Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)

  • Ich war ja tatsächlich 2003 zum letzten mal bei Ikea, als ich meine erste eigene Wohnung eingerichtet habe und nach dem Doppelbett für 4.000€ nicht mehr viel Budget übrig war. Seitdem kaufe ich mir vernünftige Möbel. Aber ja, ich hörte davon, dass Leute da wegen anderen Sachen hinfahren.

  • Ikea macht für den Preis und die modularität sehr gute Möbel, die Verbindungen und Konstruktionen sind durchdacht und für jeden Dummy weitgehend zusammenbaubar. Viele Abmessungen sind auf verschiedene Möbel übertragbar und kombinierbar. Die meisten Möbel halten zudem problemlos mehrere Zerlegungen und Zusammenbauten aus. Dahinter steckt mehr Ingenieurskunst und Forschung als manch einer vermuten würde.

    Und ja, ich weiss von was ich rede. Ich hab Holztechnik studiert ;)

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  • Gestern habe ich einem befreundeten Pärchen #ArcheNova beigebracht. Beide hatten Plan A, ich Plan 0. Dazu habe ich 3 der 4 Startersets vorbereitet. Ich hatte das Kleintierset, meine Freunde das mit Reptilien und Raubtieren. Die beiden waren begeistert von dem Skript, welches von Feuerland zur Verfügung gestellt wurde und kamen damit super ins Spiel. Einfach ablesen was bis zur 1. Pause zu tun ist und damit das Spiel lernen.

    Reine Spielzeit 3 Stunden, was den allgemeinen Erfahrungen hier im Forum entspricht.

    Am Ende hieß es dann 8 zu -8 zu -13.

    Mit den Plänen, kann man die Spielerfahrung sehr schön skalieren.


    Heute spiele ich es mit 3 anderen Freunden zu Viert, zwei kennen es noch nicht. Ich werde wieder die geskripteten Sets verwenden und einen der 8 „Profi-Pläne“ für mich wählen. Das dürfte nochmal schwerer sein weil deutlich weniger Platzierungsboni zur Verfügung stehen und man den Pause-Bonus „1 Artenschutzpunkt“ nicht freischalten kann, der schon sehr stark ist.

  • Ikea macht für den Preis und die modularität sehr gute Möbel, die Verbindungen und Konstruktionen sind durchdacht und für jeden Dummy weitgehend zusammenbaubar. Viele Abmessungen sind auf verschiedene Möbel übertragbar und kombinierbar. Die meisten Möbel halten zudem problemlos mehrere Zerlegungen und Zusammenbauten aus. Dahinter steckt mehr Ingenieurskunst und Forschung als manch einer vermuten würde.

    Und ja, ich weiss von was ich rede. Ich hab Holztechnik studiert ;)

    Kann ich alles unterschreiben. Ich weiß es auch, habe schon zwei Ikea-Küchen und etliche kleinere Möbel aufgebaut 8-))

    Was war hier nochmal das Thema... :/

  • Kleines Upgrade:

    Die dünnen Zoopläne haben mich jetzt nicht direkt gestört, aber auch nicht begeistert. Ab und an mal etwas unter das Hauptboard geschoben o.ä....und da bin ich vielleicht ein kleiner Monk: mag ich nicht so gerne 🙈.

    Hat sich aber jetzt erledigt: aus dicker Pappe einen stabilen "Zooplanhalter 2.0" gemacht. So ist jeder Plan stabil fixiert, und die Aktionskarten haben jetzt eine eindeutige Grenze in Richtung Plan (...ihr wisst schon: Monk🙄😅)

    Funzt traumhaft, und optisch jetzt nicht soooo schlecht.😊


    (Das "Holzfurnier" stammt übrigens aus dem Inlay von der Robinson Crusoe Erweiterung "Beagle"😉)

  • na ja was soll ich davon halten :) ?

    habe jetzt 2 Partien Arche Nova gespielt und sehr viele TfM (ok wir spielen immer mit allen Erweiterungen, bei den 1. Partien mit Aufruhr dachte ich, dass das die Spielzeit erhöht, was aber nicht der Fall ist). Durch das Handkartenlimit spielt sich Arche Nova definitiv schneller.

    Häßlich? Über Geschmack lässt sich streiten: Wir finden es sehr hübsch.


    Man kann zwar Gemeinsamkeiten erkennen, aber für mich sind das 2 komplett unters. Spiele. Durch das gemeinsame Terraformen am Mars, hat Timing einen wichtigeren Aspekt. Arche Nova ist mehr Rennspiel.


    Bisher fand ich Arche Nova deutlich aggressiver als TfM.

  • Arche Nova hat auf jeden Fall die schöneren Karten als TFM, welches so einen komischen Mix aus billigen Stock-Fotos und Renderbilder hatte. Was bei einem SciFi-Thema natürlich auch verständlich ist, dass man nicht für alles ein Real-Bild findet. Man hätte bei TFM vermutlich eher alles zeichnen sollen.

  • Ich habe den Eindruck, die anfängliche Kritik zu den Fotos ist größenteils verstummt.

    Auch ich kann nichts negatives zu den Fotos sagen, ganz im Gegenteil finde ich realistische Fotos sogar sehr gut. Wenn ich ein z.b. die Karte asiatischer Tiger bekomme, assoziiere ich sofort aus der Erinnerung ein Bild mit der Wirklichkeit und erwarte das dann auch auf der Karte. Alles andere wäre nur irgendwie zweitklassig/unbefriedigend…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Häßlich? Über Geschmack lässt sich streiten: Wir finden es sehr hübsch.

    Ich habe den Eindruck, die anfängliche Kritik zu den Fotos ist größenteils verstummt.

    Niemals! Ich verstehe natürlich den Kostenfaktor dahinter, aber es gibt ja nicht nur "Stumpfes Foto" und "Gemälde", sondern eine ganze Skala dazwischen.

  • Häßlich? Über Geschmack lässt sich streiten: Wir finden es sehr hübsch.

    Ich habe den Eindruck, die anfängliche Kritik zu den Fotos ist größenteils verstummt.

    Ich war anfangs auch sehr skeptisch und muss nach zwei Partien sagen: es ist optisch kein Knaller, aber ein rundes Paket. Die Tierkarten stören mich gar nicht mehr, die Menschen sehen teilweise etwas seltsam aus. Ist für mich aber noch im Rahmen und persönlicher Geschmack. Ich liebe auch KoT, weil es so bunt ist und andere finden das furchtbar. Bei Expertenspielen erwarte ich aber auch nicht, dass sie durch Optik bestechen ;)

  • Ich habe den Eindruck, die anfängliche Kritik zu den Fotos ist größenteils verstummt.

    Ich habe mich mit den Fotos arrangiert.. Spiel ist fein. Nur der Zoo in Draufsicht nicht stringend mit den Kiosk/Pavillion, dann die "realistischen" Gehege...aber ich denke es dient der Übersicht...insofern lässt es Platz für eigene Ideen..

    Einmal editiert, zuletzt von GixGax ()

  • Stimmt, beim Kiosk und Pavillon musste ich auch zwei mal schauen, was das darstellen soll. Schade dass man hier nicht ein Kioskhäuschen, von schräg oben auf einem farblich eindeutigen Hintergrund, abgebildet hat. So wirken diese zwei Tiles wie Fremdkörper im Zoo.

  • Erste Partie zu zweit 3,5 Stunden inklusive etwa 30 Min Einführung und Erklärungen. Schon ganz schön lange, aber die Zeit verging gefühlt wie im Flug. Allerdings: zu viert würde ich es nicht spielen wollen. Da geht das ja locker 5-6 Stunden, wenn die Leute zumindest ein bisschen über ihren Zug nachdenken. Zu lange für ein Eurogame, das keine Story im eigentlichen Sinn erzählt. Das Ergebnis der 2er Partie war dafür umso spannender: 22 zu 20. Beide also deutlich im Plus.


    Schnellstartmodus mit Start auf 10 Attraktion o.ä. wäre vielleicht tatsächlich eine Idee für die Erweiterung, damit höhere Spielerzahlen zeitlich nicht ganz so eskalieren. Die 90-150 Minuten auf der Schachtel sind jedenfalls nicht ernstzunehmen, wie es aber bei den meisten Spielen der Fall ist. Denn warum kommt man in den ersten 45 Minuten kaum voran? Naja, weil das Einkommen so gering ist und man auch nach einer Pause höchstens 1x bauen und 1x Tiere ausspielen kann. Wenn es gut läuft, denn oft ist nach 1x Bauen das Geld von der Pause schon wieder weg und keines mehr übrig für ein Tier... Dann ist schon wieder die nächste Pause nötig.

  • Was würde denn degegen sprechen, einfach mit 10 Attraktion zu starten? Da hätte ja kaum jemand etwas dagegen, wenn es am Anfang etwas zügiger voran geht. Das nimmt dem Spiel taktisch, wie strategisch nichts und würde zeitlich evtl. nicht so ausufern. Weil die hohe Spielzeit bei 3 bis 4 Spieler ist schon ein Problem und schade für so ein Juwel von Spiel. Meistens kommen Spiele mit so enormer Spielzeit in Viererrunde leider nur selten auf den Tisch. Through the Ages teilt ja das gleiche Schicksal: Ein hammer Spiel, etwas vom Besten in dieser Kategorie und trotzdem verstaubt es im Regal. Zu Viert dauert es einfach massiv zu lange.

  • Man könnte auch einfach mit mehr Geld starten als Einmalbonus um den Start anzuschieben. Das man ohne Geld nichts tun kann, war in den ersten beiden Partien bei mir aber nicht das Problem. Man kann ja auch Verbandsarbeit leisten und Sponsorenkarten spielen.


    Auch im ersten Spiel zu viert hatten wir eher wenige Pausen, Geld war also nicht unbedingt das Problem. Wir haben gut 4h gespielt (plus 1h Regelerklärung). Das war lang, lässt sich aber sicher deutlich optimieren, wenn alle wissen, was sie tun.

  • Man könnte auch einfach mit mehr Geld starten als Einmalbonus um den Start anzuschieben. Das man ohne Geld nichts tun kann, war in den ersten beiden Partien bei mir aber nicht das Problem. Man kann ja auch Verbandsarbeit leisten und Sponsorenkarten spielen.

    Naja, wenn du ein lächerlich niedriges Einkommen hast von dem du nach der Pause genau 1 Gebäude bauen können wirst und dann kein Tier mehr ausspielen, keine Sponsorenkarte auf der Hand (was durchaus vorkommt) und dein einziger Arbeiter schon benutzt ist (und du auch so schnell keinen zweiten holen kannst, da du ja eben überhaupt gerade wenig tun kannst), dann fühlen sich deine Züge in der Anfangsphase schon extrem schwach an. Sponsor X mit der unteren Option, damit die Pause schnell kommt... und nach der Pause wieder so schnell wie möglich die nächste Pause, damit ein dann gebautes Gehege mit einem Tier gefüllt werden kann und das Einkommen zumindest mal ein bisschen in die Gänge kommt.... oft läuft es natürlich besser, aber wenn es einem Spieler so ergeht (z.B. weil er wegen Kartenpech auch kein 2er Artenschutz-Projekt im Early Game fördern kann), dann ist das für diesen Spieler schon äußerst zäh.


    Von daher würde ich sagen, ein Start auf 10 Attraktion ist sinnvoller als etwas mehr Startkapital. Das Spiel würde wohl kaum etwas dadurch verlieren, außer 30-40 Minuten in denen Spieler mit Kartenpech kaum etwas machen außer eine Pause nach der nächsten zu triggern versuchen.


    Ich klinge nun so, als würde ich Arche Nova im Solo für ein deutlich besseres Spiel halten als im Multiplayer. Nun, nach der ersten Partie ist das erstmal auch so. Aber ich bin natürlich nicht naiv und weiß, dass ich mindestens 4-5 Partien im Multiplayer gespielt haben muss, um wirklich beurteilen zu können, ob das Spiel für mich persönlich (!) auf Dauer lieber ein Solo-Spiel bleibt. Das behaupten ja sehr viele Leute von einem Mage Knight ebenfalls und lieben es trotzdem.


    Trotzdem ist es erstmal nicht das allerbeste Gefühl, wenn man ein Spiel solo schon sehr oft mit riesiger Begeisterung gespielt hat, dann nach großer Vorfreude den Multiplayer-Modus startet und sich währenddessen relativ oft denkt "in der Zeit hätte ich 2-3 Solo-Partien machen können und mehr Spaß dabei gehabt..."

  • Erneute Partie zu zweit, hat knapp 1 3/4 Stunde gedauert. Endstand 13:11, obwohl wir auf ganz anderen Abschnitten der Leiste landeten. Gerade die Endwertung gefällt mir gut!


    Was Erweiterungen angeht bin ich aber verhalten optimistisch. Zu zweit mussten wir schon mehrfach die 5er Aktion „Karten“ nehmen um etwas brauchbares zu finden. Würden da noch mehr Karten dazu kommen… ich fühlte mich an die Floater aus Terraforming Mars erinnert…

  • Naja, wenn du ein lächerlich niedriges Einkommen hast von dem du nach der Pause genau 1 Gebäude bauen können wirst und dann kein Tier mehr ausspielen, keine Sponsorenkarte auf der Hand (was durchaus vorkommt) und dein einziger Arbeiter schon benutzt ist (und du auch so schnell keinen zweiten holen kannst, da du ja eben überhaupt gerade wenig tun kannst), dann fühlen sich deine Züge in der Anfangsphase schon extrem schwach an. Sponsor X mit der unteren Option, damit die Pause schnell kommt... und nach der Pause wieder so schnell wie möglich die nächste Pause, damit ein dann gebautes Gehege mit einem Tier gefüllt werden kann und das Einkommen zumindest mal ein bisschen in die Gänge kommt

    Aber du hast doch die Wahl aus 8 Startkarten und kannst dir weitere nachziehen. Klar kann man Pech haben, aber was du hier beschreibst, klingt sehr extrem. Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Möglichkeiten bei Arche Nova im Laufe des Spiels viel größer werden, es ist eher ein leichter Anstieg und dann ein Plateau des Mangels, weil man immer zu viel tun will und zu wenig hat.

  • Partie zu zweit, bisschen mehr als 2h Spielzeit und 22 zu 17 Endstand.


    Konnte 6 Wissenschaftssymbole erfüllen und 2 Karten mit je einmal 1 ASP für alle 3 Universitäten. Dazu 6 Herdentiere samt Erdmännchenbau (1 ASP für 6 Herdentiere)

    Mein Mitspieler versuchte es mit Wasserfeldern und Basisartenschutzprojekten. Dazu hatte er zu Beginn 2 Bären auf der Hand und wollte das natürlich nutzen, einzig die Bären hatten was dagegen... Winterschlaf oder so :/


    Erste Erkenntnis, zu viert würde ich es nicht unbedingt spielen wollen. Die Züge sind zwar kurz aber gerade hinten heraus gibt es doch ein paar mögliche Zugreihenfolgen die ggf. punkteträchrig sein können. Hier muss man aber das Spielende im Auge behalten. Das führt dann schnell zu Grubeleien.

    Zweite Erkenntnis, dass Spiel hat sehr wenig mit TFM zu tun... Kartenbasierte Engine aber sonst keinerlei Berührungspunkte. Kosten zahlen und Bedingungen erfüllen um Karten zu spielen ist mMn keine TFM exclusive Mechanik. Eine Aktion aus 5, Kartenmarkt mit 6 offenen Karten, keine Karten die ich einfach zu Beginn jeder Runde bekomme, Handkartenlimit, eigenes Tableau auf dem nur ich bauen und freischalten kann, kein gemeinsames Ziel und so weiter und so fort. Da sehe ich eher noch mehr Ähnlichkeit zu Underwater Cities was ich ebenfalls nicht zu viert spielen würde. TFM zu fünft hingegen schon, da hätte ich weit weniger Bedenken wegen der Downtime...


    Dritte Erkenntnis, Arche Nova hat so seine kleinen Schwächen ;) Das "Geld" stört mich vom Design her sehr, da könnte ich mich eher mit einer Leiste samt Marker anfreunden als mit diesen schwarzen Vierecken... Die Papierboards wirken billig, eins davon hat einen unschönen Knick. Schade, für ein paar Euro mehr hätte ich auch Boards aus Pappe genommen. Die 3 Marker für Ruf, ASP und Attraktionen dürfen sich gerne unterscheiden. Ich nutze eher einen der Cubes für die ASP um im Falle eines Unfalles die Marker wieder richtig zurück setzen zu können. Spielerisch aber kann man AN nichts vorwerfen, mögliche kleinere Balancingschwächen müssen weiter ergründet werden bspw. die Schlusswertung der Bären bei nur 10 möglichen Karten. Dann lieber 6 aus rund 30 Herdentieren...

    Aber gut, da hilft dann vielleicht eine moderate Anpassung durch Erweiterungen wobei ich mir wünsche, dass das Ganze nicht so ausufert, da orientiert man sich hoffentlich an Vorbildern die nur eine große Erweiterung spendiert bekommen haben ;)

    Unterm Strich ist es ein Muss für Fans von Enginebuildern mittels Karten. Zu zweit und dritt eine Empfehlung, bei 4 und mehr Leuten würde ich dann doch eher zu Alternativen greifen. Ich mag die höhere Komplexität und den Planungsaufwand, dass Haushalten mit Geld als einzige Ressource. Jeder Zug fühlt sich gut an, dass Glück ist manchmal launisch aber ich mag das man das Beste aus den Karten machen muss. Top :D