Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)

  • Alles was für mich zählt, ist dass für mich das Spielende von Arche Nova meistens unbefriedigend ist.

    Das wird sich ändern, wenn du am Ende mal zwei Adler ausspielst, eine 5-ASP-Verbandsaktion hinterherschiebst, über den 2er-Gehege-Bonus den Plan füllst, noch einen Elefanten ausspielst und den Architekten-/Großtier-/Lieblingszoo ziehst ;)

    Dafür braucht’s halt nur etwas Vorarbeit und Planung – und im letzten Punkt etwas Glück, was dann aber auch schon egal sein sollte ;)

    Weiß nicht ... die letzte Partie habe ich haarscharf gewonnen, hat leider meine Meinung nicht geändert. Auch wenn ich den Mega-Kombo-Zug in der letzten Runde reißen würde: das Wissen darum, dass das Spielende dann für die anderen unbefriedigend ist schmälert meine eigene Freude vielleicht etwas.


    Meine Frau hat das selbe Problem mit dem Spiel wie ich. Nur mein Schwager ist begeistert von dem Spiel ... er gewinnt meistens.


    Es liegt nicht am gewinnen oder verlieren; wir haben normalerweise damit kein Problem. Es liegt an der Art und Weise wie das Spiel endet.

  • Ihr könnt ja hausregeln, dass das Spiel immer nach einer gewissen Rundenzahl (oder Pausenanzahl) endet, wenn es hauptsächlich daran liegt.

  • Es ist keine "große" Interaktion, wenn ich hin und wieder den Spielplan/ die Auslage meines Gegners checken sollte, wann er das Spiel beenden kann. Und das eh praktisch nicht beeinflussen kann.

    Wenn man das nur „hin und wieder“ macht, wird man auf Dauer wenig reißen. In dem Punkt ähnelt Arche Nova stark Burgen von Burgund: Man kann vor sich hinpuzzlen, die Mitspieler*innen großteils ignorieren und versuchen, die eigenen Pläne bestmöglich umzusetzen. Je stärker die Gegner*innen werden, desto weniger Erfolg wird man allerdings damit haben. Anders ausgedrückt: Möchte man eins von beiden wirklich gut spielen, ist es unabdingbar, die Aktionen und Möglichkeiten der anderen jederzeit genauestens im Auge zu haben und darauf mindestens mal zu reagieren, besser noch ihnen wenn möglich bei jeder sich bietenden Gelegenheit Knüppel zwischen die Beine zu werfen ;)

    Natürlich ist und bleibt es großteils indirekte Interaktion.


    Das es auch bei Spielen mit wenig Interaktion die Gewinnchancen steigert, wenn ich die Aktionen und die Auslage meines Gegners genau im Auge behalte ist logisch aber nicht das Thema.

    "Dann wird man nicht viel reißen" kenne ich eher als "Pro"Gamer Arschgelaber aus meiner Magiczeit. Sollte man lieber in Strategie- oder Deckbaudiskussionen belassen.

    Ich verbringe also Zeit damit meine Gegner genau zu beobachten um ihnen dann falls möglich für sie gute Karten aus der Auslage zu schnappen oder im für sie unpassenden Moment die Pause einzuleiten? Mehr geht als Reaktion ja in der Regel nicht.

    Sry das ist keine "große" Interaktion.

  • Sry das ist keine "große" Interaktion.

    Bevor du dich noch weiter verrennst, ein kurzer Zwischenruf vom Spielfeldrand: "groß" war das Attribut von "Element", nicht "Interaktion". 😊

    (Auch wenn deine Beiträge jetzt weniger lustig sind, wollte ich da fair bleiben.)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Sry das ist keine "große" Interaktion.

    Bevor du dich noch weiter verrennst, ein kurzer Zwischenruf vom Spielfeldrand: "groß" war das Attribut von "Element", nicht "Interaktion". 😊

    (Auch wenn deine Beiträge jetzt weniger lustig sind, wollte ich da fair bleiben.)

    jup, da hatte ich mich verlesen bzw. das falsch interpretiert. Wobei "groß" natürlich auch.mehrdeutig ist.

    Es ist also eine indirekte Interaktion, die dir persönlich gut gefällt.

  • Bevor du dich noch weiter verrennst, ein kurzer Zwischenruf vom Spielfeldrand: "groß" war das Attribut von "Element", nicht "Interaktion". 😊

    (Auch wenn deine Beiträge jetzt weniger lustig sind, wollte ich da fair bleiben.)

    jup, da hatte ich mich verlesen bzw. das falsch interpretiert. Wobei "groß" natürlich auch.mehrdeutig ist.

    Es ist also eine indirekte Interaktion, die dir persönlich gut gefällt.

    Es gibt Interaktion, die mir gefällt.

    Die Definitionssprenzchen hab ich mal irgendwann versucht, überlasse sie aber mittlerweile klügeren Köpfen als meinem. 😊

  • Nur so als ein paar Hinweise:

    - wenn ich sehe, dass der Gegner nur Gehege für Größe X hat, dann nehme ich die Karten weg und nutze sie für Sonnenbaden, oder Beutel.

    - wenn ich sehe, dass der Gegner keine freien Gehege hat, dann interessiert mich seine Tier Aktion wenig und ich kann je nach meinen Möglichkeiten und Bedürfnissen die Runde entweder stark verlangsamen oder stark beschleunigen.

    - wenn ich sehe, dass der Gegner schon die kleinere Variante des Artenschutzes genommen hat, dann kann ich die Variante für meinen Endzug einplanen und nutze sie vorher nicht nur um zum möglichst ungünstigen Zeitpunkt für den Gegner die "Punktebombe" zu zünden.

    - wenn ich sehe, dass der Gegner wenig X Token hat, plane ich meine Endspurt Aktionen so, dass von ihm kaum noch was kommen kann.

    - Wenn ich sehe, dass mein Gegner noch keine Assistenten eingesetzt hat, oder Gehege trotz Geld nicht gebaut hat, oder deutlich zu viele Karten auf der Hand hat könnte ich die Pause forcieren um seine Aktionen in die nächste Runde zu verlagern, bzw. seine Ressourcen (Karten) zu verlieren.

    - Hat er noch Geld? Nein? Ja? Plane passende Aktion...

    - usw., usw. Da ist noch mehr, aber es geht nicht darum jede Option aufzuzählen.

    Was ich damit sagen will: meine Aktionen orientieren sich immer an den gegnerischen Möglichkeiten: der Reihenfolge der Karten, seinem Zooplan, Anzahl der Karten, der Position des Pausenmarkers, der Auslage. Das Spiel hat sehr wenig direkte Interaktion, aber auch in der friedlichen Variante sprudelt es nur von indirekter Interaktion.

    [...]

    "Dann wird man nicht viel reißen" kenne ich eher als "Pro"Gamer Arschgelaber aus meiner Magiczeit. Sollte man lieber in Strategie- oder Deckbaudiskussionen belassen.

    [...]

    Witzig. Kommt mir bekannt vor, aber ich war eher in der Fraktion der du das "Arschgelaber" zuordnest. Sowas ähnliches habe ich auch bei Skat gehört: hin und wieder zähle ich die Punkte... Nein. man sollte sie IMMER zählen. Hin und wieder reicht es nicht. Genau so ist es mit anderen Spielen. Je mehr man berücksichtigt, je mehr man in die Tiefe geht umso höher die Chance auf besseres Abschneiden, falls man die passenden Rückschlüsse zieht.

    Das bedeutet nicht, dass man ein Spiel wie Arche Nova nicht gewinnen kann wenn man sich nur auf das eigene Tableau konzentriert. Es heißt auch nicht, dass man es nicht gemütlich daddeln und einfach Spaß am Zooaufbau haben kann. Im Gegenteil. Es ist ein sehr gut funktionierendes Spiel, das in Familienkreisen jedem ein gutes Gefühl geben kann mit dem schön gestalteten Zoo.

    Wenn man aber den Anspruch hat das Spiel kompetitiv zu spielen, dann sollte man nicht üb errascht sein, wenn die Gegner alle Register ziehen und ihre Züge gut planen, was unter Umständen in einer heftigen Kettenaktion ausartet, die sehr viele Punkte gegen Ende des Spiels erzeugt und das "unerwartete" Ende einleitet. Es ist auch möglich den Gegner sehr stark in der Aktionswahl einzuschänken. Was nutzen die Karten in der Auslage, wenn praktisch keine einzige irgendwas bringt und man voll auf die nachgezogenen Karten angewiesen ist?

    Nebenbei... ein schlecht vorbereitetes Ende des Spiels kann zu eigener Niederlage führen. Man leitet es selbst ein, während der Gegner eigentlich darauf wartet, weil er Aktionen nutzen will, die möglicherweise für den Gegner ebenfalls vom Vorteil wären. So habe ich auch Spiele erlebt bei den "chicken run" gespielt wurde. Jeder hat nicht optimal Punkte gesammelt, aber nur nicht das Spielende triggern. Erst als es nicht mehr ging wurde das Spielende eingeleitet. Auch interessant.

  • ["Dann wird man nicht viel reißen" - Das bedeutet nicht, dass man ein Spiel wie Arche Nova nicht gewinnen kann wenn man sich nur auf das eigene Tableau konzentriert. Es heißt auch nicht, dass man es nicht gemütlich daddeln und einfach Spaß am Zooaufbau haben kann. Im Gegenteil. Es ist ein sehr gut funktionierendes Spiel, das in Familienkreisen jedem ein gutes Gefühl geben kann mit dem schön gestalteten Zoo.

    Mein Problem ist eher, dem Spiel ein Problem anzulasten, das nicht entstünde, wenn man es ... kompetitiver spielen würde.

    Man kann auch einen Porsche langweilig und langsam finden, wenn man ihn immer nur im ersten Gang fährt.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Mein Problem ist eher, dem Spiel ein Problem anzulasten, das nicht entstünde, wenn man es ... kompetitiver spielen würde.

    Man kann auch einen Porsche langweilig und langsam finden, wenn man ihn immer nur im ersten Gang fährt.

    Stimme ich dir zu. Eigentlich das wollte ich auch mit meiner überlangen Aussage ausdrücken. Dein Beispiel ist gut gewählt.

  • Es heißt auch nicht, dass man es nicht gemütlich daddeln und einfach Spaß am Zooaufbau haben kann. Im Gegenteil. Es ist ein sehr gut funktionierendes Spiel, das in Familienkreisen jedem ein gutes Gefühl geben kann mit dem schön gestalteten Zoo.

    Aber das genau ist für mich ja das Problem. Es geht nicht darum ob ich am Ende gewonnen habe oder nicht, es geht darum ob ich das Gefühl hatte einen schön gestalteten Zoo gebaut zu haben. Und dieses Gefühl stellte sich bei mir nicht ein in den bisherigen Partien mit dem plötzlichen Ende. Es war eher so "Na ja, hätte ich jetzt noch 1-2 Züge mehr gehabt, dann hätte ich vielleicht noch ein paar lose Fäden zusammenbinden können aber so ist mein Zoo halt nur ein halbfertiges Kuddelmuddel."


    Natürlich wird das besser mit mehr Erfahrung, aber trotzdem fühlt es sich für mich unbefriedigend an und weckt nicht den Wunsch auf mehr.

    Davon abgesehen ist es doch überhaupt nicht schlimm, dass dazu andere Meinungen kursieren. Ich versteh dieses "andere davon überzeugen müssen, dass sie ein Spiel total falsch sehen" nicht.


    Das Spiel endet aber nicht so, wie Ihr das wahrnehmt.


    Wenn mir nämlich Leute weis machen wollen, dass sie besser wissen wie ich ein Spiel wahrnehme oder wahrnehmen sollte, nur um das Spiel zu verteidigen dann frage ich mich schon ... warum ist es so wichtig, dass ich meine Meinung zu dem Spiel ändere? Das sind doch alles subjektive Einschätzungen und jeder nimmt ein Spiel anders wahr und erwartet andere Dinge von einem Spiel. Ich sehe das halt so und gut ist. Wo ist das große Problem?

  • Aber das genau ist für mich ja das Problem. Es geht nicht darum ob ich am Ende gewonnen habe oder nicht, es geht darum ob ich das Gefühl hatte einen schön gestalteten Zoo gebaut zu haben. Und dieses Gefühl stellte sich bei mir nicht ein in den bisherigen Partien mit dem plötzlichen Ende. Es war eher so "Na ja, hätte ich jetzt noch 1-2 Züge mehr gehabt, dann hätte ich vielleicht noch ein paar lose Fäden zusammenbinden können aber so ist mein Zoo halt nur ein halbfertiges Kuddelmuddel."

    Kann ich nachvollziehen, aber das ist eben AN. Ein extremes Wettrennen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Eine ernst gemeinte Frage an Dich: gibt es ein Eurogame, bei dem Du am Ende alles, was Du wolltest erledigt hast und genau wegen dieser Tatsache nicht ein wenig frustriert bist (ausgenommen solche Partien, bei denen das per Punktlandung vom Timing her passiert).


    Mir fällt der Titel gerade nicht ein, hatte aber vor nicht allzulanger Zeit eine Partie, in der ich zuletzt fast nichts sinnvolles mehr machen konnte. Dagegen ist das Nailbiting in unvollendeten Partien allein ein Grund für mich, schnellstmöglich nochmal zu spielen.

    Wenn Du aber vornehmlich die Ästhetik eines vollkommenen Tableaus genießen möchtest, kann ich Deinen Frust natürlich verstehen.

  • Es heißt auch nicht, dass man es nicht gemütlich daddeln und einfach Spaß am Zooaufbau haben kann. Im Gegenteil. Es ist ein sehr gut funktionierendes Spiel, das in Familienkreisen jedem ein gutes Gefühl geben kann mit dem schön gestalteten Zoo.

    Aber das genau ist für mich ja das Problem. Es geht nicht darum ob ich am Ende gewonnen habe oder nicht, es geht darum ob ich das Gefühl hatte einen schön gestalteten Zoo gebaut zu haben. Und dieses Gefühl stellte sich bei mir nicht ein in den bisherigen Partien mit dem plötzlichen Ende. Es war eher so "Na ja, hätte ich jetzt noch 1-2 Züge mehr gehabt, dann hätte ich vielleicht noch ein paar lose Fäden zusammenbinden können aber so ist mein Zoo halt nur ein halbfertiges Kuddelmuddel."

    [...]

    Ich darf hier das Beispiel eines Autorennens bringen. Fahrer X fährt am Maximum, in den letzten 2 Runden macht er seine Reifen platt und gewinnt. Der zweiter fuhr das Rennen deutlich effizienter was den Verschleiss angeht. Er könnte zurecht behaupten: noch 1-2 Runden und ich hätte ihn überholt.
    Tja, aber das Rennen dauert nur bis der erster die Ziellinie nach einerb estimmten Rundenzahl überquert.

    Da kann man dagegen argumentieren und sagen: ich weiß aber wieviele Runden wir fahren werden. Ja, hier ist das Spiel aber nicht durch die Runden, sondern durch die Punkte (überschneidung der 2 Leisten) bestimmt und das weiß man ganz genau. Also muss ich extrem darauf achten wann das Spielende eintreten kann und meine Aktionen darauf trimmen.

    Ich habe in den ersten Partien auch meine blauen Wunder erlebt. Dann habe ich angefangen mich damit zu beschäftigen und mich gefragt: warum? Meistens war ich selbst schuld weil ich unbedingt schnell Artenschutzprojekte realisieren wollte. Die Vorteile sind klar, aber meistens ist mir da am Ende die Puste ausgegangen. Es war irgendwie zu verlockend.

  • Eine ernst gemeinte Frage an Dich: gibt es ein Eurogame, bei dem Du am Ende alles, was Du wolltest erledigt hast und genau wegen dieser Tatsache nicht ein wenig frustriert bist (ausgenommen solche Partien, bei denen das per Punktlandung vom Timing her passiert).

    Natürlich gibt es jede Menge Eurogames die ich gerne spiele und die mir ein besseres Spielgefühl geben. Ich muss nicht alles erledigen was ich wollte, das hab ich nie behauptet. Aber eine Gegenfrage: wenn du einen Plan aufstellst und dir jemand anderes einen Strich durch die Rechnung macht, ist das dann ein befriedigendes Gefühl für dich?


    Ich mag dieses abgeschnitten werden halt nicht und ich weiß nicht warum das so schwer nachzuvollziehen ist oder warum man darüber so debattieren muss. Es gibt genug Spiele die z.B. eine festgelegte Rundenanzahl haben oder andere Spielendebedingungen, mit denen ich glücklich werden kann. Ich muss das Hobby nicht aufgeben nur weil mir ein Spiel etwas weniger zusagt als dem durchschnittlichen BGG-Nutzer.

  • Aber das genau ist für mich ja das Problem. Es geht nicht darum ob ich am Ende gewonnen habe oder nicht, es geht darum ob ich das Gefühl hatte einen schön gestalteten Zoo gebaut zu haben. Und dieses Gefühl stellte sich bei mir nicht ein in den bisherigen Partien mit dem plötzlichen Ende. Es war eher so "Na ja, hätte ich jetzt noch 1-2 Züge mehr gehabt, dann hätte ich vielleicht noch ein paar lose Fäden zusammenbinden können aber so ist mein Zoo halt nur ein halbfertiges Kuddelmuddel."

    [...]

    Ich darf hier das Beispiel eines Autorennens bringen. Fahrer X fährt am Maximum, in den letzten 2 Runden macht er seine Reifen platt und gewinnt. Der zweiter fuhr das Rennen deutlich effizienter was den Verschleiss angeht. Er könnte zurecht behaupten: noch 1-2 Runden und ich hätte ihn überholt.
    Tja, aber das Rennen dauert nur bis der erster die Ziellinie nach einerb estimmten Rundenzahl überquert.

    Da kann man dagegen argumentieren und sagen: ich weiß aber wieviele Runden wir fahren werden. Ja, hier ist das Spiel aber nicht durch die Runden, sondern durch die Punkte (überschneidung der 2 Leisten) bestimmt und das weiß man ganz genau. Also muss ich extrem darauf achten wann das Spielende eintreten kann und meine Aktionen darauf trimmen.

    Ich habe in den ersten Partien auch meine blauen Wunder erlebt. Dann habe ich angefangen mich damit zu beschäftigen und mich gefragt: warum? Meistens war ich selbst schuld weil ich unbedingt schnell Artenschutzprojekte realisieren wollte. Die Vorteile sind klar, aber meistens ist mir da am Ende die Puste ausgegangen. Es war irgendwie zu verlockend.

    Und jetzt stellen wir uns vor wir fahren kein Formel 1 Rennen sondern eine Oldtimer-Rallye, wo es nicht darauf ankommt dass man als erster im Ziel ist, sondern darauf über einen festgelegten Zeitraum möglichst konstant zu fahren.

    Meine Frage an dich: Ist das Formel 1 Rennen besser oder mehr wert als die Oldtimer-Rallye? Muss man sich dafür rechtfertigen wenn man Formel 1 nicht mag? Liegt das Problem bei dem der es nicht mag, weil er Formel 1 einfach nicht versteht?

  • lazerlight

    Wer Oldtimerrennen lieber fährt als Formel 1 sollte genau das dann auch tun, und sich nicht in einen Ferrari-Boliden setzen und danach beschweren. ;)


    Grundsätzlich will Dir hier niemand Deine Meinung nehmen - aber es ist doch statthaft, von anderen Erfahrungen als Du sie machst zu berichten?

  • Grundsätzlich will Dir hier niemand Deine Meinung nehmen

    Sorry, aber das fühlt sich gerade anders an. Abgesehen von Klaus hat hier so ziemlich jeder meine (ganz klar als subjektiv gekennzeichnete) Einschätzung zitiert um mir dann prompt zu erzählen warum sie falsch ist. Ich bin ja noch nicht so lange hier auf dem Forum aktiv aber ich merke schon, dass ihr ganz gut debattieren könnt.

  • Ich darf hier das Beispiel eines Autorennens bringen. Fahrer X fährt am Maximum, in den letzten 2 Runden macht er seine Reifen platt und gewinnt. Der zweiter fuhr das Rennen deutlich effizienter was den Verschleiss angeht. Er könnte zurecht behaupten: noch 1-2 Runden und ich hätte ihn überholt.
    Tja, aber das Rennen dauert nur bis der erster die Ziellinie nach einerb estimmten Rundenzahl überquert.

    Da kann man dagegen argumentieren und sagen: ich weiß aber wieviele Runden wir fahren werden. Ja, hier ist das Spiel aber nicht durch die Runden, sondern durch die Punkte (überschneidung der 2 Leisten) bestimmt und das weiß man ganz genau. Also muss ich extrem darauf achten wann das Spielende eintreten kann und meine Aktionen darauf trimmen.

    Ich habe in den ersten Partien auch meine blauen Wunder erlebt. Dann habe ich angefangen mich damit zu beschäftigen und mich gefragt: warum? Meistens war ich selbst schuld weil ich unbedingt schnell Artenschutzprojekte realisieren wollte. Die Vorteile sind klar, aber meistens ist mir da am Ende die Puste ausgegangen. Es war irgendwie zu verlockend.

    Und jetzt stellen wir uns vor wir fahren kein Formel 1 Rennen sondern eine Oldtimer-Rallye, wo es nicht darauf ankommt dass man als erster im Ziel ist, sondern darauf über einen festgelegten Zeitraum möglichst konstant zu fahren.

    Meine Frage an dich: Ist das Formel 1 Rennen besser oder mehr wert als die Oldtimer-Rallye? Muss man sich dafür rechtfertigen wenn man Formel 1 nicht mag? Liegt das Problem bei dem der es nicht mag, weil er Formel 1 einfach nicht versteht?

    Ich habe von einem Rennen als Beispiel gesprochen. Nimm F1, DTM, oder Seifenkisten Rennen, was auch immer. Von mir aus nimm das Spiel Heat als Beispiel. Wenn du keine Spiele mir "Renncharakter" magst dann ist Arche Nova möglicherweise nicht das Spiel das dir zusagt. Es ist nämlich das Rennen um die benötigte Punktezahl in möglichst kurzer Zeit zu erreichen.


    Du kommst aber mit der Idee eines Oldtimer-Rally das per se kein Rennen ist. Wenn du kein Rennen willst, sondern nur schönes Zoo, dann spiele das Spiel so und kläre es mit deinen Mitspielern. Wenn du diese Art der Wertung haben möchtest, schlage einfach deinen Mitspielern vor ihr baut nach den Spielregeln eure Zoos und wer das schönste Zoo gebaut hat, hat gewonnen, oder spielt einfach feste 35 Runden und wer da die meisten Punkte hat gewonnen. Das würde nebenbei dem Solomechnismus entsprechen. Ich glaube da waren es 27 (?) Runden. Niemmand sagt dir ob dir das Spiel zu gefallen hat, oder wie du es spielen sollst.

    Dir gefällt das Ende nicht, dann ist es so. Vielleicht ist es einfach nicht dein Spiel.


    Mir gefällt es dagegen sehr gut und ich versuchte dir zu schildern warum es mir gefällt, wieviel "indirekte" Interaktion ich darin sehe und, dass das Ende des Spiels alles andere als unerwartet für mich eintrifft und wenn doch, dann feiere ich den Gegner, der in der Lage war eine für mich überraschende gewinnbringende Kombination zu zünden. Was ich damit bezwecke ist dir die Optionen zu zeigen, die du vielleicht noch nicht berücksichtigt hast, oder dir zu ermöglichen darauf aus einem anderen Blickwinkel zu schauen.. Wenn du das alles eh weißt, oder kein Interesse daran hast dann egal, kannst du es gerne ignorieren, aber aus meinem Verständnis deiner Aussagen gefällt dir das Spiel, nur das Ende läßt dich ratlos zurück. Das Ende ist aber klar definiert und damit muss man sich eben arrangieren, oder darauf vorbereiten.

    Wenn ich etwas am Spiel aussetzen sollte, dann wäre es eher der Anfang. Durch die unterschiedliche zufällige Starthand und Anordnung der Aktionskarten können manche Spieler deutliche Vorteile bekommen. Da wäre ich für den Draft aus gemeinsamen Pool der Karten um einen per Zufall zugeteilten großen Vorteil zu vermeiden. Starthand mit einem Architekten, oder Seiteneingang, passenden Tieren vs große Tiere mit vielen Voraussetzungen und Sponsorenkarten, die Upgrade voraussetzen, das endet seltenst gut.

  • Aber eine Gegenfrage: wenn du einen Plan aufstellst und dir jemand anderes einen Strich durch die Rechnung macht, ist das dann ein befriedigendes Gefühl für dich?

    Wenn ich weiß, dass das möglich ist, ist es vielleicht nicht befriedigend, aber gehört dazu, ansonsten würde ich auf das Spiel mit Mitspielern verzichten, was für mich als passionierter Solo-Spieler auch kein Problem darstellt. Bei AN muss ich mich darauf einstellen, dass das Spiel zu Ende ist, während meine Bagger noch im Robbenbecken stehen und die Attraktivität noch unterirdisch ist. Stört mich das, fliegt das Spiel raus, so what. Und ich kann, wie ich sagte, durchaus nachvollziehen, dass es Dir so geht.



    ich weiß nicht warum das so schwer nachzuvollziehen ist oder warum man darüber so debattieren muss.

    Das ist hier so. Wenn Du Dein persönliches Spielgefühl ausdrückst, wird oftmals mit Gegenargumenten, warum das anders ist, dagegengehalten. Am besten Du nimmst das dann so hin, denn am Ende stehen zwei (oder mehr) unvereinbare Meinungen und bestenfalls ein "kann Dich gut verstehen."

    Ich muss das Hobby nicht aufgeben nur weil mir ein Spiel etwas weniger zusagt als dem durchschnittlichen BGG-Nutzer.

    Nein, never. Bei xy Tausend Spielen sehr wahrscheinlich, dass dem so ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von hellvet ()

  • Grundsätzlich will Dir hier niemand Deine Meinung nehmen

    Sorry, aber das fühlt sich gerade anders an. Abgesehen von Klaus hat hier so ziemlich jeder meine (ganz klar als subjektiv gekennzeichnete) Einschätzung zitiert um mir dann prompt zu erzählen warum sie falsch ist. Ich bin ja noch nicht so lange hier auf dem Forum aktiv aber ich merke schon, dass ihr ganz gut debattieren könnt.

    Tipp:

    Unterscheide zwischen: "Deine Meinung ist falsch" und "Ich habe eine andere Meinung". Grade hier im Forum (wo es beides gibt!) hilft das ungemein. 😊

  • Wenn mir nämlich Leute weis machen wollen, dass sie besser wissen wie ich ein Spiel wahrnehme oder wahrnehmen sollte, nur um das Spiel zu verteidigen dann frage ich mich schon ... warum ist es so wichtig, dass ich meine Meinung zu dem Spiel ändere? Das sind doch alles subjektive Einschätzungen und jeder nimmt ein Spiel anders wahr und erwartet andere Dinge von einem Spiel. Ich sehe das halt so und gut ist. Wo ist das große Problem?

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du mich zusammenhanglos zitiert hast, oder ob der hier zitierte Absatz wirklich im Zusammenhang mit meinen Äußerungen zum Spiel steht?

    Weil, ich habe Deine Wahrnehmung überhaupt nicht in Zweifel gezogen. Aber sie entspricht halt nicht den Tatsachen. #ArcheNova ist kein Spiel, dass "plötzlich" endet. Wie von vielen hier dargelegt, kann man schon sehr gut erkennen, wer wann das Spiel beenden wird, und zwar häufig schon viele Züge vorher.

    Wenn Du formuliert hättest - als Beispiel - : "Mein Aufreger bei Arche Nova ist eher, dass ich 3 Stunden vor mich hin an meinem Zoo basteln und nicht übermäßig auf die anderen achte möchte, daher empfinde ich es als "plötzlich", wenn dann jemand, der das schon länger vorbereitet hat (meistens mein Schwager), im schlimmsten Fall in nur einer Runde einen Sprung von knapp 30 Attraktivität und 10 Artenschutzspunkten hinlegt und das Spiel so viel früher beendet, als ich damit gerechnet hätte. Ich weiß, ich könnte da mehr aufpassen, will ich aber gar nicht; so möchte ich nicht spielen müssen."
    Dann hätte ich gar nichts dazu geschrieben. Oder vielleicht ein "Dann ist das Spiel wohl wirklich nichts für Dich." :)

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  • BGA promo sponsor card Arcade | Ark Nova
    BGA promo sponsor card Arcade | Ark Nova
    boardgamegeek.com

    NB: 281! 264 war die höchste. Bei BGA finden sich i. ü. auch schon die Texte für 274 Siegessäule.

  • Leider nur erwähnt, aber nicht verlinkt. Ich hatte diese dann erfolglos bei den Expansions und den Files zu Arche Nova gesucht. Daher danke für den Link.

    Sorry, dachte, das wäre leicht zu finden: auf BGG bei Arche Nova unter Files zur Zeit der neuste Eintrag, halt nur auf Englisch (nicht sichtbar, wenn du den Filter auf „Deutsch“ eingestellt hat): https://boardgamegeek.com/file…promo-sponsor-card-arcade

  • Keine Ahnung, wo das Wort Siegessäule herkommt

    Der Link oben führt zur Übersetzung des englischen "Victory Column" durch einen BGA-User.

    aber die Karten 265 bis 280 sind die Sponsorenkarten der Erweiterung. Sind bei BGG schon zu sehen.

    BGG ist groß …

  • https://boardgamegeek.com/file…promo-sponsor-card-arcade

    NB: 281! 264 war die höchste. Bei BGA finden sich i. ü. auch schon die Texte für 274 Siegessäule.

    wo ist eigentlich der thematische Zusammenhang eines Flipperautomaten zu einem Zoo? 🤔

    Habe bei BGG gelesen, dass Flipper Automaten eine Sammelleidenschaft vom Designer sind. Ich glaube er ist auch auf dem Bild.