Tainted Grail: The Fall of Avalon (Awaken Realms)

  • Bei mir sieht es komplett sleeved mit Niamh so aus siehe Bild. Passt alles in den Karton aber die 3 Decks nicht mehr ins Insert. Ich kann damit leben.


    Hast du auch die Ortskarten gesleeved? Und welche sleeves hast du benutzt Bzw. Welche Stärke?


    Ich habe das Spiel heute erhalten mit den Awaken Guard Sleeve Pack und bin gerade am Überlegen ob und was ich sleeve. Es soll definitiv noch in die Box passen. Ich habe auch kein Problem damit, den ein oder anderen Pack wie du oben drauf zu legen. Aber ich habe keinen Bock nachher alles oder zumindest Teile zu entsleeven.


    Jetzt habe ich mal fürs Einführungsszenario alles gesleeved.


    Btw. kennt jemand eine effektive Methode, die Luft aus sleeves zu pressen? Ich lege manchmal über Nacht schwere Spiele auf gesleeved Kartenpacks mit durchwachsenem Erfolg. Manchmal hilfst sehr gut und die Sleeves liegen eng an. Manchmal “blähen” sich die Sleeves wieder auf.

  • Habe auch den Awaken Guard Sleeve Pack. Alles gesleeved. passt wie auf dem Bild alles rein.

    Die Ortskarten sind ein wenig reingepresst und beim einsetzen der Plastikabdeckung muss man da ein wenig aufpassen.

  • So. Kapitel 1 mit 2 Charakteren beendet. Zufällig mit dem richtigen Charakter gleich zu Beginn zum richtigen Ort gegangen und diesen erkundet. Superschnell war die erste Quest erledigt. Habe anschließend das Kapitel in 3 Tagen (also die Tage im Spiel) beendet.

    Lief bei uns exakt so, nur nicht zufällig sondern war für mein Empfinden recht offensichtlich. Waren dann ruckzuck fertig. Heute Abend dann Kapitel 2.

  • Kapitel 2...wir irren seit 4 Stunden rum...puuhhh...von einem Trigger zum nächsten, nichts bewegt sich, außer das die Mehnire weiter verfallen und die Kombo Druide und Heilerin irgendwie blöd ist. Heute hatte ich das Gefühl, das meine Frau keine Lust mehr hat.


    Kapitel 1 war Kindergeburtstag.

  • Habe am Freitag Kapitel 1 und 2 zu zweit gespielt und bin begeistert. Story gefällt uns sehr gut und bis jetzt hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen. Wir haben so viele Tipps in Träumen und in den Gesprächen erhalten. Kapitel zwei war auf einmal zuende, am liebsten hätte ich gleich weitergespielt. Die Kombination Druide und Bauer passt sehr gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Jan_Lo ()

  • Kapitel 2...wir irren seit 4 Stunden rum...puuhhh...von einem Trigger zum nächsten, nichts bewegt sich, außer das die Mehnire weiter verfallen und die Kombo Druide und Heilerin irgendwie blöd ist. Heute hatte ich das Gefühl, das meine Frau keine Lust mehr hat.


    Kapitel 1 war Kindergeburtstag.

    Das ist in dem Kapitel auch scheinbar so gewollt. Das Kapitel beendet sich von alleine. Du sollte einfach ein wenig erkunden und Mehnirs aktivieren. :)


    Aber meine Frau hat auch nach Kapitel 1 aufgegeben. Nun spiele ich beide Chars (Beor und Ailei) alleine. So kann sie ggf. später wieder einsteigen. Wobei dies mit der verpassten Storie wenig Sinn machen würde... Die Kombo der beiden Chars klappt bisher ziemlich gut. Aber ich muss auch oft aus den Begegnungen fliehen, da ich einfach keine Gewinnchance sehe. Ich hoffe dies legt sich in Kapitel 3 und 4 langsam... Scheint aber mit den Begegnungen auch so gewollt zu sein. Wenn in Kapitel 2 schon Monster der Stufe 3 eingeplant sind...


    Ich finds klasse! Vorallem da nun alles auf deutsch ist. Hatte vorher die englische Version und von der Storie tatsächlich wenig begriffen.

  • Kapitel 2...wir irren seit 4 Stunden rum...puuhhh...von einem Trigger zum nächsten, nichts bewegt sich, außer das die Mehnire weiter verfallen und die Kombo Druide und Heilerin irgendwie blöd ist. Heute hatte ich das Gefühl, das meine Frau keine Lust mehr hat.

    Und ich kann deine Frau total verstehen. Seid froh, dass ihr vorher nicht mit 4 Leuten das getestet habt. ;)

    Und seid froh, dass ihr als Dritten am Tisch nicht Beckikaze gehabt habt, der euch ständig erklärt, warum ihr beim Spielen keinen Spaß haben dürft. 8o

  • Kapitel 2...wir irren seit 4 Stunden rum...puuhhh...von einem Trigger zum nächsten, nichts bewegt sich, außer das die Mehnire weiter verfallen und die Kombo Druide und Heilerin irgendwie blöd ist. Heute hatte ich das Gefühl, das meine Frau keine Lust mehr hat.


    Kapitel 1 war Kindergeburtstag.

    Uns ging es ähnlich...nach 5 bis 6 Stunden haben wir es dann geschafft :D Fleißig erkunden (auch ruhig mehrmals an den selben Orten) und dann klappts irgendwann :)


    Wir finden es trotzdem klasse bisher, aber man muss schon eine gewisse Frustresistenz mitbringen.

    Ja bei Stufe 3 Monstern suche ich zumeist auch noch das Weite (wir sind in Kapitel 3)....wenn das Kartenglück mir hold ist, klappt es zwar manchmal mit denen aber das ist wirklich selten.

    Was wird zur Zeit gespielt: Wonderlands War | The Kings Dilemma | Dominion | Boonlake | Dune Imperium | Kingdom Death: Monster | Arche Nova

    Einmal editiert, zuletzt von Moxi1991 ()

  • Kapitel 2...wir irren seit 4 Stunden rum...puuhhh...von einem Trigger zum nächsten, nichts bewegt sich, außer das die Mehnire weiter verfallen und die Kombo Druide und Heilerin irgendwie blöd ist. Heute hatte ich das Gefühl, das meine Frau keine Lust mehr hat.


    Kapitel 1 war Kindergeburtstag.


    Bei uns ist es komplett andersrum gelaufen. Wir haben in 4Stunden zu zweit die ersten 3Kapitel geschafft und fanden, dass es bis jetzt zwar spannend war aber eigentlich immer recht klar ist was und wo etwas zu erledigen ist. Auch Ressourcenmäßig hatten wir noch keine allzu großen Probleme. Spielen mit Beor und Niamh mit dem grünen Board was eine bis jetzt starke Kombo ist. Das grüne Board mit 7Energie ist super und Beor haut einfach rein. Hat sogar schon eine Lvl4 Begegnung erledigen können da er Glück hatte und genau am Anfang die eine Karte gezogen die für sowas super ist und mit 1 Karten im nachziehstapel dann im letzten Moment gewonnen hat.


    Vllt für dich brettundpad als tipp was uns immer sehr geholfen hat. Habt ihr die Landkarte von Avalon immer griff bereit, die finden wir extremhilfreich um die Story nachvollziehen zu können und damit auch wo wir als nächstes hinwollen. Zudem ist es extrem wichtig zu träumen habe ich das Gefühl! Und wir schreiben uns immer die die Punkte auf wenn irgendwo Neue Aufgabe steht im Questbuch. Sonst schrieben wir nichts auf da es uns zu müsham wäre aber eben, wenn irgendwo eine neue Aufgabe auf uns wartet notieren wir diese. Das gibt uns auch immer gute Orientierung. Zudem schaut, dass ihr die Ereignisse nicht vergesst da diese die Story ja auch voranbringen.


    Also uns macht es bis jetzt sehr viel Spaß und ich muss sagen es fühlt sich vom Spielfeeling ein bisschen so an wie was ich mir von 7th Citadel (dem neuen 7th Continent) erwarte. Naja mal schauen wie es weiter geht sind auf jeden Fall schon voller Vorfreude aufs 4 Kapitel.

    2 Mal editiert, zuletzt von gipsn ()

  • Wir schreiben alles auf. Ressourcen sind auch null das Problem. Es ist auch kein Problem des Sterbens oder des Erkundens. Die Karte sehen wir, wir haben drei Menhire stehen und vom Startdorf bis Kamelot eine riesige Landschaft, aber wir kommen bei keinem Ort weiter, weil immer irgendein Objekt oder Status der Gruppe fehlt.


    Beckikaze Ich kenne deinen Veriss und ich bin nach wie vor nicht deiner Meinung. Zu viert sollte man das nicht spielen, das wird schnell klar. Ich spiele aber auch Underwater Cities nicht zu viert. Deine Kritik war eine viel allumfassende und ich würde dies, obwohl schon weiter im Spiel, noch nicht wagen.

  • Wir schreiben alles auf. Ressourcen sind auch null das Problem. Es ist auch kein Problem des Sterbens oder des Erkundens. Die Karte sehen wir, wir haben drei Menhire stehen und vom Startdorf bis Kamelot eine riesige Landschaft, aber wir kommen bei keinem Ort weiter, weil immer irgendein Objekt oder Status der Gruppe fehlt.


    Beckikaze Ich kenne deinen Veriss und ich bin nach wie vor nicht deiner Meinung. Zu viert sollte man das nicht spielen, das wird schnell klar. Ich spiele aber auch Underwater Cities nicht zu viert. Deine Kritik war eine viel allumfassende und ich würde dies, obwohl schon weiter im Spiel, noch nicht wagen.

    Ihr habt 3 aktive Menhire? Hmm vllt ist das ein bisschen das "Problem". Wir haben immer geschaut in welche Richtung wir wollen und uns die kosten für den Menhir angeschaut den wir für die Richtung brauchen aber dann erst den bereits aktiven menhir soweit es geht "ausgenutzt" und die Gegend um diesen so gut wie möglich auserkundet.

    Aber ja es wäre vllt bei dem Spiel ganz gut wenn es so eine Art "Tipp"-System geben würde da man schon von Informationen überfrachtet wird und es so echt schwierig ist alles so zu machen wie "vorgesehen". Ich glaub schon das Beckikaze da ein bisschen recht hat das es halt 2-3 Wege gibt die halt immer wieder sich gegenseitig kreuzen aber sobald man einen der vohergesehenen Pfade verlässt man recht alleine dasteht und quasi nur weiterkommt wenn man wieder zurückfindet - was eben euch passiert ist. Das ist für uns jetzt garkein Problem da es trotzdem viele Kleinigkeiten als entscheidungsmöglichkeiten gibt die Spaß machen und bei den größeren entscheiden wir uns halt für A oder B und bis jetzt hatten wir das gefühl gibt uns das Spiel zwar ein Laster voll Infomrationen aber in den Informationen hat es auch die Hinweise wo wir nacheinander hin müssen.

    5 Mal editiert, zuletzt von gipsn ()

  • Kapitel 2...wir irren seit 4 Stunden rum...puuhhh...von einem Trigger zum nächsten, nichts bewegt sich, außer das die Mehnire weiter verfallen und die Kombo Druide und Heilerin irgendwie blöd ist. Heute hatte ich das Gefühl, das meine Frau keine Lust mehr hat.


    Kapitel 1 war Kindergeburtstag.

    Wenn ich mich recht erinnere, führen 3 Wege aus Kapitel 2 raus, die am Anfang auch angedeutet werden. Evtl. solltet ihr euch für einen davon entscheiden? Allerdings weiß ich auch noch, dass ich da von Arev profitiert habe, weil der einen der Wege quasi gratis nehmen kann ... 🤔

  • Wir haben Kapitel 2 auch gestern Abend abgeschlossen. Das ständige hin und her weil immer irgendwas fehlt wäre ja in Ordnung, aber die massig Zeit die drauf geht weil man die Menhire dann ständig wieder aufladen muss sind etwas lästig und der nicht so aufregende Teil.


    Wir spielen mit Beor und dem Druiden was ganz gut funktioniert. Wenn Beor allerdings mal in der Abwärtsspirale ist und ständig sein Nachteil triggert ist es schwer da wieder rauszukommen wenn man in einer ungünstigen Ecke ist. Beor wäre jetzt zum Kapitelstart quasi tot, wir werden da jetzt wohl diesen Segen der Mutter anwenden damit man wieder volles Leben hat, alles andere wäre wohl eher spielspaßhemmend.

  • Bzgl der Menhire sollte man sich von dem Gedanken frei machen, dass man mehrere aktiv haben muss und daher die aktiven immer wieder auflädt.


    Es reicht, wenn einer aktiv ist und man dann einen weiteren aktiviert, der auf dem Weg liegt. So bildet man nach und nach eine Kette in die gewählte Richtung und hat auch kein Zeitproblem bzgl. der Menhire.


    Ein aktiver Menhir sorgt ja schon für 9 Felder die man erkunden kann!


    Es gibt in jedem Kapitel mehrere Möglichkeiten, es zu beenden - sogar welche, die plötzlich eintreten und die vorher nicht erwähnt wurden.


    Das A und O ist das Erkunden der Orte, da man so wichtige Hinweise und Quests bekommt - und die Story sich entfaltet.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Es geht eher in die Richtung von Hillbilly. Und klar kennen wir die 3 Wege aus Kapitel 2 und natürlich erkunden wir die Orte, wenn aber auf der Kapitelkarte ein Zielort steht, die Welt den bach runtergeht, dann schlage ich in Cuanacht nicht mein Lager auf und erkunde die Schmiede, den nahen Wald und gehe noch einmal zum Ritterturnier, wenn solch ein Druck aufgebaut wird. Das wäre thematisch einfach totale Grütze. Es ist also ein Weg zum Ziel mit gleichzeitiger dosierter Erkundung.
    Die vielen Menhire sehe ich nicht als Problem, sondern wir sind zuerst sehr gut durchgekommen. Naja, wir hatten durch Encounter und andere Dinge echt viele Ressourcen.

    Unsere Reise Kapitel 2:

    Hier ergibt sich für mich dann auch der erste größere Patzer im Spieldesign. Als Druide konnte ich mit drei Karten einen Magie-gegener besiegen. Ich erhielt eine Magie, die ich aber wie so oft beim Druiden vorher beim Kampf ausgeben musste. Ertrag = 0! Weglaufen hätte mich eine Magie gekostet. Kämpfen war also genauso ertragreich wie weglaufen. War jetzt nicht das erste Mal das Kämpfen kaum Sinn macht. Der Ertrag ist mickrig, das Risiko hoch viele Lebenspunkte zu verlieren. Lieber weglaufen und an einem Ort viel mehr Ressourcen holen. (Hier habe ich sogar etwas dazu auf BGG gefunden: BoardGameGeek)


    Jetzigen Problem:

    gipsn Das Spiel sollte einem das schon irgendwie verraten und nicht eine Community.

  • 2 Mal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Kämpfen war also genauso ertragreich wie weglaufen. War jetzt nicht das erste Mal das Kämpfen kaum Sinn macht. Der Ertrag ist mickrig, das Risiko hoch viele Lebenspunkte zu verlieren.

    Das ist uns auch schon aufgefallen, vermutlich sollen die Monster einfach dann etwas Zeitverlust durch die Flucht reinbringen und ein bedrohliches Gefühl reinbringen.


    Wir hatten übrigens den gleichen Weg wie ihr eingeschlagen.

  • wie bockschwer es sein soll

    Das wird bei Etherfields aber genauso sein.

    Viele Hersteller meinen ja leider, dass "bockschwer" zum guten Ton bei ihren Kickstarter-Projekten gehört.

    Kannst doch Story mode spielen

    Schamane, Fährtensucher, Naturalist, lebe westlich der Morgenröte als Sphärenalchimist.

    Misch' die uralte Sehnsucht, nach dem Rausch, mit dem Reim. Worte fallen wie Hammerschläge, in Dein Bewusstsein.

    RAG- Westwinde

  • Ich habe mich ja sehr auf dieses Spiel gefreut und bin einer der ersten Glücklichen gewesen, die die LANG-Version bekommen haben. Nun konnte ich die ersten Stunden in das Spiel eintauchen und möchte meine Gedanken dazu mit euch teilen.

    Komponenten:

    Hier hat Awaken Realms wirklich geklotzt statt gekleckert. Die Karten sind von sehr guter Qualität, wie auch das sonstige Spielmaterial. Die Miniaturen sehen hübsch aus, kommen aber nicht an die TableTop-Hersteller heran. Allerdings ist das Spiel aus meiner Sicht auch kein Miniaturenspiel, diese sollen nur die Immersion erhöhen und das tun sie definitiv! Das Inlay ist zweckmäßig, allerdings nur wenn man seine Karten nicht sleeved und die Minis nicht mit Farbe bedenkt. Dazu sind die Slots für die Charakterminiaturen doch zu eng. Bemalte Minis möchte ich da nicht hineinzwängen. Mir gefällt auch die grafische Gestaltung, auch wenn ich die Kritik verstehen kann, dass die ähnliche Gestaltung die Unterscheidung der einzelnen Karten erschwert. Da die Symbolik aber gut erkennbar ist, brauche ich die Garfik aber nicht zur Unterscheidung und erfreue mich viel mehr an den stimmigen Illustrationen.

    Spielgefühl:

    Tainted Grail ist in erster Linie eine erlebbare Geschichte. Das Gefühl einer schwindenden, verseuchten und lebensfeindlichen Welt wird sehr gut transportiert. Durch das Journal und damit das "Choose-your-own-adventure" bin ich involviert und mir wird das Gefühl gegeben, dass ich tatsächliche Entscheidungen treffe.

    Dazu kommt mit dem Kampf- und Diplomatie-System ein innovativer Mechanismus, der sich erstaunlicherweise wenig abnutzt. Das Puzzle ist (zumindest am Anfang) jedes Mal fordernd und eine schöne Abwechslung zu dem Story-Part. Durch die vielen Kombo-Möglichkeiten bietet es auch genügend Abwechslung. Eine lange Kette dann erfolgreich abzuschließen und den Encounter zu besiegen ist auch enorm befriedigend. Hier muss man nur über die ersten Spielstunden hinwegkommen, denn da ist man für einige Gegner schlicht noch zu schwach.

    Insgesamt möchte ich das Spiel mit einem klassischen Rollenspiel am PC vergleichen, wie etwa Baldur´s Gate, Dragon Age oder Morrowind. Ich wandere hauptsächlich auf dem Pfad der Main Quest und stolpere hin und wieder auf kleinere und größere Side Quests. Denen kann ich dann für ein intensiveres Erlebnis nachgehen, bekomme dafür auch die ein oder andere Belohnung, verliere aber auch Zeit. Die ist aber, im Gegensatz zu den RPGs, deutlich knapper, da die Menhire nach und nach ausgehen und regelmäßig erneuert werden müssen. Solche "Echtzeit"-Quests bzw. Timer sind auf dem PC meist nur sehr rar oder werden überhaupt nicht eingesetzt. Gemeinsamkeit mit diesen Spielen ist aber, dass meine Entscheidungen an dem Grundgerüst der Story aber nichts ändern. Jeder wird (mehr oder weniger) die gleichen Meilensteine und das gleiche Ende erleben. Hier bei TG vielleicht noch mit ein bisschen mehr Variation, statt einfach nur den Endgegner umzuhauen. Wer aber eine Welt möchte, die konsistent und vor allem unterschiedlich auf jede Entscheidung reagiert, der ist hier sicher falsch. Im Endeffekt laufen hier alle auf den gleichen Berg. Die Wege mögen unterschiedlich sein und ich stehe oben nie an derselben Stelle, aber trotzdem ist es der gleiche Berg.

    Auch ist klar, dass durch das Design bestimmte Dinge nicht zu verhindern sind. Das bedeutet, dass durch die Abfrage bestimmter Status oder Voraussetzungen klar ist, dass hier auch noch etwas anderes passieren kann, wenn ich dann mit der "richtigen" Kombination ankomme. Auch ist damit manchmal ein gewissen Grinding notwendig, aber das ist es in PC-Rollenspielen auch: Sammle x Heilkräuter für diese Quest. Du erhälst nur Einlass, wenn Du die Wachen des Königs mit y Gold bestichst. So etwas treffen wir am PC zu hauf und auch hier ist es gang und gäbe.

    Für wen ist Tainted Grail nichts?

    • Wem Mechanismen über Story gehen
    • Wer echte Entscheidungen treffen will und nicht einem vorgegebenen Pfad nachläuft (auch wenn dieser verschwungen, mit Wegkreuzungen und -gabelungen ist)
    • Wer nur aufgrund eigener taktischer/strategischer Entscheidungen gewinnen oder weiterkommen will
    • Wer sich scheut auch einmal fünf gerade sein zu lassen (um beispielsweise einen Würfelwurf wie durch Zauberhand zu "schaffen")
    • Wer eine große Spielegruppe hat und Downtime als Höllenqual ansieht
    • Wer Grinding hasst

    Wer sollte sich Tainted Grail unbedingt ansehen?

    • Wer klassische PC-Rollenspiele wie Dragon Age liebt
    • Wer Dark Fantasy toll findet
    • Wer eine immersive Story erleben will
    • Wer eine interessante und ausgefeilte Kampf-/Diplomatie-Regel mag
    • Wer sich auch von storytechnischen Sackgassen nicht abhalten lässt, trotzdem eine gute Zeit zu haben
    • Wer Choose-Your-Own-Adventure-Bücher schon früher verschlungen hat (oder DSA-Solo-Abenteuer gemocht hat)
    • Wer mit Zufall kein Problem hat, insbesondere da dadurch an einzelnen Stellen damit die Schwierigkeit drastisch angehoben wird
    • Wer solo oder zu zweit spielt

    Zusammenfassung, Bewertung und Empfehlung

    Mir macht Tainted Grail bislang unglaublich viel Spaß und ich kann es nicht erwarten das nächste Kapitel in Angriff zu nehmen. Trotzdem ist es sicher nicht für jeden geeignet, aber welches Spiel ist das schon? Wenn man weiß, was einen erwartet, liefert es hier ein unglaublich tolles Spielerlebnis. Das Spieldesign ist an manchen Stellen trotzdem verbesserungswürdig und vor allem die Auswirkungen von Glück und Pech bei Würfel- oder Münzwürfen laden quasi dazu ein, auch einmal ein Auge zuzudrücken. Ich bin in meinem fazit sehr nah an Tom Vassel dran. Spielt es aufgrund der Geschichte und das bedeutet auch, dass man nicht jede Auswirkung voll durchschlagen lassen muss. Wer dabei ein schlechtes Gefühl hat, wird vermutlich früher oder später aufgeben oder ist extrem frustresistent.

    Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum man dann nicht einfach ein gutes Fantasy-Buch oder ein PC-RPG spielt? Bieten diese doch auch eine Geschichte und das mit weniger Verwaltungsaufwand. Es verbindet für mich aber eben genau diese beiden Welten. Die Haptik des Blätterns, des Bewegens der Figuren, der Würfel- und Münzwürfe vereinen sich mit der Interaktion mit der Welt und schaffen ein einzigartiges Spielerlebnis. Weg von der Passivität des Buches, aber auch weg von der schnellen Speichermöglichkeit und der Distanz zum Geschehen beim PC. So sehr ich verstehen kann, wenn man bei einem Würfelwurf mal eine fünf statt einer drei sieht, so sehr empfehle ich aber auch die Ergebniss der Wahlmöglichkeiten im Journal nicht nach der besten Alternative zu spoilern und dann nur diese abzuhandeln (wie man das mit Quicksave am PC ja mal ganz gerne tut). Dann steht einer epischen Geschichte nichts im Weg und zudem gibt es dann sicher auch noch genug zu entdecken für einen zweiten Durchlauf.


    Viel Spaß allen, die das Spiel noch bekommen und sich darauf einlassen wollen und mögen die Menhire euch den Weg leuchten....

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    2 Mal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Wir spielen zu zweit, mit der Heilerin und dem Druiden. Ich würde uns jetzt mal nicht als kampfstark bezeichnen 😂 Wir haben das erste Kapitel noch nicht ganz beendet, aber das Spiel macht uns echt Spaß. Wir spielen aber auch recht langsam und machen uns viele Notizen, da wir auch die Nebenquesten lösen wollen, da diese auch coole Gegenstände mit sich bringen können. Ich habe den Eindruck, dass wir demnächst aber eher als Gruppe agieren werden, da man sich so, sehr gut unterstützen kann und es nicht zu gefährlich wird.

  • Echt interessant wie unterschiedlich die ersten Kapitel bei den Spielgruppen verlaufen.

    Wir sind viel zu schnell durch gekommen. Haben noch viele Orte gar nicht gesehen, weil für uns die Hinweise direkt zu einem Ende von Kapitel 2 gebracht haben. Wir haben ersten drei Menhire aktiviert und mussten ersten einen neu aufladen. Für Kapitel drei haben sie jetzt allerdings nur noch zwei Ladungen. Aber haben genug Ressourcen gesammelt.

  • Das Spieldesign ist an manchen Stellen trotzdem verbesserungswürdig und vor allem die Auswirkungen von Glück und Pech bei Würfel- oder Münzwürfen laden quasi dazu ein, auch einmal ein Auge zuzudrücken. Ich bin in meinem fazit sehr nah an Tom Vassel dran. Spielt es aufgrund der Geschichte und das bedeutet auch, dass man nicht jede Auswirkung voll durchschlagen lassen muss. Wer dabei ein schlechtes Gefühl hat, wird vermutlich früher oder später aufgeben oder ist extrem frustresistent.

    Zu dem Buch-Vergleich gebe ich dir absolut recht! Ein Brettspielerlebnis, gerade zu zweit, ist etwas ganz anderes und da hat Tainted Grail definitiv seine Berechtigung.


    Allerdings halte ich es für problematisch zu schummeln, zumindest wenn man das nicht kommuniziert, wenn man von seinem Spielerlebnis berichtet. Wenn ich dreimal hintereinander beim Druiden einen Albtraum träume und kurz vorm Wahnsinn stehe, eine andere Gruppe aber sich den Wurf schenkt, dann verzerrt dies doch arg das Spielgefühl. Wir hatten auch so eine Situation, alles perfekt geplant, nen super Wurf, aber einen Modifaktor, der nicht ersichtlich war, zerstörte dann im Buch das Ergebnis. Die Unterschiede waren massiv. Da haben wir halt Pech gehabt. Das erzählt dann unsere Geschichte. Klar wäre es hier leichter gewesen zu sagen, geil, her mit der EP, dem Ruhm und dem tollen Ereignis. Aber dann kann ich meine Spielerfahrung doch überhaupt nicht mehr teilen. Ich halte es für überhaupt nicht gut in kooperativen Spielen sich etwas hinzubiegen.

  • Allerdings halte ich es für problematisch zu schummeln, zumindest wenn man das nicht kommuniziert, wenn man von seinem Spielerlebnis berichtet. Wenn ich dreimal hintereinander beim Druiden einen Albtraum träume und kurz vorm Wahnsinn stehe, eine andere Gruppe aber sich den Wurf schenkt, dann verzerrt dies doch arg das Spielgefühl. Wir hatten auch so eine Situation, alles perfekt geplant, nen super Wurf, aber einen Modifaktor, der nicht ersichtlich war, zerstörte dann im Buch das Ergebnis. Die Unterschiede waren massiv. Da haben wir halt Pech gehabt. Das erzählt dann unsere Geschichte. Klar wäre es hier leichter gewesen zu sagen, geil, her mit der EP, dem Ruhm und dem tollen Ereignis. Aber dann kann ich meine Spielerfahrung doch überhaupt nicht mehr teilen. Ich halte es für überhaupt nicht gut in kooperativen Spielen sich etwas hinzubiegen.

    Die Frage ist, was die Alternative ist. Wenn es "nur" um EP oder Ressourcen geht, gebe ich Dir recht. Wenn es aber um storytechnische Auswirkungen geht bzw. um Tod/Wahnsinn, bedeutet das dann ja schnell, dass ich sterbe. Dann nutze ich die Gnade der Allmutter und fange beim Kapitel wieder an und muss ggfs. wieder zum genau gleichen Würfelwurf.....um dann vielleicht wieder zu sterben.

    Das ist es ja eben, was ich auch als Schwäche des Spieldesigns kritisiere. Da es sich eben nicht nur um kleine Vor-/Nachteile handelt, sondern teilweise notwendig ist für das Vorankommen aber ein Scheitern quasi in den Tod führt. Jetzt kann ich so eine Stelle auch fünfmal spielen, bis ich endlich die richtige Zahl gewürfelt habe, schummeln oder mir verdirbt es das Spielerlebnis und ich stelle Tainted Grail in die Ecke (was übrigens dann auch absolut nachvollziehbar für mich ist).

    Mir ist da halt das Schummeln die beste Alternative, was aber natürlich nicht für jeden passen muss. Die Gefahr das so zu machen ist sicher im Solo-Spiel größer, als beim Spiel zu zweit wie bei dir.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Die für letzten Donnerstag angekündigte und dann fast verschollene Lieferung von Fedex (betraf definitiv nicht nur mich) ist HEUTE MORGEN endlich zugestellt worden - das Zustelldatum (bis gestern "unbekannt") wurde erst heute morgen auf "heute" geändert - und nun ist alles da, fehlt auch nichts (Niamh, Metall-Münzen, Sundrop, etc.)

    wartet derzeit auf: Zombicide 2nd Edition, Masters of the Night, Zombicide Comics, Twilight Imperium 4 Erweiterung, Insel der Katzen, Kill Doctor Lucky, Etherfields, Tapestry, Tainted Grail Wave 2, Resident Evil 3, Momiji, SHEOL, ISS Vanguard, Human Punishment - The Beginning. :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von Taxy ()

  • schummeln oder mir verdirbt es das Spielerlebnis

    Bin ganz bei Dir, wenn es um die Vermeidung von Frust geht. Aber da muss man aufpassen, dass man sich nicht durch das Schummeln ebenfalls den Spielspaß verdirbt, denn das kann auch ganz schnell kippen und alle Entscheidungen die man trifft, sind dann Banane.

    Unter anderem dies war der Grund meines schnellen Abstoßens von 7th Continent (wobei hier die englischen Texte auf den Karten auch noch stark maßgebend waren!).


    Ich würde mir nur dann das Ergebnis "zurecht biegen" (...) wenn ich - wie Du es beschreibst - tatsächlich an der einen Stelle 5x scheitern würde und kurz vor Frust dann ein besseres Ergebnis "sehen".

    Wobei ich weiterhin irritiert bin und komisch finde, dass das Weiterkommen tatsächlich nur von einem Würfelwurf abhängt.... :/

  • Wobei ich weiterhin irritiert bin und komisch finde, dass das Weiterkommen tatsächlich nur von einem Würfelwurf abhängt.... :/

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • meeple

    Ach ja? Definier mir "normal"!