Beiträge von Rednax im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    Moin zusammen,

    in Essen habe ich über die no-shipping Auction ein paar ältere Titel erstanden und im Anschluss gespielt, solltest ihr also dem Cult of the New verfallen sein: bitte weitergehen, es gibt nichts zu sehen....

    #Neom :moil: :Buddler:

    Ein Tile-Laying Game bei dem man sein Stadt ausbaut. Innerhalb von 3 Runden werden jeweils 7 zu bauende Gebäude gedraftet, die aus den folgenden Kategorien kommen: Wirtschaft, Wohngebiet, Industrie, Abbaugebiet (liefert Grundrohstoffe), Sondergebäude (liefern Siegpunkte). Jedes Tile hat dabei einen Straßenzug aufgedruckt, was eine u.U. eine erstaunlich große Einschränkung beim Bauen darstellen kann.

    Es ist schnell gespielt, es gibt viele unterschiedliche Wege Siegpunkte zu generieren und man hat durchaus relevante Entscheidungen zu fällen, welche Gebäude will ich jetzt bauen, welche kommen hoffentlich nochmal zurück (Fun-Fact: eigentlich nie).

    Superspiel, darf bleiben. :thumbsup:


    #Mysterium Park :wizard:

    Die abgespeckte Variante des "großen" Mysteriums (welches mitunter einen Ticken zu lange gehen konnte). Man muss in zwei Runden erst die möglichen Täter identifizieren und dann den möglichen Tatort es fehlt also die Tatwaffe im Vergleich zu Mysterium. Mit Dixit ähnlichen Karten versucht der Geist den Mitspielern entsprechende Hinweise auf die richtigen Karten zu geben. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie abweichend die Mitspieler die gelegten Bilder interpretieren und dann trotzdem zu dem selber Schluss kommen (schlimm hingegen, wenn jemand exakt die richtige Interpretation macht und dann von den anderen weg gequatscht wird).

    Haupsächlich für die Kids gekauft und die haben auch sehr viel Spaß damit (meine Frau auch) und das bleibt somit. Ich bin mir nicht sicher, ob der Kartenpool an Orten und Personen groß genug ist, zumindest wenn man ein paar mal hintereinander spielt ist man sehr schnell durch die Stapel durch.

    Superspiel, darf bleiben :thumbsup:


    #Colony :moil:

    Ein Enginebuilder mit variablen Rohstoffen in einem Endzeitsetting (nach dem Atomschlag??). Hier gilt es möglichst effizient ein Engine mit Gebäuden aufzuziehen, Rohstoffe sind hier Standardwürfel in der Ausprägung instabile (one-time-use) und stabile (können mit in den nächste Runde genommen werden). Einen Teil der Rohstoffe werden zufällig erwürfelt, ansonsten liefern die Gebäude für gewöhnlich einen bestimmen Rohstoff. Spielt sich schnell und der erste der eine Spielerabhängige Siegpunktschwelle erreicht gewinnt. Für die thematische Immersion wären Sonderwürfel mit den entsprechenden Rohstoffen auf den Seiten sicher hilfreich, so kommt es doch relativ abstrakt daher und auch die Interaktion ist relativ zurückgenommen: Man kann andere angreifen und Rohstoffe klauen (dagegen kann man sich aber auch verteidigen, beides nur mit den richtigen Gebäuden) und zu Beginn der Runde wählt man reihum aus dem gewürfelten Pool jeweils einen Rohstoff aus. Ansonsten baut man neue Gebäude oder verbessert bestehende Gebäude.
    So richtig gepackt hat es mich beim ersten Spiel nicht unbedingt, das Thema kommt nicht so richtig durch, man optimiert seine Auslage halt relativ solitär vor sich hin. Genug Variabilität sollte aber gegeben sein, man nutzt nur eine Handvoll der vorhandenen Gebäude(~10 von 30 insgesamt??) vielleicht macht dass dann den hauptsächlichen Reiz aus?

    Unter Beobachtung... :thumbsup: :thumbsdown:


    #Ninjato :ninja: :ninjad:

    Ein Arbeitereinsetzspiel, das im feudalen Japan angesiedelt ist. Jeder spielt einen Ninajclan, der versucht möglichst viel Ruhm zu erlangen. Es gibt drei Fraktionen, die jeweils um die Kontroller von Gebäuden konkurieren und dort ihren unterschiedlich hohen Einfluss gelten machen. Man hat drei Arbeiter mit denen man seine Kartenhand auffüllen kann, Sonderfertigkeiten erlernt, Einfluss auf Personen am Hofe gewinnt oder Gebäude überfällt. Die Gebäude bringen einem wertvolle Gegenstände mit denen dann einflussreiche Personen am Hofe bestochen werden können, die dann Einfluss bei einer der drei Fraktionen gibt. Wenn man ein Gebäude überfällt, dann kommt es zum Kampf mit den Wachen. Dazu muss man zu Beginn des Kampfes festlegen ob man den Kampfwert der Wachen (1-5) entweder über- oder unterschreiten will. Nach jeder Karte die man besiegt hat, kann man entscheiden weiter zu machen oder aufzuhören (dann kriegt man nur einen Gegenstand, ansonsten hat man die Chance auf 3). Mit maximal 7 Handkarten und unbekannten Gegner hat man da kein unerheblichen Push-your-luck Anteil. Mit nur drei Arbeitern pro Runde bleibt nicht viel Zeit alles in einer Runde zumachen. Jede Runde kämpfen zu wollen, geht mit relativ viel Risiko einher weil dann nicht wirklich Zeit bleibt seine Handkarten optimieren zu können.

    Im ersten Spiel war das Thema nicht so richtig spürbar, obwohl die Aktionen das Thema durchaus passend gewählt sind. Vielleicht fehlt auch einfach eine gewisse Leichtigkeit im Spiel, man muss doch ziemlich priorisieren und kann nicht einfach so drauflosspielen, aus dem Bauchspieler werden es hier eher schwer haben denke ich.

    Unter Beobachtung... :thumbsup: :thumbsdown:


    #Planet_B :geld1: :moil: :king2:

    Uhh, jetzt gibt es doch noch was zu einem aktuellen Spiel des Jahrgangs. Die Regeln sind erstaunlich eingängig, der Humor durchaus vorhanden und es spielt sich relativ schnell. Man versucht als Politiker Siegpunkte zu maximieren in dem man neue Gebäude baut, die Geld, Siegpunkte oder Rohstoffe/Waren bringen. Man kann das Stimmvolk entsprechend beeinflussen und seine eigenen Klötzchen in einem Beutel zu mehren, über dessen Inhalt dann bei einer Wahl die nächste Präsidentin bestimmt wird, was mit einem relativ großen Siegpunktregen einher geht. Die Runde hat Spaß gemacht, wie gesagt dauert der eigene Zug nicht so lange und man kann ganz gut vorausplanen. Man interagiert über die Stimmen im Beutel und der Auktionswahl, es ist also nicht nur ein solitäres vor sich hinoptimieren. Insgesamt hat das Spiel einen guten Eindruck hinterlassen, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das Spielprinzip auf lange Sicht etwas abnutzt.

    Gutes Spiel, drüfte bleiben, wenn ich es denn besitzen würde. :thumbsup:


    #Discoveries: The Journal of Lewis&Clark :general:

    Bonusspiel: Ein Arbeitereinsetzspiel in dem die Würfel die Arbeiter darstellen (die unterschiedlichen Seiten definieren den Auftrag den sie ausführen sollen). Man soll den mittleren Westen erkunden und sammelt Siegpunkte für das kartografieren neuer Landschaften, das Dokumentieren der Flora und Fauna und das Sammeln von Informationen über die Indianerstämme. Dazu hat man ein paar Basisaktionen, die durch die Hilfe befreundeter Stämme erweitert werden können. Man kann auch die Arbeiter der Mitspieler nutzen, mit der Gefahr, dass sie u.U. vom Mitspieler zurückgeholt werden bevor man sie wirklich nutzten konnte.

    Das grafische Design gefällt, der eigene Zug geht schnell von der Hand, wobei es immer mal wieder Züge gibt, in denen man nicht wirklich viel macht außer z.B. Würfel zurückzuholen.

    Nettes Spiel, darf bleiben auch wenn ich mir nicht sicher bin, wie oft man es ingesamt spieln wollen wird. :thumbsup: :thumbsdown: