Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)“

    (...) Die meisten finden das Spielende bei AN nicht plötzlich; aber viele schon. (...)

    Einverstanden! Aber dazu meine Vermutung: Die "vielen" ändern ihre Einstellung im Lauf der Zeit, sobald sie das Spiel häufiger spielen. In die Unendlichkeit gerechnet und angenommen, es kommen keine neuen Spieler dazu, strebt der Anteil derer, die das Spielende bei AN als plötzlich empfinden, gegen Null (wird Null aber wahrscheinlich nicht erreichen, weil viele das Spiel einfach gar nicht mehr / nicht häufig genug spielen).
    Ich kenne kein Gegenbeispiel (also mir ist kein Spieler bekannt, der AN häufig gespielt hätte und dennoch das Spielende als "plörtzlich" bezeichnet). Ein Beweis der Vermutung ist das natürlich noch nicht.

    Anders gesagt, die (von mir unbestrittene) Tatsache, daß viele Spieler, die das Spiel noch nicht so oft gespielt haben, das Spielende bei AN als "plötzlich" empfinden, ist viel mehr ein Thema der jeweiligen Spieler, als des Spiels. Wenn man das Spiel gut kennt und es immer noch "plötzlich" nennt, dann vermute ich eben wiederum, die Person benutzt den Begriff anders, als ich.

    lazerlight - man kann natürlich seine eigene Definition von "plötzlich" in die Diskussion einbringen, aber das hilft dem gegenseitigen Verständnis wenig.

    Für mich überraschend, daß Du an Deiner Sichtweise festhältst, obwohl Du doch schon erkannt hast, daß die meisten Menschen das Spielende bei AN weder als "plötzlich" bezeichnen noch so empfinden?

    Was ich sagen will, wir alle kennen die Fakten und wissen, "wie" das Spielende bei AN ausgelöst wird, nur verwenden andere dafür halt nicht das Wort "plötzlich". Schach z.B. ist auch in einem Zug vorbei, aber das ist deswegen eben auch nicht plötzlich, weil man je nach Spielstärke vorhersehen kann, wann es endet. Auch #SvC endet mit einem Zug, aber auch nicht "plötzlich".

    Die Diskussion scheint mir da eher sprachlicher Natur zu sein, als über das Spiel an sich.

    (...) X-token statt Aktion ist zwar eine schwache Aktion, aber manchmal eben das beste was man machen kann. (...)

    Ich will damit sagen: man kann schnell falsch liegen mit der Interpretation der Statistik. (...)

    Ich verstehe nicht, was Du sagen willst, bzw. genau DAS sagt doch die Statistik! Ich habe sie kurz am Mobiltelefon überflogen, und meine ERSTE Beobachtung war: "Interessant, die Topspieler nehmen sich öfter mal ein X." Und auch Deine eigene Geschichte bestätigt doch, dass man gerade als Anfänger aus solchen Statistiken lernen kann?

    Wenn mir nämlich Leute weis machen wollen, dass sie besser wissen wie ich ein Spiel wahrnehme oder wahrnehmen sollte, nur um das Spiel zu verteidigen dann frage ich mich schon ... warum ist es so wichtig, dass ich meine Meinung zu dem Spiel ändere? Das sind doch alles subjektive Einschätzungen und jeder nimmt ein Spiel anders wahr und erwartet andere Dinge von einem Spiel. Ich sehe das halt so und gut ist. Wo ist das große Problem?

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du mich zusammenhanglos zitiert hast, oder ob der hier zitierte Absatz wirklich im Zusammenhang mit meinen Äußerungen zum Spiel steht?

    Weil, ich habe Deine Wahrnehmung überhaupt nicht in Zweifel gezogen. Aber sie entspricht halt nicht den Tatsachen. #ArcheNova ist kein Spiel, dass "plötzlich" endet. Wie von vielen hier dargelegt, kann man schon sehr gut erkennen, wer wann das Spiel beenden wird, und zwar häufig schon viele Züge vorher.

    Wenn Du formuliert hättest - als Beispiel - : "Mein Aufreger bei Arche Nova ist eher, dass ich 3 Stunden vor mich hin an meinem Zoo basteln und nicht übermäßig auf die anderen achte möchte, daher empfinde ich es als "plötzlich", wenn dann jemand, der das schon länger vorbereitet hat (meistens mein Schwager), im schlimmsten Fall in nur einer Runde einen Sprung von knapp 30 Attraktivität und 10 Artenschutzspunkten hinlegt und das Spiel so viel früher beendet, als ich damit gerechnet hätte. Ich weiß, ich könnte da mehr aufpassen, will ich aber gar nicht; so möchte ich nicht spielen müssen."
    Dann hätte ich gar nichts dazu geschrieben. Oder vielleicht ein "Dann ist das Spiel wohl wirklich nichts für Dich." :)

    ["Dann wird man nicht viel reißen" - Das bedeutet nicht, dass man ein Spiel wie Arche Nova nicht gewinnen kann wenn man sich nur auf das eigene Tableau konzentriert. Es heißt auch nicht, dass man es nicht gemütlich daddeln und einfach Spaß am Zooaufbau haben kann. Im Gegenteil. Es ist ein sehr gut funktionierendes Spiel, das in Familienkreisen jedem ein gutes Gefühl geben kann mit dem schön gestalteten Zoo.

    Mein Problem ist eher, dem Spiel ein Problem anzulasten, das nicht entstünde, wenn man es ... kompetitiver spielen würde.

    Man kann auch einen Porsche langweilig und langsam finden, wenn man ihn immer nur im ersten Gang fährt.

    lazerlight - einen "plötzlichen" Sprung mit einen Zugewinn von 30 Attraktion und 10 Artenschutzpunkten mit einem einzigen Zug kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Zumal es ja schon häufiger vorgekommen zu sein scheint. Daher nehme ich das nicht so wörtlich.

    Wie Huutini schreibt, so etwas muß man gut vorbereiten und von den Handkarten und im Laufe des Spieles vom Nachziehstapel gezogenen Karten abgesehen, ist ja jederzeit alles ersichtlich. Gerade was die Artenschutzprojekte betrifft, die ja ein Verbandsaktion der Stärke 5 erfordern und darüber hinaus noch weitere Voraussetzungen haben, kann man doch gut im Blick behalten, wer da was erfüllen könnte und wo ich vielleicht selbst noch schnell dazwischen gehen muß, oder wo ich in Ruhe auf die höchste Stufe hinarbeiten kann. Ganz grob muß man spätestens, wenn ein Mitspieler die dritte Karte wendet, in die Gänge kommen, würde ich als Faustformel sagen.

    Ich erlebe allerdings auch die eigenen Möglichkeiten als durchaus schon im Mittelspiel entwickelt (also, es "dümpelt" schon nach zwei, drei Pausen nicht mehr). Man hat ein höheres Einkommen, man hat eine größere Kartenhand, man hat ja schon die ersten Karten entwickelt und freut sich über die stärkeren Aktionen auf der II. Seite usw. usf.

    Auch bei TfM kann man übrigens ziemlich hinterherspielen, wenn alle anderen das Spiel wesentlich besser kennen. Ich hatte schon Partien mit Erstspielern, die 20, 30 Karten auf der Hand hatten (die sie alle noch ausspielen wollten), und dann sind in derselben Generation "plötzlich" alle Parameter abgeschlossen worden.

    nookie – Deine Anekdote wird kaum die Masse an Rückmeldungen überwiegen, die Autor und Verlag zur Änderung bewogen haben, sonst hätten sie es ja nicht gemacht.

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum viele Menschen die Karte in ihrem Navi nicht nach Norden ausrichten, aber offensichtlich haben viele Menschen sonst Schwierigkeiten, sich zu orientieren. +Schulterzucken+

    [BGA] Das ist wirklich eine sehr starke Plattform. Auch die Tutorials funktionieren immer besser. Yucata hält aus Nostalgiegründen noch Stand, aber z.B. auf BAJ war ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr.

    Vielleicht sollten wir auch mal ein Wiki machen mit BGA-Funktionen, viele kennen z.B. auch den Mauszeiger nicht, mit dem man anderen Spielern in einer synchronen Partie zeigen kann, wo man gerade hinschaut.

    vgl. auch:

    Also ich habe das Spiel viermal gespielt, und das letzte Mal im Mai, und weiß beides. Gerade die Ersparnis bei den Ansiedlungskosten beeinflusst doch maßgeblich das Rennen um die Partnerzoos – ohne das ist doch gar nicht mehr so wichtig, welchen Zoo man abbekommt?

    Wer hat Euch denn das Spiel erklärt, vielleicht solltest Du alles nochmal nachlesen. :)

    Also, natürlich erkennt man schon auch #ArcheNova im geschilderten Spielverlauf, aber ich glaube auch, dass da viel Gruppendenken bei der Bewertung eine Rolle spielt.

    Ein Autorennen dauert auch zig Runden, aber gewonnen hat die Fahrerin, die als Erste in der letzten Runde über die Ziellinie fährt – dennoch würde man nicht sagen, daß man ja auch nur die letzte Runde fahren müsse, um den Sieger zu bestimmen, oder?

    Das fällt für mich in die Kategorie "sich selbst das Leben unnötig schwer machen"; und erklärt die für mich überraschend lange Spielzeit, über die manche hier berichten (und ich spiele gerne lange Spiele - ich spiele nur nicht gerne Spiele, die eigentlich kürzer sein könnten, extra lang).

    Geld-Plättchen: Ich hatte das immer so interpretiert, daß man den abstrakten Charakter unterstreichen will, um zu verhindern, daß "Geld" für die Spieler "Millionen Euro" oder "Tausende US-Dollar" wird; dann hätte man Diskussionen darüber, wieso ein Elefant das Sechsfache seines Geheges kostet...

    Ich weiß nicht, ob es so, wie es ist, am fairsten ist. Wenn man aber der Logik folgt, daß der Nachteil des (dritten oder) vierten Spielers tatsächlich nicht ins Gewicht fällt bei so vielen Karten, dann bin ich überzeugt davon, dass es die ppragmatische Lösung ist.

    Man kann ja einfach eine zweite Partie in umgekehrter Startreihenfolge spielen. ;)