Gestern einen halben Tag auf der Spiel Doch! gewesen und dank der tollen Spieleausleihe von meeplebox 8 (!) neue unterschiedliche Spiele kennengelernt. Das sind deutlich mehr als ich an einem durchschnittlichen Tag in Essen schaffe.
Ziel: neue Kaffee- und Kuchen-Spiele für meine Frau und mich finden. Wie haben die 8 abgeschnitten? Hier in chronologischer Reihenfolge:
#TEN - zu viert mit einem Pärchen gespielt, das spontan da war und sich mit der Regel abmühte. Große Augen als sie erfuhren, dass ich die Regeln schon vorab im Netz durchgelesen hatte. So sehen also Freaks aus. Sind die gefährlich? 😂
Das Spiel selbst war nett, zog sich aber zu viert etwas. Da es aber ein Highlight meiner Frau war - und darauf kam es ja schließlich an - wurde es im Nachgang bestellt.
#Mantis - in der gleichen Viererkonstellation, in der wir schon so fröhlich am Tisch saßen. Große Gaudi in wenigen Minuten ohne irgendeine Steuerbarkeit. Kommt ja auch in diversen Online-Besprechungen gut weg. Man weiß kaum, warum, das Spiel ist ja komplett glücksabhängig. Aber was soll ich sagen - mir hat‘s auch gefallen. Und wohl nicht nur mir (und meiner Frau), denn es war an diversen Ständen ausverkauft. Wurde ebenfalls im Nachgang bestellt.
#Cabo in der gleichen Viererrunde angespielt. Da meine Frau #Biberbande und #Skyjo hasst, war kein Erfolg zu erwarten. Mir gefiel es von den dreien am besten.
Und weiter ging‘s in gleicher Runde mit meinem Vorab-Highlight #seasaltandpaper. Verstand außer mir wohl keiner so richtig. Nichtsdestotrotz beendete meine Frau die Proberunde mit „Letzte Chance“ und gewann auch noch. Half aber nichts, es gefiel ihr nicht, sie fand es völlig unverständlich und war außerdem pausenreif. Ganz am Ende der Messe durfte ich es ihr aber noch mal erklären und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich das hole und wir es zu Hause noch mal ausprobieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt… 😅
Dann ging es mit #DieGildeDerFahrendenHändler weiter, welches ich nach der Spielbox-Rezi mal ausprobieren wollte. Leider sehr fitzelig und redaktionell nicht top bearbeitet (Symbole in den Regeln unterschieden sich von denen auf den Karten und die Punktetauscherei ist komplett unnötig - eine Kramerleiste hätte hier wirklich Sinn gemacht). Die Spielsteine winzig. Leider, leider - ich hätte das gern gemocht und gekauft, denn einige Ideen sind wirklich schön. Vielleicht werden die in einem besseren oder wenigstens besser ausgestatteten Spiel noch mal aufgegriffen.
Dann #NextStationLondon. Nachdem #VollVerplant wegen Unübersichtlichkeit wieder gehen muss, hofften wir auf mehr Erfolg mit Next Station: London; leider vergeblich. Auch dieses Spiel ist für meine Frau nicht übersichtlich genug. Mir gefiel die Optik besser als bei Voll verplant, aber was nützt‘s?!
#Gap. Das war schon lustig, aber es zog sich auch, weil wirklich nichts planbar ist. Warum wird ein Mantis gekauft und ein Gap am Ende nicht? Das wäre bestimmt psychologisch interessant zu untersuchen. Ich denke, am Ende machte die putzige Aufmachung und die kürzere Spieldauer von Mantis den Unterschied.
Schon nach 18 Uhr streunte ich noch durch die Aufräumarbeiten - Und entdeckte am BoardGameCircus-Stand einen Stapel #Chartae für 1 Euro. Da ich das immer schon mal austesten wollte, von den Regeln her aber nicht das Gefühl hatte, dass dieses Spiel sich wirklich als Spiel bezeichnen dürfte (einschlägige Erlebnisse mit Knizia-Fingerübungen gab es bereits), wollte ich da nie wirklich Geld für ausgeben. Aber 1 Euro - na ja - und so hatte ich am Ende doch noch was vor Ort gekauft. Die Partie zu Hause bestätigte die Befürchtungen: 3 Minuten Spielzeit und eine weitere eBay-Kleinanzeige war geboren. Na ja, für 1 Euro konnte man das machen. Und vielleicht gefällt es jemand anderem besser.
Am Ende also 3 Käufe aus 8 Proberunden. Dauertauglichkeit muss sich natürlich noch zeigen - aktuell erwarte ich keinen Dauerbrenner à la #LostCities #Qwixx oder #DiePortalevonMolthar
#Triqueta und #Velonimo hätten es mit etwas mehr Zeit vielleicht noch in die Testphase geschafft, wobei ich #Velonimo nirgends entdecken konnte. Alles in allem hat es Spaß gemacht, so viel Neues auszuprobieren und mit mehr Zeit wären wohl noch eine Reihe anderer Spiele aus dem meeplebox-Fundus auf den Tisch gekommen. Das typische Messefeeling blieb vielleicht etwas auf der Strecke mir kam es aber auch entgegen anderslautenden Ausagen der Veranstalter kleiner vor als im letzten Jahr.
So oder so - nächstes Jahr geht‘s wieder hin.