Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)

  • Ansonsten gute Rezession

    Rezension ;)

    Das mit dem Zoothema find ich quatsch, weil es ein Spiel ist.

    Dann wäre Arche Nova mit einem Retheme "Aufbau eines Konzentrationslagers" auch okay, weil ja ein Spiel? Wobei ich jetzt wieder still sein muss, weil RSP. Aber insgesamt: Es ist okay, wenn es dich nicht stört. Ich finde es auch akzeptabel. Es ist aber nicht Quasch, dass es ravn stört. Das ist nämlich genau der Kern einer Rezension, also die Darstellung der eigenen Meinung und Haltung zu dem Spiel. Und das ist halt seine zum Thema. Muss man nicht teilen, ist aber sicher kein Quatsch.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ansonsten gute Rezession

    Rezension ;)

    Das mit dem Zoothema find ich quatsch, weil es ein Spiel ist.

    Dann wäre Arche Nova mit einem Retheme "Aufbau eines Konzentrationslagers" auch okay, weil ja ein Spiel? Wobei ich jetzt wieder still sein muss, weil RSP. Aber insgesamt: Es ist okay, wenn es dich nicht stört. Ich finde es auch akzeptabel. Es ist aber nicht Quasch, dass es ravn stört. Das ist nämlich genau der Kern einer Rezension, also die Darstellung der eigenen Meinung und Haltung zu dem Spiel. Und das ist halt seine zum Thema. Muss man nicht teilen, ist aber sicher kein Quatsch.

    Er sagt ja auch nicht, dass es Quatach IST, sondern er es Quatsch FINDET.

    Alles richtig gemacht.


    Und ein KZ-Spiel wäre strafrechtlich relevant und damit unabhängig vom eigenen Empfinden problematisch und daher nur ein theoretisches Konstrukt.

  • ravn Terraforming Mars habt ihr ja schon gespielt: Aus meiner Sicht sind das schon 2 unterschiedliche Spiele - ABER: die Karten funktionieren weitestgehend ähnlich: Kosten, Bedingungen, Symbole. Lediglich bei den blauen Karten wird es manchmal unübersichtlich, weil manche Teile der Symbole noch mal textuell erklärt werden und manche nicht.


    Ansonsten finde ich Begriffe wie "Randfelder" durchaus selbsterklärend. Gewisse Konzepte wie "erschlossen" muss man ggf. noch mal nachschlagen. Die Symbolik ist bisweilen allerdings nicht ganz einfach. Symbole für "Du kannst eine andere Aktionskarte auf die 1 schieben" sind m.E. nicht selbsterklärend - und könnten deutlicher sein.


    Das Zoothema: Stimmt mit Sicherheit - aber das Auswildern und Schwerpunkte auf Artenschutz versuchen da ja ein greenwashing. Für den härtesten PETA-Kämpfer ist das allerdings sicher kein Spiel. Allerdings hab ich auch noch nicht gehört, dass bei Autorennspielen - digital oder analog - das Thema Umweltverschmutzung durch Abgase in den Vordergrund gerückt wurde.

  • Es mag ja sein, dass sich Flitzekacke22 durch die Verwendung des Begriffs "quatsch" etwas flapsig ausgedrückt hat, aber wie auch Huutini bin ich der Meinung, dass er das ganz klar als seine persönliche Meinung deklariert hat. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass ein Thema ein Spiel erst spielenswert macht. Mit Spielen, deren Thema mich nicht anspricht, setze ich mich i.d.R. gar nicht so weit auseinander, dass mich der Mechanismus überzeugen könnte oder auch nicht. Daher hatte ich auch Arche Nova bisher nicht auf dem Plan. Hab am Freitag aber mal eine Runde gespielt (wobei wir nach knapp 3 Stunden mit drei Spielern unverrichteter Dinge abbrechen mussten) und muss sagen, dass es ein tolles Spiel ist. Ich finde schade, dass vergleichsweise wenig Interaktivität stattfindet, aber es bleibt spannend oder sagen wir interessant genug, zu sehen, was die anderen Spieler mit ihrem Zoo so anstellen. Und der Umgang mit der Kaffeetasse bringt dann natürlich noch eine sehr interaktive Note rein - hier muss man schon sehr genau überlegen, wann man die wie umsetzt.

  • Zur Klarstellung: Mein Ersteindruck nach meiner Erstpartie ist keine Rezension, weil daran stelle ich persönlich ganz andere Ansprüche. Das ist ein subjektiver Ersteindruck, wie ich die Erstpartie erlebt habe. In einer ganz individuellen Situation unter ganz individuellen Bedingungen mit Fokus auf meine Wahrnehmung. Deshalb nur begrenzt übertragbar und in keinster Weise dafür geeignet, verallgemeinert zu werden. Durch die textliche Verkürzung eines Spielesonntags und meiner unpräzisen Ausdrucksweise kann einiges sicher auch anders verstanden werden, wie es von mir gemeint war. Deshalb kann ich nur empfehlen, den Ersteindruck als Ganzes zu betrachten.


    Vor einiges Jahren erzählte jemand von einem Mitspieler, der in Funkenschlag keine AKWs bauen wollte, wer er Atomkraft ablehnte. Ich habe damals nur mit dem Kopf geschüttelt und gesagt, dass man ja bitteschön Spiel von Realität trennen sollte - es ist ja nur ein Spiel. In jetziger Betrachtung war meine Reaktion zu oberflächlich, weil ich keine Ahnung hatte (und auch weiterhin nicht habe), was der Hintergrund zu so einer Ablehnung war. Persönliche Erfahrungen, von denen ich nichts weiss und über die ich auch nicht urteilen kann und sollte. Eventuell aus der persönlichen Sichtweise zwingende eigene Gründe, die zu so einer Meinug und Haltung geführt haben.


    Auch Arche Nova ist nur ein Spiel. Ein Spiel über Zoos. Ein Spiel, das sich in Ansätzen durchaus bemüht, das Thema Zoos nicht zu verniedlichen oder zu trivalisieren, sondern durch das Spielelement von Artenschutzprojekte und Sponsoren und der gegenläufigen Attraktivität, die direkt ans Einkommen gekoppelt ist, das Thema Zoos vielschichtiger zu behandeln. Finde ich einen guten Ansatz, weil über den Sinn und Unsinn von Zoos gibt es unterschiedlichste Ansichten.


    Durch den selbstgewählten realistischeren Ansatz und die auf Realismus setzende Optik von Arche Nova, hatte ich ganz persönlich meine Erwartungshaltung abgeleitet, dass das Thema Zoos wesentlich kritischer und differenzierte behandelt wird, als es sich aktuell im Spiel darstellt. Für mich untermauert wurde meine Erwartungshaltung dadurch, dass ich in diversen Vorbesprechungen über Arche Nova aufgeschnappte hatte: "Thema ist Zoo. Aber diesmal ganz anders, moderner ..."


    Mindestens einen Absatz über die kontroversen unterschiedlichen Sichtweisen auf Zoos hätte ich mir deshalb in der Anleitung oder ein Verweis auf die Verlags-Webseite gewünscht. So nach dem Motto "Wenn Ihr mehr über Zoos wissen wollt und wie sich deren Arbeit und das Meinungsbild über Zoos gewandelt hat, schaut hier nach. Dort haben wir Euch Infomaterial zusammengestellt...".


    Diese ganz persönliche Erwartungshaltung hat Arche Nova für mich nicht eingelöst. Was ich schade finde. Weil aktuell erwarte ich auch von Spielen mehr und hier hätte sich Arche Nova nochmals absetzen können.


    Ein Verlag wie GMT setzt schon ewig auf weiterführende Literaturhinweise, spielt aber auch mit real-historischen Themen in einer ganz anderen Liga. Diese Liga hätte ein Arche Nova für sich aber auch erreichen können. So bleibt Arche Nova für mich nur ein Spiel, das seine Chance nicht genutzt hat, sein gewähltes Thema auch in einen grösseren Kontext zu setzen - für alle die, die sich dafür interessieren, ohne andere zu belehren oder abzuschrecken, die sich nur auf der spielerischen Ebene mit dem Thema beschäftigen wollen.

    BTW: Vergleiche zu nationalsozialistischen Spielen finde ich persönlich arg geschmacklos und deshalb unangebracht, auch weil das nochmal eine ganz andere Dimension ist, die dem Thema Faschismus und deren Auswirkungen im Vergleich mit Zoos nicht gerecht wird. Und ebenso das Thema Zoos in eine Ecke drängt, aus der kaum eine zielführende Diskussion möglich ist.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Mindestens einen Absatz über die kontroversen unterschiedlichen Sichtweisen auf Zoos hätte ich mir deshalb in der Anleitung oder ein Verweis auf die Verlags-Webseite gewünscht.

    Ohne eine wertende Aussage dazu treffen zu wollen: Wo genau kommt dieser Drang her, #ArcheNova einen Bildungsauftrag aufzwängen zu wollen?

    Terraforming Mars erklärt niemandem die Pro/Contras der Raumfahrt.
    The Magnificent setzt sich nicht kritisch mit dem Thema "Zirkus" & Darsteller auseinander.
    Und auch bei Zug um Zug hängt sich niemand am Thema Eisenbahn und der damit unweigerlich verbundenen Kohle- & Stahlindustrie, sowie den Arbeitsbedingungen zur Zeit der Dampfloks auf.

    Warum also ist es jetzt bei dem ersten großen Brettspiel mit dem spannenden Thema "Zoo", das sicher unweigerlich auch Wenigspieler ansprechen wird, plötzlich so wichtig auf die Hintergründe zu schauen?

    Finde es erstaunlich dass das Thema immer und immer wieder hervorgeholt wird - das ist mir in dieser Stärke bei den oben genanten Titel und vielen anderen Spielen noch nie so aufgefallen

  • Drang? Bildungsauftrag? Aufzwängen?


    Alles deine Interpretationen, aber nicht meine Worte. Das warum ist u.a. aus der Vorberichterstattung bei mir gewachsen: Zoo, aber diesmal anders ...

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  • Drang? Bildungsauftrag? Aufzwängen?


    Alles deine Interpretationen, aber nicht meine Worte. Das warum ist u.a. aus der Vorberichterstattung bei mir gewachsen: Zoo, aber diesmal anders ...

    War nicht nur auf deinen Beitrag bezogen - der Eindruck hat sich bei mir eingeschlichen, weil viele bereits schrieben sie haben sich "mehr erhofft".
    Eine "Kritischere Außeinandersetzung". Mehr "Aufklärung über die Thematik Zoo". Ist mir einfach nur aufgefallen wenn man hier im Thread seit einer Weile so mitgelesen hat. Alles natürlich meine Interpretation, wie du ganz richtig sagst.


    Und im Kontext der vielen anderen Titeln mit mindestens ebenso tiefgründigen Themen, kam mir eben gerade diese Frage in den Sinn.
    Dein Beitrag war einfach ein guter Aufhänger dafür sie endlich zu stellen ;)


    Aber jetzt zurück zu den Sendungsverfolgungen... ^^

  • Ich kann ravn verstehen, da es beispielsweise eine super Dreingabe gewesen wäre, wenn man wie bei EIn Fest für Odin einen Almanach mit herausgegeben hätte, der sich mit der Geschichte der Zoos, deren Vorteilen und Schattenseiten auseinadnersetzt. Gerade Feuerland als Herausgeber von Ein Fest für Odin oder Arler Erde hat da Erfahrungen mit. Diese Almanachen bedeuten garantiert einiges an zusätzlicher Arbeit. Hier sollte man bedenken, dass MathiasW Erstautor ist, der nach Jahrelanger Entwicklung sein erstes Spiel herausgebracht hat. Eine Umsetzung eines Ausführung zum Thema Zoo hätte also vielleicht von Feuerland selbst angestoßen werden müssen, doch stellt sich dann auch die Frage, in welchem Umfang dies hätte geschehen sollen?


    Reichen da ein paar Absätze? Für einige ein netter Input, für die anderen Grund zur Kritik, da viele Bereiche nicht oder nur unzureichend beleuchtet werden würden.
    Ein paar Seiten? Erstmal überblättern, ich will ja nur das Spiel auf den Tisch bringen sagt die eine Fraktion, die andere fühlt sich eher abgeholt, aber wenn X schon erwähnt wird, dann sollte man Y auch nicht unter den Tisch fallen lassen und wieso wird X nicht mit Z abgewogen?

    Ein Almanach? Puh, wofür wurde denn das beigelegt? Der kann unter die Sortierboxen, wer hat denn Lust sich 20+ Seiten zum Thema Zoo durchzulesen, ich möchte doch nur spielen! Für die anderen wäre dieser Almanach aber genau das, was die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema hätte sein können und sollen. Ein EInblick in das Für und Wider, mit geschichtlichen Hintergründen und aktuellen Entwicklungen.


    Alle Personen wird man da kaum abholen können, denn für die einen ist das zu lang und unnötig, was sich jemand anderes wünschen würde. Davon abgesehen finde ich, dass das Spiel mit der Thematik im Rahmen eines Brettspiels gut umgeht. Die Umsetzung ist logischerweise erwachsener als die eines New York Zoo und auch wenn es keine Simulation ist, bekommt man einen kleinen Einblick dahingehend, dass moderne Zoos mittlerweile nicht nur die lokale Einrichtung sind, sondern weitläufige Kooperationen haben und auch wichtig für den Artenschutz und die Aufklärung sind. Dass ein Zoo niemals die freie Wildbahn ersetzen kann, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Wenn Zoos aber dazu beitragen, dass Tiere ihre natürlichen Habitate wieder zurückerobern können und eine gesunde Population bilden, nach der Mensch diese zerstört oder dezimiert hat, dann ist das ein wichtiger Beitrag.


    Zoos sind nicht generell gut oder schlecht. Für mich sind Zoos ein Graubereich. Es gibt schlimme Beispiele (ab Minute 22 über einen Zoo in Bangkog) und eine ständige Abwägung von Vor- und Nachteilen bei Zoos. Am Ende gibt es aus meiner Sicht kein klares "Ja" oder "Nein", vielmehr ein "Nur wenn..." . Ob es am Ende einen Almanach braucht? Nein. Ob es schön gewesen wäre einen zu haben? Bestimmt. Wenn es das Spiel aber von sich aus schafft, dass man sich mit der Thematik beschäftigt, beispielsweise weil man wissen will, wie das mit dem Auswildern funktioniert und ob der Zoo in der Nähe eine Kooperation hat, dann ist das auch ein Erfolg. Es gibt genug Angebote im Internet, die einem diese Informationen liefern. Hier muss man natürlich selbst noch die passenden Informationen finden und Quellen für sich filtern, die Erkenntnis ist am Ende dafür aber deutlich wertiger als das, was ich auf 20 zusammengefassten Seiten gelesen hätte, auch wenn diese als Denkanstoß für weitere Recherchen wahrscheinlich sogar noch besser hätten sein können.


    Das Thema ist für ein Brettspiel, das in allererster Linie unterhalten will, gut ausgearbeitet. Perfekt ist es nicht, aber was ist schon perfekt. Es fängt das Thema gut ein und vermittelt ein positives Gefühl, bei dem Tiere durchaus artgerecht - im Sinne eines Zoos - gehalten werden müssen. Einen ernsterer Ansatz, wie ihn beispielsweise This War of Mine mit anderem Thema verfolgt, wäre dem Spiel definitiv nicht zuträglich. Von daher würde ich dem Spiel nichts vorwerfen. Die Anmerkung von ravn kann ich nachvollziehen und finde sie umsetzenswert, ein besseres Spiel hätte die Mehrinformation nicht zwangsläufig ergeben, aber eben definitiv auch kein schlechteres.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Mir wäre es gar nicht in den Sinn gekommen, einen entsprechenden Hinweis, wie von ravn gewünscht, zu vermissen, was an meiner eigenen Sichtweise von modernen Zoos liegt.

    Aus der Anleitung:

    Zitat

    In Arche Nova plant und errichtet ihr einen modernen, wissenschaftlich

    geführten Zoo. Ihr baut Gehege entsprechend

    der Lebensweise der Tiere und unterstützt Artenschutzprojekte,

    um den Erhalt der Tierarten zu sichern.

    Vor allem aus dieser Präambel heraus hat mich das Spiel THEMATISCH interessiert. In meiner früheren Stelle als Wiss. Mitarbeiter der Tierkliniken der FU Berlin haben wir auch mit dem dort ansässigen Institut für Zoo- und Wildtierforschung zusammengearbeitet, die im übrigen mit den beiden Berliner Zoos kooperieren und sich den Artenschutz auf die Fahne geschrieben haben. Ich kenne auch einige MitarbeiterInnen persönlich und weiß, welche Ziele ihre Projekte verfolgen. Daher rührt meine grundlegend andere Auffassung von einem Zoo gegenüber einem reinen Bio-Schaukasten früherer Tage.


    Damit will ich nicht ausschließen, dass es andere Zoos gibt, die diese Auffassung immer noch so vertreten. Aber das Spiel mit dem Titel "ARCHE Nova" beleuchtet diesen Aspekt sehr gut, finde ich (wie das mechanisch umgesetzt wird, werde ich dann wohl erst in ein paar Tagen erfahren):

  • Wer jetzt noch nicht hat:

    Der Anspieler hat den letzten Schwung für dieses Jahr auf Lager


    Wir hatten am Samstag und Sonntag unsere ersten Partien und als passionierte Terraforming Mars Fans hat das Spiel uns sehr gefallen und wurde dem Hype gerecht!

    Anfängliche Kritik gab es seitens meiner Freundin am Kartendurchlauf - sie hatte in der zweiten Partie immer nur Sponsoren gezogen, wohingegen ich viele Tiere hatte. Sie hatte auch mit Auslage und Karten-Aktion nicht das Gefühl, genug tun zu können, um gescheite Karten zu bekommen. Die Kritik äußerte auch Chris von Betterboardgames. Ich bin gespannt, ob der Eindruck noch zu einem Problem wird.

  • Anfängliche Kritik gab es seitens meiner Freundin am Kartendurchlauf - sie hatte in der zweiten Partie immer nur Sponsoren gezogen, wohingegen ich viele Tiere hatte. Sie hatte auch mit Auslage und Karten-Aktion nicht das Gefühl, genug tun zu können, um gescheite Karten zu bekommen. Die Kritik äußerte auch Chris von Betterboardgames. Ich bin gespannt, ob der Eindruck noch zu einem Problem wird.

    Interessant. Ich habe jetzt schon von mehreren Spielenden die Kritik vernommen, dass die Sponsorenkarten eigentlich zu stark sind und man keine Chance hat, wenn man davon zu wenige bekommt. Dementsprechend hätte das ja bei ihr eher zu einem guten Ergebnis führen müssen :)

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Zu starke Monokultur bei solchen Spielen ist eigentlich immer ein Problem.

    Ich vor zwei Wochen eine Partie Underwater Cities, bei der ich insgesamt(!) 4 nicht-grüne Karten gezogen habe. Da hätte ich auch im Strahl kotzen können, denn auch wenn die grünen Karten stark sind, musste ich extrem oft eine Kartenaktion liegen lassen, denn dann und wann muss man ja mal auf roten und gelben Felder.


    Bei Ares Expedition hatte ich neulich auch fast ausschließlich grüne Karten. Dazu 4 blaue, aber darunter keine einzige Aktionskarte, und insgesamt 3 rote Ereignisse. Meine Produktion hat sich gefreut, aber wer viel produziert, damit aber keine Aktionen ausführen oder anderweitig mit blauen Karten Punkte sammeln kann, kommt halt auch nicht weit.


    Bei Maracaibo hatte ich auch schon Hände mit komplett nur Helfern, die mir allesamt nichts gebracht haben.


    Und auch bei Arche Nova sind Partien mit NUR Sponsorenkarten wenig hilfreich, ebenso wie Partien komplett OHNE Sponsorenkarten.


    Auch bei Terraforming Mars kann einen da echt das Pech an den Hacken kleben, allerdings ist die Verteilung dort recht ebenmäßig. Aber solche Ausreißer wird es in kartengeriebenen Spielen halt immer wieder mal geben.

  • Anfängliche Kritik gab es seitens meiner Freundin am Kartendurchlauf - sie hatte in der zweiten Partie immer nur Sponsoren gezogen, wohingegen ich viele Tiere hatte. Sie hatte auch mit Auslage und Karten-Aktion nicht das Gefühl, genug tun zu können, um gescheite Karten zu bekommen. Die Kritik äußerte auch Chris von Betterboardgames. Ich bin gespannt, ob der Eindruck noch zu einem Problem wird.

    Interessant. Ich habe jetzt schon von mehreren Spielenden die Kritik vernommen, dass die Sponsorenkarten eigentlich zu stark sind und man keine Chance hat, wenn man davon zu wenige bekommt. Dementsprechend hätte das ja bei ihr eher zu einem guten Ergebnis führen müssen :)

    Sie war da nicht wirklich ergebnisorientiert, sondern war eher auch neidisch, dass ich einen putzigen Nacktnasenwombat in meinen Zoo einziehen lassen konnte. Sie hatte, neben den Sponsoren, "nur so blöde Echsen" :lachwein:


    Ich hatte jedenfalls bei beiden Partien ausgeglichene Kartenhände. In der ersten auffällig viel australische Tiere, aber das war eher Zufall.

  • Anfängliche Kritik gab es seitens meiner Freundin am Kartendurchlauf - sie hatte in der zweiten Partie immer nur Sponsoren gezogen, wohingegen ich viele Tiere hatte. Sie hatte auch mit Auslage und Karten-Aktion nicht das Gefühl, genug tun zu können, um gescheite Karten zu bekommen. Die Kritik äußerte auch Chris von Betterboardgames. Ich bin gespannt, ob der Eindruck noch zu einem Problem wird.

    Interessant. Ich habe jetzt schon von mehreren Spielenden die Kritik vernommen, dass die Sponsorenkarten eigentlich zu stark sind und man keine Chance hat, wenn man davon zu wenige bekommt. Dementsprechend hätte das ja bei ihr eher zu einem guten Ergebnis führen müssen :)

    Ich hatte in meiner Partie die Endwertungskarte "Habe viele Sponsoren ausliegen". So habe ich in Folge auch viele Sponsoren gesammelt und ausgespielt. Einige davon wie "nutze einen weiteren sichtbaren Bonus in Deinem Zoo wenn Du einen Rand-Bonus überbaust" fand ich stark, weil auch mehrfach genutzt. Andere davon wie "bekomme 3 Geld wenn jemand Tierklasse X ausspielt" fand ich weniger interessant, weil es dann doch zu viele Tierklassen gibt, als dass ich damit ordentlich Reibach hätte machen können - und das trotz passend ausliegender Basis-Artenschutzprojekt-Karte, Idealerweise habe ich dann noch eine Karte auf die Hand bekommen, mit der ich alle Sponsoren der Auslage einsammeln durfte. Da galt es dann das richtige Timing zu finden kurz nach der Pausen-Unterbrechung.


    Sind die Sponsorenkarten in meiner Wahrnehmung nach nur einer Partie zu stark? Kommt darauf an, ob die zur eigenen Spielweise passen oder eben nicht.


    Entweder muss man seine Spielweise den verfügbaren Kartenmöglichkeiten anpassen oder selbst für einen hohen Kartendurchlauf bei sich selbst sorgen, um schneller passende zu finden. Dabei breit aufgestellt zu sein, das hilft. In der Spielpraxis war das alles aber arg schwierig umzusetzen. Bin nicht ohne Grund nur Dritter und damit Letzter geworden.

    BTW: Die Karten sind vorsortiert. Also vor der ersten Spielpartie gründlich mischen. Und da man in der Partie auch dazu neigt, seine Kartenauslage zu sortieren, ist das übergründliche Mischen eigentlich vor jeder Partie ein Pflichtprogramm. Bei 200+ Karten allerding ein wenig zeitaufwendig, was aber für mich Misch-Unfähiger danke Kartenhüllen wesentlich einfacher und schneller geht mit dem Stapel-in-Stapel-schieben-System.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Drang? Bildungsauftrag? Aufzwängen?


    Alles deine Interpretationen, aber nicht meine Worte. Das warum ist u.a. aus der Vorberichterstattung bei mir gewachsen: Zoo, aber diesmal anders ...

    Diesmal? Was war denn vorher in dem Bereich da und jetzt bitte keine Spiel wie New York Zoo, was nur einen thematischen Anstrich hat. Wo gibt es denn in der Form vorher etwas ähnliches? Das würde mich wirklich interessieren.


    Weiter ist es in Arche Nova durchaus so, dass man sehr klar und hart auf Wissenschaft spielen kann. Es ist durchaus möglich fast keine Tiere im Zoo selber zu besitzen. Das ist nicht immer umsetzbar, weil Kartenglück datugehört, aber ich habe schon Partien gewonnen, wo ich am Ende so gut wie keine Tiere im Zoo hatte. Das dies möglich ist, zeigt doch ein Stück weit, das es weg geht vom klassischen Zoo, oder?

  • Da man auch viele Karten direkt aus der Auslage spielen kann (bei entsprechendem Ruf), hält sich der Glücksfaktor mMn in Grenzen. Auch gut finde ich, dass die Entscheidung für eine Endwertungskarte erst später im Spiel stattfindet, wodurch ebenfalls der Glücksfaktor reduziert wird

  • Ich habe mein Exemplar heute auch in Empfang nehmen dürfen und wollte mal nach euren Erfahrungen bezüglich der Sortierung fragen. Passen alle Karten Premium-gesleeved noch in den Karton? Die Stanzteile dürften ja alle in die mitgelieferten Trays passen.

  • Bzgl. Des Themas wäre es einzig und allein konsequent es nicht zu spielen - wenn es einen stört.


    Die 2 anderen Optionen sind: es totzuschweigen (was hier wohl vorgeworfen wird) oder aber einen Absatz in die Anleitung zu schreiben. Finde ich aber beides halbgar, denn wenn es einen stört bzw. Das Thema tatsächlich problematisch ist, dann hilft auch kein aufklärender Absatz.


    Was wäre denn die Reaktion darauf? Beispiel jedes Bauernhof-Euro:

    „Ach, ich lasse Kühe vergewaltigen und trenne sie nach wenigen Stunden von ihren Kälbern, damit sie weiter Milch geben und ich Rohstoff für Leberwurst bekomme? Das ist ja interessant!“ ;)


    Wenn ein Thema schwierig ist, vor allem in einem Unterhaltungsmedium, dann ist es das auch mit erklärenden Absatz in der Anleitung.


    Wie solle so ein Absatz denn dann auch aussehen? „In diesem Spiel begehst du Verbrechen an der Natur. Das ist voll blöd. Also in echt. Wir haben es aber so verpackt, dass du gar nichts davon merkst. Viel Spaß!“


    Der einzig sinnvolle Weg wäre doch, wenn man darauf hinweist und dann eine Chance im Spiel gibt auch davon abzuweichen. Als Beispiel fällt mir #Endeavor ein, bei dem man historisch unkorrekt auf Sklaverei verzichten kann. Gut, hilft beim Kolonialismus auch nicht weiter, aber es ist ein Anfang.


    Auch das eigene Produkt damit zu erklären, wie schlimm das alles eigentlich ist, ist auch eher kapitaler Selbstmord. Natürlich macht das kein Verlag. „Was du gleich machst finden viele Leute ganz ganz schlimm… und wer am effektivsten grausam ist, gewinnt!“


    Sei es, wie es sei. Wenn ein Thema austauschbar ist, wie viele sagen, dann ist es doch leichter als Käufer darauf zu verzichten als von Seiten des Verlages, der damit Geld verdienen möchte, einen Absatz zu schreiben warum das eigentlich nicht gut ist.


    Das muss ja jeder selbst entscheiden.


    Bitte mit Humor nehmen:)

  • bei der ein Spieler versucht, die Tiere aus den Zoos der anderen freizulassen.

    Auswildern der Tiere aus fremden Zoos mit einer Sponsorenkarte. Du bekommst die Artenschutzpunkte, der Mitspieler verliert Attraktivität. Eine interessante Idee.

  • bei der ein Spieler versucht, die Tiere aus den Zoos der anderen freizulassen.

    Auswildern der Tiere aus fremden Zoos mit einer Sponsorenkarte. Du bekommst die Artenschutzpunkte, der Mitspieler verliert Attraktivität. Eine interessante Idee.

    … eine gruselige Idee nach meiner Einschätzung. Willst Du aus einem Aufbauspiel ein Spiel in Richtung räuberische Erpressung entwickeln?

    Ich finde #Arche Nova , genauso wie es entwickelt wurde, hervorragend . Warum spielt man nicht lieber ein anderes Spiel, wenn es einem so nicht gefällt, wie es ist?

    Ich persönlich brauche auch keine Familienversion von #ArcheNova. Dafür leg ich dann #Bärenpark oder #Zooloretto auf den Tisch. Jeder kann natürlich tun und lassen mit seinem käuflich erworbenem Spiel, was er möchte.

    Aus der Perspektive des Autors betrachtet, würde ich mich doch sehr wundern, wenn mein liebevoll und arbeitsreich entwickeltes Experten-Spiel wenige Wochen nach Erscheinen auf ein Familienspiel herunter gebrochen wird und damit in Foren „geworben“ wird…

    ( ich bin weder verwandt noch verschwägert mit dem Autor ;)…)

  • bei der ein Spieler versucht, die Tiere aus den Zoos der anderen freizulassen.

    Auswildern der Tiere aus fremden Zoos mit einer Sponsorenkarte. Du bekommst die Artenschutzpunkte, der Mitspieler verliert Attraktivität. Eine interessante Idee.

    Das wäre dann wohl die Umweltaktivisten-Erweiterung... :lachwein:

  • Die Idee, aktiv in den Zoo meiner Mitspieler einzugreifen, finde ich auch nicht schön, das würde Arche Nova wirklich zu einem anderen Spiel machen.


    Die "Familien-Version" spricht mich ganz persönlich zwar auch nicht an, ich sehe es aber als eine Art Verneigung vor dem schönen Spiel und dem Autor. Wenn ich mich so ausführlich mit einem Spiel beschäftige, muss mir das Spiel doch ausgezeichnet gefallen - und das dürfte dem Autor doch gefallen. :)