Nach einer längeren Pause von "Neuheiten", habe ich wieder 5 gesammelt.
Ares Expedition (X)
Der kleine Bruder eines der erfolgreichsten Spiele der letzten 10 Jahre... Das Spiel hat klare Vor- wie auch Nachteile gegenüber dem Original.
Ich habe bereits ca. 10 Partien gespielt, kann es aber noch immer nicht so richtig bewerten (daher "X"). Mir ist noch nicht klar, ob ich es behalte und dementsprechend dem Original vorziehe, oder nicht. Eines der Beiden wird auf jeden Fall bei mir einziehen, aber sicher nicht beide.
Was mir gar nicht gefällt: Die bereits kaum vorhandene Interaktion des Originals wurde ersatzlos gestrichen, was es zu einem reinen mulitplayer-solitaire Spiel macht.
Was mir weniger gut gefällt: Das Aktionssystem hat mir noch nie gefallen, egal in welchem Spiel. Im Grunde zwingt es die Spieler ihre Kombo immer und immer wieder zu nutzen, ohne etwas anderes zu machen, da man sonst Zeit verliert. Dadurch werden je nach Strategie einige Aktionen kaum bis gar nicht genutzt und 2 andere ständig runtergespielt (da abwechselnd gespielt werden muss). Mit anderen Worten, man nutzt eigentlich nur 2 der 5 möglichen Aktionen.
Auch nicht so prall: Es gibt viele grüne Karten (Produktionskarten), die man zwar am Anfang benötigt, später aber nicht mehr. Dennoch zieht man sie massenhaft. Dies hängt auch mit dem Aktionssystem zusammen, denn später wird kaum noch jemand die Aktion nutzen um grüne Karten auszuspielen. Das System passt einfach nicht wirklich zum Spiel, da hätte es mit Sicherheit bessere Lösungen gegeben.
Ärgerliche Kleinigkeiten: Das Spielbrett hätte sehr viel gewonnen, wenn es dual-layer gewesen wäre. Die Felder sind mal wieder zu klein. Noch schlimmer ist es bei der Punkteleiste, die viel zu klein ist. Auch nicht intuitiv ist die Anordnung der Zahlen. Jede Produktion hat 2 Zeilen, wobei die "1" nicht in der oberen, sondern in der unteren Zeile zu finden ist... für gewöhnlich schreiben und nutzen wir immer alles von links oben, nach unten rechts, so aber nicht in diesem Spiel... absolut unnötige Schönheitsfehler.
Was mir richtig gut gefällt: Die Karten, bzw. ihre Funktionen. Das Deck ist schlicht viiiiel interessanter als das Original. Es lassen sich viel mehr und interessantere Kombos bilden, als es im Original möglich ist. So kann man zB coole Kombos aufziehen, die sich auf das ausspielen eines Symbols beziehen und dadurch wieder andere Karten auslösen. Da hatte ich mal eine 5 Karten Kombo, das war schon ziemlich brutal und hat auch zu einem sehr deutlichen Sieg geführt.
Was mir gut gefällt: Die Grafik und allgemeine Aufmachung (KS Version). Die Tableaus sind dual-layer und sehen gut aus. Die Karten sehen schick aus und so auch der Rest des Spiels. Für mich eine klare Aufwertung zum Original.
Ebenfalls sehr gut: Man muss die Karten nicht mehr kaufen, sondern zieht sie einfach. Obendrein kann man seine Karten jederzeit für je 3 Geld eintauschen. Gefällt mir ungemein besser als das Kaufen beim Original, da es ein völlig unnötiger Schritt ist, der dem Spiel keinen Mehrwert einbringt.
Am Ende bleibt es definitiv ein gutes Spiel und aufgrund der oben gennanten Vorteile werde ich es vermutlich dem Original vorziehen, zudem ich das auch auf dem iPad besitze.
Azul: Queen's Garden (6)
Oh was habe ich mich darauf gefreut! Es sah super interessant aus, aber nach einer halben Partie wusste ich bereits, dass ich bei Teil 3 bleibe. Man kann es gut oder schlecht finden, aber dieses Azul spielt sich komplett anders als die anderen. Hier muss man sowohl auf Farben (die leider extrem schlecht gewählt sind), als auch auf die Symbole achten, die wiederum 6 verschiedene Werte haben (die man nur auf dem Tableau ablesen, oder sich merken kann). War für mich tatsächlich ken Problem mit dem merken, aber andere haben da ggf. mehr Probleme. Hätte man sicherlich anders lösen können (vor allem die Farben...).
Die erhöhte Komplexität kann sowohl nach positiv wie negativ sein. In diesem Fall empfand ich sie eher negativ, da das Azul Feeling gestört wurde. Das lockere Spiel wurde hier verdrängt und einen Mehrwert sehe ich ehrlich gesagt nicht. Es fühl sich eher wie ein x-beliebiges abstraktes Spiel an, statt nach einem neuen Azul. Eigentlich ist nur der Grundmechanismus (das Steine nehmen) geblieben, der quasi umgedreht wurde (anfangs wenig Wahl, die immer größer wird).
Konnte keinen an unserem Tisch überzeugen und ich bleibe ganz klar bei Teil 3, dass ich für das mit Abstand beste Azul halte.
Steel Arena (6.5)
Wird vermutlich kaum jemand kennen. Ein Arnea-Prügelspiel mit Robotern. Klingt trashig, ist aber tatsächlich ein eurogame ohne Würfel und wenn man will komplett ohne Zufall. Das häufigste Problem bei Arena Spielen ist für mich immer der Sinn der Bewegung. Sobald man sich getoffen hat, ist die Bewegung meist wenig hilfreich. Nicht so bei Steel Arena, wo jeder Schritt und jede AKtion wichtig sind. Man muss sollte schon genau überlegen was man wann und wie macht. Dazu gehört auch die Roboter der anderen im Blick zu behalten.
Im Spiel erhält man immer wieder neue Ausrüstung, die im Grunde auch die Hit-Points darstellen. Obendrein muss man stets auf die Kühlung seiner Ausrüstung achten und früh genug abkühlen, bevor man plötzlich unfähig ist Aktionen durchzuführen und ein stehendes Opfer darstellt. Wer einen anderen Roboter Schaden zufügt, erhält entsprechend Punkte.
Erstaunlich gut funktionierendes Arena Spiel, das eine gute Planung benötigt, sich aber dennoch sehr flott spielen lässt.
Dice Theme Park (6.5)
Der Nachfolger von Dice Hospital (das bei mir von Yukon Airways abgelöst wurde). Dice Hospital hatte das ein oder andere Problem, dass in diesem Spiel verbessert wurde. Zum einen ist das Punktesystem jetzt sehr viel offener und interessanter (sowie logischer, auch von der Thematik her). Ein anderes Problem ist allerdings geblieben, nämlich das gleichzeitige Ausführen der eigenen Aktionen. Hier spielt jeder für sich und an allen anderen vorbei. Am Ende weiß eigentlich niemand was die anderen gemacht haben und auch nicht, ob sich Fehler gemacht haben. Dahingehend natürlich auch entsprechend solitaire.
Thamtisch gut gelungen, aber dieses Solitaire rumgefummel stößt mich komplett ab. Dann lieber Yukon Airways oder ganz andere Spiele. Wer so etwas mag, findet hier ein nettes Puzzle-Spiel.
Dinogenics (3)
Das "Beste" zuletzt... ein Spiel eines Kollegen, der selbst nicht begeistert war und es bereits im Vorfeld als Fehlkauf ankündigte. Wie recht er damit hatte wurde mir Runde für Runde immer deutlicher.
Ein basic Workerplacement Spiel ohne nennenswerte Neuerungen oder interessante Möglichkeiten. Stattdessen stelle ich die Balance des kompletten Spiels stark in Frage. Die Gebäude die man bauen kann sind unterirdisch und machen eigenlich kaum bis gar keinen Sinn und im Endeffekt gibt es nur einen Weg Punkte zu machen.
Dadurch, dass man Aktionskarten erst mit einer Aktion kaufen muss und sie erst mit einer anderen Aktion ausspielen kann, wird das Spiel sehr statisch und im Endeffekt vollkommen langweilig.
Wie so oft bei KS Spielen ist die Produktion etc. gut und schick, aber das Spielsystem dahinter völliger Murks. Das Dino Feeling kommt auch überhaupt nicht rüber, da man hier nur auf Geld und Punkte achtet. Dann lieber Dungeon Petz, dass in jeder Hinsicht das deutlich bessere Spiel darstellt.
Fazit: Ares und Steel Arena dürfen erstmal bleiben. Die anderen besitze ich nicht und das wird sich auch nicht ändern.