Beiträge von Kurbalin im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    Eine Schande mit diesen Papptoken in der zweiten Auflage...finde ich!

    Ja eine Schande das man die total überflüssigen, winzigen Plastikteile raus gelassen hat, dafür 2 Erweiterungs Decks reingepackt hat und damit den Preis von ca.70€ auf 24,90 gebracht hat. Ich find s auch immer schrecklich wenn Spiele bezahlbar sind und Gameplay statt Plastik Bling bieten.

    Vielleicht hat man sich bei der drastischen Preisreduktion auch gedacht "Na dann bauen wir noch ein paar Regelfehler ein" nach dem Motto "Wenn schon scheiße, dann richtig..." Schön, dass du die Plastikteile überflüssig und winzig findest, ich sehe das anders (#unspielbar mit Papptoken). Mich wird das bete Gameplay eines Spiels niemals abholen, wenn ich dazu (übertrieben gesprochen) dünne Papierblätter auf einem imaginären Spielfeld herumschieben muss. Warum nicht gleich ganz auf haptische Materialien verzichten und P&P zocken? Gameplay satt und (wenn man mit dem Grundregelwerk auskommt) geringer Preis. Und Stifte kosten auch nicht die Welt. Alle Spiele sollten P&P-Spiele sein!

    Ist zwar ein völlig anderes Thema, aber danke für deine Meinung.

    Mal überlegen, was da zuletzt so neues dazu kam...


    1. Ein Fest für Odin inkl. Norweger-Erweiterung

    Das Ding ist ja echt ein Klopper, was den Umfang angeht. Das Thema fand ich grundsätzlich total spannend, aber so richtig hat mich die Erstparie (2 Spieler - für beide Erstpartie) nicht abgeholt. Zunächst einmal fand ich die Anleitung echt mies. Einfachste Mechanismen werden da meines Erachtens völlig unnötig kompliziert be- bzw. umschreiben. Die Struktur der Anleitung fand ich auch echt fragwürdig. Man muss allerdings dazu sagen, dass es vielleicht nicht die klügste Entscheidung war, direkt mit der Erweiterung einzusteigen, weil man sich dann ja teilweise schon wundert, dass Symbole aus der Anleitung nicht da sind, anders aussehen oder einige gar nicht erklärt werden. Auch die doppeltseitig anders bedruckten Plättchen gingen mir etwas auf den Keks - teilweise muss man da echt aufpassen, dass man die nicht versehentlich mal eben umdreht. Das Grundprinzip hat mir eigentlich gut gefallen, aber irgendwie gibt es dann doch so extrem viel Wahlmöglichkeiten, was man machen kann, ohne dass (gefühlt) irgendetwas davon unmittelbar ans Ziel führt. Der Umstand, dass ich dazu neige, Spiele zu "zerdenken" hat natürlich zu entsprechender Downtime und Spieldauer geführt. Das Spiel soll eigentlich noch eine Chance bekommen, aber das wird Überwindung kosten, fürchte ich.


    2. Aeon Trespass Odyssey

    Ja, ich habe mich von Starcraft getrennt, um mir den Einstieg in die Welt von ATO (platz- und finanztechnisch) zu ermöglichen. Vorher habe ich viele Lets Plays geschaut und das Tutorial-Battle auch schonmal im TTS gespielt. Tatsächlich ist das Ding ja schon irgendwie eine Fusion von 7th Continent und KDM. Der Kampf erinnert unheimlich stark an KDM, läuft im Detail dann durch die Eskalationen schon anders ab. Tolles System und ich bin auch froh, Rüstungspunkte und Wunden nicht schriftlich nachhalten zu müssen. Auch, dass es für die Ressourcen nicht noch extra Karten gibt, finde ich sehr gelungen. Es bleibt am Ende natürlich dennoch eine Menge Verwaltungsaufwand - insbesondere beim Wechsel zwischen Reise und Kampf. Aber das lohnt sich. Ich spiele Solo und nutze die App, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich damit glücklich bin. Vieles ist extrem praktisch, aber dann fehlt doch auch wieder so der Überblick und die Möglichkeit, alles auf einmal zu sehen. Da klickt man sich teilweise schon recht viel durch die App. Befremdlich ist ja auch in der Tat, dass keine Papierbögen beiliegen, sondern nur "Kopiervorlagen" bzw. Files auf der HP zum selbst ausdrucken. Bei dem Preis hätte man vielleicht noch mehr bieten können. Ich bin inzwischen bei Tag 7 angekommen. Einiges hätte ich vermutlich falsch verstanden und gemacht, wenn ich nicht zwischendurch mal bei meet me at the table reingeschaut hätte. Da ist schon arg viel zu beachten und an zentralen Übersichten (auch der Skills) mangelt es schon. Da leistet BGG natürlich Abhilfe - vielleicht bin ich da auch von CTG zu sehr verwöhnt. ;)


    3. Aeon's End Legacy

    Mein Einstieg in die Welt von Aeon's End (abgesehen von ein paar Runde in der Steam App). Wenn man die Schachtel in den Händen hält, fehlt bei der deutschen Version im Vergleich zum englischen Original so ein bisschen der Wow-Faktor: Die Schachtel ist kleiner und der Inhalt - sagen wir mal - einfacher verstaut. Im englischen Original (bei youtube unboxings gesehen) gibt es viele separate Schachteln und bunt bedruckte Umschläge. In der deutschen Version gibt es neben den Kartenpacks "nur" ein paar nüchtern schwarz-weiße Umschläge. Das wirkt erstmal ernüchternd. Allerdings muss man dazu sagen, dass FrostedGames das Ding ja komplett in Deutschland produzieren lässt und an der Stelle mE recht viel für das ökologische Gewissen tut. Ich glaube, Brettspiel Dude hatte in einem Review der englischen Version mal moniert, dass da doch sehr viel Luft in sehr viel Material verpackt ist. Noch dazu ist der Preis der deutschen Version trotz nicht höher als beim Original, auch wenn eine Menge Mühe in die Übersetzung/Überarbeitung gesteckt wurde. Zum Spiel selbst kann ich nur sagen, dass es den Geschmack trifft. Wir spiele zu dritt und haben bisher zwei Partien hinter uns (heute abend gehts weiter). Praktisch (quasi ja wie bei jedem Legacy-Spiel) ist auch, dass Regeln nach und nach eingeführt werden und so der Grad der Komplexität mit jeder Partie steigt, man sich aber an die einzelnen Mechanismen auch erstmal nach und nach rantasten kann.


    4. Klong! Katakomben

    Was soll ich sagen... ein Deckbuilder halt... ein Klong! halt. Am Ende wenig aufregend, aber ausreichend unterhaltsam. Blöd nur, wenn man es nicht schafft, aus dem Dungeon rechtzeitig zu entkommen. Dann kann der Rucksack noch so voll sein. Mehr muss man vielleicht auch gar nicht dazu sagen. Ich würde es wieder spielen.


    5. Tyrannen des Unterreichs

    Das lag schon lange im Schrank und kam endlich auch mal (in einer 4er-Gruppe) auf den Tisch. Überraschung: Noch ein Deckbuilder, wobei mich hier das Thema extrem anspricht, da ich zu Studienzeiten die Romane um Drizzt Do'Urden regelrecht verschlungen habe. Die Mechanismen sind eingängig und einfach, aber man muss sich erstmal daran gewöhnen und orientieren, wohin es sich denn lohnt, den Einfluss auszubreiten und/oder wo man man ein wenig meuchelt. Das Spiel baut sich dann toll nach und nach auf. Am Ende waren alle ziemlich angetan davon. Auch hier konnte ich problemlos auf dem Hocker sitzen bleiben, aber toll gemacht ist es trotzdem. Vielleicht noch erwähnenswert: Es war die zweite Auflage, in der manuell die Regelfehler korrigiert wurden und die Flut an Papptoken durch Minis aus dem 3D-Drucker ersetzt wurden. Eine Schande mit diesen Papptoken in der zweiten Auflage...finde ich!