Beiträge von Sepiroth im Thema „Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)“

    Es gibt kein Tier, das dir an sich 18 Punkte gibt. Und für quasi alles ab 9-10 Punkten brauchst du ein großes Gehege und oft sogar aufgewertete Tiere. Man braucht also mindestens 2 Tierkarten und das Gehege ist teurer. Es sind also insgesamt maximal 1 Aktion mehr, weil man 3 statt 2 Tiere spielen muss. Das dürfte aber von der Aktion aufgefressen werden, dass man dann ein weiteres Gehege braucht.

    Ich bleibe dabei, dass die Preis/Leistung extrem gut ist, vor allem am Anfang. Und auch zum Schluss ist das dritte Streicheltiere mit 9 Punkten für dann 7 Geld super. Wenn die noch zusätzliche Kontingentsymbole hätten, wären sie zu stark. Außerdem hilft am Anfang die Form des Streichelgeheges oft, um bestimmte Boni abzugreifen. Klar gibt es noch bessere Starts, aber der ist schon sehr gut.

    Mit zwei voll besetzten Streichelzoos habe ich dann schnell Fortschritte auf der Attraktionsleiste gemacht und versucht, das Spiel schnell zu beenden.

    Zwei voll besetzte Streichelzoos wären (wenn sie denn erlaubt wären, Vhailor hat recht, dass man nur einen haben kann) 63 Punkte. Das sind im Endeffekt 6 Aktionen, wie kann es da noch knapp werden?


    Das Streichelgehege ist super. Du bekommst für 27 Geldeinheiten insgesamt 18 Punkte. Es gibt quasi kein Tier mit einer besseren Leistung pro Geldeinheit.

    Das klingt in der Theorie gut.

    Natürlich ist das alles nur Theorie. Letztendlich ist es auch immer eine Frage der persönlichen Präferenz. Ich habe halt schon genug Spiele gesehen, die der Elefant gewonnen hat. Panda, Nashorn, Adler und Tiger sind aber natürlich ebenfalls extrem gute Tiere und tragen dementsprechend ebenso häufig zu einer gewonnenen Partie bei.

    Constabler

    Der Elefant hat aus meiner Sicht 2 Anwendungsfälle.

    1.) Früh spielen vor dem Erreichen der 10 AP durch einen Spieler, um die 2 Endwertungskarten bestmöglich auswählen und erfüllen zu können und 8 AP am Spielende mitzunehmen.

    2.) Einen größtmöglichen Sprung am Ende des Spiels zu erhalten. Es sind die beiden Tiere, die mir potentiell am meisten Punkte bringen, wenn ich über die 100 gehe. Natürlich kann es, je nach Glück, bessere Tiere geben, was Preis/Leistung angeht. Dies gilt vor allem, wenn ich am Ende eben Geld im Überfluss habe. Dann will (und kann) ich eben nicht 4 Kleintiere spielen, die in Summe mehr Punkte für weniger Geld bringen. Dann müssen mit einem Tier möglichst viele Punkte kommen. Dazu ein zweites Tier, das ebenso möglichst viele Punkte bringt oder mir eben eine weitere Aktion beschert.

    Ob ich die Karten dazu habe, das alles vorbereiten kann und zudem die Aktionsfolge passt oder ich zumindest genügend X-Marker habe, liegt dann an der Güte meines Spielens bis dahin. Dass es Konstellationen gibt, bei denen andere Karten besser sind, bestreitet ja niemand. Aber das Potential eines Elefanten ist einfach punktemäßig am größten. Ob das Investment dann am Ende besser ist als die in diesem Spiel verfügbaren Alternativen, ist dann halt höchst individuell.

    Beispiel: Ein 4er Gehege an 2 Wasserfelder zu bauen, das kostet mich nichts extra, also kein Geld mehr.

    Wenn ich die 3 Asien Symbole für den Tiger schon habe, dann kostet das kein Geld.

    Aber die 3 Asiensymbole haben dich ja schon etwas gekostet. Und so zu bauen, dass Du die zwei Wassersymbole bekommst, kann dir auch in die Quere kommen. Zumal du ja auch noch die beiden Forschungssymbole brauchst. Das sind alles Investments, die du ja trotzdem vorher tätigen musst. Genauso könnte ich auf den Geldüberfluss am Ende hinweisen und sagen, dass deswegen die Kosten vom Elefanten kein Problem sind. Bei dem Kioskplan zum Beispiel gibt es extrem wenige Wasserfelder. Da dann zwei zu brauchen kann extrem schwierig werden. Letztendlich sind die Tiger halt auch sehr gute Tiere. Gerade der Sumatratiger, weil er eben keine aufgewertete Tieraktionskarte braucht. Deswegen ist er aber weder besser noch schlechter als die Elefanten oder die Adler. Alle sind sehr gut und je nach Situation ist mal das eine und mal das andere Tier besser. Oft muss man aber halt das nehmen, was man bekommen kann.

    Außerdem wurde ja schon darauf hingewiesen, dass durch die Doppelsymbole der Elefanten die potentielle Verbilligung über die Partnerzoos besser ist. Mit Partnerzoo ist der Sumatratiger nur noch 6 Geld billiger als der Asiatische Elefant.

    Zum Adler: Warum wird es allgemein als Konsens betrachtet, dass man ihn als letztes spielen sollte? Klar kann dann der Überraschungseffekt stärker reinhauen, aber prinzipiell ist es doch egal wann im Spiel man eine Aktion einspart. Wenn man ihn früher einsetzt kann man möglicherweise auch von "Zinseszins"-Effekten profitieren, oder habe ich da einen Denkfehler?

    Letzten Endes gibt es bei AN einfach so, dass du auf den aktuellen Stand schauen musst. Ein Adler kann ebenso gut sein, wenn man ihn früh spielt. Beispielsweise um dem Gegner ein Artenschutzprojekt mit 5 Punkten streitig zu machen. Habitats- oder Tiervielfalt sind da so Paradebeispiele. Du hast erst 3 Symbole, der Gegner schon 5. Er kann den Verband im nächsten Zug machen, Du nimmst es ihm durch den Adler weg. Das sind 2 AP oder 6 Punkte im plus. Andererseits lohnt sich der Adler halt nicht, wenn Du ihn spielst und dann mit dem Bonuszug nur Karten ziehen geht und du zudem danach ohne Geld dastehst, der Pausenanzeiger ab nur bei 2/9 ist.

    Das man ihn auf der Hand hat, ist aufgrund der Menge an Karten ja doch eher unwahrscheinlich

    Nach meinen Erfahrungen rechne ich mittlerweile immer mit einem Adler auf der Hand. Der Kartendurchsatz ist bei erfahrenen Spielern teilweise so extrem hoch, dass irgendwann ein Nashorn, Elefant oder auch eben der Adler auftauchen.

    Hab ich anders erlebt, allerdings gegen einen guten Gegner, der direkt eine gute Sponsoren Combo zum Start auf der Hand hatte. Der hat die erkannt und genutzt.

    Naja Huutini hat ja gesagt, dass der Erfahrene gegen den Unerfahrenen gewinnt. Es ist also mit Erfahrung locker möglich das Kartenpech zu mitigieren.

    Ich muss aber auch sagen, dass bei gleich guten Spielern das Kartenglück immer mehr in den Vordergrund rückt. Auf der anderen Seite ist es halt auch ein gewisses Zufallselement. Das gehört zum Spiel immanent dazu. Ich war in den letzten Partien da auch ein wenig gebeutelt.

    Dann widerspreche ich deinem Widerspruch. 🤷🏻‍♂️😊

    Dann begründe doch auch ;).

    Also warum ist es besser 5 Züge auf 30+ Punkte hinzuarbeiten und dem Gegner 5x 10 Punkte zu ermöglichen, als einfach auszumachen? Kann gut sein, aber nicht in den meisten Partien. Das ist dann sehr von der Gruppen-Meta abhängig. Wenn jeder darauf spielt, dann gebe ich Dir recht. Ansonsten kann man damit auch sehr böse auf die Nase fallen, wenn der andere nur dadurch erst in Schlagdistanz kommen konnte.

    Darum geht es doch gerade: wer macht wann den Powermove, der das Spiel beendet, und können die anderen dann noch kontern? Darauf spielt man hin.

    Muss ich widersprechen. Den Powermove zum Schluss vorbereiten macht dich oft zu langsam. Bei uns werden die sehr häufig auch zwischendurch rausgehauen. Das Spielende rauszuzögern, nur um einen besonders punkteträchtigen Zug vorzubereiten halte ich nicht für den besten Weg. Das führt bei Mannhemer und mir dazu, dass die Partien mittlerweile fast ausschließlich weniger als 32 Züge dauern. Letztens erst wieder 124 Punkte bei 28 Zügen.

    Nein hätten die nicht, aber Anmerkungen Punkte:
    - es geht noch um den 2. Platz (die waren alle 3 Punkte auseinander)
    - Spielgefühl: Die Mitspieler empfanden das als unbefriedigend

    5 Artenschutzpunkte über die Karte 1 den Partnerzoo + 1 über die Hüteleiste + 1 Sponsor
    Dazu 2 Tiere: eins mit 8 Attraktivität und eins mit 7 Attraktivität (und den Sonderzug)

    Noch besser ist ein Zug mit dem Braunbären (?, der den Doppler auf Verband macht), einem Adler und dann zwei Verbandsaktionen zum Abschluss. Ich finde das ja eher ein Highlight, wenn ich so einen Zug sehen darf. Das ist doch, was Arche Nova so fantastisch macht. So einen Zug muss man ja erstmal hinkriegen. Und es wurde ja schon gesagt: Sowas kommt nicht mehr überraschend. Spätestens ab 70 Punkten beim Gegner habe ich immer die Befürchtung, dass Schluss ist.

    Klaus_Knechtskern: Artenschutzprojekt, Uni und Ruf geht nicht zusammen. Das wären 11 Aktionspunkte, aber man hat maximal 10. Einzige Ausnahme wäre der Tierarzt.

    In der Zwischenzeit:

    Wer noch zwei meiner neuen Lieblingskarten sehen möchte: http://www.archenova-brettspiel.de

    Die Sponsorenkarte hört sich auf den ersten Blick als extrem stark an, vor allem wenn man sie früh bekommt. Ich habe da so einen Plan mit Universitäts-Bonus im Sinn...

    Der Sägefisch hat einen sehr coolen Effekt, der sehr nützlich sein kann. Auch wenn man den Platzierungsbonus wieder mit einbezieht, den oder die man ggfs. wieder frei räumt und nochmal bekommt.

    Wenn ich bspw. 4 Handkarten habe, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann, gibt es eine Möglichkeit diese Karten abzuwerfen und vier neue Karten zu ziehen?

    Nein gibt es nicht. Du hast doch am Anfang auch 8 Karten, von denen Du Dir 4 aussuchen kannst. Da war bisher immer etwas dabei. Ich hatte in all den Partien noch nie das Problem, dass ich mit den Startkarten gar nichts machen konnte. Außerdem gibt es doch einige Karten, mit denen man Handkarten entweder für Geld oder andere Karten abwerfen kann. Auch beim Karten ziehen wirfst Du ja in der Regel wieder Karten ab, um so unnütze Karten loszuwerden.

    Mantler und Sepiroth - echt?

    Also vermutet ihr das, oder echt schon mitgeschrieben?


    Weil in 5 oder 6 Pausen das Spiel zu beenden... da müßt ihr entweder irgendwas viel smarter spielen inzwischen, oder wir was recht falsch. Weil ... und das hab ich mir leider nicht genau gemerkt - in Runde 7 waren wir bei den Tickets so um 58 und bei den Artenschutzpunkten krebsten wir irgendwo bei der 15 herum.

    Ist ja noch ein Stück, um da zusammen zu kommen.

    Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen, weil es doch sehr auf die Karten und Synergien ankommt. In der letzten Partie hatte ich sehr schnell viel Einkommen, weil ich am Anfang gleich zwei Streicheltiere hatte. Und mein Spielpartner hat sehr von seinen Sponsoren profitiert. Wir hatten sicher auch Spiele, bei denen es länger gedauert hat was die Pausen angeht. Spielzeit aber nicht 🙂

    Dass Neulinge lange brauchen: geschenkt! Aber wenn jemand wie Dee – mit offensichtlich massiver Erfahrung mit dem Spiel! – auf eine ganz andere Spieldauer kommt als ich, dann frage ich mich schon was wir anders machen.

    Da musst du dir keine Gedanken machen. Dee ist einfach ein Vergleich sehr langsamer Spieler, so meine Erfahrung.

    Ich denke gerade in der Erstpartie kommt viel auf den Erklärbären an und das übrigens unabhängig vom Spiel. Wenn ich als Erklärer das Spiel beschleunige, vielleicht ab und an Optionen aufzeige und Hilfe anbiete und in dieser Umgebung von den anderen das auch angenommen bzw. geduldet wird und es als Lernpartie angesehen wird, wird ein flüssiges Spielerlebnis daraus. Ansonsten kann man auch 3 Stunden bei First Rat, 5h bei TfM oder 8h bei Arche Nova brauchen.

    Cyberian und ich sind einfach zügige Spieler. AN dauert bei uns eher 60 als 90 Minuten, auch wenn wir uns ab und an Zeit für unsere Züge nehmen. Selbst zu dritt waren wir bei unter 120 Minuten.

    Die Endwertungskarten haben halt alle Vor- und Nachteile. Ruf hat den Vorteil, dass ich relativ unabhängig vom Kartenglück bin, dafür muss ich relativ viel investieren. Denn entweder sind es sehr viele Verbandsaktionen oder ich muss sogar 2 Karten flippen.

    Der Großtierzoo hingegen erscheint schwieriger, ebenso die Endwertungskarte mit den unterstützten Artenschutzprojekten. Aber die geben mir ja eben eh schon Punkte. Entweder Attraktion oder Artenschutzpunkte. Der Ruf ist halt nur offensichtlicher und quasi eine sichere Bank. Einfacher würde ich ihn nicht nennen und in genügend Fällen bestimmt auch nicht die beste Wahl.

    Darüber hinaus ist es schon extrem Multiplayer Solitär.

    Das ist m.E. das Wesen von 90% aller Euros. Fehlende Interaktion bei Euros als Kritikpunkt hervorzuheben, halte ich (!) für überflüssig. Man sollte vielleicht eher die Interaktion von Spielen wie Brass, TM, Wasserkraft oder den wenigen anderen Spielen dieser Art betonen, als umgekehrt.

    Zumal ich es als gar nicht so extrem ansehe. Durch eben die Pausenleiste, die Zoos und Universitäten sowie die (sehr wenigen) Ärgerkarten ist das imo zumindest eine moderate Interaktion. Und das Spielende nicht zu vergessen. Einfach eine tolle Engine aufbauen reicht eben nicht, wenn jemand auch Geschwindigkeit spielt.

    Zumal so harte Interaktion wie eben in Wasserkraft auch von einigen (vielen?) nicht unbedingt geschätzt wird.

    Ich hatte drei Solopartien bisher. Alle auf Plan 0. Die erste Partie mit Start bei 20 Attraktivität mit 8 gewonnen. Partie 2 und 3 dann mit 10 Attraktivität gestartet und bei -2 und gestern -1 beendet. Nur um gestern zu merken, dass ich in meiner letzten Aktion noch locker das Geld für eine Spende gehabt hätte und ich damit im Plusbereich gelandet wäre 🙈.

    Was bitte ist denn "Mulligan"....stehe da gerade auf dem Schlauch.

    Kommt ursprünglich aus dem Golf - ein missglückter Schlag darf straffrei wiederholt werden. 2. Chance quasi.

    Ich habe den Begriff im Umfeld von Brettspielen auch noch nicht gehört, nehme aber an, dass man halt nochmal neu zieht, wenn die Starthand zu "schlecht" ist.

    Ist bei Magic the Gathering weit verbreitet. Also schlechte Kartenhand (normal 7) abwerfen und dafür eine Karte weniger ziehen. Darf man sogar öfter machen, aber jedes Mal eine weniger.

    Da das Spielende mit ungleicher Spielzügeanzahl eingeleitet werden kann und der Spielende Auslösende nicht unbedingt einen Vorteil hat, weil der nachfolgende Zug des Mitspielers ihn da auch noch überrunden kann, verstehe ich den Ausgleich nicht

    Ich denke es ist wegen der ersten Pause notwendig. Bei vier Spielenden kann die erste Pause sehr schnell ausgelöst werden und wenn dann "nur" eine Verbandsaktion gemacht werden konnte und bspw. keine Tiere, hat man schon einen Einkommensnachteil.

    Das klingt für mich aber sehr danach, als wenn in dieser Partie niemand auf ein Spielende hingespielt hat.

    Ich war bei der Partie nicht selbst dabei, sondern habe nur die Endauslage und das Ergebnis gesehen. Aber sicher darf keiner in Richtung Ende "gerannt" sein, da bin ich bei dir.

    Diese Endpunkte können am Ende entscheidend sein, ich behaupte aber mal, dass es immer weniger als 30% der gesamten Artenschutzpunkte sein werden. Selbst mit 8 Endpunkten wird Chris am Ende vermutlich mehr als 24 Artenschutzpunkte gemacht haben. Von daher sind sie zwar durchaus entscheidend, aber eben nur ein kleinerer Teil der Gesamtpunkte.

    Jein. Dazu kommt halt auch, dass eben die Sponsorenkarten 2x die gleiche Bedingung hatten, man also nur 6 "Ziele" verfolgen musste. Und das auch noch mit den Endwertungskarten zusammengepasst hat, die ja auch noch am Ende kommen. Glaube am Schluss waren es darüber 12 Punkte am Ende, was dann ja 50% sind, wenn man von 24 ausgeht. Dachte sogar er hatte etwas weniger als 24 Artenschutzpunkte.

    Man kann zwar noch ein paar Punkte über erfüllte Sponsorenkarten machen, die nach dem Spielende gewertet werden, aber nicht in einem nennenswerten Ausmaß.

    "Nicht nennenswert" würde ich nicht unterschreiben. Chris von VPS hat in seiner Erstpartie 8 Sponsorenkarten mit erfüllten (!) Endbedingungen gehabt und ist damit auf eine Endwertung von 50 Punkten gekommen. Aber natürlich hast Du recht, dass das eine Ausnahme sein wird. Aber man kann bei günstigen Karten da doch ne Menge machen. Gibt ja manche Sponsoren, die für das gleiche Ziel Artenschutzpunkte aussütten am Spielende.

    Anfängliche Kritik gab es seitens meiner Freundin am Kartendurchlauf - sie hatte in der zweiten Partie immer nur Sponsoren gezogen, wohingegen ich viele Tiere hatte. Sie hatte auch mit Auslage und Karten-Aktion nicht das Gefühl, genug tun zu können, um gescheite Karten zu bekommen. Die Kritik äußerte auch Chris von Betterboardgames. Ich bin gespannt, ob der Eindruck noch zu einem Problem wird.

    Interessant. Ich habe jetzt schon von mehreren Spielenden die Kritik vernommen, dass die Sponsorenkarten eigentlich zu stark sind und man keine Chance hat, wenn man davon zu wenige bekommt. Dementsprechend hätte das ja bei ihr eher zu einem guten Ergebnis führen müssen :)

    Ansonsten gute Rezession

    Rezension ;)

    Das mit dem Zoothema find ich quatsch, weil es ein Spiel ist.

    Dann wäre Arche Nova mit einem Retheme "Aufbau eines Konzentrationslagers" auch okay, weil ja ein Spiel? Wobei ich jetzt wieder still sein muss, weil RSP. Aber insgesamt: Es ist okay, wenn es dich nicht stört. Ich finde es auch akzeptabel. Es ist aber nicht Quasch, dass es ravn stört. Das ist nämlich genau der Kern einer Rezension, also die Darstellung der eigenen Meinung und Haltung zu dem Spiel. Und das ist halt seine zum Thema. Muss man nicht teilen, ist aber sicher kein Quatsch.

    Brettspiel Dude und Huutini ich sehe nicht, wie sich eure Posts widersprechen. Es sind nur unterschiedliche Karteneffekte.

    Wenn eine Karte gespielt wird, die danach für bestimmte Symbole einen Bonus gibt, dann so wie bei Huutini, wenn die Karte das Symbol selbst hat. Wenn man den Bonus für das Spielen einer Karte mit dem Symbol bekommt, dann wie der Dude beschrieben hat.

    Wenn man jetzt zwei dieser Sponsorenkarten (215 und 218) ausgelegt hat, darf man diese dann kombinieren und in einer Verbandsaktion von jeder dieser Karte einen Marker entfernen, um die Anforderung sogar um zwei zu reduzieren? Also z.b. mit nur drei Primaten, die Artenschutzpunkte für fünf Primaten kassieren?

    Ich würde sagen, dass das geht. Mit jeder Karte maximal um einen Punkt. Zumindest hätte ich es so gespielt.

    Statt "Bingo" zu rufen,

    Taucht hier im Thread jetzt schon öfter auf, konnte ich aber in den Regeln nicht finden. Bin jetzt noch mehr gespannt darauf, welcher Art Spiel AN wohl sein wird.

    Es geht nur darum, dass die Endwertungskarte "Rufleiste" von vielen als zu stark/einfach angesehen wird. Das beruht aber darauf, dass auf den Anfängerplänen insgesamt 4 zusätzliche Schritte als Bonus aufgedruckt sind. Dadurch ist diese Karte tatsächlich mit diesen Plänen einfacher. Das Balancing ist aber auf die Pläne 1-8 ausgelegt.

    Wir kennen uns ja glaube ich nicht. Woher weißt Du, wie lange ich Spiele erkläre?

    Ich zitiere einfach nur dich selbst 🙂

    Die komplette Spielerklärung hat bei uns 45 Minuten gedauert und ich vermutete, dass dies auch nicht kürzer wäre, wenn ich das Spiel jemanden neu beibringen müsste.


    Wir brauchen zu viert aber halt 3-4 Stunden dafür

    Das kann ich mir sehr gut vorstellen und wenn ihr damit Spaß habt, dann ist das super. Aber dazu sollte man eure Meta kennen. Ich kann eure Spielzeiten gut einschätzen, aber das können andere vielleicht nicht. Deswegen habe ich widersprochen. Siehe Corrosion.

    Zudem habe ich jetzt von mindestens 15 Partien in unterschiedlichster Besetzung noch keine solch ausufernden Spieldauern gehört. Das war, nach der Erstpartie, eher im Bereich 2h. Deswegen auch mein Hinweis, dass man bei solchen Spielen mit variablem Spielende (auch bspw. Viticulture, Corrosion, Juicy Fruits oder Lewis&Clark) einen gewissen Zug zum Spielende braucht. Ansonsten hat man nur eine Chance auf den Sieg, wenn der Rest auch "langsam" spielt. Wir gesagt hat das ja auch alles nichts mit der persönlichen Freude am Spiel zu tun, aber man sollte es einordnen können.

    Ich habe nur gesagt, dass bei uns die Erklärung 45 Minuten dauerte.

    Und dass du sicherlich mindestens die gleiche Zeit benötigen würdest. Nur dem habe ich widersprochen.

    Und auch hier im Thread bzw. im Wochenthread findest Du viele (die meisten?) „Arche Nova“-Partien, die >= 3 Stunden gehen.

    Erstpartien. Nachfolgende Runden dauern deutlich kürzer. Die meisten berichten halt über die erste Partie. Zudem mangels Verfügbarkeit noch oft auf Tabletopia. Gerade Arche Nova ist leider darüber deutlich zeitintensiver.

    Ich habe nichts anderes behauptet. Ganz im Gegenteil habe ich ja geschrieben „Daran habe ich auch gemerkt, dass das Spiel sehr vom Kartenglück abhängt, vor allem bei weniger Spielerinnen, wenn weniger Karten vom Stapel im Durchlauf sind.“

    Und genau das ist eben aus meiner Sicht falsch. Glück heißt, dass ich es nicht in der Hand habe, sondern dem Spiel ausgeliefert bin. Da bin ich, wie bei anderen guten card-driven-games, eben komplett anderer Meinung. Das hat nichts mit Glück zu tun, sondern mit gutem Spiel, um auf die gebotenen Möglichkeiten zu reagieren. Da ist halt taktisches und nicht strategisches Spiel gefragt.

    Im meinem Spielbericht zur SPIEL.digital'21 habe ich meinen Eindruck zu Arche Nova beschrieben: Bericht von der SPIEL.digital 2021 (und AwSHUX'21)


    Gruß Dee

    Da muss ich doch bei einigen Dingen widersprechen.

    Zum einen ist die Regel erstaunlich schlank. Die eigentliche Erklärung ist locker in 15 Minuten schaffbar. Man sollte halt nur nicht alle Symbole erklären, aber dafür gibt es das sehr gute Glossar. Denn wie Du schon schreibst sind die meisten selbsterklärend oder schlimmer noch, kommen in der Partie gar nicht vor.

    Die Interaktion ist wenig destruktiv, aber nichtsdestotrotz stark vorhanden. Wann löse ich die Pause aus, oder lasse ich jemand anderen das erledigen? Wer sammelt welche Tiere? Kann mir jemand etwas wegschnappen, das ich brauche? Wie schnell ist das Spiel? Kann ich eine große Kombo aufbauen oder muss ich zügig nachziehen? Wer erledigt welche Artenschutzprojekte? Da ist echt ne Menge drin.

    Und die Beherrschung des Karten"Glücks" ist bei einer solchen Art von Spiel einfach immer ein Faktor. Da ist viel taktisches Vorgehen gefragt und ich muss eben auf die mir präsentierten Karten reagieren oder ggfs. auch die Aktionen entsprechend aufwerten. Das ist wie bei RftG, TfM, UC und den ganzen anderen card-driven Spielen! Da habe ich diese starken Beschwerden aber nie so wirklich gehört und ich finde den Kartendurchsatz auch angenehm hoch.

    Zuletzt noch die Spieldauer:

    Arche Nova hat zumindest ein bisschen etwas von einem Rennspiel. Damit man wirklich gut ist, muss man auch auf die Tube drücken und dann bleibt das Spiel auch in einem angenehmen Rahmen von der Dauer. Wer riesige Kombis aufbauen will, der kann das nur, wenn alle Mitspielenden das zulassen. Ansonsten wird man sehr schnell abgehängt.

    Es beeinflusst auf jeden Fall fundamental mein Spiel ob ich 4 Runden mit 4 Phasen habe oder dauernd gucken muss, wie viel Gas ich oder meine Gegner geben, das Spiel zu beenden. Theoretisch kann man vermutlich 5 Stunden lang spielen, wenn alle sich mit ihren hochen Siegpunktkarten zurückhalten - um dann im letzten Zug so richtig abzugehen und 45 Punkte zu holen - oder einer prescht vor und gewinnt - dann vermutlich mit weniger Siegpunkten, weil er kaum Zeit hatte, sein braunes Ziel zu erfüllen oder Sponsorenkarten zu spielen / zu werten.

    Insofern sagt die Differenz dann eben nicht ausschließlich aus, wie gut ich gespielt habe, sondern hat eben auch den "wie schnell wars eigentlich vorbei?"-Faktor.

    Das sind aber ja fundamental andere Aussagen als: "Nur der letzte Zug bestimmt den Sieger".

    Und natürlich sind Ergebnisse von Spielen mit variablem Spielende immer nur bedingt vergleichbar bzw. auch oft von dem "Meta" der Gruppe abhängig. Die Diskussion hatten wir ja auch bei Juicy Fruits und der Eiswagen-Strategie schon. Je länger ein Spiel dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand mit aufgewertetem Obstkorb und Eiswagen mit einem Zug mit maximaler Eisproduktion das Spiel beendet und dann auch gewinnt. Andererseits funktioniert das nicht, wenn man das Spiel schnell genug beendet, indem man die Gebäude früher und schneller baut, sobald es geht. Dann sind die erreichten Punktezahlen zwar niedriger, aber man gewinnt ggfs. trotzdem. Und so ist es eben hier auch. Ich kann eben nicht einfach an meiner Engine bauen, ohne zu schauen was der Rest macht. Denn ich muss mich zumindest grob am Schnellsten orientieren und abschätzen können, ob ich den Rückstand zum Schluss aufholen kann. Egal ob mit den Endwertungskarten, den Sponsoren oder was auch immer am Schluss eben noch Punkte von deinen ausgespielten Karten gibt. Ich persönlich mag das mehr, denn ich finde dass gerade so feste Rundenzahlen eher ein "Durchrechnen" vor dem Spiel begünstigen. Das mag ich nicht so sehr, da ich mehr auf taktische Spiele stehe. Und genau deswegen freue ich mich auf die Partie heute Abend :)

    und dann muss man in seinem letzten Zug (so meine These oben) so viele Punkte wie möglich machen. Ob man jetzt 15 "normale" Punkte macht oder 5 "wertvolle" (=15 Punkte), spielt dabei ja keine Rolle.

    Die Sache ist, dass du einen Marathonlauf auf seinen Zielsprint reduzierst. Als würde es die 42 Kilometer gar nicht geben, sondern nur die letzten 195 Meter und das passt halt nicht. In dem einen seltenen Fall, dass mehrere über 42 Kilometer gleich auf sind, werden die 195 Meter zum Schluss über den Sieger oder die Siegerin entscheiden.

    Die These der meisten hier ist aber, dass davor schon so viel passiert, dass dies nur dann der Fall sein wird, wenn diese Beteiligten schon vorher gleich gut gespielt haben. Und wie beim Marathonlauf ist das vermutlich sehr selten der Fall.

    Aber es gibt ja schon Spiele, in denen die Spielende-Bedingungen (fast) gänzlich von den Siegpunkten entkoppelt sind.

    Das habe ich ja auch nicht behauptet. Letztendlich ist bei ganz vielen Spielen ja auch nach einer bestimmten Rundenanzahl Schluss und das damit auch komplett von den Siegpunkten entkoppelt. Mein Punkt war nur, dass die Gleichung Spieler:in, die das Siegende auslöst = immer Gewinner:in eben bei den meisten Spielen nicht der Fall ist bzw. das außerhalb von mehr oder weniger gearteten "Rennspielen" zurecht als schlechtes Design gesehen wird.

    Ich habe es selber noch nicht gespielt. Aber ist dann in der Endwertung vollkommen egal, ob ich bei 0 Punkten war und die anderen Mitspieler sind noch bei -100 Punkten?

    Nein ist es nicht. Denn dann enden die anderen halt eventuell bei -65 mit einem perfekten letzten Zug, aber Du mit einem bescheidenen und ohne Endwertungskarten bei 1.

    Im Endeffekt hat Brettspiel Dude ja nur genau eine Situation betrachtet, nämlich dass zwei oder mehr Spieler:innen ziemlich nah beisammen sind kurz bevor das Spielende ausgelöst wird und zudem die Endbedingungen ignoriert. Genau in diesem Fall kommt es quasi ausschließlich auf den besseren letzten Zug an. Aber ich denke das wird nur in sehr wenigen Partien tatsächlich der Fall sein. Vor allem weil man ja die Endbedingungen der Mitspieler:innen nicht kennt und somit gar nicht einschätzen kann wie gut man wirklich dasteht.

    Der bestimmt damit aber lediglich das Tempo, mit dem das Spiel beendet wird, aber nicht, wer gewinnt.

    Wobei ich mich außerhal der Königsmacherproblematik bei einigen Spielen frage, in welcher Situation ein Spieler den Sieger oder die Siegerin bestimmt. Das wird doch, außer bei reinen Glücksspielen, immer vom Geschick der Spielenden abhängen. Sicherlich mal mehr und mal weniger, aber ein variables Spielende gibt es ja bei sehr vielen Spielen und bei einem guten Teil gewinnt eben nicht automatisch derjenige, der das Spiel auch beendet hat. Und das sehe ich bei Arche Nova auch nicht.