Beiträge von JonTheDon im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    Dee Grundsätzlich hast du natürlich recht; allerdings komme ich aus Zeitgründen nur wenig zum Schreiben. Der vorige Beitrag dürfte einer meiner längsten seit Jahren gewesen sein. Für Inhalte bzw. Rezis schaue ich mir immer luding.org an. In diesem speziellen Fall findest du auf der Seite z.B. eine Rezension der Pöppelkiste: https://www.poeppelkiste.de/rezensionen/2023/mantis/mantis.php

    Ich hoffe, das hilft dir weiter. 😊

    LG Jon

    Gestern einen halben Tag auf der Spiel Doch! gewesen und dank der tollen Spieleausleihe von meeplebox 8 (!) neue unterschiedliche Spiele kennengelernt. Das sind deutlich mehr als ich an einem durchschnittlichen Tag in Essen schaffe.

    Ziel: neue Kaffee- und Kuchen-Spiele für meine Frau und mich finden. Wie haben die 8 abgeschnitten? Hier in chronologischer Reihenfolge:

    #TEN - zu viert mit einem Pärchen gespielt, das spontan da war und sich mit der Regel abmühte. Große Augen als sie erfuhren, dass ich die Regeln schon vorab im Netz durchgelesen hatte. So sehen also Freaks aus. Sind die gefährlich? 😂

    Das Spiel selbst war nett, zog sich aber zu viert etwas. Da es aber ein Highlight meiner Frau war - und darauf kam es ja schließlich an - wurde es im Nachgang bestellt.

    #Mantis - in der gleichen Viererkonstellation, in der wir schon so fröhlich am Tisch saßen. Große Gaudi in wenigen Minuten ohne irgendeine Steuerbarkeit. Kommt ja auch in diversen Online-Besprechungen gut weg. Man weiß kaum, warum, das Spiel ist ja komplett glücksabhängig. Aber was soll ich sagen - mir hat‘s auch gefallen. Und wohl nicht nur mir (und meiner Frau), denn es war an diversen Ständen ausverkauft. Wurde ebenfalls im Nachgang bestellt.

    #Cabo in der gleichen Viererrunde angespielt. Da meine Frau #Biberbande und #Skyjo hasst, war kein Erfolg zu erwarten. Mir gefiel es von den dreien am besten.

    Und weiter ging‘s in gleicher Runde mit meinem Vorab-Highlight #seasaltandpaper. Verstand außer mir wohl keiner so richtig. Nichtsdestotrotz beendete meine Frau die Proberunde mit „Letzte Chance“ und gewann auch noch. Half aber nichts, es gefiel ihr nicht, sie fand es völlig unverständlich und war außerdem pausenreif. Ganz am Ende der Messe durfte ich es ihr aber noch mal erklären und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich das hole und wir es zu Hause noch mal ausprobieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt… 😅

    Dann ging es mit #DieGildeDerFahrendenHändler weiter, welches ich nach der Spielbox-Rezi mal ausprobieren wollte. Leider sehr fitzelig und redaktionell nicht top bearbeitet (Symbole in den Regeln unterschieden sich von denen auf den Karten und die Punktetauscherei ist komplett unnötig - eine Kramerleiste hätte hier wirklich Sinn gemacht). Die Spielsteine winzig. Leider, leider - ich hätte das gern gemocht und gekauft, denn einige Ideen sind wirklich schön. Vielleicht werden die in einem besseren oder wenigstens besser ausgestatteten Spiel noch mal aufgegriffen.

    Dann #NextStationLondon. Nachdem #VollVerplant wegen Unübersichtlichkeit wieder gehen muss, hofften wir auf mehr Erfolg mit Next Station: London; leider vergeblich. Auch dieses Spiel ist für meine Frau nicht übersichtlich genug. Mir gefiel die Optik besser als bei Voll verplant, aber was nützt‘s?!

    #Gap. Das war schon lustig, aber es zog sich auch, weil wirklich nichts planbar ist. Warum wird ein Mantis gekauft und ein Gap am Ende nicht? Das wäre bestimmt psychologisch interessant zu untersuchen. Ich denke, am Ende machte die putzige Aufmachung und die kürzere Spieldauer von Mantis den Unterschied.

    Schon nach 18 Uhr streunte ich noch durch die Aufräumarbeiten - Und entdeckte am BoardGameCircus-Stand einen Stapel #Chartae für 1 Euro. Da ich das immer schon mal austesten wollte, von den Regeln her aber nicht das Gefühl hatte, dass dieses Spiel sich wirklich als Spiel bezeichnen dürfte (einschlägige Erlebnisse mit Knizia-Fingerübungen gab es bereits), wollte ich da nie wirklich Geld für ausgeben. Aber 1 Euro - na ja - und so hatte ich am Ende doch noch was vor Ort gekauft. Die Partie zu Hause bestätigte die Befürchtungen: 3 Minuten Spielzeit und eine weitere eBay-Kleinanzeige war geboren. Na ja, für 1 Euro konnte man das machen. Und vielleicht gefällt es jemand anderem besser.

    Am Ende also 3 Käufe aus 8 Proberunden. Dauertauglichkeit muss sich natürlich noch zeigen - aktuell erwarte ich keinen Dauerbrenner à la #LostCities #Qwixx oder #DiePortalevonMolthar

    #Triqueta und #Velonimo hätten es mit etwas mehr Zeit vielleicht noch in die Testphase geschafft, wobei ich #Velonimo nirgends entdecken konnte. Alles in allem hat es Spaß gemacht, so viel Neues auszuprobieren und mit mehr Zeit wären wohl noch eine Reihe anderer Spiele aus dem meeplebox-Fundus auf den Tisch gekommen. Das typische Messefeeling blieb vielleicht etwas auf der Strecke mir kam es aber auch entgegen anderslautenden Ausagen der Veranstalter kleiner vor als im letzten Jahr.

    So oder so - nächstes Jahr geht‘s wieder hin.

    Möchte mich auch an dieser schönen Rubrik beteiligen, da ich zuletzt auch einiges Neues spielen konnte.

    Die letzten 5:

    #Meadow bisher zwei Partien: wirkt beim Regellesen komplizierter als es sich dann spielt. Mit den wenigen Handkarten und der doch sehr deutlichen Verschärfung der Voraussetzungen für die teureren Karten ab der zweiten Spielhälfte, auf die man maximal bedingt planen kann, wirkt es in vielerlei Hinsicht nicht allzu planbar auf mich bisher. Das stört nicht so sehr, weil einfach eine sehr hübsche Landschaft entsteht und es geradezu angenehm (und bezogen auf Spaziergänge sogar thematisch 😅) ist, sich mal spielen zu lassen. Nichtsdestotrotz kann etwas Frust aufkommen, wenn keine Karte aus der Auslage sinnvoll einsetzbar ist, weil - wie gesagt - das Spiel nicht auf langes Vorbereiten ausgelegt ist. Im Gegenteil - ideal wäre es, mit seinem letzten Zug auch seine letzte Handkarte punkteträchtig zu verbauen. Und dafür ist das Spiel ja dann nicht gerade kurz. Freu mich dennoch auf die nächste Partie, weil es sich so positiv anfühlt, heimische Flora und Fauna entstehen zu lassen, die man vielleicht gestern noch selbst beim Spazieren entdeckt hatte.

    #DuneImperium - erste Partie zu viert nach zwei mal Solo: die Kombination aus Deckbau und Workerplacement finde ich einfach unglaublich elegant und die Verdichtung auf wenige Punktequellen sorgt auch für tollen Wettbewerb und im Endeffekt eine gute Übersichtlichkeit. Das kann natürlich - vor allem in den letzten ein, zwei Runden, dazu führen, dass man nichts sinnvolles mehr zu machen weiß, weil keine Aktion mehr zu Punkten führen könnte. Ich konnte das Spiel (auch dank der Solo-Erfahrung) deutlich gewinnen. Es hat allen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die nächste Partie, wenn meine Kontrahenten von Anfang an wissen, worauf es ankommt.

    #Nidavellir - erste Partie zu zweit: fühlte sich leider etwas beliebig an; irgendwas bekommst du halt immer. Im Vergleich zu Meadow konnte das Setting nicht mit dem gleichen Charme punkten. Daher wieder auf dem Auszugsstapel. Sollte es vor Auszug zu einer Drei-Personen-Partie kommen (die ja im allgemeinen deutlich positiver besprochen wird), könnte sich das Urteil noch ändern. Aber dafür spricht nicht allzu viel: kämen kurzfristig drei Personen zusammen, würde ich wahrscheinlich lieber eins der Spiele vorschlagen, die mich schon begeistert haben. Dafür habe ich zu selten die Gelegenheit, mit mehr als zwei Personen zu spielen.

    #echoes - Der Cocktail: dazu habe ich im entsprechenden Thread schon geschrieben: von den eher erlebnislastigen Serien (Adventure Games, Instacrime, echoes) das beste Erlebnis bisher. Der Mikrochip steht schon fest auf dem Plan.

    #SantaMonica - erste Partie zu zweit: mein Trend geht zu Wohlfühlspielen: positive Grafik, wenig negative Interaktion. Damit liege ich ja anscheinend voll im aktuellen Mainstream der Naturspiele (siehe z.B. das kürzliche spielkultisten.de-Special). Santa Monica passte genau dazu, es hat Spaß gemacht, die beiden Strände entstehen zu sehen - der touristische Strand meiner Frau, den sie selbst nur ungern gebaut hat und der sie letztendlich zum Sieg führte und mein eher naturbelassener Strandabschnitt, für den ich mir gern noch ein, zwei Surfer gewünscht hätte. Das Management von Land- und Nachbarschaften, Personen und Schritten, um diese Personen zu punkteträchtigen Plätzen zu bringen, ist anregend und fordernd aber nicht anstrengend und überfordernd. Freue mich auf die nächste Partie.