Ich bin totaler Newbie und muss mich mal kalibrieren, ob ich mit dem AH Kartenspiel anfangen will (und bei Milanspiele die 3 Zyklen einsacke ). Dazu ein paar Fragen:
In welchem Verhältnis steht die Narration des Kartenspiels zum Werk von H.P. Lovecraft - lässt sich etwa ein Szenario relativ gut einer Lovecraft-Geschichte zuordnen, oder umgekehrt?
Im Geiste des Mythos unbedingt (das umfasst aber schon seit den 1920er Jahren mehr als nur Lovecraft). Dass die erste Kampagne "Das Vermächtnis von Dunwich" heißt ist kein Zufall, bei Arkham LCG geht es aber nicht primär darum, literarische Vorlagen zu adaptieren - zum Glück, möchte ich sagen.
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Wie viel Spielzeit holt ihr so aus einem Szenario raus? Schafft man diese in der Regel beim ersten Versuch? Falls nein, worin kann man besser werden und wie schlimm ist es ein Teil des Szenarios bereits zu kennen? Inwieweit ist ein geschafftes Szenario verbrannt oder auch nochmal unterhaltsam?
Das hängt von vielen Bedingungen ab -- wie geübt bist Du, wie viele Leute spielen, wie ist das Szenario aufgebaut usw. -- und lässt sich nicht pauschal beantworten. Aber alleine die kleine Einführungskampagne mit drei Szenarien aus dem Grundspiel kann Dich mehrere Stunden beschäftigen.
Schaffen ist ein sehr dehnbarer Begriff -- erstens bauen die Kampagnen auch auf "fail forward" auf, d.h. man kann auch scheitern und spielt trotzdem weiter. Zweitens ist das Beenden eines Szenarios auch nicht binär in "Erfolg/Misserfolg" aufgeteilt, es gibt Verzweigungen und unterschiedliche Ziele, von denen man nicht mal alle erreichen muss. Manche Szenarien kann man u.U. auch nicht schaffen, ohne schon eine grobe Vorstellung zu haben, was passieren wird. Alleine durch die verschiedenen Klassen und Ermittlerpersonen gibt es einen Reiz, Szenarien wieder zu spielen -- oder auch auf anderer Schwierigkeit, mit anderen/besseren Resultaten/Wahlmöglichkeiten etc.
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Welche Rolle spielt das Deckbuilding a) im Grundspiel b) in den Zyklen?
Inwieweit kann man sinnvolle Decks konstruieren, wenn man a) das Szenario noch nicht gespielt hat und b) es ohne anderweitige Hilfsstellung allein schaffen möchte?
Im Endeffekt spielt es so viel Rolle, wie Du möchtest -- wer keine Lust drauf hat, holt sich ein Deck aus der sehr umfassenden Datenbank. Die Zyklen erfordern teils bestimmte Mechaniken, so dass es sinnvoll sein kann, die Decks anzupassen, auch das kann man aber der Datenbank überlassen, oder sich eben selbst reinfuchsen.
Wenn Du Deckbuilding-Mechaniken verstehst, kannst Du aber auch ohne Hilfestellung ein Deck basteln (auch ein besseres als die "Default-Decks" der Basisset-Ermittler). Aber natürlich gibt es Synergien oder Kartenmechaniken, die besser sind als andere und da es ein sehr populäres Spiel gibt, hat im Zweifel schon jemand bessere Decks gebaut als Du. Auf die muss man aber sicher nicht zurückgreifen (results may vary according to difficulty).