Beiträge von Flipp im Thema „Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)“

    Die Streichelzootiere kurbeln die Ökonomie ordentlich an, aber sie tragen fast nie zu den Artenschutzprojekten bei aufgrund der fehlenden Symbolen (Kontinente, Tiere) auf den Karten.

    Sie zählen aber als Kleintiere und können zusammen mit entsprechenden Artenschutzprojekten und Sponsoren synergieren. Dank Kleintierexperte (oder wie der heißt) bekommt man sie dann sogar für 4 Geld in den Zoo.

    Es kann ja passieren, dass kein Spieler das Spielende auslösen will, weil das dem anderen noch einen Zug gibt. Dann kann man versuchen man möglichst nahe ranzurobben, um dann mit dem letzten Zug möglichst deutlich über die Schwelle zu springen.

    Mittlerweile gefällt mir das, aber nur, weil es in meinen Spielen sehr selten vorkommt (5% vielleicht?). Dadurch ist eine schöne Abwechslung, wenn es dazu kommt.


    Wie seht ihr das? Wie oft kommt das bei euch vor?

    Bei mir ist das eigentlich Standard, wenn ich führe in meinem vorletzten Zug knapp unter 100 Punkte zu kommen, um mit dem letzten Zug möglichst weit drüber zu hüpfen. Ausnahmen gibt es natürlich immer, z.B. wenn meinem Gegner Punkte verweigern kann, indem ich das Spiel gleich beende. Bei meinen Gegnern beobachte ich das auch regelmäßig.

    Naja, um das abgenutzte Beispiel wieder zu bringen: Everdell macht es anders. Wie man das jetzt bewertet oder persönlich findet, sei mal dahingestellt. Dass man aber das Ende von AN im vergleich zu Everdell abrupt finden mag, finde ich durchaus ein nachvollziehbares Argument.

    In meinen Augen zeigt Everdell also auf, dass es durchaus anders designbar ist und man immernoch ein erfolgreiches Spielerlebnis haben kann.

    Was sich Everdell mit dem Umstand erkauft, dass auch mal ein Spieler eine Weile zugucken muss, wie alle anderen noch weiter Punkte machen, während das Spiel für ihn vorbei ist. Das ist es, was ich mit "nicht für alle zufriedenstellend" meine.

    Wahrscheinlich ist meine Frage untergegangen, weil ich sie blöd formuliert habe: Wie weit vorher und wie deutlich muss sich das Spielende ankündigen, um nicht mehr plötzlich und überraschend zu kommen?


    Ich möchte ehrlich verstehen, ab welchem Punkt ein Spielende nicht mehr als "plötzlich" empfunden wird.

    Deswegen meinte ich wir reden aneinander vorbei. Es kommt nicht darauf an wie lange vorher und wie deutlich sich das Spielende ankündigt sondern wie es sich auf den Spielfluss auswirkt. Deswegen hab ich schon mehrmals gesagt, dass ich es nicht als "unerwartet" sondern als "abrupt" definiere. Ein Problem bei dem Ende von AN ist ja, dass man sogar für kurzfristige Pläne mehrere Aktionen braucht, weil sie aus mehreren Schritten bestehen und Aktionskarten in die richtige Position gebracht werden wollen. Das führt gefühlt sehr häufig dazu, dass ein Plan in dem man gerade mitten in der Ausführung ist abgeschnitten wird und man eben mit dieser einen, letzten Aktion die man noch bekommt gar nichts mehr anfangen kann weil es eine zu wenig ist. Und das führt gefühlt häufig dazu, dass zwischen dem ersten und den folgenden Plätzen eine relativ große Punktelücke entsteht. Das ist nicht immer der Fall aber zu oft für meinen Geschmack.

    Das ist ein Punkt, der wahrscheinlich bei keinem Spiel für alle zufriedenstellend lösbar ist. Sagen wir mal, Spieler A macht "fertig" und Spieler B braucht noch fünf Züge, um seinen Plan zu beenden, was dann? Soll Spieler B seinen Plan beenden und Spieler A guckt zu? Oder spielen beide weiter, bis Spieler B fertig ist? Wie wird entschiedenen, dass Spieler B fertig ist? Was ist, wenn Spieler A währenddessen einen neuen Plan verfolgt hat und jetzt noch ein paar Züge braucht, um den zu beenden? Selbst wenn man vor dem Spiel festlegt, eine bestimmte Anzahl Runden zu spielen, irgendjemand wird immer vor der Situation stehen, dass ihm nur noch ein paar Züge fehlen, um den Plan zu beenden, der ihm am Ende den Sieg bringt.

    Mal so generell: Wie weit vorher muss denn das Ende für alle eindeutig sichtbar sein, um nicht mehr "plötzlich" zu sein? Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, ist das Ende bei Arche Nova mit einer gewissen Erfahrung alles andere als plötzlich, sondern kann frühzeitig erahnt werden.

    Ich glaube wir reden immer noch aneinander vorbei. Ich zweifle nicht an, dass da Spielende erahnt werden kann und dass es für erfahrene Spieler nicht unerwartet kommt. Ich glaube auch das ist nicht das was JohnyW stört.

    Aber es kommt trotzdem plötzlich, zumindest nach meinem Empfinden.

    Wahrscheinlich ist meine Frage untergegangen, weil ich sie blöd formuliert habe: Wie weit vorher und wie deutlich muss sich das Spielende ankündigen, um nicht mehr plötzlich und überraschend zu kommen?


    Ich möchte ehrlich verstehen, ab welchem Punkt ein Spielende nicht mehr als "plötzlich" empfunden wird.

    Mal so generell: Wie weit vorher muss denn das Ende für alle eindeutig sichtbar sein, um nicht mehr "plötzlich" zu sein? Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, ist das Ende bei Arche Nova mit einer gewissen Erfahrung alles andere als plötzlich, sondern kann frühzeitig erahnt werden.

    Mir ist in den Sinn gekommen, ob man nicht bis zur nächsten Kaffeepause weiterspielen könnte? Hintergrund gestern eine 4 Spieler Partie mit 50 Punkten Vorsprung gewonnen, keiner der Mitspieler konnte annährend seine Ziele ("Ich wollte noch das und dies machen")

    Fragt sich halt, ob man das, was man vorher in zig Runden nicht geschafft hat, in zwei oder drei weiteren Zügen dann wirklich noch schafft. Irgendwann muss die Partie zu Ende sein, und irgendjemand wird sich immer beschweren, dass er mit ein oder zwei Zügen mehr noch alles hätte kippen können.


    Nach deutlich über 200 Partien finde ich das Spielende, wie es ist, genau richtig und würde das auch nicht ändern wollen.