monstermäßigen Spaß! (hier die fünf Mark...)

    Gilt ja nicht zu unrecht als eines der besten Ravensburger-Spiele; aufgrund lizenzrechtlicher Angelegenheiten gibt es das leider weder auf Deutsch noch offiziell in Deutschland zu kaufen.

    Aber Kudos ans Ami-Entwicklerteam von Prospero Hall. Ich hab von denen noch "Pan Am", mit dem sie beweisen, dass sie auch sehr gute Euros können. Leider sind von denen die meisten Titel nur sehr schwer bzw. nicht offiziell in Deutschland erhältlich...


    8,5/10


    #Kosmos Adventure Games: Expedition Azcana

    Ins "Paralleluniversum" der ganzen Exit-/Rätsel-/etc.-Spiele bin ich bislang nur mit zwei Kosmos-Exit-Spielen eingetaucht: war ok, muss aber nicht sein. Vor allem nicht öfter. Unter den Adventure-Games konnte ich mir gar nix vorstellen; zumal einem als Point-and-Click-Veteranen da natürlich allerlei liebgewonnen Assoziationen durch den Kopf gehen.


    Und was soll ich sagen: Für gerade mal 12 oder 13 Euro Straßenpreis ist es wirklich grandios, was Phil Warker-Harding (vermutlich der Kopf der ganzen Geschichte) hier an Adventure-Feeling in eine kleine Schachtel packt. Alleine die paar "großen Ortskarten" versprühen für mich mehr Abenteuer-Flair als Abertausende 7th-Continen-Karten.


    Auch mechanisch wird das klassische Choose-your-own-Adventure-Gerüst mit richtigen P&C-Elementen verwoben. Natürlich spielt es sich über weite Strecken irgendwie von selbst. Dennoch musste ich erstaunt feststellen, dass es teilweise auch andere Lösungsansätze gegeben hätte, als ich selbst genommen hatte. Atmosphäre und Immersion sind toll; ich liebe auch das typische Dschungel-Abenteuerfeeling. Auch mag ich, dass es trotz des mythischen alte-Kulturen-Hintergrundes immer handfest bleibt. Bei Lost z.b. war ich da lost, wo es ins surreale abdriftete.


    Expedition Azcana ist der aktuellste Teil der Serie; inwieweit sich die Serie im Laufe fortentwickelt hat oder wie schnell sich Spielprinzip und Ablauf abnutzen, weiß ich nicht. Zumindest als Premiere war ich aber echt begeistert. Und das größte Lob überhaupt: Meine Freundin ist (leider) absoluter Nichtspieler. Ich habe das solo angefangen. Zuerst hat sie mit steigendem Interesse zugesehen, dann wollte sie es selbst mal ausprobieren und schlussendlich war sie mir Feuereifer dabei und konnte gar nicht mehr aufhören. Alleine dafür gibt es eine verdiente


    9/10

    5 Mal editiert, zuletzt von Biberle ()

  • Bei mir kam auch mal wieder reichlich auf den Tisch, ich fang mal mit den kurzen Sachen an, die schreiben sich flotter runter ;)


    Draftosaurus

    Ein kleines, flottes Draft Spiel bei dem man knuffig kleine Holzdinos draftet und dann möglich geschickt in seinen Park legt. Das geht flott ist ausreichend abwechslungsreich und sieht schick aus. Einzig das heimliche rauspicken der Dinos ist etwas fummelig. Trotzdem super Absacker. 7,5/10


    Q.E.

    Ich war mir nicht sicher ob das Spiel gut ist. Das Thema ist nicht jedermanns Sache und wirkt erstmal etwas spröde, aber die Strategien sind in dem simplen Konzept extrem vielseitig und macht erstaunlich viel Spaß, wenn die Leute sich drauf einlassen können. Es hat schon was arg abstraktes, das wird sicherlich nicht jeden ansprechen. Ich finds geil und es spielt sich flott. Mit den richtigen Leuten 8/10, sonst eher ein radikaler Reinfall.


    Regicide

    Durch Zufall bin ich über das kleine Spielchen drüber gestolpert und es macht extrem süchtig. Es skaliert nicht ganz so super, aber dafür hat es eigentlich fast jeder im Schrank zu Hause. Die Regeln waren auch nicht so intuitiv wie ich dachte, aber nach 3-4 Runden hatte man das Ganze intus und ich war echt begeistert. Das wird jetzt nicht mehr so häufig auf den Tisch kommen, aber immer wenn man Lust auf was kooperatives hat und es soll nicht zu kompliziert sein, ist das Spitze. Ich denk ich wäre eigentlich fast immer bei ner Runde dabei. 6,5/10


    Lucky Numbers

    Eher simpel und flott gespielt, keine super hohen Anforderungen, aber das Zahlen-Lege-Spielchen bietet dann doch noch den einen oder anderen Strategischen Kniff. Ein ordentlicher Schuss Glück ist auch dabei, es spielt sich aber auch nicht ewig, so dass eine Partie zu Ende ist bevor Langeweile aufkommt. Muss man nicht immer auf den Tisch bringen, aber wenn man genug Dinosaurier gedraftet hat ist das eine entspannte Abwechslung. 6/10


    Memoarrr

    Eine Memory Variante, die sich flotter spielt und Kindern viele Chancen gibt, was es deutlich einfacher für die Kurzen macht. Das Artwork trifft genau meinen Geschmack. Mit dem einen oder anderen Bierchen dabei, kann ich mir das aber auch problemlos mit Erwachsenen als so ne Art „Kneipenspiel“ vorstellen. Kann ich definitiv empfehlen und gibts in der Regel für nen schmalen Taler. 7/10


    Sollten meine Wertungen Random erscheinen, so ist das dem Umstand geschuldet, dass ich immer noch mit einfließen lasse mit welchen Personen ich potentiell die Spiele spiele und in welche Konstellation.


    So als nächstes steht auf dem Tisch noch Distilled, Beast, Unknown:Planet und Zwergendorf, also noch ne Menge nach zu holen ;)

  • So, jetzt wird es aber auch mal wieder Zeit! :$


    Walnut Grove (3)

    Seinerzeit hatte ich es mal auf dem Plan, aber irgendwie war es nicht interessant genug um es zu testen. Vor kurzem wurde es mir durch Zufall quasi geschenkt, also hab ich die Chance ergriffen, auch wenn am Ende der ganze Tisch zu einem sehr nüchternen Ergebnis kam.


    Das Spiel ist sehr einfach gestrickt und alles, vor allem die Aktionen sind äusserst rar. Problem des Spiels ist, dass man hier im Vergleich zu anderen Spielen seine Leute nicht nebenbei füttert, sondern dass es gefühlt das Ziel ist. Entsprechend wenig baut man hier auch auf, da es kaum Möglichkeiten gibt und es auch von den Aktionen her eher schwer zu realisieren ist.


    Uns fehlte hier komplett der Spaß, der Sinn, die Interaktion, coole Funktionen... im Grunde einfach alles. Da gefällt mir "Pioneer Days" deutlich besser, da es das Thema besser rüberbringt und alles bietet, was dieses Spiel nicht bietet.


    Deluixe Camping (3)

    Ein Spiel, das ein Kollege lange gesucht hat und jetzt nach mehreren Jahren fündig wurde. Oft habe ich mir sein Geschwärme angehört, bis wir es auf dem Tisch hatten.


    Uff, war das eine Enttäuschung... für mich ist es ein schlechtes "Durch die Wüste" / "Löwenherz" und das viele Jahre nach diesen Spielen. Da lohnt es sich nichtmal darüber zu schreiben. ||



    Architectura (5,5)

    Hatte ich auf der Messe angespielt und ich dachte mir, dass es vermutlich zu 2 besser ist. Macht grundsätzlich nichts falsch, aber mir war es zu chaotisch. Da ich es für wenig Geld kaufen konnte, habe ich es mitgenommen und direkt zu 2 gespielt. Nichts desto trotz konnte es mich Jahre später nicht überzeugen. Da bleibe ich beim ähnlichen "Kabale & Hiebe", dass ich nach wie vor witzig finde.


    Federation (3,5)

    Das Spiel hat es nicht auf meine Liste geschafft, dennoch habe ich nach der Messe viel gutes gehört und ein Kollege hat es sich zugelegt.


    Vorne weg, die Gruppe hat NULL mit dem Spiel funktioniert. Es dauerte Ewig, weil vor allem ein Spieler ohne übertreibung 5-6 Min. pro Zug davor saß. Das war so elendig, dass ich mit Abbruch gedroht habe, wenn es nicht deutlich schneller wird. Ein wenig besser wurde es zwar, aber nach 5 Std. (!) bin ich genervt wie selten zuvor nach hause gefahren.


    Tja, was soll ich sagen...? Keine Ahnung was an diesem Spiel so dolle sein soll. Ein völlig langweiliges und fummeliges WP Spiel, indem nichts interessantes passiert. Fühlt sich komplett nach einem Spreadsheet an und ist auch genauso spannend. Viele Symbole die teilweise auch schlicht nicht gut und / oder zu ähnlich sind. Eine Menge kleine Regeln um andere Regeln in den Griff zu bekommen (woohoo!). Ziemlich genau das Gegenteil von dem, was ich ein gutes Spiel nenne.


    Ich werde dieser Föderation nicht beitreten, da gehe ich lieber zu den Romulanern...



    Empires: Age of Discovery (7.5)

    Nachdem ich das Original (Age of Empires III) vor Jahren gespielt hatte, habe ich mir diese Version einige Zeit später zugelegt. Eigentlich war es mir an einigen Stellen zu zufällig / unausgewogen, aber das Spiel im Ganzen war eben doch interessant. Ausschlaggebend war, dass ich von einer Variante hörte, die genau diesen Zufall im Spiel rausnimmt. Also her mit der Deluxe Version, in der die Erweiterung inbegriffen ist.


    Obwohl es ein schön produziertes Spiel ist, sind die Grafiken / Illustrationen weit hinter dem Rest gelandet. Schlimmer hingegen sind die Texte auf den Gebäude-Plättchen, die einen etwas völlig anderes erahnen lassen, als es dann wirklich in der Anleitung steht. Hier stehen ganze Sätze, aber die sind so unfassbar dämlich geschrieben, dass man es bestenfalls als schwammig bezeichnen kann. Das hätte man viel, viel besser machen können und müssen. Platz ist genug vorhanden. Dazu kommen ein paar Gebäude, die klar besser / schlechter sind als andere, was ich immer schwach finde, aber ok, kein großes Ding.


    Das wichtigste ist, dass das Spiel auch heute noch wunderbar funktioniert, es viele Wege gibt, die sich interessant spielen lassen. Obendrein gibt es an jeder Ecke interaktion ohne dabei unfair oder komplett destruktiv zu werden. Ich kenne viele WP Spiele, aber nach wie vor keins, dass diesem wirklich ähnelt.


    Nichts desto trotz immernoch ein echt cooles Spiel, dass definitiv bleiben wird.

  • In letzter Zeit kam vermehrt bewährtes auf den Tisch aber jetzt hab ich auch mal wieder die 5 voll:


    #Everrain

    Zu dritt in die Fluten gewagt und auch gewonnen. So richtig kann ich mich an die Details leider nicht mehr erinnern, was nicht unbedingt ein super Zeichen ist. Man bastelt an seiner Mannschaft und seinem Schiff rum, erledigt generische Aufgaben und die Atmosphäre des Spiels ist auch frisch und packend. Dann hatte ich allerdings nach der Partie (ging auch einige Stunden) irgendwie das Gefühl alles gesehen zu haben. Wir hatten durchaus Spaß, keine Frage, aber ein herausragendes Detail, das mich für eine weitere Partie packen würde, fällt mir nicht ein. Kommt damit gegen die sehr starke Konkurrenz bei den anspruchsvollen Koopspielen nicht an.


    #CoreSpace

    Auch eine Runde zu dritt und die hat so richtig Bock gemacht. Was ein Chaos, jeder rennt irgendwo rum, überall wird geschnappt was man kriegen kann, geballert und geflüchtet. Jeder gegen jeden und dann noch die neutralen Killerroboter ergibt trotz oder gerade wegen der schlanken Regeln ein einzigartiges Spielgefühl. Absolut super was für Absprachen auf einmal im Raum stehen, nachdem man sich gerade noch mit der Schrotflinte über den Haufen geschossen hat. Braucht bisschen Zeit für den Aufbau, aber lohnt sich unbedingt.


    #LogicGames-WoistWanda?

    Das obligatorische Kinderspiel ist diesmal eine Art 3D-Wimmelbild. 9 Zimmer in einem Haus (die aufrecht stehende Spieleschachtel) in die Meeple platziert werden müssen. Die Bedingungen wo platziert werden darf ergeben sich aus zunehmen schwereren Aufgaben aus einem Ringbuch. Davon gibt es 60 Stück wenn ich mich richtig erinnere, die haben wir aber nicht alle gemacht. Hat mir und meinem 5-Jährigen eine schöne Stunde beschert, ging danach aber still und leise wieder zurück in die Bibliothek. Nett aber nicht mehr.


    #OathCroniclesOfEmpireAndExile

    Unsere Erstpartie zu viert dauerte etwas bis sie in Gang kam und jeder grob wusste auf was man spielen kann will. Dann gings aber heftig zur Sache mit Schlachten, Allianzen und mächtigen Relikten. Auch nachdem ich als Bürger von einem militaristischen Exilanten hart überrannt wurde blieben mir noch gangbare Möglichkeiten über Relikte und Banner um den Sieg mitzuspielen, was mir sehr gut gefiel. Auch welche Möglichkeiten die Karten bieten, eine Geschichte um diue Geschehnisse zu spinnen, wenn Karten abgeräumt werden und dann später wieder woanders auftauchen, usw. ist wirklich schön. Gefiel mir sehr gut, aber es wird deutlich, dass noch mehr drinsteckt. Da müsste man jetzt mal dranbleiben... :D


    #NextStationLondon

    Zu zweit mit meine Frau, der schon der Kartograph richtig gut gefällt. Da sind auch einige Parallelen erkennbar, aber es ergibt sich dennoch ein eigenständiges Spielgefühl.

    Es gibt ausreichend verschiedene Strategien und Möglichkeit zur Vorausplanung, in welcher Reihenfolge dann aber Stationen angefahren werden müssen bringt genau die richtige Menge Varianz und Unwägbarkeiten rein.

    Super Absacker, Auftakt- oder Feierabendspiel das sicher noch oft auf den Tisch kommen wird. Einziger Zweifel bleibt, ob es sich irgendwann abnutzt, dass alle Pläne gleich aufgebaut sind, das kann ich aber nach einer Partie nicht wirklich bewerten.

  • Einziger Zweifel bleibt, ob es sich irgendwann abnutzt, dass alle Pläne gleich aufgebaut sind, das kann ich aber nach einer Partie nicht wirklich bewerten.

    Durch die zufälligen Stationskarten und vor allem die zwei Ziele, sieht jeder Plan anders aus und spielt sich auch mit anderem Fokus. Und ansonsten gibt es ja noch Tokyo. :)


    Gruß Dee

  • Einziger Zweifel bleibt, ob es sich irgendwann abnutzt, dass alle Pläne gleich aufgebaut sind, das kann ich aber nach einer Partie nicht wirklich bewerten.

    Durch die zufälligen Stationskarten und vor allem die zwei Ziele, sieht jeder Plan anders aus und spielt sich auch mit anderem Fokus. Und ansonsten gibt es ja noch Tokyo. :)


    Gruß Dee

    Stimmt, die Ziele... Mit denen haben wir in der Erstpartie noch garnicht gespielt. :)

  • #Horrified

    Wir versuchen kooperativ ein kleines schummriges Städtchen von altbekannten Filmmonstern zu befreien. Von Dracula über Frankensteins Monster samt Braut bis hin zu der Mumie ist fast jeder Klassiker dabei. Das Spiel ist simpel, eingängig, aber sehr fein durchkomponiert. Es macht monstermäßigen Spaß! (hier die fünf Mark...)

    Gilt ja nicht zu unrecht als eines der besten Ravensburger-Spiele; aufgrund lizenzrechtlicher Angelegenheiten gibt es das leider weder auf Deutsch noch offiziell in Deutschland zu kaufen.

    Aber Kudos ans Ami-Entwicklerteam von Prospero Hall. Ich hab von denen noch "Pan Am", mit dem sie beweisen, dass sie auch sehr gute Euros können. Leider sind von denen die meisten Titel nur sehr schwer bzw. nicht offiziell in Deutschland erhältlich...


    8,5/10

    Kaufquelle Deutschland [Anzeige]

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Schon lange nichts mehr geschrieben:


    #Marrakesh

    Gespielt bisher nur in der Deluxe-Version. Hat eine wahre Tischpräsenz. Das Material ist absolut Top; der Preis auch.

    Über Marrakesh wurde schon viel Positives geschrieben. Dem kann ich mir nur anschließen. Wirklich ein außergewöhnliches Top-Spiel von Stefan Feld.

    Auf meiner recht kurzen Kaufliste steht Marrakesh auf Platz 1.

    Note: 10/10


    #feed-the-kraken

    Wir sind Seemänner. Wir sind Seemänner; manche leider auch Piraten - und ein Kultist ist auch dabei. Und vielleicht werden es im Laufe des Spiels noch mehr. Auf welchen Seelenverkäufer habe ich da nur angeheuert? Aber nun sind wir in See gestochen. Machen wir das Beste daraus.

    Es gibt 3 Fraktionen: die Seeleute möchten das Schiff in einen Handelshafen steuern, die Piraten in ein Piratennest, der (die) Kultisten wollen das Schiff beim Kraken versenken oder den Kultistenanführer im "Feld der Krakenarme" über Bord werfen.

    Es gibt einen Kapitän, einen Leutnant (1. Offizier) und einen Navigator und die Mannschaft. Der Kapitän zieht 2 Richtungskarten und legt eine davon verdeckt in eine Schatztruhe; der Leutnant macht das gleiche und der Navigator entscheidet welche der beiden Karten zur Ausführung kommt. Unser Schiff nähert sich dabei den potenziellen Häfen. Der Kapitän muss für die nächste Runde die Rollen von Navigator und Leutnant an andere Mannschaftsmitglieder neu vergeben. Manchmal kommt es zur Meuterei und der Kapitän wird abgesetzt, mal kommt die Spezialfunktion eines Mitspielenden zum tragen; mal wird die Funktion eines Seefeldes ausgeführt.

    Die Rollen des Kultisten, der Piraten und der Seeleute sind geheim. Es hilft natürlich ungemein zu Wissen "wer ist eigentlich wer". Denn wir sind schließlich alle nur Seeleute. Und das behaupten die Piraten und der Kultist (die Kultisten) ebenso.

    Leider trägt das Spiel erst ab 6 Personen (bis 11 Personen). Ich spiele es gerne jederzeit mit, werde es aber mangels ausreichender Mitspieler nicht kaufen.

    Note 8/10 in der richtigen Runde


    #StarshipCaptains

    Wir starten mit einem schrottreifen Raumschiff (3 von 7 Lagerplätzen zerstört, 4 von 6 Plätzten auf dem eigenen Technologieboard sind zu reparieren)
    und einer eher schlecht ausgebildeten (aber hochmotivierten) 7 köpfigen Crew.
    Leider ziehen es zu Spielbeginn schon 3 Crewmitglieder vor, im Pausenraum an der Bar (in "Neun Hinten") ihren Cocktail zu schlürfen anstatt auf
    der Brücke einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen.

    Starship Captains ist kein Expertenspiel, eher im unteren Kennerspielbereich oder im gehobenen Familienspielbereich angesiedelt. Die Züge gehen Ruckzuck.

    1. evt. Kadetten zum Fähnrich oder Fähnrich zum Kommander befördern (Medaillen ausgeben)

    2. eine Aktion ausführen oder eine Mission abschliessen oder passen

    Aktionen: nur 1 der folgenden Aktionen ausführen:

    a) mit gelben Fähnrich einen Piraten abschießen (1 Schaden + 1 Piraten + Alien oder Artefakt + Medaille erhalten)

    b) mit roten Fähnrich bis zu 2 Wegstrecken fliegen

    c) mit blauen Fähnrich eine Techkarte kaufen und auf das Technologieboard im eigenen Raumschiff legen

    d) alle + Kadetten dürfen reparieren

    e) ein Fähnrich oder Kommander kann eine Raumtechnologie mit farblich passender Technik im eigenen Raumschiff aktivieren (so vorhanden)

    f) 2 farblich passende Artefakte aus dem Lagerraum (max. 7 Slots) abwerfen und a,b, c, d oder e ausführen

    Mit einem Kommander darf man eine 2. Aktion ausführen oder einen gleichfarbigen Fähnrich aus den Pausenraum auf die Kommandobrücke bitten (oder einen Kadetten)

    Baut man eine Techkarte geschickt in sein Schiff ein, könnte noch eine Bonusaktion folgen (1x fliegen, Medaille erhalten, reparieren)

    Missionen erfüllen

    Mission erfüllen ist ebenfallls simpel: Man legt die Missionskarte vom aktuellen Planeten in den dafür vorgesehenen Slot an die
    eigene "Enterprise" und setzt von der Kommandobrücke möglichst farblich passende Figuren daneben (1 Alien ist ein Farbjoker). In dem Fall
    erhält man Boni + Siegpunkte der Missionskarte, andernfalls eben nur die Siegpunkte. Ggf. steigt man in der Föderations-, Alien- oder Schurkenleiste auf
    und bewegt dort entsprechend seinen Marker (generiert Siegpunkte am Spielende + evt. sofortige Boni wie reparienen, Artefakt oder Medaille erhalten...).

    Auf einem anderen vorbestimmten Planeten erscheint eine neue Mission. 3x - 6x im Spiel erscheinen zudem neue Piraten auf dem Spielplan.

    Danach die benutzte(n) Figur(en) in den Pausenraum stellen (benutzte Aliens von Missionen abgeben). Der nächste Spieler ist am Zug.

    Haben alle Spieler gepasst, beginnt die nächste von insgeamt nur 4 Spielrunden.

    Der Startspieler wechselt und jeder Mitspielende erhält in Runde 2 eine Medaille, in Runde 3 + 4 einen neuen Kadetten. Die Figuren werden (bis auf die hintersteten drei) aus den Pausenraum auf die Kommandobrücke geschoben.

    Selbst mit Grüblern ein schnelles Spiel. Empfohlen wurde mir Starschip Captains von einem Bekannten. Den quasi Blindkauf habe ich nicht bereut. Mir
    gefällt dieser kleine Weltraumtrip ins Star Trek Universum ausgesprochen gut.
    Die mäßigen Bewertungen in der Spielbox kann ich hingegen überhaupt nicht nachvollziehen. Evt. hatten die Rezensenten von CGE/Heidelberger etwas Komplexeres erwartet?

    Aber Achtung bei der Note: ich bin ein echter Star Trek Fan

    Note: 9/10


    #Kerker

    Worum geht es? Wir sind eine aus 6 Personen bestehende Gang (dicke Pappmarker), die im Kerker von Kulbak arrestiert sind.

    Aber es gibt Hoffnung. In 1 Monat (nach 6 Spielrunden) wird die ruhmreichste Gang (mit den meisten Siegpunkten) vom König begnadigt.


    Der aus meiner Sicht hübsche Spielplan besteht aus 8 Räumen; in 7 davon dürfen wir reihum unsere Gangmitglieder platzieren. Nur in den 8. Raum (der Bibliothek) kommen Gangmitglieder ausschließlich indirekt; wenn sie an einem anderen Ort nicht zum Zuge kamen oder auf ihre Aktion an einem Ort freiwillig verzichten.

    Die eigene Gang besteht aus Markern mit den Werten 5,4,3,2, einem Sucher mit den Wert 0 und einem Schläger (Wert = Anzahl roter Stärkesteine auf dem eigenen Tableau). Am Zug setzt man beliebig viele eigene Gangmarker an genau 1 Ort ein, in dem noch keine eigenen Marker liegen. Zwei Marker darf man pro Runde zudem verdeckt legen. Haben alle Mitspieler ihre Gangmarker gelegt; werden die Räume 1 bis 8 ausgewertet.

    Raum 1 Trainingsplatz: der Spieler mit dem höchsten Gesamtwert wird sofort Startspieler und erhält 1 roten Stärkestein; der Spieler mit der zweitstärksten Gang erhält ebenfalls 1 roten Stärkestein (erhöht den Wert des eigenen Schlägers); alle anderen (so überhaupt anwesend) wandern in die Bibliothek.

    Gleichstände werden immer zugunsten des Startspielers aufgelöst oder des dem Startspieler nachfolgenden Spielers.


    In der Kanalisation erhält man 3x grünen Schrott (ab 4 Spielern der Zweitstärkste 2 Schrott), alle anderen 1 Schrott.

    In der Krankenstein erhält die stärkste Gang 3 blaue Tränke und nur der schwächste 1 blauen Trank (die zweitstärkste Gang geht hier leer aus; ihre Marker wandern in die Bibliothek).

    Liegen schwarze Verdachtssteine an einem Ort, so erhält der stärkste Spieler auch diese. Es sei denn er hat seinen Sucher mit Stärke 0 dort platziert. In diesem Fall gehen die schwarzen Steine an die zweitstärkste Gang (oder falls dieser ebenfalls seinen Sucher dort platzierte an die drittstärkste Gang...)

    Müssen schwarze Verdachtssteine an Orten gelegt werden und im Vorrat sind keine mehr vorhanden, erfolgt eine Razzia. Der Spieler mit den meisten schwarzen Verdachtssteinen verliert direkt 8 Ruhm (Siegpunkte), der Spieler mit den zweitmeisten verliert 4 Ruhm. Alle Verdachtssteine kommen wieder in den allgemeinen Vorrat.

    In der Gießerei erhält man Eisen, im Kommissariat Gold oder darf genau 1 Rohstoff tauschen, im Futterraum (Kantine) darf man bei Abgabe von Rohstoffen bis zu max. 2 Schläger anwerben (Rattenmenschen, Kultisten, Banditen, Zwerge, Hobgoblins...), die direkt einmalig 1 Vorteil auslösen (Erhalt von Gold, Trank, Buch, Schrott, Eisen; Abgabe eines schwarzen Verdachtsstein in den Vorrat oder an einen Mitspieler) und am Spielende für Ruhm (Siegpunkte) sorgen.

    Im Zellenblock kann jeder Spieler in Reihenfolge der Stärke mit seinen Rohstoffen Gegenstände herstellen (Auslage: 1 Gegenstand mehr als Mitspieler) oder sich 1 Gegenstand reservieren oder 1 reservierten Gegenstand herstellen. Dies sorgt auch für unterschiedlich viel Ruhm und manchmal für weitere Vorteile (wie Abgabe 1 schwarzen Verdachtssteins in den Vorrat, +1 roter Stärkestein oder +1 Lagerraum für Rohstoffe, +1 Buch...)

    Als letztes wird die Bibliothek ausgewertet. Die an anderen Orten Leerausgegangenen erhalten 1 Buch.


    Bücher wiederum verändern temporär und einmalig beim Ausspielen für diesen Spieler auf vielfältigste Art kurzfristig 1x die Spielregeln. Und das führt nur oftmals zu unliebsamen Überraschungen. Nicht ausgespielte Bücher sind am Ende 1 Ruhm wert.


    Am Ende der Runde müssen alle Rohstoffe für die es keinen Lagerplatz gibt ersatzlos abgegeben werden.


    Kerker hat einen doppelseitigen Spielplan (1-2 Spieler und 3-5 Spieler). Die Spieleranzahl wird gut skaliert. Für den Solomodus spielt man gegen einen kartengetriebenen Gegner auf den Stufen einfach, normal oder schwer im Modus "Basis" oder "Fortgeschritten". Und schwer ist dabei wirklich nicht einfach.


    Im Basisspiel haben alle dieselben Voraussetzungen: zu Spielbeginn 10 Ruhm, 5 Lagerplätze und 1 roten Stärkestein auf dem eigenen Tableau.

    Im Fortgeschrittenen-Modus spielt man die Rückseiten der Spielertableaus und der Start wird asymmetrisch. So starten die Kobolde mit 11 Ruhm, 1 Buch und nur 3 Lagerplätzen, die Insektoiden mit 6 Ruhm, 4 Lagerplätzen, 1 roten Stärkestein und 1 Buch. Andere starten schon mit schwarzen Verdachtssteinen, haben bis zu 6 Lagerplätze, erhalten direkt 1 Schläger vom verdeckten Talon oder reservieren sich 1 zufällig gezogenen Gegenstand... In dieser fortgeschrittenen Variante erhält jeder Mitspieler zusätzlich noch 2 Startkarten von denen er 1 für sich auswählt. Darauf sind Kombinationen von Ruhm (2 - 10 Ruhm), Rohstoffen, zusätzlichen Lagerplatz für Rohstoffe, Bücher, reservierte Gegenstände, schwarze Verdachts- und rote Stärkesteine... abgebildet.


    Die meisten Punkte erzielt man über die Gegenstände, Schläger und den drei zufällig zu Spielbeginn gezogenen Zielkarten (1 Karte mit Soforteffekt, 1 Karte als Wanderpokal am Spielende [wie längste Handelsstraße oder größtes Ritterheer bei Catan] und 1 Zielkarte für alle am Spielende [z.B. Ruhm je nach Anzahl unterschiedlicher eigener Schläger...]). Dazu kommen der Startruhm (10 Ruhm im Basisspiel), in der fortgeschrittenen Version sind dies zwischen min. 8 bis max. 21 Ruhm. 1 Ruhm für jedes nicht gespielte Buch und jeden verbliebenen Rohstoff (Gold = 2 Ruhm) und 2 Ruhm für den Startspieler am Ende des Spiels.


    Kerker ist von Stan Kordonskiy (Endless Winter, Schattenreiche von Valeria). Der Autor war für mich tatsächlich ein nicht unwichtiger Kaufgrund.

    Note: 8,5/10


    #AresExpedition - Krisenerweiterung

    Der Mars ist terraformiert. Beste Bedingungen, alle Parameter auf Maximum. Aber dann schlägt ein Asteroid ein und es bricht das blanke Chaos auf dem Mars aus. Und nun kommen wir ins Spiel und müssen den Mars gemeinsam retten.

    Die Krisenerweiterung funktioniert und skaliert von 1 - 4 Mitspielern tadellos. Dazu gibt es eine Anfänger-, Normal-, Experten- und Alptraumvariante.

    Eigentlich hatte die Ares-Expedition "ihre Schuldigkeit" bereits getan (Familie an Terraforming Mars heranführen). Aber diese kooperative Vartiante darf bleiben. Überraschend klasse, was das Spiel dabei bietet. Und es wird nicht langweilig, denn nur ein Teil der Krisenkarten spielen jeweils mit.

    Note 10/10

  • So, es sind mal wieder 5 Spiele zusammengekommen - Zeit für neue Eindrücke


    #Hennen

    Das war eine sehr schöne, positive Überraschung. Eigentlich nur gekauft, da ich es eine gute Idee für einen Freund, der ein paar Hühner hat, fand und es vorher wenigstens mal testen wollte, ob nur das Thema passt oder auch das Spiel etwas taugt. Und was soll ich sagen - ich war wirklich überrascht, was da in dieser kleinen Schachtel steckt! Nicht kompliziert, aber trotzdem kommt man doch ganz schön in's Nachdenken. Wird vermutlich (alleine wegen der kleinen Schachtel) auch ein Dauer-Miturlauber werden! (7/10)


    #GreatWesternTrailArgentinien

    Für mich eindeutig das bisherige Spiele-Highlight des Jahres! Ich kenne das Ur-Great Western Trail nicht und hatte da auch irgendwie nie große Ambitionen, mich damit zu beschäftigen, da mich das Thema Cowboys und USA doch so gar nicht reizten (dazu kam das Cover der ursprünglichen Auflage, bei dem ich auch einfach eher an ein Spiel im Western-Stil denken würde). Mit der Verlagerung des Settings nach Argentinien und Gauchos statt Cowboys (ich weiß, ich weiß, da braucht mich jetzt niemand drauf hinzuweisen, wie blödsinnig bzw. sinnfrei das ist, das weiß ich selbst), sah alles ganz anders aus und nachdem mir andere Pfister-Spiele sehr gut gefallen, war's eben Zeit für dieses Spiel - und ich bin begeistert! Das bisher meistgespielte Spiel dieses Jahres und die Begeisterung steigt von Partie zu Partie - hat direkt mit meinen All-Time-Favorites Arler Erde, Brass: Birmingham und Maracaibo aufgeschlossen. Das Spiel gefällt mir so gut, dass ich nun doch überlege, den Ausflug in die USA nachzuholen und auch Neuseeland schwirrt ständig im Hinterkopf herum (wenn es denn erscheint). Ich frage mich allerdings, ob es dann nicht vielleicht wie mit Brass laufen wird, wo Lancashire hier einzog, nachdem Birmingham so eingeschlagen hatte. Irgendwie wird doch nur Birmingham gespielt, Lancashire kommt nur auf den Tisch, um es "auch mal wieder zu spielen"... (10/10)


    #StarWarsRebellion

    Tolles Spiel, aber wieder einmal eine Bestätigung, dass ich mit Aufteilungen der Regeln auf mehrere Hefte so überhaupt nichts anfangen kann - das macht es für mich soviel komplizierter, ein Spiel richtig zu lernen und dann auch zu spielen. Zum einen muss man meiner Ansicht nach bei diesem Spiel ohnehin beide Regelhefte lesen, zum anderen bin ich jemand, der sich im Allgemeinen sehr gut erinnern kann, wo auf einer Seite etwas gestanden hat. Aber damit geht dann immer das Rätselraten los, in welchem der Regelhefte die benötigte Information denn nur "oben rechts" stand...

    Davon abgesehen aber ein tolles Spiel, das das Thema ganz hervorragend rüberbringt und einen richtig in die Stimmung der Filme versetzt. (9/10)


    #P'achakuna

    Damals beim Kickststarter mitgemacht, da mir diese Idee mit der Unterstützung der Kooperative sehr gut gefallen hat. Das Spiel selbst ist "eigentlich" auch nicht schlecht, aber sowas von pfriemelig... Die Wolle fällt ständig von den Lamas, das Aufbauen des Spiels selbst (Plättchen entsprechend der Vorgaben ausrichten und auslegen). Das trübt den Spielspaß bei mir dann doch erheblich und ich weiß nicht, ob das Spiel häufig zum Einsatz kommen wird - und das ist schade, denn es ist - wie geschrieben - eigentlich wirklich nett... (6/10)


    #Pictures

    Hatte eine Freundin zum gemeinsamen Spieleabend mitgebracht und ich musste mich sehr beherrschen, um nicht gleich loszumosern, dass ich darauf ja nun wirklich keine Lust hätte, nach allem, was ich davon gehört hätte... Ist mir zum Glück auch gelungen und es war wieder einmal der Beleg dafür, dass man sich manchmal auch auf irgendwelchen Dinge einlassen sollte, auf die man eigentlich überhaupt keine Lust hat. Denn auch, wenn das sicher kein Lieblingsspiel von mir werden wird (dafür mag ich einfach generell "diese Art Spiele" zu wenig) - soooo schlecht, wie es häufig in irgendwelchen Besprechungen oder Kommentaren weg kommt, ist es meiner Ansicht nach nun wirklich nicht. Und vor allem: Es dauert nicht lange - da lohnt es sich gar nicht, loszumosern. Besser, man spielt mit, hat eventuell sogar etwas Spaß dabei und geht anschließend zu anderen Spielen über... (6/10)

  • Waltersche

    #Hennen ist eine echte Überraschung, hatte ich als Empfehlung aus der Spielbox und das macht wirklich Spaß. Je nach Aufgabenkarte spielt man ja auch völlig anders. Bei mir eine glatte 8/10

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • #MyLilEverdell

    Das große Everdell habe ich nie gespielt und schon allein mit seinen vielen Erweiterungen reizt es mich null. Über die „kleine“ Variante habe ich allerdings einige gute Sachen gehört und es daher mal allein (zum Regeln festigen, was aber an sich nicht nötig ist) und in einer Zweierpartie ausprobiert. Ich empfand es als sehr flach, kann mir aber vorstellen, in welche Richtung das große Everdell wohl geht. Die Regeln sind überschaubar und sowohl Spieltiefe als auch Wiederspielreiz halten sich aus meiner Sicht in Grenzen. Ich werde das Spiel mit meinen Nichten noch einmal auf den Tisch bringen (dafür habe ich es u.a. geholt), sie fallen eher in die Zielgruppe. Meine Frau als Wenigspielerin konnte damit nichts anfangen.

    derzeit noch keine Wertung


    #Zitrushain

    Nachdem ich Obsthain schon einige Male gespielt habe, wollte ich mir auch den Nachfolger einmal ansehen. Die Legeregeln wurden etwas erweitert und nun ist es einfacher (und von Gefühl her auch befriedigender), sich einen schönen Garten zu bauen. Sehr schönes Spiel, gefällt mir wieder gut.

    8/10


    #Manitoba

    Das habe ich vor Jahren schon mal gespielt, ich konnte mich aber nicht mehr daran erinnern (aus gutem Grund). Deshalb zähle ich es noch einmal mit rein. Gespielt haben wir zu zweit. Über vier Jahreszeiten haben wir unsere Stämme gehegt und gepflegt, haben unsere Stammesmitglieder auf die Jagd geschickt und haben unseren Glauben gepflegt. Das Spiel spielt sich recht flott runter. Allerdings fällt es für mich in die Kategorie „nett, muss aber nicht noch mal sein“. Emotional hat es uns nicht abgeholt und ich habe auch kein Bedürfnis, dass ich mir verschiedene Strategien ansehe.

    6/10


    #BotFactory

    Nach der Auslieferung des Kickstarters kam es direkt solo und zu zweit auf den Tisch. Solo kann es mich leider nicht überzeugen. Es funktioniert, macht mir aber keinen Spaß.

    Anders ist es beim Spiel zu zweit. Hier fand ich es wesentlich schöner und hat mir mehr Spaß gemacht. Die Regeln sind an sich recht einfach und auf jeder der 4 Hallen mittels Symbolen beschrieben. Schön finde ich, dass einzelne Aktionen sich auch auf andere Stationen auswirken können. Hätte ich mehr Mitspieler, die sich in der Gewichtsklasse wohlfühlen, würde es öfter auf den Tisch kommen.

    7,5/10


    #TerraformingMarsAresExpedition

    Mein Highlight des Jahres. Ich habe das Grundspiel schon länger, habe es aber jetzt erst nach Auslieferung der Erweiterungen auf den Tisch gebracht (natürlich erst mal ohne Erweiterungen :) ).

    Und es hat voll abgeliefert. Gespielt wurde hauptsächlich solo und ab und zu zu zweit. Solo finde ich das Spiel gar nicht ohne. Bislang war es immer ein knappes Ergebnis, mal mit positivem, mal mit negativem Ausgang. Bald möchte ich dann die Solo-Kampagne von BGG auf den Tisch bringen.

    9/10

  • Ein Spiel habe ich tatsächlich vergessen zu erwähnen:

    #Natsumemo

    Das Spiel haben uns Bekannte aus Japan mitgebracht. Wir planen darin unsere 4-wöchigen Sommerferien. Abwechselnd wählen wir eine Aktivität aus, planen diese an einem oder an mehreren Tagen ein und fragen dann unsere Freunde, wer uns begleiten will. Je nach Anzahl der weiteren Teilnehmer oder teils auch nach Geschlecht (x Punkte, wenn alle Teilnehmer gleichgeschlechtlich, y Punkte, wenn gemischt) erhalten wir teils unterschiedlich viele Punkte oder haben dabei auch die Gelegenheit zu lernen.

    Auf das lernen kommt es auch an. Haben wir bis zum Schluss der Ferien nicht genug gelernt, dann hagelt es ordentlich Minuspunkte. Am Schluss gewinnt der Spieler, der am meisten aus seinen Ferien gemacht hat.

    Leider gibt es das Spiel weder auf deutsch noch auf englisch. Auf BGG gibt es allerdings eine englische Übersetzung, wobei man das Spiel auch gut mit Gruppen spielen kann, in welchen einer japanisch kann. Denn die Karten sollen laut Regel beim Aufdecken einmal Laie vorgelesen werden (hier sollte dann natürlich direkt übersetzt werden :)). Hat uns gut gefallen.

    8/10


    Dee Ich sehe es bei mir im angenehmen Kennerbereich. Allerdings spielen wir in der Gruppe maximal 1x im Monat und daher sind die Spiele, die wir normal spielen, eher auf Familienniveau. Eventuell sollte ich dem Spiel dort einfach mal eine Chance geben.

    #BotFactory

  • In der letzten Zeit kam ich leider nicht so häufig zum Spielen :crying: Zu viele Hobbys, Interessen und ein neues Fahrrad. Da mussten die Brettspiele etwas zurückstehen. Trotzdem konnte ich ein paar neue Spiele kennenlernen, wobei das vornehmlich kleinere Titel waren. Letztlich war dann, von "sowas von grottig" über gut, bis "wenig erwartet, viel bekommen", so ziemlich jede Emotionsstufe dabei.


    Da ich vor Kurzem mal in Wien war, kam ich natürlich nicht umhin, auch in einen örtlichen Spielladen zu gehen. Dabei sind 3 Titel in die Tüte gefallen:


    Love Letter :) :) :)

    Habe ich bisher nur einmal gespielt...war aber bei einem Brettspielwochenende, morgens um halb fünf, mit 6 Leuten und nach etlichen Bierchen.

    Unter den Voraussetzungen konnte ich diese Partie natürlich nicht werten.

    Habe es nun in der Ursprungsversion in einer Viererrunde gespielt und das hat echt Laune gemacht. Schönes Spiel, daß schnell erklärt ist,

    was jeder mitmachen kann und immer mal zwischendurch geht.


    Railroad Ink  :) :) :) :) :thumbsup: :thumbsup:


    Meine persönliche Überraschung. Immer mal wieder was davon gehört, aber nie wirklich näher betrachtet.

    Habe es dann einfach mal eingesteckt und seitdem kommt es immer wieder auf den Tisch. Schönes, kleines Roll&Write bei dem

    man gewürfelte Streckenteile auf den Spielplan eintragen muß, um Netzwerke zu bilden und Stationen zu verbinden.

    Das ist schnell erklärt, spielt sich flott und kurzweilig runter. Trotzdem hat es einen gewissen Knobelfaktor.

    Spielt sich auch solo super und hat bei mir diesen "Ach eine schnelle Runde geht noch"-Suchtfaktor entwickelt. Klasse!


    Encyclopedia <X =O <X


    Huihuihuihuihuihui...jetzt wird es richtig übel. Das dritte Spiel aus dem Kauf, hab ich bisher nicht mal wirklich gespielt. Ich wollte damals schon beim Kickstarter einsteigen, da ich das Thema toll fand und die beiden Autoren schon das hervorragende Dominations gemacht hatten. Irgendwie habe ich es dann trotzdem gelassen. Da das Spiel im Laden aber zu einem echt guten Preis zu haben war, hab ich es eingesäckelt.


    Zu Hause dann aufgebaut, Regeln gelesen und die ersten paar Züge gemacht...dabei ist es dann auch geblieben. Man soll ja ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen....aber mein Gott, es hat sich so angefühlt, wie es das Regelwerk vermuten lässt. Ist das grottig, langweilig und uninspiriert.

    Vielleicht habe ich es nicht verstanden, aber das soll doch ein Würfel-Einsatz Spiel sein. Der Sinn ist doch, aus seinen Würfelwürfen, das Bestmögliche zu machen und ggf. mit cleveren Manipulationsmechanismen die Würfel zu seinem Vorteil zu ändern. Hier kann ich mir aber praktisch alles über die Währung kaufen. Interessante Entscheidungen....Fehlanzeige. Ändere die Werte oder die Farbe indem du bezahlst...wie einfallslos ist das denn ??? Die Karten sind zwar schön illustriert, aber alle Tiere die man erforschen kann haben letztlich dieselben Werte in unterschiedlichen Kategorien. Ist also vollkommen wurscht, ob man dieses oder jenes Viech entdecken möchte, ist ja eh die gleiche Zahl drauf.

    Und mir ist auch der Einsatz der Würfel ein Rätsel. Da man stellenweise Zahlenwerte von 20 oder 30 braucht, der Würfel aber ja nur sechs Augen hat, muß man die restlichen Punkte z.B. mit Geld zukaufen....dann stellt sich mir aber die Sinnhaftigkeit eines Würfels in Frage.


    Fazit...Um Rudi Birkenberger aus den Eberhofer Krimis zu zitieren. "Na Männer, schmeckt der Obazda"...."Nein, der ist Scheiße, richtig Scheiße" <X



    Claustrophobia 1643  :) :) :)


    Beim Regalstöbern ist mir dieser Kickstarter plötzlich in die Hände gefallen. Hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Nach Erhalt nur einmal schnell ausprobiert. Kurz danach sind wir umgezogen und irgendwie ist das Ding dann in Vergessenheit geraten.

    Also schnell nochmal die Regeln gelesen und meine Frau zur Erstpartie mit dem Einstiegsszenario "gezwungen" ;)


    Claustrophobia ist ein asymmetrisches 2-Personen Spiel bei dem jede Seite szenariobedingt unterschiedliche Anforderungen erfüllen muß.

    Das Ganze steuert sich über Würfel, bzw. Würfeleinsatzmechanismen, wobei das Würfelglück durch Karten oder Fähigkeiten manipuliert werden kann, so daß der Glücksfaktor nicht wirklich frustrierend ist.


    War bis einen Zug vor Schluß richtig spannend, da bis dahin jeder hätte gewinnen können. Letztlich haben sich meine Dämonen durchgesetzt.

    Hat uns beiden gut gefallen. Schönes Bier und Brezel "Tabletop" ohne allzu hohen Anspruch oder kompliziertem Regelwerk. Macht das was es soll und kommt demnächst mit Sicherheit wieder auf den Tisch.


    Wizard


    Ist ja schon eine Schande, daß ich das nach jahrelangem Brettspielen, das erste Mal testen konnte. Eine Arbeitskollegin hatte es bei einem Spielenachmittag dabei und dann habe ich die Gelegenheit mal genutzt.

    Zu dem Spiel sagen, muß man ja, denke ich, nichts mehr. Eigentlich sind Stich-Spiele nicht so 100% mein Ding, aber das hat mir dann doch überraschend gut gefallen. Würde ich auf jeden Fall immer mal wieder mitmachen. Wenn die Aufmachung nur nicht so furchtbar häßlich wäre...und da schließt sich der Kreis...Man beurteilt ein Buch nicht nach seinem Umschlag.

  • Und mir ist auch der Einsatz der Würfel ein Rätsel.

    Spätestens hier, wenn dir als Vielspieler etwas komisch vorkommt, solltest du nochmal die Anleitung konsultieren, was du falsch gespielt hast. Ich kann es dir auf Anhieb nicht sagen, aber es klingt bei dir jedenfalls falsch.

    Vielleicht habe ich es nicht verstanden, aber das soll doch ein Würfel-Einsatz Spiel ssein.

    Nein, das ist nur Beiwerk. Die Aktionswahl und deren Optimierung steht im Vordergrund, weil du vor allem mit gegnerischen Würfeln fast alles machen kannst. Und das kannst du stupide machen oder eben clever optimiert.


    Ich finde Encyclopedia auch nur ein ganz okayes Spiel, aber mechanisch funktioniert es.


    Gruß Dee