Beiträge von Katzenpapa im Thema „Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)“

    Katzenpapa : wenn Du mit dem Kartenglück in #Anno1800 klar kommst, liegt es meiner Einschätzung an der mangelnden Spielerfahrung bei #ArcheNova , dass Du Dich dort weniger „selbstbestimmend“ fühlst.

    Dem kann ich nur zustimmen.. im Gegensatz zu Arche Nova ist Anno ja das reinste Luckfest ;) (nicht falsch verstehen, nur im Vergleich, insgesamt ist Anno schon nicht nur Glücksbasiert ;))

    Bis auf den Benefit & die Anforderungen der nachgezogenen Bürgerkarten sind nicht viele Glückskomponenten da. Da kann ich aber gezielter drauf spielen, als Beispielsweise eine Auswilderungskarte, dessen Tiere ich nicht besitze und nur schwer erfüllen kann. Arche Nova hat da ein tieferes Level der Verkettungen. Da ist Anno simpler gestrickt.

    Seit wann liegen bei GWT alle Informationen offen?

    Richtig, es sind nicht alle Infos offen. Meine Handkarten kenne ich, die der Mitspieler nicht. Die Karten in meinem Nachziehstapel kenne ich, nicht deren Reihenfolge. Aber ich kann den offenen Rindermarkt einsehen und abschätzen wann die lieben Mitspieler ihn besuchen. Meine Gebäude sind alle verfügbar und kann mir meine Steategie damit unterfüttern.

    Man hat ja "mittem im Spiel" nicht nur Karten auf der Hand. Sondern auch Karten in Rufreichweite. Zuschnappen ist noch eine weitere Option.
    Dass man da nicht eine brauchbare Karte findet, halte ich für extrem unwahrscheinlich.

    Das weiß ich doch. Ich glaube es ist eher nicht so meine Art von Spiel, da ich gerne mehr Kontrolle über das Spiel haben möchte und über die Mitspieler. Das solitäre Mach-das-Beste-draus ist wohl eher nicht so meins. Obwohl ich zugeben, dass mir das Thema sehr gefällt und das Spiel sich gut spielt. Aber der Zufall und die Spiellänge stören mich. Da bleibe ich lieber bei Spielen wie Terra Mystica, GWT, Hansa Teutonica oder Five Tribes. Da liegen alle Informationen offen und ich habe das Gefühl mehr im Wettkampf gegen die Mitspieler aktiv werden zu können. Das Kartenglück von Brass oder Anno 1800 finde ich noch reizvoll aber Arche Nova oder Terra Forming Mars ist mir dann zuviel des Guten.

    Trotzdem ein klasse Spiel bei dem ich mich einer weiteren Partie nicht verweigern würde. Nur in meine Sammlung kommt es nicht.

    Ich danke Euch für Eure Ratschläge und Spielerfahrungen. :blumen:

    Nochmal eine Frage am Rande: Wenn ich bspw. 4 Handkarten habe, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann, gibt es eine Möglichkeit diese Karten abzuwerfen und vier neue Karten zu ziehen?

    Im Regelheft haben wir nichts gefunden. Manchmal wäre es aber Gold wert. Oder hat das jemand als Hausregel in Betracht gezogen?

    Aber man zieht zu Beginn doch bereits 8 Karten, von denen man dann lediglich 4 behält... aus 8 Karten keine einzige zu haben, die sich nicht lohnt, ist schon arg unwahrscheinlich.

    Ich dachte auch eher an diese Option mitten im Spiel.

    Nochmal eine Frage am Rande: Wenn ich bspw. 4 Handkarten habe, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann, gibt es eine Möglichkeit diese Karten abzuwerfen und vier neue Karten zu ziehen?

    Im Regelheft haben wir nichts gefunden. Manchmal wäre es aber Gold wert. Oder hat das jemand als Hausregel in Betracht gezogen?

    4 Stunden gespielt und dann wird der Sieg doch nur in den letzten 5 Minuten erspielt.

    Wenn ich das Spiel mit anderen erfahrenen Spielern spiele, läuft das genau so: Jeder arbeitet auf den finalen Zug hin, der a) möglichst effektiv und b) möglichst zwei Züge vor denen der Mitspieler stattfindet. Das ist für uns eben der größte Spannungsmoment im Spiel. Für gewöhnlich macht der Spieler, der das Spiel beendet, am Ende nochmal 5 bis 15 Artenschutzpunkte und entsprechend mehr oder weniger zusätzliche Attraktionspunkte. Keiner von uns würde mehr so spielen, dass am Ende beide Marker kurz voreinander stehen, sondern wir versuchen fast immer, das Spiel mit einem möglichst großen Sprung zu beenden, und zwar so, dass die Mitspieler das in ihrem dann letzten Zug nicht mehr aufholen können.

    Was du hier beklagst, ist für uns also meist das, was das Spiel entscheidet: Wer kriegt den besten Endspurt hin?

    Ja, da gebe ich Dir recht. Aber es fühlte sich so an. Ich werde auf alle Fälle noch ein paar Runden spielen und hoffe, dass dir Spielzeit abnimmt und mal sehen wie es sich bei Folgepartien am Schluss verhält.

    Was sind denn Deiner Meinung nach "gute Starttiere" ? Gerade heute habe ich erst nach der ersten Pause meine ersten Tiere gespielt. Bei AN führen viele unterschiedliche Wege nach Rom

    Gute Starttiere sind Tiere, die ich aufgrund der Kosten und Bedingungen in den ersten Runden ausspielen kann und für gute Ticketverkäufe sorgen.

    Wenn auf der Starthand nur Artenschutzprojekte und sehr teure Tiere sind (Kosten über bspw. 20 mit 3er und 4er Gehege) so kann ich erstmal nicht bzw. erst später ausspielen.

    Mit "Immer gleich spielen" meinte ich immer "nur" taktisch. Da ich ja keinen großen Einfluss habe, an bestimmte Karten zu kommen. Deshalb ist es kein Wiederspruch. Eher eine andere Sichtweise. Immer "nur" das Beste aus dem machen, was man bekommt. Keine eigenen Wege beschreiten.


    Das Spiel tendiert zum Runaway-Leader, gerade wenn jemand auch sehr gute Starttiere hat, die er früh unterbringen kann. In einem Spiel hatten wir jemanden mit fast garkeinen Tieren und nur blauen und grünen Karten auf der Starthand. Danach bekam er Nashorn, Elefant und Co :D. Tat mir fast schon leid. Sicherlich ein Zufall, aber ärgerlich, da er den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Bei der langen Spielzeit auch frustrierend.


    Combos triggern auch nur, wenn die passenden Karten am Ende kommen. In der ersten Partie lag ein Spieler die letzten 2 Stunden vorne. Im letzten Zug standen Tickets und grüne Leiste voreinander und dann kam zu fehlendem Kartenglück auch noch das Pech. Ein andere Spieler lag über 15 Felder auseinander, bekam aber die richtigen Karten und siegte. HA! Da war die Freude groß und bei dem sehr solide spielenden Spieler mit Dauervorsprung sehr ernüchternd. Zieht man in der letzten Runde nur Schrott auf die Hand ist das mega bitter. Vor allem wenn alle fast gleichauf sind. 4 Stunden gespielt und dann wird der Sieg doch nur in den letzten 5 Minuten erspielt. Dann hätte das Spiel auch 75-100 Minuten gehen dürfen. Aber so ||

    Ich habe jetzt zwei Runden zu Dritt gespielt. Kommt es mir nur so vor, oder empfindet noch jemand, dass der Glücksfaktor nicht zur hohen Spielzeit passt?


    Sprich, da ich aus den gegebenen Karten immer das Beste machen muss (ich kann ja keine Strategie planen (z.B. verstärkt auf Raubtiere spielen), da ich nicht weiß ob ich überhaupt Karten der gewünschten Sorte bekomme) spielt es sich immer sehr ähnlich und ich fühle mich durch die Karten fremdgesteuert. Wir spielten bisher immer ca. 4 Stunden. Auch ist in beiden Runden aufgefallen, dass es zu einem Runaway-Leader-Problem tendiert. Sobald ein Spieler das Kartenglück auf seiner Seite hat, kann er gut davon ziehen, ohne das die anderen Spieler Mechanismen im Spiel nutzen können um dem gegen zu wirken. Man schaut tatenlos zu und kann dem Glücklichen nur zu den tollen Karten/Synergien gratulieren.


    Insgesamt, ein tolles Thema, die Mechaniken funktionieren, aber das Kartenglück (fehlende Planbarkeit + Runaway Leadder) gepaart mit der hohen Spielzeit und dem fehlenden Spannungsbogen (es passiert am Ende nicht mehr als am Anfang) lassen uns etwas ratlos zurück.