Beiträge von yzemaze im Thema „Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)“

    AN kann manchmal plötzlich und mit großen Punktesprüngen zu Ende gehen.

    Meines Erachtens ist es hauptsächlich eine Frage der Erfahrung, ob man das Spielende als „plötzlich“ [unerwartet, unvermittelt, überraschend] empfindet oder schon (mindestens!) 1 Runde vorher damit rechnet bzw. sogar mit relativ hoher Gewissheit sehen kann, wann und wie es zu Ende gehen wird/soll.

    Insofern haben in dem Punkt oft beide Seiten Recht ;)

    Ich mag auch eher Nashörner oder Tiger als Elefanten. Den Sumatra-Tiger habe ich – jedenfalls solange es irgendwie möglich ist – bei der Gehegeplanung im Hinterkopf ;) Insbesondere bei 2 guten Endkarten auf der Hand (Lieblings- und Forschungszoo anyone?) bietet es sich dennoch an, ein eher ticketlastiges Spiel und hohen Kartendurchsatz anzustreben, um vor 10 AsP einen Ele spielen zu können – falls er denn auftauchen sollte. Schließlich nutzt bei AN die beste Strategie rein gar nichts, wenn die Karten nicht mitspielen ;)

    Nebenbei: Einen guten und vor allem filterbaren Überblick der Karten gibt es auf https://ssimeonoff.github.io/ark-nova

    Falls jemand profunde Einschätzungen zu Sponsoren suchen sollte, kann ich die Videos von Sam und JD empfehlen:

    Interessant wären die Daten der letzten 100-200 Partien, dann würden sie dem entsprechen, was sie aktuell für die beste Spielweise halten.

    Bitte einmal auf den grünen Daumen klicken: https://boardgamearena.com/bug?id=41703

    … und dann machen, was man so macht, wenn man nicht daran glaubt, dass etwas jemals passieren wird, man es sich aber doch so sehnlichst wünscht … [Ich habe nicht den Eindruck, dass von Admin-Seite bei BGA allzu viele nice-to-have-features umgesetzt werden …]

    Man könnte zur Einschätzung auch mal auf die durchschnittliche Anzahl Züge schauen, sollte diese – wie auch den Rest – aber nicht überbewerten. Die Werte vieler starker User dürften durch Aufgaben tendenziell etwas häufiger betroffen und deshalb zusätzlich zur effizienteren Spielweise nochmal niedriger sein. Das relativiert dann auch die Mittelwerte der anderen Kategorien. Im Mittel 1 – 3 Züge weniger bei ansonsten ähnlichen Werten sind schon ein deutlicher Fingerzeig …

    Ein weiterer Einflussfaktor ist die Qualität der Gegner, die man bei BGA sowohl beim einfachen Spiel als auch im Arena-Modus schon recht stark steuern kann. Wer dort hingegen keine Einschränkungen vornimmt wird sicher recht häufig gegen Schwächere antreten und im Vergleich zu manch anderen, die den Gegnerpool auf (sehr) starke Leute eingrenzen, rein statistisch „besser“ abschneiden.

    Die Spieleranzahl ist eigentlich nur in Spezialfällen wie Tomoaki relevant. Bei > 90 % der erwähnten User dürften der Anteil der 3+ Partien bei < 5 % liegen und die Verzerrungen dadurch (nahezu) zu vernachlässigen sein.

    Unterm Strich sind es so viele Variablen und sonstige Unwägbarkeiten, dass jedwede Statistik ohne genaueren Blick in die Rohdaten eigentlich nur an der Oberfläche kratzen und Tendenzen vermitteln kann. Definitive Aussagen lassen sich nur bedingt ableiten. Allerdings dürften sich die Trends fortsetzen, da die Datenbasis bei den meisten mit einigen 100 Partien ziemlich solide ist. JD und BDW haben z. B. allein bei BGA über 800 hinter sich.

    All das untermauert mal wieder, was für ein Meisterwerk AN ist.


    Einfach mal ein Replay ansehen und überlegen, wie man gespielt hätte, ist sehr lehrreich.

    Der Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Insbesondere die kommentierten Replays sind enorm lehrreich, weil man direkt noch eine weitere Perspektive und evtl. sogar noch weitere Kommentare anderer zu den kniffligsten Entscheidungen erhält.

    No Wonders hat eine Partie von BGA-Nr. 1 JDansp zusammen mit diesem analysiert. JD beantwortete im Verlauf so einige Fragen und gab interessante Einblicke in seine Überlegungen:

    Ähnliches Spiel mit BDWSSBB, dessen Stil vor allem dank knapp 60 % Sponsoren- und 30 % Verband-Upgrades gravierende Unterschiede zu JDansp und anderen Top-Leuten aufweist:

    JDansp gesellt sich irgendwann als Zuschauer dazu und stellt passende Fragen. Er hat mittlerweile auch einen eigenen yt-Kanal mit sehr interessantem Content. Bei No Wonders (BGA sorryimlikethis) gibt es nach wie vor regelmäßig Analysen von Partien.

    AN hat einige geniale Elemente, der „Tanz“ um die Pausen und insbesondere das Spielende zählt unbedingt dazu. Es gehört in die Kiste Spiele, bei denen man nach und nach immer weitere Schichten Spieltiefe freilegen kann, wenn man sich nur intensiv genug damit befasst. Man muss nur damit leben können, dass es manchmal etwas swingy ist. Das zentrale Element der Karten bringt es nunmal mit sich, dass es ab und an unglückliche oder bockstarke Kartenkombis gibt … Das kann nerven, aber ein herausragendes Spiel darf eben nicht kuschelweich sein. Wegen all dieser Punkte (und noch so vielem mehr) ist es für mich eine glatte 10 bei BGG. [Meine 6. nach gut 20 Jahren und > 900 Titeln.]

    Alles was für mich zählt, ist dass für mich das Spielende von Arche Nova meistens unbefriedigend ist.

    Das wird sich ändern, wenn du am Ende mal zwei Adler ausspielst, eine 5-ASP-Verbandsaktion hinterherschiebst, über den 2er-Gehege-Bonus den Plan füllst, noch einen Elefanten ausspielst und den Architekten-/Großtier-/Lieblingszoo ziehst ;)

    Dafür braucht’s halt nur etwas Vorarbeit und Planung – und im letzten Punkt etwas Glück, was dann aber auch schon egal sein sollte ;)

    Es ist keine "große" Interaktion, wenn ich hin und wieder den Spielplan/ die Auslage meines Gegners checken sollte, wann er das Spiel beenden kann. Und das eh praktisch nicht beeinflussen kann.

    Wenn man das nur „hin und wieder“ macht, wird man auf Dauer wenig reißen. In dem Punkt ähnelt Arche Nova stark Burgen von Burgund: Man kann vor sich hinpuzzlen, die Mitspieler*innen großteils ignorieren und versuchen, die eigenen Pläne bestmöglich umzusetzen. Je stärker die Gegner*innen werden, desto weniger Erfolg wird man allerdings damit haben. Anders ausgedrückt: Möchte man eins von beiden wirklich gut spielen, ist es unabdingbar, die Aktionen und Möglichkeiten der anderen jederzeit genauestens im Auge zu haben und darauf mindestens mal zu reagieren, besser noch ihnen wenn möglich bei jeder sich bietenden Gelegenheit Knüppel zwischen die Beine zu werfen ;)

    Natürlich ist und bleibt es großteils indirekte Interaktion.

    Huutini

    Ich meinte statt des Links auf ein Replay

    Code
     https://boardgamearena.com/archive/replay/230510-1001/?table=378816110

    den Link auf den Zug zu setzen

    Code
    https://boardgamearena.com/archive/replay/230510-1001/?table=378816110&player=1259869&comments=1259869&goto=22

    Letzteres funktioniert aber leider nur bei Replays, also nicht bei laufenden Partien. goto=x ist super hilfreich, weil es dem Helfenden (Warte-) Zeit spart. (Man muss nicht erst die erweiterten Wiedergabefunktionen öffnen, rumklicken, Zahl eingeben etc. und die Animation sollte auch übersprungen werden.)

    Unter Android reicht ein Tap auf das jeweilige Feature (Karte, Gehege, Leiste etc.) um das (Mouseover-) Popup anzuzeigen.

    Bei Fragen zu einem Zug bei BGA sollte man sinnvollerweise den Link zur Partie posten – möglichst als Deeplink inkl. move.

    Ich bin ja gespannt, wann sich jemand den fast 1500 zu übersetzenden Strings annehmen wird. Einfach nur krass … Hier geht’s lang, falls sich jemand ein gutes Jahr Premium-Mitgliedschaft verdienen möchte ;) [Man muss da schon Spaß dran haben, denn die Belohnung bzw. Wechselrate ist ein schlechter Witz, wenn man den Anspruch hat, vernünftige Arbeit abzuliefern.]

    FischerZ

    Die Differenz ist identisch, das zählt. Für die überwiegende Mehrheit spielt es sicher keinerlei Rolle, ob das Spiel a:b ausgeht oder 100+a:100+b. Ein kleiner Teil der Spieler*innen hat allerdings ganz offenbar ein (psychologisches) Problem mit negativen Zahlen. Wenn man diesem kleinen Teil etwas Gutes tun kann ohne die Mehrheit wesentlich zu belasten, warum sollte man das als Verlag nicht umsetzen? Wer sich daran stört, kann ja nach wie vor mit den alten Werten rechnen oder eben von den Ergebnissen 100 subtrahieren ;)

    #muchAdoAboutNothing