Beiträge von Cliff Clavin im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    #DieGildeDerFahrendenHändler – 7 Punkte -weil es fast alle an den Tisch bringen kann.


    Hätte ich vorher nicht immer gehört, es wäre so wie ein Roll & Write Spiel, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, das Spiel in diesem Zusammenhang zu sehen. Wie auch immer, empfinde das Spiel als sehr zugänglich und es kam bei drei Anfängern -davon zwei Jugendliche- sehr gut an. Jeder knobelt alleine für sich (zu mindestens bei den zwei ersten Plänen), nur die gemeinsamen Aufträge sorgen für den Wegschnappeffekt, im Grunde findet Interaktion nicht statt. Die verschiedenen Pläne locken und der Wiederspielreiz ist dadurch gegeben. Auf lange Sicht für Vielspieler vielleicht zu wenig, muss ich mal sehen, aber als Einstiegsspiel für Wenigspieler super geeignet. Die Grafik der Pläne macht was sie soll, hübsch finde ich sie nun aber nicht. Die Pläne und Karten sind in guter Qualität und das Holzmaterial passt auch. Die Pappmünzen habe ich wie immer sofort weggelassen und stattdessen meine Metallmünzen benutzt, somit hatte sich das geheim halten der Münzen erübrigt, ist aus meiner Sicht auch nicht nötig. Achtung, für Leute mit dicken Fingern kann das „resetten“ der Pläne nervig enden. Statt die Schatzmarker nach dem Entdecken zu legen, habe wir sie vorher hingelegt und dann beim entdecken abgeräumt, das erleichtert das resetten etwas und man sieht besser wo noch Schätze liegen.



    #CouncilOfShadows – derzeit 6,5 Punkte. (2x zu viert, 2x zu zweit)


    Direkt alle Module reingenommen und fleißig Energie verbrannt! Statt gegenläufiges treffen zweier Punktemarker (Arche Nova, Rajas of the Ganges), muss man hier einen seiner Marker einholen, mal was Neues. Ich mag keine Sichtschirme, das Spiel lässt sich aber auch ohne Sichtschirme spielen – einfach die Karten verdeckt spielen Aktionen ausführen und Energie verbrauchen, also weg damit. Ganz minimal optimiert man seine Kartendeck, einige Tableauausbauten sollte man tätigen, aber nicht immer dieselben, hängt von den gekauften Karten ab. Dafür wiederum braucht man aber die drei Handelswaren (Edelsteine & Co.), also nicht vergessen die Kolonien ab und an schürfen zu lassen. Wenn man dann noch seine Kolonien geschickt platziert, kann man bei der Wertung viel Energie generieren und so seinen enteilten Energie-Verbrauchsmarker wieder einholen.


    Die Symbolik ist schnell verständlich, die Grafik teils bunt, teils schwarz/weiß. Material ist durchschnittlich und in Ordnung. Mehrheitenspiele sind nicht meins, hier stört es mich aber nicht, womöglich, weil es nach der Wertung eines Spielers dem nächsten Spieler wieder die Mehrheit schenken könnte. Mehrheiten zu erlangen fühlt sich aber zu einfach an…


    Auch beschleicht mich das Gefühl, dass wer vorne liegt durch die Bonuskarten seinen Vorsprung ausbaut, diese Dark Technologien können schon sehr stark sein.



    #GreatWesternTrailNeuseeland – 10 Punkte Volltreffer (3x zu zweit, 1x zu viert, 1x zu dritt)


    Ich kenne die zweite Edition vom Grundspiel nicht, daher nur der Vergleich zum Ursprungsspiel

    Great Western Trail Neuseeland = GWT + Erweiterung Rails to the north + kleiner Deckbau + Fortschrittsleiste + Tiere auch schon zwischendurch werten können (Schafe scheren)

    Zugegeben, das Spiel wird komplexer, aber alles macht es noch besser! Toll zu sehen, wie aus einem bereits sehr guten Spiel ein noch besseres Spiel werden kann, analog dazu z. B. auch die Entwicklung bei Brass Birmingham.



    #NewYorkZoo – 6 Punkte (4x zu zweit)


    Um meine Tochter weiterhin in Brettspiellaune zu halten, erneut ein Plättchenlegespiel, diesmal mit Puzzlemechanismus, angeschafft.

    Funktioniert ganz gut und reiht sich wunderbar in die Art Spiele ein, die wir beide derzeit spielen. Warum nur 6 statt 7 Punkte? Mir selbst ist das mit den Tieren einziehen lassen etwas zu fummelig und der Wiederspielreiz ist für mich nicht so hoch.



    #CottageGarden – 7 Punkte (2x zu zweit) – Plättchen-Puzzlelegespiel


    Gefällt mir besser als das #NewYorkZoo (s.o.), weiterhin eine sehr gelungene Weiterentwicklung von #Patchwork. Werde wohl nicht drum herum kommen die anderen beiden Teile von Uwe Rosenbergs Puzzle Triologie zu testen.



    MyCity – 7 Punkte aber trotzdem ein Volltreffer (24 Partien zu zweit)


    Wow! Wieder ein Plättchen-Puzzlelegespiel, diesmal mit Legacy Element. Hat mich und meine Tochter total abgeholt, hätte ich vorher überhaupt nicht vermutet. Der Wiederspielreiz war hoch, vor allem da eine Partie so im Schnitt nur 30min dauert. Nach drei Partien ist eines von 8 Kapiteln durch, so dass die Gesamtspielzeit für das Legacy Element ca. 12h sind. Bei den anderen von mir gespielten Legacy-Spielen (Rise of Queensdale, Charterstone, Pandemic Season 1, Risiko) war für mich nach 2/3 der Spielzeit mal mehr oder weniger die Luft raus und das aus verschiedensten Gründen. Absolut großartiges Preis-/Spielzeitverhältnis. 7 Punkte nur, weil das Spiel nach 24 Spielen abgeschlossen ist und dann war der Reiz verflogen. Das immerwährende Spiel welches man dann zum Schluss auf der Rückseite der Pläne spielen kann habe ich nicht ausprobiert. Muss ich jetzt MyIsland spielen? Kann mich eigentlich nur enttäuschen….

    Discordia 7,5 Punkte (2x zu viert)


    Kam bei der ersten Partie überhaupt nicht richtig rein und hatte auch keinen Plan was ich da so anstellen sollte, wollte es daher unbedingt noch ein zweites Mal ausprobieren und siehe da, es macht Spaß. Ein schöner Mix aus möglichen Aktionen in jedem Zug, man optimiert, baut sein Tableau aus und versucht die Leute wegzurationalisieren.




    Mille Fiori 6,5 Punkte (2x zu viert)


    Habe das Spiel schon einige Male gesehen und es links liegen gelassen. Aufmachung, Verlag und Grafik sagten mir überhaupt nicht zu. Gut das andere einfach mal Spiele auf den Tisch bringen denn es hat mich total überrascht auch wenn es das Rad nicht neu erfindet. Durch das draften muss man schauen was der Nachbar einem so gönnt und dann den besten Zug finden; spielt sich aber trotzdem ganz flott. Preislich ist es für die heutige Zeit auch recht günstig, nur die Erweiterung kommt in einem zu großen Karton daher und ist zu teuer. Dummerweise ist die Erweiterung recht gut und fügt sich wunderbar ein. Mmh….warte ich nun auf eine Bigbox?




    The Wolves - Idee und Thema: 10+* Punkte / Spiel: 3 Punkte (1x zu viert)


    Die Idee gefällt mir sehr gut, im Grunde auch die Umsetzung bis zu einem gewissen Punkt, das spielen selbst war enttäuschend. Alle hecheln mit Ihren Wölfen zu den Wertungsregionen und dann versucht jeder durch Übernahme von einzelnen freien Wölfen, fremden Wölfen oder dem Bau eines Unterschlupfs die Mehrheiten zu ändern um dann die Wertung zu dominieren. Nach zwei Zügen hatte ich schon keine Lust mehr, dass kommt bei mir eigentlich so gut wie gar nicht vor. Nach der Erklärung war ich Feuer und Flamme und konnte mir bildlich vorstellen mit dem Rudel durch die Regionen zu jagen und Beute zu machen. Selten vom Thema so angefixt worden, vielleicht war ich deshalb auch so enttäuscht.




    Sagani – 7 Punkte (8x zu zweit)


    Nach Nova Luna musste nun auch Sagani getestet werden. Die Spiele sind sich recht ähnlich, außer dass die Plättchen hier nicht direkt am zu wertenden Plättchen liegen müssen, sondern auch über eine Entfernung zählen. Weiterhin ist man abwechselnd dran, wohin gegen bei Luna Nova immer der mit der wenigsten Zeit am Drücker ist, zudem fühlt es sich gegenüber Nova Luna etwas komplexer an seine Auslage richtig zu managen.




    Applejack - keine Wertung (1x zu viert)


    Noch mal ein Rosenberg. Plättchenlegespiel das mir gut gefallen hat, vor allem dass die Währung (Honig) auch gleichzeitig wiederum die Punkte sind die es zu maximieren gilt. Ich muss das Spiel mal selbst in die Finger kriegen und das durchdenken. Als vierter in der Spielreihenfolge habe ich bei den Wertungen permanent weniger Plättchen auf der Wiese als Spieler 1, 2 oder 3, das kann doch nicht richtig sein….? Daher erst einmal keine Wertung.

    Erde – volle 9 Punkte / 6x solo, 1x zu fünft, 1x zu viert, 1x zu dritt, 1x zu zweit

    Danke für den Bericht. Wie skaliert es denn mit der Spieleranzahl bzgl. Spielzeit? Ich konnte es bisher nur solo und zu zweit spielen.

    Leider messe ich nie die Zeit beim spielen, vom Gefühl her würde ich sagen, ca. 10-12min. pro Spieler mehr. Dadurch, dass man die ganze Zeit involviert ist, habe ich überhaupt keine Wartegefühl.....und ja, mit dem Austausch der Pappmarker habe ich mich auch schon beschäftigt.

    #Erde – volle 9 Punkte / 6x solo, 1x zu fünft, 1x zu viert, 1x zu dritt, 1x zu zweit


    Hatte ich auf der Messe ´22 als Prototyp gespielt, gefiel mir sofort sehr gut, machte genau das, wonach es mich dürstet. Nun konnte ich endlich die Retail Version erwerben und ausgiebig solo testen. Dadurch dass man in der Regel bei den Aktionen eines anderen Spielers selbst sein Feld intensiv bearbeitet, spielte es sich in der jede Besetzung gut. Das Thema kommt über die Aktionsfelder (anpflanzen kompostieren, wässern, wachsen) toll rüber und die Karten (Flora) sind auch sehr nett gestaltet. Nach einer guten Erklärung von rund 25min. sind die Mechanismen, die Symbolik und der Rhythmus des Spiels schnell verstanden, dann muss man nur noch die richtigen Synergien finden. Für mich ein Volltreffer. Meckern muss ich nur über die Pappmarker für die „Erde“, Die haben die gleiche Farbe wie der Ort des Tableaus wo sie abgelegt werden sollen. Denen hätte man ruhig ein wenig „erdbraun“ gönnen können.



    #NovaLuna – 7 Punkte mit der situativen Tendenz zur 10 / einige Male zu zweit, 1x zu viert, einige Solopartien


    Hatte ich hier als Solospiel gelesen – ich glaube Dee hatte es erwähnt. Uwe Rosenberg hatte seine Finger dran; Rosenberger kommen bei mir eigentlich immer gut an, also beim örtlichen Händler direkt erworben. Ist ein trockenes Optimierspiel ohne irgendein Thema, was mir aber gut gefällt. Überraschenderweise gefällt die kurze (15 bis 25min) Knobelei meiner 15jährigen Tochter sehr gut, daher für mich gerade eine gefühlte 10, ansonsten eher eine knappe 7.



    #Distilled – 8 Punkte / 2x zu viert / 2x zu dritt


    Thema, bei dem ich Durst bekomme und dabei geht es nicht ums Grundbedürfnis. Tolle Ausstattung, sehr schön inszeniert, gut coloriert, spricht mich optisch absolut an. Aufbau ist ein bisschen langwierig und steht dann im Verhältnis zu einem flotten Spiel manchmal etwas im Missverhältnis, ist aber auch nur Meckern auf hohem Niveau. Wenn der Destilliervorgang gelingt und man sein prämiertes Gesöff dann über eine schicke Flasche in den Handel bringt, ist das ein schönes Spielgefühl. Nicht gefallen hat mir eigentlich nur, dass in der letzten Runde das einlagern im Fass keinen Sinn mehr machte.



    #Sabika – 7 Punkte / 2x zu viert, 2x zu dritt


    Auf der Messe mitgenommen, daher in der englischen Version. Schönes großes Brett und das Material ist auch sonst ganz gut. Okay, es geht um die Alhambra, die ja im maurischen Stil erbaut wurde, aber muss dann der Kartentext durch Verwendung eines Schrifttyps -in Anlehnung an arabische Schriftarten- derart schwer lesbar gemacht werden? Normalerweise finde ich so Details ja wirklich toll und löblich…gefühlt habe ich hier aber 2min auf einen Pappmarker gestarrt, bis ich verstanden habe, dass es eine 2 sein soll und kein Fragezeichen oder sonst was. Das Spiel selbst kam in den Runden jeweils sehr gut an, nur mich hat es nicht richtig überzeugt. Das die Auslagen nicht innerhalb der Runde nicht aufgefüllt werden, sondern erst am Rundenende, engte es die „guten“ Möglichkeiten sehr schnell ein. Das gibt es auch in andern Spielen, hier hat es mich aber arg gestört.



    #StarshipCaptains – erst mal 6 Punkte / 1x zu viert


    Im Grunde tummelt man sich ohne Lizenz im „Star Trek“ Universum. Die Spielfiguren (worker) finden sich auf der „Enterprise“ Brücke ein, wirklich sehr nett gemacht und positiv angetan. Dann aber dieses unsägliche Pappraumschiff als negativer Gegenpol; stört mich wahrscheinlich nur, weil die Besatzung und das Raumschiff wirklich gelungen sind. Während des Spiels ließ meine anfängliche Begeisterung etwas nach und zum Schluss war es …. solide? Muss also noch mal gespielt werden.

    Federation (3x zu viert) - 7 Punkte von 10

    Hat mir sehr viel Spaß gemacht, gerne demnächst wieder, vor allem würde ich noch ein oder zwei Sachen ausprobieren. Schön bunt, trotzdem hat man schnell eine gute Übersicht. Ob ich den „Arbeiterchip“ mit Stimme ablege oder die andere Seite nutze finde ich sehr pfiffig.


    Oranienburger Kanal (19x solo, 2x zu zweit) – 9,5 Punkte von 10

    Wird von mir mit 3 „S“ prämiert 😊, sprich „Super-Solo-Spiel“. Schnell aufgebaut, wenige Regeln aber schöne kniffelige Spieltiefe.


    Trickerion (1x zu dritt) – Bewertung derzeit nicht möglich

    Keinen Zugang gehabt, Spiel nicht verstanden und/oder falsch gelesen. Werde das wohl noch mal spielen müssen. Hätte eigentlich meins sein müssen/können.


    Encyclopedia (1x zu viert) – 5 von 10 Punkten

    Schöne Karten, Idee auch toll, aber ich glaube hier fehlt die redaktionelle Bearbeitung. Verstehe nicht ganz, warum ich einen W6 nehmen soll, um den dann mit Geld und Siegeln inflationär auf theoretisch z. B. 50 aufbohren darf.


    Tapestry Erweiterung „Künste und Architektur“ – 9 von 10 Punkten

    Finde trotz der mir bekannten Schwächen das Spiel nach wie vor einfach Bombe. Die Erweiterung bringt eine 5 Leiste und es macht Spaß diese mit einfließen zu lassen. Sehr spannend sind für mich auch die neuen Hauptstadttableaus. Die Miniaturen sind vom Fuß her jetzt wenigstens so groß wie die Felder die sie überdecken sollen, das nervt beim Grundspiel schon manchmal.