Beiträge von Huutini im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    #Hit:

    Vermutlich meine Überraschung des Jahres! Das Spiel sieht furchtbar aus, der Titel ist belanglos wie ein Fischpups im Sturm, aber Ravensburger hat es tatsächlich geschafft, einen MÄDN-Vertreter zu entwickeln, den ich gerne wieder mitspiele.

    Der Clou: Statt mit stumpfem Würfeln bewegt jeder seine Männchen mit einem Kartendeck, das man mit besseren und stärkeren Karten aufbessern kann. Ja, ihr lest richtig: MÄDN als Deckbuilder - und es funktioniert richtig gut.
    Geärgert wird sich übrigens trotzdem noch, wenn jemand rausfliegt. :)

    Davon habe ich neulich schon an irgendeiner Stelle gehört und mich gefragt, wie viel das von Dog hat. Letzteres spielt man ja in Paaren gegeneinander und an eine Deckbuilder-Komponente kann ich mich auch nicht erinnern. Aber die Idee von "Mädn mit Aktionskarten" ist dort ja auch schon sehr erfolgreich verarbeitet worden.

    Ja, DOG macht auch ein bisschen was anders, aber Hit ist halt tatsächlich ein Deckbuilder. Du spielst also immer wieder dein Deck durch, das du mit neuen Karten erweiterst. Das ist noch was anderes als (zufällig gezogene) Aktionskarten. :) Du suchst dir halt aus, welche Karten du ins Deck nimmst. (Und die Effekte auf den Karten selber sind auch noch ein bisschen vielfältiger.)

    Tatsächlich wieder 5 zusammengekommen:


    #BloodOnTheClocktower:
    Schon ein paar Mal zugeguckt aber nie selbst gespielt. Wirklich schöner Social Deduction Vertreter. In unserer 10er-Runde konnten ich und ein anderer Mitspieler aber durch zwei Informationen (und ein bisschen Paddeligkeit der Bösen) direkt am ersten Tag herausfinden, wer die drei Bösen sind, nur nicht, wer von ihnen der Dämon ist. Haben dann jeden Tag einen davon eliminiert und das Ding nach drei Tagen sicher nach Hause gefahren.
    Ich hab das allerdings schon chaotischer erlebt. Aber der USP des Spiels ist und bleibt der Spielleiter, denn der ist das Einzige, was den Titel von quasi allen andern SD-Titeln unterscheidet.


    #SkyTeam:

    Hat mir unerwartet gut gefallen, und vor allem auch meiner Frau. Haben den Vogel in der Grundversion des Spiels direkt beim ersten mal sicher gelandet, obwohl wir zwischendrin etwas schwitzen mussten. Kommt nochmal auf den Tisch.


    #Hit:

    Vermutlich meine Überraschung des Jahres! Das Spiel sieht furchtbar aus, der Titel ist belanglos wie ein Fischpups im Sturm, aber Ravensburger hat es tatsächlich geschafft, einen MÄDN-Vertreter zu entwickeln, den ich gerne wieder mitspiele.

    Der Clou: Statt mit stumpfem Würfeln bewegt jeder seine Männchen mit einem Kartendeck, das man mit besseren und stärkeren Karten aufbessern kann. Ja, ihr lest richtig: MÄDN als Deckbuilder - und es funktioniert richtig gut.
    Geärgert wird sich übrigens trotzdem noch, wenn jemand rausfliegt. :)


    #VonÄhBisZ

    Witziges Partyspiel aus der Tabu-Ecke. Man muss seinen Teammmitgliedern ein Schlüsselwort mitteilen, darf jedoch dabei nur Wörter benutzen, die mit einem zufällig gewählten Buchstaben anfangen. Ein fest für Freunde fantastischer Alliterationen. :)


    #DominantSpeciesMarine
    Endlich auf dem Tisch gehabt! Gefällt mir gut. Die DNA des Vorgängers ist klar erkennbar, und trotzdem spielt es sich durch den neuen Aktionswahlmechanismus spürbar anders - und weniger kopfrauchig, weil man nicht mehr ganz so arg vorplanen muss. Ich bin noch unentschieden, welches mir besser gefällt. Zu dritt oder zweit auf jeden Fall die Marine-Variante.

    Viel gespielt wurde dieses Jahr nicht, und es gab wenig neues, aber ich hab mal wieder 5:

    Mlem:
    Das dürfte mit das Langweiligste sein, was ich in den letzten Jahren gespielt habe. Eine aufgeblasene Version von: "Alle würfeln der Reihe nach und wer zuerst seine dritte 5 würfelt, hat gewonnen". Das war reine Zeitverschwendung.


    Schnitzeljagd:

    Die Grafik ist hier noch das Beste. Sobald die Spieler auf dem gleichen Niveau spielen, spielt witzigerweise jeder dasselbe - zuerst wollen alle die Kombi Maus, Eule Luchs rauskloppen. Klappt das nicht, wollen alle Maus, Eule, Wolf haben, etc.
    Im Endeffekt ein sehr langweiliges "Ich denke, dass du denkst, dass ich denke, dass du denkst ..." Spiel, das, wenn überhaupt, durch puren Zufall und völlig willkürliche Kartenauswahl entschieden wird.


    Unsettled:
    Tatsächlich ein erstaunlich guter, witziger und spannender Koop-Vertreter. Auf der einen Seite gut gebalanced, weil man, wenn, dann immer auf den letzten Drücker gewinnt, auf der anderen Seite etwas langweilig vorhersehbar, weil man von Anfang an weiß, dass man, wenn, dann immer auf den letzten Drücker gewinnt. Aber das würde ich nochmal spielen.


    Knarr:

    Klang bei der Regelerklärung nett, war mir am Ende aber zu abstrakt, die Rufleiste fand ich zu zwingend, und irgendwie hat mir am Ende so der "Wumms" gefehlt.


    The Same Game:
    Ich mag Partyspiele. Das hier macht nichts neu und wenig anders, aber auch nichts verkehrt. Gerne wieder.

    Immer schön, wenn Leute noch was zu dem Thema sagen von dem sie wissen, dass es nicht besprochen werden sollte und dann, wenn sie sich erleichtert haben, erklären: "So, jetzt aber genug von dem Thema, das gehört hier nicht her".

    Das ist so die gelebte Inkonsequenz von "Jetzt, wo mir die Regeln egal waren, haltet euch gefälligst dran."

    Da in meiner Gegend es umgangssprachlich für kurze Weile verwendet wird erschließt sich der Fehler aus dem einfachen Sprachgebrauch nicht. Klar kann man drüber Witze machen, so jemand feiert dann sicherlich auch Mario Barth.

    Zwischen "Darüber Witze machen" und "mit einem Witz auf einen Fehler hinweisen" ist ja nochmal ein Unterschied.

    Aber du hast natürlich recht, dass Humor sehr subjektiv ist, und nicht jeder alles witzig findet und manche Leute besser damit umgehen können, wenn man sie mit einem Witz auf Fehler hinweist als andere. Manche finden es witzig, manche ignorieren es, manche reagieren mit Beleidigungen ... Das Risiko besteht im Internet immer, dass da zwei Leute inkompatibel sind.

    borg029un03 : Tu Dir zu Weihnachten einen Gefallen und google mal, was das Antonym zu "langweilig" ist... ;)


    Ich frag mich eher ob du tatsächlich glaubst das irgendwer deine Anmaßungen für amüsant hält.

    Es war insofern amüsant, als du "kurzweilig" im Sinne von "nur wenig Zeit beanspruchend" verwendet hast, was es nicht bedeutet, und er dich darauf hinweisen wollte, das "kurzweilig" das Gegenteil von "langweilig" bedeutet, und du dich daher beschwerst, dass dir das Spiel "zu kurzweilig", also "zu wenig langweilig" ist. Das Wort, das du suchst, wäre "kurz". Euch ist das Spiel zu kurz.

    #TooManyBones

    Lange habe ich darauf gewartet und nun konnte ich endlich loslegen. Eine Solo-Partie mit Patches habe ich gestartet und bin leider am 4. Tag im Kampf gefallen.

    Man "fällt" nicht bei TMB. Man verliert das Spiel nur auf eine Art: Wenn man den Tyrannen nicht am letzten möglichen Tag besiegt hat.

    Verlierst du einen Kampf, bekommst du keine Belohnung, spielst aber sonst einfach normal weiter.

    Weiß jemand, warum das Spiel nicht mehr in print ist? Und die Rawr'n' Write Variante gibts nicht auf deutsch oder?

    Die Englische gab es ja immer nur als Kickstarter, die Deutsche bei Feuerland hat m.W. nur eine Auflage erlebt. (Oder doch zwei?) Es ist halt sehr, sehr teuer und hat sich dafür nicht ausreichend verkauft. Eine weitere Auflage ist aktuell unwahrscheinlich, da der deutsche Markt ziemlich gesättigt sein dürfte, und am Ende ist das Spiel ja inzwischen auch einfach sechs Jahre alt!
    Warum sich für die Rawr'n'Write Version kein deutscher Verlag gefunden hat, kann ich aber auch nicht erklären.

    Aber.... Wie oft muss man den jeden Boss verkloppen? Es ist ein reines gegrinde was nach 6 Stunden sehr eintönig wurde.

    Mitspielen würden wir mit Sicherheit nochmal aber kaufen definitiv nicht

    Man darf nicht vergessen, dass die Quarrys (das sind die Bosse, die man für Ressourcen farmt) über 3 Stufen verfügen, und sich jede davon nochmal sehr eigen anfühlt.
    Aber ja - ihr kämpft in einer Kampagne ca. 30 Kämpfe gegen ca. 9 unterschiedliche Gegner (im Grundspiel). Rechne es dir aus.
    Auch das ist übrigens ein Grund, warum der Gorm immer empfohlen wird als wichtigste Erweiterung, weil er noch eine Alternative zum Löwen findet.

    Aber KD:M ist auch nicht das Spiel, das man spielt, weil man viele unterschiedliche Gegner will, sondern wegen der Charaktere, mit denen man die Gegner in den Dreck schleudert! :)

    Die unterschiedlichen Fähigkeiten empfanden viel in einem solchen Euro schon als ziemlich neuartig, wenn ich mich richtig erinnere. :/

    Ich fand es weder neu noch etwas besonderes. Fähigkeiten in welcher Form auch immer, gab es schon zuvor in zig anderen Spielen. Sehr unterschiedliche Völker gab es bereits 1977 bei Cosmic Encounter.

    Ganz zu schweigen von der lahmen Idee mit Würfeln, die gab es schon 1863 in Patchesi ... :whistling:

    Pfeffersäcke (4)

    Carnegie (7)

    Jetzt hab ich mich nach etlichen Jahren so daran gewöhnt, dass wir beide halt schlicht einen diametral entgegengesetzten Geschmack haben, und ich einfach nur jedes Spiel kaufen brauch, das dir misfällt, und die von dir gelobten Titel ignorieren kann, und jetzt watschst du einen Titel ab, den ich nicht mag und adelst einen Titel, den ich auch mag, und das alles in einem Post, und machst damit meine ganze schöne Theorie kaputt ... :loudlycrying:

    #CthulhuDeathMayDie

    Cthulhu-Wow zum Ersten. Richtig starker Titel. Die Abwechslung ist eher Augenwischerei - am Ende macht man egal in welcher Kombi von Großem Alten und Szenario immer dasselbe, aber trotzdem ist es schön, leichte Varianz zu haben, und das Spiel ist wirklich spannend und extrem kooperativ. Anders als z.B. Zombicide, in dem ja durchaus Alleingänge möglich sind, die dann allen anderen schaden (Yay, ich bin rot und ihr seid blau, ätschibätsch!) MUSS man hier gut zusammenarbeiten, um zum Ziel zu kommen.

    Das Material ist auch hervorragend und stimmungsvoll. Tolles Spiel.


    #CthulhuWars

    Cthulhu-Wow zum Zweiten. Ich hatte das Spiel immer mal am Rande meiner Aufmerksamkeit, mich aber nie drum gekümmert, weil Area Control eher nicht meins ist, das Spiel sehr teuer, die Figuren sehr bunt, und ohnehin alles nur auf Englisch und damit für meine Zwecke unbrauchbar.

    Als dann jetzt doch noch die deutsche Version eintrudelte und es zum Black Friday ein gutes Angebot gab, hab ich dann doch mal zugeschlagen und schon bei der Einarbeitung festgestellt, dass hier richtig großes Potential vorhanden ist.

    Zwei Partien später muss ich sagen: Jawohl! DAS ist genau die Art von Spiel, wie ich es liebe: Extrem asymmetrisch, extrem spannend und nie wirklich unfair. Wer hier abkackt kann den Fehler quasi immer bei sich selber finden. Den einen mag das abschrecken, die anderen wird es motivieren, es beim nächsten Mal besser zu machen.

    "Schach mit Würfeln" ist vermutlich die passendste Umschreibung des Spiels, weil es weniger darum geht, den Gegner "militärisch" zu besiegen, sondern viel eher darum, Schwachpunkte zu finden und mit den eigenen Fähigkeiten gekonnt auszunutzen, um den anderen die begehrten Tore abzuluchsen, denn die geben Macht und Verdammnis - also "Ressourcen" und "Punkte". Und bei all dem versucht man auch noch, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, die einem Zauberbücher und damit neue Fähigkeiten geben.

    Das Regelwerk ist erstaunlich überschaubar und dabei trotzdem noch äußerst flexibel, die Komplexität ergibt sich aus der eigenen Fraktion, ihren Eigenheiten und dem Anspruch, diese möglichst gut zu spielen.

    Dürfte einer meiner neuen Lieblingstitel werden. Einziger Schwachpunkt: Wie beim Schach braucht man hier Gegner auch gleichwertigem Niveau. Partien zwischen erfahrenen und unerfahrenen Spielern dürften für beide Seiten schnell langweilig werden.


    #LandUndMeer

    Richtig, richtig gutes Plättchenlegespiel, auch eher für zwei Spieler gedacht, aber mit einigen Sonderregeln auch zu dritt oder viert spielbar. Erinnert auf den ersten Blick an Chartae, ist aber sehr viel besser. Man legt abwechselnd Plättchen und wertet dann abgeschlossene Gebiete - ein Spieler das Meer, ein anderer das Land.

    Symbole auf den Plättchen ermöglichen dabei Extrapunkte, Aktionen oder mit Modulen noch erweiterte Wertungen. Da kann schonmal der Kopf rauchen, aber es dürfte sich über zahlreiche Partien tragen.


    #DistrictNoir

    Simples und gutes 2-Spieler-Spiel, in dem man äußerst taktisch Karten ablegen und aufnehmen muss, um am Ende die meisten Punkte zu haben. Spielt sich flott runter, man muss aber schon viel planen, daher nichts für Gelegenheitsspiele. Ich glaube, nach einem Dutzend Partien wird es sich auch "ausgespielt" haben.


    #WayfarersOfTheSouthTigris

    Wow! Ich habe ja beim Kickstarter schon gedacht, dass das Spiel klasse ist, und es nur deshalb nicht gebacken, weil ich es höchstens solo spielen würde, und dafür hab ich mir dann lieber Legacy of Yu geholt.

    Gestern zwei Erstpartien zu zweit: Großartig verzahnter, unerwartet interaktiver Tableaubuilder.

    Die erste Runde habe ich wirklich dominiert, bin auf der Voyage-Leiste vorgeprescht, hatte über weite Strecken alle Arbeiter bei mir, weil ich eine klasse Engine hatte, die mir immer wieder Arbeiter gegeben hat, und konnte das Spiel dann recht fix beenden. Endstand: 36-45 für mich. Insgesamt waren wir wenig ergiebig und hatten eher auf Schnelligkeit als auf Punkte gespielt. Wir haben ein bisschen diskutiert und kamen zu dem Schluss, dass die Partie vielleicht etwas zu schnell ging - ähnlich wie in Maracaibo kann hier EIN Spieler darüber bestimmen, wie schnell das Spielende ausgelöst wird - wenn also alle anderen trödeln, kann man ihnen ordentlich Dampf machen.

    Was ich selten habe: Ich wollte sofort nochmal, also gab es noch eine zweite Partie hintendran.

    Diesmal haben wir beide besser gespielt, wussten, worauf es ankam. Mein Gegenüber hat sich eine starke Wasser-Erkundungs-Engine gebaut (am Ende 13 Wasserkarten!), ich habe versucht, auf Sets zu spielen, kam aber nicht gut rein. Bis zum Spielende bin ich nicht über meine beiden Startfelder zum Kartenkauf hinausgekommen. Zudem hatte diesmal mein Gegenüber beständig alle Arbeiter bei sich.

    Zum Ende hin hatte ich aber recht viel Geld über und habe dieses noch schnell in Himmelskarten investiert, und als ich sah, dass mein Gegenüber einen Powermove vorbereitet, schnell die Partie beendet, und ihm somit einen Zug zu früh den Riegel vorgeschoben.

    Der Lohn: Ein unerwarteter und knapper 64-68 Sieg für mich.
    Fazit: Für mich das bisher mit Abstand beste Spiel der Himmelsrichtungen-Reihe, und dabei erstaunlich flott gespielt. Ich werde es mir weiterhin nicht holen, weil ich keinen Bedarf an einem Solospiel habe, aber ich werde immer und überall sehr gerne mitspielen. Ein weiterer Toptitel des Jahres!

    Auch mal schön: 5 Titel, die mir alle gut bis sehr gut gefallen haben!! :)

    und wieder 5 voll gemacht:


    #Encyclopedia

    Wow! Gefällt mir richtig gut! Schöner Dice-Placer mit interessanten aber nicht zu komplexen Verzahnungen. Die Tatsache, dass man sehr frei Farben und Werte der Würfel beeinflussen kann (und die vorhandenen Ressourcen quasi exklusiv dafür da sind!), behebt das Spiel von dem großen Mangel der mesiten anderen Dice-Placer, dass die Würfel nämlich vorschreiben, welche Aktionen man überhaupt machen kann. Hier stehen einem grundsätzlich immer ALLE Möglichkeiten offen, der Clou liegt darin, Wege zu finden, diese zu bezahlen.

    Spannend fand ich auch das Set-collecting, das einem ein gewisses Timing abverlangt, wodurch es eben kein stumpfes collecten wird, sondern in eine Reihe spanennder, oft kniffliger Settings eingebaut wird.


    #Akropolis

    Hammergutes Tile-Laying Spiel! Wurde hier in letzter Zeit ja öfter shcon gelobt, aber so ein richtig krasser Fall von "simples Material, simple Regel, extrem viel Tiefe." Bisher leider nur zu zweit gespielt, und wenn man es öfter spielt wird es wohl recht konfrontativ, aber das zeigt auch nur wieder, was für ein tolles Spiel hier drinsteckt. Ein echtes Jahreshighlight.

    #DasVerrückteLabyrinthTeamVariante

    Ein kooperatives Verrücktes Labyrinth. Super Idee.

    Dass es sich weiterhin um einen absoluten Dully-Titel handelt, der eher für spielunerfahrene Familien als für Vielspieler taugt, zeigt die Tatsache, dass hier Alpha-Spielern Tür und Tor geöffnet, der rote Teppich ausgerollt, und Plätze in der ersten Reihe reserviert werden. Der Titel ist durchaus auch solo spielbar, und wenn nur EIN Spieler am Tisch geringste Alpha-Mentalitäten aufweist, können alle anderen kurz ein Eis essen gehen.

    Einer der am wenigsten durchdachten Koop-Titel, die ich je anfassen durfte. (Und ja, ich bin NICHT die Zielgruppe! Ich wüsste aber hier auch keine Zielgruppe, weil mir vom neunmalklugen Sechsjährigen bis zum gelangweilten Boomer niemand einfällt, der hier NICHT anfangen würde, die Züge der anderen bestimmen zu wollen.)


    #Verdant

    Haben wir uns mit einem dämlichen Regelfehler schwerer gemacht als nötig, insgesamt aber ein Spiel, das mich etwas ratlos zurücklässt. Es verlangt mehr Hirnschmalz als Calico bei gleichzeitig mehr Entscheidungen, verliert dabei aber die "Fluffigkeit", die Calico irgendwie noch innewohnte. Calico war in seinen Aktionen einfach viel zu reduziert, um allzu lange zu Grübeln, weil man ja immer nur zwei Plättchen hatte und dann eines von 3 zur Auswahl beim Nachziehen.

    Dieses Element wird hier extrem aufgebläht, und im Ergebnis kann es schnell mal passieren, dass man 10 oder 15 Minuten grübelt, welche Kombination aus Karte und Plättchen man jetzt am besten nehmen soll ...

    Hat mich nicht so richtig überzeugt.


    #GreatWall

    Aud dem Kickstarter bin ich nach einer TTS-Partie ausgestiegen, und nicht ganz unglücklich darüber. Es IST ein nettes Spiel mit ein paar guten Ideen, aber trotzdem wirkt es furchtbar unelegant und zäh und unintuitiv und kleinteilig und es kommt einfach nie ein richtiger Spielfluss auf. Würde ich nochmal mitspielen, aber vorschlagen vermutlich eher nicht.

    Dadurch auch viel zu Glücklastig und chaotisch, als dass man wirklich planen könnte.


    Auch die Möglichkeiten sind sehr überschaubar. Jeder Rohstoff passt zu einer Strategie, aber wirklich coole Kombos, oder Verbindungen kann man hier nicht wirklich ziehen.


    Ein durch und durch völlig durchschnittliches Spiel, dass vermutlich hauptsächlich wegen der IP so hoch gelobt wird.

    Das ist definitiv alles nicht korrekt. Im Grundspiel gibt es da Schwächen, ja, die durch die Erweiterung ausgemerzt werden, aber da hast du das Spiel tatsächlich nicht sehr gut durchblickt, grade im Fazit. 🤷🏻‍♂️

    (Du musst es trotzdem nicht mögen, das ist mir wumpe. 😊)

    Ich hab auch schon wieder 5 6 5,5 beisammen. :)

    #Lacrimosa
    Puh. Nee, das hat mich nicht geflasht. Ich kann nicht mal genau sagen, was der Grund war. Ich bin einfach nicht reingekommen. Zudem habe ich die ersten drei Runden meine "neue Karten kaufen"-Karte immer erst ganz am Ende gezogen, dann für die Ressourcen raushauen müssen, und mir somit erst in der vierten Runde meine erste neue Aktionskarte gekauft.

    Das Konzept der Vervollständigung am unteren Brettrand fühlte sich lahm an, das Reisen zu mächtig, und insgesamt hatte ich keinen Spaß an dem, was ich tue. Brauche ich nicht nochmal.


    #Sabika

    Direkt daneben dann Sabika, das mir deutlich besser gefällt. Das Grafikdesign ist ein Debakel! Das Rondell ist zu groß, die Infos zu klein, die "scaffolds" für den Bau liegen hinter Katrenstapeln verborgen, die Ikonografie für kleine Gebäude ist nicht intuitiv und die Schriftart auf den Karten ist so blöd, dass man a) gar keine Lust hat, so viele Karten zu lesen und b) wir manchmal echt einige Sekunden gebraucht haben, bis wir wussten, ob wir die Karte wegen der Schriftart nicht lesen können, oder weil uns eine spanische dazwischengerutscht ist. Die sind echt schlecht zu lesen.

    ABER: Dahinter steckt ein wirklich knackiges, engverzahntes Euro, das mir extrem viel Spaß gemacht hat. Haben muss ich es nicht, dafür wr nicht genug Neues, aber mitspielen tue ich es immer gerne.

    #GuildOfMerchantExplorers

    Hübsche Idee, eines Flip&Fills. Als Absacker vermutlich recht gut, aber mir fehlte ein bisschen der Saft beim Ganzen. Das spielte sich so harmlos vor sich hin, dass ich mich nicht mal richtig drauf konzentrieren konnte.

    #UnconsciousMind
    Grade der Überflieger auf Kickstarter. Eine abgebrochene Testpartie auf dem TTS habe ich vorzuweisen, mehr wird es wohl auch nicht werden. Komplett abstraktes, für mich nicht immer kohärentes Murmelgeschiebe ohne spannende/interessante Entscheidungen oder Spaß. Aber sehr hübsch ist es, und das Thema ist mal was anderes, auch wenn man im Spiel nicht das Geringste davon mitbekommt.


    #Revive

    Einer der Messehits auf der Spiel 22, und völlig zu recht! Sagenhaft gutes Spiel: Engine-Building at it's best, asymmetrische Fähigkeiten, eine "Kampagne", die das letzte Regelviertel nach und nach einführt, tolles Material, und jede Sekunde des Spiels die reine Wonne.


    #NemesisLockdown

    Spielt sich ein bisschen sperriger als der Vorgänger, macht aber ebenfalls viel Spaß. Es ist etwas weniger offensichtlich, was man hier gemeinsam tun soll, und die Strommechanik ist nicht immer ganz eingängig, trotzdem kommt das altbekannte Nemesis-Feeling auf und macht aus jeder Partie eine schöne Runde voller Tod und Verzweiflung. :)

    Sondern? 🤔

    Ich hätte das schon eher als Kartenspiel/Deckbuilder gesehen. OK, wenn man sich festlegen muss, ist es eher ein Euro als Ameritrash. Aber ich würde auch Klong oder Arnak nicht als Euros ansehen.

    Okay, spannend.

    Für mich wird es nicht zuletzt durch die Multifunktionskarten zum waschechten Euro, weil Timing, Planung und Ressourcen echt wichtig sind. Für mich daher näher an Dune Imperium als an Arnak. Darum hat mich mal ne andere Betrachtung interessiert. 😊

    #LunaMaris

    Nettes Spiel, eigentlich gut gemacht, und ich fand es nicht schlecht, aber es hat mich irgendwie nicht getriggert. Kann nicht mal sagen warum. Würde ich mitspielen, wenn ich müsste, aber mir fallen zahlreiche andere Titel ein, die ich lieber spielen würde.


    #KleineVölkerGroßerGarten


    Fast schon eine Schach-Variante - zumindest ist das Stellungsspiel hier enorm wichtig. Zu zweit sind die "Dreifachzüge" am Rundenende und -anfang etwas nervig weil extrem mächtig. War mir nichts, aber wer gerne Santorini oder so spielt, sollte hier mal rein gucken. Am Ende ein bisschen überproduziert.


    #CoffeeTraders


    Spielt sich wie ein Lacerda ohne deren Feinschliff. Super verzahnt, tausend kleine Regeln, alles seeeehhhhrrrr ausufernd und lang, dabei aber mit dem gefühl von "Arbeit" für mich verknüpft. Gutes Expertenspiel, dem ich, wie Luna Maris, wenig vorwerfen kann, außer, dass ich sehr viele andere Titel lieber spiele.


    #ZombicideUndeadOrAlive


    Zombicide geht einfach immer, und das hier holt mich komplett ab. Ich liebe die Klassen und ihre Fähigkeiten, ich liebe die Züge und ich liebe es, glorreich unterzugehen. Drei Partien gab es gestern abend zu viert, alle verloren, und wir hatten alle einen Riesenspaß!


    #HoplomachusVictorum


    Großes Solospiel-Kino, zumindest der erste Akt, für mehr hatte ich bisher noch keine Zeit, aber ich kann es kaum erwarten, weiter zu spielen. CTG haben hier wirklich ein komplexes Strategiespiel entwickelt, und es einfach für Solo-Spieler optimiert. Das dürfte mich noch eine Weile beschäftigen.


    #EndlessWinter


    Wie nach dem TTS-Testspiel vor einigen Monaten schon erwartet, neben Carnegie bisher mein Spiel des Jahres. Einfach großartig, drückt bei mir alle Knöpfe: Engine-Building, Deckbuilding, Explodierende Punktzahlen, und ein super belohendes Spielgefühl. Vielleicht eine Spur zu lang, gerade wenn man das Spiel gerade lernt, aber dann geht es direkt ab durch die Decke. Großartiger Titel!

    Das stammt tatsächlich aus dem Videospiel wo, ja, die Dynamitfabrik Talg benötigt, das in der Wasenmeisterei aus Schweinen gewonnen wird.


    Für die Verwendung von Talg oder tierischen Fetten in Dynamit findet sich bei dem, was ich über Nobels Entwicklung des Sprengstoffes weiß, aber kein Hinweis (auch die von ihm entwickelte "Sprenggelatine" enthält keine tierischen Stoffe), von daher vermute ich, dass das Talg eher als Schmiermittel für die in der Dynamitfabrik hergestellten Kanonen und Waffen genutzt werden soll.

    Nemesis ist für mich ein reiner 5-Spieler-Titel, alles drunter fand ich immer suboptimal ... 🤷🏻‍♂️

    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es durchaus auch zu 3. und 4. funktioniert. Bei 2 Spielern würde ich eher in Richtung Koop abdriften, dann ist es wiederum herausfordernd.

    Das kann ich unterschreiben.

    Aber zu dritt oder viert, auch wenn es funktioniert, macht es mir nie so viel Spaß wie zu fünft.

    Darum packe ich es eigentlich nur noch mit 5 Spielern auf den Tisch.