Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...

  • Bergziege Ist das Absicht, dass Du oben nur 4 Titel genannt hast oder seh nur ich die Nr. 3 nicht?

    Sorry, ist angepasst. Wenn ich woanders vor geschrieben habe und hier nur rein kopiere, dann ist es immer ein ziemliches Gefrickel mit den Absätzen - da kann ich 3mal in der Vorschau gucken und es passt alles, sobald ich abschicke, zerschießt es die Absätze wieder.

  • Auf ein neues...


    Sabika (6)

    Ursprünglich habe ich es von meiner "to play" Liste gestrichen, weil viele Stimmen meinten, dass keine Interaktion vorhanden sei. Prinzipiell stimme ich dem auch zu, da die vorhandene Interaktion eher chaotischer Natur, denn bewusst / gezielt ist. Es gibt ein paar "racing" Elemente, bei denen man ggf. schneller sein will, aber insgesamt fällt da nicht viel ab.


    Grundsätzlich ist ein gutes Spiel, dass mir aber etwas zu gezwungen ist. Zwar hat man 4 Aktionen die sich in 4 verschiedenen Rondellen bewegen, aber man ist gezwungen in jedem Rondell 1 Aktion zu machen. Dadurch spielen alle relativ gleich, denn jeder muss dieselben Aktionen auf denselben Rondellen ablaufen. Hätte mir besser gefallen, wenn man 3 oder 4 Aktionen pro Runde beliebig nutzen könnte, damit man voll auf eigene Strategien setzen kann. Das würde aber ein völlig anderes Spielkonzept benötigen.


    Ob ich nun ein kleines oder großes Gebäude baue ist auch relativ egal, denn beide bringen Boni. Hier wären größere Unterschiede auch schön gewesen, denn so fühlen sie sich fast identisch an. Da hilft es auch nicht, dass die kleinen Gebäude noch einen Bestimmten Baustoff benötigen und bei richtiger Anordnung zusätzliche Boni bringe. Das macht es eher unnötig kompliziert und geht stark Richtung aktuellem Trend, dass jede Aktion ein oder auch mehrere Boni gibt. Wodurch sämtliche Boni so inflationär werden, dass es egal wird.


    Obendrein sind die Icons nicht gut gelungen und teilweise schlecht in der Regel wiedergegeben (siehe Markt).



    Space Expatriate (5)

    Ich habe es durch Zufall günstig bekommen und wusste bis dahin auch rein gar nichts von dem Spiel. Gespielt wurde es immer nur zu 2 und ich denke, dass es mit 3 oder 4 Spielern interessanter wird.


    Es hat ein paar clevere Ideen und ist grundsätzlich gar nicht so uninteressant. Da auch hier "action selection" genutzt wird, erinnert es ein wenig an Spiele wie San Juan. Am Ende des Tages war es mir aber zu fummelig und im Vergleich zu anderen auch nicht hübsch / übersichtlich genug. Dann bleibe ich lieber bei San Juan.



    Beer & Bread (6)

    Eigentlich könnte die Wertung höher sein, aber irgendwie hat es mich dann doch nicht richtig überzeugt. Es ist einfach zu spielen, aber nicht so einfach zu gewinnen und grundsätzlich gibt es eine Menge Überlegungen zu berücksichtigen, was es sehr interessant macht.


    Bleibt also die Frage, wieso dann „nur“ eine 6? Vermutlich da ich die Effekte der Karten eintönig und wenig interessant finde. Auch der Ablauf an sich haut mich nicht vom Hocker, während das was man macht durchaus interessant ist. Wann ich welche Karte wie und wo einsetze und dabei gleichzeitig das Ziel des Gegners beobachten muss macht mir schon Spaß.


    Dennoch bleibt es im Gesamtpaket nur ein gutes, aber kein sehr gutes Spiel. Da gibt es andere reine 2er Spiele, die mir deutlich mehr zusagen. Trotzdem ein gelungenes Spiel.



    Barcelona (3)

    Da ich viel Gutes gehört / gelesen habe und ein Kollege es in der Sammlung hat, haben wir es mit 2 weiteren Spielern auf den Tisch gebracht. Nach der Partie fand es lediglich der Besitzer ganz gut, der Rest von uns fand es schlecht.


    Es gibt hier nichts Neues, keine Interaktion und Punkte wie Sand am Meer. Man macht eine Aktion, für gewöhnlich platziert man etwas und bekommt dafür zig Boni und / oder Punkte. Das macht man ohne Abwechslung Runde für Runde, ohne das sich das Spiel großartig entwickelt.


    Obendrein können die Zufallselemente mal eben eine Differenz von 40 Punkten ausmachen, was nicht gerade wenig ist.


    Super langweilig, eintönig und auch nicht thematischer als ein Alhambra oder ähnliches. Quasi das passgenaue Spiel zum aktuellen Trend, den ich zum kotzen finde. Dafür ist eine „3“ schon ziemlich hoch.



    Stronghold Undead - 2nd edition (6)

    Das hier tut richtig weh. Ich habe das Original vor Ewigkeiten gespielt und das Feeling kam sehr gut rüber. Die Regeln allerdings waren alles andere als gut. Glücklicherweise hatte ich die überarbeitete Version. Am Ende des Tages habe ich es dennoch verkauft, da es relativ kompliziert war und demnach selten auf den Tisch kam.


    Über Undead hatte ich dahingehend gutes gelesen, dass es als das bessere Spiel hingestellt wurde und da es zuletzt günstig rausgehauen wurde, habe ich zugeschlagen.


    Das Feeling ist zwar noch da, aber thematisch finde ich es deutlich schwächer als das Original. Vampire verstärken Geister, warum? Die Schützen können nur Skelette töten. Ernsthaft? Krasse Schützen, wenn sie einzelne Knochen treffen, Respekt! An der Mauer sterben sie aber dann alle im Nahkrampf, egal ob Geist oder Vampir. Äh, what…?!


    Wichtige Infos (Zahlen) verschwinden im Hintergrund des Spielbretts. Während die Spielerübersichten für dieselbe Aktion unterschiedliche Aussagen trifft. Oh, die Regeln schreiben auch nochmal was anderes und die Beispiele verdrehen dann noch den Rest der Regeln. Wir reden hier über ein Spiel dass bereits mehrfach gemacht wurde und Portal (Pegasus war hier nur Vertrieb, kein Übersetzer soweit ich weiß) bekommt ist wie kein anderer Verlag hin, auch bei Version X desselben Spiels völlig unspielbare Regeln vorzulegen. Das gehört mit zum Schlechtesten, dass mir in dieser Branche je untergekommen ist. Und ja, natürlich haben wir auch bei BGG die Foren nach Antworten befragt, aber von offizieller Seite gibt es da nicht viel. Ein FAQ gibt’s bei Portal, aber damit ist noch lange nicht alles geklärt.


    Das Spiel (sofern wir es richtig gespielt haben) macht noch immer Spaß, aber thematisch gefiel mir das Original dann klar besser. Falls es sich ergibt, spiele ich die 2nd Edition des Originals noch mal und entscheide dann. Diese Version wird vermutlich allein wegen der genannten Probleme auf den Scheiterhaufen kommen.

  • In letzter Zeit vor allem ein paar Halb-Klassiker nachgeholt. Halb-Klassiker insofern, weil (fast) alle nicht mehr 100pro frisch sind, einigermaßen bekannt und bei BGG (fast) alle immerhin in den Top 1.000 liegen.


    #TribesOfTheWind

    Mit einem schönen Cover-Artwork und einer Hintergrundgeschichte rund um Umweltverschmutzung und Baumvölkern wird da eine gewisse Erwartungshaltung in punkto Immersion aufgebaut, die das Spiel nicht mal ansatzweise erfüllen kann. Oder in schlichtem Deutsch: TotW ist extrem unthematisch bzw. das Thema völlig egal. Was wiederum durch die durchgehend attraktive Gestaltung nicht soooo negativ ins Gewicht fällt.

    Ansammlung typischer Euro-Mechanismen also, mitten im Kennerbereich, routiniert durchgemixt und mit dem ein oder anderen Highlight gewürzt: Die Machbarkeit bzw. Effektivität der eigenen Aktion hängt davon ab, welche Kartentypen meine Tischnachbarn besitzen. Zudem ist TotW so geschickt designed, dass trotz der Linearität bei den möglichen Aktionen ein Spannungsbogen entsteht, weil sich mein Fokus im Lauf der Partie immer wieder leicht ändert. Bzw. ändern muss. Allerdings zieht es sich für das Gebotene etwas zu lang hin.

    Dennoch starke 7,5/10


    #Furnace

    Gehört zu den Spielen, die ich nach drei Minuten Erklärung bereits durchblickt hatte. Weil es sich mit seiner spielerischen Eleganz zu einem guten Teil von selbst erklärt. Dass man bei der Versteigerung mitunter gerne die "schlechtere" Belohnung hätte und sich dann "ärgert", dass man die Fabrik gewinnt, ist ein toller Kniff. Auch, wie alleine das richtige Einsortieren der Karten die Flutschigkeit der Engine bestimmt. Im Prinzip ein Spiel ohne echte Schwäche, aber halt auch ohne wirkliche Highlights.

    So gibt es auch hier solide 7,5/10


    #Celestia

    So simpel es mit seinem Bluffen, richtig Einschätzen und dem Push-your-luck auch sein mag: Durch die unintuitiven Sonderkarten in Verbindung mit einer suboptimalen Regel dümpelte unser Steampunk-Boot ziemlich lange nur stotternd durch die Lüfte. Sind erst mal alle hinderlichen Regelkanten abgeschliffen, ist es zumindest in der gespielten Sechserrunde ein doch recht kurzweiliges Vergnügen. Wenn gute Stimmung wichtiger ist als perfekt ausbalancierte Spielelemente, dann ist Celestia ein wunderbarer Auftakt für einen vergnüglichen Spieleabend.

    Luftige 7,0/10


    #Welcometo...themoon

    Uh, ein komplexes Flip/Draw&Write. So ziemlich die Kategorie, unter der ich mir "im Trockenen" am wenigsten drunter vorstellen kann. Dabei trifft es die Einordnung eigentlich ganz gut Welcome to the moon holt aus dem bisserl gerupften Genre so ziemlich das Maximum raus. Was nicht zuletzt an den immerhin acht verschiedenen Karten liegt. Die sich alle komplett unterschiedlich spielen (zumindest nach den ersten drei zu urteilen, die auf den Tisch kamen). Was aber gleichzeitig das Problem ist: Mit jedem neuen Level muss man quasi wieder das halbe Spiel neu lernen. Was die nicht wirklich optimal aufgebaute Spielregel nicht gerade unterstützt.

    Ansonsten aber einfach ein prima Spiel. Das Kernelement eine jeden x&write-Spiel, das Treffen kniffliger Entscheidungen, ist hier wunderbar umgesetzt und durchaus ziemlich fordernd.

    Völlig verdiente 8,5/10


    #Egizia

    Egizia ist ein absolutes Gateway-Spiel. Darunter versteht man ja normalerweise Werke, die Spiele-Novizen geschickt zu einem höheren Komplexitätslevel hinziehen. In dem Falle meine ich aber, dass es perfekt eine Brücke zwischen der klassischen Nach-Siedler-Ära bis Ende der 2000 und den modernen Euros schlägt. Das Faszinierende ist, dass Vieles an Egizia zunächst ein wenig ausgelutscht rüberkommt. Bis einem wieder einfällt, dass der Release ja bereits 2009 war und viele der Mechaniken damals noch ziemlich frisch gewesen sein dürften. Und das Hinunterschippern vom Nil mit dem ständigen Dilemma, wie weit ich für eine attraktive Landeplatz-Aktion schonmal vorauspresche, wirkt bis heute absolut originell und unverbraucht. Insgesamt ist das im alten Agypten angesiedelte Egizia professionell durchkomponiert. Die einzelnen Mechansimen sind zum Teil schon hochgradig verzahnt, gleichzeitig weist es noch die schlichte Eleganz dieser Ära auf, die ich sehr schätze. Gerade im Vergleich zu heutigen Kettenzug-Monstern, auch wenn Egizia da mitunter noch etwas hölzern wirkt. Inwieweit es da aber eine gewisse Vorreiterrolle gespielt haben könnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Achja: Wirklich gut ist es darüber hinaus auch noch.

    Satte 8,0/10 mit Tendenz nach oben.

    Einmal editiert, zuletzt von Biberle ()

  • #TribesOfTheWind

    Mit einem schönen Cover-Artwork und einer Hintergrundgeschichte rund um Umweltverschmutzung und Baumvölkern wird da eine gewisse Erwartungshaltung in punkto Immersion aufgebaut, die das Spiel nicht mal ansatzweise erfüllen kann. Oder in schlichtem Deutsch: TotW ist extrem unthematisch bzw. das Thema völlig egal. Was wiederum durch die durchgehend attraktive Gestaltung nicht soooo negativ ins Gewicht fällt.

    Ansammlung typischer Euro-Mechanismen also, mitten im Kennerbereich, routiniert durchgemixt und mit dem ein oder anderen Highlight gewürzt: Die Machbarkeit bzw. Effektivität der eigenen Aktion hängt davon ab, welche Kartentypen meine Tischnachbarn besitzen. Zudem ist TotW so geschickt designed, dass trotz der Linearität bei den möglichen Aktionen ein Spannungsbogen entsteht, weil sich mein Fokus im Lauf der Partie immer wieder leicht ändert. Bzw. ändern muss. Allerdings zieht es sich für das Gebotene etwas zu lang hin.

    Kann ich zu 100% so unterschreiben. Zudem ist TotW so geschickt grauenhaft schlecht designed, dass man zum Spielende hin oft rundenlang keine sinnvolle Aktion mehr spielen kann, weil man nicht mehr eine verwendbare Karte auf die Hand bekommt und die drangeklatschte Ausweichaktion Tempelbau schon ausgereitzt hat. Der Sieger wird so rein zufällig bestimmt.

    Gnädige 6/10 mit Tendenz nach unten

  • Und im Januar waren es genau die nächsten neuen Fünf:


    #SurfosaurusMax


    Gemeinsam an Poker-Kombination basteln mit dem Ziel, möglichst viele der eigenen Karten in der am Ende besten Kombination unterzubringen. Das macht man mehrere Runden lang. Dabei sind insbesondere niedrigere Zahlenwerte wertvoll, wenn man sie in den Kombis unterbringt. In meinen Runden kam es gemischt an, mir gefällt es aber gut. Abseits des Spiels auch echt starke Ausstattung für ein simples Kartenspiel.


    #ForSale


    Quasi late to the party, der Neuauflage von Iello sei dank. Ein super simples Auktionsspiel, bei dem man dennoch etwas über die Gebote nachdenken sollte ;) in der ersten Phase ersteigert man mit Geld Immobilien, in der zweiten Phase möchte man diese wieder Gewinn bringend loswerden. Timing bzw. Gegner einschätzen helfen dabei. Kein Wunder, dass es ein Klassiker geworden ist, hat mir sehr gut gefallen.


    #CarnivalOfMonsters


    Karten draften, um Länder zu erforschen, Monster zu fangen, persönliche Ziele zu sammeln, Fähigkeiten zu erhalten. Recht simpel, thematisch eigentlich nicht mein Ding. Ist aber trotzdem spaßig gewesen. Hauptsächlich auf den Tisch gebracht, weil es bei der RegVor gefragt ist, aber bereut hat es keiner ;)


    #WayfarersOfTheSouthTigris


    Der Scholars-Kickstarter ist Ende letzten Jahres eingezogen, jetzt kam zunächst Wayfarers auf den Tisch. Ich muss sagen, eine gute Wahl. Hat mir ein bisschen bzw deutlich besser gefallen als die Spiele aus der Westfrankenreich-Reihe.


    Warum? Mmh, da kann ich gar nicht den einen Mechanismen benennen. Es ist eher das Zusammenspiel aus den verschiedenen Ideen, es ist einfach stimmig komponiert, wie Kartenarten, Würfeleinsatzmechanismus, Arbeiter und Endwertungen zusammenspielen. Das Journal könnte zu Grübelorgien verleiten, war in unserer Dreierrunde aber kein Thema (erste Partie - 90 Minuten)


    #Nukleum


    Etwas ratlos lässt mich dieses Spiel in Sachen Bewertung zurück. Die Mechanismen, insbesondere der Aktions-/Einkommensmechanismus gefallen mir, die Art und Weise der Zwischenwertungen auch. Nur irgendwie scheinen mir diese Wirtschafts-/Netzwerkspiele nicht ganz so zu taugen, der letze Funke ist da weder hierbei noch bei Wallace-Spielen übergesprungen.

  • Wieder 5 geschafft ;)

    Im Zeitraum vom 29.12.23 bis 26.1.24 kamen folgende Spiele erstmals auf den Tisch.

    5. #Woodcraft, 2 Partien, solo
    Pro: klare Anleitung; viele Boni und Ketten möglich; simpler Solomodus; vergleichsweise schnell spielbar
    Kontra: Optik; zu verkopft; fühlte sich nach reiner Arbeit an
    Will ich ein Aktionsrad, Bonusregen und viele Möglichkeiten, spiele ich um Welten lieber Praga Caput Regni. Hat mir echt nicht gut gefallen.

    4. #Cryo, 2 Partien, eine 2händig, eine solo
    Pro: tolles Material; schick auf dem Tisch; gute Zugänglichkeit; cleverer Solomodus; knifflige Entscheidungen
    Kontra: Solomodus anfangs durchaus aufwändig; wenig neues
    Die Stärke liegt hier sicher im Multiplayer und eigentlich möchte ich das gerne probieren, das kann schon ein Hauen und Stechen werden beim Kampf um die besten Plätze. Solo fand ich es sehr schwer, das mag aber auch meinem noch mangelnden Wissen geschuldet sein.

    3. #Celtae, 1 Partie, zu zweit
    Pro: Cover-Gestaltung; Ausstattung und Optik; frische mechanische Kniffe; toller Einstieg ins Kennerspiel
    Kontra: schnell „ausgespielt“
    Hat mir durch seine Zugänglichkeit und seine durchaus neuen Ansätze an einigen Stellen gut gefallen. Würde ich immer wieder mitspielen.

    2. #E-Mission, 10 Partien, solo
    Pro: wichtiges und durchaus gut umgesetztes Thema; interessanter Kartenmechanismus; unterschiedliche Schwierigkeitsgrade; solo sehr schnell gespielt
    Kontra: reiner Solomodus recht sparsam (keine Weltmächte); Qualität des Materials lässt zu wünschen übrig; hat man es geknackt, ist es recht leicht zu gewinnen (gibt ja aber die Herausforderungen); leichte thematische (kaum vermeidbare) Schwächen
    E-Mission spiele ich solo mittlerweile nur noch mit 2 Mächten, weil das viel mehr Spaß macht. Gutes kooperatives Kennerspiel.

    1. #Mischwald, 30 Partien, solo
    Pro: Optik; viele unterschiedliche Strategien möglich; schnell gespielt; knifflige Entscheidungen bei der Kartenwahl; Spannung gegen Spielende – wann kommt der 3. Winter?; belohnende End-Abrechnung (JA, ich mag die Abrechnung!!); gute Form der Interaktion
    Kontra: leider musste ich sleeven, die Karten hatten dann doch zügig gelitten; gesleevte Karten passen nicht ins Papp-Insert, dabei wäre Platz gewesen; kann fummelig sein; Glücksfaktor ist klar vorhanden
    Mein absolutes Januar-Highlight – großartiges Spiel, alle Daumen hoch!

  • Es kam mal wieder einiges auf den Tisch, keine echten Flops aber auch kaum Hits.


    #ShogunnoKatana

    Ein sehr schönes Eurogame mit "Tetris" Mechanik. Man bastelt so seine Schwerter und muss beim Schmieden darauf achten, dass man sich mit den anderen Schwertern nicht in Gehege kommt. Hervorragendes Inlay der Schachtel, ordentliches Material und generell ist das Spiel hübsch anzusehen. Abgesehen von dem Mechanismus beim Schmieden ist das ein Standard Workerplacer ohne große Besonderheit, der Twist kommt dann beim Schmieden, bei dem einzelne Schwertplättchen nur mit Ressource bewegt werden kann und sich dann entsprechend ihrem Bauplan über das Board bewegen. Das ist unterhaltsam und lädt zum tüfteln ein. Trotzdem hat das Spiel nicht so recht gezündet. Das liegt zum einen daran, dass wir vor kurzem Darwin's Journey auf dem Tisch hatten und das Spiel einfach alles besser macht (außer Material). Ein anderer Wermutstropfen war das Schmieden des Schwerts für den Shogun, das wirkte aufgesetzt und unnötig kompliziert in den Regeln beschrieben.

    Wäre das vor 5 Jahren raus gekommen, hätte ich das vermutlich rauf und runter gespielt, so ist es nur solide Kost mit einem netten Twist 7/10


    #BrazilImperial

    Als Europäer beuten wir fleißig Schätze in Südamerika aus und gehen uns gegenseitig an die Gurgel. Beim spielen musste ich permanent an Scythe denken, was wohl am ähnlichen "Workerplace" Mechanismus liegt und den vergleichbaren "Kämpfen" um Ressourcen. Kämpfe in Anführungszeichen, da ähnlich wie in Scythe nicht wirklich viel gekämpft wird, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Zwischen den ganzen Elementen des großen Vorbilds wurde noch ein Mini Civ Mechanismus geparkt, der aber mehr dazu dient das Spielende einzuleiten, als die eigene Zivilisation voran zu bringen. Man schaltet zwar das eine oder andere Gebäude frei, aber sonst hat das kaum Auswirkungen. Mit der passenden Ressource kann man die Kanone auch schon in der ersten Epoche bauen. Der Bau von Monumenten bringt überwiegend Siegpunkte und fühlt sich nicht so belohnend an wie bei Scythe und auch das wenige Kämpfen ist mehr dem geschuldet, dass die Bewegung sehr träge ist und man als Verlierer ab einem gewissen Zeitpunkt viel zu viel verlieren kann. Das ist ok, aber fühlt sich beim großen Vorbild richtiger an. Das Spiel macht vieles richtig und nicht wirklich groß was falsch, das Material ist nicht außergewöhnlich aber sehr hübsch illustriert. Ich brauchs nicht im Regal, aber würde es gern wieder spielen. 7,5/10


    #Jamaica

    Jemand hatte mal den Vergleich zu "Mensch Ärger dich nicht" gezogen. Ich erkenne die parallelen, aber das Spiel macht alles besser. Dabei ist das Spiel herrlich chaotisch und unglaublich amüsant. Das ganze ist selbst mit vier Leuten entspannt in 30 Minuten runter gespielt inkl. Regelerklärung. Für nen Absacker ist die hervorragend gestaltete Schachtel doch etwas zu groß, aber das ist es mir Wert. Ein simples Wettrennen, mit Würfeln und dabei nicht so richtig frustig, auch wenn man andere fleißig Piesacken kann. Als nächstes Teste ich das mal mit den Kurzen ;)

    7,5/10


    #Bloodborne

    Die IP fand ich schon immer spannend, wenn ich auch sagen muss das mir das Videospiel dann doch nicht so gut gefallen hat. Jetzt gab es das Brettspiel günstig zu haben. Beim ersten lesen erschien alles schlüssig, je weiter man aber spielte desto mehr Fragen stellten sich, auf dass das Handbuch nicht wirklich eine Antwort gab. Die Regeln sind echt nicht gut geschrieben. Der Flow kommt langsam zu Stande, aber ich bin mir noch nicht wirklich sicher was ich von dem Spiel halten soll. Die Trick Mechanik ist ziemlich spannend und bietet in der Theorie eine ordentliche Tiefe. Jedoch sind Karten permanenter Mangel, so dass man sich kontinuierlich aus gebremst fühlt. Ich vermute die Limitierung ist notwendig, damit man auch irgendwas hat was es zu erreichen gilt, aber dadurch wirken die ersten Missionen eher zäh. Ich werde noch ein paar Runden spielen und dann mal schauen, vorläufig noch keine Wertung.


    #ChallengersBeachCup

    Ich mochte schon Challengers, besonders das Feeling mit 6 oder 8 Leuten. Mir ist bewusst, dass das ein ordentliches Luckfest ist, aber Spaß hats trotzdem gemacht. Die Erweiterung ist eigentlich ein Pflichtkauf gewesen, auf der Messe waren mir aber die Schlangen zu lang und später war mir der Preis zu hoch. Jetzt konnte ich das Spiel günstig schießen und ich bin positiv überrascht. Klar es gibt mehr von allem, aber man hat sich ernsthaft mit dem Feedback der Spieler auseinander gesetzt und an den richtigen Stellen Verbesserungen eingeführt ohne die Idee gleich zu überfrachten. Es fehlt jetzt noch das Mega Mashup mit 16 Leuten, aber das wird sich hoffentlich das Jahr ergeben. Gefällt mir bis hierhin allerdings sehr gut, wenn auch die Gruppen Größe eine gewisse Herausforderung darstellt. 7,5/10

  • Bei den letzten fünf war ein Kampagnenspiel dabei, zwei Solotitel und zwei kompetitive Spiele.


    Bereits in der Erstpartie sehr begeistern konnte #Arborea, ein komplexes Eurogame mit einem bunten Mechanismenmix von Dani Garcia, den ich schon seit Barcelona im Auge behalte. Wir haben ein schönes Arbeitereinsetzspiel, das an Tzolk'in erinnert, weil wir warten können, bis unsere Arbeiter auf dem Brett an der Stelle angekommen sind, wo die besten Ressourcen erhältlich sind, müssen dafür aber ggf. ein paar Runden warten. Dazu haben wir ein schönes kleines Puzzle der Landschaftskarten, die wir geschickt verbauen, um Plätze für wunderbare Kreaturen zu schaffen, die wir in unser eigenes kleines Reich locken wollen sowie einen schönen Marktmechanismus. Eine sehr bunte, aber gelungene Mischung. 8.5 Punkte beim Ersteindruck



    Viele schöne Stunden erlebten wir bei unserer #ReisedurchMittelerde, dem Nachfolgetitel von den Villen des Wahnsinns, wobei wir hier in Mittelerde Abenteuer in einer Kampagne erleben, die nicht die Geschichte vom Herrn der Ringe nachempfindet, aber wir dennoch als Legolas, Gimli oder Aragorn antreten können. Es gibt viel zu entdecken, Abwechslung durch Partien mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Mal geht es mehr um das rasche Erkunden und Aufgaben lösen, mal mehr ums kämpfen und knappes Überleben. Leicht ist es nicht gerade auch im normalen Schwierigkeitsgrad. Denn etwas Zufall gehört dazu, auch wenn das Proben bestehen durch das Kartendeck interessante Entscheidungen bereit hält. Hat uns recht gut unterhalten, auch wenn es mit deutlich anspruchsvolleren Titeln wie #Descent auch vom Kampagnendesign her nicht ganz mithalten kann. Gute 8 Punkte nach Beenden der Kampagne des Grundspiels. Jetzt war es mit 12 Partien erst einmal gut und die Erweiterungen liegen aber bereit für ein anderes Mal.



    Überraschend gut gefallen haben mir die Titel aus der For One Reihe von Reiner Knizia bei Schmidt Spiele:

    Zunächst probierte ich #SchwarzeRosen, das abwechslungsreiche Herausforderungen beim Plättchen puzzeln bietet. Da habe ich erst 5 Szenarien gespielt, aber mehrfach und freue mich demnächst auf mehr. 7 Punkte



    Noch mehr überrascht hat tatsächlich #KniffelForOne. Das Original-Würfelspiel konnte ich eigentlich nicht mehr sehen. Aber die guten Eindrücke hier haben mich ermutigt und es gefällt mir nach den ersten 12 Leveln immer noch richtig gut. 7.5 Punkte



    Ein schönes kleines Kartenspiel, das es erst einmal nur auf englisch gibt, aber bei der Spieleschmiede auf deutsch kommen soll, entdeckten wir mit #Inheritors, in welchem wir Farben in aufsteigender Reihe ausspielen wollen, um viele Punkte zu machen. Wer zuerst die 3 einer Farbe legen kann, bekommt einen starken Helfer an die Seite. Und es gibt ein paar sehr coole Karteneffekte, die entweder helfen, Reihen zu vervollständigen oder einiges an extra Punkten bringen. 7 Punkte


  • Normalerweise schaffe ich es in einem Monat, fünf neue Spiele auf den (virtuellen) Tisch zu bekommen. Dieses Mal muss ich aber weiter zurückschauen. Immerhin drei Monate (November 23 bis Januar 24) muss ich zusammennehmen, damit es passt. Immerhin war aber auch was gutes dabei. :)


    Nukleum (Giant Roc, 2023) (Wertung: 8,0)

    #Nukleum

    Partien: 1x zu viert

    Kurzfassung: Stromproduktion mit Uranium in einem alternativen Ostdeutschland/PolenTschechien

    Pro: gute Spielerinteraktion; bin auch involviert, obwohl ich nicht am Zug bin; sehr schöne Optimieraufgabe

    Neutral: kann sehr fies zugehen; verbindet Elemente vieler anderer Spiele

    Kontra: zu lange Züge = hohe Wartezeit; längliche Endwertung

    Spielbericht: RE: 05.02.-11.02.2024


    Earth 2053: Tipping Point (Crimson Company, 2024) (Wertung: vorläufig 8,0)

    #Earth2053

    Partien: 1x zu zweit via TTS

    Kurzfassung: Kooperativ die Welt vor dem Untergang retten und Krisen abwehren

    Pro: mechanische Wippe als Gimmick; spannende Entscheidung, ob Karte zur Verbesserung oder zur Krisenabwehr benutzt wird; gute Kooperation ohne Alpha-Spieler-Problem

    Kontra: schwach ansteigende Spannungskurve; fehlendes visuelles Feedback im Spielbereich, wie gut/schlecht man dasteht (Wippe reicht mir nicht aus)

    Spielbericht: RE: 13.11.-19.11.2023


    Kartini (Ion Game Design, 2024) (Wertung: 7,5)

    #Kartini

    Partien: 1x zu zweit via TTS

    Kurzfassung: Aufbau von Schulen und Ausbildung von Frauen in Indonesien

    Pro: thematisch sehr interessant; mechanisch auch gut umgesetzt; gute Spieler-Interaktion

    Kontra: sehr geringe Spannungskurve, eher wiederholend; Koop-Modus wirkt (zumindest bei einem Meilenstein) unschaffbar

    Spielbericht: RE: 05.02.-11.02.2024


    Undergrove (AEG, 2024) (Wertung: 6,5)

    #Undergrove

    Partien: 1x zu zwei via TTS

    Kurzfassung: Pilzplättchen in gemeinsame Auslage spielen und Bäume wachsen lassen

    Pro: hübsche Pilzfotos; gute Symbolik; geringe Wartezeit

    Kontra: generische Ressourcen; generische Aktionen auf den Pilzen; Thema nicht spürbar; sich sehr wiederholende Abläufe

    Spielbericht: RE: 06.11.-12.11.2023


    Kelp (Wonderbow Games, 2024) (Wertung: 4,5)

    #Kelp

    Partien: 1x zu zweit via TTS (abgebrochen)

    Kurzfassung: Asymmetrisches Zweipersonenspiel mit Hai gegen Oktopus

    Pro: vermutlich hohe taktische Tiefe; schönes Spielmaterial

    Kontra: nicht gut intuitiv spielbar, erfordert Einarbeitung; hohe Würfelabhängigkeit

    Spielbericht: RE: 13.11.-19.11.2023

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee () aus folgendem Grund: Prag liegt nicht in Polen

  • Dreadful Meadows

    #dreadfulmeadows


    Typische Kickstarter-Deluxe-Edition; wirkt trotzdem nicht überproduziert, da es nicht einfach um viel Bling Bling, sondern um eine einfach schöne Tischpräsenz und hochwertige Materialien geht. Spierisch nicht übermäßig originell; wir legen mit gekauften Plättchen einen Halloween-Garten an, der Horror-Süßigkeiten abwirft. letztendlich geht es vor allem darum, die richtige Balance zwischen Garten vergrößern und abernten zu finden und die Süßigkeiten richtig einzusetzen, da diese gleichzeitig als Währung für die Neukäufe der Pflanzenplättchen wie zur Erfüllung der Auftragskarten dienen.


    Wir haben in unserer Dreierrunde - ich behaupte mal intuitiv - zu lange zu viele Plättchen gekauft un den Garten vergrößert. Das ist insofern doof gewesen, weil bei einem leeren Beutel - die zum Verkauf stehenden Plättchen werden da rausgezogen - schlicht das Spiel aus ist, ohne dass man seinen riesigen garten überhaupt richtig genutzt hat.


    Spielerisch ordentlich, thematisch nett umgesetzt (auch wenn es mit jeder anderer Thematik auch funktionieren würde) und das bei einer schönen Tischpräsenz...

    ...ergibt süße 7,0/10



    Patchwork

    #Patchwork


    Mit meiner Freundin gespielt, die außer den üblichen Verdächtigen wie Kniffel etc. praktisch nix mit Spielen am Hut hat. Bei ihr ist auch durchaus interessant zu beobachten, wie schwer man sich dann auch mit noch so simplen Spielregeln schwer tun kann. Von daher war Patchwork ein Volltreffer; es ist sicherlich kein komplexes Spiel; trotzdem erreicht es einen im Vergleich zu den supersimplen Regeln ordentlichen Tiefgang-Quotienten.


    Sie will es sogar nochmal spielen, aber dazu muss ich es erstmal kaufen. :)


    Hochverdiente 8,0/10



    Knarr

    #knarr


    Knarr lebt - neben seiner schönen Grafik - sicherlich davon, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Nämlich für den Übergang vom Karten sammeln/Enginebau hin zum Karten kaufen/handeln. Dabei sind für ein solch kleines Spielchen erstaunlich viele Taktiken möglich. Den Eindruck hatte ich wenigstens bei unserer Viererpartie, bei der jeder einen anderen Ansatz verfolgte. Ich bin vorgeprescht, hab vor allem Siegpunkt-Karten gesammelt und diese dann halbwegs schnell in ebensolche Siegpunkt-Erkundungskarten umgetauscht - unterstützt von den Basispunkten der zweiten Leiste und einigen Jokern. Mir ging zwar ein wenig die Luft aus, ich habe mich aber mit einem Punkt Vorsprung über die Linie gerettet.


    Insgesamt erstaunlich, was Knarr aus seinen meiner Meinung nach doch recht generischen Regeln und Mechanismen alles macht.


    Wikingerstarke 8,5/10



    Forests of Pangaia Deluxe

    #forestsofpangaia


    Wow, was fpr Materialien, was für ein Gesamtdesign, was für eine Tischpräsenz! Die versammelten Damen beim Spieletreff gerieten spontan alle in Verzückung. Zudem übrigens eine recht interessante Entstehungsgeschichte, auch wenn das letzte Kickstarter-Update dazu leider ein eher unschönes Ende der Geschichte bereithält.


    Spielerisch erstaunlich abstrakt, kopflastig und tight. Das macht zwar alles viel Spaß, passt aber irgendwie trotzdem nicht so Hundertpro zur lieblichen Aufmachung. Zudem lässt einen das Spiel die ersten Runden trotz der vergleichsweise simplen Regeln eher ratlos zurück. Wir haben zudem viel zu einfach die Siegpunkte ausgegeben, die auch als Joker-Ressource/-währung dienen. Denn man sammelt davon nicht übermäßig viele, so dass schon einige wenige über Sieg und Niederlage entschieden. Ein sprichwörtlich schönes Spiel, dem ein bisschen mehr Lockerheit gut getan hätte.


    Gut gewachsene 7,5/10 mit Potenzial nach oben


    My GoldMine

    #mygoldmine


    Nunja, der spielerische Gehalt geht ehrlich gesagt gegen Null. Gleichzeitig aber nicht dermaßen auf partyspiel getrimmt, dass es in der richtigen Runde automatisch der Knaller ist. Irgendwie einfach ein bisschen arg dünn, das Ganze.


    Nicht so ganz massive 6,0/10-Goldpunkte.

  • #Verkopft - mehrfach in Runden von 3-6 Spielern

    Kurzweiliges Konzentrationsspiel bei dem man schnell Karten auf bestimmte Merkmale (Übereinstimmung von Farben und Früchten, Schreibweise, usw.) überprüfen und daraufhin unterschiedlich reagieren muss (Nennung der Farbe oder Frucht, Schweigen, usw.). Macht vor allem dann Spaß wenn man die Überlegungszeit massiv begrenzt, da ansonsten schnell kaum noch Fehler passieren. Dann aber wirklich witzig und das Prinzip versteht quasi jeder sofort. Guter Opener, trägt aber natürlich nicht auf Dauer.


    #Weimar - eine Partie zu viert

    Das genaue Gegenteil. ;) Obwohl ich mich oft und gerne mit neuen Spielen und deren Regeln beschäftige war ich hier nach (und auch schon während) der Regelerklärung bedient. Die Menge an Möglichkeiten, Verzahnung der Mechanismen und dazu die thematische Einbettung ist wirklich enorm und keiner am Tisch wusste zu Spielbeginn was idealerweise zu tun ist. Das Gute ist aber, das macht überhaupt nichts und gerade durch die thematische Einbettung kann man einfach mal irgendwas machen und wunderbar schauen was passiert. Quasi die erste Runde als spannender Politiksimulator. :D

    Dann bekommt man vorgeführt welche Entscheidungen gut oder auch miserabel waren und es macht langsam *klick*. Aus Zeitgründen haben wir nur die Version über 2 (statt 6) Jahre gespielt, aber trotzdem blieb genug Zeit noch planvoll vorzugehen um die geschaffene Ausgangslage zu veredeln oder zu retten.

    Wirklich ein tolles Spiel mit viel Variabilität weil längst nicht alle Ereignis- und Handkarten in einer Partie ins Spiel kommen. Dazu die asymetrischen Fraktionen und die in späteren Jahren zusätzlich als Bedrohung auftretende gemeinsame Niederlagebedingung durch die NSDAP... Das Spiel läd sehr zum tieferen Erkunden ein.


    #ArkhamHorrorLCG - Die scharlachroten Schlüssel zu dritt

    Nach Dunwich vor einigen Jahren bin ich mal wieder Teil einer Kampagne des Arkham Horror LCG.

    Gerade im Vergleich zur Dunwich-Kampagne fällt hierbei auf, wie sehr der Kampagnenanteil ausgebaut wurde. Es gibt eine Karte auf der gereist werden kann. Zeiteinheiten die im Auge behalten werden müssen und viel zu lesen. Das alles gibt uns total gut das Gefühl, Teil einer größeren Geschichte zu sein die sich parallel zu unseren Handlungen ereignet. Auch die beiden Szenarien die wir bisher gespielt haben fanden wir super, für mich bisher rundum gelungen.


    #DieWölfe - 2 Partien zu zweit

    Area Control ohne allzu fiese Interaktion und mit toller Tischpräsenz. Unter diesen Bedingungen habe ich das Spiel auch mit meiner Frau ausprobieren können, die für direkte Konfrontation nicht so viel übrig hat.

    Es geht darum über drei Phasen Mehrheiten in wechselnden Gebieten zu gewinnen um damit Siegpunkte zu machen. Um diese Wertungen auch zu zweit interessanter zu machen gibt es in dieser Variante ein paar neutrale Wölfe die durch ihre Positionierung verhindern, dass man mit zu wenig Aufwand punkten kann. Ansonsten machen diese aber nichts und verändern ihre Stärke im Laufe des Spiels auch nicht, was sie gegen Ende fast bedeutungslos macht.

    Nebenbei verbessert man auch noch sein Tableau ein wenig und gewinnt auch hier Siegpunkte, was interessante Alternativen dazu bietet, rein auf die Wertungen zu spielen.

    Das Spiel zu zweit leidet aber etwas darunter, dass ein einmal aufgebauter Vorsprung kaum noch aufzuholen ist. Da versprechen wir uns nochmal deutlich mehr von Partien mit 3 oder mehr Spielern, Spaß gemacht hats aber auch so schon.


    #TopTen in mehreren Runden von 5-9 Spielern

    Ein kooperatives Partyspiel bei dem Begriffe (oder Schauspieleinlagen) analog zu einer gezogenen Karte von 1-10 ersonnen werden müssen um dem jeweiligen Spielleiter damit zu ermöglichen die Karten aufsteigend zu sortieren.

    Wir hatten genau die richtige Runde und eine Mordsgaudi mit dem Spiel. Es braucht schon kreative Mitspieler und einen kompatiblen Humor, aber dann ist das Spiel echt genial und ob man die gemeinsame Aufgabe schafft oder nicht wird zur kompletten Nebensache.

  • [Nucleum]

    Kurzfassung: Stromproduktion mit Uranium in einem alternativen Ostdeutschland/Polen

    OT: Wo siehst du auf der Karte Polen? Selbst mit der durch Kriege immer weiter nach Westen verschobenen Grenze sind die beiden östlichsten Städte auf der Karte, nämlich Görlitz und Zittau, auch heute noch auf deutschem Gebiet (wenn auch historisch gesehen nicht sächsisch, was ja den thematischen Rahmen bildet, sondern niederschlesisch).

    Und wenn man schon heutige Länder und Grenzen für die geographische Einordnung nutzen möchte, dann sollte man viel eher über Tschechien als Polen reden, denn am Südrand der Karte sind einige Städte aus dem Sudetenland, z.B. Karlsbad (heute Karlovy Vary) oder Aussig (heute Ústí nad Labem), und nicht zuletzt ist da ganz im Süd Prag (Praha), das auch spielmechanisch durch die Verdopplung in der Endwertung eine herausgehobene Rolle spielt.

  • Dort wo heute Polen ist, hat es nur zu ca. 1/3 seine Wurzeln. Nur interessiert sich dafür halt niemand mehr, Osten bleibt Osten. Wie ich schon mal anfangs im Nukleum-Thread erwähnt habe, ist die Karte bzw. die Notwendigkeit, Böhmen aufzunehmen, schon sehr abenteuerlich. Aber gut, verbuchen wir das unter künstlerische Freiheit. Niederschlesien erinnert halt dran, dass es auch mal Oberschlesien gab.


    Was das Spiel leider nur am Rande erwähnt bzw. den historischen Fakt verwischt, ist die Tatsache, dass Sachsen DAS Industriegebiet im deutschsprachigen Raum neben dem Ruhrgebiet war. Aber interessiert auch keine S** mehr. Jedenfalls war man da im Ländle bzw. Bayern noch weit davon entfernt, aber wayne… Mit der Australienerweiterung muss man sich dann auch net mehr mit diesem Ostbundesland rumschlagen, für das sich 90% der User hier fremdschämen glauben zu müssen. Egal.


    Stilp. SüdpreußenUraniumDreifelderwirtschaft.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Dort wo heute Polen ist, hat es nur zu ca. 1/3 seine Wurzeln. Nur interessiert sich dafür halt niemand mehr, Osten bleibt Osten.

    Meinst du, das wäre mit den Niederlanden oder mit Belgien besser? Was weiß der normale Deutsche schon über unsere (nord)westlichen Nachbarn? Gerade in den Niederlanden ist großkotziges Auftreten von Deutschen incl. anlabern auf deutsch, Motto: die Einheimischen werden schon deutsch verstehen, auch alles andere als unbekannt. Auch wird das Land gerne mal auf Käseherstellung reduziert und dabei übersehen, was die technologisch oder kulturell alles zu bieten haben.

  • [Sachsen] (...) für das sich 90% der User hier fremdschämen glauben zu müssen (...)

    Man schämt sich ja nicht für die Vergangenheit, die vielleicht besser bekannt ist, als Du denkst (spielerisch z.B. auch in der Deutschlandkarte von #AgeOfIndustry mit einem prominent platzierten Dresden verarbeitet), sondern für die Gegenwart, was auch wiederum viel mit Information und Desinformation zu tun hat.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Bei mir ist das Spiel auch durch die Verortung gescheitert. Ich habe schlicht keine Lust mich in meiner Freizeit spielerisch mit Sachsen zu beschäftigen. Und damit möchte ich niemanden über einen Kamm scheren - es geht dabei Ende um persönliche Erlebnisse und Wahrnehmung.


    Ob es damals in der Musik war, der Berichterstattung der Nachrichten über die Jahre, die eigenen Erfahrungen während der Aufenthalte, der Anfeindungen als „dummer Wessi“, den Erzählungen von Arbeitskollegen, die am liebsten wegziehen würden weil (sicherlich überspitzt) „jeder seine rechtsextreme Einstellung frei nach außen trägt“, dem NSU und natürlich auch dem Erstarken der AfD dort. Wenn ich Orte mit „nitz“ am Ende höre habe ich leider direkt Glatzen im Kopf. Da macht das Spiel gar keinen Spaß mehr.


    Wie gesagt, es geht mir nicht darum die Einwohner über einen Kamm zu scheren. Und die Grenzen zwischen Erfahrung und Vorurteil ist wahrscheinlich schwindend. Es ist einfach nur auffällig, dass Sachsen in den Vergangenen 30 Jahren bei uns fast immer mit Nazis zusammen Thema war.


    Edit: ich lösche nichts aber um das nochmal zu spezifizieren: ich wollte hier die einseitige Berichterstattung aufführen, die ein Bild suggeriert. Und auch dass das natürlich nicht für jedermann gilt. Von daher sollte dieser Beitrag gar nicht beleidigend sein sondern genau das Gegenteil.

  • Bei mir ist das Spiel auch durch die Verortung gescheitert. Ich habe schlicht keine Lust mich in meiner Freizeit spielerisch mit Sachsen zu beschäftigen. Und damit möchte ich niemanden über einen Kamm scheren - es geht dabei Ende um persönliche Erlebnisse.


    Ob es damals in der Musik war, der Berichterstattung der Nachrichten über die Jahre, die eigenen Erfahrungen während der Aufenthalte, der Anfeindungen als „dummer Wessi“, den Erzählungen von Arbeitskollegen, die am liebsten wegziehen würden weil (sicherlich überspitzt) „jeder seine rechtsextreme Einstellung frei nach außen trägt“, dem NSU und natürlich auch dem Erstarken der AfD dort. Wenn ich Orte mit „nitz“ am Ende höre habe ich direkt Glatzen im Kopf. Da macht das Spiel gar keinen Spaß mehr.


    Wie gesagt, es geht mir nicht darum die Einwohner über einen Kamm zu scheren. Es ist einfach nur auffällig, dass Sachsen in den Vergangenen 30 Jahren bei uns fast immer mit Nazis zusammen Thema war.

    Das ist schon ganz schön Off-Topic jetzt; und lässt mich auch fragen, was du selbst bei deinen Auftritten in Sachsen so gemacht hast, um solche Erfahrungen zu machen. Fast alle meine Bekannten, die aus den alten Bundesländern nach Ostdeutschland übergesiedelt sind, sind dort sehr glücklich. Gibt ja auch einen Grund, warum in ostdeutschen Mittel- und Großstädten in den vergangenen Jahrzehnten fast alle Immobilienkäufe von westdeutschen Privatpersonen und Unternehmen getätigt wurden (interessant z.B. WGDO - mdr.de) , eben weil es dort so schön ist! ;) Aber vielleicht ist es besser, nun weiter über die Spiele zu reden.

  • Immer schön, wenn Leute noch was zu dem Thema sagen von dem sie wissen, dass es nicht besprochen werden sollte und dann, wenn sie sich erleichtert haben, erklären: "So, jetzt aber genug von dem Thema, das gehört hier nicht her".

    Das ist so die gelebte Inkonsequenz von "Jetzt, wo mir die Regeln egal waren, haltet euch gefälligst dran."

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • und lässt mich auch fragen, was du selbst bei deinen Auftritten in Sachsen so gemacht hast, um solche Erfahrungen zu machen.

    Antreten als gesitteter Sportler wie alle anderen dort auch. Oder einfach da sein als Austauschschüler hat auch gereicht :)

  • Es gab nun bloß schon eine Reihe von Beiträgen, die gar nichts mehr mit Spielen zu tun hatten und auch eine Richtung eingeschlagen hatten, die sehr stark Richtung 'eigener RSP-Thread' ging. Es ist also eher die gelebte Inkonsequenz von "Jetzt, wo uns allen die Regeln egal waren, halten wir uns lieber wieder dran." Aber hast natürlich recht, dass so ein Beitrag wie meiner im Kontext des Threads ebenso deplatziert ist wie der, auf den ich reagierte, oder der, der darauf folgte.


    Von den letzten 5 Spielen weiß ich nicht viel zu berichten. Was mir aber grad noch einfällt:


    #SeaSaltPaper - Hat uns ein guter Freund beigebracht und hat uns wirklich überzeugt. Ein tolles kleines Kartenspiel. :)


    #KutnaHora - Wow, eine der besten Euro-Erstpartien der letzten Zeit. Die Optik ist in echt so viel schöner als auf den Fotos. Das Rewood-Material hat mich voll überzeugt. Und spielerisch war es für mich echt ein Vergnügen. Nur die 'Fiddligkeit' bei der Verwaltungsarbeit fiel mir an dem Spiel etwas negativ auf; aber selbst das war nicht wirklich störend.


    #Heroquest - Kannte ich noch nicht, habe es mir in der Amazon-Aktion für 59€ geholt. Das Bemalen hat Spaß gemacht - und ich glaube, das ist für Kinder echt ein toller Baukasten zum Spielen. Wer mit Hausregeln nichts anfangen kann, für den wird das Spiel vermutlich zur Hölle.

  • Bei mir ist das Spiel auch durch die Verortung gescheitert. Ich habe schlicht keine Lust mich in meiner Freizeit spielerisch mit Sachsen zu beschäftigen. Und damit möchte ich niemanden über einen Kamm scheren - es geht dabei Ende um persönliche Erlebnisse und Wahrnehmung.


    Ob es damals in der Musik war, der Berichterstattung der Nachrichten über die Jahre, die eigenen Erfahrungen während der Aufenthalte, der Anfeindungen als „dummer Wessi“, den Erzählungen von Arbeitskollegen, die am liebsten wegziehen würden weil (sicherlich überspitzt) „jeder seine rechtsextreme Einstellung frei nach außen trägt“, dem NSU und natürlich auch dem Erstarken der AfD dort. Wenn ich Orte mit „nitz“ am Ende höre habe ich leider direkt Glatzen im Kopf. Da macht das Spiel gar keinen Spaß mehr.


    Wie gesagt, es geht mir nicht darum die Einwohner über einen Kamm zu scheren. Und die Grenzen zwischen Erfahrung und Vorurteil ist wahrscheinlich schwindend. Es ist einfach nur auffällig, dass Sachsen in den Vergangenen 30 Jahren bei uns fast immer mit Nazis zusammen Thema war.

    Danke, Kollege Pflanzendünger (Powerplant klingt für mich immer so abgehoben). Damit hast du dich jetzt (für mich) zu dem vielbesungenen „Westdeutschen“ abqualifiziert, der vom Sofa aus seine Wohlstandsverwahrlosung feiert. Mit goldenem Löffel im Mund geboren, mit 18 der erste Benz in der Einfahrt und sicher in ner ETW sein Studium verlebt uswusf… der weder Ursachen von aktuellen Zuständen hinterfragt und stur im Schema F denkt. Im Übrigen wählen in BaWü oder Bayern nominell (nicht prozentual) mehr die AfD als im gesamten Osten. Fällt halt net jedem auf, weil ja kaum einer wüsste, dass Sachsen nur 4 Mio. Einwohner hat. Falls du dich in Sachsen genauso aufführtest, wie hier im Forum, dann kann ich das sehr gut nachvollziehen, dass man dich dort hat nimmer sehen will. Viele haben 1990 bei NULL angefangen und hatten net 40 Jahre Wohlstand hinter sich. Reimt sich jetzt net auf ~itz, stimmt aber trotzdem.

    Und wenn ich lese, dass Orte mit 1.000 Einwohner im Westen jetzt wirtschaftlich den Bach runter gehen, dann hatten wir das ab 1990 großflächig in allen Orten kleiner/gleich 100.000 Einwohner. Kannst du natürlich net wissen bzw. hast du ja nie hinterfragt. Warum auch?


    Die Stadt Plauen bsp. (von der ich 15 km entfernt wohne und in der ich arbeite) hatte um 1900 die höchste Millionärsdichte in ganz Deutschland (sieht man noch an den ganzen Gründerzeitvillen um Stadtbild). Also waren die Vorfahren wohl net ganz so blöd, wie hier suggeriert? Man könnte über jede Stadt der Region jetzt phrasenweise Sprüche klopfen. Nur bringt es ja nichts, der stereotype (dumme) Ossi spricht ja sowieso sächsisch, passt doch perfekt in dein Weltbild. Dann gratuliere ich Dir, passenderweise die stimmungserfüllendste Nachrichtensendung zu konsumieren, schafft auch nicht jeder, gar nichts zu hinterfragen.


    Stilp. Ostzone. EigenesFahrrad.

    habe die Ehre *hutzieh*

    2 Mal editiert, zuletzt von Stilp ()

  • Junge junge, du solltest a) nicht in solchen Stereotypen denken und b) meinen Beitrag nochmal lesen. Denn ich habe extra geschrieben dass ich genau NICHT so denke, sondern dass „hier im Westen“ Sachsen in den letzten 30 Jahren in den Medien fast nur mit Nazi-Thema vorkam - was 100%ig in den lokalen Medien, die sich mit „nicht bundesweit relevanten“ Themen beschäftigen, sicherlich nicht so sein wird. Ich sage wie gesagt nicht, dass es in Sachsen nur Glatzen gibt, sondern dass wenn berichtet wurde, eben darüber berichtet wurde und man dadurch leider diese Verbindung schafft.


    Also, atme locker durch die Hose und lies nochmal. Lass dir das von jemanden sagen, der mit fast 30 sein erstes eigenes Auto hatte und sich seine Wohnung während der Ausbildung mit einem Zweitjob finanzieren musste.


    Und ein Powerplant ist ein Kraftwerk, darum auch die „überhebliche“ Batterie ;)


    Edit: Ich hätte das gern per PN noch klären wollen, weil das beim Emotionsgrad des Posts sicherlich bald im RSP landet (wo ich nicht bin), aber ich bin leider schon blockiert.

  • Schon klar. Ich muss mir nur genau das stumpfe Gelaber immer wieder anhören, eben weil ich aus Sachsen komme. Von genau solchen aalglatten Vorzeigebürgern. Und mein Konter war eben deinem (mit Verlaub) diskriminierenden Beitrag geschuldet, den hier sicher auch ein Anderer angebracht hätte, der eher zur Stelle gewesen wäre. Und ich hab deine Zeilen jetzt nochmal gelesen, es wird nicht besser. Du verunglimpfst in Gänze. Dein Rechtfertigungsversuch im letzten Absatz unterstreicht das sogar noch. Ich steh zu meiner Herkunft und muss das auch nicht in meinem Profil geheimhalten.




    Stilp. Wurzelbehandlung.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Mein lieber Freund, diskriminierend ist es wohl nicht, wenn ich darüber schreibe, dass einseitig berichtet wurde und ich diese Bilder dadurch sofort in Kopf habe. Dadurch bist du nicht dumm und „der Sachse“ auch nicht. Habe ich auch nicht geschrieben.

  • Ich habe auch mal wieder 5 Spiele zusammen bekommen.


    #CallOfTheAbyss die Erweiterung zu Revive. Revive habe ich schon einige Partien gespielt (so um die 20). Da mir das Grundspiel wirklich sehr gut gefällt war die Erweiterung ein Blindkauf auf der Spiel letzten Oktober. Nun hat es dann doch einiges gedauert bis ich es ausprobieren konnte/wollte. Es gibt einiges an neuen Maschinenteilen, neue Völker und die neuen "Citizen" irgendwas mit Scy... oder so. Die neuen Völker wirken ganz interessant ob sie jetzt schwach oder stark sind kann ich noch nicht so recht einschätzen. Meine "Bären" fand ich jetzt nicht so berauschend. Diese können eine Art Tunnel bauen und dann zwischen offen und geschlossen wechseln. Kann bestimmt ganz nützlich sein aber ich hab da noch keinen richtigen Verwendungszweck gefunden. Die neuen Citizen wirken leicht stärker als die alten aus dem Grundspiel, dafür bekommt man sie auch nur seltener. Sobald man seine Gebäude an die neuen Seeplättchen baut bekommt man nämlich Einfluss bei diesen. Steigt man hoch genug auf dieser Einflussleiste bekommt man Boni und eben auch diese neuen Bürger.

    Insgesamt bringt die Erweiterung einige nette neue Spielereien mit die sich gut einfügen. Wirklich benötigt hätte ich sie wohl nicht aber ist "nice to have". 7/10


    #RäuberDerNordsee Shem Phillips gehört zu meinen bevorzugten Autoren. Paladine, Burggrafen und die beiden Teile der Südtigris Trillogie sind allesamt wirklich gute Spiele. Räuber der Nordsee gefällt mir auch ganz gut, kann aber nicht mit den genannten Spielen mithalten. Wieder mal ein Kniff von Phillips den ich so noch nicht kannte ist die Mechanik des Spiels. Eine Worker setzen und dann einen anderen vom Feld nehmen und beide Aktionen auslösen. Gefällt mir recht gut aber ich fürchte das schnell der Wiederspielreiz verfliegt. Erscheint dann doch recht simpel zu sein. Die Erweiterungen werde ich mir bei Gelegenheit ansehen. 7/10


    #HeatPedalToTheMedal Hier handelt es sich um die erste Partie auf dem richtigen Brett. Bei BGA hatte ich schon mal ein paar Runden gespielt die mich nicht besonders überzeugt haben. BGA Partien zähle ich zumindest für Berichte hier im Forum nicht so wirklich mit. Am Tisch ist halt immer noch eine ganz andere Sache.

    Heat ist offensichtlich ein Spiel das davon lebt "live" am Tisch gespielt zu werden. Diese Partie mit 6 Leuten hat mir sehr viel besser gefallen als die öde BGA Adaption. Spielerisch ist das immer noch nicht die Offenbarung aber die Stimmung am Tisch war wirklich lustig. Der knappe Sieg um 1 Feld hat natürlich dazu beigetragen das mir das ganze noch besser gefallen hat XD. 7,5/10


    #ZirkadianerErstesLicht Eine gute Mischung aus Dice Placement und Engine Builder. Ausnahmsweise sind wir mal nicht die bösen Eroberer, sondern Diplomaten die auf einem neu entdeckten Planeten die besten Beziehungen zu den dort lebenden Alienvölkern aufbauen möchten. Dazu setzen wir Würfel auf verschiedene Felder ein. Wir forschen, bauen Rohstoffe ab, verbessern unser Tableu usw. Alles nichts neues. Macht trotzdem durchaus Spaß weil alles gut miteinander verwoben ist. 7/10


    #Hegemony Was für eine geniales Spiel. Hier jetzt dieses Spiel zu beschreiben ist gar nicht so einfach. Die meisten hier dürften eh davon gehört haben. Wir spielen eine von 4 Klassen (Arbeiterklasse, Mittelschicht, Kapitalisten und den Staat) eines Landes und versuchen dort unsere Ziele zu verwirklichen. Natürlich sind die Ziele jeder Fraktion anders und der Weg dahin schwierig. Arbeiter wollen hohe Löhne, Kapitalisten wollen die natürlich nicht usw. Alles ist hervorragend miteinander verzahnt. Hier alles korrekt wieder zu geben würde wohl meine Fähigkeiten als Schreiberling überfordern.

    Theoretisch kann man das ganze auch mit weniger als 4 Personen spielen, aber ich denke das nur zu viert das volle Potenzial ausgeschöpft wird. Einen Versuch würde ich dennoch wohl machen. Der einzige Grund weshalb ich es mir nicht zulegen werde ist es das nur wenige die ich kenne bereit sind das Spiel mit zu spielen. In unserer Spielegruppe war es schon schwer die 4 Personen zusammen zu bekommen, und da das Spiel dort vorhanden ist brauche ich es wohl nicht.

    9/10 Punkte. Der fehlende Punkt ist der eingeschränkten Spieleranzahl geschuldet. Auch die sehr lange Spielzeit dürfte nicht jedem gefallen. Mich persönlich stört das nicht sonderlich. Twighlight Imperium dauert ja auch ewig und gehört zu den besten Spielen überhaupt. Mit ein wenig mehr Übung kann man die Dauer sicherlich auf 3 bis 4 Stunden reduzieren.

  • #RäuberDerNordsee Shem Phillips gehört zu meinen bevorzugten Autoren. Paladine, Burggrafen und die beiden Teile der Südtigris Trillogie sind allesamt wirklich gute Spiele. Räuber der Nordsee gefällt mir auch ganz gut, kann aber nicht mit den genannten Spielen mithalten. Wieder mal ein Kniff von Phillips den ich so noch nicht kannte ist die Mechanik des Spiels. Eine Worker setzen und dann einen anderen vom Feld nehmen und beide Aktionen auslösen. Gefällt mir recht gut aber ich fürchte das schnell der Wiederspielreiz verfliegt. Erscheint dann doch recht simpel zu sein. Die Erweiterungen werde ich mir bei Gelegenheit ansehen. 7/10

    Schau dir ggf. Räuber von Scythien (Raiders of Scythia) mal an. Das ist Raiders of the North Sea mit mehr Spieldesign-Erfahrung nochmal richtig gemacht.

    Im Übrigen ist meine These, dass man Co-Autor Sam Macdonald viel zu oft übersieht. Wenn die Werke aus dem Verlag Garphill einen Qualitätssprung gemacht haben, seit er dabei ist, könnte das eventuell auch ein wenig an ihm liegen. Zeitlich fällt das genau zusammen. Im Übrigen hatte ich meine Erfahrungen mit Garphill mal in meiner Liste der Crowdfunding-Unterstützengen (die mal wieder aktualisiert werden müsste) hier zusammengefasst. Ich kenne den Verlag schon lange, hatte die ersten KS-Kampagnen verfolgt, als Garphill noch ziemlich unbekannt war, und Raiders dann auch dort unterstützt. Aber die Frühwerke halte ich mittlerweile auch nicht mehr für behaltenswert; die neueren Sachen haben ein anderes Niveau, das ist deutlich ausgereifter.

  • #RäuberDerNordsee Shem Phillips gehört zu meinen bevorzugten Autoren. Paladine, Burggrafen und die beiden Teile der Südtigris Trillogie sind allesamt wirklich gute Spiele. Räuber der Nordsee gefällt mir auch ganz gut, kann aber nicht mit den genannten Spielen mithalten. Wieder mal ein Kniff von Phillips den ich so noch nicht kannte ist die Mechanik des Spiels. Eine Worker setzen und dann einen anderen vom Feld nehmen und beide Aktionen auslösen. Gefällt mir recht gut aber ich fürchte das schnell der Wiederspielreiz verfliegt. Erscheint dann doch recht simpel zu sein. Die Erweiterungen werde ich mir bei Gelegenheit ansehen. 7/10

    Schau dir ggf. Räuber von Scythien (Raiders of Scythia) mal an. Das ist Raiders of the North Sea mit mehr Spieldesign-Erfahrung nochmal richtig gemacht.

    Im Übrigen ist meine These, dass man Co-Autor Sam Macdonald viel zu oft übersieht. Wenn die Werke aus dem Verlag Garphill einen Qualitätssprung gemacht haben, seit er dabei ist, könnte das eventuell auch ein wenig an ihm liegen. Zeitlich fällt das genau zusammen. Im Übrigen hatte ich meine Erfahrungen mit Garphill mal in meiner Liste der Crowdfunding-Unterstützengen (die mal wieder aktualisiert werden müsste) hier zusammengefasst. Ich kenne den Verlag schon lange, hatte die ersten KS-Kampagnen verfolgt, als Garphill noch ziemlich unbekannt war, und Raiders dann auch dort unterstützt. Aber die Frühwerke halte ich mittlerweile auch nicht mehr für behaltenswert; die neueren Sachen haben ein anderes Niveau, das ist deutlich ausgereifter.

    Danke für den Tipp mit den anderen Räubern. Bin da schon häufiger drüber gestolpert. Kann ich sicher mal günstig auf dem Sekundärmarkt abgreifen.

    Die These zu Sam Macdonald klingt plausibel. Ist mir bis jetzt tatsächlich entgangen.

  • Ich mag und spiele #RäuberDerNordsee immer noch, wenn es mal ein bisserl seicht zugehen soll, aber halt auch nur mit beiden Erweiterungen. Kann man halt auch nach Jahren sofort spielen. Und nach ein paar Zügen erklärt man dann noch ein paar Feinheiten, die bei Spielbeginn noch keine Rolle spielten. Hat auch was.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich mag und spiele #RäuberDerNordsee immer noch, wenn es mal ein bisserl seicht zugehen soll, aber halt auch nur mit beiden Erweiterungen. Kann man halt auch nach Jahren sofort spielen. Und nach ein paar Zügen erklärt man dann noch ein paar Feinheiten, die bei Spielbeginn noch keine Rolle spielten. Hat auch was.

    Würdest du es auch ohne die Erweiterungen noch spielen?

  • Ich habe ein bisschen ein gespaltenes Verhältnis zu den Garphill-Erweiterungen. Ich verstehe, dass es zum Geschäftsmodell gehört, so das Geld zu verdienen, sowohl mit den Erweiterungen selbst als auch durch Verkaufen von Paketen und Add-Ons. Das sei Garphill gegönnt; als Verlag von einer Insel am anderen Ende der Welt brauchen die diesen Vertriebsweg. Da müssen sie alle paar Monate etwas Neues an den Start bringen und das geht mit Erweiterungen eben besonders einfach.

    Aber für mich sind es zu viele Erweiterungen, sie sind etwas zu sehr nach Schema F zusammengebaut, und insgesamt nimmt es den Spielen etwas zu viel ihrer Eleganz weg, weil das Verhältnis zwischen Spieltiefe und Regelaufwand tendenziell schlechter wird. Die guten Ideen von zwei Erweiterungen in einer konzentriert wäre oft schöner. Das gilt insbesondere auch für Raiders of the North Sea. Das habe ich einmal mit beiden Erweiterungen gespielt und fand es eher überladen. Aber gut, ich sehe Erweiterungen generell kritischer als der Durchschnittsspieler, und von daher: probiere es ruhig aus... :)