Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...

  • Also ich habe Bloodborne schon einige Male zu viert gespielt. Es kann echt schwer sein und man muss akzeptieren, dass vermutlich nicht jeder in den Hunter's Dream gehen kann, um das Deck in der Partie zu verbessern. Dazu ist es zu viert einfach sehr knapp mit der Zeit.

    Wir haben aber bisher nur eine Partie verloren. Von den übrigen haben wir ebenfalls die Meisten schon verlorengeglaubt, haben dann am Ende genau über unsere Züge und Aktionsreihenfolge nachgedacht und konnten dann tatsächlich durch überlegene Taktik und brillante Einfälle, sowie die Bereitschaft, im richtigen Moment einfach mal stillzuhalten, statt sich einmal zu oft erschlagen zu lassen, das Spiel doch noch drehen.

    Das was dann dafür so richtig befriedigend, weil es eben nicht nur Würfelglück war (was ich DMD vor allem ankreide: manchmal läuft es total locker, andere Male sieht man gar kein Land. Man kann aber gegen beides nichts tun und ich fühle mich dann nur noch gespielt, anstatt selbst zu entscheiden).


    Leider vermisse ich an Bloodborne eine wirklich fesselnde Story und noch mehr vermisse ich abwechslungsreiche Szenarienideen. So macht man doch am Ende häufig das gleiche und sucht Orte und sammelt Erfolge. Da hätte man sich imho viel mehr coole mechanische Ideen einfallen lassen müssen, um das ganze spielerisch auf Dauer aufzuwerten. So spielt auch jedes Szenario irgendwie gleich, auch wenn es taktisch total Spaß macht.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

    2 Mal editiert, zuletzt von Neva Kee ()

  • #Clever4Ever - Als Teil 4 und ohne ganz großen neuen Gedanken sicher alles andere als innovativ, aber wieder ein spannedes Clever-Spiel, das für Fans der Reihe über einige Partien trägt. Könnte nach dem meiner Meinung nach besten ersten Teil mein Platz zwei aus der Reihe sein. 8.5/10

    #HeimlicheHerrschaft - Kleines Kartensammelspiel mit etwas Taktik und hübschen Illustrationen das schnell gespielt ist Insgesamt aber (mir) ein bisschen zu dünn. Kann man schnell mal spielen. Muss man jetzt aber auch nicht zwingend... 6/10

    #CluedoConspiracy - Cluedo-Ableger mit Deduktionsmechanismus. Thematisch etwas krude, und ich bin auch kein Fan von Deduktionssspielen à la Werwölfe. Wer die Werwölfe mag, mag auch dieses Cluedo in anderem Licht sehen - ich brauch's jetzt nicht unbedingt. 4/10

    #VampireTheMasceradeVendetta - Mehrheits- und Engine-/Handbuildingspiel mit sehr variablen Spielerfähigkeiten, den Vampirclans aus der bekannten, düsteren Videospielwelt. Coole grafische Gestaltung. Manche Clans schienen mir je nach Spieleranzahl und gezogenen Karten zumindest einfacher und stringenter zu spielen - ist bei der eher kurzen Spielzeit mit nicht allzuvielen Spielern aber auch zu verkraften. Macht Spaß hier die Möglichkeiten auszuloten. In der Maximalbesetzung zu sechst war mir das Spiel für das was es ist zu lang und zu unübersichtlich. 7.5/10

    #7WondersDuel - ein Zweispielerklassiker, der seinen Status verdient. Klasse Umsetzung für zwei Spieler, recht flott gespielt, viele taktische Möglichkeiten, die durchaus auch gemein sein können. 8.5/10

  • #Bloodborne: The Card Game - 1 Partie zu Viert

    Was für ein quatischer Mist und ich dachte nur die Miniaturenspiele von CMON wären schlecht. Unfassbar glückslastig und schlecht gebalanced, "pseudo-coop", man muss zwar gemeinsam Monster bekämpfen, aber am Ende gewinnt doch der mit den meisten Siegpunkten. Und dauert auch noch zu lange, dafür dass eigentlich alle parallel spielen können. Da doch lieber King of Tokyo. Lizenzgurke

    Wertung: 2/10


    #LifeOfTheAmazonia - 3 Partien zu Zweit

    Eine schöne Kombination von Cascadia mit Bagbuilding mit tollem Material. Man holt sich Landschaften, platziert darauf Tiere. Jedem Tier ist eine Wertungskarte zugeordnet nach welchem "Muster" und Nachbarschaft sie punktet. Sollte einem soweit bekannt vorkommen? Allerdings muss man hier Landschaften, Tiere und Bäume/ Wasserpflanzen jeweils mit Ressoucenchips aus seinem Beutel bezahlen. Mit Pflanzenchips kauft man Bäume und Landschaften, mit Früchten Tiere und mit Wasser dann Wasserpflanzen, Endwertungskarten und Effektkarten. Mit Geld kauft man sich neue/ bessere Chips.

    Eine solide Kombination von bereits bekannten Mechanismen. Interaktion zwischen den Spielern ist gering, daher würde ich es maximal zu dritt und auch eher im kurzen Modus spielen. Allerdings kann man in der Regel seinen Zug schonmal sehr gut planen, während der andere am Zug ist.

    Wertung 8/10


    #SagradaArtisans

    Legacy Sagrada. Statt die Würfel in ein Muster einzusetzen malt man mit Farbe und Wert Flächen aus. Im Grunde ein taktisch anspruchsvolles Mandalausmalen. Wem Sagrada gefallen hat, der wird auch Artisans mögen. Die Legacyelemente die dazu kommen sind spaßig, der Aufholmechanismus ist gelungen, so dass es bis zum Ende bei uns spannend geblieben ist. Die Handlung ist eher langweilig und vernachlässigbar, aber beim Thema Kirchenbau ist das wohl auch keine Überraschung.

    Viel von dem Material kann man danach weiterverwenden, trotzdem ist der Preis für die Box relativ hoch. Wir hatten aber viel Spaß dabei

    Wertung 8/10



    #TerraformingMarsDiceGame - 2 Partien zu zweit

    Ein vereinfachtes Terraforming Mars mit Würfeln. Würfelglück ist definitiv ein Faktor, allerdings gibt es einige Möglichkeiten seine Würfel zu manipulieren und da man recht viele Würfel während des Spiels würfelt, gleicht es sich etwas wieder aus. Trotzdem ist es mir persönlich zu abgespeckt. Ohne Erweiterungen werde ich vermutlich nach ein paar weiteren Partien die Lust verlieren (ähnlich ging es mir damals auch mit Ares). Praktisch keine Interaktion zwischen den Spielern, würde ich max. zu dritt spielen.

    Wertung 6/10


    #GhostWriter - 2 Partien zu acht

    Lustiges Partyspiel. Fühlt sich etwas an wie "Decrypto light", ein Spiel, das ich sehr gerne mag. Klar, man muss etwas Glück mit den Fragen haben und braucht die richtige Gruppe dafür. Aber ich würde GhostWirter vermutlich in Zukunft immer Codenames vorziehen. Es hat einfach einen neuen frischeren Ansatz.

    Wertung 7/10

  • #Heat

    Ein Autorennspiel, das die meisten hier kennen dürften. Persönlich habe ich vor kurzem auf einem Spieletreff kennengelernt. Regeln waren schnell erklärt und verstanden, so dass 6 Leute und 2 Geisterfahrer loslegen konnten. Hat sich sehr fluffig gespielt! Gab viel Gelächter und viele spannende Entscheidungen/Momente. Zu Beginn fuhren die meisten sehr vorsichtig, doch gegen Ende blieb kein Auge trocken, da wurde volles Risiko gefahren. Am Ende gewann einer mit etwas Glück. Zweiter Platz ging an einen Geisterfahrer, dritter Platz ging an mich.

    Fazit: Würde ich jederzeit wieder mitspielen. Aber selber muss ich das nicht haben. Es reicht wenn es einer vom Spieletreff besitzt.

    Ersteindruck: :9/10:


    #DieAbenteurer_DerTempelDesChac

    Ein älteres "Indiana Jones" Spiel, bei dem man in einem Tempel Schätze sucht und gleichzeitig allen möglichen Fallen und Gefahren versucht auszuweichen. Dabei spielt man nicht nur gegen andere Spieler, sondern auch gegen eine nahende Steinkugel, die auf ihrem Weg alles zu zerquetschen droht. Natürlich ist ein Haufen Plastik für Fallen und Minis mit dabei, und die Spielmechanik ist sehr simpel gestrickt, aber es kommt definitiv Abenteuerfeeling auf und ein Mordsspaß ist es obendrein. Hat mich schon lange interessiert und schließlich hier auf dem Marktplatz im Forum geschossen. Spielmechanik ist eine Mischung aus wilder Würfelei gemischt mit Push-Your-Luck. Für die richtige Stimmung sollten mindestens vier Spieler am Tisch sitzen.

    Ersteindruck: :7/10:


    #Lockup

    Hat ein Kumpel letztens mitgebracht. Das Spiel ist im selben Universum angesiedelt wie "Der Kartograph" oder "Roll Player". Spielmechanik ist hier jedoch eine Mischung aus Workerplacement und "Hidden Bidding". Thematisch spielt man eine Bande Krimineller, die in einem Kerker um Macht und Einfluss ringt. Während des Spieles sammelt man vor allem Ressourcen um Items zu craften und Schläger anzuheuern, was einem Siegpunkte bringt.

    Der Workerplacement-Part ist nichts besonderes. Vor allem das Ressourcen-Sammeln ist ziemliche Standardkost. Die Schläger wiederum wollen in einem bestimmten Set sein, damit massig Siegpunkte generiert werden - was jetzt auch nichts Neues ist. Interessant ist aber das versteckte Bieten auf Arbeiterplätze, das ist vor allem im Spiel zu zweit sehr interessant, weil man recht genau weiß, was der Gegner unbedingt braucht. Da hilft oft nur geschicktes Bluffen oder ein vorbereiteter Plan B. Das hat mir in dieser Partie ziemlich gut gefallen, könnte aber mit mehr Spielern für Frust sorgen.

    Ersteindruck: :8/10:


    #DwellingsofEldervale

    Ich glaube, ich muss das Ding irgendwann nochmal spielen, weil definitiv die falschen Mitspieler dabei waren. Das Spiel hat schon ein paar nette Gimmicks, aber auch ordentlich viele Glücksmomente. Hier der Spielbericht dazu: LINK

    Ersteindruck: :7/10:


    #CastlesOfBurgundySE

    War jetzt auch endlich auf dem Tisch. Ich mag Bubu, aber die Neuauflage mit den Acryl-Teilen ist schon ne Wucht. Gespielt wurde auch gleich mit den Weinbergen, die einige besonders starke Effekte beinhalten. Im Spiel zu zweit hat meine Frau ihre Strategie komplett auf Weinberge ausgelegt, während ich eher die konservativen Wege bestritten habe. Trotzdem kam ich um die Weinberge nicht rum, insbesondere wenn in den letzten Runden nichts mehr dabei ist, was einen wirklich weiter bringt. Da sind die Weinberge oft eine nette Option.

    Alles in allem bin ich superglücklich mit der Special Edition von Bubu bzw. CoB und die Weinberge halte ich für eine sehr gelungene Erweiterung, die in den nächsten Partien immer dabei sein werden.

    Ersteindruck: :10/10:

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • Dwellings solltest Du wirklich noch einmal eine Chance geben. Ich mag das wirklich sehr, aber bei einer Spieldauer von über 4 Stunden wäre auch bei mir die Luft (und Lust) raus.


    PS: Die „Brüllboxen“ nutzen wir nicht mehr. Die sind meines Erachtens ein einziges Mal witzig, danach dann ziemlich überflüssig. Selbst, wenn der Sound besser wäre. ;)

  • Im September gab es zahlreiche Neuheiten, weshalb die Liste auch länger als fünf Titel ist. Ich merke die Auswirkungen der SPIEL'23 im Oktober, da ich mir zahlreiche Titel der BGG-Liste bereits online vorab zu Gemüte führen konnte. :)

    Mischwald (Lookout, 2023) (Wertung: 8,0)
    #Mischwald
    Partien: 1x zu zweit via BGA
    Kurzfassung: Wir bauen einen Wald aus Karten mit Bäumen, Tieren und Pflanzen auf.
    Pro: sehr schöne Grafiken; eingängige Symbolik; leichte Regeln; angenehme Spieldauer (<= 1h)
    Kontra: Punktesalat am Spielende macht keinen Spaß; Übersichtlichkeit leidet ein wenig bei großer Auslage; fühlt sich eher solitär an
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Challengers! (1 More Time Games, 2022) (Wertung: 8,0)
    #Challengers!
    Partien: 1x zu solo, 1 zu zweit via BGA
    Kurzfassung: Deckbau mit Auto-Battler und Turnier-Charakter
    Pro: hohe Variabilität; sehr schöne Entscheidungen, welche Karten ich zum Deck hinzufüge und welche ich entferne
    Neutral: erfordert Bot-Deck bei ungerader Spieleranzahl
    Kontra: Spielablauf war mit nach Anleitung lesen nicht ganz klar; Solospiel etwas langweilig
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    M.A.R.I. und die verrückte Fabrik (Lifestyle Boardgames, 2021) (Wertung: 7,0)
    #MARI
    Partien: 10x solo
    Kurzfassung: Roboter programmieren, um zum Zielort zu kommen
    Pro: zahlreiche Level; netter Programmiermechanismus
    Kontra: frustrierend, wenn man nicht allein auf die Lösung kommt; fühlt sich wiederholend an nach einigen Leveln
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Schnitzeljagd (Edition Spielwiese, 2023) (Wertung: 7,0)
    #Schnitzeljagd #PreyAnotherDay
    Partien: 1x zu dritt
    Kurzfassung: Zahlwerte von 1 bis simultan ausspielen. Zahlen nacheinander aufrufen. Kleinere Zahlen fressen größere.
    Pro: schnell gespielt und schnell erklärt; manchmal lustiger Zufallsfaktor
    Neutral: Grafik ist Geschmackssache
    Kontra: hohe Zufälligkeit am Anfang; aufgrund der wenigen Karten dann aber zu berechenbar
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Moonrakers (IV Studio, 2020) (Wertung: 6,5)
    #Moonrakers
    Partien: 1x zu viert mit Erweiterung
    Kurzfassung: Deckbau mit Verhandlung im Weltraum
    Pro: sehr gute Anleitung; Deckbau funktioniert; gute Spielerinteraktion, weil man sich unterstützen muss
    Kontra: Reaktorkarten sind Pflicht beim Deckbau; hohe Downtime, wenn man als Führender bei keiner Mission mehr mitmachen darf; zu langsame Spannungskurve, die dann zu schnell abfällt
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    After us (Catch Up Games/Pegasus, 2023) (Wertung: 6,5)
    #AfterUs
    Partien: 1x zu zweit, 1x zu dritt via BGA
    Kurzfassung: Deckbau, um die Weltherrschaft der Affen voranzutreiben
    Pro: schöner Mechanismus beim Kombinieren der Karten; hübsche Grafik
    Kontra: extrem solitäres Spielgefühl; unbefriedigend für AP-Spieler, weil Optimum bei 24 Möglichkeiten nicht gefunden wird; viel Ressourcentauscherei
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Ausverkauft (Frosted Games, 2023) (Wertung: 6,0)
    #Ausverkauft #TakeASeat
    Partien: 1x zu viert
    Kurzfassung: Saal mit Ticketmustern ausfüllen, um Ziele zu erreichen
    Pro: netter Auswahlmechanismus der Formen zum Einzeichnen, die immer kleiner werden; einfach umgesetzt
    Kontra: keine Interaktion, bis auf Mehrheitenwertung mit beiden Nachbarn, die kaum ins Gewicht fällt
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Fit to Print (Flatout Games, 2023) (Wertung: 5,0)
    #FitToPrint
    Partien: 2x solo auf Tabletopia
    Kurzfassung: Zeitungserstellung mit Echtzeit-Hektik
    Pro: simple Regeln; schnell gespielt
    Kontra: mechanisch flach; sehr unbefriedigend, wenn passendes Teil nicht gefunden wird; Thema geht unter, weil beim Puzzeln nur auf Symbole geschaut wird
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023
    Anmerkung: „Galaxy Trucker“ finde ich wesentlich spaßiger. :D

    Coney (Little Rocket Games, 2024) (Wertung: 4,0)
    #Coney #Kaninchen
    Partien: 1x solo auf Tabletopia
    Kurzfassung: Kaninchen im 3x3-Raster auslegen mit Bedingungen
    Pro: schöne Grafik; simple Regeln
    Kontra: mir viel zu verkopft; zu große Optionsvielfalt
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Zombie Teenz Evolution (Le Scorpion Masqué, 2021) (ohne Wertung)
    #ZombieTeenzEvolution
    Partien: 1x zu zweit (ohne Mission/Legacy)
    Kurzfassung: Schüler kämpfen gegen Zombies und müssen Kisten von A nach B werfen
    Pro: ansprechende Grafik; leichte Regeln
    Kontra: sehr simpel („ab 8 Jahre“ verstehe ich noch nicht)
    Spielbericht: RE: 18.09.-24.09.2023

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee ()

  • So, und da wären wieder einmal 5 zusammengekommen...

    1. #FlügelschlagAsien - bisher nur ohne Grundspiel und irgendwelche anderen Erweiterungen in der Duellvariante gespielt, da wir uns dachten, auf die Art und Weise eine relativ kleine, handliche Spieleschachtel mit in den Urlaub nehmen zu können. Hat richtig viel Spaß gemacht und es ist schon verblüffend, wie anders das Spiel wird, indem man sich nun beim Ausspielen der Vögel auch noch auf dieses Duell-Tableau konzentrieren muss. Aus meiner Sicht wird es auf alle Fälle komplexer - mir fiel es sehr schwer, mich sowohl auf möglichst punkteträchtige Vögel oder ein sinnvolles Befüllen des Vogeltableaus als auch auf dieses Duell-Tableau einzustellen, was aber auch egal ist: schön war's trotzdem und so besteht definitiv noch Verbesserungspotential bei meiner Spielweise.

    Inzwischen ist die Erweiterung in der Grundbox integriert (in der es jetzt schon ziemlich eng wird), so dass ab jetzt immer das volle Flügelschlag-Erlebnis zum Einsatz kommen wird. Auch zu zweit nicht unbedingt immer in der Duell-Variante (dafür gefällt uns das fluffig-runterzuspielende "einfache Flügelschlag" doch zu sehr, aber bestimmt immer mal wieder. Aber auch alleine wegen der neuen Vögel eine aus meiner Sicht lohnenswerte Erweiterung.

    2. #Trajan - das stand hier schon Ewigkeiten herum und immer, wenn ich es in Angriff nehmen wollte, dachte ich mir nach dem Lesen der Spielregel "Hä? Das bisschen Klötzchen-Schubsen soll alles sein....? Neee, ein anderes Mal..."

    Großer Fehler! Ja, letzten Endes läuft es auf dieses Klötzchen-Schubsen hinaus, aber zum einen ist das mal so etwas erfrischend anderes, zum anderen ist das gar nicht so trivial wie ich dachte, da sich damit ja auch ständig die Menge und Farben der Klötzchen verändern, was wiederum dazu führt, dass ein spontaner "Ach, jetzt mache ich schnell noch die Aktion hier, und dann kann ich in der nächsten Runde... -Einfall" nicht unbedingt die beste Idee ist. Nein, das kann ich nämlich unter Umständen nicht, falls ich dadurch mit der Neuanordnung der Klötzchen nicht mehr sinnvoll auf diese Aktion zugreifen kann. Hervorragendes Spiel und wieder ein weiterer Beweis, dass ich komplett unfähig bin, mir anhand der Spielregel auszumalen, ob mich ein Spiel fesselt oder nicht... Für mich das erste Highlight unserer drei Sommer-"Neuheiten"

    3. #OraEtLabora - auch das stand hier schon längere Zeit im Regal und kam vor allen Dingen wegen des Provence-Urlaubs, zu dem das Thema "Klöster in Frankreich" einfach gut passte, ins Urlaubsgepäck. Und das Spiel bietet genau das, was ich als jemand, der zuerst am PC und dann auf dem Spielbrett in Catan siedelte, bisher immer am Siedeln in Catan vermisst hatte: Diese wunderschönen Produktionsketten! Phantastisch! Und besonders der Kniff, auf meine Mitspieler durch Arbeitsaufträge Einfluss nehmen (und so auch deren Gebäude, die sie mir vielleicht vor der Nase weggeschnappt hatten, nutzen) zu können, hat gefallen - je mehr, desto häufiger wir das Spiel gespielt hatten.

    Zweites Highlight der Sommer-Neuheiten

    4. #LaGranja in der neuen Deluxe-Fassung. Ich habe das ursprüngliche La Granja nie gespielt, aber das hier ist für mich wieder einmal der Beleg dafür, dass schönes und funktionelles Spielmaterial FÜR MICH einen großen Teil zum Spielvergnügen beitragen kann. Alleine dieser wunderschöne Spielplan - da stehen die Wassermelonen herum, dort läuft ein Esel, da... - diese Liebe zum Detail ist einfach toll. Und auch die Spielerhilfen sowie die hervorragend funktionierenden Gedankenstützen, welche Funktionen (sei es von den Hilfsarbeitern, den Dachplättchen oder xy in welcher der Spielphasen I, II, III oder IV genutzt werden können - SO muss aus meiner Sicht das Zusammenspiel zwischen Material, Ablauf und Spielregel sein! Das Spiel selbst ist aus meiner Sicht ohnehin über jeden Zweifel erhaben, sicherlich auch schon in der Original-Fassung, deren Optik mich jetzt aber nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen würde. Und wenn ich in solchen Fällen den Spielpreis auf die einzelnen Partien oder Spielstunden herunterrechne, dann steht das Spiel wieder deutlich besser da als ein anderes für weniger als die Hälfte des Geldes, das aber irgendwie nach zwei, drei Partien nicht mehr auf den Tisch kommt. (Ja, man kann sich alles schönreden, ich weiß...)

    Und damit hätten wir das dritte Highlight der Sommerneuheiten.

    5. #Distilled - das wäre das Spiel, bei dem ich mir auch jetzt noch nicht so ganz sicher bin, was ich davon halten soll. Einerseits ist, wie ich finde, der Destillier-Prozess auch mit dem Entfernen von Vor- und Nachlauf schön im Spiel umgesetzt, der Ärgerfaktor, der daraus resultiert, hat meistens auch nicht nur negativ zur Stimmung beigetragen, das Spielmaterial ist grundsätzlich ja auch schön, und, und, und. Irgendwie passt eigentlich alles, das Thema gefällt mir sowieso und es macht auch Spaß, ja. Aber wieso das nicht so eingeschlagen hat wie die drei vorherigen kann ich einfach nicht sagen. Gut ja, aber wieso nicht sehr gut? Ich weiß es nicht. Irgendetwas fehlt - ich kann aber nicht sagen, was...

  • Da war wieder nen Haufen Zeug auf dem Tisch, daher ein paar Auszüge:


    1. #Forbidden Stars
      Ich feier das Spiel total. Der geistige Nachfolger von StarCraft weiß ungemein spannende Kämpfe zu inszenieren. Jeder Kampf ist wichtig, das Taktieren geht flott von der Hand und die Regeln sind verhältnismäßig leicht. Eigentlich alles perfekt? Nicht ganz. Trotz Runden Begrenzung ist die Spiel Zeit pro Spieler mit mindestens einer Stunde anzusetzen. Neulinge brauchen noch etwas länger. Erfahrene Spieler können gekonnt mit Einsteigern den Boden aufwischen und mit vier Spielern ist die Downtime schon ziemlich hoch. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt schon mit eines der besten WarGames (?) die es gibt.
      9/10
    2. #Tang Garden
      Wir haben hier ein klassisches Plättchen Legespiel mit echt hübschen Komponenten. Leider hat das Spiel so einige Probleme, weshalb es in der Gunst (leider zurecht) nicht allzu weit oben zu verorten ist. Fangen wir bei dem offensichtlichsten Problem an: Das Design. Das Spiel sieht toll aus ohne Frage, aber man kann Symbole auf Plättchen kaum erkennen, das Interior des Gartens ist so groß, dass die sowieso schon schwierige Symbolik auch noch überdeckt wird, wenn die Objekte wegen der Größe nicht sowieso schon darauf stehen. Dazu die Wände (Aussichten) die am Rand aufgebaut werden und noch mehr die Übersicht erschweren. Dummerweise hat das Spiel noch weitere Schwierigkeiten, neben dem typischen Zufallsfaktor von Legespielchen kann man auch relativ leicht in Situationen kommen, in dem man in einem Zug gar nichts erreicht, weil nichts anlegbar oder draufstellbar ist. Da die Runden begrenzt sind hat man da einen extremen Nachteil, passiert das ein zweites oder drittes Mal, hat man das Spiel eigentlich schon verloren. Das wäre bei einem kurzen Spiel ok, aber hier spielt man dann auch noch rund 90 Minuten. Wenn man nach 30 Minuten weiß, dass man keinen Blumentopf mehr erreicht, kann das extrem frustrierend sein. Mein letzter Kritikpunkt passt dann eigentlich ganz gut in das gesamte Spiel, man hat zu keinem Zeitpunkt einen vernünftigen Überblick wie viele Punkte man aktuell so hat. Nicht mal ein Gefühl oder eine Ahnung. Man spielt so vor sich her und hofft, dass die gewählte Taktik die größtmögliche Anzahl an Punkten bringt.
      5/10 ich geb dem ganzen noch ne Chance, wegen der Optik, aber ich sehe da noch Tendenzen nach unten.
    3. #Age of Innovation
      Das Terra Mystica mit allem drin und noch mehr. Spielt sich wie gewohnt bringt aber dennoch reichlich frische Impulse mit rein. Das Material ist toll und das Artwork kann endlich was. Mochte Terra sowieso schon immer, fand es aber schlicht hässlich. Jetzt ist es hübscher und bietet noch viel mehr Abwechslung, so dass ich mir das Spiel jetzt auch endlich mal zugelegt hab. Wer mit TerraMystica so gar nichts anfangen kann, wird hier genauso unglücklich, wer es noch nicht kennt, kann auch getrost das alte links liegen lassen und direkt hier drauf satteln, die paar Änderungen machen es nicht wesentlich komplizierter, aber enorm Abwechslungsreicher.
      8,25/10
    4. #KeepTheHereosOut
      Boah ist das süß. Ganz starke optische Konkurrenz zu Flamecraft. Dazu haben die Karten so einen verspielt charmanten Humor. Zucker. Aber da hört das Spiel nicht auf unter der Haube steckt dann noch so viel mehr, der Wahnsinn. Man könnte sagen es ist Spirit Island als Kennerspiel. Gemeinsam den Dungeon beschützen ist fordernd, flott genug gespielt und gleichzeitig nicht so komplex, dass es Einsteiger direkt überfordern würde. Aber die Schwierigkeitsgrade haben es in sich, wer da nicht aufpasst hat schneller verloren, als man gucken kann. Gut das die einzelnen Monster gut auf die Team Strategie einzahlen, sich alle höchst individuell spielen und auch noch eigene Wege der Kooperation ermöglichen.
      8/10 mit deutlichen Potential nach oben, aber da brauchts noch ein paar Partien.
  • Der September ist knapp vorbei und trotz der bisherigen zehn Neuheiten in dem Monat kamen noch einmal vier dazu. Auch wenn es keine fünf geworden sind, möchte ich vor der SPIEL einen Schlussstrich ziehen, und stelle daher nur vier vor.


    Bone Wars (Game Brewer, 2024) (Wertung: 8,5)
    #BoneWars
    Partien: 1x zu dritt (nur eine von vier Runden) via Tabletopia
    Kurzfassung: Wir buddeln Knochen aus, erforschen Dinosaurier und und veröffentlichen Abhandlungen darüber im Namen der beiden Wissenschaftler Cope und Marsh.
    Pro: thematisch gut umgesetzt; sehr schöner Aktionskartenmechanismus; wunderschöne Illustrationen; sehr gute Symbolik; angenehmer Schwierigkeitsgrad im gehobene Segment, aber nicht zu komplex; keine ellenlange Kettenzüge, die nur die Wartezeit erhöhen
    Kontra: viele Regeln und noch mehr Symbole
    Spielbericht: 25.09.-01.10.2023


    Atlantis Rising (Skellig Games, 2021) (Wertung: 8,5)
    #AtlantisRising
    Partien: 1x solo, 1x zu zweit
    Kurzfassung: Kooperativ versuchen wir den Untergang von Atlantis so lange aufzuhalten, bis wir ein Dimensionsportal aus neun Modulen gebaut haben, um zu entkommen. Hierfür setzen wir unsere Atlanter als Arbeiter ein, um Ressourcen zu gewinnen, die wir für den Bau benötigen.
    Pro: grafisch sehr ansprechend; sehr hochwertige Materialien; gut verständliche Anleitung; asymmetrische Charakterfähigkeiten; mehrere Schwierigkeitsgrade; bis zu 7 Spielerinnen
    Kontra: hoher Zufall kann frustrierend sein; Kooperation beschränkt sich auf Bau der Module (und ist selbst da nicht immer notwendig)
    Spielbericht: 25.09.-01.10.2023


    Tiny Towns (AEG/Pegasus, 2019) (Wertung: 6,0)
    #TinyTowns
    Partien: 2x solo
    Kurzfassung: Farbige Würfel auf ein 4x4-Raster legen und wenn das Muster einer Gebäudekarte entspricht, dann die Ressourcen durch Gebäude ersetzen.
    Pro: schnell gespielt; Variabilität durch unterschiedliche Gebäude
    Kontra: sehr abstrakt; trotz Variabilität fühlen sich die Partien sehr ähnlich an; mit der Kartenaufdeckvariante keinerlei Interaktion
    Spielbericht: 25.09.-01.10.2023


    Theme Park Mania (Meeple Master, 2024) (Wertung: 3,0)
    #ThemeParkMania
    Partien: 1x zu zweit via TTS
    Kurzfassung: Wir bauen gemeinsam, aber konkurrierend einen Freizeitpark mit Infrastruktur und Attraktionen auf und lassen dann unsere Besucher die Attraktionen abklappern.
    Pro: hübsche Grafik; geringe Wartezeit, da Einzelaktionen schnell abgehandelt sind
    Kontra: zu zweit belanglos, weil man nur Geld und Punkte hin- und herschiebt; schlechte Spannungskurve, da es nach dem 2/3 Drittel des Spiels nur noch zwei sinnvolle, aber langweilige Aktionen gibt; extrem zufällig, was die Straßen, Einrichtungen und Bewegungs-/Aktionskarten angeht; Anleitung sehr durcheinander und enthält nicht alle Legeregeln, sondern nur ein großes Beispiel
    Spielbericht: 25.09.-01.10.2023

  • An der Stelle mal wieder ein Kompliment, Dee, wie vorbildlich Du die Spielberichte in den verstreuten Threads verlinkst. Das ist ja eines der ersten Features des "Internets", das man eben Inhalte verklinkt, und so, wie Du das machst, ist es halt auch sehr sinnvoll und umgeht viele Diskussionen darum, in welchem Thread man denn nun was postet.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Messebedingt etwas mehr als fünf neue, auf Grund der Menge bewusst etwas kürzer…


    #Voidfall


    Zu dritt haben wir das Tutorial gespielt. Für mich logischerweise die Erstpartie, die anderen beiden hatten schon Tutorial- und Szenario-Erfahrung. Zum Spiel selbst muss ich angesichts der umfangreichen Threads hier wohl nicht mehr viel sagen. Das Thema / das Settings ist eigentlich überhaupt nichts für mich. Die eurolastigen Mechanismen führen aber dazu, dass es mir gut gefällt. Wenn man erst einmal die Einstiegshürde durch die vielen Symbole weglässt, fand ich das Spiel selbst gar nicht mal so komplex, ggf. wird das anders, wenn man nicht mehr durch das Tutorial an die Hand genommen wird.


    #FutureInc


    Auf der Messe angespielt. Drei von vier haben es gekauft, ich nicht. Aber nicht unbedingt, weil ich es schlecht fand. Und günstig wäre es auch gewesen, aber die drei haben es nun mal schon und für meine Frau wäre es eher nicht so ansprechend. Daher verzichtet. Das Spiel hat einen klaren schnörkellosen Rundenablauf, mit Karten, die man für verschiedene Zwecke aus der Mitte kauft, baut man eine hoffentlich gut durchdachte Wirtschaftsengine auf. Das Spiel hat einen recht simplen, aber doch interessanten Marktmechanismus, den ich so noch nicht wirklich gesehen habe.


    #Papertown


    Mit der gleichen Runde auf der Messe gespielt, habe ich mitgenommen. Nettes Stadtbauspiel mit Wettrenncharakter. Könnte mir vorstellen, dass es mir als Zweierduell noch etwas besser als zu viert gefallen könnte.


    #CafèDelGatto


    Ebenfalls auf der Messe gespielt. Hat mir vom Mechanismus, vom Flow und vom Material her überraschend gut gefallen. Insbesondere der Preismechanismus ist ein schöner Kniff.


    #Bamboo


    Habe ich hier schon beschrieben. Messe 2023-Eindrücke


    #Schnitzeljagd


    Schönes „Ich denke, dass ihr denkt, dass ich denke“-Spiel. Nach dem Regelstudium hätte ich das gar nicht soooo sehr erwartet. Aber die Vorschusslorbeeren ließen mich das trotzdem auf der Messe mitnehmen und die erste Viererrunde hat gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war, zumal ein ähnliches Spiel noch gar nicht in meiner Sammlung ist.


    #5Towers


    In einigen Vormesse-Podcasts schon sehr gelobt. Daher mitgenommen. Hat mir dann auch sowohl zu viert als auch zu zweit gut gefallen. Wird sicherlich beim SdJ in Richtung Nominierung/Empfehlung eine Rolle spielen. Es ist ein tolles Beispiel, wie man aus wenig Material und einem simplen Mechanismus ein Spiel mit entsprechendem Tiefgang (in SDJ-Relationen) erzeugen kann.


    #Kuhfstein


    Auch hier SDJ-Material. Möchte mich da vollumfänglich dem Beitrag von lorion42 anschließen.


    Link


    Simple Mechanismen, Wettrenn-Charakter mit hoher Timingkomponente (wie bekomme ich meine Kühe möglichst in eine große Herde, wann hole ich sie wieder, wie schaffe ich es als erster auf 65 Punkte zu kommen?).

    Einmal editiert, zuletzt von Alex85 ()

  • Dieses Mal die Sonderedition von der SPIEL'23 mit Kurzeindrücken zu den gespielten Spielen.


    Faraway (Catch Up Games/Pandasaurus Games, 2023) (Wertung: 9,5)
    #Faraway
    Partien: 3x zu zweit auf BGA
    Kurzfassung: Karten vorwärts ausspielen und rückwärts werten verbunden mit hübscher Grafik
    Pro: genialer Kniff, dass Anforderungen für Karten erst danach erfüllt werden; sehr leicht zu lernen, aber dennoch anspruchsvoll zu spielen; für mich ein „Spiel des Jahres“-Kandidat
    Kontra: kein Thema; aufgesetztes Thema erschwert Verständnis der Anleitung
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Moorland (Deep Print Games/Pegasus, 2023) (Wertung: 9,0)
    #Moorland
    Partien: 1x zu zweit
    Kurzfassung: Mit Pflanzenressourcen legen wir Moorkarten aus. Pflanzen werden aber nicht verbraucht, sondern durch Wasserkanäle weitergeschwemmt und können neue Moorkarten erfüllen.
    Pro: innovative Idee, dass Ressourcen nicht verbraucht werden; aus dem Bauch heraus schnell gespielt
    Kontra: Thema kommt nicht heraus; wenig Interaktion; sehr grübelanfällig
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Maps of Misterra (Sit Down!, 2023)
    #MapsofMisterra
    Partien: 2x zu zweit auf BGA
    Kurzfassung: Wir kartografieren gemeinsam eine Insel, können uns dabei aber unterschiedlich gut erinnern, was wir gesehen haben.
    Pro: toller Mechanismus der Bestätigung von Landschaftstypen (bereits bekannt aus „Remember Our Trip“); bereits zu zweit hohe Interaktion; sehr kniffelige Entscheidungen zwischen eigenen Zielkarten und gemeinsamen Inselplan
    Kontra: vermutlich zu viert unplanbarer
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Cat's Gambit (Sunrise Tornado, 2023) (Wertung: 8,0)
    #CatsGambit
    Partien: 2x solo (plus 7x solo daheim)
    Kurzfassung: Solopuzzlespiel mit 18 Karten, die per Schachfigurenbewegung in ein Raster gelegt werden
    Pro: innovative Idee mit den Schachbewegungen; sehr schnell gespielt; immer neue Ausgangslage
    Kontra: Aktionstexte manchmal interpretationswürdig; Bezeichnung „King“ auf Karten und „Queen“ in der Anleitung; AI-generierte Grafik wirkt manchmal seltsam; kann zufällig extrem schnell vorbei sein
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Come Sail Away! (Saashi and Saashi, 2023) (Wertung: 7,5)
    #ComeSailAway
    Partien: 1x zu viert (leider mit Regelfehler)
    Kurzfassung: Passagiere auf unseren Luxuskreuzer legen und volle Räume werten
    Pro: schöner Mancala-Mechanismus zum Einsetzen; schöne Meeple; einfache Regeln, aber dennoch taktische Tiefe
    Kontra: gewöhnungsbedürftige Grafik; sehr geringe Interaktion; hoher Preis (auf der Messe)
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Balloon Pop (Lautapelit.fi, 2023) (Wertung: 6,5)
    #BalloonPop
    Partien: 1x zu viert
    Kurzfassung: „Tetris“ auf dem Kopf. Würfelballons steigen nach oben und platzen, wenn gleichfarbige zusammentreffen.
    Pro: innovative Idee mit den Ballons; schönes, haptisches Material; sehr befriedigend, wenn viele Ballons platzen
    Kontra: Interaktion trotz Reihenfolgekarten eher gering
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Rats of Wistar (Cranio Creations, 2023) (Wertung: 6,0)
    #RatsofWistar
    Partien: 1x zu viert (nur zwei von fünf Runden)
    Kurzfassung: Aktionswahl mit intelligenten Ratten, um Ressourcen zu holen, Erfindungen zu tätigen, den Bau auszubauen und das Farmhaus zu erkunden.
    Pro: unverbrauchtes Thema; gute Verzahnung der Mechanismen
    Neutral: Interaktion noch nicht final klar, weil zu kurz gespielt
    Kontra: mir sind es zu viele Mechanismen; teils hohe Wartezeit aufgrund von Bonusaktionen
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Coffee Rush (Korea Boardgames, 2023) (Wertung: 5,0)
    #CoffeeRush
    Partien: 1x zu viert (abgebrochen nach drei Runden)
    Kurzfassung: Wir besorgen Zutaten und erfüllen Bestellungen
    Pro: schöne Komponenten; gute thematische Umsetzung
    Kontra: sehr geringe Spielerinteraktion; keine Spannung und monoton
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023


    Sssnake: Flip and Write (Suncoregames, 2023) (Wertung: 4,0)
    #Sssnake
    Partien: 1x zu zweit (abgebrochen nach zehn Minuten)
    Kurzfassung: „Snake“, das Computerspiel als Flip'n'Write. Schlange isst Äpfel und wird dadurch länger.
    Pro: thematisch gut umgesetzt; vier unterschiedliche Spielpläne
    Kontra: viel zu langsam gegenüber dem Vorbild „Snake“; dadurch eher langatmig und langweilig; nur Fähigkeitennamen werden aufgeschrieben und dann Karte umgedreht, sodass man Fähigkeit selbst nicht mehr sieht; keinerlei Spielerinteraktion; Spielerelimination
    Spielbericht: RE: 02.10.-08.10.2023

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee ()

  • Oh man, dank gestorbenem PC und anderer Dinge, bin ich komplett im Verzug. Dann fangen wir mal mit den ersten 5 an:


    Ankh: Gods of Egypt (5,5)

    Ein völlig solides / gutes Spiel, dass auch clever designed ist. Dennoch sehe ich keinen Grund es über andere Mehrheiten Spiele zu heben.

    Kleinigkeiten die mir nicht gefallen haben sind zB. das Problem, dass einem bestimmte Aktionen ab einem bestimmten Punkt ggf. nichts mehr bringen. Während das "mergen" jetzt nicht der völlige game-killer war, wie viele im Vorfeld beschrieben haben, hat es das Spiel ohne Benefit, also völlig unnötig, träge gemacht. Ich halte sowieso nicht viel von Minis, aber hier störten die übergroßen Minis einfach nur. Zudem sind ein paar Farben aufgrund ihrer ausgewaschenen schwer auseinander zu halten.


    Da Spiele ich lieber Blood Rage, Mexica oder andere Mehrheiten Spiele.



    Wormholes (6)

    Eigentlich nicht wirklich mein Spiel, war aber für alle am Tisch eine positive Überraschung. Recht einfach und ziemlich "straight foward", hat es die richtige Länge, bevor es in Langeweile umschlägt. Auch der Glücksfaktor bezüglich der Karten ist relativ hoch, aber am Ende musste man doch genügend Eigenplanung verwursten um gut dazustehen. Ein sehr cooles und schnelles Pickup & Deliver Spiel ohne Zug-Thema.



    Distilled (5)

    Nicht wirklich schlecht, aber wenn ich "Push your Luck" spielen will, dann kommt an dem guten alten Ra erstmal nicht viel vorbei. Zudem fehlt hier im Vergleich die Interaktion. So ziemlich jede Mechanik in dem Spiel besteht aus Zufall. Außerdem mochte ich die genutzte Markt-Mechanik (ersetze gekaufte Karten direkt vom Stapel, sodass der nächste Spieler ggf. genau das bekommt, was er benötigt) noch nie.



    Nations (6)

    Genau genommen habe ich das vor Ewigkeiten schon mal gespielt, wusste aber so gut wie nichts mehr.


    Auch wenn ich es deutlich eleganter und besser finde als Through the Ages (vor allem den Kriegs-Mechanismus), haut es mich dennoch nicht um. Die Dauer ist mir etwas zu lang, zumal sich alles nur wiederholt. Der Glücksanteil ist relativ hoch und wer nicht in den Krieg investiert, wird auch stets spät am Zug sein. Wäre mir lieber, wenn das entkoppelt wäre, aber das ist jetzt auch kein no-go.


    Für mich bleiben "The Golden Ages", gefolgt von "Rise of Empires" die besten Civ-Spiele. Dennoch gehört Nations zu den klar besseren Vertretern und ist generell kein schlechtes Spiel.



    Kodachi (6.5)

    Die stark vereinfachte und schneller zu spielende Kartenversion von Ninjato. Auch wenn die Wertung von 6.5 es nicht offenkundig hergibt, halte ich Kodachi für ein gutes, "schnelles" Kartenspiel. Trotz der nicht vorhandenen Interaktion und des Glücksfaktors (Push your Luck) mag ich sowohl das Thema, als auch die Mechanik. Man kann hier zwar auch Pech haben, aber eigentlich hat man sehr viel Kontrolle, solange man nicht gierig wird.


    Plündere die Clan-Häuser in dem du an den Wachen vorbeischleichst, oder sie direkt bekämpfst. Im Gegensatz zum Brettspiel, wird hier Deckbuilding genutzt und das sehr effektiv. Ich selbst würde einige Sachen ändern und Interaktion reinbringen, aber so wie es ist, ist es durchaus mehr als nur gut spielbar.

  • Ankh spielen wir zu Zweit. Da funktioniert es aus meiner Sicht richtig gut für ein Area Control Spiel. Zu Viert spielen wir dann z.B. lieber Blood Rage oder andere Vertreter des Genres. Die Minis können wir gut auseinanderhalten. Die sind aber auch alle bemalt. ^^

  • Dank der Spiel kamen wieder fünf neue Ersteindrücke zusammen:


    Gleich mal vorweg ein Highlight: #FinalGirl hat beim Test voll überzeugt. Hans ist besiegt (lief erstaunlich rund in der Erstpartie, da Laurie viele potentielle Opfer retten und sich dann rechtzeitig bewaffnen konnte) und die Vorfreude auf weitere Filmboxen steigt. Wir spielen einen Horrorfilm nach, benötigen v.a. ein gutes Hand Management unserer Karten und etwas Würfelglück kann auch nicht schaden. Auf der Spiel habe ich gleich noch Into the Void mitgenommen als Aliens Fan. Dazu werden wohl demnächst noch ein paar weitere Boxen ihren Weg ins Spielzimmer finden. Einen All-In der aktuellen Staffel 3 lasse ich aber gerne sein. Mal sehen, welche Boxen der dritten Staffel gut ankommen. Interessant sind nun v.a. weitere Teile aus Staffel 2. Auch wenn ich sage, Aliens war klasse, ist der Horrorfilm gar nicht so sehr mein Genre. Aber das nachspielen war so immersiv und spannend, dass ich da schon Blut geleckt habe. 8.5 Punkte



    Ein Erfolg auf der Messe war #Faraway als cleveres kleines Kartenspiel, indem wir zunächst punkteträchtige Karten mit vielen Bedingungen spielen, die wir dann mit weiteren Karten erfüllen wollen. Die Karten werden am Schluss in umgekehrter Reihenfolge aufgedeckt und es wird geschaut, ob die Bedingung der Karte erfüllt ist durch vorher aufgedeckte Karten und die kleinen Heiligtümer, die wir zuvor durch das Ausspielen von Karten mit aufsteigenden Zahlen erhalten konnten. Cooler Kniff und funktioniert bereits sehr gut zu zweit. 8 Punkte und bereits eingezogen.



    Ebenfalls gut angekommen ist #Knarr, das kurzweilige Wikingerkartenspiel, in welchem wir immer alle Karten einer Farbe werten, wenn wir diese gerade bedienen, Boni und Punkte erhalten oder aber eine größere Zahl von Karten abgeben zugunsten von Schiffsausbauten, die wir wiederum durch das Ausgeben von Halsketten werten können, um Boni zu erhalten und viele Punkte zu machen. Wird sicher noch oft aufgetischt. 7.5 Punkte



    Toll für alle Stichspielfans, die auch viel zu zweit spielen ist das wunderschöne #Sail, in welchem wir versuchen, die stürmische See und den Kraken zu umfahren und rechtzeitig ins Ziel zu kommen. Das einfachere Tutorial zeigte schon reichlich Potential. 8 Punkte und Vorfreude auf die anderen Level.



    Noch nicht eingezogen ist #5Towers, weil Bietspiele leider bei vielen Mitspielern weniger gut ankommen als bei uns. Uns hat das Push your luck und bieten auf die Turmteile in absteigender Zahlenfolge teils mit Sondereffekten (0er schließen Farbe ab und geben doppelte Punkte, bei 8en kann erneut dann eine höhere Karte folgen, 9er gehen überall drauf) viel Spaß gemacht. 7.5 Punkte


    (ohne Foto)


    P.S.: Alle Eindrücke basieren natürlich auf vollständigen Partien. Längere Spiele wurden meist nur angespielt und deshalb nur im Thread mit den Eindrücken von der Spiel beschrieben. Highlights waren da Galactic Cruise und Dante Invasion of Hell.

  • #TooManyBones

    Lange habe ich darauf gewartet und nun konnte ich endlich loslegen. Eine Solo-Partie mit Patches habe ich gestartet und bin leider am 4. Tag im Kampf gefallen (Korrektur-Hinweis: Man kann nicht das Spiel durch ein verlorenen "Encounter" verlieren. Man muss den gewählten Tyrannen innerhalb einer fest vorgegebenen Anzahl von Tagen besiegen). Kurzum: Es macht mir richtig Spaß zwischen Taktik und Würfeln den Kampf zu erleben. An welcher Position beginnt man, welche Würfel wähle ich aus, benutze ich Loot? Welcher Fieslinge sollte ich auf Grund seiner Fähigkeit zu erst besiegen? Oh Mist, ein Knochen (Fehlwurf), aber sobald ich 2 davon habe kann ich einen positiven Effekt ausführen! Und dann noch die Würfelauswertung: Soll ich alle Würfel so nehmen wie sie geworfen wurden? Vielleicht sollte ich lieber den Fähigkeiten-Würfel nicht jetzt erschöpfen, da der Wert zu gering ist? Jeden Tag bekommt man eine Story-Karte mit einer Entscheidung darauf: Nehme ich die schwierigere Quest mit mehr Belohnung oder lass ich es sein und mache die einfache Variante? Auch beim Aufleveln gibt es noch mehr relevante Entscheidungen zu fällen: Mehr Würfel? Ja, unbedingt! Aber Gift könnte mir das nächste Mal meine Haut retten!? Fast schon besser. Oder doch lieber mehr Verteidigungswürfel nehmen? Was bringt mir Angriff, wenn ich zu schnell sterbe... Die einzigartigen Gearlocs tragen viel dazu bei das sich die Charakterprogression wie in einem Videospiel anfühlt. Auch nicht unerwähnt lassen möchte ich das Aufknacken von Truhen: Hier hat man eine Art Mini-Würfelspiel eingebaut das einfach etwas Lockerheit in das Spiel bringt. Vielleicht auch etwas Spannung, denn jeder Loot-Gegenstand kann einen aus der Patsche helfen...


    Was ich nicht ganz so gut finde ist die Verständlichkeit der Anleitung. Dieses Herumsuchen nach einer Information die irgendwo steht finde ich schon bei Zombicide irgendwie nicht so gut (Anmerkung: Es gibt ein Index). Mehr Bilder hätten mir deutlich im Verständnis geholfen (gerade zum Anlernen als Einsteiger). Auch das Spiel (also damit meine ich primär den Kampf) selbstständig und korrekt nach den Regeln auszuführen bedarf ein paar Youtube-Videos bzw. Erklärungen durch Menschen (die Anleitung hinterlies mich an ein paar Stellen mit einen Fragezeichen zurück) und etwas Übung. Ist man aber in den Regeln drin, funktioniert alles relativ geschmeidig. Das Artwork gefällt mir sehr gut, ist aber natürlich auch Geschmackssache und wird nicht jeden zusagen. Den Stil empfinde ich schon als recht speziell. Auch schwach finde ich das Positionsspiel. Hier hätte ich mir mehr Möglichkeiten erhofft. Auf der kleinen Map muss man ganz genau abwiegen wo man wie hinläuft und welchen Gegner wie angreift. Fehler werden eher nicht verziehen, es sei denn man hat einen Heiler dabei (den Schwierigkeitsgrad kann man jedoch anpassen). Die Symbole auf den Chips finde ich von der Größe her etwas klein. Kann mir gut vorstellen, das ältere Menschen Probleme haben diese gut erkennen zu können (z. B. die Einheitenanzahl der Ziele der Fieslinge). Insgesamt ist das Abenteuer allerdings abstrakt in dem Sinne, dass man keine echte Map hat zum Herumlaufen hat (wie bei Mage Knight), sondern das man sich das selbst im Kopf vorstellen muss wie man durch die Lande zieht. Etwas Unterstützung bietet das Add-On Adventure Map, ist aber natürlich nicht das gleiche wie bei Runebound. Man darf nicht vergessen am Ende des Tages ist Too Many Bones ein kooperative Skirmisher, bei dem der Kampf und die Charakterentwicklung im Mittelpunkt des Spiels stehen (trotz Encounterkarten). Die Varianz (Anzahl) der Encounterkarten benötigt auf Dauer auch weitere Add-Ons, sodass das Spiel auch nicht ganz günstig ist. Eine Kleinigkeit ist mir zudem aufgefallen: Die Farben auf den Würfeln der Initiativwerte der Fislinge stimmt nicht genau überein mit den Farben auf den Initiativ-Chips (soll ja die Zuordnung erleichtern, daher wundert es mich es das die Farben nicht exakt gleich sind). Der Sweetspot für das Spiel ist allerdings nicht True-Solo, sondern liegt eher bei 2-3 Spielern. Deswegen kann ich mir sehr gut vorstellen das, aufgrund der Synergien, Too Many Bones noch mehr Spaß macht im Team als ich es Solo empfunden habe.


    8,5/10


    #Teotihuacan

    Ein fast schon moderner Euro-Klassiker von Daniele Tascini. Die Würfel sind deine Arbeiter und entwickeln sich (nach jeder Hauptaktion) weiter, bis sie auf der Augenzahl 6 als Götter versterben und einen Boni einbringen. Das ganze Brett ist eine riesiges Rondell und erinnert mich ein wenig an Bao das Steinchenspiel. Es ist schon sehr abstrakt, aber die Sachen die man machen kann (z. B. im Tempel beten, ein Haus für Adlige bauen, Ressourcen sammeln) machen alle thematisch für mich Sinn. Ich mit diesem Spiel 2 Partien auf BGA und eine Solo-Partie mit einer physischen Kopie hinter mir. Was mir so gut gefällt ist das Optimieren von Zügen bei dem ich sehr viel Spaß hatte und die vielen kleinen Positionsentscheidungen die man in seinen Zug zu treffen hat. Das Artwork und die Materialqualität finde ich so gut, dass ich mir die Standardversion gekauft habe ohne es zu bereuen (trotz der kommenden Deluxe-Variante). Neue Ressourcen im Spiel zu bekommen ist eine wesentliche Aufgabe und daneben hat man diese wirklich sehr schöne Haptik von den Pyramidensteinen (man baut gemeinsam an der Pyramide). Das Spiel macht richtig Spaß und ist anspruchsvoll ohne dabei einen zu überfordern. Belegte Plätze müssen mit Kakao bezahlt werden und beim Bau der Pyramide hofft man natürlich das niemand einen die ausliegenden Steine zur Auswahl wegschnappt. Die indirekte Interaktion gefällt mir sehr gut.


    9/10


    #StarWarsOuterRim

    Wow, ich bin richtig enttäuscht. Klar ist die IP geil und die Geschichten machen schon Spaß vorzulesen, aber für mich trägt die Grundmechanik (Pick up and Delivery) einfach gar nicht das Spiel. Die Grafik ist schön illustriert und Flavour-Texte sind sehr gut geschrieben, aber ich finde den Kampf zu einfach und zu glückslastig. Die Mechanik ist schon eine Frechheit von FFG, wenn man sich überliegt wie hoch der Preis für das Basisspiel mit der Erweiterung zusammen ist. So hoch geranked bei BGG (7,7/10 · ‎11.306 Rezensionen) und doch finde ich das das Spiel einfach zu wenig Spielmechanik bietet. Anmerkung: Ich habe es Solo gespielt. Im Wettstreit könnte der Spaßfaktor etwas höher sein.


    6,8/10


    #TaverneImTiefenTahlZimmerfrei

    Das erste Mal haben wir (ein Spiel zu 4) alle Module aus dem Grundspiel genommen plus Quacksalber, den Weinverköstiger und die Zimmer für die Adligen. Das war ein richtiges Dice Placement-Fest. Die Züge enthalten nach ein paar Runden so viele Entscheidungen, das es wirklich tierisch Spaß macht seinen Zug, während andere an der Reihe sind, zu planen bzw. zu überlegen. Es können Kombos entstehen (gerade in den letzten Runden) die man nicht unbedingt geplant hat als Bauchspieler und einen beim Spielen Freude bereiten können. Das Spiel ist sehr belohnend, wie ich finde. Da ja bei den Tavernen im Tiefen Tahl die neuen Karten auf den Nachziehstapel oben drauf gelegt werden, haben die Zimmer, welche die Adligen zusätzliche Fähigkeiten auslösen können, erstmal richtig Sinn gemacht. Ohne das Modul ist es eher nervig die Adligen auf den Tischen legen zu müssen (auch wenn die gestapelt werden, ist das immerhin eher ein Verlust-Geschäft).


    8,5/10


    #RobinsonCrusoe

    Robinson Crusoe ist ein schwieriges Euro-Abenteuerspiel mit hoher Variabilität, wobei die Abenteuer für mich eher negativ, als positiv ausgeprägt sind. Man kann auch positive Geschichten erleben, aber meistens sind es Herausforderungen die man bestehen muss (Solo mit Hund und Freitag als Begleiter oder gemeinsam als Gruppe). Es ist im Kern ein kooperatives Survival-Euro-Spiel und lädt ein das jeweilige Szenario (1-6) auf einer Insel voller Gefahren zu bewältigen und dabei zu überleben. Der Rundenablauf ist nicht schwer zu erlernen, aber doch gibt es viele kleinteilige Regeln die man berücksichtigen muss. Die Anleitung musste ich immer und immer wieder nachlesen, um es auch nicht falsch zu spielen. Ich habe das erste Szenario verloren und trotzdem zwischendurch kleine Heausforderungen erfolgreich bestanden, sodass selbst diese Gesamtniederlage sich eher positiv nach Spielende angefühlt hat (ich habe auch verstanden, warum ich verloren habe). Man kann Bedrohungen präventiv abwehren, neue Gegenstände bauen (engl. craften; was sehr nützlich ist), die Insel weiter erforschen (neue Tiles auslegen), wilde Tiere töten, sein Zeltplatz bauen bzw. erweitern und auch zusätzliche Ressourcen sammeln. Schön sind auch die individuellen Charaktere die jeweils vier einzigartige Fähigkeiten besitzen, die man jeweils einmal pro Runde mittels Plättchen (die man durch gute Moral erhält oder auch durch Abenteuerkarten) aktivieren kann. Das Material ist auch sehr schön und es fühlt sich, trotz der Tatsache das es ein Euro-Spiel ist, nicht wie ein Eurospiel an. Beim Spielen entsteht eine Geschichte wie man es aus Nemesis kennt. Ich habe es Solo im TTS gespielt und leider kein Screenshot gemacht. Insgesamt ein sehr thematisches Euro-Spiel.


    8,5/10

  • #Iki

    Ein "Bau dir dein Rondell-Spiel", indem wir die auf dem Rondell abgebildeten Aktionen durch Aktionen von Händlern ergänzen. Und und freuen falls die Mitspieler unsere Handwerker mitbenutzen und wir sie für zukünftiges Einkommen in Rente schicken können. Insbesondere die verschränkte Reihenfolge-Schrittweite Wahl gefällt mir gut sehr gut. Richtig schönes, rundes Spiel. Ich empfand es für sonst oft ausgetretene Euro-Pfade auch ziemlich frisch.


    #Weimar

    Wir haben bisher nur das Einführungsspiel ausprobiert, aber das macht Lust auf mehr. Die Unterscheidung der Karten zwischen Partei und Republik, die Ereignisse auf den Karten, die Agendas der Parteien ... gefällt mir alles gut. Ich freue mich sehr auf die volle Partie und bewundere das Produkt schon Spieleerfahrung, einfach von der Aufmachung und Recherche her.


    #CouncilOfShadows

    Wie an anderer Stelle schon geschrieben, gefällt mir das Spiel sehr gut. Auch wenn zur Perfektion noch irgendeine Kleinigkeit fehlt, ist es für mich doch das interessanteste Spiel von letztem Sommer (mag nicht viel heißen, hab von letzten Jahrgang ja nicht so viel gespielt). An Council of Shadows mag ich, dass ich nicht so eine Strategie mit Aktion X plus Leistenstufe Y plus Bonuszug Z gibt super viele Punkte aus gefühlt immer ziemlich unterschiedlichen Pfaden wähle, sondern dass ich im Prinzip immer Abwägungsentscheidungen treffe. Also lohnt sich das hierfür mehr auszugeben, kann ich mir erlauben hier zu werten oder ist das zu stark für die Mitspieler ... Also die Abwägungen fühlen sich hier frischer an. So ganz persönlich, YMMV


    #7WondersDuel

    Da ich nicht so oft zu zweit spiele, ging der Klassiker bisher an mir vorbei. Und so wie sie anderen auch fand ich das Spiel auch gut. :)


    #Kluster

    Wir versuchen Magnetsteine in einem engen Radius zu platzieren ohne, dass sie irgendwie zusammen klacken. Passiert das muss ich die betroffenen Steine wieder auf die Hand nehmen. Wer zuerst alle Steine los hat, gewinnt. Originelle Idee. Als Icebreaker ganz nett, vielleicht auch als Absacker ist dafür aber fast schon zu simpel (also auch von Geschicklichkeitsanspruch, weil irgendwann klackt es halt und jemand danach hat dann freie Bahn).


    #Septima

    Ich weiß gerade nicht, ob ich es hier schon aufnehmen soll, wir haben ja bisher nur das Einführungsspiel gespielt. Und hier ist der ersteigert gemischt. Septima hat originelle Ideen, ist mir aber vielleicht etwas zu "weichgespült", also, so dass es jetzt auf die Details der Aktion hat nicht mehr so ankommt. Timing, Gesellschaftsbonus, was genau sammle ich... macht alles ein bisschen was aus, fühlt sich aber nicht "knackig" an. Und die Ziele auf welche ich hin arbeite, empfand ich als etwas langweilig, die erfordern jetzt keine große Entwicklung (schwierig auszudrücken, versteht man was ich meine?).


    #Karvi

    Ein klassisches Euro mit Wikingersetting. Mir hat es sehr gut gefallen. Herausstechen des Merkmal ist die Aktionsmechanik, in der immer der letzte Spieler eine Aktion auf einem Rondell wählen und bezahlen darf. "Der letzte" funktioniert hier so wie Glenmore, nur eben mit Aktionen und nicht mit Plättchen. Das Kämpfen und Handeln (wir sind Wikinger!) ist hier über Plättchen mit dem Schiff einsammeln und dann mit Ressourcen bezahlen abgebildet, was thematisch/immersiv gesehen für mich eher nicht so gut funktioniert. Aber in Summe wirkt es aus Euro sehr rund und mit schönem Spannungsbogen. Darf gerne wieder kommen. Im Vergleich empfand ich Iki aber minimal besser.

  • #TooManyBones

    Lange habe ich darauf gewartet und nun konnte ich endlich loslegen. Eine Solo-Partie mit Patches habe ich gestartet und bin leider am 4. Tag im Kampf gefallen.

    Man "fällt" nicht bei TMB. Man verliert das Spiel nur auf eine Art: Wenn man den Tyrannen nicht am letzten möglichen Tag besiegt hat.

    Verlierst du einen Kampf, bekommst du keine Belohnung, spielst aber sonst einfach normal weiter.

  • #TooManyBones

    Lange habe ich darauf gewartet und nun konnte ich endlich loslegen. Eine Solo-Partie mit Patches habe ich gestartet und bin leider am 4. Tag im Kampf gefallen.

    Man "fällt" nicht bei TMB. Man verliert das Spiel nur auf eine Art: Wenn man den Tyrannen nicht am letzten möglichen Tag besiegt hat.

    Verlierst du einen Kampf, bekommst du keine Belohnung, spielst aber sonst einfach normal weiter.

    Fakt. Jetzt bin ich mega traurig das Spiel falsch beendet zu haben, denn ich war voll gut dabei :lachwein: :loudlycrying:


    Edit: Ich habe den Hinweis mal in meinen Text eingebaut. Ich denke das ist wichtig zu wissen das die Anzahl der Tage den Tyrannen zu besiegen entscheidend ist und das man vorher nicht aus dem Spiel aussscheiden kann. Ist auf jeden Fall viel viel netter so für den Spieler :)

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • #5Towers

    Schön zu sehen, wie aus eigentlichen altbekannten Mechanismen in der Kombination ein schönes kleines Werk entsteht. Schon mehrfach gespielt, kam in verschiedenen Besetzungen immer gut an. Allerdings haben wir es bisher durchgehend falsch gespielt und die Bietreihenfolge einfach im Uhrzeigersinn durchgewechselt. Ich sehe so gesehen auch den Vorteil der "richtigen" Regel nicht wirklich.


    #DieweisseBurg

    Nach einer Kosmos-Probepartie auf der Spiel gekauft (allerdings bei Devir :D), kam inzwischen auch nochmals in Viererbesetzung beim Spieletreff auf den Tisch.

    Hat uns allen sehr gut gefallen, viel mehr muss man dazu auch glaube ich nicht mehr sagen. Ob's nun recht thematisch oder ein typischer eher abstrakter Euro ist, darüber kann man trefflich diskutieren.

    Es hat aber durchaus handwerkliche Schwächen; So waren bei unserem Setup so gut wie keine Kranich-Aktionen auf dem Tisch, womit die entsprechende Leiste, die immerhin eine Doppelrolle hat, lange Zeit quasi überflüssig war und somit auch gezwungenermaßen eine ganze Strategie-Variante ausfiel. Außerdem empfinde ich persönlich die Spiellänge als Gratwanderung. Ich konnte zum Beispiel durch reines Pech meinen sorgfältig vorbereiteten Abschlusszug nicht mehr so ausführen wie gewollt, und verlor dadurch meinen alleinigen zweiten Platz; die gefühlt nur acht Züge wirkten dadurch etwas mager. Gleichzeitig war durch den faktischen Wegfall der Kranich-Leiste die Burg selbst von uns so gut wie "durchgespielt", eine weitere Runde mit dann 12 Zügen wäre also viel zu viel. Könnte mir schon vorstellen, dass sich dadurch die ein oder andere eher unbefriedigende Partie ergibt.


    #SavernakeForest

    Nochmal Devir; hab mich auf der Spiel ein bisserl in den Verlag verliebt. ;)

    Savernake Forest ist ein gut durchkonstruiertes, schön gestaltetes Legespiel. Wir legen Karten in einem 4x4-Raster aus. Die Karten zeigen (insgesamt 19 verschiedene) Tiere, die vor der Winterpause noch schnell versuchen, möglichst viel Nahrung zu sammeln. Dazu bauen wir Wege, auf denen diese Nahrung verstreut rumliegt - insgesamt vier verschiedene Arten. Pro Tier darf es aber nur ein Weg sein, außerdem gibt jede Nahrungsart pro Tier unterschiedlich viele Punkte. Nettes Puzzle, als zusätzliche taktische Komponente spielt es noch eine rolle, welche der ausliegenden Karten wir reihum nehmen: Entweder wird man neuer Startspieler, man darf ein neues Tier nehmen, kann den Punktewert einer Nahrungsart für ein bestimmtes Tier verbessern oder den Wert erhöhen, wieviel Nahrung ein Tier überhaupt sammeln kann.

    Kleiner Kniff: Ist das Spiel zu Ende, kann das kleine Spielbrett (diente als Lager für die Token und Kartenauslage) umgedreht werden und dient dann als Punkteleiste.


    #onepercent

    ein kleines Bluff-spiel von den bislang völlig unbekannten Iconiq Studios aus London. Vordergründig skurriles, wenn auch simples Grundkonzept. Man würfelt zwei D10, wenn beide eine Null zeigen, hat man gewonnen. Diese 1%ige Chance (darum der Name), gilt es mit einem Bluff-artigen Mechanismus zu verbessern. Und mit Bluff meine ich tatsächlich das Spiel Bluff. Es gibt Karten in fünf Sorten, die jeweils einen Wert von 1 bis 5 zeigen. Jeder hat drei Handkarten; reihum sagt jetzt jeder, was er denkt, wieviele Werte einer bestimmten Sorte mindestens im Spiel sind. Also etwa "sieben Blitze" oder "acht Sterne". Die Kategorie darf jederzeit gewechselt werden, der Wert muss aber trotzdem steigen. Irgendwann zweifelt natürlich der Erste die Aussage seines Vordermanns an. Jetzt muss aber JEDER sagen, ob er anzweifelt oder nicht. Alle die, falsch liegen, scheiden aus, bis nur noch einer übrigbleibt. Der darf nun Karten ziehen, mit denen auch eine andere Zahl als Null als Gewinnwurf zählt. Insgesamt hat der Gewinner drei Aktionen, die er beliebig auf Karten ziehen und Würfeln aufteilen darf. Der erste, bei denen beide D10 entweder die Null oder eine seiner gesammelten Zahlenkarten zeigen, hat gewonnen.

    Minimal krude, sorgte bei uns aber immer für Riesengelächter.


    #DieWölfe

    Wir spielen einen Trupp Wölfe, der durch die Gegend streift, nach Beute sucht und andere einsame Wölfe in unser Rudel lockt. Starke thematische Umsetzung und ausgeklügelte Mechanismen bringen frischen Wind ins Area-Control-Genre. Für AC aber ziemlich grübellastig, was in der Partie zu viert doch zu ziemlicher Downtime führte, die der Spieltiefe nicht ganz angemessen ist. Zudem meiner Meinung nach unglücklich gewählte Spielende-Bedingung: Ist ein bestimmter Punkt auf der Fortschrittsleiste erreicht, endet das Spiel quasi sofort, und die dahinter schauen blöd. Das ist insofern doof, weil der aktive Spieler auch mit "weitem Anlauf" das Spiel gezielt beenden kann - für die Spieler dahinter ziemlich willkürlich und unberechenbar. Dadurch insgesamt "nur" gut, mit verschenktem Potenzial.


    #WitchDraft

    nettes kleines Drafting-/legespiel vom deutschen Hodari-Verlag. Wir müssen die gewählten Karten so aneinanderlegen, dass möglichst viele Wertungen möglichst punkteträchtig ausgelöst werden. Jede Kategorie ist bei jedem Spieler unterschiedlich wertvoll, weshalb beim Drafting nicht nur die eigenen Interessen berücksichtigt werden sollten, sondern auch ein Auge auf den Mitspieler geworfen wird.

    Läuft, flutscht, elegant designt und mit niedlicher, wenngleich KI-generierter Grafik, was schon für etwas Aufsehen gesorgt hat.

    Tatsächlcih in manchem Aspekt nicht ganz unähnlich zu Savernake Forest; letzteres hat mir aber einen Tick besser gefallen.

  • Wie ist das mit der Sprachneutralität bei SavernakeForest. Hast du da auch irgendwie mitbekommen, ob es auch schon einen deutschen Verlag hat?

    Ist wie fast alles von Devir komplett sprachneutral. Was manchmal gar nicht so ideal ist, weil sich z.B. die Tiere sehr ähneln und man manchmal raten muss, was es nun genau sein soll - auch wenn das rein spielerisch eh völlig egal ist.


    Ob es schon einen deutschen Verlag hat, weiß ich nicht.

  • Ist wie fast alles von Devir komplett sprachneutral. Was manchmal gar nicht so ideal ist, weil sich z.B. die Tiere sehr ähneln und man manchmal raten muss, was es nun genau sein soll - auch wenn das rein spielerisch eh völlig egal ist.


    Ob es schon einen deutschen Verlag hat, weiß ich nicht.

    Nachdem Du oben schriebst, auch "Die weisse Burg" sei im Original von Devir, denen Sprachneutralität offenbar besonders wichtig sei, ahne ich langsam, woran es gelegen haben könnte, dass ich mit der weissen Burg absolut nicht zurechtgekommen bin: Ich bevorzuge zum Regelverständnis verschachtelter Zusammenhänge klare Ansagen und kein zu entcodierendes Bildchenpuzzle. Es hatte sich mir überhaupt nicht erschlossen, was überhaupt Sinn macht und was nicht, was man für welche Aktion später zwingend benötigen würde. Ich habe zig Kranichpunkte verfallen lassen müssen, weil ich ab dem Zeitpunkt für die nächste Stufe ums Verrecken nicht an das benötigte zweite Siegel gekommen bin.


    War eines meiner fünf letzten Spiele - und eines von zweien, die ich nicht wieder spielen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_02112023 ()

  • Symbolsprache hin oder her: dass sich ein gehobenes Kennerspiel – wie Die Weiße Burg eines ist – nicht beim ersten Mal Spielen erschließt ist doch ganz normal, oder?

    Ich bin zu alt, um mich erst x-mal mit einem Spiel zu beschäftigen, bevor es sich mir erschliesst. Dafür fehlt mir schlicht und ergreifend die Restlebenszeit.

  • Symbolsprache hin oder her: dass sich ein gehobenes Kennerspiel – wie Die Weiße Burg eines ist – nicht beim ersten Mal Spielen erschließt ist doch ganz normal, oder?

    Ich bin zu alt, um mich erst x-mal mit einem Spiel zu beschäftigen, bevor es sich mir erschliesst. Dafür fehlt mir schlicht und ergreifend die Restlebenszeit.

    Dann herzlich willkommen in der Welt der Familienspiele.

  • Symbolsprache hin oder her: dass sich ein gehobenes Kennerspiel – wie Die Weiße Burg eines ist – nicht beim ersten Mal Spielen erschließt ist doch ganz normal, oder?

    Ich bin zu alt, um mich erst x-mal mit einem Spiel zu beschäftigen, bevor es sich mir erschliesst. Dafür fehlt mir schlicht und ergreifend die Restlebenszeit.

    So ergibt dann auch die früher weit verbreitete Altersangabe 8-99 wieder Sinn. ;)


    Aber es ist nicht so, dass ich das aus meinen Spielgruppen nicht auch kennen würde (bin 56). Ich hoffe, dass mir das noch lange Spaß macht, neues zu ergründen, und sich nicht wie Arbeit anfühlt.

  • Dann herzlich willkommen in der Welt der Familienspiele.

    Quatsch! Neben der "weissen Burg" habe ich letzte Woche auch erstmalig "Viticulture" (läuft gemeinhin auch nicht unter "Familienspiel") gespielt, und das hat sich uns sofort erschlossen. Das hat ab der ersten Runde Spass gemacht, alles war allen klar und es mussten lediglich in zwei Partien eine handvoll Besucherkarten in den Regeln nachgeschlagen werden, um sich der korrekten Textinterpretatiomn zu versichern - wäre aber letztlich nicht nötig gewesen, wir lagen immer richtig. Und da gibt es noch zig andere Spiele, wo das ähnlich ist.

    Ein gutes Spiel muss sich eben nicht durch eine hohe Einstiegshürde auszeichnen, um als Kennerspiel zu gelten, im Gegenteil.

    Und ich lerne auch gerne komplexere Regeln für ein neues Spielgefühl, aber eben nicht zum letztlich immer vergleichbaren Siegpunktsammeln auf immer noch verkomplizierteren Wegen nach möglichst immer verschachtelteren Regeln.


    Wem das gefällt, bitte. Meins ist das jedenfalls nicht.

  • Jeah endlich habe ich mal 5 Spiele so nahe beisammen, dass ich mich an die Erstpartien erinnern kann!


    #FarAway bei BGA getestet (und über 20 mal gespielt :-P). Finde es einen netten kleinen Absacker, der für mich mit seiner cleveren Art Punkte zu machen einen gewissen Sog entwickelt hat. Man zieht Karten mit Score-Bedingungen und dazugehörigen Symbolen. Diese sind mit Zahlen versehen. Setzt man die Zahlen in aufsteigender Reihenfolge ein erhält man "Schreine" die nochmals Boni einbringen und das Erfüllen von Bedingungen vereinfachen. Spielt man eine niedrigere Zahl als der Gegner bekommt man das Zugrecht in der nächsten Runde. Dadurch baut sich immer eine gewisse Spannung und Tiefe auf. erschwert wird das ganze dadurch, dass in umgekehrter Ausspielfolge gescort wird. D.h. die letzte gespielte Karte wird als erstes gewertet und auch ihre Symbole zählen als erstes. Die zuvor gespielten Karten werden erst danach gewertet. Das Thema ist meiner Meinung nach völlig irrelevant von einer Reise merke ich nix, auch wenn das Artwork besticht. Schlägt für mich in eine ähnliche Kerbe wie #FantasyRealms. Ist auf der "vielleicht kaufen"-Liste. Wenn es mal günstig zu haben ist.


    #BloodbowlTeammanager erste Partie Zwerge gegen Orks. Erinnert doch stark an den großen Bruder. Meine Orks wurden von den Zwergen in den Boden gestampft (39-18) ... verdammte Zwerge, die kippen aber auch einfach nicht um. Cooler kleiner Deckbuild Mechanismus um das eigene Team zu verbessern. Fängt wirklich gut das Gefühl des Vorbilds ein, wobei ich finde noch eher das Feeling der digitalen Umsetzung. Mal sehen, ob ich die Karten der Fanerweiterung von BGG drucken lasse um mehr Varianz bei den Völkern zu bekommen. Die Erweiterungen sind ja leider nur schwer zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Insgesamt hat es mir tatsächlich mehr Spaß gemacht als #Bloodbowl, da es sich schneller spielt. Noch schöner wäre es natürlich mit Eishockey als Thema, quasi eine Mischung mit #All-StarDraft. Design Challenge anyone? :D


    #ImperiumClassic tolles Spiel, eigentlich von den Regeln her nicht schwer, aber meine Güte ist die Anleitung umständlich geschrieben. Ständig ist man blättern was die unterschiedlichen Schlagwörter heißen. Dadurch hat es ewig gedauert bis wir uns reingefuchst haben. Dann lief es erstaunlich flüssig. Ausgewählt haben wir die Kelten und die Karthager. Naja wie so oft in den Erstpartien bin ich richtig baden gegangen (74 - 45). Ich habe viel zu spät meine Karten entwickelt und zu viel vom Markt genommen. Noch sind die Stärken und Schwächen der Völker nicht wirklich zum Tragen gekommen, wir haben sehr ähnlich gespielt. Ich vermute stark, dass das Spiel entdeckt werden will und die Partien dann sehr über den Skill und die Kenntnis der Völker entschieden werden.


    #Yspahan naja wie soll es sein verloren (100-95). Das Zuordnen der Würfel und der Wahl der zugehörigen Aktionen ist interessant. Sehr guter Flohmarktkauf und gut angelegte 5€ :) das wird sicherlich noch öfter auf den Tisch kommen. Ich bin gespannt wie es mit mehr als zwei Spielern skaliert. Bereits zu zweit war es gespickt mit vielen fiesen kleinen Aktionen. Das nimmt dann hoffentlich bei mehr Spielern noch mehr Fahrt auf. Yspahan ist für mich ein gutes Beispiel, dass man nicht immer dem "Cult of the New" hinterher rennen muss und bei den älteren Spielen so manchen Schatz finden kann.


    #Monster12 kleines Kinderwürfelspiel, sehr günstig geschossen. Absolut belangloses Gewürfel, so gut wie keine Entscheidungsmöglichkeiten. Man hat Würfel in verschiedenen Farben und muss mehr Augen-Würfeln als die auf Karten abgebildeten Monster in der gleichen Farbe Augen haben. Ist dies der Fall, legt man den Würfel auf das Monster. Haben alle Monster Würfel auf sich liegen, darf man die Karte nehmen. Erwürfelt man keine passende Augenzahl ist der Gegner dran oder man passt zuvor. Wird trotzdem im Haus bleiben, wird für den Nachwuchs vielleicht mal ganz gut sein um die Zahlen bis 6 und größer oder kleiner zu lernen, außerdem sind die Würfel ganz schön.

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  • Ich habe ein bisschen was aufzuholen und weiche ausnahmsweise mal von der 5er Regel ab. Im ersten Block fasse ich alle acht Spiele zusammen, die ich auf der Messe kennengelernt habe:


    The Vale of Eternity

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Durchaus interessanter kartengetriebener Enginebuilder, der aber unterm Strich dann auch wenig Neues bietet. Mein Gefühl war, dass ich hier nach wenigen Partien alles gesehen habe. Schien mir zudem relativ glücksabhängig zu sein, ob die passenden Karten für einen ins Spiel kommen.

    7/10


    Neotopia

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Abstraktes Legespiel mit Städtebau-Thema, das man hier aber getrost vergessen kann. Letztlich geht es darum taktisch bestimmte Muster, die durch Zielkarten vorgegeben sind, zu legen. Dadurch, dass man das auf einem gemeinsamen Brett macht, ist es immerhin einigermaßen interaktiv, weil man schon auch darauf achten, muss seinen Mitspielern keine allzu guten Vorlagen zu liefern. Hatte ich nichts von erwartet, hat durchaus unterhalten, aber es gilt das gleiche Fazit wie oben… der Spielreiz würde vermutlich nur für wenige Partien reichen.

    7/10


    Quicksand

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Kooperatives Echtzeitspiel mit Sanduhren. Hier reicht der kurze Ersteindruck vom ersten, noch recht einfachen Szenario eigentlich nicht für ein Urteil bzw. eine Bewertung. Aber das hat mir vom Prinzip her sehr gut gefallen. Wenn ich mich nicht beim Preis verguckt hätte (dachte das wäre mit 30€ zu teuer gewesen, hat aber wohl nur 22€ gekostet), wäre es vielleicht eingepackt worden. Bleibt auf der Beobachtungsliste.

    7,5/10


    Come Sail Away!

    Mitgespielt, 1 Partie (zu dritt)

    Einer meiner Messehits! Durch simultanes Spielen werden hier in sehr knackiger Spielzeit (ca. 20-25 Minuten) und mithilfe von Mancala-Mechanismus verschiedene Räume eines Kreuzfahrtschiffes mit Fahrgästen (Meeple in fünf Farben) gefüllt. Wirklich clever und mit einer schönen Spieltiefe für die kurze Spielzeit. Da ich in diesem Absackerbereich wenig Spiele in meiner Sammlung habe (mal abgesehen von Roll & Writes, Kartenspielen oder Partyspielen), hätte ich das gerne mitgenommen… war aber leider ausverkauft. Einziger Haken ist der hohe Preis von 50€.

    8,25/10


    Ready Set Bet

    Mitgespielt, 1 Partie (zu fünft)

    Das einzige Spiel, das ich auf der Messe gespielt habe und anschließend gekauft habe. Hat richtig Laune gemacht, auch wenn man von der App wegen der Lautstärke nicht viel gehört hat. Bin gespannt wie das mit Nicht-/Gelegenheitsspielern ankommt. Fand auch die Auswertungsphasen zwischen den einzelnen Rennen nicht besonders störend. Echt schönes Ding für große Gruppen, aber ich denke schon ab vier Spielern macht das in der richtigen Runde Spaß.

    8/10


    Path of Civilization

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Für mich so ein bisschen der Flop der Messe, auch wenn das sicher kein schlechtes Spiel ist. Aber für mich ist das kein Civ-Spiel, sondern ein aufgeblasener, kartengetriebener Enginebuilder mit kaum vorhandenem Civ-Thema, der zudem sehr langsam ins Rollen kommt. Spannende Entscheidungen Fehlanzeige, dazu ein mit 75€ enorm hoher Preis. Ich hatte nach vier (von neun) Runden genug gesehen. Weil das nicht mal eine vollständige Partie war, ist meine Bewertung natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber mehr würde das relativ sicher nicht.

    6/10


    Islet

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Auch das konnte mich nicht so richtig überzeugen. Wir erforschen gemeinsam eine Insel, indem wir mehrere Dreieck-Steine anlegen und in die Höhe bauen. Dadurch sammeln wir Ressourcenkarten, die wir dann wiederum bei der zweiten Aktionsmöglichkeit nutzen können, um unseren Vogel über die Insel zu bewegen und Nester zu bauen. Wirkte auf mich insgesamt zu beliebig bzw. zu offensichtlich, was zu tun ist. Sieht ganz hübsch aus, aber mir steckt da zu wenig drin.

    6/10


    Cat in the Box

    Mitgespielt, 1 Partie (zu fünft)

    Drei Durchgänge gespielt, wobei wir in den ersten beiden noch kleinere Regelfehler drin hatten. Durchaus interessanter Kniff, dass man die Farbe der ausgespielten Karten selbst bestimmen kann. Das Board, auf dem man die gespielten Karten mit Spielsteinen der eigenen Farbe markiert und versucht diese möglichst zusammenhängend zu legen, ist gewissermaßen ein Spiel im Spiel. Das wirkt für mich aber zumindest zu fünft etwas zufällig. Zudem fand ich es etwas merkwürdig, dass scheinbar fast jede Runde mit einem Paradox endet. Zu einem Kauf hat es nicht gereicht, aber würde ich gerne nochmal spielen.

    7,5/10


    #TheValeOfEternity #Neotopia #Quicksand #ComeSailAway #ReadySetBet #PathOfCivilization #Islet #CatInTheBox

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Djinn von Hall Games #Djinn

    Wir jagen bösen Djinns hinterher und verkorken diese in Flaschen. Wie immer versuche ich eine Engine aufzubauen, aber das scheint mir das Spiel nicht zu besonders zu belohnen. Ja, es gibt Dinge, die man sich aufbauen kann, aber es scheint mehr um die Jagd nach Djinns zu gehen, als darum sich etwas aufzubauen. Dafür gibt es verschiedene Mechanismen, von denen man nicht alle nutzen muss und am Ende kommt dann doch wieder alles zusammen. Hauptsache die Djinns landen in der Flasche.

    Gespielt haben wir das Basisspiel, im Expertenspiel gibt es selektiv für einige Mechanismen dann nochmal Punkte und für andere nicht, so dass man getrieben wird sein Spielweise zu adaptieren.


    Ich würde sagen, persönlich würde ich die Wertung sogar noch etwas niedriger ansetzen, weil es mir nicht so zusagt, aber eine 6 ist schon sehr subjektiv und dafür ist das Spiel eigentlich zu gut gemacht. Nur nicht direkt mein Geschmack, deswegen mein Ersteindruck: :7/10:.


    Obsession von Strohmann Games #Obsession

    Hat auf der Messe leider nicht geklappt, es wird gerade gehypt und die thematische Einbindung sieht ja auch gut aus. Ich muss es also ausprobieren und es ist auf der Boardgamearena verfügbar.

    Das Flair des Materials kommt dort nicht so gut rüber und man muss doch häufiger über Karten hovern, was nicht so gut läuft.

    Das Spiel selbst ist überraschend... seicht und nicht so gut steuerbar. Es gibt Expertenvarianten auf BGG, aber der initiale Eindruck war ein wenig zufällig.

    Wenn ich das Spiel beschreiben würde, würde ich sagen: Es ist ein doppelter Builder. Primär ein Deckbuilder der Gäste, mit denen man interagiert. Und man baut sein Estate auf, was einem den Handlungsspielraum aufmacht, was man mit den Gästen alles anstellen kann.

    Dafür ist es dann relativ kurzweilig: 16 Runden, wovon aber 4 quasi reine Wertungen sind, also 12 echte Spielrunden, was in der Regel jeweils eine Aktion des Estates ist, die X Gäste auslöst, während wir parallel noch Bedienstete haben, die quasi als erneuerbare Ressource dafür dienen diese Aktionen auch zu begrenzen (es gibt ein längeres Spiel).

    Ich bin etwas irritiert und ein so schönes Thematisch eingebundenes Spiel möchte ich eigentlich lieber mögen, also noch ein paarmal probieren, aber mein Ersteindruck ist jedenfalls "nur" :6/10:.

    Ich hoffe den nach oben korrigieren zu können und bin mir relativ sicher, dass das live am Brett nochmal besser wirkt - aber gegeben den Umständen ist das mein Ersteindruck.

    Einmal editiert, zuletzt von Tyrfing ()

  • #Obsession – Ich glaube, Du siehst das schon ganz richtig. Ich mag es sehr sehr gerne, aber kann Deiner Einschätzung nicht widersprechen. Meine Liebe kommt zu 100% über's Thema – ich lese so gerne die Texte zu den Personen durch und wenn ich mal wieder einen von diesen Flegeln begrüßen muß, weiß ich schon, dass die Dame des Hauses wohl bald ein ernstes Wort mit ihnen reden muß...

    Wer da nur eine Karte mit negativen Punkten sieht, die er mit der Aktion "Karte abwerfen" entsorgt, der sollte lieber was spielerisch interessanteres spielen.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Mit Hilfe der ersten kleinen Essen-Neuheiten habe ich es auch mal wieder geschafft :)
    Im Zeitraum 8.9.-9.10.2023 kamen folgende 5 Spiele erstmals auf den Tisch, wie immer gerankt, das war dieses Mal auch recht eindeutig.


    5. #VollAufDie18, 6 Partien, davon 4x zu zweit, 2x zu viert
    Pro: Känguru-Humor an allen Ecken und Enden; witzige Idee; viel Abwechslung durch Kampagne und immer wieder andere Charaktere und Herausforderungen
    Kontra: zu zweit sinnfrei; diverse Regelunklarheiten; von Anfang an heftiger Schwierigkeitsgrad; Musik und Vertonung kann an den Nerven zerren
    Voll auf die 18 ist ein sehr hektisches, dabei aber unterhaltsames Vergnügen, das bei mir sicher nur ab und an mal auf den Tisch kommen würde. Viel gelacht haben wir auf jeden Fall.

    4. #DerHerrderRingeGemeinsamzumSchicksalsberg, 1 Partie zu zweit
    Pro: sehr hübscher, detailreicher Spielplan; einige Kniffe, die aus einem simplen Laufspiel etwas besonderes machen
    Kontra: am Ende ist es eben doch ein einfaches Laufspiel; Glücksfaktor ist immens und kann massiv zu Frust führen
    Als Familien-Koop-Spiel (bei Frustresistenz) gefällt mir das gut, für mich brauche ich es sicherlich nicht.

    3. #Pocketfarm, 3 Partien, solo
    Pro: sehr knifflig für ein einfaches Karten-Ablege-Spiel; durch ein paar wenige Kniffe deutlich anspruchsvoller als Obsthain; Startspieler-Avocado! :D
    Kontra: fast schon zu hart :lachwein: – selbst die unterste Punktekategorie zu knacken stellt sich bisher als unmöglich dar; Glück spielt mit; Optik nicht sooo doll (für mich)
    Das ist ein wirklich schönes, knobeliges Kartenspiel – schnell gelernt, aber sicher nicht schnell gekonnt (Anmerkung: habe einen Regelfehler entdeckt, der es künftig einfacher machen sollte, hab aber noch nicht korrigiert gespielt)

    2. #BeaconPatrol, 7 Partien, 6x solo, 1x zu zweit
    Pro: frisches kooperatives Plättchenlegespiel; knobelig, aber nicht hirnzermarternd; 2 Mini-Erweiterungen für mehr Abwechslung direkt dabei; hübsche Tischpräsenz
    Kontra: Öhm. Fällt mir nix ein. Vielleicht wäre fürs kooperative Spielerlebnis eine Art konkretes Ziel besser als "wir machen zusammen jetzt die meisten Punkte"
    Macht genau das, was es will und soll – schönes kleines Legespiel!

    1. #SchwarzeRosen (Schmidt For One Reihe), 29 Partien, solo
    Pro: simpel, aber mit stetig steigendem Schwierigkeitsgrad; viel Abwechslung durch immer wieder neue Regeln und Gegebenheiten in den 20 unterschiedlichen Leveln; Partie ist in 10 min gespielt; Extrapunkt weil reines Solo-Spiel von Schmidt Spiele
    Kontra: manchmal kann das Pech halt zuschlagen, aber bei 5-10 min pro Partie ist das nun wirklich aushaltbar
    Ich bin sehr positiv überrascht von diesem ersten For-One-Titel, den ich ausprobiert habe. Als Solo-Knobelei macht das alles richtig. Und selbst wenn ich die 20 Level mal durchhabe – ein halbes Jahr später kann ich da einfach wieder von vorne anfangen. Richtig gut.

  • Im Monat Oktober habe ich auch ein paar für mich Neuheiten gespielt:


    #FivePeaks hatte ich mir relativ blind von der SPIEL mitgenommen, weil ich vom Thema und der Optik sowie vom guten Preis total überzeugt war. Bis gestern hatte ich es 2 mal zweihändig gespielt, was aber ziemlich mühselig ist und beendet hatte ich die Partien daher nicht. Gestern kam es dann mal zu dritt auf den Tisch und hat mir und meinen beiden Mitspielerinnen äußerst gut gefallen. Der Anspruch ist nicht sehr hoch, es funktioniert im Prinzip wie ein normaler Deckbuilder, bei dem man aber selbst entscheidet, man man die gespielten Karten wieder auf die Hand holt. Thematisch wandert man über ein modulares Board, sammelt Ressourcen wie Beeren, Pilze und Kräuter, sowie später die passenden Behältnisse und bezahlt mit diesen neue Wanderkarten, mit denen man sich sein Deck aufbaut. Erkunden und sammeln sind die Hauptaktionen und über das Entdecken und Besteigen von Gipfeln sammelt man Siegpunkte. Angegeben waren 25 Min pro Spieler, wir haben zu dritt knapp 2 Stunden gespielt inkl. Erklärung. Der Flow kam erst in der Mitte der Partie richtig auf, als jeder die Aktionen verinnerlicht hatte und man bereits an einer Siegstrategie feilen konnte. Das Spiel wurde zum Ende hin auch immer schneller, weil man durch das immer bessere Deck zügiger vorankam (Fahrrad fahren, Paragliding, "Abkürzungen" durchs Dickicht etc.). Für meinen Geschmack genau richtig, um es auch mal mit Wenigspielern zu spielen, die Spaß am Entwickeln eigener Siegstrategien haben. Für 35€ erhält man wirklich viel tolles Material, inklusive Sortierhilfe und herausnehmbaren Behältern. Gehobenes Familienspiel bis Kennerspiel, von mir 8,5 von 10 Punkten.


    #UND1C1 habe ich schon länger herumliegen und mittlerweile auch mit drei verschiedenen Freunden gespielt. Von der tollen Qualität und der Tischpräsenz abgesehen macht es auch wirklich Spaß und es kommt tatsächlich Fußballfeeling auf. Die Mechanismen funktionieren sehr gut und die einzelnen Aktionen und Regeln machen trotz des hohen Anteils an Würfelglück auch thematisch Sinn. Einziges Manko: Es ist sehr grübellastig und zieht sich extrem in die Länge. Ich glaube es waren 90 Minuten irgendwo angegeben für die "reguläre Spielzeit". Wir haben aber immer länger gespielt und dabei nicht mal das offizielle Spielende eingeläutet. Das Spiel endet nämlich nach den Regeln, wenn beide Spieler ihre 20 Strategiekarten ausgespielt haben. Da die aber aus einem sehr großen Kartenstapel gezogen werden, sind die Aktionen häufig einfach nicht passend, um sie zügig auszuspielen. So hatte mein Kumpel in einem Spiel fast nur offensive Karten für bestimmte Spezialistenfähigkeiten gezogen, die er kaum einsetzen konnte weil die nötige Spielsituation einfach nicht eintraf. Meiner Meinung nach würde es reichen, nach 10 Strategiekarten zu beenden oder alternativ direkt 90 Minuten Spielzeit zu vereinbaren.

    Fußballfeeling ja, leider etwas zu sehr Richtung Rasenschach, aber aufgrund der Optik und der gut funktionierenden Mechaniken gebe ich trotzdem 7,5 von 10 Punkten.


    #PiratesOfMaracaibo kam auch frisch von der SPIEL. Leider (auch danke Messe-Corona) bisher nur Solo gespielt. Es hat durchaus Spaß gemacht, es ist aber in der Tat eine reine Eurogame-Punktejagd, die nur bedingt mit dem Thema arbeitet (wieso segelt man immer wieder von vorn durch die Karibik bis nach Maracaibo?). Was mich ein wenig ärgerte schon im Voraus: Im Vergleich zb mit FivePeaks bekommt man hier für 60 € "nur" ein paar Playerboards, Holzwürfel und einen Haufen Karten in einer dafür ziemlich überdimensionierten Schachtel. Wenn das Material in den beiliegenden Zippern verstaut ist, ist der Karton nur halbvoll, Insert gibt es nicht.

    Optisch sieht es trotzdem schön aus und durch die Vielzahl an Aktionsmöglichkeiten und Verbesserungen des eigenen Schiffs ergeben sich total viele Möglichkeiten, Punkte zu ergattern. Es erinnerte mich zunächst stark an #ArlerErde, da war ich genauso überfordert. Es dauert ein bis zwei Partien bis man versteht, was man wie kombinieren sollte um effektiv Voranzukommen. So gesehen reizt mich aktuell am meisten, es mal mit anderen Spielern zu spielen und dann die Möglichkeiten zu erkunden, die das Spiel bietet. Konfrontativ ist es aber soweit ich bisher gesehen habe kaum, auch wenn die Spielbeschreibung das suggeriert. Ich gebe aufgrund meiner ersten Solo-Erfahrungen solide 7 von 10 Punkten.


  • Da lauern immernoch Spiele, die ich hier bisher nicht erwähnt habe...


    Merw (6)

    Endlich mal wieder ein Euro mit Interaktion... aber leider ist das allein nicht genug. Ich mag den Teil in der Mitte des Spielplans, wo wir alle gleichzeitig unsere Häuser platzieren und Aktionen nutzen. Auch der Mongolenangriff, der unsere unbeschützten Häuser niederbrennt (kein Feuerzeug beiliegend), bleibt dabei durchaus interessant. Zumindest bis man verstanden hat, dass die Konsequenzen nicht wirklich schlimm sind. Im Endeffekt geht es nur um effektives sammeln von Rohstoffen und spätestens ab hier wird dann alles sehr mäh! Denn um die Mitte herum gibt es nur noch verschiedene Tracks, auf denen man für Rohstoffe hoch laufen kann um Punkte zu erhalten. Dagegen tun kann man auch nichts und somit fühlt es sich dann leider doch wieder ziemlich typisch Euro an.


    Obwohl das Spiel grundsätzlich nicht so schwer ist, störten mich ein paar Regeln, die es unnötig kompliziert machen. Die meisten Aktionen kann man mehrfach nutzen, andere wieder nicht. Dass man auch mit nur einer Aktion mehrfach Mauern bauen kann, gefiel mir auch nicht, weil es die Abwehr dann relativ einfach macht und man den ganzen Druck mit nur einer Aktion ablassen kann. Nä, da habe ich bereits andere Spiele, die durchgehend interessant sind.



    Lacrimosa (7)

    Irgendwo hier im Forum gab es ja bereits eine kleine Diskussion zu dem Spiel und Verwunderung, wieso ich es mag. Tja, was soll ich sagen... wieso ich es mag kann ich nicht genau sagen, es ist das komplette System. Das Spiel ansich bietet absolut nichts Neues und das Thema ist leider überhaupt nicht präsent, aber spielerisch fanden wir es alle gut. Mich persönlich hat es damit ziemlich überrascht, weil ich es vor einiger Zeit von meiner "anspielen-Liste" gestrichen hatte.


    Es gibt genügend Interaktion (Racing Aspekte und Mehrheiten), man kann Kombos aufbauen und grundsätzlich ist alles relativ eng geschnürt, aber eben nicht zu eng. Es passt einfach ideal zusammen. Es hätte definitiv ein für mich völlig durchschnittliches Spiel sein können, aber mir hats echt gut gefallen, wieso auch immer. :D



    Pyramidice (6)

    Es fällt mir schwer dieses Spiel einzuordnen. Grundsätzlich gefällt mir vor allem die Aufmachung, daher wollte ich es auch anspielen. Außerdem gibt es Katzen! Selbstredend, wurde uns das Spiel von einem Hund-Typ-Mensch erklärt (nein, es war nicht Anubis himself!), was mich natürlich zu viel trashtalking verleitet hat, da doch jeder wissen sollte, dass Katzen die Welt und ihre Zweibeinigen Diener komplett berherrschen. Somit war der Spaß in der Runde schon mal gesichert und der Hund-Typ-Mensch-Erklärbär war gut integriert und hat super in die Runde gepasst. Er nutzte auch völlig ungeniert alle Worte die man als politisch korrekter Popo-Infiltrator (aka Arschkriecher) niemals nutzen würde. Danke dafür! :thumbsup:


    Das Spielkonzept ist auch ganz cool, gewinnt allerdings keine Innovationspunkte. Interaktion gibt es nur in kleiner Form, nämlich durch das gezielte Ablegen von Karten aus dem Markt. So klein dieser Aspekt auch ist, so wichtig und direkt ist diese Interaktion.


    Im Markt finden wir Götter, die uns Fähigkeiten (und ggf. starke Kombos) geben und wir benötigen 2 Ressourcen um diese zu behalten. Katzen und ihre minderwertigen Untertanen, Menschen. Da auch Götter Angst vor dem Zorn der Katzen haben, holen sie die Katzen an ihren Hof (also weg von unserem Tableau). Menschen hingegen benötigen wir um mit unseren Würfeln an der Pyramide zu bauen und da sie nicht zum Steineschleppen gemacht sind, sterben sie dabei. Wie schade...


    Am Ende geht es darum genügend Katzen und Menschen zu besitzen, damit wir genügend Götter halten können, die uns coole Fähigkeiten und Kombos bescheren. Auf der anderen Seite müssen wir unsere Ressourcen aber auch immer wieder abgeben. Hier ist also gute Planung gefragt. Das einzige was mir nicht gefallen hat, ist der immer wechselnde Markt. WIe bei so vielen anderen Spiele auch, halte ich das für eine miese Mechanik. Ob ich mir einen Gott hole, oder einen gezielt abwerfe, es werden neue aufgedeckt und mit Pech genau die, die der nächste Spieler braucht. Da bekomme ich Mietzekotze!


    Für die Länge (ca. 45 Min) aber ziemlich witzig. Kommt irgendwann in den nächsten Monaten raus (zumindest in englisch).



    Terra Pyramides (3,5)

    Kramer + Kiesling, sah auf den Bildern cool aus, muss ich spielen. Dachte ich... leider war das Spiel nicht ansatzweise so interessant, wie es im Erklärvideo klang. Plättchen legen um Rohstoffe zu erhalten, bzw. Pyramiden zu bauen. Leider ist die Varianz dahingehend sehr mau und entsprechend macht man stets dasselbe ohne eine Engine aufzubauen oder ähnliches. Wirkt wie ein Spiel der 90er und selbst da wäre es vermutlich kein Hit gewesen.



    Witchstone (5)

    Hat sich so ergeben und wurde nur zu 2 gespielt. Im Großen und Ganzen ein Kombo Spiel, bei dem quasi jede Aktion Punkte bringt. Teils interaktiv, aber so richtig interessant fand ich es nicht. Bin aber auch kein großer Kombo-Fan. Jedenfalls nicht auf diese Art, wo es so viele Boni gibt, dass ein Bonus kein Bonus ist, da man jede Runde welche erhält.


    Man platziert Straßen und Hexen auf dem Board und bewegt die Hexen über die Straßen um *trommelwirbel*... Boni zu erhalten! Man fummelt auf seinem eigenen Board mit Aktionesplättchen rum um... Boni zu erhalten! usf, usf.


    Es ist definitiv kein schlechtes Spiel und es wird einigen Leuten sicherlich richtig gut gefallen, aber mir war das zu langweilig und solitär.

  • Witchstone entfaltet sein potential erst richtig im 3- bis 4-Personenspiel. :)

    Zustimmung: Zu Zweit ist es auch außer meiner Sicht kein schlechtes Spiel, aber leider nicht der optimale Sweetspot.

  • Witchstone entfaltet sein potential erst richtig im 3- bis 4-Personenspiel. :)

    Zustimmung: Zu Zweit ist es auch außer meiner Sicht kein schlechtes Spiel, aber leider nicht der optimale Sweetspot.

    Ohne dass ich ihm zustimme, aber das ändert glaube ich nichts an seinem Haupteinwand, dass es Boni an Boni bis zur Beliebigkeit aneinanderreiht. Das ist ja Kennzeichen von vielen neueren Knizias (Babylonia, Mille Fiori etc.), und das muss schon mögen, sonst sollte man lieber zu Knizias alten, harten Kampfspielen wie Euphrat & Tigris wechseln.