Beiträge von borg029un03 im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“


    Ich bewerte hier ja Spiele, die ich gespielt habe und stehe nicht vor der Überlegung diese durch irgendwas zu ersetzen.

    Ich mag Heat und wenn alle wissen was sie tun müssen, ist es eine echt spaßiges und spannendes Rennen für alle. Ich beobachte nur regelmäßig, das Neulinge in den ersten 2-3 Zügen schon so hart für ihre Fehler bestraft werden, dass diese keine Chance haben groß am Rennen teil zu nehmen. Daher sehe ich mich genötigt, diese sehr eng an die Hand zu nehmen (was ich in Spielen nie sonderlich gut finde), damit diese nicht die nächsten 30 Minuten frustriert und gelangweilt daneben sitzen.


    Kann man gut und richtig finden (und in erfahrenen Runden bringt das seinen Reiz), aber mir ist in erster Linie wichtig das alle am Spiel Spaß haben.

    Bitte das Bild mit der ungeöffneten Flasche Whisky und dem Grappaglas wieder löschen. Danke 😁

    Stilbruch.


    Immerhin ist es jemandem aufgefallen ;)

    Zu meiner Verteidigung, ich wollte die fast leere Grappa Flasche nicht daneben stellen, das hätte auch komisch ausgesehen :D

    Du spielst also lieber Spiele in den deine Züge keinerlei Konsequenzen haben?

    In einem 45 Minuten Spiel ist es doch total ok wenn man sich halt verzockt hat und dann nicht mehr gewinnt... eher Motivation direkt noch eine Runde zu machen.

    Wenn man egal wie man sich "verzockt" man immer noch gewinnen kann warum würde dann nicht jeder immer und überall so viel "zocken" wie es nur geht wenn es ja eh quasi keine Konsequenz hat wenn der "Zock" nicht klappt?


    Wenn ein einziger Fehler bedeutet, dass ich danach 2/3 der Zeit nur noch Staffage eines 45min Spiels bin, würde ich daraus nicht direkt Motivation für eine weitere Runde ziehen. So wie es in Heat umgesetzt ist hat es ja schon fast was von Player-Elimination, selbst verschuldet aber dennoch, das ist in flotten Spielen wie Love Letter mMn ok. Da kann ich mich auch verzocken, erleide Konsequenzen und bin trotzdem nach spätestens 5 Minuten wieder mit im Spiel.


    Aber da kann man generell das Faß aufmachen ab wann Leute Player-Elimination ok finden, aber sicherlich eine Diskussion für eine separate Runde.

    Beispiel USA, wenn man sich mal die erste Kurvenkombination anschaut

    Ich seh deine Position nicht, aber da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich wollte nur nochmal auf die Ironie hinweisen, dass in deinem gewählten Beispiel der Rote und Schwarze Spieler nie wieder in der Spitzenposition mit mischen werden, weil verkalkuliert, zu hoch gepokert, whatever. Wenn das die erste Runde ist sitzen die noch 30 Minuten dabei und schauen den vorderen beim Gewinnen zu. Würde ich das Spiel zum ersten mal spielen, hätte ich vermutlich danach keinen Bock mehr auf eine zweite Partie.


    Das Spiel an sich ist ja auch kein schlechtes, weiß nicht warum das Leute bei einer 7/10 immer mit rein interpretieren, sei's drum.

    Aber bei knapp 20 Partien konnte ich noch nicht einmal erleben, dass jemand der eine Kurve zurück liegt das wieder aufholt wenn die anderen wissen was sie tun. Mit mehr Anfängern kann sich das auch mal wieder relativieren, weil vielleicht jemand an der Spitze sich überschätzt, aber wie oft hab ich das erlebt dass im Standard Kurs USA, Neulinge nicht direkt in den dritten Gang schalten und so nah wie möglich an die Kurve zu kommen um nicht direkt den Anschluss zu verlieren. Und ich hab da immer meine Schmerzen mit wenn ich Spielern sagen muss was sie machen sollen, damit die eine Chance haben.


    Da ist das Spiel schon ziemlich gnadenlos, was dann im Umkehrschluss auch direkt abschreckend wirkt. Aber anders will ich es eigentlich auch gar nicht, es bräuchte nur irgendwas um Einsteigern auch mal den einen oder anderen Fehler zu erlauben. Da macht die Erweiterung ja auch schon einiges gut mit diesen Schikanen. Ist sicherlich noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ein Anfang.


    Neben der geringeren Hitze für Erfahrenere experimentieren wir auch gerade mit Medienkurven für 5+ Rang um das aufholen zu erleichtern. Ging zumindest beim ersten Versuch ganz gut, braucht nur jedes mal einen Neuling ;)

    Aggressives Fahren wird stark belohnt, eher zurück haltende Spieler werden dagegen übermäßig bestraft.

    Das ist wie bei diesen doofen Euro-Games, wo die Spieler belohnt werden, die auf Siegpunkte gehen. Während es total bestraft wird, wenn man seine Klötzchen schön neben dem Spieler-Tableau arrangiert.


    Ich bin immer wieder verwundert über solche Kommentare, weil überflüssig und aus einer sehr egozentrischen Perspektive geschrieben.

    Als ob diese Personen nie mit Neulingen spielen, die vielleicht ein Spiel nicht vor dem ersten Zug durchschaut haben und es dann nicht so geil finden 45 Minuten daneben zu sitzen ohne eine Chance an dem Spiel wieder teilnehmen zu können.

    So schon wieder 5x Spiele zusammengetragen.


    #Distilled

    Beim ersten deutschen Kickstarter in der Spieleschmiede hab ich das Spiel mit finanziert und dann erstmal wie nen guten Tropfen im Regal reifen lassen :D

    Aber jetzt kam es endlich mal auf den Tisch. Es gab ein paar die haben das Spiel mit Viticulture verglichen, das seh ich allerdings weniger außer vielleicht im Alkohol-Herstellungs-Thema. Spielerisch kauft man Karten aus einer Auslage und kombiniert dann einige Karten zu einem Destillat aus dem dann zufällig noch ein paar Karten entfernt werden. Dann wird geprüft ob man eines seiner Rezepte erfüllt hat. Alles sehr überschaubar und wenn man selbst ein Tröpfchen zu sich nimmt kommt man problemlos mit. Das Spiel verströmt eine angenehme Atmosphäre, ist sehr thematisch und zu viel durchdenken muss man auch nicht. Trotzdem bleiben ein paar strategische Entscheidungen, die das ganze angenehm würzen.


    Ein rundherum schönes Spiel 8,5/10.




    #Heat

    Schon viel gespielt und immer wieder gut, wenn das Spiel auch einige Schwächen hat. Wenn man vom Standard Kartenset absieht, beginnt alles mit einem Draft von insgesamt 3x Karten, danach gehts schon los und mittels geschicktem Handkartenmanagement pest man über die Strecke. Kurven darf man nicht zu schnell nehmen da man sonst leicht überhitzt und seinen Wagen abwürgt. Thematisch ist das alles ziemlich spannend und gut umgesetzt, aber das Spiel hat einige Schlaglöcher im Asphalt, die zumindest in Teilen durch die Erweiterung "Nasser Asphalt" angegangen werden.

    Das erste Problem ist in den Regeln an sich. Wenn auch im Kern eher simpel sind sie dann doch erschreckend Kleinteilig und in X-Schritte aufgeteilt, was es besonders Einsteigern schwer macht da rein zu kommen. Und selbst als Vielspieler werf ich hin und wieder noch den einen oder anderen Blick in die Anleitung um Timing Fragen zu klären. Das andere große Problem, wer einmal abgehängt ist und eine Kurve nicht so schnell mit nehmen konnte wie die anderen ist eigentlich raus. Das kann schon früh im Spiel passieren und dann fährt man noch 1 1/2 Runden mit und weiß man kann nicht mehr gewinnen. Aggressives Fahren wird stark belohnt, eher zurück haltende Spieler werden dagegen übermäßig bestraft. Passt zum Thema, aber fühlt sich dann doch blöd an. Hab ich Einsteiger bin ich schon dazu übergegangen mir nur 4 statt 6 Hitze zu geben, das hilft ein bisschen.


    Spaß mit Stolpersteinen 7/10




    #RisingSun

    Ich liebe Area Control und das ist ein sehr schönes Area Control Spiel, aber auch hier gibt es wieder ein paar Fallstricke die einem die Suppe versalzen.

    Als fiktiver Clan kämpft man mit Dämonen und Samurai um die Gunst des Kaisers. Ob man dabei ehrenvoll Seppuku begeht oder ein Gemetzel veranstaltet belohnt der Kaiser gleichermaßen mit Siegpunkten. Wer am Ende der 3. Runde und einer Endwertung die meisten hat gewinnt. Wer jetzt schon an Blood Rage denkt ist gar nicht so weit weg, der Autor ist der selbe und einiges davon ist definitiv davon inspiriert. Besonders spaßig empfand ich dabei die Idee des Bietmechanismus bei dem im Kampf um die Aktionen geboten werden und der Sieger seine Ausgaben dem Gegner gibt. Da die Kämpfe in einer bestimmten Reihenfolge abgehandelt werden lässt sich damit schön taktieren. Was dagegen gar nicht gut kam war diese Bündnis Mechanik. Zu Beginn jeder Runde legt man ein Bündnis mit einem anderen Spieler fest, was einem einen enormen Bonus gibt. Bei 5-Spielern geht dabei aber immer einer leer aus. Auch das verhandeln um diese Bündnisse ging nicht so recht auf, da man selbst nie der sein wollte, der nicht den Bonus bekommt und dann gern auch mal ein ungünstigeres Bündnis eingeht. Das hat die Spieler viel häufiger zum Kingmaker gemacht als diese sich dessen bewusst waren oder das es gar beabsichtigt war. Auch kann man durch geschicktes Taktieren, Spieler ausboten, so dass diese an Kämpfen gar nicht mehr teilnehmen. Das alles fühlte sich nicht wirklich rund an, was Schade ist weil in Sachen Optik ist das Spiel über jeden Zweifel erhaben.


    Leider nur 6/10




    #PerseveranceCastawayChronicles

    Gespielt wurde Episode 1. Beim durchlesen der Regeln dachte ich mir, joah das ist ein gehobenes Kennerspiel. Aber ich lag definitiv falsch, das ist ein Expertenkracher. Ein großer Pool an Würfel wird gewürfelt und gibt vor welche Aktionen zur Verfügung stehen, wobei eigentlich nur so begrenzt. Man kann die Würfel mit Ressourcen verändern und manche Felder nehmen auch jeden Würfel. Tauscht man die Würfel durch die eigene Farbe aus bringen sie einem selbst Vorteile und den anderen Nachteile. Viele Aktionen bauen auf einander auf und sind schön miteinander verzahnt. Dazu kommt noch der Anführer den man irgendwo unterbringen kann um Extra Aktionen zu machen oder einen Dinoangriff abzuwehren, weil die gibt es ja auch noch und zerstören die Siedlung oder knuspern Siedler, was ordentlich Minuspunkte gibt. Das alles macht ordentlich Spaß und entwickelt seinen Reiz, aber ist hart zu durchdenken. Man kommt regelmäßig in diese Analyseparalyse und sieht unzählige Möglichkeiten für den perfekten Zug. Das ist bei so einem Kaliber auch nicht weiter schlimm. Leider kamen die Dinos in Episode 1 ein klein wenig zu kurz und die Atmosphäre wurde dadurch auch nicht so richtig transportiert. Das machte die Episode "generischer" als erwartet.

    Aber wir gehen mal Hoffungsvoll an Episode 2. Trotz mauem Thema, hat's ja Spaß gemacht 7,5/10




    #SucheNachDerVerschollenenSpezies

    Ein Anwärter für die dämlichste Titel Übersetzung. Wir haben hier ein Deduktionsspiel und genau genommen die weiter Entwicklung von die #SucheNachPlanetX . Das ist nicht wirklich ein neues Spiel, die beiden haben dann doch sehr viele Parallelen. Planet X hat den eher cleaneren Look und die klarere Struktur, während die verlorene Spezies deutlich mehr Abwechslung bietet, mit unterschiedlichen Spezies die man sucht, Bonuskarten die man sich in Städten schnappen kann, unterschiedlichen Geländetypen und 2x Spielplänen, die sich tatsächlich auch anders anfühlen und nicht nur wie im Vorgänger einfach mehr Felder hat. Die Fülle an Optionen macht es Einsteigern etwas schwerer rein zu kommen und auch manche Formulierung mit NW, S, SW, usw. mit gedrehten Orientierungen macht es nicht wirklich greifbarer, da können sich schon einige Fehler mit einschleichen. Auch die Übersicht leidet ein wenig, da man seine Theorien direkt auf dem Plan verteilt. Trotzdem würde ich das Spiel einen Tick besser bewerten als Planet X, aber wirklich nur ein bisschen. 8/10


    Es sind einige Spiele zusammengekommen seit dem letzten mal, aber ich beschränk mich erstmal auf fünf ;)


    #Voidfall

    Nicht wirklich neu hier, aber es ist und bleibt auch nach der 20. Partie mein liebstes Expertenspiel. Auch wenn der Kooperative Modus durchaus Spaß macht und durchdacht ist, macht es gegeneinander einfach so viel mehr Spaß. Ganz große Nummer und nach so vielen Spielen noch immer Abwechslungsreich und wird noch viele Male auf den Tisch kommen. Trotz des deutlich hübscheren Looks, tendieren wir zusehend mehr dazu die Minis weg zu lassen und "nur" mit den hübschen Double-Layer Plättchen zu spielen.



    Grandiose 10/10


    #Gloomhaven-JotL

    Ich mag die Mechanik, die ist echt spaßig und im Gegensatz zur großen Version ist der Aufbau um ein so vieles flotter, so dass der Reiz wieder an seinem Charakter zu spielen deutlich mehr zieht.

    Aber: Die Ziele sind immer gleich, die Story ist so unglaublich uninteressant und der Progress ist extrem lahm, so spielt man schonmal 2-3x Runden bevor man mit seinem Charakter weiter kommt. Das nervt schon total.

    Wir werden es noch zum Ende bringen, aber es ist schon jetzt in der Hälfte ziemlich lahm geworden. Ich baue auf #Frosthaven das wohl dort ansetzt, weil an sich könnte das ein richtig gutes Kampagnenspiel sein, ist es aber leider so nicht.



    Eher so eine 6,5/10 und wieder ein Beweis, dass die Top 100 auf BGG nicht zu ernst zu nehmen sind.


    #Evergreen

    Als geistiger Nachfolger von #Photosynthese ist das hier natürlich ein harter Bruch, da so ziemlich jedes kompetitive Element aus dem Spiel eliminiert wurde. Aber hat man dieses Mentale Hindernis überwunden, ist das ganze ein schönes und entspanntes Puzzle Spiel. Man spielt extrem Solitär und braucht die anderen auch nicht unbedingt. Von daher eignet es sich auch ideal als Solospiel. Können alle die Regeln ist man so in ca. 30 Minuten durch und erfreut sich unabhängig vom Punktestand an seinen hübsch bepflanzten Biotopen. Sicherlich kein Dauerbrenner, aber kann immer mal wieder auf den Tisch.


    7,25/10


    #SlaytheSpire

    Als großer Fan des Videospiels war der Kickstarter gefühlt ein Nobrainer. Die parallelen zur digitalen Vorlage sind überdeutlich und auch wenn sich das theoretisch anbietet, würde ich das Spiel doch eher nicht Solo spielen. Kooperativ entfaltet das Ganze dann seinen eigentlichen Sog und findet den richtigen Spagat zwischen Abstimmung und erstmal sein eigenes Ding machen. Besonders in unserer eher weniger kooperativ begeisterten Runde kam das richtig gut an. Auch der permanente Progress fühlt sich extrem belohnend an und motiviert so richtig zum weiter machen. Da man dann noch zwischen den Run's weitere Sachen freischaltet, wird man kontinuierlich mit Zeug überschüttet. Aber es fühlt sich nie überflüssig an, da der Schwierigkeitsgrad schon ordentlich anzieht und ehe man sich versieht hat man verloren. Die erste Partie ging 3h was aber erst realisiert wurde als die Gruppe scheiterte, bis dahin waren alle so involviert, dass das keiner bemerkt hatte. Einzig etwas nervig ist der aufwändige Rückbau der Decks nach einem abgeschlossenen Run. Ansonsten auch Chapeau an die Inlay Designer, gut durchdacht und lässt sich jeder Zeit problemlos speichern.


    Es braucht noch ein paar Spiele um die Langzeitmotivation zu prüfen, aber bis hierhin geb ich schonmal eine 9/10


    #FantasyRanch

    Pferde finden im eigenen Haus großen Anklang, daher war hier eine gewisse Pflicht im Spiel. Das Spiel erstreckt sich über 2 Spiele in je 3 Altersstufen um auch jeden Pferde-Fan abzuholen, was an sich ganz gut ist, leider sind die abgespeckten Varianten immer eher halbgar. Was beim "Reitausflug" noch ganz gut ging, wegen der geringen Spielzeit, wurde beim Hauptspiel schon eher nervig. Dort wirken die leichteren Varianten sehr Glückslastig und selten durchdacht. Das richtige Spiel wusste dagegen aber durchaus zu unterhalten und kann gerne mal wieder auf den Tisch. Hier ist sicherlich nicht der große Wurf gelungen, aber die Stimmung und das Thema sind hervorragend eingefangen.



    Für Pferde Fans eine solide 7/10, wer mit dem Thema nicht soo viel anfangen kann bekommt zwar immer noch einiges an Spiel geboten kann aber getrost einen Punkt abziehen.

    In letzter Zeit kam so einiges auf den Tisch, viele Highlights, aber auch Enttäuschungen.


    Legen wir los mit meinem absoluten Mega-Highlight

    #Hegemony

    Das Spiel ist so extrem gut, ich bin baff. Als studierter Ökognom musste das sowieso in meine Sammlung, aber hier ist das Thema meisterlich umgesetzt. Die Interaktion zwischen den einzelnen Gesellschaftsgruppen ist genial, wie man den anderen immer wieder ein Bein stellt und kurz darauf zähneknirschend wieder die Zusammenarbeit sucht. Die Komplexität ist hoch, inzwischen konnte ich es mehrfach spielen und kam auf knapp unter eine Stunde Regel Erklärung, aber dann sitzen da nur Experten Spieler. Es gibt etwas mehr Upkeep, als in anderen Spielen dieser Gewichtsklasse, aber da fast alle Upkeep Schritte extrem viel Einfluss auf die Spieler haben ist das nie ein langweiliges Abarbeiten zudem werden immer wieder kleinere Entscheidungen auch in die Upkeep Phase mit eingestreut. (Hab ich als Kapitalist zu hoch gepokert und die Arbeiter wischen mir eins aus indem sie im Ausland Lebensmittel einkaufen, da ist erschreckend viel Spannung in der Entscheidung und da wird auch mal gedealed ob man im Gegenzug nicht doch mal Löhne anhebt).

    Bei all den Spielen, gab es wirklich niemanden der das Spiel schlecht fand im Gegenteil alle attestierten mindestens ein "Gut", aber einige hat das Thema nicht angesprochen. Spielzeit war bei ungeübten Gruppen immer zwischen 3-4 Stunden, da geht in Zukunft vielleicht noch etwas.

    Ich kenne aktuell kein besseres Spiel 10/10


    #VipRip

    Auf dem Papier klang das Spiel extrem unterhaltsam, wars dann aber überhaupt nicht. Die Zitate bestimmten Berühmtheiten mal in den Mund zu legen lässt ein schmunzeln aufblitzen, aber dann ergibt sich nur eine ermüdende Abstraktion was sich der andere vielleicht dabei gedacht hat. Das ganze ist Codenames nicht unähnlich, nur das Codenames deutlich witziger ist, da amüsiert man sich noch am Ende über die Abstraktion, weil es ggf. stark um die Ecke gedacht ist. Hier stellt sich dann heraus, derjenige hat tatsächlich gedacht das wäre ein Original Zitat. Nach anfänglicher Euphorie wurde es schnell öde, schade eigentlich.

    4/10


    #Mlem

    Ein schönes Push your Luck Spiel mit wenigen Kniffen, die tatsächlich viel Frust raus nehmen. Man fliegt mit seiner Rakete Richtung unendliche Weite und muss mit seiner Katzer rechtzeitig aussteigen, bevor diese abstürzt. Gegen lange Gesichter hilft, es gibt fast überall sinnvolle Ausstiegsmöglichkeiten, die Punkte geben. Bonus Medaillen können sichere Strategien ordentlich aufwerten und die Spezialfähigkeiten der Katzen bringen Salz in die Suppe. Look ist sehr "katzig", stört nicht und ein ordentlicher Bonus für Katzenliebhaber. Mit einer halben Stunde spielt man es schnell runter und dient als idealer Filler oder Familien Spiel.

    7,5/10


    #legacyofyu

    Als Yu begibt man sich auf die solistische Mission, einen Fluss um viele Nebenkanäle zu bereichern, damit dieser nicht als die umliegenden Ländereien überschwemmt. Artwork und ein paar Grundmechaniken haben stark an Hadrian's Wall erinnert auch wenn das hier mehr Kartenspiel, statt Flip & Write ist. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, ich fand Hadrian's Wall ja auch ziemlich gut, nur das es sich ab irgendeinem Zeitpunkt doch stark wiederholte und die Interaktion zwischen Spielern eher solala ist. Hier hat man die Interaktion gleich ganz gestrichen, gleich ein Solomodus gemacht und einen leichten Legacy Einschlag ergänzt. Mechanisch ändert sich zwischen den Partien nicht viel, aber es taucht immer wieder der Legacy Aspekt auf, der einen reizt weiter zu machen, weil dann doch noch mal was passiert, sich wieder eine Kleinigkeit ändert, herausforderndere Karten, etc.

    Aktuell bin ich sehr motiviert einige Spiele hintereinander zu spielen, aber ich sehe natürlich auch das Abnutzungspotential, zumal die Fluff Texte nur ein bisschen Spannung reinbringen und nicht wirklich eine fortlaufende Story erzählen.

    Trotzdem geb ich eine 8/10, da ich aktuell 7 Partien gespielt habe und noch immer Lust auf mehr hab.


    #JekyllAndHydeVsScotlandYard

    Da ich das Grundspiel schon mochte hab ich mir davon echt viel versprochen, aber anders als die ursprüngliche Variante, will hier nicht so recht Spannung aufkommen und auch der Flow fehlt mir. Die Spannung sein Gegenüber zu antizipieren ist auch vollkommen Futsch, weil man schlicht gegen den Random Scotland Yard spielt. Der bleibt so farblos und öde wie irgendeine lieblos dran geklatschte Automa Variante. Die Kernmechaniken sind immer noch gut und wer Scotland Yard hat kann daraus auch das normale Spiel machen, aber das war hier erschreckend schwach.

    5/10

    Es kam mal wieder einiges auf den Tisch, keine echten Flops aber auch kaum Hits.


    #ShogunnoKatana

    Ein sehr schönes Eurogame mit "Tetris" Mechanik. Man bastelt so seine Schwerter und muss beim Schmieden darauf achten, dass man sich mit den anderen Schwertern nicht in Gehege kommt. Hervorragendes Inlay der Schachtel, ordentliches Material und generell ist das Spiel hübsch anzusehen. Abgesehen von dem Mechanismus beim Schmieden ist das ein Standard Workerplacer ohne große Besonderheit, der Twist kommt dann beim Schmieden, bei dem einzelne Schwertplättchen nur mit Ressource bewegt werden kann und sich dann entsprechend ihrem Bauplan über das Board bewegen. Das ist unterhaltsam und lädt zum tüfteln ein. Trotzdem hat das Spiel nicht so recht gezündet. Das liegt zum einen daran, dass wir vor kurzem Darwin's Journey auf dem Tisch hatten und das Spiel einfach alles besser macht (außer Material). Ein anderer Wermutstropfen war das Schmieden des Schwerts für den Shogun, das wirkte aufgesetzt und unnötig kompliziert in den Regeln beschrieben.

    Wäre das vor 5 Jahren raus gekommen, hätte ich das vermutlich rauf und runter gespielt, so ist es nur solide Kost mit einem netten Twist 7/10


    #BrazilImperial

    Als Europäer beuten wir fleißig Schätze in Südamerika aus und gehen uns gegenseitig an die Gurgel. Beim spielen musste ich permanent an Scythe denken, was wohl am ähnlichen "Workerplace" Mechanismus liegt und den vergleichbaren "Kämpfen" um Ressourcen. Kämpfe in Anführungszeichen, da ähnlich wie in Scythe nicht wirklich viel gekämpft wird, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Zwischen den ganzen Elementen des großen Vorbilds wurde noch ein Mini Civ Mechanismus geparkt, der aber mehr dazu dient das Spielende einzuleiten, als die eigene Zivilisation voran zu bringen. Man schaltet zwar das eine oder andere Gebäude frei, aber sonst hat das kaum Auswirkungen. Mit der passenden Ressource kann man die Kanone auch schon in der ersten Epoche bauen. Der Bau von Monumenten bringt überwiegend Siegpunkte und fühlt sich nicht so belohnend an wie bei Scythe und auch das wenige Kämpfen ist mehr dem geschuldet, dass die Bewegung sehr träge ist und man als Verlierer ab einem gewissen Zeitpunkt viel zu viel verlieren kann. Das ist ok, aber fühlt sich beim großen Vorbild richtiger an. Das Spiel macht vieles richtig und nicht wirklich groß was falsch, das Material ist nicht außergewöhnlich aber sehr hübsch illustriert. Ich brauchs nicht im Regal, aber würde es gern wieder spielen. 7,5/10


    #Jamaica

    Jemand hatte mal den Vergleich zu "Mensch Ärger dich nicht" gezogen. Ich erkenne die parallelen, aber das Spiel macht alles besser. Dabei ist das Spiel herrlich chaotisch und unglaublich amüsant. Das ganze ist selbst mit vier Leuten entspannt in 30 Minuten runter gespielt inkl. Regelerklärung. Für nen Absacker ist die hervorragend gestaltete Schachtel doch etwas zu groß, aber das ist es mir Wert. Ein simples Wettrennen, mit Würfeln und dabei nicht so richtig frustig, auch wenn man andere fleißig Piesacken kann. Als nächstes Teste ich das mal mit den Kurzen ;)

    7,5/10


    #Bloodborne

    Die IP fand ich schon immer spannend, wenn ich auch sagen muss das mir das Videospiel dann doch nicht so gut gefallen hat. Jetzt gab es das Brettspiel günstig zu haben. Beim ersten lesen erschien alles schlüssig, je weiter man aber spielte desto mehr Fragen stellten sich, auf dass das Handbuch nicht wirklich eine Antwort gab. Die Regeln sind echt nicht gut geschrieben. Der Flow kommt langsam zu Stande, aber ich bin mir noch nicht wirklich sicher was ich von dem Spiel halten soll. Die Trick Mechanik ist ziemlich spannend und bietet in der Theorie eine ordentliche Tiefe. Jedoch sind Karten permanenter Mangel, so dass man sich kontinuierlich aus gebremst fühlt. Ich vermute die Limitierung ist notwendig, damit man auch irgendwas hat was es zu erreichen gilt, aber dadurch wirken die ersten Missionen eher zäh. Ich werde noch ein paar Runden spielen und dann mal schauen, vorläufig noch keine Wertung.


    #ChallengersBeachCup

    Ich mochte schon Challengers, besonders das Feeling mit 6 oder 8 Leuten. Mir ist bewusst, dass das ein ordentliches Luckfest ist, aber Spaß hats trotzdem gemacht. Die Erweiterung ist eigentlich ein Pflichtkauf gewesen, auf der Messe waren mir aber die Schlangen zu lang und später war mir der Preis zu hoch. Jetzt konnte ich das Spiel günstig schießen und ich bin positiv überrascht. Klar es gibt mehr von allem, aber man hat sich ernsthaft mit dem Feedback der Spieler auseinander gesetzt und an den richtigen Stellen Verbesserungen eingeführt ohne die Idee gleich zu überfrachten. Es fehlt jetzt noch das Mega Mashup mit 16 Leuten, aber das wird sich hoffentlich das Jahr ergeben. Gefällt mir bis hierhin allerdings sehr gut, wenn auch die Gruppen Größe eine gewisse Herausforderung darstellt. 7,5/10

    Sind mal wieder fünf Spiele zusammen gekommen, die ich erstmalig gespielt habe:


    #DarwinsJourney

    Es fing alles mit dem Aufbau an, der das ganze Spiel erstmal sehr fummelig wirken ließ. Bei der Erklärung dachte ich mir Artwork ist ja schon ganz gut, aber Ikonographie und Boarddesign wirken jetzt nicht so prickelnd. Aber als es dann losging hat das Spiel seinen vollen Sog entfalten können. Ein permanentes Wettrennen auf jeder Ebene, unendlich viele Bonis und permanent lassen sich Aktionen miteinander kombinieren. Das hat echt viel Spaß gemacht und verdient sich zu Recht als Hypetitel. Gefällt mir ausgesprochen gut und das schon nach der ersten Partie. Ein paar mehr Komfortfunktionen wären wünschenswert gewesen, wie Doublelayer Playerboards, ein Inlay oder auch nur etwas größeres Meeple. Daher "nur" 8/10.


    #SoKleever

    Ein kleines Wort Spiel. Ist eine witzige Idee mit dem Kleeblatt, aber irgendwie wollte das nicht so recht zünden. Fairerweise muss ich auch sagen ich bin nicht so der Wort-Rate-Spieler, das liegt mir nicht so wirklich. In kleineren Runden kann das schon witzig sein, aber mehr als eine Runde würde ich da nicht spielen wollen. Vielleicht was zum auflockern an längeren Brettspielwochenenden.


    #LibertaliaWindsOfGalecrest

    Piraten, hübsches Artwork, hochwertiges Material, was soll da schief gehen? An sich nichts und tut es eigentlich auch nicht, aber es ist doch alles sehr Random. Das ist auch so ein bisschen die Idee dahinter. Ich bring es sicherlich nochmal auf den Tisch und für den günstigen Milan Preis kann man nicht meckern. Hätte ich UVP bezahlt, wäre ich nicht so zufrieden mit dem Spiel gewesen. Eine solide 6,5/10


    #eMission

    Pandemie Vibes ohne Seuche, oder vielleicht doch? Das Artwork ist sehr stimmig und fügt sich harmonisch zusammen, aber es ist definitiv Geschmackssache. Im Alleingang war das Spiel "nur" ok, mit mehreren wurde es dann aber zu einem richtig guten Spiel. Die Herausforderung ist knackig, lässt sich ordentlich skalieren und mit den Startkarten spielen sich die Nationen schon unterschiedlich. Da natürlich alle auf den gleichen Kartenpool zugreifen relativiert sich das ein wenig. Aber es ist leicht zu lernen und bietet im Spielverlauf genug Komplexität um über die Dauer zu motivieren. Die ganzen Ereignisse sind etwas arg zufällig und das Projekt, dass es erlaubt Karten zur Krisenkompensation zu bunkern, erschien dann im Gegenzug doch sehr mächtig. Das Spiel vermeidet es trotz dem kritischen Thema mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke zu kommen, sondern zeigt konstruktive Optionen und bietet mit den QR Codes die Gelegenheit sich mehr mit dem Thema auseinander zu setzen, sehr schön.

    7,25/10


    #Mischwald

    Nach der ersten Runde musste ich direkt erstmal an Race for the Galaxy denken. Das mag ich. Das Thema mag meine Frau, fast schon WinWinWin. Ein bisschen mehr Komplexität und dafür weniger Punktesalat wären wünschenswert gewesen, aber besonders ersteres kann da ggf. noch mit einer Erweiterung ausgebessert werden. Die super starken Kombos gingen aus meiner Perspektive noch in Ordnung, wir haben das Spiel jedoch nur zu zweit gespielt. Ich weiß aber auch nicht ob ich das ganze unbedingt mit mehr Spielern spielen wollen würde. In Summe haben wir ein sehr solides Spiel. Wurde das gehyped? Man hatte zumindest den Eindruck, dem wäre das Spiel dann aber nicht gerecht geworden. 7/10

    entschädigt mich etwas für den persönlich eher schwach empfundenen Jahrgang 2023


    Was fandest du so schlecht im Jahr 2023? Ich mein es gab ne ganze Menge Perlen, wie Voidfall, Hegemony, Age of Innovation, The White Castle, SkyTeam, ThunderRoad, Earthborne Rangers, uvm. Für jeden Geschmack ganz hervorragendes Material.


    dass das Spiel vorrangig als pädagogisches Tool konzipiert wurde


    Ich hatte da genau den Gegenteiligen Eindruck, dass mir das Spiel eben nicht mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke kommt. Es ist halt ein Thema was uns alle angeht, warum nicht dazu ein Spiel machen und wenn man mehr wissen will, steht einem das Spiel nicht im weg und wenn nicht hat man ein ziemlich gutes kooperatives, gehobenes Familienspiel.

    Ich frag mich eher ob du tatsächlich glaubst das irgendwer deine Anmaßungen für amüsant hält.

    Es war insofern amüsant, als du "kurzweilig" im Sinne von "nur wenig Zeit beanspruchend" verwendet hast, was es nicht bedeutet, und er dich darauf hinweisen wollte, das "kurzweilig" das Gegenteil von "langweilig" bedeutet, und du dich daher beschwerst, dass dir das Spiel "zu kurzweilig", also "zu wenig langweilig" ist. Das Wort, das du suchst, wäre "kurz". Euch ist das Spiel zu kurz.


    Da in meiner Gegend es umgangssprachlich für kurze Weile verwendet wird erschließt sich der Fehler aus dem einfachen Sprachgebrauch nicht. Klar kann man drüber Witze machen, so jemand feiert dann sicherlich auch Mario Barth.

    Ich bin begeistert, da es jedoch nur ein sehr kurzweiliges Spiel ist vergebe ich sehr gute 7,5/10. (Kurzweiligere Spiele habens bei mir da schwerer, so nen Prinzip Ding)

    Ist das sowas wie Brettspiel-Masochismus? Oder was steckt dahinter, dass Du Dich lieber selber bestrafst? Leute gibt's hier im Forum... =O


    Wenn man nicht ganz so häufig zum Brettspielen kommt und dann in der Regel noch eher so 4-5 Leute am Start hat, dann soll das mehr Erlebnis sein. So ein kurzweiliges Spiel ist dann wie nen Snack vorweg, aber kein Hauptgang und letzterer soll dann nach Möglichkeit ein Erlebnis sein, schließlich kommt man nicht so häufig dazu.

    Wieder mal fünf zusammengetragen, langsam fangen die eigenen Statistiken interessant zu werden ;)


    Lord of the Rings Confrontation

    Ein Stratego Klon mit ein paar kniffen, einem simplen aber interessanten Kampfsystem und natürlich HdR Flavour, aber durchaus ansehnlich. Die Map war aufgeräumt und eher funktional, ich fand sie dafür hübsch designed, mein Gegenüber fand sie eher hässlich. Das Spiel ist launig und durchaus abwechslungsreich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Das Spiel ist grundsolide und mixt diverse Mechaniken harmonisch zusammen, aber es bleibt nichts besonderes hängen. Das macht das Spiel zwar nicht schlecht, aber auch in der großen Masse nicht besonders. Wer aber Herr der Ringe mag und nicht immer den Ringkrieg auf den Tisch bringen will ist hier gut aufgehoben.

    Solide 6,5/10


    Riftforce

    Da haben wir ein deutlich besseres zwei Personen Spiel. Super schnell erklärt, die Mischung aus Glück und Taktik ist extrem gelungen, dazu noch die tolle Optik, ich komm direkt ins Schwärmen. Die Kombinationen aus verschiedenen Farben verspricht extrem abwechslungsreich zu sein, dazu spielt man das ganze noch flott in 20 Minuten runter. Die Erweiterung bringt wohl noch eine Team Variante mit, was auch durchaus spannend klingt. Meckern ist auf sehr hohem Niveau: Kenner können Einsteiger locker abziehen, was bei solch taktischen Spielen aber auch nicht ungewöhnlich ist. Die Artworks bei den Karten wiederholen sich, was schon auffällt obwohl sie so toll aussehen, aber hey das Spiel gibt es für unter 20 Tacken.

    Ich bin begeistert, da es jedoch nur ein sehr kurzweiliges Spiel ist vergebe ich sehr gute 7,5/10. (Kurzweiligere Spiele habens bei mir da schwerer, so nen Prinzip Ding)


    Pagan

    Bei dem Spiel kamen immer wieder Netrunner Vibes rüber und das ist sehr positiv zu verstehen. Die beiden Fraktionen sind schön asymmetrisch, die Regeln sind jedoch einfacher als bei Netrunner. Dazu kommen noch die leichten Workerplacement Mechaniken, die das ganze erfrischend kombinieren. Auf den ersten Blick wirkt die Hexe leicht benachteiligt, aber ich glaube da braucht es nur weitere Spiele um da besser rein zu kommen und ein Blick dafür zu bekommen welche Strategien besser passen. Der Hexenjäger war da deutlich Einsteiger freundlicher. Demnächst stehen weitere Runden an mit eigens gebauten Decks. 7,75/10 mit starker Aufwärts Tendenz.


    The Great Wall

    Die erste Version der Regeln war ein Graus, die zweite Version ist dagegen eine echte Erleichterung und hat aus einem Experten Spiel ein gehobenes Kennerspiel gemacht. Trotzdem geht es doch etwas länger als die üblichen Kennerspiele und einige Regeln und Texte bergen noch einige Fallstricke, aber alles deutlich besser als früher. Das Spiel an sich ist ein Semikooperatives rangeln um Punkte, die anderen in Missgunst bringen und gleichzeitig die Barbaren davon abhalten China zu überfallen. Sehr spaßiges Prinzip und mal was anderes, da die meisten Mechaniken doch sehr Euro-Mäßig daher kommen. Dazu kommt ein tolles Art Design, dass auch mit Meepeln sehr hübsch anzusehen ist. Lediglich die Schachtel ist eine Frechheit, da das Spiel dort einfach nicht vernünftig hineinpasst und allen ernstes erwartet wird die Mauerteile immer wieder auseinander zu bauendes ist frech.

    Ebenfalls eine stabile 7,75/10.


    Burgen von Burgund

    Nie gespielt, nur viel darüber gehört. Auf den ersten Blick wirkte es sehr simpel, bis man mir sagte, dass jedes Beige Haus eine eigene Funktion hat. Mechanisch ist das ein super tolles Spiel, auch das Artwork ist durchaus stimmig (in der überarbeiteten Version) aber das Design ist ja mal echt grottig. Ein Haufen Häuser die fast alle gleich aussehen und so radikal unterschiedliche Fähigkeiten haben, ein absolutes NoGo. Zum Glück macht der Rest vom Spiel dieses doch sehr krasse Manko mehr als wett. Inzwischen suchte ich das Spiel und gebe eine 8/10

    Gäbe es ein besseres Design würde ich glatt noch nen halben bis ganzen Punkt oben drauf geben.

    Mal wieder fünf zusammen getragen:


    First Rat

    Das Cover des Spiels hatte mich direkt abgeholt, leider hat sich der Charm des Covers nicht so wirklich auf das Brett übertragen, dort wirkte das Artwork mehr überladen als Stilsicher, wie beim restlichen Material. Das war ein kleiner Dämpfer. Das Spiel ist nett. Viele Mechaniken die verschiedene Strategien anbieten, das wirkt erstmal spannend. Leider stellte sich zum Ende heraus, dass die Strategien nicht alle gleichwertig waren und bei 5 versierten Spielern war die Range zwischen den Siegpunkten am Ende dann doch zu extrem. Vielleicht gleicht sich das mit weniger Spielern aus, da brauchts noch ein paar Partien. Die zufälligen Elemente wirkten unterschiedlich stark, das muss man auch noch beobachten. Es gab zB 2 Sondermäuse und die beiden Spieler, die diese abgreifen konnten, hatten dadurch einen enormen Punktevorsprung erzielen können, so dass man schon fast den Eindruck von Unfair hatte. Wie gesagt gilt es alles noch zu beobachten, aktuell gebe ich noch eine 6/10 mit Tendenz in beide Richtungen.


    Nemesis Lockdown

    Nemesis hat schon ordentlich Spaß gemacht und der irre Zufall hatte seinen Charme wenn man immer die Alien Filme vor Augen hatte. Ein paar Macken sollte der Nachfolger ausbügeln, was dann trotz des sehr vergleichbaren Spielkonzepts durchaus reizvoll klang.

    Das Design selbst ist wie immer sehr cool, auch wenn die Aliens weniger Alien Mäßig aussehen, da hatte Nemesis schonmal die Nase vorn. Die zusätzliche Strom Mechanik wirkte erstmal nett, aber da gefühlt permanent der Strom ausgefallen ist, war das Interesse nur begrenzt vorhanden darauf permanent Aktionen zu verschwenden. Unterm Strich verlief das ganze dann wieder im Sande. Die Option mit den verschiedenen Möglichkeiten zu entkommen, erschien ebenfalls spannend und war tatsächlich einer der Mechaniken die sich ganz gut integriert haben, jedoch diese Plättchen Deduktionsmechanik wirkte da wieder arg unrund. Neben all den Aktionen die man machen soll und zu denen man sowieso schon kaum kommt soll man irgendwo zwischendrin noch herausfinden wer welches Plättchen hat und was da am Ende so rumliegt. Wurde auch weites gehend links liegen gelassen und sorgte am Ende dann natürlich für Frust. Alles in allem fühlte sich Nemesis Lockdown deutlich unrunder an, als das erste Nemesis. Irgendwie schade, weil man das Potential der Ideen erkennt. 6,5/10


    Eleven

    Der Solo Fußballmanager. Man kann es zwar mit mehreren spielen, aber da jeder sein eigenes Ding macht und keiner gegen die anderen spielt ist es eigentlich egal ob man alleine oder zu viert spielt, außer die Downtime, die erhöht sich. Die Regeln sind ziemlich grottig geschrieben und sorgen an vielen Stellen für mehr Fragezeichen als für Antworten. Ist man aber mal drin, ergibt sich ein sehr stimmiges Fußballmanager Konzept. Jedes Element ist kurz und knackig gehalten, so bekommt es zwar keine unendliche Tiefe, man ist aber auch nie so lange damit beschäftigt, dass es einen langweilen würde. Auch das Spiel abwickeln find ich durchaus Unterhaltsam und bietet eine gewisse taktische Tiefe, wenn man auch schon ne ganze Menge in den Scout Bericht rein interpretieren muss. Einziges Ärgernis ist, dass man ohne die Erweiterungen fast immer die gleichen Strategien fährt, so dass da schon nach 3 Partien erste Ermüdungserscheinungen auftraten. Zum Glück hab ich direkt ein paar Erweiterungen mit dazu bekommen, aber das fühlt sich schon ein wenig schäbig an, als hätte man das Spiel künstlich kleiner gemacht.

    Unterm Strich geb ich dem Spiel als Solo Spiel oder jenen die auf Solitäre Erfahrungen in der Gruppe stehen eine 7,5/10. Alle die mit sowas nichts anfangen können sollten eher einen Bogen um das Spiel machen.


    Magic Mountain

    Ein nettes Kugel-Runter-Roll Spiel für Kinder. Man zieht eine zufällige Kugel lässt die den Berg runterrollen und versetzt jede getroffene Figur auf das nächste Feld der gleichen Farbe wie sie die Murmel hat. Man kann das ganze kooperativ oder kompetitiv spielen und bietet eine angenehme Mischung zwischen Glück und Anspruch. Für Kinder ist das super und Erwachsene kommen auch auf ihre Kosten. Größtes Manko ist die Langzeitabwechslung, die ist schlicht nicht gegeben. Man kann das Spiel noch etwas schwerer machen und versuchen weniger Hexen ins Ziel zu bringen, aber das wars auch schon. Und natürlich der Kompetitive Modus der auch noch ein paar Runden unterhält. Eine Runde geht so 5-10 Minuten und nach 10 Partien stellt sich Langeweile ein. Eindeutig zu wenig Content in der Kiste, sonst wäre das ein hervorragendes Spiel.

    5/10 aus der Perspektive eines Kindes etwas besser, aber auch nicht soo viel.


    Quacks & Co

    Die Kinderversion der Quacksalber. Das Spielprinzip ist ebenfalls ein Bagbuilder, ähnlich dem Vorbild. Man zieht Früchte und Gemüse und füttert damit sein Reittier und wer als erstes im Ziel ist gewinnt. Isst das Tier zu viele Mispeln muss man anhalten und darf dafür neues Obst/Gemüse kaufen. Während ich die Quacksalber nicht so sehr mag da es eher ein Push your Luck Spiel ist welches mir zu lange geht, gefällt mir die Kinderversion deutlich besser. Dabei wird viel aus dem Ursprünglichen Spiel übernommen und übersichtlicher für Kinder aufgearbeitet. Dabei kommt auch die Abwechslung nicht zu kurz mit 6 Zutaten in je zwei verschiedenen Varianten und 2 unterschiedlich langen Spielplänen gibt es da einiges zu spielen bevor es langweilig wird. Zudem bieten die unterschiedlichen Gemüsesorten auch ganz unterschiedliche Strategien.

    Gefällt mir sehr gut und kann auch entspannt als Familienspiel durchgehen. 7,25/10

    Ist wieder einiges zusammen gekommen:


    #DerUnterhändler

    Ein Solo Spiel als Unterhändler, klang eigentlich ganz spannend und mit 20-30 Minuten lässt es sich flott runter spielen. Das Artwork ist... naja. Sagen wir zweckdienlich. Die Idee ist an sich ganz interessant, leider basiert so gut wie alles auf Glück. Ich hab nichts gegen ein bisschen Glücksfaktor, aber hier ist es ja einfach alles. Wie der Geiselnehmer sich verhält, ob meine Aktionen funktionieren, wann das Gespräch auf einmal beendet wird. Man hat ein wenig Einfluss in welcher Reihenfolge man was probiert, aber da hörts auch schon auf. Wenn es sich nicht so flott runterspielen lassen würde, hätte ich es schon längst wieder abgestoßen. Ich fand Interessant das es eine Solokampagne gibt, aber die ist eigentlich eine ziemlich Frechheit. Zum einen setzt die voraus, dass ich fast alle Erweiterungen noch zusätzlich erwerben muss (das sind neben dem Grundspiel halt nochmal ca. mindestens 95,- die ich zu der 50,- Kampagnenerweiterung dazu kaufen soll) und es ändert kaum was an diesem elendigen Gewürfel. Am Ende verlier ich die Kampagne weil ich ein paar mal zu oft schlecht gewürfelt hab. Letzteren Aspekt lass ich aus meiner Bewertung raus, aber mMn ein absoluten NoGo.

    5,25/10


    #RollPlayer

    Auch viele Würfel, aber spaßiger. Rollenspiel-Charakterbuilding das Brettspiel quasi. Womit sich Rollenspieler am Anfang ewig beschäftigen wurde hier zu nem Spiel umgemünzt. Die Mechaniken sind erstaunlich simpel, man kommt flott rein und dann fängt das Puzzeln schon an. Geb ich meinem Charakter die hohe Stärke mit der roten 5, aber dann passt das nicht mehr zur Vorgeschichte, aber dafür kann ich die schwarze 1 bei Weisheit umdrehen zu einer 6, usw. Das macht Laune. Etwas anstrengend war die Downtime. Spielt man in der normalen Variante zu viert, geht das Spiel schon gern mal 2h. Das ist mMn eine Zeit die das Spiel dann doch nicht trägt. Wir haben die kürzere Variante auch mal probiert, dass ging flotter, dafür hat das Charakter Building dann nicht mehr soo viel Spaß gemacht. Unterm Strich ganz gut, ich würde es auch nochmal mitspielen, aber müsste ich nicht zwingend bei mir im Regal haben.

    6,75/10


    #ZombieTeenz

    Nominiert zum Spiel des Jahres 2021 und auf der Messe dieses Jahr für nen 5er mitgenommen. Aktuell spiel ich es mit meiner Tochter und das macht durchaus Laune, aber ist sehr repetitiv. Zwar handelt es sich um ein Legacy Spiel und es ändert sich regelmäßig was, aber das passiert zum Teil sehr langsam. Betrachtet man das ganze aber als Kinderspiel ist es genau richtig, da jede noch so kleine Mechanik bis zum erbrechen wiederholt wird bis es Kinder verinnerlicht haben. Und immer wenn es droht für die Kleinen langweilig zu werden, kommt was Neues dazu. Ideal.

    Als Kinderspiel eine 8/10

    Als Spiel des Jahres 6/10


    #Kingscraft

    Impulskauf auf der Messe. Ein unterhaltsames Wettrennen, bei dem man fleißig seine Ausrüstung zusammen craften muss um am Ende der erste zu sein der den König nieder streckt. Das Crafting ist durchaus amüsant gestaltet und geht flott von der Hand und ist dank des modularen Plans durchaus abwechslungsreich. Das Balancing zwischen den einzelnen Items wirkt allerdings zum Teil etwas Random, aber ufert nie ins absurde aus. Besonders Tränke gleichen einiges aus wenn man etwas Glück beim ziehen hat. Insgesamt hält sich Glück und Taktik gut die Wage, so dass es weder nervt noch zu unsäglicher Downtime führt. Die Komplexität hält sich auch in Grenzen und ist für die Dauer gut abgestimmt, aber ich fürchte die Langzeitmotivation wird nicht auf ewig halten, dann hat man alle Kombinationen ausgetüftelt und weiß sehr schnell auf was man spielen möchte, mehr Varianz wäre schön gewesen. Aktuell gebe ich 7/10 aber mit Tendenz nach unten.


    #Mycelium

    Süße Pilzen bekriegen sich um die besten Bäume ihrer Lebenskraft zu berauben. Man breitet sich mit seinen Pilzen im Wald immer weiter aus, saugt Bäume und Mooshaufen aus um sich weiter auszubreiten und Siegpunkte zu bekommen. Ein Deck bestimmt zufällig wo welche Ressourcen generiert werden und der Rest ist ziemlich Karten-Driven mit einem leichten Workerplacement. Besonderheit ist, dass man seine Worker voraus schickt, bevor man sich sicher sein kann das man überhaupt in der kommenden Runde die Möglichkeit hat auch die Worker Effekte nutzen zu können. Der Kniff macht Konflikte besonders lohnend um anderen in die Suppe zu spucken. allerdings sind Kämpfe nicht sonderlich berechenbar (beide legen eine Karte und die höchste gewinnt). Das wirkt dann alles etwas willkürlich, besonders da andere auch noch fleißig Karten rein schmeißen können. Theoretisch lässt sich damit ein wenig taktieren, aber im großen und ganzen ist das aber meist eher so wie in Munchkin und zum Schluss werden Steine ohne Ende auf den geschmissen der am weitesten vorne ist. Thema, Artwork und ein paar Grundideen finde ich durchaus stimmig, aber unterm Strich fühlt es sich nicht so wirklich rund an. Im Kickstarter waren noch nen Haufen Erweiterungen, aber ob die das gerade rücken, weiß ich nicht so recht.

    6,25/10


    So das wars erstmal wieder, wobei die nächten 5 Spiele schon fast wieder voll sind.

    Ist schon wieder soweit:


    #Voidfall

    Bisher hab ich es nur kooperativ gespielt, aber das hat schon gereicht. Die Einstiegshürde war ohne einen Erklärbär schon relativ hoch, aber dank des Tutorials ist man da schon ganz gut rein gekommen. Ich finde das ist so ziemlich das beste Brettspiel das es aktuell gibt. Die Mechaniken sind angenehm verzahnt, alle Aktionen sind wichtig und es ist knifflig zwischen ihnen zu entscheiden. Wenn man das Konzept verstanden hat, ist auch alles relevante auf der Hand. Der Kampf ist zwar stark deterministisch, aber das ist gar nicht schlimm, im Gegenteil, dass macht Technologien umso wertvoller. Es gibt eigentlich nichts zu meckern, nur dass ich versäumt habe beim Kickstarter mit zumachen und es scheinbar die System Teile nicht mehr als Triple Layer nachzubestellen gibt. 9,5/10



    #Revive

    Stand lange auf der Liste der Spiele die ich unbedingt mal spielen will. Gestern war es dann soweit und es war ein ziemliches Hit & Miss. Gut gefallen hat mir die Ideen für die Kartenmechanik und dass man die mit passenden Teilen Upgraden kann. Dazu die Fähigkeiten auf dem Board die man sukzessive freischaltet, das entfaltet schon seinen Reiz. Dagegen wirkte die Mechanik auf der Karte eher solala, geht in Ordnung, gewinnt aber keine Kreativitätspreise.

    An sich konnte ich darin viele gute Ideen erkennen, das hat mir durchaus gefallen, enttäuscht war ich von dem krassen Zufallsfaktor. Bei den Punkten, die wir während des Spiels gemacht haben, waren alle ungefähr gleich auf und dann war der entscheidende Aspekt die Wertungskarten. Für den einen Block konnte ich nicht genug Schädel bekommen, da sich meine Gegner alle auf die gleiche Farbe eingeschossen hatten, bei dem anderen musste ich Marker auf meinem Bord ergänzen, aber hatte exakt nur eine Karte die das ermöglichte, die aber alternativ meine Schlüssel Ressource produzierte, und die letzte Siegbedingung war es auf Forschungen Phiolen zu sammeln, dummerweise wurden davon im Spiel nur so wenige aufgedeckt, dass ich auch da nicht an nennenswerte Punkte kam. Ein anderer bekam auch nicht die Schädel in der passenden Farbe und lediglich einer bei hatte alle gepasst und der hatte deswegen gewonnen. Das war schon arg Lame. Zudem gibt es teilweise extreme Downtimes in dem Spiel, das war brutal nervig, nahezu null Interaktion, außer das man sich Teile vor der Nase wegschnappt, worauf man aber auch eigentlich keinen Einfluss hat, da der eine ne Lootbox findet und die nötigen Ressourcen bekommt um die passende Aktion früher zu triggern. Zudem hat das Material überhaupt nicht überzeugt, das Artwork ist langweilig oder repetitiv und das Karten unter das Bord schieben ist sehr suboptimal gelöst. Alles in allem kein Totalausfall, aber schon ne ziemlich Enttäuschung. 6/10


    #Heroes for Sale

    Ein kleiner aber feiner MindBug Klon. Es gibt sehr viele Parallelen aber mit dem bieten um die Helden auch eine pfiffige Neuerung. Man spielt eine Runde ähnlich schnell runter wie bei der Inspirationsquelle und sein gegenüber mit schlechten Karten aus der Deckung zu locken ist unterhaltsam.

    Das Spiel punktet mit weniger Keywords als MindBug, im Gegenzug braucht es beim Bieten deutlich mehr Übung und ein besseres Gefühl für die Karten. Bei den horrenden MindBug Preisen ist das eine willkommene Abwechslung zum niedrigeren Preis. 7/10



    #Oathsworn

    Erste Runde gespielt. Die Story auf deutsch war leider noch nicht vertont, aber hat dem ganzen keinen Abbruch getan. Die Entscheidungen innerhalb der Story fühlten sich tragend an und als hätten sie Relevanz, wir sind mal gespannt wie das ganze weiter geht. Aber das Highlight war natürlich der Boss Battle und der hats in sich. Der Boss hat stets gefordert, hat mit seinen Reaktionen unsere Pläne effektiv zerstört und hat von Phase zu Phase andere Taktiken an den Tag gelegt. Und auch das Kampfsystem kann punkten und hat eine krasse taktische Tiefe. Leider waren einige Regeln trotz Übersetzung nicht so ganz klar. So hatte der eine Charakter zwei Begleitvögel, deren Handling mit den Karten sich nicht immer erschlossen hat, auch die Bewegung des Bosses hat hier und da ein paar Fragezeichen in den Raum geworfen. Dennoch hat das Spiel hervorragend unterhalten und bin schon gespannt auf die nächste Runde. 8,5/10



    #Gilde der fahrenden Händler

    Quasi ein Flip&Write ohne Write. Der Clou ist dass man mit geschicktem Platzieren neue Dörfer erschließen kann, die zukünftig bessere Ausgangsposition ermöglichen. Ansonsten "kreuzt" man Kästchen auf einer großen Karte ab. Wem der Kartograph zu dröge ist wird auch hier nicht glücklich. Das Artwork spricht mich extrem an, aber hab auch schon einige erlebt, die sich da weniger begeistert zeigen, von daher Geschmackssache. Für mich eine 7/10

    Da war wieder nen Haufen Zeug auf dem Tisch, daher ein paar Auszüge:


    1. #Forbidden Stars
      Ich feier das Spiel total. Der geistige Nachfolger von StarCraft weiß ungemein spannende Kämpfe zu inszenieren. Jeder Kampf ist wichtig, das Taktieren geht flott von der Hand und die Regeln sind verhältnismäßig leicht. Eigentlich alles perfekt? Nicht ganz. Trotz Runden Begrenzung ist die Spiel Zeit pro Spieler mit mindestens einer Stunde anzusetzen. Neulinge brauchen noch etwas länger. Erfahrene Spieler können gekonnt mit Einsteigern den Boden aufwischen und mit vier Spielern ist die Downtime schon ziemlich hoch. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt schon mit eines der besten WarGames (?) die es gibt.
      9/10
    2. #Tang Garden
      Wir haben hier ein klassisches Plättchen Legespiel mit echt hübschen Komponenten. Leider hat das Spiel so einige Probleme, weshalb es in der Gunst (leider zurecht) nicht allzu weit oben zu verorten ist. Fangen wir bei dem offensichtlichsten Problem an: Das Design. Das Spiel sieht toll aus ohne Frage, aber man kann Symbole auf Plättchen kaum erkennen, das Interior des Gartens ist so groß, dass die sowieso schon schwierige Symbolik auch noch überdeckt wird, wenn die Objekte wegen der Größe nicht sowieso schon darauf stehen. Dazu die Wände (Aussichten) die am Rand aufgebaut werden und noch mehr die Übersicht erschweren. Dummerweise hat das Spiel noch weitere Schwierigkeiten, neben dem typischen Zufallsfaktor von Legespielchen kann man auch relativ leicht in Situationen kommen, in dem man in einem Zug gar nichts erreicht, weil nichts anlegbar oder draufstellbar ist. Da die Runden begrenzt sind hat man da einen extremen Nachteil, passiert das ein zweites oder drittes Mal, hat man das Spiel eigentlich schon verloren. Das wäre bei einem kurzen Spiel ok, aber hier spielt man dann auch noch rund 90 Minuten. Wenn man nach 30 Minuten weiß, dass man keinen Blumentopf mehr erreicht, kann das extrem frustrierend sein. Mein letzter Kritikpunkt passt dann eigentlich ganz gut in das gesamte Spiel, man hat zu keinem Zeitpunkt einen vernünftigen Überblick wie viele Punkte man aktuell so hat. Nicht mal ein Gefühl oder eine Ahnung. Man spielt so vor sich her und hofft, dass die gewählte Taktik die größtmögliche Anzahl an Punkten bringt.
      5/10 ich geb dem ganzen noch ne Chance, wegen der Optik, aber ich sehe da noch Tendenzen nach unten.
    3. #Age of Innovation
      Das Terra Mystica mit allem drin und noch mehr. Spielt sich wie gewohnt bringt aber dennoch reichlich frische Impulse mit rein. Das Material ist toll und das Artwork kann endlich was. Mochte Terra sowieso schon immer, fand es aber schlicht hässlich. Jetzt ist es hübscher und bietet noch viel mehr Abwechslung, so dass ich mir das Spiel jetzt auch endlich mal zugelegt hab. Wer mit TerraMystica so gar nichts anfangen kann, wird hier genauso unglücklich, wer es noch nicht kennt, kann auch getrost das alte links liegen lassen und direkt hier drauf satteln, die paar Änderungen machen es nicht wesentlich komplizierter, aber enorm Abwechslungsreicher.
      8,25/10
    4. #KeepTheHereosOut
      Boah ist das süß. Ganz starke optische Konkurrenz zu Flamecraft. Dazu haben die Karten so einen verspielt charmanten Humor. Zucker. Aber da hört das Spiel nicht auf unter der Haube steckt dann noch so viel mehr, der Wahnsinn. Man könnte sagen es ist Spirit Island als Kennerspiel. Gemeinsam den Dungeon beschützen ist fordernd, flott genug gespielt und gleichzeitig nicht so komplex, dass es Einsteiger direkt überfordern würde. Aber die Schwierigkeitsgrade haben es in sich, wer da nicht aufpasst hat schneller verloren, als man gucken kann. Gut das die einzelnen Monster gut auf die Team Strategie einzahlen, sich alle höchst individuell spielen und auch noch eigene Wege der Kooperation ermöglichen.
      8/10 mit deutlichen Potential nach oben, aber da brauchts noch ein paar Partien.

    Ok wieder eine Reihe Hit&Miss dabei muss ja vom letzten Mal noch was aufholen:


    • Frostpunk
      Endlich kam es auf den Tisch einmal Solo und einmal Kooperativ und ich muss sagen ich find's Mega. Wenn man sich erstmal drauf eingelassen hat, dass ein Sieg in den ersten Partien nicht wirklich eine Option ist, kann's losgehen. Das Spiel fordert: Jede Entscheidung ist eher die Wahl zwischen dem kleineren Übel, es gibt viele Regeln zu beachten und noch mehr Leisten zu managen. Ein Grund auch weshalb ich es Kooperativ angenehmer fand, da haben dann mehr Augen drauf geachtet. Dafür ein Opulenter Anblick (Miniaturen Version), jede Entscheidung kann verheerende Konsequenzen haben, Gesetze genauso und auch Missionen bergen spannende Überraschungen. Die Immersion in die Thematik ist auch super. Mein größter Kritik Punkt geht auch eher hin zur Verpackung, weil die ist echt nicht gut durchdacht. Zudem dauert der Aufbau ziemlich lange. Eine klare 9/10
    • Dreadful Circus
      Alle übernehmen die Rolle eine Circus Managers (?) und versteigern die eigenen Handkarten. Jeder versteigert 3 seiner Handkarten. Der Clou die Gebote sind geheim und werden einzeln durch den Auktionator eingesehen, dieser muss dann sofort entscheiden ob er das Angebot annimmt oder ablehnt, erst dann darf er sich das nächste Angebot anschauen. Hat er eins angenommen, gehen die anderen Gebote ungesehen wieder zurück an ihre Besitzer. Klingt erstmal spaßig, aber funktioniert so gar nicht. Die Downtime ist dann doch erschreckend hoch, wird dein Gebot nicht zeitig betrachtet geht man auch öfters mal leer aus und dadurch das alle Gebote geheim sind, hat man auch nie ein Gefühl wer jetzt Punkte mäßig wie weit ist. Dazu kommen noch unnötig verschachtelte Regeln. Eher ne 5/10
    • Quest
      Der Nachfolger von Avalon (?). Avalon hatte ich jetzt nicht so wirklich positiv in Erinnerung, aber sei's drum, dies soll viel besser sein. Ist es nicht. Im Gegenteil, ich find es sogar so mies, dass es sogar die Werwölfe unterbietet. Einer wird zufällig Anführer und stellt eine Gruppe zusammen und die Teilnehmer entscheiden dann über Hit & Miss. Dazu gibt es noch ein paar Charaktere mit speziellen Fähigkeiten und ein Endgame, das noch das leichte Imbalancing ausgleichen soll. Größter Knackpunkt ist, das es zu wenig Möglichkeiten gibt, das Verhalten von anderen zu deuten. Eine Person müsste mindestens mal 2x in einem Match sitzen um ein Gefühl dafür zu haben ob der Böse ist oder nicht. Bei 10 Spielern kommen dann schlicht einige Leute gar nicht in die Gruppe. Es wird alles ein wildes rum spekulieren, aber ohne das es irgendwie Konsequenzen hat, außer das man nicht mehr in die Teams gewählt wird. Also wie bei den Werwölfen nur das hier das Spiel viel zu lange geht ohne das was nachweislich passiert. Das Endgame zum Schluss wirkt dann noch arg aufgesetzt und schafft keinen Mehrwert. Das Artwork ist das ansprechendste, aber das fand ich bei den Werwölfen auch schon schick. 1/10
    • Beast
      Scotland Yard mit Monstern. Tolles Artwork, spannende Variante mit dem Secret Movement und die Monster spielen sich stark unterschiedlich. Ich hab in zwei Gruppen jedoch festgestellt, das sich sehr viele damit unglaublich schwer tun in die Mechanik rein zu kommen, obwohl es eigentlich nicht so kompliziert ist. Da sich auch nicht direkt Erfolge einstellen, gab es den einen oder anderen der mit dem Spiel nicht so wirklich warm wurde. Auch das Gefühl für die Kombination von Fähigkeiten hat lange gebraucht bis der Aha Effekt kam. Mit einer Gruppe die in dem Spiel drin ist, ist dann aber auch unglaublich spannend und fühlte sich stets ausgeglichen an, im Rahmen des gewissen Zufall Faktors. Das Spiel ist eigentlich eher ein Kennerspiel, aber zum Lernen braucht es dann aber doch Expertenskills, sonst können die ersten Runden doch arg schleppend verlaufen. Mit eingeschwungener Gruppe eine 7,5/10, ohne diese eher einen Punkt noch abziehen.
    • Beyond the Sun
      Das ist der Hammer. Erst sah der Fokus auf den Techtree doch etwas ernüchternd aus, aber der Flow und das Rennen um Punkte mit dem Mini Areacontrol greift so fluffig ineinander das es mich mitgerissen hat. Dabei sind die Regeln relativ simpel und dennoch bietet das ganze Prinzip genügend Tiefe durch die unterschiedlichen Karten an unterschiedlichen Orten. Negativ muss man leider die billig wirkenden Doublelayer und das doch sehr trockene "Artwork". Das ist zwar klar und stets übersichtlich, aber das Gefühl von Space Opera wollte sich selten einstellen. Trotzdem tolles Spiel. 8/10

    Bei mir kam auch mal wieder reichlich auf den Tisch, ich fang mal mit den kurzen Sachen an, die schreiben sich flotter runter ;)


    Draftosaurus

    Ein kleines, flottes Draft Spiel bei dem man knuffig kleine Holzdinos draftet und dann möglich geschickt in seinen Park legt. Das geht flott ist ausreichend abwechslungsreich und sieht schick aus. Einzig das heimliche rauspicken der Dinos ist etwas fummelig. Trotzdem super Absacker. 7,5/10


    Q.E.

    Ich war mir nicht sicher ob das Spiel gut ist. Das Thema ist nicht jedermanns Sache und wirkt erstmal etwas spröde, aber die Strategien sind in dem simplen Konzept extrem vielseitig und macht erstaunlich viel Spaß, wenn die Leute sich drauf einlassen können. Es hat schon was arg abstraktes, das wird sicherlich nicht jeden ansprechen. Ich finds geil und es spielt sich flott. Mit den richtigen Leuten 8/10, sonst eher ein radikaler Reinfall.


    Regicide

    Durch Zufall bin ich über das kleine Spielchen drüber gestolpert und es macht extrem süchtig. Es skaliert nicht ganz so super, aber dafür hat es eigentlich fast jeder im Schrank zu Hause. Die Regeln waren auch nicht so intuitiv wie ich dachte, aber nach 3-4 Runden hatte man das Ganze intus und ich war echt begeistert. Das wird jetzt nicht mehr so häufig auf den Tisch kommen, aber immer wenn man Lust auf was kooperatives hat und es soll nicht zu kompliziert sein, ist das Spitze. Ich denk ich wäre eigentlich fast immer bei ner Runde dabei. 6,5/10


    Lucky Numbers

    Eher simpel und flott gespielt, keine super hohen Anforderungen, aber das Zahlen-Lege-Spielchen bietet dann doch noch den einen oder anderen Strategischen Kniff. Ein ordentlicher Schuss Glück ist auch dabei, es spielt sich aber auch nicht ewig, so dass eine Partie zu Ende ist bevor Langeweile aufkommt. Muss man nicht immer auf den Tisch bringen, aber wenn man genug Dinosaurier gedraftet hat ist das eine entspannte Abwechslung. 6/10


    Memoarrr

    Eine Memory Variante, die sich flotter spielt und Kindern viele Chancen gibt, was es deutlich einfacher für die Kurzen macht. Das Artwork trifft genau meinen Geschmack. Mit dem einen oder anderen Bierchen dabei, kann ich mir das aber auch problemlos mit Erwachsenen als so ne Art „Kneipenspiel“ vorstellen. Kann ich definitiv empfehlen und gibts in der Regel für nen schmalen Taler. 7/10


    Sollten meine Wertungen Random erscheinen, so ist das dem Umstand geschuldet, dass ich immer noch mit einfließen lasse mit welchen Personen ich potentiell die Spiele spiele und in welche Konstellation.


    So als nächstes steht auf dem Tisch noch Distilled, Beast, Unknown:Planet und Zwergendorf, also noch ne Menge nach zu holen ;)

    Es ist schon wieder soweit, diesmal war ne Menge Solo-Krams dabei.


    • Ankh: Gods of Egypt
      Ich hatte das schonmal gespielt, ist aber ne Weile her, deswegen zähl ich es trotzdem nochmal. Die Regeln haben ein paar Stolpersteine, das hatte ich den ersten Runden und kämpfen immer mal wieder dazu geführt, dass was nachgeschaut werden musste, aber würde das öfters auf den Tisch kommen, wäre das sicherlich nicht so wild. Ich finds Mega. Area-Control in edelster Form. Hier greift jede Mechanik elegant ineinander und hat man die Stolpersteine gemeistert, setzt reinstes Taktieren ein. Feier ich total. Das Mergen hat sich als super stark erwiesen, wenn es auch zu Beginn nicht so wirkte. Muss ich noch öfters spielen, aber bekommt von mir eine entspannte 9/10 mit Potential nach oben.
      Meinem erneuten Ersteindruck nach Langs bestes Spiel.
    • 7 Wonders
      Nett. Ich kannte bisher nur aus dem App Store 7 Wonders Duell und fand das ziemlich gut. Jetzt mal das große gespielt und es war ok. Ich bin jetzt nicht so der riesen Draft Fan, besonders wenn ein paar Karten Mist sind und die Idee mit dem skalierenden Einkommen kam wohl erst später. Da sind schon einige Mechanismen drin die gut durchdacht sind und das Spiel hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Es spielt sich zudem Flott, aber die Interaktion hält sich in Grenzen. Angesichts des Tempos ist das ok. Aber wir haben zu viert gespielt, links und rechts hab ich ein bisschen geschaut, aber mein Gegenüber hat mich nicht interessiert und konnte ich auch nicht wirklich beeinflussen. 3 Spieler Match würde mich da mal interessieren, aber mit mehr als 4x Spielern fühlt sich das glaub ich nicht mehr gut an. Ich tendiere zu einer 6.25/10
    • Aleph Null
      Jetzt aber die Solo-Spiele. Man muss den Beelzebub beschwören und alle seine Karten opfern. Das Spiel spielt man angenehm flott runter und bleibt eigentlich immer spannend, auch durch die Abhängigkeit was man wann wie zieht und wann gespielt hat. Bei meinem ersten Spiel konnte ich es mir nicht mehr leisten den Beschwörungskreis zu spielen, da ich davor schon zu viel geopfert hatte um Magie zu generieren. Das hat einen angenehmen Flow, dazu das passende Artwork und das Stimmige "Holzbuch". Kleine feine Nummer. Kann noch nicht sagen ob es lange mit der Mechanik reizt, aber ich geb da gerne 7/10. Mehr oder weniger zeigt der Langzeittest.
    • Dawn of the Zeds
      Wurde hoch gelobt, als super Solo-Spiel, ich fand's eher bescheiden. Das Spiel ist so eine Art Towerdefense mit Zombies, Zivilisten, Helden und so ziemlich alles was man aus irgendeiner Zombie Serie kennt. Das ganze soll auch was von nem Film/Serie haben, aber das Flair kam nie so wirklich rüber. Die weniger überzeugende Optik ist da auch nicht gerade hilfreich, zu viele simple Plättchen mit 08/15 Zeichnungen drauf. Das alles wäre ja noch verschmerzbar wenn die Mechanik wenigstens rund wäre. Aber hier muss ja jeder Furz ausgewürfelt oder ausgeknobelt werden. Was passiert mit der Infektion? Zufall. Wo bewegen sich die Zombies? Zufall. Wie schnell sind die Zombies? Zufall. Wieviele Aktionen bekomme ich? Zufall. Finde ich Munition? Wer hätte es gedacht: Zufall.
      Man hat so wenig Einfluss auf das was auf dem Brett gelingt oder auch nicht, es war nervtötend. Dazu dieses ganze gewürfle brachte auch wenig Spannung in die Geschichte, da man seine Chancen nur minimal verbessern konnte. Hat mir unterm Strich so gar nicht gefallen. 3/10.
    • Warp's Edge
      So muss ein Solo Spiel sein, das war fordernd, immer spannend, man hat auch ein wenig Zufall mit drin, aber auch genug Einflussmöglichkeiten um sein Glück zu manipulieren, dazu noch ein paar simple aber spannende Mechaniken. Und die Bosse...Sahne. Da steckt extrem viel Material in der Kiste drin. Hab schon 6 Partien hinter mir und das bisher nur mit einem Gleiter und ist noch kein bisschen Langweilig geworden. Schubst auf jeden Fall meinen bisherigen Favoriten "Under falling Skies" vom Thron der Solospiele. Jetzt gibt es nur noch einen Endgegner: Frostpunk. Entspannte 8/10 evtl. geht da noch mehr. Der Schwerkraft Preis ist etwas drüber, aber zum sonstigen Aufschlag geht's noch ;)

    Mal wieder 5x neue Spiele zusammen gekommen, alles mit Senf:


    • Search for Planet X
      Ich mag gute Deduktionsspiele und ich muss sagen, dass ist eins. Eigentlich sind alle Stärken aus die Alchemisten mit drin und man hat nur die Schwächen raus gelassen. Mit einem falsch Schluss ist man auch nicht gleich aus dem Spiel raus. Dazu noch klare und verständliche Regeln. Sehr schön. Das Thema ist vielleicht das einzige was noch etwas Luft nach oben hat, dass ist dann doch sehr nüchtern. Genauso die App, funktioniert hervorragend, ist aber auch sehr spartanisch.
    • Lords of Hellas
      Das ist exakt das Gegenteil (thematisch) zu Planet X. Eine Mischung aus griechischer Mythologie und Transformers, hab ich auch noch nicht gesehen, aber hat mich direkt abgeholt. Spielerisch musste ich hier und da doch öfters an Runewars denken, aber hier war alles deutlich aufgeräumter und straighter. Über dem Spiel schwebt ein Hauch von Amitrash aber ohne unangenehm zu sein. Wir haben nur zu dritt gespielt, aber ich glaube da ist noch mehr Action drin wenn man mit mehr Leuten spielt. Insgesamt hat mir das sehr gut gefallen und war deutlich kürzer als ich am Anfang erwartet hatte.
    • Kanban EV
      Tolles Material, fantastisches Design, frische Idee, aber meine Güte hat sich das ganze unrund angefühlt. Die Regeln sind erstaunlich Kleinteilig, an manchen Stellen auch etwas unklar formuliert, besonders beim Upgraden von Bauteilen und das erschreckendste waren die Meetings. Überall sammelt man so ein paar Pünktchen, hier mal 2, dort mal 4, dann grabt man mal ein Auto, dass ist zum Schluss 6 Punkte wert und dann gibts Meeting Ergebnisse, bei denen bekommt man mal 36 Punkte. Am Ende konnten alle auf einem ähnlichen Niveau bleiben und keiner ist davon gesprintet, aber die Pünktchen, die man während des eigentlichen Spiels bekommt erschienen einem irgendwie Wertlos. Das alles fühlte sich arg unbefriedigend an und dann war es auch egal, dass es viele kleine pfiffige Mechanismen gab, die dann am Ende aber allesamt wertlos waren.
    • Tainted Grail
      Tolle Atmosphäre mit schönem Artwork, aber meine Güte ist das ein Grind. Wir haben vier Kapitel gespielt und eine netten Teil der Story erlebt, aber jede Quest lief eigentlich nur darauf hinaus von A nach B zu laufen und vielleicht zwischendrin nochmal C abzuholen. Neben dem kontinuierliche Grind um die Statuen aufzuladen, kam dann auch regelmäßig weiterer Grind dazu. Sammel 6 Ansehen hier, bekomme Status X oder ohne Geheimnis Y kommste hier nicht rein. Wo du das findest? Es gibt Hinweise in den Träumen. Am Arsch, meistens war das nur unbrauchbares gebrabbel. Einmal war der Hinweis so konkret, dass wir dachten dort muss es sein, dort haben wir dann allerdings nichts gefunden was einen irgendwie weiter bringt. Das Kampfsystem ist ok, aber reißt jetzt auch keine Bäume aus. Ich geb dem noch ne Chance, aber bisher ist das feeling eher mäh.
    • Gold
      Kleines aber feines Memory mit fiesem Touch. Das Material ist leider super schäbig, dafür hat es wohl nur ein paar Taler gekostet. Aber ein schöner Absacker, schnell gespielt und lockert Runden problemlos auf.

    Mal wieder 5x "neue" Spiele gespielt und eine kurze Einschätzung dazu:


    Anachrony mit 5x Erweiterungen

    • So richtig neu ist Anachrony nicht, aber die Erweiterungen haben das Spiel Gefühl reichlich verändert und ich muss sagen leider zum negativen. Es gab auf einmal so viele Möglichkeiten Punkte zu generieren, dass es in unserer Runde gar nicht mehr von Interesse war Zeitreisen vor zu nehmen. Hat mir nicht gut gefallen, vielleicht wird das reizvoller, wenn man das Hauptspiel häufiger gespielt hat und alles ausgiebig ausgereizt wurde, aber bis dahin eher noch nicht.

    Hadrians Wall

    • Tolles Solo Spiel, weil auch super schnell aufgebaut. Es bietet reichlich Anspruch und Variation für einige Partien, aber ich habe Zweifel ob sich das Spiel Prinzip auch über 10-15 Runden hält. Der Reiz mit mehreren das Spiel zu spielen, ist eigentlich nicht existent. Vielleicht mal zu zweit, aber ich seh darin fast schon ein reines Solo Spiel.

    Explorers

    • Nettes Ankreuz Spielchen, spielt sich flotter als der Kartograph, aber fühlt sich weniger gut an. Wenn ich mir beim Kartograph lange Gedanken darüber mache wohin ich was rein Puzzle und am Ende geht das in einem großen Punkte Regen auf, ist das höchst befriedigend. Das hatte ich bei Explorers weniger. Aber dafür konnte ich es auch ganz gut mit meiner Tochter spielen, die dann auch direkt mit ihrer Diamanten Sammel "Strategie" gewonnen hat.

    Next Station: London

    • Das gefällt mir richtig gut. Die Idee mit den Buntstiften ist pfiffig, das ganze spielt sich flott und Taktik und Glück halten sich gut die Waage. Perfekter Absacker oder Snack für Zwischendurch, mit den Bonus Zielen und "Stiftabilitys" kommt da auch noch erstaunlich viel Abwechslung mit rein. Bin sehr gespannt ob es irgendwann mal eine Art zweiten Teil gibt.

    Lost Ruins of Arnak

    • Haben mir immer alle als Dune mit Indiana Jones verkauft, aber fühlt sich eindeutig nicht so an. Ergebnisse bekommt man viel früher und das Siegpunkte System ist Abwechslungsreicher. Dafür weniger Taktik, Planung und Interkation. Nicht falsch verstehen, ich find das ist ein tolles Spiel, was sich angenehm flott runterspielt, mit tollem Artwork und schönen Ideen. Ich finde beide Spiele können super nebeneinander existieren. Würde man mich fragen Dune oder Arnak würde ich mich in 6 von 10 Fällen für Dune entscheiden, aber das liegt eher an mir ;)

    Ich hab mal wieder 5x neue Spiele zusammen tragen können, ging dann doch schneller als erwartet:


    1. Anachrony
      Sehr cool, hat mir verdammt gut gefallen. Die Regeln sind an sich eigentlich überschaubar, aber es erfordert sehr viel Planung, oder kann es zumindest erfordern, ich bin dann doch eher der Impulsiv Spieler und mach erst mal und schau dann später ob es klappt. Hat hier nicht so super funktioniert, aber auch nicht den Spaß dran verdorben, von daher sagt mir sehr zu. Und das Thema wird auch noch erstaunlich gut eingefangen, Tenet lässt grüßen ;)
    2. Kitchen Rush (Revised Edition)
      Gabs sehr günstig, wollte ich unbedingt mal ausprobieren und das ist ne durchaus spaßige Sache. Mit den verschiedenen Stufen sich langsam durchs Regelwerk arbeiten hat Laune gemacht. Aber besonders die ersten Szenarien sind dann doch arg leicht. Erst ab der Presse wurde es so richtig anspruchsvoll, bzw. chaotisch. Aber vom Chaos lebt das Spiel ja. Reiht sich gut in Galaxy Trucker und Co. ein.
    3. Starship Captains
      Ich bin Trekkie und ich war richtig heiß auf das Spiel. Das Material ist super und das Artwork ist humoristisch auf den Punkt aber mit dem angemessenen Respekt der Vorlage gegenüber. Das passte schonmal alles. Der Rest vom Spiel hat mich aber nur so mäßig abgeholt. In unserer Runde fanden es einige ganz gut, ich eher weniger, ich hab mir dann doch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Irgendwas, das mit einander zusammen hängt, oder mehr Interaktion. So spielt man das entspannt runter, tut niemandem weh und ... naja ich fand es nicht sonderlich befriedigend.
    4. Die Alchemisten
      Ich wusste nicht das ich Deduktion Spiele mag und abgesehen von Scotland Yard und vielleicht Star Wars Rebellion hab ich noch nie welche gespielt. Aber das fand ich richtig gut. Die App macht total Sinn und erfüllt Aufgaben, die das Spiel so analog nicht leisten könnte. Die optische Aufmachung ist etwas durch wachsen, aber geht voll in Ordnung. Aber wenn einer einen Fehler macht ist das schon hart frustrierend, dann ist man gefühlt aus dem Spiel raus und es scheint echt schwer wieder rein zu kommen. Aber hat Spaß gemacht und gefühlt deutlich Anspruchsvoller als Anachrony.
    5. Scout
      Ja wird gerade gefeiert, es spielt sich auch flott runter, das weiß zu gefallen. Aber was zur Hölle ist bei dem Artwork passiert? Das ganze Zirkus Thema wird ja so gut wie gar nicht aufgefangen. Das ist total schade, viele fanden es spielerisch echt gut und kurzweilig, aber optisch ne Bankrott Erklärung, als ich dann den Preis nannte, dachten noch alle ich wollte sie verarschen. Ich werde es noch öfters spielen, aber ich glaube den Preis verschweige ich in Zukunft lieber ;)

    Die Liste gefällt mir, da mach ich doch glatt mit:


    Was kam im letzten Monat so auf den Tisch, das ich bis dato noch gar nicht kannte (weiß nicht ob ich 5 zusammen bekomme ;) )?

    1. Jekyll vs. Hyde
      Der Hammer, gefällt mir super gut, aber ich mag auch gute Stichspiele und das gehört thematisch und spielerisch zu mit einer der Besten.
    2. Warhammer Quest: Blackstone
      Was ein sch... . Sry für den Ausbruch, aber das war echt eine spielerische Enttäuschung. Als oller Warhammer Fanboy, hab ich schon mit viel würfelei gerechnet, aber das Spiel hat echt den Vogel abgeschossen. Man würfelt für jeden Furz, was macht der Gegner, was macht man selber, schießen, kämpfen, Ereignisse, wirklich alles. Null Taktik und ein super stumpfes Kampfsystem. Brauch ich definitiv nicht nochmal.
    3. Radlands
      Auch ein feines kleines 2-Personen Spiel. Geht angenehm flott von der Hand, aber ich hab die Deutsche Version und die ist echt mieß übersetzt. Wenn ich nochmal die Wahl hätte würde ich auf die Englische zurück greifen, in der Hoffnung, dass das besser ist. Ansonsten war die erste Runde durchaus nett.
    4. Skymines
      Das ist ne Wucht. Kombiniert geschickt meine Lieblingsgenres miteinander: Area Control mit EuroGame. Am Anfang wirkt die Ikonographie etwas erschlagend, aber man kommt extrem schnell rein und alles fühlt sich richtig an. Schlechte oder Nutzlose Aktionen? Gibt's nicht, alles macht Sinn und bringt einen weiter.
    5. Dorfromatik
      Der Spirit des Videospiels mit vielen Belohnungen wird sehr schön eingefangen. Das Spiel könnte etwas hübscher sein, aber das Design ist durchaus funktional und meine Frau hat sehr viel Spaß daran. Ich find es auch ganz gut, aber jetzt auch nicht den Megakracher und mit mehr als zwei Spielern würde ich es auch nicht unbedingt spielen wollen.