Beiträge von Alex85 im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    Das dritte Fünferpack Erstlingspartien in 2024 ist geschnürt.


    #Evenfall


    Zunächst hatte mich die Aufmachung bzw. das Cover abgeschreckt. Aber ich wurde eines Besseren belehrt.


    Es hat viele coole kleine Entscheidungen und einige interessante Mechanismus-Ideen.


    Es gibt verschiedene Hexen, die teilweise nur an bestimmten Orten einsetzbar sind. Man hat zwei Kartenebenen (die thematischen Begriffe hab ich mir nicht gemerkt). Wenn die Karten ihre Siegpunkte bringen sollen, müssen sie in die untere Ebene wandern. Dort bringen sie allerdings kein Einkommen mehr. Es gibt Karten, die man entweder als Effekt während des Spiels nutzen kann oder aber für Spielendepunkte für bestimmte Kriterien nutzen kann. Es gibt kleinere Spezialfähigkeiten je Spieler. Es gibt „Kämpfe“, bei denen alle Spieler Boni absahnen können und noch ein, zwei Dinge mehr, die mir gut gefallen haben.


    Daumen hoch!


    #ScholarsOftheSouthTigris


    Im Nachbarthread habe ich es schon zum Spiel des Monats gekürt. Gefällt mir wie auch schon Teil 1 der Süd-Trilogie richtig gut. Wieder ein schöner Kniff eines Würfeleinsatz-Mechanismuses. Je nach gewünschter Aktion muss man seine Würfel entlang der Farbskala umfärben bzw. mit Arbeitern im Wert erhöhen.


    Thematisch sind übersetzen wir Schriften ins Arabische. Dazu entdecken wir überhaupt erst die Schriften, stellen Übersetzer dauerhaft / zeitweise ein und übersetzen schließlich direkt oder über mehrsprachige Umwege. In Rente geschickte Arbeiter verstärken unsere Aktionsplätze auf dem eigenen Board. Übersetzte Schriften geben uns Spielende-Punktemöglichkeiten. Daneben gibt es einige weitere Details, aber nichts kompliziertes.


    Sehr rund, spannend und top!


    #WunderDerWelt


    Top Aufmachung, top Material! Nicht wirklich komplex oder kompliziert, aber die grauen Zellen rauchen schon ganz schön…


    Wir haben je Runde eine gewisse Anzahl an Aktionspunkten frei. Dafür kaufen wir in erster Linie Gebäude o. Straßen (oder bauen Türme als eine Art Hilfsgebäude oder besorgen uns das Startspielerrecht). Zu guter letzt können wir die pompösen Monumente/Wunder bauen, dafür verbrauchen wir dann den Rest unserer noch vorhandenen Aktionspunkte. Es gibt also durchaus eine nicht zu unterschätzende Timing-Komponente. Diese Monumente haben auch sehr unterschiedliche Anforderungen und Platzbedarfe, was hier und da schon zum Grübeln einlädt.


    Letztendlich ist es wie gesagt nicht hyperkomplex und für alle sagen wir mal Fans von Kennerspiel-Puzzeleien einen Blick wert. Mir hat es schon gut gefallen, benötige es angesichts einiger Puzzle-/Plättchenlege-Spiele in der Sammlung nicht unbedingt selbst.


    #Schätzitifyoucan


    Ein Spiel, das auf den Spuren von Spielen wie Anno Domini oder Illusion wandelt. Es geht darum, nacheinander verschiedene Dinge in die richtige Reihenfolge zu bringen. ZB verschiedene Lebensmittel nach ihrem Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland zu sortieren. Punkte gibt es für richtige bzw besser gesagt nicht vom folgenden Spieler angezweifelte Antworten und für das richtige Anzweifeln einer Antwort direkt vor mir. Minuspunkte gibt es für das falsche Anzweifeln einer vor mir gelegten Antwort. Zweifle ich gar nicht an, erbe ich ggf. vorher gemachte Fehler.


    Das Spielprinzip ist nicht wirklich neu, Fragen und Material sind aber top. Daher Daumen hoch!


    #EineTulpefürdich


    Passenderweise zu Ostern geschenkt bekommen und direkt zu fünft einmal ausprobiert. Thematisch geht es um das Tulpenfest von Amsterdam und wir wollen die wertvollsten Tulpen besitzen. Es handelt sich um ein reines Kartenspiel (gut, mit coolen Holzmeeplen für die Zählleiste). Auf den Karten sind vier verschiedene Tulpen mit jeweils Werten von 2 bis 4 abgebildet. Wenn ich an der Reihe bin, ziehe ich eine Karte und habe eine von drei möglichen Aktionen.


    1.) ich spiele die Karte ins Tulpenfest. Hier werden live die vier Tulpensorten nach ihrer Wertigkeit sortiert. Am Ende findet hier eine Mehrheitenwertung für die wertvollsten Tulpensorten statt (Anzahl variiert nach Spielerzahl).


    2. ich spiele die Karte vor mir aus (mein Tulpenstrauß). Die Karten dort bestimmen, bei welchen Mehrheitenwertungen ich mitmische. Wenn es aktuell minderwertige Tulpen sind, erhalte ich Trostpunkte.


    3. ich schenke die Karte einem anderen Spieler. Dies bringt einige Sofortsiegpunkte (je wertvoller die Sorte und je höher der Kartenwert, desto mehr).


    Hab ich das gemacht, ziehe ich noch eine zweite Karte und darf noch eine der beiden bei der ersten Karte nicht gewählten Aktionen durchführen.


    Das Spiel endet, wenn der je nach Spielerzahl angepasste Stapel, komplett verbraucht ist.


    Hat mir gut gefallen, viele kleine Entscheidungen, ständige Beteiligung aller Spieler.

    Die nächsten fünf neuen sind voll.


    #Mischwald


    Ich hatte es zum Spiel des Monats Februar gewählt, da bietet sich hier einmal an, zu sagen, warum.


    Gespielt zu zweit, zu viert und zu fünft. In jeder Besetzung hat es Spaß gemacht. Das Spiel sieht toll aus, lädt direkt zum Spielen ein, zumal es schnell erklärt ist. Spannend ist die Suche nach den richtigen Synergien zwischen den Handkarten sowie das Dilemma, dass man eben immer auch Karten bezahlen muss, die die anderen dann möglichst nicht sooo gut gebrauchen können sollten. Auch die Suche nach dem richtigen Timing für das Ausspielen mancher Karten macht Spaß. Kurzum ein sehr rundes Spielgefühl, das auch von Anfang bis Ende spannend bleibt.


    #DerGroßeWurf


    Z.B. bei den brettagoge (n) regelmäßig Thema. Jetzt ist es mir mal zufällig in der Bücherei über den Weg gelaufen, da hab ich es einfach mal mitgenommen. Und es ist schon eine gewisse Gaudi, die Würfel in die Arena zu schmeißen und zu hoffen, dass sie so fallen, wie man sich das wünscht. Wir haben es mit unserem Vierjährigen gespielt, was schon sehr gut geklappt hat. Verwunderlich war, dass es eher die Erwachsenen waren, die auch mal einen Würfel ganz daneben geworfen haben 😳 aber: für mich wird es eher nicht zum Dauerbrenner bzw zum „Hypetitel“.


    #GreatWesternTrailNeuseeland


    Jetzt habe ich alle Teile der Reihe (bis auf die zweite Auflage des Originals) mindestens einmal gespielt. Mechanisch ist man schnell zu Hause, das Grundgerüst ist gleich und doch hat man hier und da mechanische Kniffe, die es interessant machen. Aber: die Spielzeit war mir deutlich zu lang. Wir haben knapp über vier Stunden gespielt, einer von uns vier ist schon ein extremer Grübler, aber das allein war es nicht. Es kam schon auch durch das Spiel selbst, für mich trägt es das nicht. Die Unterschiede sind nicht so dermaßen interessant, dass es eine etwa doppelte Spielzeit gegenüber Argentinie bzw. dem Original „rechtfertigt“ (auch da jeweils mit Erstpartien verglichen).


    #Knarr


    Das hat eine deutlich andere Spielzeit ;) Es ist die Essen-Neuheit von MM-Spiele. Ich denke, es wird nicht so einschlagen wie es Sea Salt and Paper tat, aber es ist dennoch ein weiterer guter Pick des Verlags. Eigentlich ist es ein relatives abstraktes Symbole auf Karten Kombinieren. Für mich aber kein KO-Kriterium, wenn der Kombinier-Mechanismus interessant genug ist. Und das ist er (ohne wie gesagt ein Überflieger zu sein).


    #PiratesOfMaracaibo


    Wer den „großen Bruder“ kennt, kann fast direkt losspielen, zumindest die Symbole und Grundannahmen sind gleich oder ähnlich. Es ist ein bisschen wie bei den GreatWesternTrails. Man fühlt sich direkt zu Hause, hier mit dem Unterschied, dass das Spiel etwas kürzer/fluffiger wird. Mir hat es schon gut gefallen, aber man kann sicher darüber streiten, ob man es „braucht“. Vllt kurz zu den Unterschieden:


    Man fährt keinen Rundkurs mit festen Orten mehr ab, sondern fährt mit seinem Schiff über ausliegende Karten. Und so lange es keine Inselkarte ist, kann ich die Karte kaufe und sie wird durch eine andere Karte ersetzt, so dass sich die Auslage/Route ständig ändert. Der Schiffsausbau funktioniert etwas einfacher, dafür hat man noch mehr Auswahlmöglichkeiten, bei der Wahl kommt es auch aufs Timing an. Es ist nur mit Geld zu bezahlen, weitere Ressourcen/Währungen gibt es nicht. Es gibt auch kein Handkartenmanagement. Man kauft die Karten und legt sie vor sich ab. Und die Aufträge sind nur teilweise von vornherein fest vorgegeben, man sammelt während des Spiels über verschiedene Wege (Forschungsleiste, Schiffsausbau, Aktionen) weitere hinzu.

    Und im Januar waren es genau die nächsten neuen Fünf:


    #SurfosaurusMax


    Gemeinsam an Poker-Kombination basteln mit dem Ziel, möglichst viele der eigenen Karten in der am Ende besten Kombination unterzubringen. Das macht man mehrere Runden lang. Dabei sind insbesondere niedrigere Zahlenwerte wertvoll, wenn man sie in den Kombis unterbringt. In meinen Runden kam es gemischt an, mir gefällt es aber gut. Abseits des Spiels auch echt starke Ausstattung für ein simples Kartenspiel.


    #ForSale


    Quasi late to the party, der Neuauflage von Iello sei dank. Ein super simples Auktionsspiel, bei dem man dennoch etwas über die Gebote nachdenken sollte ;) in der ersten Phase ersteigert man mit Geld Immobilien, in der zweiten Phase möchte man diese wieder Gewinn bringend loswerden. Timing bzw. Gegner einschätzen helfen dabei. Kein Wunder, dass es ein Klassiker geworden ist, hat mir sehr gut gefallen.


    #CarnivalOfMonsters


    Karten draften, um Länder zu erforschen, Monster zu fangen, persönliche Ziele zu sammeln, Fähigkeiten zu erhalten. Recht simpel, thematisch eigentlich nicht mein Ding. Ist aber trotzdem spaßig gewesen. Hauptsächlich auf den Tisch gebracht, weil es bei der RegVor gefragt ist, aber bereut hat es keiner ;)


    #WayfarersOfTheSouthTigris


    Der Scholars-Kickstarter ist Ende letzten Jahres eingezogen, jetzt kam zunächst Wayfarers auf den Tisch. Ich muss sagen, eine gute Wahl. Hat mir ein bisschen bzw deutlich besser gefallen als die Spiele aus der Westfrankenreich-Reihe.


    Warum? Mmh, da kann ich gar nicht den einen Mechanismen benennen. Es ist eher das Zusammenspiel aus den verschiedenen Ideen, es ist einfach stimmig komponiert, wie Kartenarten, Würfeleinsatzmechanismus, Arbeiter und Endwertungen zusammenspielen. Das Journal könnte zu Grübelorgien verleiten, war in unserer Dreierrunde aber kein Thema (erste Partie - 90 Minuten)


    #Nukleum


    Etwas ratlos lässt mich dieses Spiel in Sachen Bewertung zurück. Die Mechanismen, insbesondere der Aktions-/Einkommensmechanismus gefallen mir, die Art und Weise der Zwischenwertungen auch. Nur irgendwie scheinen mir diese Wirtschafts-/Netzwerkspiele nicht ganz so zu taugen, der letze Funke ist da weder hierbei noch bei Wallace-Spielen übergesprungen.

    So… bevor das Spielejahr 2024 eröffnet wird, mal eben die restlichen Premieren aus 2023 verewigen. Ich muss ein zweites Mal hintereinander mogeln, über Weihnachten / Silvester & Co. haben sich etwas mehr als fünf gesammelt:


    #Obsession


    In der ursprünglichen Kickstarter-Kampagne hatte ich es noch als langweilig abgestempelt, aber jetzt fand ich es doch ziemlich gut. Mir gefallen die verschiedenen Timing-Aspekte: wann habe ich welche Bedienstete verfügbar? wann habe welche passenden Handkarten zusammen auf der Hand? Wann passe ich? Wie nutze ich den nationalen Feiertag bestmöglich?


    #Würfelzucker


    „Ärger-bzw Duellkniffel“ - nichts überragendes, aber nett für die Familie.


    #NextStationTokyo


    Wieder der Vorgänger in ein bisschen anders. Es ist wie bei der Clever-Reihe, gleiches Prinzip, aber für Fans eine willkommene Abwechslung. Die Bezirksaufteilung ist zunächst gewöhnungsbedürftig, wenn man das andere Spiel mehrere Dutzend Mal gespielt hat.


    #Frantic


    Eine Art „Chaos-Uno“; nichts für den Strategen, aber für die passende Runde ganz spaßig.


    #Cabanga!


    Cooler Absacker, hat mir gut gefallen! Es gibt Handkarten in vier Farben. Je Farben liegen zwei Ablagestapel aus. In jedem Zug lege ich eine Handkarte auf einen der Ablagestapel. Dadurch ergibt sich eine rechnerische Lücke zwischen den beiden Karten einer Farbe. Andere Spieler dürfen dem ausspielenden Spieler ihre Handkarten zuwerfen, wenn sie in die Lücke passen. Diese müssen dann in Strafkarten umgewandelt werden. Eine Runde endet, wenn ein Spieler keine Handkarten mehr hat; für die anderen gibt es Minuspunkte. Das machte man dann mehrere Runden.


    #KlongKatakomben


    Top! Mit dem variablen Plan gefällt es mir besser als das Original. Die in Space-Variante kenne ich nicht, interessiert mich vom Setting her nicht unbedingt… nach der Erstpartie mit Gutschein und Payback-Punkten günstig geordert 😉


    #GuckWal


    Nach Scout und Tiefseeabenteuer mein drittes Oink Game. Ich war ziemlich schlecht, das Spiel war es nicht ;) nicht ganz so gut wie die anderen Beiden, aber schon lohnenswert. Thematisch begibt man sich wie der Titel suggeriert auf Walbeobachtungstour. Man möchte möglichst Orca und Wal entdecken. Der Orca wird am Rundenende dort auftauchen, wo die wenigsten Fische anwesend sind; der Wal, wo die meisten. Wo diese Orte sein werden, müssen wir während der Runde möglichst gut deduzieren/antizipieren und daraufhin unsere Boot positionieren.


    #Kites


    Mein erstes Echtzeit-Sanduhren-Spiel. Gestern beim Familien-Silvester-Spieleabend erstprobiert. 4 Runden ohne die Zusatzkarten. Super angekommen! Man merkte schon eine Lernkurve, wie man sich besser abstimmen kann.


    #TheSameGame


    Eins dieser Spiele, bei dem sich nach den ersten ein, zwei Runden fragt, wieso man da so viel Anleitungstext benötigt, fast reicht die Kurzregel ganz am Ende… das Spiel selbst ist richtig gut, man testet die gemeinsamen Assoziationen zu verschiedenen Objekten zu verschiedenen Dimensionen (Länge, Preis, Wichtigkeit für die Menschheit als Beispiele).


    #neTüteChips


    Und noch ein gut angekommenes Weihnachtsgeschenk, das Silvester erstgespielt wurde. Es ist ein Zock-/Wahrscheinlichkeiten-abschätz-Spiel mit schönem Material. Den Mechanismus, wie man zu seinen finalen Wertungen kommt, gefällt mir richtig gut: Man bekommt sechs Wertungskarten. Wenn man man 5 der 14 Chips kennt, die am Ende in der finalen Auslage liegen, legt man zwei ab. Mach 9 von 14 eine weitere. Nach 12 von 14 muss man sich bei den letzten drei entscheiden: zwei werte ich für positive Punkte, eine möchte ich am besten gar nicht erfüllen, falls doch: Minuspunkte! Ausgewertet wird dann, wenn 14 Chips aus der Tüte gezogen wurden. Man spielt davon dann mehrere Runden, bis ein Gesamtsieger feststeht.


    Mal sehen, wann die ersten fünf in 2024 zusammen sind. Kandidaten stehen z.B. mit Mischwald bereit ;)

    Ich muss etwas mogeln, es sind 9 statt 5, da die letzten sozusagen bei drei Gelegenheiten von Mittwoch bis gestern „en bloc“ dazu kamen.


    #Hegemony


    Das mit Abstand längste / komplexeste Spiel der Liste. Nicht unbedingt mein allerliebste Spiellänge, aber hat mir in Sachen Thema, Interaktivität, Verzahntheit und Asymmetrie gut gefallen. Einmal erklärt ist das Regelwerk an sich gar nicht so wild wie „befürchtet“.


    #Islet


    Deutlich kürzer und weniger komplex (allerdings etwas kniffliger als gedacht). Super Material und schöne Optik! Man puzzlet gemeinsamer daran, dass die Insel größer und gebirgiger wird und muss dabei die effizienteste „Eierablegeroute“ finden. Hat mir gut gefallen, in der ersten Partie zu zweit ggf etwas lang. Hat es allerdings danach nicht noch mal auf den Tisch geschafft, nach der Messe ist die Konkurrenz eben gut…


    #Moorland


    Unter dem Strich steht hier fast das gleiche Fazit wie bei Islet. Aber mir aber noch etwas besser gefallen. Hier darf man anfangs nicht zu „gierig“ sein, wenn man nicht zu viele Minuspunkte anhäufen möchte. Thematisch schön eingebunden und anhand der mitgelieferten Hintergrundinfos kann man noch etwas lernen ;)


    #Punktestadt


    Punktesalat meets Splendor -> wer die mag, wird auch das mögen, denke ich.


    #DieweisseBurg


    Kurzes und knappes Euro, Spiellänge und Übersichtlichkeit passt gut zum gewählten Schachtelformat. es ist ein bisschen wie „Ganz schön clever - Das Eurogame“. Ich benötige schon gute Ketten, wenn ich um den Sieg mitspielen möchte. Aber das bekommt man schon recht gut hin. Mir gefallen die Variabilität, das Zusammenspiel der verschiedenen Aktionsbereiche und die kleinen Mechanismusideen rund um den bekannten Dice-Placement-Ansatz.


    #RubiksRace


    Rubiks Cube meets Rushhour, schönes Logik-/Tempo-Duell, bekannt auch aus Schlag den Star/Schlag den Raab (bei uns diese Woche im Rahmen der Variante „Schlag den Kollegen“ auf den Tisch gekommen).


    #DrEureka


    Ebenfalls Teil des Schlag den Kollegen-Abends. Auch hier sind Logik, Tempo und etwas Geschicklichkeit gefragt. Es geht darauf, mit Hilfe von 3 Reagenzgläsern, 6 Murmeln (je zwei Murmeln in drei Farben, jedes Glas ist zu Beginn mit den zwei Murmeln einer Farbe gefüllt) in das farblich gewollte Muster zu kippen/zu schütten, ohne dass die Murmeln berührt werden bzw. runterfallen. Ist bei mir selbst unerwartet gut angekommen!


    #Alpaca


    Eine süß aussehende Dominion-Abwandlung in Alpaka-Optik. Es gibt viele verschiedene Alapakas, von denen je Partie nur eine Auswahl ins Spiel kommt (vgl Königreichkarten). Die Alpakas müssen per imaginären Geld auf anderen Alpaka-Karten erworben werden und landen dann zunächst auf dem Ablagestapel. Die Kosten entsprechen dabei dem möglichen Siegpunktwert. Alternativ kann ich eine Karte nutzen, um ihre Fähigkeit einzulösen, dann steht sie mir zumindest diese Runde nicht als Geld zur Verfügung. Dritte Variante und die macht letztlich die Punkte aus: ich spiele das Alpaka hinter meinen Zaun, damit punktet es am Ende, allerdings stehen mir Geld und Aktionsmöglichkeit dann nicht mehr zur Verfügung. Das Spiel endet, sobald ein Spieler eine achtköpfige Herde aus Alpakas hat (diese müssen unterschiedlich sein). War solide bis gut, aber leider nicht ganz so gut wie die Optik.


    #Amritsar


    Ein schöner, klassischer Euro, der demnächst auch auf Deutsch erscheint (ist nur für die Regel relevant). Auch hier: tolles Material. Ich denke, das Spiel könnte zerdacht werden. War bei uns kein Problem, aber gibt sicher andere Erfahrungen… es gibt halt viele Möglichkeiten: welche Aktion benötige ich als nächstes zwingend? Wo will stehen? Wie kann sich mein per simplem Rondellmechanismus bewegender Elefant und die per Mancala-Mechanismus bewegenden Arbeiter möglichst effizient treffen, so dass ich volle drei Aktionen nutzen darf (dazu ist dann auch noch die Farbe des zuletzt abgestellten Arbeiters relevant). Dabei muss ich abwägen, ob ich ggf sinnvollerweise Geld bzw. Minuspunkte investiere, um insgesamt mehr rauszuholen. Gleichzeitig bewegt der Elefant Teile meiner „Ressourcen“, die ich für Mehrheitswertungrn an bestimmten Orten benötige. Die Aktionen selbst sind dann recht klassisch: Ressourcen besorgen, tauschen, für Gebäude o.ä. nutzen, Leisten hochlaufen als Beispiel. Was mir ergänzend sehr gut gefällt: Man hat kein unbegrenztes Ressourcenlager, sondern fest definierte Plätze, die man nach und nach durch neue Warenlager-Plättchen erweitern kann und sollte. Diese liefern dann nicht nur neue Plätze, sondern auch dauerhafte bzw. einmalige Boni. Klare Empfehlung (außer bei AP-Anfälligkeit ;) )

    Man merkt, es war Messe. Die nächsten neuen Fünf haben mit ca. zwei Wochen nicht wirklich lange auf sich warten lassen.


    #KutnaHora


    Zu den Mechanismen und Vorzügen kann ich nichts mehr ergänzen, wenn man auf diesen Beitrag von Capote blickt. Ich fand das Spiel ebenfalls recht gut, würde es aber nicht als absoluten Überflieger bezeichnen. Dazu fand ich trotz aller Timingkniffe das, was man mit dem Marktmechanismus macht, etwas generisch. Etwas unfair nach nur einer Partie ist der folgende Punkt. Ich weiß nicht, ob ich es gut finde, dass die Heilige Barbara und die freischaltbaren Endwertungen immer identisch sind, zumal ich selbst wohl gar nicht in die Verlegenheit komme, das herauszufinden, da das nicht mein Spiel war.


    #DieroteKathedrale


    Der zweite klassische Euro in dieser Liste. Erfindet das Rad nicht neu ( ;)), aber gefällt mir recht gut. Die zweiteilige Punkteskala gefällt mir gut, der Würfelmechanismus eigentlich auch (wobei ich mir nicht sicher bin, wie mir gefällt, dass man eigentlich erst so richtig weiß, woran man ist, wenn man wieder dran ist. Nicht jeder bereitet sich da gedanklich auf zwei, drei Optionen vor, zumal ja auch die Würfel jeweils neu geworfen werden.). Unsere Partie hat etwas unter zwei, drei kleineren Regelfehlern gelitten, weiterhin auch darunter, dass ein Spieler partout das Spiel nicht beenden wollte, obwohl mehrfach die Gelegenheit aus meiner Sicht für ihn sinnvoll da war. So ist die Partie recht lange geraten (und am Ende ist er Vierter geworden ;) ). Gerne noch mal ohne die Fehler und in schnellerer Runde…


    Dann folgen noch drei kleine bis mittlere Kartenspiele:


    #ZeroHero


    Von Ralf zur Linde und Klaus-Jürgen Wrede. Bei dem Spiel kauft man Kartenpaare aus der Mitte (immer vier Paare sind verfügbar), wobei sich der Preis variabel über die Interaktion der Spieler je Kartenslot verändert. Ein bisschen wie bei Kutna Hora :D Ziel ist es, möglichst drei Karten einer Farbe zu sammeln, das bringt am meisten Punkte (es sei denn, es ist ist mehr als eine Null im Trio, denn die oberen beiden Werte werden multipliziert; für die meisten Nullen in der Sammlung insgesamt gibt es allerdings auch fünf Punkte). Auch einzelne Karten sind noch punktbringend. Paare oder alles über drei Karten einer Farbe sind wiederum nutzlos. Etwas Pfiff kommt darüber rein, dass man a) auch ggf. mal Karten verdeckt ziehen muss, die dann gut oder schlecht sein können und b) dass es auch Effekte gibt, über die man mit Gegnern Karten tauschen kann. Hat mir in zwei Zweierpartien bisher gut gefallen, möchte es gerne auch in größerer Runde spielen.


    Fast identisches Fazit passt auch für #Passtnicht! von Schmidt Spiele. An sich spielt man die Karten wie bei UNO oder Mau mau aus. Also: Farbe und / oder Zahl müssen passen. Es kommt aber nicht darauf an, dass man möglichst schnell seine Karten los wird. Vielmehr kommt es darauf an, dass man sich Punkte zur Seite legt. Das macht man, indem man Karten, die nicht auf den Ablagestapel passen in seine eigene Punkteauslage spielt. Dann muss man allerdings auch wieder eine Karte nachziehen. D.h. man tut entweder etwas für sein Punktekonto oder aber man forciert das Rundenende (bei uns hat sich schon eingebürgert, „UNO“ zu sagen, wenn man nur noch eine Handkarte hält). Daneben gibt es noch ein, zwei Zusatzregeln, u.a. gibt es auch Jokerkarten.


    #CatintheBox - in der Pegasus-Ausgabe


    Klasse Material, klasse Ansatz für ein Stichspiel. Hat uns echt gut gefallen. Die Erklärung braucht allerdings einen Moment, bis wirklich alle alles verstanden haben. Die Regel finde ich zudem nicht perfekt, ich habe das Gefühl, dass das etwas schlanker / einfacher geschrieben hätte werden können. Aber das mal außen vor: man trifft schöne Entscheidungen: welche Karte lege ich ab? Wie viele Stiche will ich gewinnen? Wann gebe ich eine Farbe „frei“, ohne zu sehr das Paradoxon zu riskieren? Alle Stichspiel-Fans sollten einen Blick werfen, haben das wahrscheinlich aber ohnehin schon getan ;)

    Messebedingt etwas mehr als fünf neue, auf Grund der Menge bewusst etwas kürzer…


    #Voidfall


    Zu dritt haben wir das Tutorial gespielt. Für mich logischerweise die Erstpartie, die anderen beiden hatten schon Tutorial- und Szenario-Erfahrung. Zum Spiel selbst muss ich angesichts der umfangreichen Threads hier wohl nicht mehr viel sagen. Das Thema / das Settings ist eigentlich überhaupt nichts für mich. Die eurolastigen Mechanismen führen aber dazu, dass es mir gut gefällt. Wenn man erst einmal die Einstiegshürde durch die vielen Symbole weglässt, fand ich das Spiel selbst gar nicht mal so komplex, ggf. wird das anders, wenn man nicht mehr durch das Tutorial an die Hand genommen wird.


    #FutureInc


    Auf der Messe angespielt. Drei von vier haben es gekauft, ich nicht. Aber nicht unbedingt, weil ich es schlecht fand. Und günstig wäre es auch gewesen, aber die drei haben es nun mal schon und für meine Frau wäre es eher nicht so ansprechend. Daher verzichtet. Das Spiel hat einen klaren schnörkellosen Rundenablauf, mit Karten, die man für verschiedene Zwecke aus der Mitte kauft, baut man eine hoffentlich gut durchdachte Wirtschaftsengine auf. Das Spiel hat einen recht simplen, aber doch interessanten Marktmechanismus, den ich so noch nicht wirklich gesehen habe.


    #Papertown


    Mit der gleichen Runde auf der Messe gespielt, habe ich mitgenommen. Nettes Stadtbauspiel mit Wettrenncharakter. Könnte mir vorstellen, dass es mir als Zweierduell noch etwas besser als zu viert gefallen könnte.


    #CafèDelGatto


    Ebenfalls auf der Messe gespielt. Hat mir vom Mechanismus, vom Flow und vom Material her überraschend gut gefallen. Insbesondere der Preismechanismus ist ein schöner Kniff.


    #Bamboo


    Habe ich hier schon beschrieben. Messe 2023-Eindrücke


    #Schnitzeljagd


    Schönes „Ich denke, dass ihr denkt, dass ich denke“-Spiel. Nach dem Regelstudium hätte ich das gar nicht soooo sehr erwartet. Aber die Vorschusslorbeeren ließen mich das trotzdem auf der Messe mitnehmen und die erste Viererrunde hat gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war, zumal ein ähnliches Spiel noch gar nicht in meiner Sammlung ist.


    #5Towers


    In einigen Vormesse-Podcasts schon sehr gelobt. Daher mitgenommen. Hat mir dann auch sowohl zu viert als auch zu zweit gut gefallen. Wird sicherlich beim SdJ in Richtung Nominierung/Empfehlung eine Rolle spielen. Es ist ein tolles Beispiel, wie man aus wenig Material und einem simplen Mechanismus ein Spiel mit entsprechendem Tiefgang (in SDJ-Relationen) erzeugen kann.


    #Kuhfstein


    Auch hier SDJ-Material. Möchte mich da vollumfänglich dem Beitrag von lorion42 anschließen.


    Link


    Simple Mechanismen, Wettrenn-Charakter mit hoher Timingkomponente (wie bekomme ich meine Kühe möglichst in eine große Herde, wann hole ich sie wieder, wie schaffe ich es als erster auf 65 Punkte zu kommen?).

    Einen guten Monat später sind die nächsten fünf neuen Spiele voll.


    #TribesOfTheWind


    Der Kniff des Spiels ist natürlich, dass die Kartenrückseiten meiner Nachbarn meine Optionen bzw. möglichen Stärken meiner Aktionen vorgeben. Der Rest drumherum ist recht typischer Euro, aber aus meiner Sicht recht schön konstruiert. Ein Kritikpunkt, den ich häufig las, ist, dass es sich wohl immer relativ gleich anfühlt. Nach einer Partie kann ich das nicht bestätigen, aber zumindest erahnen. Wenn es aber dann weiterhin so Spaß machen sollte, dann ist das nicht zwingend Kritikpunkt, sondern einfach eher Merkmal. Kommt zur Zeit in der Spielerunde insgesamt recht häufig auf den Tisch.


    #Tiefseeabenteuer


    Nach Scout wahrscheinlich das bekannteste Oink Game. Push your luck ohne viel Tamtam drumherum. Natürlich will man insbesondere in der ersten Partie eher zu viel und dann hindern einen die Schätze und die ebenso raffgierigeren Mitspieler daran, dass man es überhaupt wieder an die Oberfläche schafft. Könnte demnächst mal in den Einkaufskorb landen.


    #Mantis


    Ein schönes Zockspiel, das durch die Empfehlungsliste auf meinem Radar gelandet sind und ich dann zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Es ist seit dem schon häufig zu zweit oder zu viert auf den Tisch gekommen. Es geht darum, möglichst schnell 10 bzw. 15 Punkte zu sammeln. Es hat nicht wirklich viel Tiefgang, aber einen schönen Flow und kann recht emotional sein, wenn man wieder nicht passende Farbe aufdeckt, obwohl man doch eine Chance auf die erhoffte Farbe von 1/3 hat.


    #Genotyp


    Hat mich von der Art, vom Thema und vom ganz übergeordneten Spielgefühl ein bisschen an Encyclopedia erinnert, hat mir aber deutlich besser gefallen. Etwas schwierig fand ich, manche Merkmale der Erbsen zu erkennen (zB klein oder groß). Schöne Mechanismen waren für mich die Verteilung der Spielreihenfolge bzw besser gesagt Aussuchreihenfolge. Spiele ich gerne noch mal.


    #Mosaic


    Das Spiel mit der längsten Spielzeit in dieser Liste. Zu dritt ca. 2,5 Stunden. Ähnlich wie Tapestry wohl ein Zivilisationsspiel ohne CivGame zu sein. Spoiler: mir hat es besser gefallen.


    Das Spiel an sich ist relativ simpel. Es gibt zwar einige Aktionen, aber die sind recht klar und recht straightforward. Man kann bauen, man kann Militär ausbauen, man kann produzieren, neue Bevölkerung gewinnen, neue Technologien entwickeln, Wunder bauen, Steuern ergeben, Zölle einnehmen. Es ist dann eher die Fragen, ob man die Aktionen sinnvoll komponiert und gut zueinander passende Karten/Schwerpunkte erlangt. Ein paar kleinere Spielfehler haben wir eingebaut. Und das ist dann auch die Überleitung zu kleineren/mittleren Kritikpunkten: ein paar Regeln sind etwas fummelig (Berechnung Einfluss vs Berechnung Punkte bei der Imperialwertung). Das Board (zumindest mit dem Standardmaterial) wird schnell super unübersichtlich: Welche Einheit/Stadt liegt in welchem Gebiet? Handelt es sich bei Plättchen x um ein Dorf oder eine Stadt? Teilweise sogar welche Farbe? (Schwarz oder grün?) das macht einen schnellen Überblick über die Verhältnisse bei den Mehrheiten fast unmöglich (zumal ja einige Werte noch durch Karteneffekte beeinflusst werden, das alles auf dem Schirm zu haben, eher nicht möglich). Hinzu kommt noch die Frage, wer bei welcher Säule kurz vorm goldenen Zeitalter steht. Recht unübersichtlich ebenfalls.

    Aber: was man tut, welche Entscheidungen wie zu treffen sind, das hat mir schon ganz gut gefallen.

    Jetzt hat es etwas länger gedauert, ca. 2,5 Monate bis zur nächsten vollen 5.


    Und es waren eher leichtere Spiele:


    #seasaltandpaper


    Gefällt mir sehr gut, zurecht beim SdJ berücksichtigt. Ein einfacheres, aber trickreiches Kartenspiel, das ich nur schwer mit einem anderen Spiel aus meiner Sammlung vergleichen kann. Ein bisschen Set Collection, ein bisschen Ärgern, ein bisschen den/die anderen einschätzen, ein bisschen Zocken.


    #Shakespeare


    Das komplexeste, neue Spiel dieser Liste. Lange hat es nach Erscheinen gedauert, bis es auf den Tisch kam. Inklusive der inzwischen raren Erweiterung. Ohne kenne ich es nicht, aber diese fügt sich nahtlos ein. Ich glaube, ohne diese Erweiterung würde auch etwas fehlen. Hat mir gut gefallen, es scheinen auch unterschiedliche Wege zum Erfolg führen zu können. Eins der Spiele, bei denen jeder einzelne Siegpunkt hart erkämpft ist.


    #FunFacts


    Noch etwas von der aktuellen SdJ-Liste, dieses Mal sogar ein Regal höher. Wir bekommen Fragen gestellt, z.B. wie viel Bargeld wir regelmäßig dabei haben. Jeder antwortet mit einer Zahl. Die zunächst verdeckten Antworten müssen dann reihum einsortiert werden. Der Startspieler der Runde darf seine eigene Antwort bei Bedarf noch umsortieren, bevor aufgedeckt und ausgewertet wird. Schnell erklärt, spaßiges Spiel. In der Familie gespielt, anscheinend kennen wir uns ganz gut ;)


    #Concept


    Noch etwas aus der Richtung Wörter / Assoziation / Kommunikation. Man könnte es als bebildertes Word Slam bezeichnen (wobei es zeitlich gesehen eher andersherum sein müsste). Ein erklärer / ein Erklärteam muss mit Hilfe von Markern Bilder und Symbole auf einem großen Spielplan anzeigen, über die dann ein Wort, eine Redewendung, ein Buchtitel oder ähnliches erklärt werden muss. Das kann von Apfel über Cristiano Ronaldo zu In 80 Tagen um die Welt reichen. Das Spielprinzip hat mir gut gefallen, die Wertung bzw. der Ablauf eher so mittel. Die Regel lässt da Flanken offen: je nach Spielerzahl passt die Anzahl der vorgesehenen Runden nicht dazu, dass aus meiner Sicht jeder mit jedem mal erklären sollte. Angesichts der Wertung (zwei Punkte für den der errät, jeweils 1 Punkte für diejenigen, die erklärt haben, sofern erraten wird) drängt sich ein Zeitlimit auf. Ansonsten könnte man die Wertung für die erklärer auch einfach weglassen. Wenn man lange genug wartet, wird es schon jemanden geben, der auf die Lösung kommt. Natürlich kann man es ganz weglassen oder hausregeln (in der Regel steht auch schon, dass man die Wertung einfach weglassen kann bzw. dass sie einigen nicht gefällt). Aber x Jahre nach Erscheinen hätte man das zumindest für die, die werten möchten, runder gestalten können. Hat mich verwundert, aber ändert nichts daran, dass es mir gut gefällt.


    #Eckolo


    Gut gefällt passt hier so ganz und gar nicht. Das ist eher Beschäftigung als Spiel, der eigene Einfluss ist 0. das muss nicht wieder sein. Einziger Pluspunkt: am Ende sieht es ganz nett auf dem Tisch aus …


    Inhaltlich haben wir sechs farbige Dreiecke (1 bis 3 Farben). Wer diese zuerst loswird, hat gewonnen. Das schafft man, indem man sie farblich passend anlegt (alle Kanten und Spitzen, die sich berühren, müssen farblich übereinstimmen). Aber wie gesagt, ob man schnell fertig ist, kann man nicht beeinflussen. Wenn man nicht kann, muss man so lange zusätzliche Dreiecke ziehen, bis eines passt.

    Dank des gestrigen Ausflugs zur #Spieldoch bin ich gestern von drei auf acht hier offenen Premieren gesprungen. Daher ausnahmsweise ein paar mehr Spiele.


    #MountainGoats


    Das war eine relativ spontane Online-Bestellung nach einem Spielbericht hier im Forum. Auf den ersten Regelblick wirkt es wie Can‘t Stop, aber das Spielgefühl ist doch ein ganz anderes.


    Thematisch geht es darum, Ziegen Berge hochklettern zu lassen. Diese sind verschiedenen Würfelaugen zugeordnet, die man mit vier beliebig kombinierbaren Würfeln erreichen kann. Würfelt man dabei mehr als eine 1, dürfen die überzähligen Einsen beliebig gedreht werden. Erreicht man den Gipfel gibt es Punktechips entsprechend der Augenzahl des Berges (5 bis 10 Punkte). Danach kann man für weitere Schritte auf diesem Berg weitere Punkte sammeln, so lange man nicht von einer anderen Ziege vom Gipfel verdrängt wird (und man dann wieder von unten anfangen muss). Bonuspunkte gibt es nicht wenn man alle Gipfel erklommen hat.


    Das Spiel hat uns als schnelles Zwischendurch- bzw. Absackerspiel voll überzeugt. Es geht schnell, es hat eine schöne Spannungskurve, ich habe Entscheidungen zu treffen, man kann sich etwas ärgern. Gestern auf der Spieldoch habe ich mir dann noch die kleine Erweiterung dazu mitgenommen.


    #Erde


    Aus einem Riesenstapel an Karten an Pflanzen- ergeben sich allgemeine Ziele und/oder Fähigkeiten für die einzelnen Spieler. Die Karten stehen dabei für die Pflanzenvielfalt der Erde. Ziele kommen über Tier zustande. Es gibt vier Hauptaktionen - alle Spieler machen diese Aktion, der aktive Spiele hat einen Vorteil, die sich ums Karten ausspielen, erhalten und Ressourcen bekommen drehen. Relativ straight forward und so, dass immer alle involviert sind. Die Pflanzenkarten müssen wir in vorgegebenes, imaginäres (oder per Playmat darstellbares) Raster puzzeln. Der Start ist frei wählbar, danach geht es benachbart weiter. Insofern wichtig, da sich einzelne Ziele oder Effekte häufig auf Zeilen oder Spalten des Rasters beziehen. Sobald ein Spieler das Raster voll hat, ist das Spielende erreicht.


    Mir das Spiel gut gefallen, reiht sich thematisch / mechanisch (ganz grob viele Karten mit im weitesten Sinne Naturthema, die häufig taktisch, aber auch mit strategischem Anteil geschickt kombiniert werden müssen) so in der Nähe von Flügelschlag, Arche Nova und Terraforming Mars ein. In meiner Sammlung reichen mir Flügelschlag und Arche Nova.


    #Mindbug


    Zweier-Duellspiel. Relativ simpler Ablauf. Karte ausspielen oder angreifen. Zweimal im Spiel kann ich die ausgespielte des Gegners per Mindbug übernehmen. Angriffe können mit ausgespielten Karten verteidigt werden. Wer seine Lebenspunkte verloren hat oder keine Karte mehr ausspielen/angreifen kann, verliert die Partie. Etwas Komplexität kommt -zumindest für unenerfahrene Spieler- durch die verschiedenen Schlüsselwörter auf den Karten herein. Diese kommen immer wieder vor und ergeben in Kombination mit den individuellen Fähigkeiten schöne Möglichkeiten. Ein Beispiel: eine giftige Kreatur lässt auch den Angreifer sterben, selbst wenn dieser einen höheren Stärkewert hat.


    Mir hat es ganz gut gefallen, meiner Duellpartnerin auch nach der dritten Partie überhaupt nicht. Mal sehen, mit wem es stattdessen auf den Tisch kommt ;)


    #OneCardWonder


    Mit OneCardWonder ging es gestern auf der Spieldoch los. Vorab: das Spiel hat mir gut gefallen, so dass ich es dann zusammen mit der oben genannten Erweiterung zu Mountain Goats erworben haben. Worum geht es? Jeder Spieler erhält bzw. erdraftet sich ein zu bauendes Weltwunder/Monument und ein Fähigkeitentableau (diese enthält das Warenlager, eine Übersicht über die Standardaktionen sowie vier Spezialgebäude, die die Standardaktionen verbessern bzw. neue Aktionen schaffen). Ziel ist es, sein Monument als erstes fertiggestellt zu haben. Diese besteht aus verschiedenen Bauabschnitten, die verschiedene Ressourcen benötigen. Davon darf man so viele auf einmal bauen, wie man sich leisten kann. Es ist Wettrennen mit Timinggesichtspunkten (wann produziere ich selbst? Wann staube ich zuvor von den anderen produzierte Ressourcen ab? Etc.) zu dritt haben wir es auf der Messer in ca. 15 bis 20 Minuten gespielt.


    #TotalRegal


    Der neuen Phil Walker Harding bei Feuerland. Toll gestaltet, für die Erstpartie gestern auch ein ganz gutes Spiel. Aber wir hatten das Gefühl, dass es recht schnell langweilig/gleichförmig werden könnte. Man draftet Lieblingsstücke von einem zentralen Plan, um diese in sein Regal zu sortieren. Pro Zug darf man dabei nur eine Regalspalte bestücken. Es gibt zentrale Ziele, bei den die Ersten am meisten belohnt werden, außerdem hat jeder eine individuelle Zielkarte, bei der man umso mehr belohnt wird, wenn bestimmte Arten von Lieblingsstücken (z.B. Brettspiele oder Bücher) an der richtigen Stelle stehen.


    #Atiwa


    Recht fluffig, Thema wird aus meiner Sicht gut über die Mechanismen umgesetzt. Die Rosenbergschen Ernährungszwänge empfand ich dieses Mal als relativ einfach zu erfüllen. Es gibt eine Vielzahl von Aktionsmöglichkeiten und Geländeplänen, mit der man sein Dorf vergrößern kann. Ich bin mir nach der Erstpartie nicht sicher, ob dadurch „echte“ Varianz entsteht oder ob das übergeordnete Spielgefühl nicht doch immer recht ähnlich ist. Ich muss es nicht haben, aber schlecht gefallen hat es mir auch nicht.


    #BlackHoleBuccaneers


    Nettes, vielschichtiges Push your luck, bei dem wir Weltraumschrott verschiedener Couleur draften. Dieser darf nicht zu schwer für das Schwarze Loch der aktuellen Runde sein. Wer ohne Gewichtsüberschreitung, den wertigsten Schrott zusammenstellt, gewinnt die meisten Punkte. Von Runde zu Runde geht es um mehr Punkte, nach drei Runden ist Schluss. Die einzelnen Draftphasen sowie das Zusammenspiel der einzelnen Karten bzw. deren Sondereffekte sind spannend. Etwas blöd fand ich das Punktesystem. Die einzelnen Runden sind isoliert voneinander, aber dennoch gibt es in Runde 3 mehr als in Runde 1. mit welcher Begründung? Oder haben wir etwas in den Regeln übersehen?


    #Nimalia


    Gespielt und eingesackt ;)


    Honshu in etwas einfacher / eingängiger, kombiniert mit einem Isle of Skye. Holt viel aus recht wenig Material/Aufwand raus. Könnte ich mir auf der SdJ Liste vorstellen.


    Ergänzend noch auf Verdacht Sea, Salt and Paper gekauft ;)

    Bei mir haben sich nun auch wieder fünf neue Spiele angesammelt. Dieses Mal sind es drei kleinere bzw. mittlere Spiele, ein Expertenspiel und ein aktueller Hypetitel.


    Im Einzelnen:


    #SantaMonica


    Thematisch geht es darum, dass wir eine besonders schöne Strandpromenade bauen und passende Attraktionen für Einheimische, Touristen bzw. VIPs schaffen. Die dazu notwendigen Plättchen draften wir über einen recht simplen Mechanismus aus der gemeinsamen Auslage. Es gibt auf diesen Plättchen verschiedene Attraktionsarten / Siegpunktbedingungen, neue Strandbesucher etc. Das Ganze puzzelt man dann auf einer oberen (Strand-)Ebene und einer unteren (Promenaden-)Ebene, bis einer 14 Plättchen gebaut hat.


    Tja, die Bewertung fällt zwiegespalten aus: Optisch kam eher Plattenbau- als Urlaubsfeeling auf. Die Mechanismen selbst waren schon ganz in Ordnung, aber irgendwie alles recht mittelmäßig, dann irgendwie doch passend zur nüchternen Aufmachung. Manche Regeln fand ich etwas kleinteilig / holprig; vllt. lag das aber auch an einer recht raschen Erklärung. Mir gefallen andere Spiele, bei denen man irgendwelche Teile aus einer gemeinsamen Auslage nimmt und dann einigermaßen simpel bei sich einbaut, deutlich besser (Azul, Cascadia, Sagrada, Punktesalat, Majesty, was auch immer…). Santa Monica braucht es da irgendwie nicht, auch wenn nichts wirklich falsch an dem Spiel ist.


    #Thatsnotahat


    Ein Merkspiel, bei dem man sich Geschenke verteilt und merken muss. Es klingt super simpel und man wundert sich, wie schlecht man sich anstellt. Warum? Am Anfang hat jeder Spieler ein Geschenk offen vor sich liegen, der Startspieler nimmt sich dann eine neue Karte vom Stapel und gibt seine bisherige Karte verdeckt weiter, je nach Pfeilrichtung auf der Karte nach links bzw. nach rechts weiter und sagt dann dazu, welches Geschenk es ist. Der nächste Spieler hat dann die Wahl, zu glauben, welches Geschenk das war bzw. das anzuzweifeln. Wer einen Fehler macht, bekommt die Geschenkkarte. Wenn jemand drei angesammelt hat, ist das Spiel zu Ende und man schaut, wer die wenigsten Minuspunkte hat. Eigentlich sind recht wenige Symbole / Geschenke im Spiel, aber man unterschätzt total, wie gut bzw schlecht man sich das dann merken kann und wie schnell man gezwungen ist, zu bluffen. Uns hat es gefallen, auch wenn ich glaube, dass es nicht für jeden was ist.


    #Scout


    Krass kariert in ein bisschen anders, aber anders genug. Die Zielgruppe dürfte recht ähnlich sein. Krass kariert hat mir schon gut gefallen, Scout in etwa genauso gut.


    #Anachrony


    Nach der Erklärung habe ich erst einmal keinen richtigen Plan gehabt, was ich tun sollte. Aber das Ganze hat sich relativ schnell gefügt und war dann doch recht „simpel“, zumindest für ein Expertenspiel. Thematisch ist das nicht wirklich ein Spiel für mich, die Mechanismen haben mir aber schon ganz gut gefallen. Gespielt haben wir das Grundspiel und ein kleines Modul, die ganzen Möglichkeiten der Big Box fand ich dann doch recht erschlagend. Mal sehen, wann und mit welcher Zusammensetzung es wieder auf den Tisch kommt. Dann muss ich mich auf jeden Fall etwas besser, um meine Evakuierung kümmern, da hatte ich die Timingregel für das Spielende etwas falsch verstanden bzw. dadurch die Nähe des Spielende etwas falsch eingeschätzt, na ja, für eine Erstpartie nicht schlimm…



    #HeatPedaltotheMetal


    Der Hype-Titel. Ich habe kein Autorennspiel in meiner Sammlung, dafür Um Reifenbreite, was mir in meiner Jugend enorm gut gefallen hat, jetzt aber schon lange nicht mehr auf dem Tisch war. Gespielt hatte ich schon einmal Formula D, aber auch das,ist schon etwas her, so dass ich nicht mehr wirklich einen Vergleich habe.


    Heat haben wir heute auf der Italien-Strecke gespielt. Die Mechanismen greifen flüssig ineinander, die Kurven-/Schaltmechanismen finde ich cool, der Spielrhyhtmus ist fluffig. Etwas unthematisch finde ich die Windschattenregel, wenn kein Platz vor einem ist.


    Unter dem Strich hat mir das Spiel gut gefallen, ehrlicherweise hatte ich nach dem Hype, den man hier und anderswo in der Online-Bubble festgestellt hat, ein bisschen mehr erwartet, wobei es mir schwerfällt, das an etwas bestimmtem festzumachen. Vllt. hätte ich mir etwas mehr Möglichkeiten gewünscht, noch mal was am Auto / am Deck zu ändern, vllt. in so einer Art Boxengassenphase.

    Und wieder sind fünf voll. Dieses Mal dabei: drei einfache bis mittlere Würfel- bzw. Flip&Write Spiele, ein Partyspiel und ein Expertenspiel der aktuellen Saison.


    #VollVerplant


    In der letzten Liste hatte ich NextStation: London mit dabei. Jetzt habe ich direkt zwei thematisch / genremäßige Nachbarn dabei. Als erstes Voll verplant. Bei Aldi günstig mitgenommen, nach dem ersten Spiel als Voll verkopft abgestempelt. Der Mechanismus ist einfach: Karte aufdecken, gem. der Zahl auf der Karte entsprechend viele Kreuze in einer U-Bahn-Linie kreuzen mit dem Ziel, die Linie von Start- bis Endstation zu verbinden. Diese Zahl wird in den Waggon zur Linie eingetragen, die Waggons reichen aber nicht oder nur selten, um die Linien ohne jegliche Synergieeffekte abzuschließen.


    Das Schwierige ist, dass man bei parallel laufenden Linien häufig Kreuze setzen muss, die zwar die eine Linie fördern, aber bei bei anderen die Wege schwieriger machen. Das liegt daran, dass man nicht einfach so bestehende Kreuze einfach überspringen darf. In den ersten ein, zwei Spielen war das Spiel ziemlich unintuitiv. Danach hatte man doch etwas mehr Plan. Und mir gefällt jetzt besser. Aber an Next Station: London kommt es für mich nicht ganz ran.


    #RailroadInk


    RailroadInk bedeutet: Würfel würfeln, die entsprechenden Straßen und Schienen einzeichnen. Das Ziel ist es, möglichst große Netzwerke zu bauen und lange Straßen-/Schienenverbindungen zu bauen. Der Mechanismus gefällt mir gut. Das, was man damit dann macht, fand ich aber irgendwie recht unspektakulär/etwas langweilig, so dass es in der Bahnlinienverbindungs-Spiele-Trilogie nur Platz 3 hinter den beiden oben genannten einnimmt. Es kam daher auch keine zweite Partie zustande. Die anderen beiden werden hingegen noch regelmäßig gespielt.


    #Würfelkönig


    Aus der Bücherei ausgeliehen und gespielt. Ganz nett gestaltete Kniffelvariante mit variablen Aufgaben-/Ereigniskarten. Ich fand es für die Art Spiel etwas langatmig. Theoretisch kann das Spiel aber auch superschnell zu Ende gehen. Sehr nervig fand ich den Tiebreaker: man sammelt während des Spiels Punkte auf den erfüllten Aufgabenkarten, teilweise muss man auch Minuspunkte einstecken. Bei Punktgleichheit gewinnt der mit den weniger Minuspunkten auf Karten, dabei ist es ja viel schwieriger trotz mehr Minuspunkten auf die gleiche Punktzahl zu kommen. Das hat für mich einfach keinen Sinn ergeben.


    #Federation


    Top-Spiel. Ich mag die Gedanken, die man sich beim Einsetzen seiner „Arbeiter“ machen muss:


    Welche Aktionen kommen in Frage?

    In welcher Zeile habe ich Chancen auf die Mehrheitswertung?

    Mit welcher Seite nach oben lege ich meinen Arbeiter?

    Auf welcher Seite will ich einsetzen bzw. welches Gesetz will ich umgesetzt sehen?


    Man kann auf sehr unterschiedliche Wege Punkte sammeln. Alle Wege bzw. Planeten gut zu bedienen funktioniert nicht, man muss Prioritäten setzen, ohne dass man zu sehr eingeengt wird.


    Noch nicht ganz verstanden habe ich, wie man auf die hohen Punktzahlen kommen solll, die die lt. Punkteplättchen/-skalen suggerieren. Vllt. geht da mehr, wenn man nicht mit den Standardmaschinen spielt. Für mich persönlich hätte ich das Spiel lieber mit einem anderen Thema, aber ich komme damit klar ;)


    #TopTen


    Top-Kommunikationsspiel. Zurecht im letzten Jahr zum SdJ nominiert würde ich sagen.


    Man spielt als Team kooperativ zusammen und es geht darum, die Aussagen bzw. teilweise sogar schauspielerische Leistungen auf einer Skala von 1 bis 10 zwischen zwei Gegenpolen richtig einzuordnen.


    Obwohl es spät war und Müdigkeit einzog, haben wir eine zweite Runde drangehängt, weil es so gut ankam :)

    Und wieder fünf voll:


    #Encyclopedia


    Schöne Mechanismen, schönes Thema, auch schöne Illustrationen. Letztlich fand ich es aber etwas zu lang für das Gebotene bzw. vom Ablauf her etwas zu repetetiv.


    #Flamecraft


    Süße Optik, leichtestes Kennerniveu. Ressourcentauschen in Reinform. Schöne Ideen sind die verschiedenen Arten, Drachen einzusetzen, das Zusammenspiel der Standardfunktionen, die vielen verschiedenen Schmuckdrachen, die Ladenfähigkeiten. Der allerletzte Kick hat mir irgendwie gefehlt, kann es aber gerade an nix konkretem festmachen.


    #NextStationLondon


    Ein Flip&Write mit cooler Idee: jede Runde hat man einen verschiedenenfarbigen Buntstift im Einsatz. Mit diesem gilt es jeweils eine U-Bahn-Linie zu gestalten. Hat mir sehr gut gefallen. Kurze, flüssige Züge, interessante Entscheidungen. Regelwerk hätte irgendwie kürzer/mehr auf den Punkt sein können. Auch optisch / materialtechnisch schön gestaltet. Wird vllt in irgendeiner Form beim SdJ wieder zu finden sein.


    #GreatWesternTrailArgentinien


    Empfehlung für diejenigen, die auch schon die erste Version gut fanden. Spielablauf eigentlich genau gleich, aber es gibt eine zusätzliche Ressource und einen anderen Verlade-/Wertungsmechanismus, beides macht es schon zu einem eigenständigen Spiel. Hatten in unserer Erstpartie gestern auch vier recht unterschiedliche Spielweisen, die bei sehr ähnlichen Punktzahlen landeten. Gebäudebau hatte irgendwie keiner so richtig auf dem Schirm, geht aber bestimmt auch.


    #Gentes


    Optisch so la la, aber schönes Spiel. Kartenkombos und Timetrack-Mechanismus sind für mich die entscheidenden Merkmale. Man ist immer involviert und hat immer relevante, aber nicht zu komplexe Entscheidungen zu treffen. Die Übersichtlichkeit, welche Karten gut zur aktuellen o. potenziellen, eigenen Arbeiterausstattung passen, fand ich irgendwie ausbaufähig, habe aber keinen spontanen Verbesserungsvorschlag.

    #Cryptid


    Erstmals gespielt, dann gleich dreimal zu dritt. Mein erstes Deduktionsspiel seit Langem. Man benötigt einen Moment, die verschiedenen Hinweisarten zu verinnerlichen. Wahrscheinlich normal für diese Art Spiele sind die Lernkurven auch je Spieler recht unterschiedlich. Ich fand es ganz okay, also auf keinen Fall schlecht. Nach den ganzen Vorschusslorbeeren hatte ich ehrlicherweise etwas mehr erwartet.


    #Exit-DerverwunscheneWald


    Etwas reingemogelt in die Liste, da es nicht unser erstes Exit-Spiel war. Aber immerhin das erste seit längerer Zeit. Zum Prinzip muss ich glaub ich nicht viel sagen. Hat wie gewohnt Spaß gemacht. Etwas frage ich mich tatsächlich, wie krass straight forward man die Rätsel lösen muss, um die beste Zeitstufe zu knacken. Egal, ob Einsteiger- oder Profi-Niveau. Schafft ihr das?


    #Akropolis


    Ein Plättchenlege- bzgl auch Plättchenstapel-Spiel. Man draftet Cascadia-ähnlich geformte Stadtplättchen mit Wohnhäusern, Märkten und Co. Man kann diese mehr oder weniger frei in seine Stadt puzzeln, möchte aber dabei die Punktebedingungen der einzelnen Gebäudearten erfüllen (z.B. das größte zusammenhängende Gebiet Wohnhäuser wird gewertet, Tempel hingegen, wenn sie komplett umschlossen sind). Ich kann dabei auch in die Höhe bauen, wobei sich die Teile überlappen müssen. Je höher ein Gebäude liegt, desto höher sind die Punkte. A propos Punkte: Salz in der Suppe sind die Punktemultiplikatoren, die ebenfalls mit auf den Plättchen abgebildet sind. Und die man sich auf jeden Fall rechtzeitig besorgen muss. Das Spiel gefällt mir richtig gut. Ein lockerer Puzzler mit trotzdem relevanten Entscheidungen je Zug. In meinen Augen verbindet das Spiel Elemente aus Honshu und Kingdomino. Da mir die beide einzeln gute gefallen, vllt. kein Wunder, dass das so ist. Wird wohl bei der roten Liste eine Rolle spielen.


    #Piratenkapern


    Amigo-Würfler, Absacker vom HalliGalli-Erfinder. Man könnte es mit ganz grob als Push your luck-Kniffelvariante mit Ereigniskarten je Runde bezeichnen. Einfach ein bisschen zocken mit nicht zu verachtendem Glücksfaktor. Schon 10 Jahre auf dem Buckel, aber Freunde hatten es ausgegraben ;) fand es irgendwie besser als gedacht, aber kaufen werde ich es mir wohl nicht.


    #Bonfire


    Dürfte wohl bei einigen hier das erste Mal auf den Tisch gekommen sein ;)

    als Feld-Fan fehlte mir das noch in der Sammlung und als Feld-Fan gefällt mir das auch ziemlich gut. Ähnlich wie bei Orakel von Delphi oder Marrakesh ist das bei der ersten Erklärung recht umfangreich zu erklären bzw. sieht vllt. etwas verwirrend / diffus aus. Aber wie auch bei den anderen beiden löst sich das gut auf. Enorm finde ich die Variabilität bzgl. der Aufgabenplättchen und Karten. Gelungen ist auch der Puzzle-&Aktionsplättchen-Besorge-Mechanismus.

    #InsideJob


    Ein Stichspiel mit verdeckten Rollen á la Werwörter, d.h. im Grundspiel mit einem Insider und mehreren Agenten, je nach Spielerzahl. Es liegen noch weitere Rollen bei, die wir jedoch noch nicht probiert haben. Bisher einmal zu viert, einmal zu dritt gespielt. Im Spiel muss der Insider, der gegen die Bedienregeln verstoßen darf (was er natürlich nicht zu auffällig tun sollte), möglichst viele Stiche gewinnen. Hat er eine spielerzahlabhängige Anzahl erreicht, gewinnt er vorzeitig. Dies tun die Agenten, wenn sie Aufträge erfüllen (ähnlich wie bei #DieCrew allerdings etwas generischer ausgestaltet). Beispiel: die erste gespielte Karte muss die niedrigste sein. Der Startspieler einer Stichrunde wählt einen von zwei Aufträgen aus und gibt damit auch die aktuelle Trumpffarbe vor. Gewinnen weder Insider noch Agenten vorzeitig, kommt es wie den Werwörtern zu einer Abstimmung über die Insiderrolle. Je nach Ausgang, gewinnt dann die eine oder die andere Seite. Angesichts der genannten Crew / Werwörtern passt das Spiel gut zu Kosmos. Mir hat es gut gefallen, ein weiteres Stichspiel mit Kniff in der Sammlung. Wie gut genau, muss sich noch zeigen. Bisher hatte ich das Gefühl, dass die Agentenrolle etwas schwieriger ist, aber mal sehen…


    #Clever4Ever


    Zum Spielablauf muss ich nichts sagen, ein Spiel der Clever-Reihe halt. Aber es ist nicht nur einfach noch ein Spiel, sondern beinhaltet durchaus coole neue Ideen (Bonus, mit dem man die Würfelaugen der Würfel vom Silbertablett verändern kann z.B.). Fans der bisherigen Reihe können bedenkenlos zugreifen. Die Lernkurve ist durchaus da. Wir sind noch nicht bei den Punktzahlen angekommen, die man so aus den App-Solo-Spielen kennen. Die 300 muss noch geknackt werden, weitaus mehr scheint möglich. Wenngleich natürlich schwieriger im Spiel ab 2.


    #EndlessWinter


    Ist hier im Forum ja schon ausgiebig diskutiert, da kann ich wenig ergänzen. Erstpartie in der Kickstarter-Version hat mir aber so gut gefallen, dass ich bei einem Ebay-Kleinanzeigen-Angebot aus der Region bestehend aus Basisspiel & Ahnen-Erweiterung zugeschlagen habe. Für mich trifft es ein ähnliches Spielgefühl wie Arnak. Worker Placement gekreuzt mit Deckbau/Kartenmanagement gekreuzt mit ein paar individuellen Zusatzkniffs.


    #Lacrimosa


    Hat mir überraschend gut gefallen. Manchen ist es ja anscheinend zu seicht, fand ich nicht unbedingt. Das Thema (Mozarts Leben „nachspielen“ und das letzte Stück zu Ende komponieren) kommt er nur teilweise durch, aber so lange das Spiel gut ist, kann ich das verschmerzen. Optik (wahrscheinlich wegen der Europakarte) und auch die Wahl eines interessanten Kartenmechanismus erinnern zumindest etwas an Newton, wobei letzterer auch etwas Revive-Vibes hat. Die Karten haben einen oberen und einen unteren Teil. Je Zug wähle ich eine Karte, für die den Rest der Runde der obere Teil relevant ist; für die zweite Karte der untere Teil. Der obere Teil bestimmt die aktuelle Aktion (en), der untere Teil das Rundenendeinkommen. Dieser Mechanismus lässt schöne Entscheidungen/Abwägungen zu. Das Spiel an sich fügt sich relativ rund zu einem schönen Gesamtwerk zusammen (vllt dann doch die Brücke zum Thema des Spiels ;) ).


    #Applejack


    Tatsächlich nach Patchwork erst das zweite Rosenberg-Lege-/Puzzlespiel, das ich gespielt habe. Hatte ich mir recht günstig bei Bücher.de vor der Messe blind gekauft. Etwas verspätet nun die Erstpartie zu dritt. Ein Thema gibt es, aber letztlich ist es ein abstraktes Puzzeln zur Befüllung einer Wiese mit verschiedenfarbigen Äpfeln/Apfelbäumen, wobei das Ziel ist, die farblich passenden Äpfel zu möglichst großen zusammenhängenden Gruppen zusammenzufügen, da man dann sowohl in ständigen Zwischenwertungen als auch bei der großen Schlusswertung davon profitiert. Die Plättchen können sowohl gleichfarbige als auch verschiedenfarbige Äpfel haben, so dass hier ein bisschen zu knobeln ist. Schön auch der Honigkniff: über Honig bezahle ich die Plättchen, gleichzeitig erhalte ich Honig während des Spiels zurück, wenn ich Honigsymbole aneinander lege. Alles, was ich am Ende an Honig angehäuft habe, sind 1:1 Siegpunkte. Die andere Punkte ergeben sich aus den Wertungen der größten Gruppe je Apfelfarbe. Mit Sicherheit ist das Spiel kein Überflieger, aber grundsolide ist es. Bin froh die Rosenberg-Legespiel-Bildungslücke etwas geschlossen zu haben. Ob jemand, der diese nicht hat, das Spiel unbedingt benötigt, wage ich zu bezweifeln. Tantis hat es gestern auch mit #Calico verglichen. Zum grundsätzlichen Spielgefühl passt das ganz gut. Bei Applejack hatte ich aber weniger Knoten im Kopf :D


    Also fünf neue & keine Gurke - so soll es sein.

    #Sagani


    Aus der Bücherei ausgeliehen, da uns Nova Luna ganz gut gefällt. Es ist schon ein bisschen anders, aber irgendwie geht dem Ding die Leichtigkeit ab. Hatte keine große Lust, es noch ein zweites Mal zu spielen. Bleiben bei Nova Luna.


    #Wordcraft


    Ein Mehrheitenspiel gepaart mit Wörter bilden. Hat uns gut gefallen, so dass es hier auch eingezogen ist. Funktioniert auch mit der englischen Ausgabe auf Deutsch gut. Wem zB Paperback oder Das perfekte Wort gefällt, sollte es vllt. mal anschauen.


    #Revive


    Cooles Material, schöner Mix bekannter Mechanismen. Habe noch etwas unfokussiert gespielt, kann aber gerne noch mal auf den Tisch.


    #Kunterpunkt


    Ein Roll&Write mit einem neuen Kniff. Ja, wirklich ;) nicht die Zahl des Würfelergebnisses ist entscheidend, sondern die Anordnung der Punkte. Daran angelehnt statten wir nämlich verschiedenfarbige Käfer mit Punkten aus. Hat uns gut gefallen. Hat durchaus auch eine Lernkurve und ist nicht ganz so seicht, wie viele andere R&Ws. In den letzten Tagen viermal gespielt.


    #Marrakesh


    Hier schließe ich mich den vorwiegend positiven Rezensionen / Ersteindrücken ausnahmslos an. Das Spiel hat einen schönen Flow, mischt eher strategische mit eher taktischen Entscheidungen gut ab. Unterm Strich ein typischer Feld, damit genau mein Beuteschema. Der Würfelturm tut auch, was er soll. Haben zu zweit gespielt. Einige Male kamen alle Keschis wieder unten raus, einige Mal nicht. Gab dann doch einige Situationen, in denen man etwas „umplanen“ musste bzw. den anderen etwas ärgern konnte.