Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...

  • Soloregeln sind schon ausgedruckt, aber noch ungespielt (u.a. weil es mich am Freitag zum 2. Mal mit Covid umgehauen hat). Solltest du es doch zeitnah haben wollen: Thalia hat es zu einem guten Kurs (aktuell 25,99, dazu evtl. mit Gutschein…).

    Gute Besserung und einen leichten Verlauf wünsche ich Dir!

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • und wieder 5 voll gemacht:


    #Encyclopedia

    Wow! Gefällt mir richtig gut! Schöner Dice-Placer mit interessanten aber nicht zu komplexen Verzahnungen. Die Tatsache, dass man sehr frei Farben und Werte der Würfel beeinflussen kann (und die vorhandenen Ressourcen quasi exklusiv dafür da sind!), behebt das Spiel von dem großen Mangel der mesiten anderen Dice-Placer, dass die Würfel nämlich vorschreiben, welche Aktionen man überhaupt machen kann. Hier stehen einem grundsätzlich immer ALLE Möglichkeiten offen, der Clou liegt darin, Wege zu finden, diese zu bezahlen.

    Spannend fand ich auch das Set-collecting, das einem ein gewisses Timing abverlangt, wodurch es eben kein stumpfes collecten wird, sondern in eine Reihe spanennder, oft kniffliger Settings eingebaut wird.


    #Akropolis

    Hammergutes Tile-Laying Spiel! Wurde hier in letzter Zeit ja öfter shcon gelobt, aber so ein richtig krasser Fall von "simples Material, simple Regel, extrem viel Tiefe." Bisher leider nur zu zweit gespielt, und wenn man es öfter spielt wird es wohl recht konfrontativ, aber das zeigt auch nur wieder, was für ein tolles Spiel hier drinsteckt. Ein echtes Jahreshighlight.

    #DasVerrückteLabyrinthTeamVariante

    Ein kooperatives Verrücktes Labyrinth. Super Idee.

    Dass es sich weiterhin um einen absoluten Dully-Titel handelt, der eher für spielunerfahrene Familien als für Vielspieler taugt, zeigt die Tatsache, dass hier Alpha-Spielern Tür und Tor geöffnet, der rote Teppich ausgerollt, und Plätze in der ersten Reihe reserviert werden. Der Titel ist durchaus auch solo spielbar, und wenn nur EIN Spieler am Tisch geringste Alpha-Mentalitäten aufweist, können alle anderen kurz ein Eis essen gehen.

    Einer der am wenigsten durchdachten Koop-Titel, die ich je anfassen durfte. (Und ja, ich bin NICHT die Zielgruppe! Ich wüsste aber hier auch keine Zielgruppe, weil mir vom neunmalklugen Sechsjährigen bis zum gelangweilten Boomer niemand einfällt, der hier NICHT anfangen würde, die Züge der anderen bestimmen zu wollen.)


    #Verdant

    Haben wir uns mit einem dämlichen Regelfehler schwerer gemacht als nötig, insgesamt aber ein Spiel, das mich etwas ratlos zurücklässt. Es verlangt mehr Hirnschmalz als Calico bei gleichzeitig mehr Entscheidungen, verliert dabei aber die "Fluffigkeit", die Calico irgendwie noch innewohnte. Calico war in seinen Aktionen einfach viel zu reduziert, um allzu lange zu Grübeln, weil man ja immer nur zwei Plättchen hatte und dann eines von 3 zur Auswahl beim Nachziehen.

    Dieses Element wird hier extrem aufgebläht, und im Ergebnis kann es schnell mal passieren, dass man 10 oder 15 Minuten grübelt, welche Kombination aus Karte und Plättchen man jetzt am besten nehmen soll ...

    Hat mich nicht so richtig überzeugt.


    #GreatWall

    Aud dem Kickstarter bin ich nach einer TTS-Partie ausgestiegen, und nicht ganz unglücklich darüber. Es IST ein nettes Spiel mit ein paar guten Ideen, aber trotzdem wirkt es furchtbar unelegant und zäh und unintuitiv und kleinteilig und es kommt einfach nie ein richtiger Spielfluss auf. Würde ich nochmal mitspielen, aber vorschlagen vermutlich eher nicht.

  • Here we go again:


    #LighthouseRun

    Wiedermal ein Titel aus der Bücherei. Hat der Große wegen dem Material ausgesucht und das ist wirklich hübsch. Das Spiel ist nicht frei von Taktik und hat sogar etwas Strategie, aber auch viel Zufall. So ganz genau kann ich mich an die Mechanik nicht mehr erinnern, man bewegt irgendwie über Karten seine Schiffe einen Fluss entlang bevor der Sturm kommt und darf dabei nur in Bereichen fahren die von Leuchttürmen beschienen werden.

    Ganz nett, aber nichts Besonderes, wurde nach der ersten Runde auch nicht mehr gefordert, würde ich aber schon nochmal mit ihm spielen.


    #ImperiumKlassik

    Eine Runde zu zweit mit den Einsteigerfraktionen Römer und Makedonen.

    Am Anfang braucht man etwas um in alle Abläufe reinzukommen aber mit Deckbuilding-Vorkenntnissen kamen wir schon ganz gut rein. Macht wirklich Spaß die eigene Fraktion zu erkunden und die verschiedenen Phasen des Spiels zu erleben. Es wird aber schnell deutlich, dass man das eigentlich regelmäßig spielen müsste um es vollends zu durchdringen (und die komplizierteren Fraktionen sinnvoll spielen zu können). Mal sehen ob sich das noch einrichten lassen wird, bisher bliebs bei einer Partie.


    #Destinies

    Zwei Szenarien mit meiner Frau und das hat nach anfänglicher Skepsis voll eingeschlagen. Die Atmosphäre und der Spielfluss sind super und es macht auch Spaß beim Anderen dranzubleiben und mit zu überlegen. Ich denke man darf es da nicht zu kompetitiv nehmen, sonst könnte es ggf. etwas frustig sein.

    Als gemeinsames Erlebnis aber wirklich super. Wollen wir auf jeden Fall weiterspielen und wenn die Erweiterung Witchwood in die Schmiede kommt werd ich wohl nicht widerstehen können. ;)


    #AEOLOS

    Zu viert auf der Spielemesse in Stuttgart. Das schöne Artwork und der Mangel an freien Tischen verführte uns zu einer Probepartie.

    Man bewegt Schiffe durch griechische Gewässer um zu punkten wenn sie flussaufwärts in Seen geparkt werden oder wenn man Sets aus Edelsteinen sammelt. Das alles wird darüber gesteuert, dass man eine Karte auf einen von zwei farblich getrennten Stapeln spielt und durch die Summe der eigenen Zahl und der auf dem freibleibenden Stapel eine Aktion auslöst. Fühlt sich extrem abstrakt und wenig griffig an, hab während der Partie schon das Interesse verloren und den anderen ging es nur etwas besser. Brauch ich nicht nochmal.


    #HeimlicheHerrschaft

    Auch auf der Messe, auch zu viert, sogar zwei Runden. :)

    Hat mir sehr gut gefallen, geht schön schnell, man hat jede Runde Entscheidungen, die aber durch den Chaosfaktor nicht zu schwer fallen. Inwiefern man mit seinen verdeckten Fraktionen wirklich bluffen kann ist noch fraglich, aber auch so war es einfach Spaßig mit den sehr unterschiedlichen Karten seinen Einfluss geltend zu machen. Den anderen und vor allem meiner Frau hats leider in Abstufungen weniger gefallen, daher zieht es nicht ein. Hätte aber direkt wieder Bock, auch wenn es vermutlich erst so richtig glänzt wenn es alle richtig durchdrungen haben und ihre Siegchancen mit den unterschiedlichen Endwertungen gut einshätzen können.


    Ranking:

    Destinies>Heimliche Herrschaft=Imperium Klassik>Lighthouse Run>AEOLOS

  • Es hat gedauert, aber hier hab ich auch wieder 5 zusammen:


    #MagicMazeKids

    Wir haben die ersten Levels ausprobiert und waren sehr angetan davon, wie das ganze hier nochmal runtergebrochen wurde. Eine tolle Entwicklungs-Arbeit wurde hier geleistet, die für die Zielgruppe wunderbar funktioniert! Und wer dann noch nicht genug vom Prinzip hat, kauft sich eben #MagicMaze. 😉


    #InselderKatzen

    Hier hatte ich schon vieles darüber gelesen und wollte es seit langem mal ausprobieren. Wir haben es uns zu viert erklären lassen - anscheinend war es die Fortgeschrittenen-Variante des Grundspiels mit Draft. Mein Fazit: Es hat mich nicht 100% überzeugt. Wir haben gefühlt sehr lang an der Partie gesessen, wobei im Spiel für mich keinerlei Spannungskurve über die Runden zu sehen war. Der Verlauf war recht ähnlich: wir spielen 4 Runden Katzen und Schätze in tetrisartigen Teilen auf unser Boot, zwischendurch spielen wir noch Siegpunktarten für die Endwertung aus. Am Schluss hatte ich gewonnen, wobei wir sehr dicht beieinander lagen. Irgendwie sehr seicht und dafür sehr lang.


    #EmpiresOfTheNorth

    Ein Blindkauf, den ich so eher selten tätige. Ich kannte jedoch schon #Imperial Settlers und hatte mir nach dem Lesen von ein paar Spielberichten hier ein kürzeres und etwas interaktiveres Erlebnis erhofft. Schnell runtergespielt ist es (bisher nur solo getestet), aber ich glaube auch mir mehreren ist es eigentlich ein Sologefühl. Interaktionen begrenzen sich auf die Möglichkeit des Blockens gegnerischer Felder mit der Axt-Ressource (was mir wenig attraktiv erscheint gegenüber anderen Möglichkeiten Äxte gegen Punkte / Ressourcen einzutauschen) und die Spielreihenfolge bei der Aktion Schiffe erobern / plündern. Das ist mir selbst für ein 2-Personen-Spiel zu wenig. Als schnell aufgebautes Solospiel zwischendurch ist es aber momentan noch interessant genug, um mal alle Clans kennenzulernen. Wie lange es darüber hinaus im Regal bleiben wird, weiß ich noch nicht. Insofern aber kein Fehlkauf und BGG ist hier auch schon voller Varianten, die ich auch noch testen könnte. Ich sehe dort im Forum aber auch, dass es einigen ähnlich geht wie mir: Es könnte ein schönes Spiel sein / werden, wenn...

    Irgendwie lässt mich hier auch gerade das Gefühl nicht los, dass viele, viele Titel auf den Markt geworfen werden, die so funktionieren, wie es #EmpireoftheNorth im Extrem zeigt. Mich lässt das mittlerweile immer mehr kalt wie z.B. auch zuletzt #ArcheNova. Ich spiele gern auch mal solo und meine Sammlung für den Bereich ist mehr als ausreichend. Ich glaube im Regal auf Dauer neu einziehen wird aber eher anderes.


    #AufbruchNachNewdale

    Auch dieses Spiel gab es vor kurzem mal im Angebot. Der Vorgänger #ohmygoods gehört für mich zu den Spielen, bei denen ich wie bei den Empires eben immer das Gefühl hab, dass die Mechanismen Spaß machen insbesondeee auch durch die Ideen mit den erschienenen Erweiterungen, aber noch etwas fehlt, um es richtig rund zu machen. Newdale motzt das Prinzip jetzt zu einem Brettspiel auf.Gefühlt sind hier einige Regeln mehr zu beachten und ich brauche die Erfahrung, wie die Ressourcen-Engine ins Rollen kommt. Ich glaube meine Gelegenheitsspieler-Runde hänge ich damit schon eher ab, mit denen O my goods sonst gut funktioniert, mit Vielspielern würd ich wahrscheinlich eher zu anderen Titeln greifen. Bleibt wieder solo...? Mal sehen wie lange auch dieses hier im Regal bleibt.


    #ClankLegacy

    Mittlerweile haben wir zu viert die Hälfte der Missionen geschafft und ich bin etwas zwiegespalten. Auf der Haben-Seite funktioniert mechanisch alles wunderbar für Klong-Fans. Man kommt schnell ins Spiel rein, wenn die Regeln bekannt sind. Spielelemente und Texte haben einen gewissen Humor, der mir gut gefällt.

    Aber: mit zunehmender Spieldauer wissen wir, dass der Fokus auf dem Erfüllen der Aufträge liegt und das ganze Spielgefühl wird interessanterweise nahezu semikooperativ. Dadurch dass wir so spielen, müssen wir auch nicht mit "Strafen" rechnen, die uns sonst das Spiel am Ende evt. erteilen würde für das Nicht-Erfüllen bzw. schalten wir in der Regel fast alle Boni frei. Im Spiel mit weniger Personen sieht das sicher anders aus, da es diesbezüglich kaum Anpassungen gibt. An sich fühlt sich das auch positiv an, wenn nicht jedes Mal eine neue Freischaltung dazu führen würde, dass die Runde für mehrere Minuten unterbrochen werden muss, um neues Material herauszukramen, irgendwas aufzukleben und Texte für Regeländerungen zu lesen. Die Spieldauer für eine Partie beträgt damit locker über 2 Stunden. Ebenso ist das Management vor und nach jeder Partie in einem Maß, das ich bei keinem anderen Legacy so erlebt habe: Lesen, Kleben, Material vorbereiten.

    Da das Spiel nicht so günstig ist empfehle ich jedem: Kauft es nur, wenn ihr wirklich gerne Klong spielt und euch Legacy-Elemente in einem sehr hohen Maß nicht schrecken! Sonst ist es die Investition nicht wert. Trotz den letztgenannten Faktoren werden wir die Kampagne auch zu Ende bringen und sicher damit auch unseren Spaß haben. Zwischendurch noch einmal was anderes spielen ist aber auch ok.

    Einmal editiert, zuletzt von lealuna ()

  • In Stuttgart auf der Spielemesse konnte ich ein paar neue Spiele kennenlernen, sodass es jetzt eine Sonderedition der „Letzten 5 Spiele“ gibt. Den kompletten Spielbericht findet ihr unter Bericht von der Spielmesse 2022 in Stuttgart Bilder spare ich mir diesmal. Da die im anderen Thread zu sehen sind.


    1. Akropolis (Kobold Spieleverlag, 2022) (Wertung: 7,5)

    #Akropolis

    Kurzfassung: Jeder baut seine Stadt mit Plättchen auf und kann sogar in die Höhe bauen.

    Partien: 1x Dritt

    Pro: schnell gespielt; kaum Wartezeit; fühlt sich belohnend an; unterschiedliche Strategien möglich

    Kontra: eher abstrakt; keine Interaktion


    2. Zauberberg (AMIGO, 2021) (Wertung: 7,0)

    #Zauberberg

    Kurzfassung: Kooperativ wollen wir unsere Zauberlehrlinge durch Murmeln einen Berg hinab bewegen, bevor die Hexen dort ankommen.

    Partien: 1x Dritt

    Pro: Geschicklichkeit und Abwägung der Wahrscheinlichkeiten macht auch Erwachsenen Spaß; sehr schnell gespielt; geht auch kompetitiv in Teams

    Kontra: sehr simpel; trägt nicht für einen ganzen Abend


    3. Wilde Serengeti (Kobold Spielverlage, 2022) (Wertung: 6,0)

    #WildeSerengeti

    Kurzfassung: Als Tierfilmregisseure platzieren wir Tiere, um Szenenkarten mit Vorgaben zu erfüllen.

    Partien: 1x Dritt (nur 3 von 6 Runden)

    Pro: thematisch gut umgesetzt; großartige Tiermeeple; teils lustige Titel bei Szenenkarten

    Kontra: hohe Downtime, wenn neue Szenenkarten erscheinen und die auf mögliche leicht zu erfüllende Ziele geprüft werden; wirkt wiederholend/spannungsarm


    4. Baumkronen (KOSMOS, 2021) (Wertung: 4,5)

    #Baumkronen

    Kurzfassung: Regenwald aufbauen mittels Kartenauswahl

    Partien: 1x Zweit (nur 1 von 3 Runden)

    Pro: netter Drafting-Mechanimus; optisch sehr hübsch

    Kontra: wenig strategisch, da zu viel Zufall; zu lange Spielzeit; kaum Interaktion


    5. Land und Meer (Kobold Spieleverlag, 2022) (Wertung: 3,5)

    #LandundMeer

    Kurzfassung: Carcassonne mit Hex-Plättchen; einer wertet Land, der andere Meer

    Partien: 1x Zweit

    Pro: leichte Regeln; prinzipiell hübsche Gestaltung

    Kontra: Plättchen grafisch überladen; eher langweilig


    6. Neoville (HCM Kinzel, 2022) (Wertung: 3,0)

    #Neoville

    Kurzfassung: Stadtbau mittels Plättchen; Häuser mit Bedingungen können gebaut werden, die am Ende (auch negative) Siegpunkte bringen

    Partien: 1x Dritt

    Pro: schnell gespielt; kaum Downtime

    Kontra: eher unthematisch; nicht so hübsch; sehr bestrafend, wenn man falsch baut


    -. Living Forest (Pegasus, 2022) (ohne Wertung)

    #LivingForest

    Kurzfassung: Tierkarten-Deckbuilding mit Push-Your-Luck, Baum-Plättchenlegen und Rondell-Hüpfen

    Partien: 1x Viert

    Pro: sehr schöner Mechanismenmix, der vor allem mit Aktionskombos viel Spaß macht

    Kontra: Thema zweitrangig; extrem hohe Downtime als Startspieler (wenn man nicht parallel spielt)

    Anmerkung: Wir haben das Spiel falsch erklärt bekommen. Eine Spielerin deckte erst ihre Karten auf, machte dann ihre Aktionen und dann war die nächste Spielerin dran. Das führt zu einer extrem hohen Wartezeit. Daher vergebe ich keine Wertung.

  • #7WondersArchitects

    Ich mag den großen Bruder, das grobe Feeling wurde gut eingefangen und mit einem Flow von Skyjo verpackt.

    Und das ist dann auch mein Urteil: Architects ist das bessere Skyjo


    #MageKnight

    Puuh. Und Puuh. Und nochmal Puuh. Das Spiel erschlägt. Aber auf eine sehr inspirierende Art und Weise. Ich möchte es noch einmal spielen, obwohl ich kein Masochist bin. Ich mag die Welt, ich mag die Optionen und ich mag die asynchronen Charakter-Entwicklungen. Die Iconographie empfinde ich als klar, aber wenn ich über meine möglichen Züge nachdenke, dann kann ich gar nicht so viel Zucker nachwerfen, wie ich ihn in dem Moment verbrenne...


    #CargoNoir

    Belanglos und Clever zugleich. Huch?! Noch mal langsam:
    Das Material ist gut. Die Regeln einfacher und eingänglicher als bei vielen anderen Spielen.
    Ein Biet-Spiel, hat man schon x mal gesehen. Aber mit einem Kniff, der das Spiel hervorhebt: Man kann sich eine Bietschlacht nicht erlauben, dass lässt einen sonst aus dem Spiel um die ersten Plätze nehmen. Aktionen limitieren einen mehr als Geld.

    Die Mechanik ist eingedampft auf das Wesentliche, aber das Spiel schafft es trotzdem die emotionale Seite in der Runde zu kitzeln.

    "*hust* Penner! *hust* Warum gehst du immer auf meine Häfen?!" Wäre ein typischer Satz am Abend. Herrlich, wenn die Runde in einem Bier-Rausch spielt und eine Schimpftriade eine Bestätigung für einen guten Zug ist.


    #DieCrew

    Hmm. Ich bin da noch nicht in der Lage eine Meinung zu entwickeln. Mein Telegramm an die Astronauten:

    * Funktioniert * STOP * Tut nicht weh * STOP * Kitzelt aber auch nicht * STOP * Liegt im Regal * STOP * ... und liegt * STOP * ... und liegt * STOP *


    #Gugong

    Ich mag es. Bislang nur zu zweit gespielt. Ich bin mir aber sicher, dass es mit 3+ Leuten besser ist.

    Nicht der große Wurf, aber ich würde es immer gerne mitspielen.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Puuh. Und Puuh. Und nochmal Puuh.

    Ich sag es immer wieder: Das Problem von Mage Knight ist nicht das Spiel an sich, sondern seine Anleitungen im vormittelalterlichem Format.


    Deckbuilder-Grundregeln, Mage Knight-Ausspielregeln und die Hilfekarten, schon kann man loslegen mit der ersten Partie. Das ist überhaupt kann Hexenwerk.


    Ich empfehle dazu gern meine Spielhilfe, da bist du mit 2 Seiten fit (+ 1 für den Kampf).

  • Ich sag es immer wieder: Das Problem von Mage Knight ist nicht das Spiel an sich, sondern seine Anleitungen im vormittelalterlichem Format

    Nichts gegen deine Spielhilfen (die sind super), aber das Spiel ist auch dann noch ein Brecher, wenn man die zugegeben nicht optimal präsentierte Regel Mal durchdrungen hat. Ich würde das von mir behaupten und trotzdem empfinde ich großes Kopfrauch-Puuh ... Weil der Zug und eine Folgen halt durchaus nach verstandener Regel noch komplex sind ...

  • Aus dem Grund ist bei mit die Star Trek Variante wieder ausgezogen.

    Mir ist das definitiv zu verkopft und mit mehr als 1 Person, sprich Solo, will die ich das gar nicht spielen wollen 😬

    Und such da war die Anleitung nur naja 🥴

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Bei uns gab es,


    #PerseveranceCastawayChronicles

    Hat uns sehr gut gefallen obwohl wir bisher nur die erste (schlechtere) Episode gespielt haben.

    Die Dino Angriffe bringen eine nette Abwechslung zum Dice Placement und optisch ist es einfach Top.



    #Cthulhu Wars

    Was soll ich sagen?

    Großartig und wir hatten eine Menge Spass und WTF Momente 😂


    Warum kannst Du fliegen....?

    Wie Du tauchst ab?

    Töte den Assi einfach...

    usw.


    Selbst die Damen am Tisch denen solche Spiele eigentlich nicht ganz so liegen waren voll dabei.

    Meine bessere Hälfte meinte auch, die Beiden Erweiterungen die noch fehlen und die Würfel brauchen wir auf jeden Fall 😜👍


    Blood Rage ist ja dafür ausgezogen und ich hab es nicht eine Sekunde bereut.



    #Fyfe

    Auf mehrfachen Wunsch einer einzelnen Person mitgenommen. 😉

    Sudoku meets 4 Gewinnt nur in Farbe und bunt und mit Bildern.

    Macht wirklich Laune nicht nur als Absacker. Sehr einfache Regeln, so dass man sofort losspielen kann. Ärgern tut man sich auch regelmäßig wenn nicht das verf***te Plättchen kommt was man unbedingt braucht. 😂




    #WeatherMachine

    Es ist nach Set Erstpartie nicht ganz so "logisch" wie On Mars macht aber dennoch Spass.


    Mein Ergebnis war 67.... da muss noch einiges mehr gehen. Mein Fehler war unter anderem das ich nur versucht habe zu publizieren und das erst am Ende auf die Endwertungsplättchen geachtet habe.


    Morgen folgt dann die Zweite, mal schauen wie die läuft.


    Macht aber definitiv Laune auch eben man gefühlt immer zu wenig von dem hat was man gerade benötigt. 😂



    #Agricola

    Aufbauen ohne irgendwas zu haben und dann will das gierige Pack auch noch versorgt werden. 😂

    Die Optik ist ja so gar nicht meins, Spass machen tut es dennoch und man will seinen eigenen High score knacken.

  • #InsideJob


    Ein Stichspiel mit verdeckten Rollen á la Werwörter, d.h. im Grundspiel mit einem Insider und mehreren Agenten, je nach Spielerzahl. Es liegen noch weitere Rollen bei, die wir jedoch noch nicht probiert haben. Bisher einmal zu viert, einmal zu dritt gespielt. Im Spiel muss der Insider, der gegen die Bedienregeln verstoßen darf (was er natürlich nicht zu auffällig tun sollte), möglichst viele Stiche gewinnen. Hat er eine spielerzahlabhängige Anzahl erreicht, gewinnt er vorzeitig. Dies tun die Agenten, wenn sie Aufträge erfüllen (ähnlich wie bei #DieCrew allerdings etwas generischer ausgestaltet). Beispiel: die erste gespielte Karte muss die niedrigste sein. Der Startspieler einer Stichrunde wählt einen von zwei Aufträgen aus und gibt damit auch die aktuelle Trumpffarbe vor. Gewinnen weder Insider noch Agenten vorzeitig, kommt es wie den Werwörtern zu einer Abstimmung über die Insiderrolle. Je nach Ausgang, gewinnt dann die eine oder die andere Seite. Angesichts der genannten Crew / Werwörtern passt das Spiel gut zu Kosmos. Mir hat es gut gefallen, ein weiteres Stichspiel mit Kniff in der Sammlung. Wie gut genau, muss sich noch zeigen. Bisher hatte ich das Gefühl, dass die Agentenrolle etwas schwieriger ist, aber mal sehen…


    #Clever4Ever


    Zum Spielablauf muss ich nichts sagen, ein Spiel der Clever-Reihe halt. Aber es ist nicht nur einfach noch ein Spiel, sondern beinhaltet durchaus coole neue Ideen (Bonus, mit dem man die Würfelaugen der Würfel vom Silbertablett verändern kann z.B.). Fans der bisherigen Reihe können bedenkenlos zugreifen. Die Lernkurve ist durchaus da. Wir sind noch nicht bei den Punktzahlen angekommen, die man so aus den App-Solo-Spielen kennen. Die 300 muss noch geknackt werden, weitaus mehr scheint möglich. Wenngleich natürlich schwieriger im Spiel ab 2.


    #EndlessWinter


    Ist hier im Forum ja schon ausgiebig diskutiert, da kann ich wenig ergänzen. Erstpartie in der Kickstarter-Version hat mir aber so gut gefallen, dass ich bei einem Ebay-Kleinanzeigen-Angebot aus der Region bestehend aus Basisspiel & Ahnen-Erweiterung zugeschlagen habe. Für mich trifft es ein ähnliches Spielgefühl wie Arnak. Worker Placement gekreuzt mit Deckbau/Kartenmanagement gekreuzt mit ein paar individuellen Zusatzkniffs.


    #Lacrimosa


    Hat mir überraschend gut gefallen. Manchen ist es ja anscheinend zu seicht, fand ich nicht unbedingt. Das Thema (Mozarts Leben „nachspielen“ und das letzte Stück zu Ende komponieren) kommt er nur teilweise durch, aber so lange das Spiel gut ist, kann ich das verschmerzen. Optik (wahrscheinlich wegen der Europakarte) und auch die Wahl eines interessanten Kartenmechanismus erinnern zumindest etwas an Newton, wobei letzterer auch etwas Revive-Vibes hat. Die Karten haben einen oberen und einen unteren Teil. Je Zug wähle ich eine Karte, für die den Rest der Runde der obere Teil relevant ist; für die zweite Karte der untere Teil. Der obere Teil bestimmt die aktuelle Aktion (en), der untere Teil das Rundenendeinkommen. Dieser Mechanismus lässt schöne Entscheidungen/Abwägungen zu. Das Spiel an sich fügt sich relativ rund zu einem schönen Gesamtwerk zusammen (vllt dann doch die Brücke zum Thema des Spiels ;) ).


    #Applejack


    Tatsächlich nach Patchwork erst das zweite Rosenberg-Lege-/Puzzlespiel, das ich gespielt habe. Hatte ich mir recht günstig bei Bücher.de vor der Messe blind gekauft. Etwas verspätet nun die Erstpartie zu dritt. Ein Thema gibt es, aber letztlich ist es ein abstraktes Puzzeln zur Befüllung einer Wiese mit verschiedenfarbigen Äpfeln/Apfelbäumen, wobei das Ziel ist, die farblich passenden Äpfel zu möglichst großen zusammenhängenden Gruppen zusammenzufügen, da man dann sowohl in ständigen Zwischenwertungen als auch bei der großen Schlusswertung davon profitiert. Die Plättchen können sowohl gleichfarbige als auch verschiedenfarbige Äpfel haben, so dass hier ein bisschen zu knobeln ist. Schön auch der Honigkniff: über Honig bezahle ich die Plättchen, gleichzeitig erhalte ich Honig während des Spiels zurück, wenn ich Honigsymbole aneinander lege. Alles, was ich am Ende an Honig angehäuft habe, sind 1:1 Siegpunkte. Die andere Punkte ergeben sich aus den Wertungen der größten Gruppe je Apfelfarbe. Mit Sicherheit ist das Spiel kein Überflieger, aber grundsolide ist es. Bin froh die Rosenberg-Legespiel-Bildungslücke etwas geschlossen zu haben. Ob jemand, der diese nicht hat, das Spiel unbedingt benötigt, wage ich zu bezweifeln. Tantis hat es gestern auch mit #Calico verglichen. Zum grundsätzlichen Spielgefühl passt das ganz gut. Bei Applejack hatte ich aber weniger Knoten im Kopf :D


    Also fünf neue & keine Gurke - so soll es sein.

  • Ich habe auch schon wieder fünf neue Spiele zusammen...


    Discordia

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Ein Kennerspiel, das dadurch hervorsticht, dass es mal nicht darum geht, Siegpunkte zu sammeln, sondern man versucht, seine Arbeiter am schnellsten loszuwerden. Das Spiel dahinter ist letztlich auch wieder ein Mix aus bekannten Mechanismen, der mir gefallen hat. Dass es bei mir nicht wirklich gut lief, löst in dem Fall einen Wiederspielreiz aus, weil ich diverse Möglichkeiten sehe, wie es besser zu machen ist. Kommt zumindest mal auf die Beobachtungsliste.

    7,75/10


    Meeple Land

    Eigenes Exemplar, 2 Partien (1x zu dritt, 1x zu zweit)

    Einfaches Plättchenlegespiel auf Familienniveau mit Freizeitparkthema, das meine Erwartungen voll erfüllt hat. Spielt sich angenehm locker runter, ohne dabei zu trivial zu sein, ist auch bei meinen Mitspielern ganz gut angekommen. Da es zudem meiner Freundin als Fan von Plättchenlegespielen gefiel, steht weiteren Partien wohl nichts im Wege und es darf erstmal bleiben.

    7,5/10


    Galileo Project

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Sehr solides Kennerspiel, das unterm Strich nicht viel Neues, aber eine angenehme Tiefe bei angemessener Spielzeit (ca. 1 Stunde in Vollbesetzung) bietet. Hat mir gut gefallen, für einen eigenen Kauf reicht es aber nicht. Das Space-Thema zieht bei mir nicht so und die Aussichten auf allzu viele Einsätze würde ich in meinen Runden nicht sehen.

    7,5/10


    Queen's Architect

    Mitgespielt, 1 Partie (zu viert)

    Und noch ein Kennerspiel, in dem Fall ein etwas älteres aus dem Jahre 2015. Auch das ist zumindest noch solide Kost. Interessant sind der Wettrenncharakter sowie das Handling der Handwerker, die jeweils unterschiedlich häufig genutzt werden können und nach jedem Einsatz weitergedreht werden, bis sie irgendwann erschöpft sind und wieder abgegeben werden müssen. Unterm Strich ein Fall von weitere Partien würde ich nicht selbst einfordern, erneut mitspielen würde ich es aber, wenn es mir nochmal vorgesetzt wird.

    6,75/10


    Fabelsaft

    Mitgespielt, 1 Partie (zu fünft)

    Einfaches Familienspiel, was ja nicht per se schlecht ist, aber hier sammelt man relativ zäh verschiedene Obstsorten, um damit drei Fabelsäfte zu mixen. Die unterschiedlichen Tierkarten, die jeweils eine Aktion oder ein Fabelsaftrezept bieten, sorgen für Variabilität, aber auch dafür, dass man viel lesen muss. Plätschert vor sich hin und am Ende ist einer etwas schneller als die anderen und das war’s.

    6/10


    #Discordia #MeepleLand #GalileoProject #QueensArchitect #Fabelsaft

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • ...und auch hier wurden es trotz reduziertem Tempo fünf neue Titel:


    #WeatherMachine Von Enttäuschung zu sprechen trifft es nicht, da ich bereits im Vorfeld genau das auch befürchtet hatte. Lacerda ist zum reinen Mechaniker a la Feld mutiert, das Thema wirkt zumindest im fertigen Produkt komplett aufgesetzt. Damit fehlt mir bei diesem Spiel aber auch der innere Zusammenhalt, genau wie bei Kanban, Lisboa und On Mars gibt es hier eine Vielzahl ineinander greifender Mechanismen auf höchstem Komplexitätsgrad, aber ich müsste sie mir vor jedem Spiel komplett neu erarbeiten, da thematisch keinerlei Verbindung zwischen ihnen zu erkennen ist. Hier wiederholt sich mein Problem mit Paladine des Westfrankenreichs: Sehr komplexer Euro, der mir eigentlich gefallen müsste, zu dem ich aber Null Zugang habe. Weiterer Nachteil: Die Spielzeit ging bei uns schon zu zweit völlig durch die Decke, in der Zeit habe ich zwei für mich interessantere Titel gespielt. Diesen Lacerda kann ich getrost aussitzen, mal sehen ob das in Zukunft wieder besser wird.


    #Obsession Ich weiß, für die meisten ein alter Hut, aber ich mochte diese (wenn man will) sehr zufallsgesteuerte Adelssimulation auf Kennerniveau richtig gerne. Dass man nicht weiß, was beim nächsten Fest die populärsten Bauten sind, fühlt sich thematisch sehr richtig an, spielerisch wird es so zu einem Wettlauf, möglichst ausgewogen oder eben hochspezialisiert ins Feld zu ziehen. Viele Mechanismen erkennt man aus anderen Spielen natürlich wieder, aber der Worker-Placement-Mechanismus ist hier doch sehr zeitkritisch umgesetzt und Geld zumindest anfangs noch sehr knapp, was einiges an Spannung und Verzweiflung ins frühe Spiel bringt. Am Ende des Tages ein schöner Tableaubuilder mit großartig umgesetztem Thema.


    #BeerandBread Schönes Zweierspiel, leider sehr verkopfte Regeln, so dass der Einstieg uns etwas schwer fiel, aber wenn man es öfter spielt, öffnet sich das Spiel und man erkennt warum manches so umständlich sein muss wie es ist. Für mich ein echter Konkurrent zu 7 Wonders: Duel, da man auch hier im Zwang steht, dem Gegner nicht zuviel Gutes zu tun.


    #AbenteuervonRobinHoodErweiterung More of the Same, was definitiv nichts Schlechtes ist. Die neuen Szenarien hat man an einem bis zwei Nachmittagen durch, das Preis-/Leistungsverhältnis ist also etwas fragwürdig, und neue Mechanismen gibt es hier auch nicht zu entdecken. Aber noch trägt das Spielprinzip. Was aber jetzt dringend gebraucht wird, ist ein neuer "Adventskalender" mit neuen Ideen - so variabel wie Andor ist das Konzept des Spiels leider nicht.


    #Phraya Von dieser Messeneuheit hatte ich noch überhaupt nichts gehört, aber es handelt sich um ein ziemlich großartiges Pickup-and-Deliver mit schwankenden Preisen. Ungewöhnlich ist die harte indirekte Interaktion, mit der man den Mitspielern das Leben tatsächlich sehr schwer macht, da jeder Handel Auswirkung auf Aufträge, Waren und Preise nimmt. Es gibt mitigierende Karten, die man sehr sorgfältig aussuchen muss, im Kern ist das aber ein hart am Expertenspiel vorbeischrammendes, schnell gespieltes Handelsspiel, das uns viel Spaß gemacht hat.



    ...und ein kleines Shoutout an #DerNamederRose von Stefan Feld, was ja demnächst als überarbeitete Neuauflage rauskommen soll. Wir hatten viel Spaß mit diesem Deduktions- und Verdächtigungsspiel, das ein wenig den Grundmechanismus von Red Outpost vorwegnimmt. Da kann man sich auf die Neuauflage dann auch wirklich freuen, denn aussehen tut es jetzt wirklich mal eher funktional, und die thematische Einbindung ist leicht änderbar, ergibt im Spionagekosmos auch mehr Sinn.

  • richy81

    Queens Architect macht am meisten zu zweit Spaß. Wir hatten damals 9 Partien innerhalb einer Woche gespielt.

    Wettrenncharakter kommt zu zweit richtig schön in Geltung, und das Spiel wird nicht durch unnötiges Grübeln durch weitere Spieler in die Länge gezogen.

  • Vom 02.11.2022 bis 05.12.2022 kamen wieder ein paar neue Spiele auf (digitalen) Spieletisch. Bei „Cellulose“ und „Cookie Champion“ trickse ich ein bisschen, da ich beide Spiele schon seit Oktober bzw. Juli kenne, aber jetzt erst die Solomodi gespielt habe.


    1. Cellulose (Genius Game, 2021) (Wertung: 8,5)

    #Cellulose

    • Partien: 1x zu viert, 2x Solo
    • Kurzfassung: Biologie-Unterricht mit Spaß: Wir lassen eine Pflanze in die Luft und die Erde wachsen, sammeln Wasser und CO₂, erzeugen daraus Kohlehydrate und bauen daraus Zellwände.
    • Pro: auch mit Biologie-Abwahl macht das Spiel Spaß; alle Aktionen ergeben thematisch Sinn; grafisch hübsch aufbereitet; Solospiel gegen Ivy spielt sich schön schnell und einfach
    • Kontra: nicht innovativ, Standard-Euro-Kost; kann auch abstrakt gespielt werden; Solo-Anleitung muss erarbeitet werden
    • Spielbericht: RE: 21.11.-27.11.2022


    2. Unconscious Mind (Fantasia Games, 2023) (Wertung: 7,5)

    #UnconsciousMind

    • Partien: 1x zu dritt via TTS (abgebrochen zur Hälfte)
    • Kurzfassung: Als Psychoanalytiker heilen wir Klienten und analysieren ihre Träume, tauschen Ideen mit Kollegen aus und laufen durch Wien.
    • Pro: sehr gutes Zusammenspiel aller Mechanismen; trotz Komplexität leichter Einstieg; innovative Mechanismen wie Blockade der Aktionen in Zusammenspiel mit Tintenfass-Rondell; unverbrauchtes Thema; tolle grafische Umsetzung von Andrew Bosley und Vincent Dutrait
    • Kontra: zu viele Mechanismen auf einmal für mich, hätte schlanker sein können; sehr abstrakt, Mechanismen unterstützen Thema nur gering; hohe Downtime; geringe Interaktion
    • Spielbericht: RE: 21.11.-27.11.2022


    3. Endless Winter: Paleoamericans (Frosted Games, 2022) (Wertung: 7,5)

    #EndlessWinterPaleoamericans

    • Partien: 1x zu viert
    • Kurzfassung: Als Stamm in der letzten Eiszeit vergrößeren wir unseren Stamm, jagen Tiere oder bauen megalithische Bauwerke, um Siegpunkte zu erzeugen.
    • Pro: sehr guter Mechanismenmix; trotz Komplexität leichter Einstieg; tolle grafische Umsetzung von Mihajlo „The Mico“ Dimitrievski
    • Kontra: zu viele Mechanismen auf einmal; zu große Tischpräsenz machte Übersicht schwer; hohe Downtime; geringe Interaktion; ziemlich abstrakt und mechanisch
    • Spielbericht: RE: 21.11.-27.11.2022


    4. The Spill (Smirk and Dagger Games, 2022) (Wertung: 7,0)

    #TheSpill

    • Partien: 2x zu zweit, 1x zu fünft, 1x Solo
    • Kurzfassung: Eine Bohrinsel verliert Öl und wir müssen gemeinsam Tiere retten und das Öl eindämmen.
    • Pro: Grafisch toll illustriert von Kwanchai Moriya und schön gestaltet, vor allem die Ölplattform als Würfelturm; auch mit spiel-affinen Kindern spielbar; unverbrauchtes und wichtiges Thema
    • Kontra: leider nur Englisch (Charakterfähigkeiten, Aktionen und Ereigniskarten); erfordert weniger Abstimmung als andere Koop-Spiele; mechanisch nichts Neues; „Reaktion statt Aktion“
    • Spielbericht: RE: 21.11.-27.11.2022


    5. Zoo Tycoon (Treecer, 2023) (Wertung: 3,5)

    #ZooTycoon

    • Partien: 1x zu zweit via TTS (abgebrochen nach zwei von acht Runden)
    • Kurzfassung: Wir verwalten einen Zoo mit vielen Tieren, die wir alle glücklich machen wollen. Wir bauen Gehege plus Sondergebäude auf unserem Plan. Die Tiere kommen aus einer Auslage und haben Anforderungen an die Unterbringungen und Haltung. Damit erzeuge ich Attraktivität, welches mein Einkommen bestimmt. Und am Ende bestimmen Artenschutz und Attraktivität, wie hoch ich punkte. (Nein, ich habe das nicht mit #ArcheNova verwechselt! ;) )
    • Pro: tolle Tiermeeple und Grafiken; Tiere zufrieden halten klingt in der Theorie interessant
    • Kritik: extrem schwer verständliche Anleitung; kleinteilige Regeln; sehr viel Verwaltung; mechanisch nichts Neues; zu viel Material für mich; erzeugte kaum Spielspaß
    • Spielbericht: RE: 05.12.-11.12.2022


    6. Cookie Champion (Prototyp) (ohne Wertung)

    #CookieChampion

    • Partien: 2x zu zweit via Tabletopia, 3x Solo via Tabletopia
    • Kurzfassung: Wir wollen einen Keksback-Wettbewerb gewinnen, besorgen Rezepte, Zutaten, Dekor, backen und verzieren die Kekse und liefern diese an Tisch aus (Grundmechanik aus „Rokoko“ bekannt)
    • Pro: toller und innovativer Deckbau-Mechanismus; thematisch sehr stimmig; guter Solomodus gegen den Lehrmeister; gute Varianz mit unterschiedlichen Schwerpunkten jede Partie
    • Kontra: bis auf Mehrheitenwertung am Spielende wenig Interaktion; Punkte des Solo-Lehrmeisters streuen stark, Schwierigkeitsstufen überlappen sich; jede der vier Runden spielt sich sehr ähnlich (Rezepte holen, Kekse backen, optional verzieren, Kekse ausliefern)
    • Spielbericht: RE: 05.12.-11.12.2022

  • #Nope

    Kleines Kartenspiel bei den es darum geht seine Karten gerade nicht los zu werden und als letzter noch welche zu haben. Funktioniert für mich eher nicht so gut, ich fühle mich zu sehr vom Zufall abhängig, wenn die Beteiligten bei ein bis zwei Karten angekommen sind. Und es gibt so viele bessere Kartenspiele da draußen ...

    (Ersteindruck 3 von 10 nach bgg)


    #DerKartograph

    Hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Etwas unaufgeregt, spiele ich immer wieder gerne mit. Ist ein super Spiel zum verschenken. Aber ich hab auch die Befürchtung dass es sich bei mir schnell abnutzt.

    (Ersteindruck 7 von 10 nach bgg)


    #PlanetB

    Hat mir gut gefallen. Obwohl man in eigenen Zug teils viele Effekte abhandelt bleibt es übersichtlich, gut planbar und beugt wenig zu Downtime. Die Wahl zur Präsidentin ist dann das eigentliche Highlight und hat einen frischen Push-Your-Luck Mechanismus. Insgesamt sehe ich es (für ein Euro) auch als sehr thematisch an.

    (Ersteindruck 8 von 10 nach bgg)


    #EndlessWinter

    Das hat mir in einer zähen 4er Partie leider etwas gelangweilt. Mir hat's mechanisch nicht gefallen und thematisch kalt gelassen. Für mich zu viel "nebeneinander" an Wertungsmechanik und es lädt mir etwas viel zu Grübelei ein.

    (Ersteindruck 4 von 10 nach bgg)


    #SleepingGods

    Ja, das Konzept gefällt mir schon mal. Der Fokus ist klar das Entdecken. Das überdeckt noch alle Befürchtungen die ich so habe. Habe aber noch nicht lang genug gespielt für einen fundierten Eindruck.

    (Vorsichtiger Ersteindruck 8 von 10 nach bgg)


    #WonderlandsWar

    Das hat ebenfalls gut gefallen -- und zwar obwohl ich den zentralen Beutel-Mechanismus der Quacksalber zwar objektiv gut finde, ihn ganz persönlich aber gar nicht so gern mag. Wonderlands War zelebriert aber noch mehr als Quacksalber den damit verbundenen Spannungsmoment und reichert das mit allerlei Sondereffekten an. Die anderen Mechanismen zahlen da alle irgendwie drauf ein. Das fand ich super.

    (Ersteindruck 8 von 10 nach bgg)

  • Wow ok, mein letzter Post datiert aus dem Juni, es gilt also einiges aufzuholen, denn es kamen doch ein paar neue Spiele auf den Tisch. Ich versuche mich chronologisch vorzuarbeiten und übersehe dabei hoffentlich keinen Titel:



    Wir bewegen uns zeitlich im Juni/Juli


    Pagan - Schicksal von Roanoke :4/10:

    Wurde ein wenig als Netrunner-Killer auf BGG aufgenommen. Die erste Partie fand ich noch ganz interessant, die Folgepartien in wechselnden Rollen haben mich zunehmend gelangweilt. Ich finde, es ließen sich kaum spannende Decks bauen und das Spiel an sich verkommt zum Scheibchengeschiebe. Ist zügig wieder ausgezogen.


    The Great Wall :6/10:

    Zu zweit kennengelernt und damit vermutlich nicht in optiomaler Besetzung. Wir haben nur das Grundspiel ohne Erweiterungen gespielt, soweit ich weiß. Im Kern mag ich den Mechanismus, dass Arbeiter auf einzelne Bereiche verteilt werden, die aber erst ausgelöst werden, wenn genug Arbeiter dort sind. Da sorgt ein wenig für Interaktion und Spekulation: Was hat mein Mitspieler vor, kann ich ihn dazu bringen, hier auch einen Arbeiter zu platzieren? Den Castle Defense Part gegen die einfallenden Mongolen fand ich ok; insgesamt war das Spiel aber recht lang und typisch Kickstarter etwas zu aufgeblasen. Ich habe mein Exemplar noch und hoffe auf eine richtige Dreierpartie. Vielleicht darf es aber vorher auch schon gehen.


    Stroganov :7/10:

    Hier erinnere ich mich gar nicht mehr so gut an das Spiel: Wir haben das damals ein wenig als Parks im Kennerspielgewand beschrieben, da man wie bei Parks auf einem Pfad durch die russische Tundra stapft, Ressourcen sammelt, Tiere erlegt, Jurten besucht usw. Dieser ganze Mix hat mir aber ganz gut gefallen, man kann unterschiedliche Strategien fahren und in seiner mechanischen Zusammenstellung fand ich das für ein Euro auch recht thematisch.


    First Rat :8/10:

    Das habe ich mit meinem Sohn im Urlaub rauf und runter gespielt. Mir gefällt die Einfachheit des Laufspiels, die aber mit so vielen kleinen Kniffen und Möglichkeiten versehen ist, dass man jedes Spiel ein wenig rumoptimieren und nach verschiedenen Strategien gucken kann. Würde ich gerne mal mit 3+ Spieler*innen spielen.


    Welcome to the Moon :5/10:

    Zu dem Spiel will ich gar nicht viel schreiben. Roll and Writes und ich werden in diesem Leben wohl keine dicken Freunde mehr. Es folgt später in einem neuen Beitrag noch ein weiterer Vertreter dieser Sorte, der mich letztlich aber auch nicht überzeugt hat. Welcome to the Moon hielt mich für ca. 5 Partien bei Laune, insgesamt fehlte mir aber ein wenig die Spannung oder wenigstens die befriedigende Möglichkeit auf Kombos und Kettenzüge, die man bei Rajas The Dice Game zum Beispiel hat.


    #PaganSchicksalvonRoanoke #Stroganov #FirstRat #WelcomeToTheMoon #TheGreatWall


    Die nächsten fünf werden nicht lange auf sich warten lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von jaws ()

  • Die nächsten fünf folgen auf dem Fuße und decken den Zeitraum Juli bis September ab:


    Hallertau :6/10:

    Hallertau war ein weiteres Spiel, das ich im Sommerlaub dabei hatte. Erhofft habe ich mir ein fluffiges Kennerspiel, vielleicht mit ein wenig mehr Fleisch auf den Rippen als Nusfjord, da ich aber dennoch in unter eine Stunde spielen kann. Dahingehend habe ich eigentlich genau das bekommen, was ich erwartet habe und trotzdem durfte Hallertau wieder gehen. Warum? Ich habe die vier Solopartien, trotz unterschiedlicher Kartendecks, jedes Mal als sehr eintönig wahrgenommen. Der Kern sind hier weniger die Decks als der Einsetzmechanismus, den ich auch gut finde, vielleicht sogar besser im Mehrspieler*innen-Spiel, da man sich so gegenseitig die Felder verteuert. Aber letztlich guckt man ja nur danach, dass man seine Anwesen ausgebaut und alles auf dem Tableau nach rechts geschoben bekommt. Mir fehlte hier auch ein wenig der visuelle Fortschritt, etwas aufgebaut zu haben. Hinzu kam, dass ich ab der zweiten Partie relativ solide im Punktebereich landete, der im Solospiel zum Gewinnen reicht. Ein klein wenig fehlte mir hier dann auch die Herausforderung, da ich das Gefühl habe, wenn man einmal den Dreh raus hat, spielt sich das Spiel fast von alleine.


    The Loop :5/10:

    Das letzte Urlaubsspiel aus dem Sommer. The Loop hat mir erst wirklich gut gefallen, der übertriebene Humor ist nicht so meins, aber insgesamt war ich zunächst angetan, trotz des Pandemie ähnlichen Spielablaufs. Mit zunehmenden Partien hat es mir jedoch wenig Spaß gemacht, das Spiel ist einfach so superzufällig in dem was passiert und demnach frustrierend waren auch die weiteren Niederlagen, da ich nicht das Gefühl hatte, teilweise viel ausrichten zu können.


    Golem :5/10:

    Euros aus italienischem Design bin ich eigentlich sehr zugetan. Dementsprechend war ich auf Golem gespannt .... und blieb danach etwas ratlos zurück. Ich habe während der Partie irgendwie nicht so richtig Zugang bekommen, da beginnt bei der Auswahl der Aktion über die Murmeln bis hin zu...ja ich weiß jetzt in der Rückschau gar nicht mehr, was mich alles so gestört hatte. Ich fand das Spiel ok, habe es danach aber von meiner Wunschliste gestrichen und verspüre auch nicht mehr den Wunsch das Spiel nochmal zu spielen.


    Burano :5/10:

    Burano kommt hübsch bunt daher, optisch hat mir das Spiel direkt gefallen. Spielerisch war es okay, aber keine Offenbarung. Es kam mir unglaublich verkopft vor, da ich zu Beginn jeder Runde ja meine Würfelpyramide bauen muss, aus der ich meine Aktionen speise. Da muss man sich überlegen, welche Würfelfarben man wann braucht, welche man eventuell gar nicht braucht. Und das war auch ein Punkt im Spiel, wo ich mich fragte, wie genau plant man das alles durch oder ist es eh egal, wird shcon was bei rauskommen. Ich habe mich für letzteres entschieden und überwiegend aus dem Bauch heraus gespielt. Zum Gewinnen hat das offensichtlich dann auch nicht gereicht.


    Brazil Imperial :6/10:

    Zu dritt kennengelernt und direkt eine Karte aufgebaut, bei der es theoretisch zum Konflikt kommen könnte. Kam es aber nicht, sodass wir letztlich nur ein 3x-Erlebnis hatten, bei dem jeder so vor sich hingetüftelt hat. Optisch ein Hingucker, sieht die prosperierende Landschaft mit den sich entwickelnden Regionen wirklich ansehnlich aus. Spielerisch hat das Spiel nichts hinterlassen, was mich groß in Verzückung versetzt hätte.


    Und damit bin ich auch schon fast in Essen angelangt. Man sieht aber: So die richtigen Knaller waren bei den bisherigen neuen Spielen nicht dabei. Viele Spiele, die ich selbst besessen habe, durften mein Regal mittlerweile schon wieder verlassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von jaws ()

  • #Trails Das habe ich mit Frau und Kind gespielt und es hat Spaß gemacht. Ein komprimiertes #Parks, aber weit entfernt von trivial. Gefällt.


    #CouncilOfShadows Eine Runde zu dritt. Es fasziniert, und das ist ein gutes Zeichen. Möchte ich unbedingt zeitnah wieder auf dem Tisch haben. Gefällt.


    #Sabika Wenn man drauf steht... Sehr verzahntes, trockenes Euro. Davon gibt es mittlerweile recht viele, dieses stellt einen guten Vertreter dar. Für mich war es eine Bestätigung, dass ich solche Spiele nicht brauche. Langweilige Optimiererei...


    #NightParadeofahundredYokai Geiles Teil. Es ist interaktiv, kurzweilig und spannend. Passt in mein Schema. Gefällt.


    #JohnCompany2ndEdition Eine Kennenlern-Partie über zwei Runden. Alter, ein echtes Brett. Wir haben nur an der Oberfläche gekratzt und können ahnen, was für hässliche, intrigante Aktionen möglich sein werden. Spannend...

  • Zum Glück hat sich nehu in diesen Thread eingereiht, sodass es nicht zum Triple-Post meinerseits kommen muss. Ich werde den Rest der Spiele (2x5) auch in einem Post zusammenfassen, damit bin ich dann aber auf dem aktuellen Stand.

    Ein wenig muss ich jedoch pfuschen, denn ich werde zwei Spiele aus der Tin-Serie von Game Crafter nur kurz erwähnen: Gate und Doom Machine. Gate ist ein Nano-Deckbuilder, der ich maximal ok finde. Ich find es kreativ ein derartiges Spiel in so einer komprimierten Form zu entwerfen, aber für mich hat es dann doch zu wenig Substanz. Doom Machine ganz ähnlich, obwohl mir das noch einen Tick mehr Spaß gemacht hat.


    Nun aber zu den letzten 10 Neulingen (September bis Dezember)


    Trajan :6/10:

    Ein Stefan Feld-Klassiker, Punktesalat serviert in kleinen Mancalaschälchen für den staubtrockenen Genuss. Das Mancalagespiele und -geplane hat mir Spaß gemacht und ich bin auch froh, diese "Wissenslücke" geschlossen zu haben.


    Drei Schwestern :7/10:

    Der nächste Roll-and-Write-Ableger, dem ich eine Chance gegeben habe, mal ein Spiel in diesem Genre zu finden, das mich eventuell länger fesselt. Die drei Schwestern haben gute Ansätze, es gibt Potential auf Kettenzüge und Boniaktivierungen. Das macht durchaus Laune. Dennoch hat der Spielreiz bei mir nach einigen Partien schnell nachgelassen. Durch das starre Aktionsrondel spielten sich viele Partien doch sehr ähnlich, letztendlich ist es doch wieder Kästchen abkreuzen. Rajas bleibt nach wie vor mein Lieblings-Roll-and-Write (Kettenzüge und Wettrennen), aber ich bin noch gespannt auf Rawr-and-Write und Hadrians Wall.


    Woodcraft :8/10:

    Die erste Essenneuheit, die ich zwar erst im Nachgang gespielt habe, aber mich direkt veranlasste, ein eigenes Exemplar zu besorgen. Ich finde ja, dass Underwater Cities Suchys Magnum Opus ist und ich habe ehrlich gesagt, die letzten beiden Titel von ihm auch ausgelassen (Praga steht immerhin aber hier), aber Woodcraft hat mir echt viel Spaß gemacht. Die Aktionsauswahl über das Rad, das Erfüllen von Aufträgen ist nichts aufregend Neues, aber ich ich mag vor allem den Einsatz der Würfel hier, auch wenn ich die Möglichkeiten der Würfelmanipulation in der Erstpartie bei Weitem nicht ausgeschöpft habe.


    Galileo Project :7/10:

    Schnell gespielter Engine-Builder, der recht abstrakt daher kommt. Ich brauchte etwas um reinzukommen und hab mich anfänglich verhaspelt, weil auf viel zu teure Technologien konzentriert oder die Ziele, anstatt auf den Leisten der Planeten sinnvoll voranzukommen. Ich finds gut, es spielt sich fluffig, allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob alle Roboterarten so ausbalanciert sind. Da müssen alle Spieler*innen schon wissen, was sie tun und welche Roboter sie nehmen, denn ich glaube, man sollte einer Person nicht alle Roboter überlassen, die den Wert der Roboter erhöhen.


    Endless Winter Paleoamericans :8/10:

    Eine ziemlich positive Überraschung für mich und eigentlich auch nicht wirklich neu, denn Anfang 2021 habe ich eine frühe Version über den TTS anspielen können und das hat mir gar nicht so gut gefallen. Danach bin ich auch nicht im Kickstarter eingestiegen und die Sache war für mich erledigt. Kurz nach Essen konnte ich das Komplettbundle aber zu einem sehr günstigen Kurs erstehen und siehe da: auf dem Tisch präsentierte sich das Spiel nun ganz anders. Nicht nur optisch macht Endless Winter einiges her, mir gefällt auch die Zusammenschau der unterschiedlichen Mechanismen und wie das alles so ineinandergreift. Ja, ich verstehe, dass manche mäkeln, dass man hier verschiedene Mini-Spiele absolviert, aber das lädt auch zu unterschiedlichen Strategien ein. Bin jedenfalls gespannt auf weitere Partien.


    Tiletum :7/10:

    Italienische Designer, T-Spiel. Das werde ich defintiv neugierig, auch wenn ich die Optik auf den ersten Blick doch eher abschreckend finde. Tiletum spielt sich für ein Italo-Euro erstaunlich fluffig, das Aktionsrad ringt einem in der Entscheidungen zwischen dem Ressourcen und Aktionspunkten immer wieder spannende Entscheidungen ab und das Reisen über die Landkarte macht hier Spaß, vor allem wenn man die Route im Blick auf sakrale Bauten und die stattfindenden Messen plant. Kaufreiz ist nach der Partie zwar etwas abgeklungen, aber Spaß hat es gemacht.


    Come together :8/10:

    Für mich ein wenig der Überraschungshit aus Essen. Thematisch mal etwas ungewöhnlicher planen wir ein Musikfestival und beschaffen dafür Bühnen, Bands und Besucher. Gut finde ich den Arbeiteinsetzmechanismus, denn man bekommt nicht direkt beim Platzieren den Ertrag, sondern erst, wenn der Einsetzbereich mit einem Aktivierungspöppel aktiviert wird. Da muss man dann auch mal abwägen, welche Bereich eventuell jemand anders aktiviert und man sich noch "einzecken" kann. Ein wenig ist man natürlich der zufälligen Kartenauslage ausgeliefert, die jede Runde einmal erneuert wird, aber insgesamt passt hier schon vieles gut zusammen.


    Age of Galaxy :8/10:

    In Essen in 10 Minuten ausverkauft, gab es um die Messe herum einen kleinen Buzz um das Spiel. Dementsprechend war ich gespannt. Man bekommt im Kern jetzt kein Twilight Imperium für die Hosentasche, dazu ist der 4x-Aspekt zu sehr heruntergebrochen und abstrahiert, aber Age of Galaxy glänzt für mich vor allem durch den Kern des Spiels, die Alienkarten, von denen man am Anfang 7 (?) bekommt und die verschiedene Funktionen haben. Drei davon darf ich als Fraktion vor mir ausspielen und diese bilden dann meine Allianz, die ein wenig meine Aktionsoptionen erweitert, aber auch ein wenig die Strategie vorgibt, mit der man Punkte machen möchte. Und die Alienfraktionen fühlen sich teilweise so machtvoll an, dass es eine Freude ist, nach möglichst kaputten Kombinationen zu suchen. Gespielt wird das ganze zu dritt mit etwas Erfahrung auch in 45 Minuten. Schönes Teil.


    Federation :9/10:

    Mein Jahreshighlight bisher. Federation gelingt es doch auf einfache Weise ein interkatives Euro zu schaffen, das sich belohnend anfühlt (man bekommt eigentlich immer irgendwas), in den Basisaktionen sehr einfach ist, aber trotzdem immer wieder Entscheidungen und Zwänge aufwirft: Setze ich den Gesandten mit der Funding oder Voting-Seite ein. Mist, wenn ich diese Aktion auf der Seite des Senats spiele (und ich will die Aktion) kann ich das aber nicht mit der Votingseite machen, denn sonst würde ich für dieses Gesetz stimmen. Aber hier will ich ja noch das Großprojekt vorantreiben. Ich kann das Spiel wirklich weiterempfehlen. Deutsche Edition erscheint bald bei Strohmann Games, zwar nicht in der Deluxe, aber die ist verzichtbar.


    Revive :7/10:

    Mit Revive tu ich mich noch schwer. Ich habe zwei Solo-Partien gespielt und finde das Spiel generell auch gut, wenn auch nicht überragend, aber es gibt trotzdem irgendwie etwas das mich stört. Generell mag ich die Einfachheit des Spiels, es gibt wenige Grundaktionen und die Varianz in jedem Spiel ergibt sich ein wenig durch die Scoringkarten und großen Gelände, nach den man festlegt, wie man zu punkten gedenkt. Das gefällt mir echt gut. Aber mir fehlt im Spiel dann doch irgendwie so ein befriedigende Spannungskurve. Klar, später hat man 1-2 Kartenslots mit Modulen vollgepflastert und ein paar Energie für einige Maschinen im Speicher, aber irgendwie fühlt sich jede Runde so an, als würde man bei 0 beginnen. Kann sein, dass ich dem Spiel damit Unrecht tu, manche sehen das sicher ganz anders, aber so richtig will der Funke noch nicht überspringen. Die erweiterten Regeln aus der "Kampagne" habe ich direkt dazu gepackt.



    So das war es. Bis zum Ende des Jahres werden sicher keine 5 neuen Spiele mehr hinzukommen. Aus Essen wartet nun nur noch Sabika auf seinen Einsatz.

    #DreiSchwestern #EndlessWinterPaleoamericans #Woodcraft #AgeofGalaxy #Federation #Revive #cometogether #Tiletum #Trajan #GalileoProject

    2 Mal editiert, zuletzt von jaws ()

  • jaws


    Bei den Roll/Flip and Writes geht es mir oft ähnlich wie dir. Ich will die Dinger unbedingt mögen, finde sie - gerade solo - unheimlich praktisch, um mal was schnelles zu spielen und ggf auch flexibel zu sein (Gartentisch etc) aber die wenigsten können mich mehr als zwei, drei Runden fesseln.


    Hadrians Wall und Rawr and Write sind in meinen Augen zwei sehr gute Vertreter. Bei HW bin ich mit der Solokampagne gar nicht zurecht gekommen, daher musste es nach 10 Partien ausziehen. Daher ist nun das Roar and Write meine unangefochtene Nummer 1 bei den komplexen R&Ws.


    Für ganz schnell gespielt mag ich noch Troyes Dice sehr gerne, das vom Designer zu Coronazeiten nachträglich einen ganzen Haufen "Challenges" spendiert bekommen hat (zu finden bei bgg).


    Und bei den Flip and Writes war das Explore and Draw zu Die Insel der Katzen meine absolute Überraschung des Jahres. Habe ich sicher schon um die 20x gespielt.


    Falls noch nicht probiert, ist ja eventuell etwas für dich dabei :)

  • Huutini

    Habe ich sogar mal in Erwägung gezogen, aber die Spielzeit schreckt mich hier ein wenig ab - bisher mochte ich bei allen R&W zumindest, dass sie schnell gespielt sind. Eventuell irgendwann mal, wenn mir das für einen ganz schmalen Taler über den Weg läuft.

  • Huutini

    Habe ich sogar mal in Erwägung gezogen, aber die Spielzeit schreckt mich hier ein wenig ab - bisher mochte ich bei allen R&W zumindest, dass sie schnell gespielt sind. Eventuell irgendwann mal, wenn mir das für einen ganz schmalen Taler über den Weg läuft.

    Ich war nach 4 Partien bei 45 Minuten von Schachtel auf bis Schachtel zu.

    Lediglich das typische R&W Syndrom sorgte dafür das es trotzdem auszog.

    Mich können diese Spiele NIE länger als 3-4 Partien begeistern 🤷🏻‍♂️

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Ich hab einiges nachzuholen, ich hab quasi seit Essen nicht geschrieben... Ich such mir mal die aus, zu denen ich auch einigermaßen was zu sagen habe :)

    Im Zeitraum 9.10.-15.10. wurden folgende 5 Spiele erstmals gespielt.

    5. #BargainBasementBathysphere, ca. 4 Partien (solo)
    Pro: unterhaltsam; witzig aufgemacht; viel Inhalt
    Kontra: extrem fitzelig; sehr viele Symbole; ständiges Nachblättern und Suchen, wenn man nicht konsequent am Ball bleibt
    Hatte mir erst gut gefallen, wurde mir dann aber schnell zu kleinteilig und fummelig, und wenn man das nicht am Stück spielt, ist man sehr schnell raus. Ist mittlerweile ausgezogen.

    4. #Flamecraft, 2 Partien (zu zweit)
    Pro: es ist einfach unsagbar hübsch, niedlich und witzig; gelungener Mechanismenmix auf klassischem Kennerniveau; macht schlicht Spaß
    Kontra: auf Dauer zu repetitiv; blieb mir etwas flach
    Hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, würde ich jederzeit wieder mitspielen, brauche ich selbst aber nicht. Trotz der Drachen.

    3. #CombiNations, 7 Partien (solo)
    Pro: schnell gelernt und gespielt; simpel, aber dennoch reizvoll mit ein paar neuen Ideen; gut umgesetzter Solomodus
    Kontra: hat jetzt nicht so den mega Wiederspielreiz; wenig Tiefe
    Entspanntes Spiel, das immer wieder Spaß macht, mit genau richtigem Knobelfaktor.

    2. #Expedition, 5 Partien (solo und zu zweit)
    Pro: völlig durchgeknallte Grafik, die ich mega finde; schönes Deckbuilding mit netten Kniffen; simpler Solomodus
    Kontra: nutzt sich ab, wenn man einmal seine Taktik gefunden hat; hoher Glücksanteil
    Hat allein der Optik wegen einen Platz sicher - im Regal und im Herzen. Macht mir wirklich viel Spaß.

    1. #TheTwoHeirs, 6 Partien (solo)
    Pro: tolles Legespiel mit einigen neuen Ideen in der Umsetzung; viel Abwechslung durch die unterschiedlichen Sets an Plättchen; gut umgesetzter Solomodus, der nach Einarbeitung sehr gut von der Hand geht; ich find die Plättchen in ihrer Schlichtheit auch echt hübsch :)
    Kontra: fitzelig in der Abrechnung
    Absolut positive Überraschung aus Essen, hatte ich nur auf Verdacht mitgenommen - gefällt mir extrem gut!

    Nächster Beitrag wird nicht lange auf sich warten lassen, da ist noch einiges auf der Liste :D

  • Huhu,

    in den letzten Wochen kam ich dazu ein paar Titel auszuprobieren

    #Faiyum

    Große Runde mit 5 Personen. Ich erinnere mich auf jeden Fall an Kreisen, Stangen und Rechtecke, solch liebloses Artwork habe ich selten im Brettspielbereich zu Gesicht bekommen. Hat auf Grund des Mechanismenmix von Marktkauf, Arbeiter und Area Control auf simple Art, was jedoch zu schönen Kombos führen kann, Freude bereitet. Mitspielen würde ich es sicherlich, zum persönlichen Kauf reicht es jedoch nicht :)


    #HeatPedaltotheMetal

    Ebenfalls zu 5. Spielmaterial und Artwork finde ich wirklich langweilig, da hätte mehr drin sein können. Unabhängig davon spielten wir glaube ich nur das Grundspiel. In der Fassung fand ich es zu simpel gestrickt, da hätten sicherlich noch Kniffe wie Wetter und Fahrbanbeschaffenheit schöne Abwechslung geboten, oder Asymmetrie in Form von besonderen Fähigkeiten einzelner Teams (Boost nach Kurve und dergleichen). Zunächst verstand ich die Kurvenmechanik nicht auf Anhieb und fiel weit zurück, konnte am Ende jedoch aufholen und mich weit in Spitzenposition bringen, um am Ende auf Platz 3 zu landen. Das Spiel sorgt mit seinen Mechaniken, und sollte niemand grobe Fehler machen stets für Positionenwechsel und einen spannenden Kampfaustausch. Hat mir persönlich unerwartet Spaß bereitet, kaufen würde ich es jedoch nicht, dafür ist es optisch zu unaufgeregt und taktisch etwas viel Zufall involviert.


    #Ethnos

    Ebenfalls in großer Runde. Hier fand ich das Fantasy Setting völlig fehl am Platz, da es aufgesetzt wirkt, weil ich hier einen abstrakten Area Control mit push your luck Mechanismus vor mir hatte. Auch wenn es eine gewisse Spannung gab, wann die Drachen gezogen werden und ob man noch einen weiteren Zug abwarten soll Karten zu legen, so wird dies kein Titel sein, welches bei uns einziehen darf.


    #RaceForTheGalaxy

    2 sehr kurze Matches hintereinander nach kurzer EInführung. Leider hatte ich nicht ganz verstanden, was ich dort eigentlich genau mache und das krampfhafte Spielen nur starker Karten führte zu zahlreichen Runden ohne Benefits. Hier ist es wichtig Symbole und Zusammenhänge erst mal zu begreifen, bevor man sich darauf einlässt. Die Artworks sind wirklich schön und die Mechanismen scheinen äußerst intelligent ineinander verzahnt zu sein, jedoch fühlt es sich irgendwie wie ein zu mechanisches Puzzle an. Eine Bewertung enthalte ich, bis ich es korrekt spielen kann.


    #ArcheNova

    Zu Zweit gespielt. Gameplay wirklich elegant, interessante Funktionen und Mix. Jedoch optisch wenig aufregend und vom Spielmaterial eher auf der dürftigen Seite. Nach 2 Runden hatten wir keine Lust mehr und verstehen den Hype darum nicht, aber BGG ist selten ein Garant für Treffer, wie ich finde :)


    #Destinies

    Einer geht noch. Zu Zweit Grundspiel und M&Legenden durchgespielt. Insgesamt gefiel uns die Aufmachung, persönlich fanden wir die Figuren jedoch etwas zu klein geraten und die Bosse konträr viel zu groß. Die Spielmechaniken waren zu dünn, die Geschichte zu beliebig, was den roten Faden betrifft und das Artwork der Orte zu generisch. Wir hatten trotz dieser Punkte dennoch unseren Spaß und es störte uns gar nicht, wer zu welchem Zeitpunkt gewinnt. Zufälle gibt es auch im echten Leben, bei einem RPG finde ich es weniger angebracht, das man selbstbestimmt bis zum Ziel zu 100% auf Grund guter Planung gewinnt.

    Denke eine zusammenhängen Geschichte mit Charakteren, welche bis zum Spielende bleiben und über die Zeit stärker werden und etwas mehr Gameplay und erheblichem schöneren Artwork hätte uns mehr zugesagt. In dem Punkt fiel bei uns Gloomhaven komplett durch.

  • #Destinies

    Einer geht noch. Zu Zweit Grundspiel und M&Legenden durchgespielt. Insgesamt gefiel uns die Aufmachung, persönlich fanden wir die Figuren jedoch etwas zu klein geraten und die Bosse konträr viel zu groß. Die Spielmechaniken waren zu dünn, die Geschichte zu beliebig, was den roten Faden betrifft und das Artwork der Orte zu generisch. Wir hatten trotz dieser Punkte dennoch unseren Spaß und es störte uns gar nicht, wer zu welchem Zeitpunkt gewinnt. Zufälle gibt es auch im echten Leben, bei einem RPG finde ich es weniger angebracht, das man selbstbestimmt bis zum Ziel zu 100% auf Grund guter Planung gewinnt.

    Denke eine zusammenhängen Geschichte mit Charakteren, welche bis zum Spielende bleiben und über die Zeit stärker werden und etwas mehr Gameplay und erheblichem schöneren Artwork hätte uns mehr zugesagt. In dem Punkt fiel bei uns Gloomhaven komplett durch.

    Huh, danke für die Info. Ich schleich da auch schon länger drum rum, aber man liest, wie auch hier oft die gleichen/ähnlichen Erfahrungen. Die neue Erweiterung hatte mich dahingehend schon wieder kurz angefixt. Aber glaub, ich lass auch weiterhin die Fingers von 8-)) .

  • Unter den letzten 5 Spielen, welche ich neu kennenlernen konnte, waren Hits und Flops dabei:


    #EinFestfuerOdin war der absolute Kracher im November: ein Spiel, das von Beginn an einfach nur begeistern konnte: Die vielen Einsatzmöglichkeiten für unsere Wikinger, das Puzzlelement nicht zu sehr im Vordergrund, sondern gerade richtig als Ergänzung und die opulente Ausstattung und Tischpräsenz: es kam, sah und siegte und ist definitiv eines meiner Jahreshighlights der neu kennengelernten Spiele. Das geht bei mir in Richtung 10 Punkte langfristig, aber mindestens 9 vorerst.


    Der Überraschungshit war zuletzt #Dorfromantik: ein Spiel von dem ich nichts erwartet habe, das aber seltsamerweise einfach Spaß macht, obwohl es sich so langweilig anhört bei der Beschreibung: einer nimmt ein Plättchen und dann wird diskutiert, wo wir es anlegen. Das Belohnungssystem ist klasse, die Optik zumindest übersichtlich und das Sortiersystem in der Box voll gelungen. 6 Partien waren es bereits und noch viel Spielspaß übrig. 8 Punkte


    Der Flop war leider #Radlands: eigentlich war klar, dass uns solche Spiele nicht liegen, aber es ist ja optisch ein Leckerbissen und gab so viele gute Berichte auch von jenen, die ungern direkt eins auf die Mütze geben und den Gegner angreifen. Aber: es ist ein einfaches wer macht wen zuerst fertig bzw. zerstört die Camps des Gegners schneller und für Nicht-Fans des Genres fühlt es sich alles recht gleichförmig an: ich gebe ein Wasser aus, ich mache einen Schaden, ich repariere etwas, ich ziehe Karten... Und: wer ist schneller? Liegt mir gar nicht. Persönliche Bewertung daher: 2 Punkte, würde ich nicht mehr mitspielen.


    Ein schönes Geschenk war zuletzt #Discordia: wir müssen unsere Arbeiter auf geschickte Weise loswerden, indem wir sie in Gebäuden einsetzen. Daneben gibt es zwei Leisten, die wir hochgehen wollen, um extra Aktionen ausführen zu können und eine weitere, die uns weniger Arbeiter pro Runde nachziehen lässt. Ein gewisser Glücksfaktor beim Arbeiter aus dem Beutel ziehen gehört dazu, aber ich mag das Spiel gerne wieder weiter erkunden. Denn es gibt auch eine ordentliche Lernkurve und ein erfahrener Spieler wird in der Regel gewinnen. Erstmal neugierige 7 Punkte.


    Dann noch ein Spiel aus der Kategorie "kooperativ, aber dennoch kurzweilig": #MarvelUnited ist noch so ein Spiel, das einfach Spaß macht und von dem ich wenig erwartet habe: Wir vollbringen Heldentaten, retten Zivilisten und bekämpfen einfache und schwierige Gegner in einem primär Kartenspiel mit großen Ortskarten, kleinen Helden- und Gegnerdecks sowie Miniaturen für alle Figuren. Die Symbolik ist schnell gelernt und mal sehen wie der Langzeitspielreiz sich entwickelt, aber erstmal ein klares Like! 8 Punkte

  • #ArcheNova

    In Vorbereitung auf eine 4-Personenpartie habe ich es Solo gespielt. Irgendwie saßen die Regeln noch nicht; dauernd musste ich nachschlagen. Sehr ermüdendes Spiel.

    Ein paar Tage später, völlig ausgeruht und mit viel Zeit habe ich nochmals das Regelwerk durchgearbeitet; am nächsten Tag wieder eine Solopartie. Der Funke wollte leider so überhaupt nicht überspringen. Dabei gefallen mir die einzelnen Mechanismen durchaus. Und da Arche Nova gerne mit Terraforming Mars verglichen wird: Terraforming Mars ist aus meiner Sicht ein extrem tolles Solospiel - Arche Nova gefällt mir Solo hingegen überhaupt nicht.

    Also habe ich Arche Nova ersteinmal beiseite gelegt und erst 4 Monate später kam es mit 3 anderen Personen endlich auf den gemeinsamen Spieltisch. Gefiel mir deutlich besser als Solo. Aber leider litten 2 Mitspieler an "Analyse/Paralyse". Genutzt hat es Ihnen nichts. Aber 6 Stunden reine Spielzeit für ein Arche Nova wurden für mich zur Qual. Das Spiel kann dafür nichts, es lag an den Mitspielern. Trotzdem wanderte danach Arche Nova direkt auf den winzig kleinen imaginären Stapel der abzugebenden Spiele.

    Mir stellte sich die Frage: "Warum wird Arche Nova nur so gelobt?" :(

    Zum Glück durfte ich bei "2 Arche-Nova-Erfahrenen" ihr Spiel auf einem Treffen mitspielen. Also die Partie hat wirklich Spaß gemacht (auch wenn ich nur 3. Sieger wurde) und nach 3 Stunden Spielzeit (inklusive Aufbau) war das Spiel beendet. Note: eine vorsichtige 6,5 (Solo bleibt es bei der 2)


    #Volldampf (Whistle Mountain)

    Nach 8 Partien zu 2 - 4: Gefällt mir in allen Besetzungen wirklich ausgezeichnet. Im Prinzip nur ein Worker-Placement, aber dann doch mit so ganz anderen Kniffen, wie dem mit Wasser volllaufenden Tal, den zu rettenden eigenen Arbeitern, wie ich Ressourcen erhalte...

    Note: 8,5


    #LivingForest

    Prämiertes Spiel von der Jury SdJ. Mir gefällt es auch. Problemlos in der Familie spielbar (z.B. zu Weihnachten), aber auch mit Vielspielern.

    Die Lernkurve ist steil; die Spannung steigt zum Spielende enorm. Bei uns wurde das Spiel schon mittels aller 3 Endbedingungen entschieden; und auch der Tiebreker kam schon 2x zum Einsatz.

    Note: solide 7,5


    #EndlessWinter

    Ich habe das Komplettpaket bei Frosted erworben und bereue es nicht. Mit vielen vorzüglich verzahnten Mechanismen macht dieses Spiel einfach nur Laune. Inzwischen habe ich das Basisspiel 10x auf dem Tisch gehabt (von Solo bis zu in der Regel 4 Personen).

    Irgendwann demnächst werden "dosiert" die Erweiterungen dazu kommen.

    Note: 9,5


    #SchlafendeGötter

    Ich liebe Nah&Fern, Time Stories, The Rise of Queensdale, die Adventure Games von Kosmos und auch Tainted Grail.

    Ich schätze den Stil von Ryan Laukat. Dazu Höchstnoten für Sleeping Gods auf BGG. Reiner (wenn auch teurer) Blindkauf. Aber was soll da schon schiefgehen?

    Eine Kampagne (zu Viert) später weiß ich: da ist nichts schief gegangen. Das Spiel ist aus meiner Sicht jeden Cent Wert. Und es können problemlos weitere Kampagnen gespielt werden. Diese Welt ist so unglaublich groß und es gibt so unendlich viel zu entdecken. Die Geschichten sind verzahnt, die Folgen des eigenen Tun`s muss die Gruppe später ggf. ertragen und dazu die gesamte Story und deren Texte; - einfach nur wunderbar. :)

    Und sollten wir in einer späteren Kampagne den Ort 600 (den es nicht gibt) wieder ansteuern, könnte es sein das wir eine ganz andere Geschichte erleben. Weil wir uns anders entscheiden oder weil wir ein Schlüsselwort besitzen oder weil wir ein Schlüsselwort nicht besitzen oder.... Toll gemacht Ryan

    Note 10++

    PS: man braucht viel viel Zeit für dieses Erlebnis; aber das Spiel ist gut abzuspeichern

  • #ArcheNova

    Mir stellte sich die Frage: "Warum wird Arche Nova nur so gelobt?" :(

    Das kann ich nach 2 Partien auch höchstens mit einem "es macht anscheinend das was es will sehr gut und das was es will trifft grad sehr den Geschmack der Leute aber halt nicht meinen" abtun. Ich selbst kann auch beim besten Willen nicht nachvollziehen, wieso das so schnell auf die 4 hochgeschossen ist und es jeder so hart abfeiert.