So, nach den ersten 2 Szenarien der "Nacht der Zealoten" (Szenario 1 + 2 x 2, da wir einmal aufgrund eigener Dämlichkeit einen Ermittler verloren haben und deswegen neugestartet sind) mal einen kurzen Zwischenbericht von meiner Seite.
Bisher lässt mich Arkham Horror mit einem etwas zweigespaltenem Eindruck zurück, bin jetzt echt gespannt, wie es sich weiter entwickelt. Wichtig dazu zu wissen, wir haben schon häufig Arkham Horror in der 2. Edition und Eldritch Horror gespielt. Nachdem wir sehr häufig gelesen haben, dass man nach dem Kauf des LCG die beiden anderen nicht mehr brauche, da sie soviel schlechter seien, war die Erwartungshaltung entsprechend hoch.
Story: hier hatte ich mir deutlich mehr erwartet. Natürlich gibt es eine Grundstory, aber so richtig viel Text wird ja nun nicht auf den kleinen Karten transportiert. Fühlt sich für mich so ein wenig wie das Niveau der neueren Descent 2 Kampagnen oder eines der anderen App basierten Games an (Herr der Ringe). Da passiert in einem Gloomhaven oder natürlich einem Tainted Grail deutlich mehr.
Regeln: eigentlich total easy. Aber irgendwie fehlen gefühlt immer Teile der Regeln und man schaut ständig was im Referenzhandbuch nach ("hey, warum gibt es hier nicht das Stichwort Verbündete?" "ich glaub, man muss einfach die Werte zu den eigenen addieren." "steht aber nirgends..."). Wirkt irgendwie fitzelig bzw. das Regelbuch ist nicht gut.
Glück: ja, ich weiß, es ist Ameritrash und deswegen glückslastig. Aber fünfmal hintereinander aus dem Chaosbeutel eine hohe negative Zahl (auf einfach!!!) zu ziehen fühlt sich einfach doof an. Im Begegnungsdeck gibt es in Szenario 2 eine Karte, die einem 2 Ausdauer abzieht, welche dreimal im Stapel ist. Beim ersten Durchgang habe ich alle drei gezogen, bei der ersten gezogenen Karte nach dem Mischen war es wieder die Selbe...nervig. Man fühlt sich ein wenig ausgeliefert und irgendwie ist das auch nicht besser, als eine Random Karte bei Eldritch zu ziehen oder Mist zu würfeln.
Trotzdem hat es uns Spaß gemacht, weil es einen angenehmen Spielfluß hat, dazu die nette Story (Einschränkungen siehe oben) und zwischendurch die ersten coolen Kombos entstehen - da steckt Potential drin.
Habe mal die ersten neuen Karten in mein Deck gemischt und bin gespannt, wie sehr diese das Spielgefühl verändern.
Alles in allem gut mit Potential nach oben, aber noch kein Grund, das gute alte Eldritch zu verkaufen.