Beiträge von m4xx im Thema „Arkham Horror LCG“

    Ja, dieses getrickste Gefühl ist vermutlich die Erklärung, dass ich es anders interpretiert habe.

    Seit gestern Abend weiß ich jedenfalls, dass ich true solo erstmal an den Nagel hänge. Heute wird ein zweites Deck zusammengestellt. In „Die Mitternachtsmasken“ habe ich keine Sonne gesehen.

    Was völlig normal ist...

    Weil wir uns hier gerade alle so nett austauschen... Ich suche gerade nach einer schönen Lösung für die "alten" Anleitungen, die in den alten Zyklen mit Mythos-Packs geliefert wurden. Meine Idee war, die zu laminieren, weil die wirklich arg geknickt sind aufgrund der alten Packweise. Andererseits wären einfache Einsteckhüllen für einen Ringordner in Sachen Aufwand deutlich kleiner.


    Bei einer Suchmaschinenanfrage habe ich nichts Konkretes zu laminierten Campaign Rulebooks gefunden, daher frage ich mich, wenn es dazu wenig zu finden gibt, macht das vielleicht keiner weil es möglicherweise eine doofe Idee ist?


    Hat in dem Bereich schon jemand den Aufwand betrieben? Oder habt ihr bessere Lösungen oder Anregungen?

    Die neu gedruckten Anleitungen von Facebook? Ist weiter oben im Thread irgendwo (kann gerade nicht suchen)...

    Ich lese gerne was über Spiele, aber Vergleiche, die fast schon ins religiöse abdriften, finde ich sehr ermüdend. Ab dem Zeitpunkt hilft es mir auch nicht mehr, sie einzuordnen.

    Religiös hieße ja noch, dass es da irgendwelche Überlegungen gäbe, die sich generell einer faktischen Nachprüfbarkeit entziehen. Aber selbst wenn man die falschen Prämissen stehen lässt (Stichwort: Einführungsszenario vs. abgeschlossenes Kampagnenspiel) bleibt da auch nur eine gefühlte Wahrheit stehen, wie z.B. das angeblich innovative Storytelling, bei dem sich bei Lichte betrachtet zufallsgesteurt ein Fantasy Klischee mit dem nächsten abwechselt, und das auch noch komplett von der Spielmechanik entkoppelt ist. Kein einziges der Ereignisse zwischen Instanzen hatte irgendeinen Bezug zu der Instanz, die man dann gespielt hat, und der Ausgang der Entscheidungen war völlig unvorhersehbar. Dagegen wird bei Arkham durch die thematisch unterschiedlichen Begegnungskarten schon ein inhaltlich passendes Setting für die Zufallsbegegnungen vorgeben.

    In meinen ersten drei Stunden Arkham gab es mehr Storyelemente als in meinen ersten drei Stunde Gloomhaven. Insbesondere wer mit dem Mythos noch keine Berührungspunkte hatte, wird hier extrem stimmungsvoll an diese Welt herangeführt. Bei Gloomhaven hatte ich nach 30 Stunden Spielzeit noch keine konkrete Vorstellung davon, wie diese Welt funktioniert, außer "irgendwas mit Fantasy". Da frag ich mich echt, ob wir das gleiche Gloomhaven gespielt haben.

    Wer nicht damit klar kommt, durch Pech beim Ziehen von Token oder Karten in eine Abwärtsspirale zu geraten, aus der es keinen Ausweg mehr gibt, ist bei Arkham definitiv falsch.

    oder startet halt einfach nochmal Szenarien neu... da lassen sich doch immer Lösungen finden, und das Spiel bietet trotzdem noch genug Spaß.

    Nur weil es einen Zufallsfaktor gibt, ist etwas noch lange kein Amitrash oder kein Eurogame.

    Du würdest also das AH-LCG eher als Euro denn als Amitrash einordnen?

    Oder doch lieber die Skala als Ganzes abstreiten? 🤔

    Sehe das nicht als Skala, sondern als (nicht klar umrissene) Kategorien, für die es eben sehr typische Vertreter gibt, nur lässt sich da nicht alles in eine von zwei Schubladen einordnen, und erst recht nicht nach Einzelkriterien wie "man würfelt" oder "es gibt eine Zufallskomponente". AH LCG ist nach meinem Verständnis jedenfalls so viel oder so wenig Amitrash wie Siedler von Katan -- und von den Mechaniken durch Deckconstruction und Szenarienregeln auch nicht weniger komplex als so manches klassische Eurogame; umgekehrt heißt Eurogame nicht zwingend, dass es keine Zufallselemente gibt.

    Ja klar, es ist halt kein Eurogame, bei dem es nur auf Strategie und nicht auf würfeln ankommt. Und ob ich nun zufällig Pappmarken mit Werten aus nem Beutel ziehe oder nen Würfel werfe: der Erfolg ist vom Glück abhängig (mir ist schon klar, dass ein sechsseitiger Würfel andere Wahrscheinlichkeiten hat als mehrere Pappmarker mit unterschiedlichen Effekten, aber das Prinzip sollte klar sein)

    Nur weil es einen Zufallsfaktor gibt, ist etwas noch lange kein Amitrash oder kein Eurogame. Nach Deinem Verständnis wäre Magic dann auch ein Glücksspiel... oder Arnak Amitrash, immerhin sind die Karten ja zufällig.

    Eldritch ist halt ein Feelgood-Spiel gegen das LCG. 🤷🏻‍♂️😊 Da muss man sich umstellen.

    Vier Partien gespielt, drei krachend verloren und eine gewonnenen, weil wir nen recht vorteilhaften Regelfehler gemacht haben... das mit dem Feelgood kam da wirklich nicht auf.


    Dazu muss ich sagen das ich mit meinen Gruppen immer alle 1-2 Wochen spiele und die meisten dann die Story wieder komplett vergessen haben. :D
    Ich gebe dann immer so einen kleinen Crashkurs was wir gemacht haben:
    "Wir wurden um Hilfe gebeten von ___ um ___ und waren dann in ___ um ___. usw."

    Verstehe... Danke!

    Was schafft ihr da so an einem Abend/einer Sitzung? Je so ein Szenario der Kampagne?

    Die Rückkehr nach Boxen sind fast alle noch im Handel zu bekommen, teils sogar ganz günstig, wenn Du etwas suchst. Für das alte Format (Grundspiel mit Rückkehr zur Nacht des Zealoten und ggf. noch ne kleine Kartenbox der üblichen Anbieter) ist das noch immer eine der besten Aufbewahrungslösungen und Du bekommst noch Spielcontent dazu. Wenn Dir die Papp-Trenner aus den Rückkehr-Boxen nicht ausreichen, kann man für die auch Einsätze 3D-gedruckt oder aus Holz bekommen, nötig ist das aber nicht.

    Damit hast Du in jedem Fall eine stimmungsvolle und praktische Aufbewahrung.

    Alternativ gibt es immer wieder Leute, die ihre Boxen um Grundspiel leer verkaufen -- und natürlich gibt es auch für das alte Grundspiel Inserts.


    EDIT: ninjaed (jedenfalls zum Teil) von hwki

    ...und deren Größe ist begrenzt bei um die 30 Karten.

    Ich würde aber trotzdem großzügiger Sleeves für die Ermittler kaufen. Erstens steigt die Deckgröße mit zusätzlichen Schwächen und kampagnenspezifischen Karten im Laufe eines Zyklus auch gerne mal deutlich über 35. Zweitens gibt es Ermittler, die zusätzliche Decks haben oder die man auch mit Deckgrößen von 40 oder 50 Karten spielen kann.

    Ja, das war ja jetzt keine Kaufanweisung sondern nur der Hinweis, dass man nicht alle x-hundert Ermittlerkarten sleeven muss, sondern eben nur jeweils ein Deck pro Ermittlerperson, die man spielt, und da eben auch in einem überschaubaren Rahmen, sprich selbst in Ausnahmen nicht mehr als 50 Sleeves (was ja eine andere Hausnummer ist als 300+ Sleeves)

    Gheyn Es hält sich von der Anzahl eigentlich in Grenzen -- Du wirst z.B. nicht alle Ermittlerkarten sleeven, sondern nur jeweils die, die in einem Ermittlerdeck sind, und deren Größe ist begrenzt bei um die 30 Karten.

    Vielleicht ja noch für jemanden interessant. Ich habe so ähnliche eben bei Viridisdruck in Auftrag gegeben. Auch mit 3er und 4er Pfeilen und zweifarbig. Ich bin gespannt, wie sie werden, die Preisprognose liegt jedenfalls deutlich günstiger als bei dem o.g. (sehr schönen!) Set. Melde mich gerne mit Fotos vom Ergebnis nochmal

    Muss einem Viridisdruck etwas sagen? :/

    Werde die bei Milan bestellten alten Zyklen wohl auch in die neuen Kampagnenboxen einsortieren, die ich bereits besitze.

    Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, aber für diejenigen, die nur das (alte) Grundspiel haben und jetzt bei Milan zuschlagen, ist das halt leider keine Option.

    Und für eine einzelne Kampagne sind die neuen Boxen total überdimensioniert. Wenn ich nicht schon die Holzkiste gehabt hätte, vielleicht würden meine Kampagnenkarten dann gemeinsam in einer der Erweiterungskisten stecken. So kann man das natürlich auch handhaben: wenn man sich die drei Bundles für je 40€ kauft und dazu eine beliebige neuaufgelegte Kampagnenerweiterung, hat man für unter 200€ vier ganze Zyklen und eine Schachtel, die vermutlich groß genug ist um das alles aufzunehmen.

    ja, das meinte ich oben... ich hab auch die Return To Boxen gekauft und für keine mehr als 25 EUR gezahlt, teils sogar darunter, aber für Storage Lösung + "Sammelcontent" + Kartendivider finde ich das mehr als akzeptabel.

    Die großen Kampagnenboxen sind leider einfach viel Luft im Regal.

    Ich bin totaler Newbie und muss mich mal kalibrieren, ob ich mit dem AH Kartenspiel anfangen will (und bei Milanspiele die 3 Zyklen einsacke ;) ;) ;) ). Dazu ein paar Fragen:

    In welchem Verhältnis steht die Narration des Kartenspiels zum Werk von H.P. Lovecraft - lässt sich etwa ein Szenario relativ gut einer Lovecraft-Geschichte zuordnen, oder umgekehrt?

    Im Geiste des Mythos unbedingt (das umfasst aber schon seit den 1920er Jahren mehr als nur Lovecraft). Dass die erste Kampagne "Das Vermächtnis von Dunwich" heißt ist kein Zufall, bei Arkham LCG geht es aber nicht primär darum, literarische Vorlagen zu adaptieren - zum Glück, möchte ich sagen.

    Zitat

    Wie viel Spielzeit holt ihr so aus einem Szenario raus? Schafft man diese in der Regel beim ersten Versuch? Falls nein, worin kann man besser werden und wie schlimm ist es ein Teil des Szenarios bereits zu kennen? Inwieweit ist ein geschafftes Szenario verbrannt oder auch nochmal unterhaltsam?

    Das hängt von vielen Bedingungen ab -- wie geübt bist Du, wie viele Leute spielen, wie ist das Szenario aufgebaut usw. -- und lässt sich nicht pauschal beantworten. Aber alleine die kleine Einführungskampagne mit drei Szenarien aus dem Grundspiel kann Dich mehrere Stunden beschäftigen.

    Schaffen ist ein sehr dehnbarer Begriff -- erstens bauen die Kampagnen auch auf "fail forward" auf, d.h. man kann auch scheitern und spielt trotzdem weiter. Zweitens ist das Beenden eines Szenarios auch nicht binär in "Erfolg/Misserfolg" aufgeteilt, es gibt Verzweigungen und unterschiedliche Ziele, von denen man nicht mal alle erreichen muss. Manche Szenarien kann man u.U. auch nicht schaffen, ohne schon eine grobe Vorstellung zu haben, was passieren wird. Alleine durch die verschiedenen Klassen und Ermittlerpersonen gibt es einen Reiz, Szenarien wieder zu spielen -- oder auch auf anderer Schwierigkeit, mit anderen/besseren Resultaten/Wahlmöglichkeiten etc.

    Zitat

    Welche Rolle spielt das Deckbuilding a) im Grundspiel b) in den Zyklen?

    Inwieweit kann man sinnvolle Decks konstruieren, wenn man a) das Szenario noch nicht gespielt hat und b) es ohne anderweitige Hilfsstellung allein schaffen möchte?

    Im Endeffekt spielt es so viel Rolle, wie Du möchtest -- wer keine Lust drauf hat, holt sich ein Deck aus der sehr umfassenden Datenbank. Die Zyklen erfordern teils bestimmte Mechaniken, so dass es sinnvoll sein kann, die Decks anzupassen, auch das kann man aber der Datenbank überlassen, oder sich eben selbst reinfuchsen.

    Wenn Du Deckbuilding-Mechaniken verstehst, kannst Du aber auch ohne Hilfestellung ein Deck basteln (auch ein besseres als die "Default-Decks" der Basisset-Ermittler). Aber natürlich gibt es Synergien oder Kartenmechaniken, die besser sind als andere und da es ein sehr populäres Spiel gibt, hat im Zweifel schon jemand bessere Decks gebaut als Du. Auf die muss man aber sicher nicht zurückgreifen (results may vary according to difficulty).

    Die "Grundbox" der alten Kampagnen ist eine eher dünne Schachtel mit Laschen. Darin würde ich nicht unbedingt die Decks aufbewahren wollen, auch wenn das eventuell sogar geht. Im neuen Basisspiel ist genug Platz für mehrere Kampagnen und wenn man Arkham LCG begeistert spielt, holt man sich da früher oder später ohnehin eine bessere Storage Lösung, da gibt es eine wahrlich breite Palette an unterschiedlichsten Möglichkeiten, von den "Return to"-Boxen, die immer noch verkauft werden über LCG- und TCG-Boxen bis hin zu selbstgebauten oder -gedruckten Lösungen...

    Die Karten haben verschiedene Level, so dass auch neue Karten die Balance nicht stören, aber wie in allen Deckbuilding Zusammenhängen gibt es bessere und schlechtere Karten. Die Ermittler starten bei Kampagnenbeginn alle wieder bei 0, Erfahrungen sammelt man nur innerhalb der Kampagnen (ggf. auch durch die Standalone Szenarien, die man in Kampagnen einbauen kann).

    Ermittler sterben nur sehr selten, sie nehmen aber unter Umständen innerhalb der Kampagne Nachteile mit in ein neues Szenario.

    Aber vielleicht schaust Du einfach mal ein paar passende Erklärvideos...

    Danke, dann habe ich das richtig gespielt.:)


    Das mit dem Beipackszettel hört sich ja nicht so toll an, wirkt alles bestimmt sehr minderwertig.:/

    Muss ich mir mal überlegen, ob es mir die Geldersparnis wert ist.

    Da gibt es keine großen Qualitätsunterschiede, außer dass das eine gefaltet und das andere geheftet ist. Das rechtfertigt sicher keine Preisdifferenz von 60 EUR.

    Wer es schöner haben möchte, holt sich so oder so die hier schon erwähnten fanmade "Büchlein" und für alle anderen macht es eigentlich keinerlei Unterschiede, welche Version man kauft, abgesehen vom Preis und dem Umstand, dass man bei der Neuauflage eine Box hat, welche genauso groß ist wie das neue Grundspiel (aber den vielfachen Platz dessen einnimmt, was alle Kampagnenkarten zusammen benötigen).

    Zum Vergleich: Die (inzwischen auch nicht mehr produzierten) "Rückkehr nach..." Boxen sind etwa 1/3 bis 1/2 mal so groß wie das Grundspiel und man bekommt darin problemlos einen kompletten Zyklus unter.

    Ich finde das für Einsteiger durchaus eine gute Idee - nicht jeder findet es spaßig, sich mit seinem Deppendeck durch die erste Kampagne zu scheitern.

    Und es gibt Menschen, die an dem initialen Deckbau wenig Spaß haben und gerne loslegen wollen.

    Außerdem müssen manche auch erstmal das Spiel gespielt haben, um einschätzen zu können, was gute und schlechte Karten und Synergien im Deck sind.
    Da kann es schonmal sinnvoll sein zu sehen, wie sich Decks von anderen steuern. Ich habe bei Hearthstone ne Menge daraus gelernt, direkt Metadecks nach Liste zu spielen.

    Wollte nochmal die Münzkapseln anfragen. Ich lese überall dass 26mm passen. Meine Chaosmarker sind 28mm. Wurde da was geändert oder habe ich mich vermessen?

    Tippe stark auf vermessen... die Marker sind doch in allen beiden (mir bekannten) Versionen gleich groß.

    sieht großartig aus

    Die Original-Playmat hat aber immer noch Bereiche für Akt, Agenda, Begegnungsstapel, etc.

    Ich kenne die nur von Fotos, da sieht man das nicht, jedenfalls nicht auf den ersten Blick, dachte die wäre nur Bild (und meine, es gäbe auch mehr als ein Design)...

    Daher bin ich aktuell auch auf der Suche nach einer ansprechenden neutralen Playmat.

    Ich habe zwei von den PP Mats (egtl für 4 Soieler), da sollten eigentlich alle Szenarien drauf passen.

    Es gab eine Original Playmat zu AH, die ist neutral und ausreichend groß, und das Design fügt sich aus naheliegenden Gründen gut ins Spiel ein, ab und an sieht man die noch auf Kleinanzeigen oder Ebay. Vielleicht wäre die was für Dich...

    • Dann: Level 0-Karten sind oft Platzhalter. Gerade wenn du z.B. eine Waffe wählst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du die nach ein paar Szenarios durch eine bessere XP-Karte ersetzt. Die ersten Szenarien erlauben es, mit einem suboptimalen Deck zu spielen.

    Das scheint mir ein super wichtiger Punkt zu sein, den man als Anfänger bei ArkhamDB leicht übersieht: wie werden die Decks denn dann geupgraded? Genauso wichtig wie der Deckbau des Lv0 Decks ist dann die Progession, viele thematische Karten gibt es auf Lv0 noch gar nicht.

    Das ist aber auch eine spezielle Besonderheit der fünf einzeln erhältlichen Ermittler... mit Stella Clark hast Du aber auch gleich noch eines der, wenn nicht sogar das mächtigste Ermittlerdeck erworben.

    Und die Arkham DB Decks sind überwiegend schon nach Effizienz gebaut, da kommen natürlich allgemeine Karten, die stark sind (Tempo/Aktionseffizienz/Kosten) häufiger vor. Je exotischer die Mechanik eines Ermittlers, desto eher wirst Du aber auch "einzigartige" Decks bei Arkham DB finden.

    Diggler Das ist aber ein Strohmannargument, es hat niemand behauptet, dass "das komplette Universum" abgebildet werden muss.

    Das Storytelling ist nun mal ein USP und Herzstück von Marvel Comics, zumal Champions ja auch ausdrücklich eher die Comics und nicht das MCU referenziert. AH ist auch voll modular, wiederspielbar und definiert sich über seine Agenda, Begegnungs- und Ermittlerdecks, die eine thematische sowie immersive Story im Setting erzählen und sich voll auf dessen Atmosphäre fokussieren.

    Komischerweise wurde weiter oben aber gerade AH vorgeworfen, dass der Fokus auf Vermittlung des Settings und der Story ein Nachteil des Spiels sei, wohingegen Champions eleganter und weiterentwickelter sei.

    Oder wie Du sagen würdest: "Den Fokus des Spiels muss man nicht mögen, aber vorwerfen kann man ihm den mMn auch nicht wirklich." -- geschweige denn Champions eleganter oder fortschrittlicher als AH zu nennen.

    Naja, die einen mögen sagen, Marvel Champions sei mechanisch abgespeckt - andere sagen, es ist elegant weiter entwickelt worden.

    Die gesamte Prämisse der beiden Spiele ist doch schon eine andere: Eine Geschichte/ein Rätsel lösen vs den Bösewicht umboxen.

    Mit dem selben Argumente könnte ich auch behaupten, dass "Zug um Zug – Meine erste Reise" eine elegantere Weiterentwicklung von Zug um Zug ist.

    Wenn ich einfach Zwischenschritte rausstreiche, ist das eine weniger komplexe Version des gleichen Ausgangsmechanismus -- und zwar objektiv betrachtet, nicht nach subjektiver Wahrnehmung. Dass das zwingend "eleganter" oder "weiterentwickelt" sein muss, sehe ich da noch nicht begründet. Welches Element kommt denn bei Champions dazu, das sich nicht in AH findet, das man als "Weiterentwicklung" bezeichnen könnte?

    Und rein mechanisch verfolgen beide Spiele nahezu identische Prämissen: ich habe eine Vorgabe an Punkten, die in einer bestimmten, limitierten Zeit über den Einsatz eines Kartendecks erreicht werden müssen.

    Offen gesagt finde ich es eher enttäuschend, dass ausgerechnet in einem so storylastigen Setting wie Marvel-/Superheldencomics ein Spiel so trocken und komplett ohne Storyelemente daher kommt und (höchstens) auf ein eher schwach ausgeprägtes Emergent Storytelling setzt.

    Und aus dieser Perspektive die Frage: Möchte ich dann auch Arkham Horror spielen? Würde ich es mögen? Und wenn ja/nein, warum/warum nicht?

    Daher sind wir schon auf den Punkt eingegangen, dass es eben nicht ein Superhelden-Feeling gibt, mit dem Gefühl, alles umboxen zu können - sondern es eben diesen Uphill-Battle mit vielen Frustmomenten gibt/geben kann. In der Art war das auch nicht als absolut negativ gedacht, sondern als Relativierung zu Marvel Champions.

    Nicht falsch verstehen, aber die Erkenntnis, dass ein Spiel, das kein Superheldensetting hat, kein Superheldenfeeling vermittelt, ist vielleicht nicht die bahnbrechendste. Ich hab aber bisher auch bei Champions nie das Gefühl gehabt, "alles umboxen zu können".

    Das können doch aber keine Kriterien sein, die man ernsthaft lange verhandeln müsste? Ich mein: Überraschung, wer keine Marvel Superhelden mag, für den ist Champions wohl in aller Regel auch der falsche Titel.

    Zitat

    Alleine die Kampagnen und die sich verzweigenden Geschichten von AH wird man bei MC auf ewig vergeblich suchen - das ist sozusagen ein Nachteil von MC.

    Nicht nur sozusagen. Wenn man mal ganz spitzfindig sein möchte: Champions ist mechanisch eine abgespeckte Version von AH LCG ohne Storyelemente mit niedrigerem Schwierigkeitsgrad. Es gibt eigentlich kein Element in Champions, dass es nicht auch in AH gäbe, außer vielleicht die Modularität (wobei Dich auch niemand zwingt, in AH die Kampagnen-Reihenfolge und Abläufe einzuhalten). Es gibt eigentlich nichts in Champions, was man in AH nicht auch machen könnte. Insofern kann es eigentlich doch nur zwei Dinge geben, die man als Nachteil empfinden kann: Story- und Kampagnenelemente, wenn man keine Story- und Kampagnenelemente mag und das Setting, wenn man das Setting nicht mag, oder nicht?

    Definitiv! Das steckt ja schon im Framing der Frage: "Wenn ich schon Champions spiele, brauche ich dann Arkham Horror?" auf einer Champions-Fanseite würde schön doof dastehen, wenn Champions da nicht als das "bessere" Spiel rübergekommen wäre.

    Aber auch traurig, wenn man so vom Ergebnis her gedacht hat.

    Habe beide, bin großer Marvelfan und muss trotzdem sagen, dass mich an Champions mehr stört, als an AH LCG... u.a. dass es bei Lichte betrachtet kein Storytelling-Element gibt und das Spiel dadurch weniger abwechslungsreich auf mich wirkt.

    So groß ist die Spielmechaniken-Varianz, die durch unterschiedliche Villains und/der Champions kommt, einfach nicht; das bietet AH auch und dazu noch größere Vielschichtigkeit und Abwechslung, auch jenseits des Storytelling, imho.