In der Schweiz sind seit geraumer Zeit wieder kleinere Spielrunden (~4 Personen) möglich. Endlich konnte ich mein während Corona entdecktes Brettspiel-Hobby mit einer - mir via Arbeitskollegen bekannten - Vielspieler-Gruppe etwas intensivieren. Natürlich habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, einige bekannte Hochkaräter auszuprobieren.
#Bonfire (7 / 10)
Nach BuBu erst mein zweiter gespielter Feld. Toll gestaltetes Spiel, dass mich jedoch trotzdem nicht komplett abgeholt hat. Nach der Regelerklärung war ich zunächst etwas überfordert ob aller Symbolik; nach einigen klärenden Blicken in das Regelheft entfaltete sich jedoch ein tolles Spielerlebnis: Mit dem Schiff Aufträge einsammeln, möglichst passende Weg-Plättchen sowie Portale anlegen, gescheit Schicksals-Plättchen puzzeln um jeweils möglichst viele Aktions-Marker einzuheimsen. Das alles war zwar stimmig und spassig, und dennoch konnte ich leider nicht wirklich in die Welt der Bonfire eintauchen. Somit bleibt es bei einer guten aber nicht seht guten Bewertung.
#BrassBirmingham (9.5 / 10)
Ein tolles Spiel, das ich leider erst in der Eisenbahnära so halbwegs verstanden habe. Während der Kanalära hatte ich gegen die beiden bereits etwas erfahrneren Mitspieler nicht viel entgegenzusetzen, und bekam glücklicherweise noch einige kleinere Tipps und Hinweise. In der zweiten Ära konnte ich mein Ansehen noch retten, und wurde letztlich nur knapp Letzter. Hier würde ich mir in möglichst naher Zukunft eine weitere Partie wünschen, um die IMHO teils nicht ganz intuitiven Regeln (insbesondere bez. Kohle, Eisen & Bier) zu festigen, und um von Beginn an richtig mitspielen zu können.
#GreatWesternTrail (8 / 10)
An und für sich ein rundes Spielerlebnis, für 2 von 4 Spielern war es die Ersatpartie. Leider merke ich jedoch immer wie mehr, dass mir Deckbauelemente wie die Rinderherde in solchen (Experten-) Strategiespielen nicht wirklich passen. Oftmals habe ich das Gefühl, dass es genau an dieser Glückskomponente scheitert (ob dem wirklich so ist sei mal dahingestellt ). Das Rating ist mit Vorsicht zu geniessen: Durch mehrmaliges Pech bei meiner in Kansas abgelieferten Rinderherde wurde ich abgeschlagen Letzter; allenfalls verbessert sich das Rating bei einem zukünftigen Sieg noch um 0.5 Punkte
#SpiritIsland (9 / 10)
Ein tolles Spiel, das wir zu zweit absolviert haben, ich war die ganze Partie wie auf Nadeln. Ich spielte mit dem Geist "Flackernder Schatten", mein Mitspieler mit einem Geist aus der Ast und Tatze Erweiterung, dessen Name mir leider nicht mehr einfällt. Hier war ich froh, wurde der Verwaltungsaufwand (wüten, bauen, entdecken, etc.) mehrheitlich von meinem erfahrenen Mitspieler (>40 Partien) übernommen, so konnte ich mich voll und ganz auf die Fähigkeiten meines Geistes sowie auf meine Karten konzentrieren. Bis jetzt zusammen mit #Paleo sowie den beiden ersten Legacy Teilen von #Pandemic die beste (und auch Hirnzellen-intensivste) kooperative Spielerfahrung die ich bis jetzt machen durfte.
#Wasserkraft (10 / 10)
Unglaubliches Spiel Von mittlerweile knapp 80 Spielbewertungen auf BGG meine erste glatte 10. Noch nie habe ich nach einem absolvierten Spiel noch so intensiv über effizientere Züge, alternative Möglichkeiten und neue Strategien/Taktiken nachgedacht. Hat in unserer Runde leider nicht allen ähnlich gut gefallen, da eine Mitspielerin gleich von Beginn an etwas abgeschlagen war, und sich im Verlaufe des Spiels nicht mehr davon erholen konnte. Ein Spiel, dessen Komplexität nicht zwingend von sehr umfangreichen oder gar kleinteiligen Regeln herrührt, sondern sich eher durch die Wichtigkeit jeder einzelner Entscheidung und die ständige Veränderung der Spielplans manifestiert. Genau mein Ding!