Beiträge von cirdan im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    #DominantSpecies (1 5er-Partie)

    Wow, was für ein Spiel und was für ein kompliziertes Fazit. Obwohl wir die offizielle, verkürzte Variante (mit weniger Dominanz-Karten) spielten, dauerte das Spiel und uns sind ziemlich die Hirne weggeschmolzen. Trash Talk fand so wie gut wie keiner statt, was ein Indiz dafür war, wie jede*r versucht hat, den Überblick über das Spielgeschehen zu halten. Extrem gut gefallen hat mir, dass die "Competition"-Aktion, mit der man einfach gegnerische Arten entfernt, relativ ineffizient ist und nur für kleine Plananpassungen taugt. Wenn ich meinen Gegnern wirklich in die Suppe spucken möchte, sollte ich das Nahrungsangebot verändern oder die Vergletscherung vorantreiben. Das hat zur Folge, dass dieses Spiel extrem gemein ist, ich aber theoretisch jedes Manöver gegen mich vorhersehen könnte. Das gefällt mir schon in Food Chain Magnate, einem meiner Lieblingsspiele, sehr gut. Weiterhin finde ich die Startspielerregel (Initiative) mit die beste, die ich kenne. Sie kostet nicht zu viele Ressourcen und schränkt in der Programmierphase dennoch genügend ein. Warum ist der Ersteindruck also keine 10/10? Ich weiß es selbst nicht so recht… Ich hatte nicht, dass Gefühl irgendetwas aufgebaut zu haben. Bei Food Chain Magnate kann man auch gnadenlos verlieren, aber trotzdem hat man am Ende ein ganz anderes Unternehmen als zu Beginn. Dominant Species ist fast mehr ein Kampf, überhaupt auf dem Brett zu bleiben (überspitzt formuliert). Aber das Spiel will ja thematisch auch genau das. Von daher ist der Vorwurf nicht wirklich angebracht. Ich verbleibe mit einer tollen 8.5/10 und wahnsinnig viel Neugierde auf weitere Partien.

    → 8.5/10

    DS ist ein klassisches Wargame im Schafspelz verpackt in einem wie ich finde sehr ansprechenden Thema: Entweder Du entfernst Ressourcen bei Deinen Mitspielern (hier die Tierwürfelchen via Glaciation, Competition oder Extinction), oder Du schneidest ihnen den Zugang zu den Ressourcen ab (hier in Form der Elemente auf dem Spielplan sowie den Spielertableaus über Regression, Wasteland, Depletion oder Competition). Die Dominanzkarten sind auch nicht ohne.

    Ich habe es erst letzte Woche wieder sechshändig solo gespielt und hatte gut 4 Stunden Spaß dabei. Mich fasziniert dabei das Zusammenspiel der einzelnen Aktionen; den richtigen Zeitpunkt herauszufinden, welche Aktion wann zu spielen ist.

    Einzig negativ empfinde ich die ständige Kontrolle der Dominanz auf den jeweiligen Landschaftsfeldern. Ich bin dazu übergegangen, dies pro Runde einmalig vor der Aktion Domination für jedes Feld durchzuführen. Trotzdem für mich eine glatte 10.

    Dann möchte ich auch noch gerne meine Spielzeiten zu #Erde veröffentlichen.

    Solo im Schnitt um die 40 min bei bisher 11 Spielen.

    Zu zweit etwa 100 min bei 2 Partien. Allerdings haben wir unsere Aktionen nicht parallel abgewickelt, sondern hintereinander, um uns bei den Erstpartien gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam die Welt zu entdecken.

    Gestern das erste Spiel zu dritt mit einem Schachspieler, der keine Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft. Daher hat die reine Spielzeit 135 min gedauert, obwohl wir zwei anderen unsere Aktionen parallel ausgeführt haben. Das war dann selbst mir zu lang.

    Grundsätzlich sollte es im Mehrpersonenspiel nicht länger als 60 bis 90 min je nach Spieleranzahl dauern, wenn die Abläufe verstanden und die Symbolik verstanden ist. Die meiste Zeit dürfte zu Beginn darauf verwendet werden, eine geeignete Auslage seiner Insel-, Klima- und Ökosystemkarte zu finden, die idealerweise zu den 6 gemeinsamen Fauna- und Ökosystemkarten passt.