Arkham Horror LCG

  • Nee ich meins anders. Im Video nutzt er das Messer mit der zweiten also der unteren Aktion und bekommt dadurch +2 aber oben auf der Karte, unterhalb der Kosten und des "Levels" vom Messer ist ja noch ein Stärke Symbol. Wieso zählt das nicht mit?

    Du benutzt (bei Vorteilskarten) ENTWEDER die Symbole links am Rand der Karte, ODER ihre Fähigkeiten.

    Wenn du eine Vorteilskarte ausspielst, und sie in deinem Bereich liegt, existieren die Symbole oben links quasi nicht mehr. Diese tun nichts mehr.

    Du kannst aber, wenn du eine Fertigkeitsprobe durchführst, jederzeit Karten von deiner Hand hinzufügen. Die Symbole gelten NUR, wenn du die Karte zu einer Fertigkeitsprobe zufügst. Und danach kommt die Karte dann einfach auf den Ablagestapel.

  • Gambit

    2 Messer sind als Vorteilskarten in den beiden Slots.

    Nutzen kannst du aber aus einem Slot pro Aktion immer nur 1 Vorteilskarte. Aktivierst du die Vorteilskarte zählen seitlich angebrachte Symbole nicht, sondern ausschliesslich der Text. Seitlich angebrachte Symbole werden genutzt, wenn du die Karte von der Hand spielst.

    Für Kampf 1 wird genutzt: "Messer werfen" = 2 Grundstärke + 2 Stärke vom Messer + 1 Stärke von Lita = 5 Stärke

    Die 2. Messerkarte kann nicht genutzt werden, zählt also jetzt nicht. Das geworfene Messer wird abgelegt.


    Für Kampf 2 wird das gleiche wiederholt.

    Das 2. Messer wird ebenfalls abgelegt.

    4 Mal editiert, zuletzt von madoc ()

  • Nutzen kannst du aber aus einem Slot pro Aktion immer nur 1 Vorteilskarte. Aktivierst du die Vorteilskarte zählen seitlich angebrachte Symbole nicht, sondern ausschliesslich der Text. Seitlich angebrachte Symbole werden genutzt, wenn du die Karte von der Hand spielst.

    Gambits Frage bezog sich ja auf das Symbol auf der Karte links unter den Kosten, nicht auf das zweite Messer. :)

  • Gambits Frage bezog sich ja auf das Symbol auf der Karte links unter den Kosten, nicht auf das zweite Messer. :)

    Ja, habe ich auch kurz danach gemerkt durch sein 2. "unten und oben" präzisierendes Post. :)

    Einmal editiert, zuletzt von madoc ()

  • Nutzen kannst du aber aus einem Slot pro Aktion immer nur 1 Vorteilskarte. Aktivierst du die Vorteilskarte zählen seitlich angebrachte Symbole nicht, sondern ausschliesslich der Text. Seitlich angebrachte Symbole werden genutzt, wenn du die Karte von der Hand spielst.

    Gambits Frage bezog sich ja auf das Symbol auf der Karte links unter den Kosten, nicht auf das zweite Messer. :)

    Verkehrt ist die Anmerkung trotzdem nicht, weil das auch eine leicht missverstandene Regelung ist: manche Karten geben pauschale Stat-Boni, die immer und bei jeder Probe gelten – wie eben Lita Chantler +1 Faust oder Dr. Milan Christopher +1 Buch oder der Rosenkranz +1 Geist. Waffen und andere Vorteilskarten hingegen geben den Bonus nur bei der Ausführung der Aktion auf der Karte und wie madoc richtig beschrieben hat, kann man immer nur auf einer Karte gleichzeitig deren Aktion ausführen. Wenn ich mehrere Waffen habe, muss ich mir eben überlegen, mit welcher ich jetzt angreife. Und dann gibt es noch den Zwischenfall, wie z.b. beim Vergrößerungsglas: das gibt "+1 Buch solange du ermittelst". Diesen Bonus bekommt man also immer nur während einer Ermitteln-Aktion, was die Standard-Aktion sein kann aber auch jede Aktion auf einer Karte, die das Schlüsselwort Ermitteln trägt – wie z.B. die Taschenlampe.

  • Ok, ich habe hoffentlich richtig verstanden, dass ein Messer oder Lita die Boni geben wenn sie einen Slot belegen (Lita) oder man eine Aktion dmit ausführt (Messer). Aber wann kommt dann das Symbol oben links beim Messer zum tragen? (Das Fertigkeitsprobensymbol)

  • Ok, ich habe hoffentlich richtig verstanden, dass ein Messer oder Lita die Boni geben wenn sie einen Slot belegen (Lita) oder man eine Aktion dmit ausführt (Messer). Aber wann kommt dann das Symbol oben links beim Messer zum tragen? (Das Fertigkeitsprobensymbol)

    Die Slots oben links sind von den Karten getrennt zu betrachten. ENTWEDER du spielst eine Karte für ihren Text, ODER aber du bezahlst während einer Probe mit den Symbolen oben links für bessere Chancen.


    Im letzten Fall ist der Text der Karte meistens (!) irrelevant. Es gibt natürlich auch Kartentexte, die darauf abzielen, wenn Du diese Karte zu einer Probe spielst.


    PS: Ein Vergleich zu Marvel Champions - dort ist es ähnlich aber einleuchtender: In MC gibt es keine Ressourcen wie in AH - die Karten selbst sind die Ressource. Dazu haben sie unten links ein paar Symbole aufgedruckt. Du musst, um eine Karte auszupielen, ihre Kosten durch ablegen anderer Karten bezahlen. Eine Karte zählt hier also ENTWEDER für ihren Text/Effekt ODER für ihr Ressourcen-Symbol.

  • Aber wann kommt dann das Symbol oben links beim Messer zum tragen? (Das Fertigkeitsprobensymbol)

    Hier:

    Du kannst aber, wenn du eine Fertigkeitsprobe durchführst, jederzeit Karten von deiner Hand hinzufügen. Die Symbole gelten NUR, wenn du die Karte zu einer Fertigkeitsprobe zufügst. Und danach kommt die Karte dann einfach auf den Ablagestapel.

    Fertigkeitsproben sind in den Regeln erklärt:




    Und der Abschnitt direkt darunter erklärt die Symbole, die du meinst (siehe die Abbildung):


    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich hab die Texte alle gelesen nur fällt es mir schwer aus dem doch üppigen Heft immer die richtige und gerade angewandte Passage zu finden oder überhaupt dran zu denken. Hartes Brot.


    Huutini

    Nehmen wir den Fall des Messers. Sagen wir, ich hab das auf der Hand und will das zu einer Fertigkeitsprobe beitragen. Dann zahle ich 1 Ressource und addiere alle Werte, mache meine Probe .. und dann? Was passiert dann danach mit dem Messer?

  • Nehmen wir den Fall des Messers. Sagen wir, ich hab das auf der Hand und will das zu einer Fertigkeitsprobe beitragen. Dann zahle ich 1 Ressource und addiere alle Werte, mache meine Probe .. und dann?

    Nein. Du legst das Messer auf den Ablagestapel, zahlst gar nichts, und erhöhst deinen Kampfwert um die Menge der Symbole links unter den Kosten.

    Das Beitragen ist immer kostenlos.

    Darum haben Karten, die du NUR beitragen kannst (z.B. Mumm), auch nie irgendwelche Kosten.

    Kosten zahlst du NUR, wenn du die Karten für ihren Effekt ausspielst, nie, wenn du ihre Symbole am linken Rand zu einer Probe hinzufügst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich denke, dass es auch - wie in den Regeln beschrieben - wichtig ist , dass die oben auf der Karte angezeigten Ressourcenkosten nicht zu bezahlen sind, wenn die Karte zu einer Fertigkeitsprobe beigetragen wird.


    Ausserdem musste ich selbst auch erstmal lernen, dass es zum Benutzen einer auf der Hand liegenden Vorteilskarte oft 2 Aktionen bedarf: 1 Aktion, um die Karte in den Slot zu bringen und 1 Aktion, um sie zu aktivieren (d.h .den Textteil zu nutzen).

    3 Mal editiert, zuletzt von madoc ()

  • Ausserdem musste ich selbst auch erstmal lernen, dass es zum Benutzen einer auf der Hand liegenden Vorteilskarte oft 2 Aktionen bedarf: 1 Aktion, um die Karte in den Slot zu bringen und 1 Aktion, um sie zu aktivieren (d.h .den Textteil zu nutzen).

    Genau. Dafür bringen sie einem dauerhafte oder mehrmals nutzbare Vorteile ... :)

  • Ich denke, dass es auch - wie in den Regeln beschrieben - wichtig ist , dass die oben auf der Karte angezeigten Ressourcenkosten nicht zu bezahlen sind, wenn die Karte zu einer Fertigkeitsprobe beigetragen wird.


    Ausserdem musste ich selbst auch erstmal lernen, dass es zum Benutzen einer auf der Hand liegenden Vorteilskarte oft 2 Aktionen bedarf: 1 Aktion, um die Karte in den Slot zu bringen und 1 Aktion, um sie zu aktivieren (d.h .den Textteil zu nutzen).

    Das ist echt am Anfang gewöhnungsbedürftig. Im Tutorial steht aber vorne der Tipp, dass man zum Beispiel die Pistole ausrüsten sollte, sobald man die Gelegenheit hat. Jeder der einmal mit der Waffe auf!! der Hand und nicht ausgerüstet vor einem Gegner stand weiß was ich meine.::

  • Hallo, wo hier so fleissig geantwortet wird, hab ich auch gleich noch eine Frage. Wir haben gestern die Mitternachtsmasken gespielt. Warum haben die Cultisten auch Werte für den Kampf? So wie wir verstanden haben, wäre es ja nicht nötig oder nützlich, gegen die Cultisten zu kämpfen und diese sogar zu töten. Hier zählte ja nur die Erzwungen Anweisungen (hoffe ich doch) oder?

    Danke

  • Hallo, wo hier so fleissig geantwortet wird, hab ich auch gleich noch eine Frage. Wir haben gestern die Mitternachtsmasken gespielt. Warum haben die Cultisten auch Werte für den Kampf? So wie wir verstanden haben, wäre es ja nicht nötig oder nützlich, gegen die Cultisten zu kämpfen und diese sogar zu töten. Hier zählte ja nur die Erzwungen Anweisungen (hoffe ich doch) oder?

    Danke

    Du kannst die Kultisten auch bekämpfen, statt der Verhandeln Aktion. Du wendest dann quasi beim Verhör Gewalt an.


    Nur kurz zur Erläuterung. Du willst die Kultisten ja im Siegpunktestapel haben, weil die dann als verhört gelten. Die landen halt auch im Siegpunktestapel, wenn sie durch Kampf besiegt werden. Manchmal ist es aber auch einfacher, wenn man die jeweilige Verhandeln Aktion auf der Karte auslösen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Nyarly75 ()

  • Hallo, wo hier so fleissig geantwortet wird, hab ich auch gleich noch eine Frage. Wir haben gestern die Mitternachtsmasken gespielt. Warum haben die Cultisten auch Werte für den Kampf? So wie wir verstanden haben, wäre es ja nicht nötig oder nützlich, gegen die Cultisten zu kämpfen und diese sogar zu töten. Hier zählte ja nur die Erzwungen Anweisungen (hoffe ich doch) oder?

    Danke

    Es ist absolut möglich gegen die Kultisten zu kämpfen. Nach dem besiegen werden diese, wie jeder andere Gegner mit Siegpunkten auch, in den Siegpunktestapel gelegt. Die Verhandlungsaktion auf den Gegnern ist eine weitere Möglichkeit das zu erreichen.

  • Ich vermute, dass Kultisten zu bekämpfen eigentlich Kultisten überwältigen bedeutet, um sie verhören zu können. In die gleiche Richtung zielt das Verhandeln ab.

  • Ich bewundere die Geduld der vielen tollen Helfer hier ^^

    Alle tollen Helfer hier waren mal auch mal Anfänger ... :)

    Ja echt. Großen Dank.

    Und ich muss ehrlich sagen, ich bin wirklich kein fauler Sack, der zum Anleitungslesen keinen Bock hat, aber viele der Erklärungen die hier gemacht werden hab ich entweder schlichtweg überlese, vergessen oder gar nicht so einen Zusammenhang gebracht.

  • Hallo, wo hier so fleissig geantwortet wird, hab ich auch gleich noch eine Frage. Wir haben gestern die Mitternachtsmasken gespielt. Warum haben die Cultisten auch Werte für den Kampf? So wie wir verstanden haben, wäre es ja nicht nötig oder nützlich, gegen die Cultisten zu kämpfen und diese sogar zu töten. Hier zählte ja nur die Erzwungen Anweisungen (hoffe ich doch) oder?

    Danke

    Weiter oben haben Huutini und ich etwas zur Natur von LCGs geschrieben. Vielleicht ist das hier interessant. Selbst, wenn das Szenario oder das Ziel es nicht ermöglicht gegen die Kultisten hier zu kämpfen, kann es doch sein, dass Du eine Karte aus Kampagnenerweiterung „Drölfzig“ im Deck hast, die irgendwas mit dem Kampfwert eines Gegners macht.


    Zum Beispiel (frei erfunden!): „Die goldene Anstecknadel -> Überzeugen: Addiere den Kampfwert des Gegners zu deinem Probenwert hinzu.“.

  • Alle tollen Helfer hier waren mal auch mal Anfänger ... :)

    Ja echt. Großen Dank.

    Und ich muss ehrlich sagen, ich bin wirklich kein fauler Sack, der zum Anleitungslesen keinen Bock hat, aber viele der Erklärungen die hier gemacht werden hab ich entweder schlichtweg überlese, vergessen oder gar nicht so einen Zusammenhang gebracht.

    Das ist halt ein LCG. Je mehr und je länger man sich mit denen befasst, desto mehr wächst man in deren Mechaniken rein.


    Ich weiß, dass das anfangs extrem verwirrend sein kann. Ich weiß noch dass mir selbst Wochen im Spiel Details noch unklar waren.


    Ansonsten hilft auch das hier:


  • Ich habe mir heute Zeit genommen, um für jeden Ermittler einen Token zu basteln (auf dem Bild fehlen ein paar, da bereits in der Box). Hat sich gelohnt. Macht Spaß und ist eine echt Aufwertung – zumindest für mich –, da ich mit den kleinen Karten nicht so warm geworden bin. Invest zum Erstellen war auch minimal, unter 5 Euro.


    Genutzt habe ich dafür Token von Board Game Geek. Statt diese normal auf DIN A4 zu drucken, habe ich diese etwas platzsparender angeordnet und das Format auf 10 x 15 cm geändert. So ließen sich alle Ermittler, Vor- und Rückseite, bei DM am Fotoautomaten auf 8 Bilder drucken.


    Einmal editiert, zuletzt von Crod ()

  • Die Regeln überfliegen, dann anfangen zu spielen, verwirrt sein, Lets play youtube ansehen, Fragen stellen, feststellen, dass man nur 67 % kapiert hat, wieder anfangen die Regeln und Referenzbroschüre lesen, Spiel starten, und wieder nachfragen und lesen>>>> Das ist ganz normal bei diesen ausgefuxten und vielfältigen, wohldurchdachten Regeln, und so kommt man Schritt für Schritt rein in dieses wirklich hervorragende Game.

  • Ich finde aber auch, dass in den Anleitungen oft zu viel Ballast abgedruckt ist, der unnötig verkompliziert und in die Länge zieht. Mit ein Grund warum ich meine Steigungen schreibe…

  • Das ist tatsächlich etwas, was bei LCGs und TCGs ein übliches Problem ist: Das System muss so allgemeingültig und robust sein, dass es abstrakt und eher technisch definiert sein muss, um alle Eventualitäten eindeutig zu regeln. Das ist oft erst einmal etwas sperrig und ggf. auch durchaus unintuitiv (bis man es einmal verinnerlicht hat, dann ist es häufig ganz logisch und total strukturiert).

    Jahrelange Erfahrung bei Magic und anderen TCGs haben mich schon einmal durch diese Regelsysteme hin und wieder zurückgeschickt, so dass es zur Gewohnheit wird und die Feinheiten und Genauigkeiten dieser Regeln zu einer zweiten Natur werden.

    Die "Schönheit" solcher Systeme ist dann jedoch, dass jede neue Erweiterung und jeder neue Mechanismus sich wunderbar und auch recht einfach in das bestehende System einfügt, während bei so mancher Erweiterung von "normalen" Spielen zum Teil ganze Spielabläufe neu und umdefiniert werden müssen, was für mich immer ein Graus ist, weil man so vieles umlernen und im Kopf "ersetzen" oder plötzlich weglassen muss, was bei mir immer zu Verwirrung führt, weil ich dann beides im Kopf habe und nach einiger Zeit des Nicht-Spielens dann nicht mehr exakt weiß, wie es denn nun genau richtig ist.

    Bei LCG / TCGs dagegen muss man immer nur dazu lernen und alle anderen Regeln bleiben üblicherweise "an ihrem Platz". Das fühlt sich dann immer an, als ob man nach Hause kommt, auch wenn jedes Spiel sich mit total anderen Karten auch vollkommen unterschiedlich entwickeln kann. Wenn man das Grundgerüst der Regeln erst einmal beherrscht, steht letztlich alles andere "einfach" auf den Karten und fertig.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • madoc


    Ich glaube ja immer noch, das Problem liegt darin, dass die Regeln sehr unintuitiv sind.

    Nehmen wir mal Monopoly. Wären die Regeln im LCG-Style geschrieben, hieße es nicht: "Würfel die beiden Würfel und bewege dich so viele Felder im Uhrzeigersinn weiter", sonder eher:

    "Führe in deinem Zug folgende Schritte aus:

    1) Wirf die gültigen Spielerwürfel und addiere ihre Werte zusammen, um deinen "Bewegungspool" zu bilden.

    2) Zahle 1 Punkt aus dem Bewegungspool. Bewege jede Einheit mit dem Schlüsselwort "Figur" die deiner gewählten Farbe entspricht 1 Feld. Du darfst nicht auf das Feld ziehen, von dem du zuletzt gekommen bist. (Bei Spielbeginn: bewege dich 1 Feld in Pfeilrichtung.)

    3) Wiederhole Schritt 2), bis die Anzahl der Punkte in deinem Bewegungspool 0 beträgt.

    4) führe die Aktion des Feldes aus, auf dem sich die Einheit mit dem Schlüsselwort "Figur" deiner gewählten Farbe befindet.


    Da kommt man aber rein.

  • Huutini

    Das trifft zu, dass die Regeln so ausführlich detailliert geschrieben sind, und dein Beispiel verdeutlich recht gut den Unterschied zwischen einem Spiel schlichten Zuschnitts , wie Monopoly, und einem umfassenden, tiefverzweigten und mit zahlreichen Facetten versehenen Spiel wie AH (letzeres trifft mE auch auf Mage Knight zu).


    Diese ausgeklügelte, möglichst alle Eventualitäten und Auslegungsmöglichkeiten berücksichtigende Vorgehensweise hat aber den Vorteil - wie Neva Kee aus meiner Sicht zutreffend argumentiert - dass jede Erweiterung sich in das Regelgefüge einfügen kann, ohne dass der bisherige Spielablauf/Regelablauf geändert werden muss und man nicht wie bei anderen Spielen oft die alte und die neue Version mühsam vergleichen muss.

    Diese exakte höchst detaillierte Beschreibung der Regeln, wobei umfassend an alle möglichen Identifikationsauslegungen gedacht wird, erinnert mich ein wenig ans Programmieren, wo auch jede einzelne Programmanweisung eineindeutig sein muss, damit alle theoretisch möglichen Parameter-Affektionen berücksichtigt sein können.

    Ich räume ein, dass in einer Zeit, in der - zumindest aus meiner Sicht - es bereits als Erfolg eingeordnet wird, wenn 80% des Ziels erreicht werden, - und man solle sich doch über die restlichen 20% Mängel nicht so Gedanken machen -, so ein ausgefuchstes in sich schlüssiges Regelwerk eher eine Besonderheit ist.

    Ich selbst schätze diese Genauigkeit, sie ist für mich auch ein Zeichen von Verlässlichkeit, auf die das Game aufbaut. Nicht umsonst gibt es so viele Erweiterungen, die sich meist nahtlos in das Regelwerk einfügen.

  • Man darf nicht vergessen, dass die ersten LCGs kompetitive Spiele waren, deren Zielgruppe in erster Linie professionelle Turnierspieler waren, die ganz andere Anforderungen an die Formulierung von Regeln haben. FFG hat das bei den kooperativen Spielen entsprechend beibehalten, womit die von diesem Erbe profitieren.

  • Circa 190€ ... inklusive allem. Hätte wohl billiger sein können, hätte ich beide Boxen zur gleichen Zeit bestellt und somit Versand gespart.

    Du meinst mit inklusive allem für beide Kisten oder nur die zweite Kiste inkl. Versand und Steuern?

  • Huutini

    Das trifft zu, dass die Regeln so ausführlich detailliert geschrieben sind, und dein Beispiel verdeutlich recht gut den Unterschied zwischen einem Spiel schlichten Zuschnitts , wie Monopoly, und einem umfassenden, tiefverzweigten und mit zahlreichen Facetten versehenen Spiel wie AH (letzeres trifft mE auch auf Mage Knight zu).


    Diese ausgeklügelte, möglichst alle Eventualitäten und Auslegungsmöglichkeiten berücksichtigende Vorgehensweise hat aber den Vorteil - wie Neva Kee aus meiner Sicht zutreffend argumentiert - dass jede Erweiterung sich in das Regelgefüge einfügen kann, ohne dass der bisherige Spielablauf/Regelablauf geändert werden muss und man nicht wie bei anderen Spielen oft die alte und die neue Version mühsam vergleichen muss.


    Es geht nicht nur um Erweiterungen, sondern eben auch um Karteneffekte.
    Nehmen wir mein Beispiel von Monopoly oben: Du könntest jetzt problemlos eine Karte einführen mit dem Effekt: "Dein Bewegungspool ist immer um 2 erhöht". Simple Beschreibung eines Effektes, dass du imer zwei Felder weiter ziehen darfst als dein Wurf anzeigt. Oder du könntest eine Karte machen mit: "In deinem nächsten Zug verlieren alle alle Figuren deiner Farbe den Status 'Figur'." Zack, kannst du dich nicht mehr bewegen und musst eine Runde aussetzen.

    Oder du schreibst den Effekt: "Der D20 wird ein gültiger Spielerwürfel". Zack, werfen alle Spieler zusätzlich mit einem D20.

    Das Regelwerk von LCGs ist immer so aufgebaut, dass du eine enorme Flexibilität erhältst, um Karten- und andere Effekte schnell und einfach modular einzubringen.


    Deshalb sind die Regeln auch so formuliert. Wir hatten ja im anderen Thread die Frage: "Wo steht denn, dass ich eine freie Aktion beliebig oft machen darf?" Das steht nirgendwo, weil man dadurch die Regel auf eine Karte schreiben kann: "Du darfst die Freie Aktion dieser Karte nur 1x pro Runde ausführen." Das ist viel sinnvoller, als im Regelwerk zu schreiben: "Du darfst freie Aktionen beliebig oft ausführen" und dann auf eine KArte zu schreiben: "Diese Karte weicht von den Standardregeln ab, du darfst sie nämlich nur 1x ausführen."

    LCG-Regeln sind halt wie eine Programmierung, in welche die Karten wie kleine Module eingreifen können, ohne deswegen jedes Mal das "Hauptprogramm" umschreiben zu müssen. :)

  • Ich habe mir heute Zeit genommen, um für jeden Ermittler einen Token zu basteln (auf dem Bild fehlen ein paar, da bereits in der Box). Hat sich gelohnt. Macht Spaß und ist eine echt Aufwertung – zumindest für mich –, da ich mit den kleinen Karten nicht so warm geworden bin. Invest zum Erstellen war auch minimal, unter 5 Euro.


    Genutzt habe ich dafür Token von Board Game Geek. Statt diese normal auf DIN A4 zu drucken, habe ich diese etwas platzsparender angeordnet und das Format auf 10 x 15 cm geändert. So ließen sich alle Ermittler, Vor- und Rückseite, bei DM am Fotoautomaten auf 8 Bilder drucken.


    Woher hast Du die Kapseln, dass man bei der Menge unter 5€ bleibt?

  • Ich habe gestern mein drittes Szenario von Hemlock Vale (also Tag 2) gespielt und habe mit Kōhaku Nurakami eine unverschämte Kartenkombo am Start: dessen Buch der lebendigen Mythen erlaubt mir, jede Runde einmal eine Probe mit wahlweise einem Fluch- oder Segen-Token zu beginnen – die Kōhaku dank seiner Fähigkeit ja sowieso permanent in den Beutel packt. Damit habe ich gerade ein ganzes Szenario über das Geisterhafte Messer(2) gepowert. Das ist ja sowieso schon eines der stärksten Kampf-Ereignisse, die die Mystikerklasse zu bieten hat: man fügt zur Probe den Willensstärke-Wert hinzu (was bedeutet, dass Kōhaku da schon mit seinen Basis-Stats auf 7 kommt), kann den Gegner vor dem Angriff noch in einen Kampf verwickeln und macht 2 (bzw. sogar 3 gegen Nicht-Elite-Gegner) Schaden. Der garantierte Bless-Token durch das Buch der Lebendigen Mythen bringt den Wert für die Kampfprobe auf 9 aber viel wichtiger noch: die geupgradete Version der Karte kommt auf die Hand zurück, wenn bei der Probe ein Symbol enthüllt wird! Da ich das durch den garantierten Bless-Token erzwingen kann, kann ich dieses starke Ereignis einfach immer und immer wieder spielen!


    Ich bin sicher, dass man mit dem Buch der Lebendigen Mythen so noch eine ganze Reihe weiterer „wenn ein Symbol enthüllt wurde“-Karten turbochargen kann. Aber alleine das gestern schon – ich habe das Geisterhafte Messer locker 6-8 Mal in dem Szenario gespielt – hat mein Herz aufgehen lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von verv ()

  • Ich habe mich mal an Aliexpress getraut und ein 100er Pack bestellt. Die kosten sonst ein paar Euro, bei der ersten Bestellung aber nur 0,95 Cent oder so. War nach ein paar Tagen hier.

  • Woher hast Du die Kapseln, dass man bei der Menge unter 5€ bleibt?

    Ich habe mich mal an Aliexpress getraut und ein 100er Pack bestellt. Die kosten sonst ein paar Euro, bei der ersten Bestellung aber nur 0,95 Cent oder so. War nach ein paar Tagen hier.

    Hast du noch ein paar übrig? 10 würde ich dir direkt abkaufen.