Beiträge von oxymoron20 im Thema „ Tainted Grail: The Fall of Avalon (Awaken Realms)“

    Auch als Nichtbacker lese ich mir doch vor dem Kauf wenigstens mal die Beschreibung auf der Rückseite der Spielschachtel durch oder den Text auf der Verlagswebsite. Und da lautet direkt der zweite Punkt: "Your decisions will shape both your adventure and the game world around you, as each Act is set apart by many years, revealing the long-term consequences of your actions." Dass man also Orte im Laufe des Spiels mehrfach besucht, dürfte alleine aus diesem Satz glasklar hervorgehen.

    Diese Beschreibung kann aber alles mögliche bedeuten und das häufigere Besuchen eines Orts steht dort auch nicht glasklar, sondern ist zunächst eine Interpretation. Es könnte auch gemeint sein: Du trifft einen Charakter und hast 3 Möglichkeiten mit ihm umzugehen. Später, in einem anderen Kontext, triffst Du erneut auf diesen CHarakter und er reagiert abhängig von Deiner ersten Entscheidung auf Dich.


    Es wäre auch kein grundsätzliches Problem ein Ort öfter zu besuchen, wenn dieser sich verändert. Wenn es aber nach dem Muster: Du siehtst drei Hebel, aber die sind mit Schlössern gesichert. Wenn Du keinen Schlüssel hast, gehe woanders hin. Dann muss ich den Ort häufiger besuchen, aber nicht weil sich der Ort an sich verändert, sondern weil mir einfach Questgegenstände fehlen. Solange ich die nicht habe, gibt es keine weitere Option.


    Wenn das Spiel dann keine weiteren Optionen wie: Die Schlösser werden mit einem Dietrich geöffnet oder ich wende mich an den NPC Schlüsselmeister gibt, dann ist es auch weniger ein RPG, als mehr ein klassiches P&C Adventure.


    Das macht es aber auch noch lange nicht schlecht und damit kritisierenswert. Gutes Regelwerk = Lob. Schlechtes Regelwerk = Kritik. Mittelmäßiges Regelwert = nicht erwähnenswert, da dem Mittelmaß der Brettspiele entsprechend.

    Mittelmäßig bedeutet hier nicht, in Summe okay, aber nichts besonderes, sondern: In Teilen okay, aber mit Lücken und lässt den Spieler mitunter mit Fragen zurück. Das anzusprechen ist mMn völlig okay und in einem Review geradzu notwendig.

    Es wird nicht behauptet, dass das Spiel aufgrund der Regel broken sei, aber wenn Fragen offen bleiben, dann erwarte ich von einem guten Reviewer, dass er das auch anspricht.

    [...] rumreitet, da weiß ich auch nicht mehr, was ich dazu sagen soll, außer: Herzlichen Glückwunsch für die Erkenntnis, aber das weiß man schon nach kurzem Überfliegen der KS-Kampagne. Wie kann man da enttäuscht darüber sein, anstatt das von vornherein auf dem Schirm zu haben?

    Die Review von No Pun Included richtet sich nicht nur an die Backer, die das Spiel ohnehin schon gekauft haben, sondern auch an Leute, die darüber nachdenken, das Spiel im Retail zu kaufen. Insofern halte ich das Anführen dieser Aspekte für legitim und im Rahmen einer Review auch für richtig und wichtig.


    Genauso Railroading bei einer tiefgehenden Story... die Diskussion, dass das eine nunmal mit dem anderen einhergeht, hatten wir im Thread hier schon zur genüge. Bei Dragon Age am PC regt sich doch auch keiner auf, dass die Hauptstory nebst verschiedenen Pfaden und Endings (die es in TG ja auch gibt!) alle vorgegeben sind. Oder solche Übertreibungen wie "schlechtes Regelwerk" - das lese ich im Kontext zu TG zum ersten mal und war mir beim Prototyp damals auch in keiner Weise aufgefallen. Wenn ich da an andere Regeln denke, wo sich so ziemlich jeder Spieler völlig zurecht drüber aufregt, dann kann das hier im schlimmsten Fall also eher als mittelmäßiges Regelwerk bezeichnet werden und damit ist die Kritik auch wieder obsolet.

    Das Railroading ist wohl vorhanden. Das muss einen nicht stören, kann es aber. Das ist keine Übertreibung, sondern einfach ein bestehender Aspekt. Vielleicht steht das Railroading auch nur im Gegensatz zum Eindruck einer "open world".

    Nochmal: Man kann mit dem Railroading einverstanden sein, aber deshalb ist ein Anführen, dass es sich darum handelt grundsätzlich legitim.


    Ein mittelmäßiges Regelwerk ist eben auch nur mittelmäßig. Darf das nicht erwähnt werden und ist nun obsolet? Der Hinweis darauf, dass es schlechtere Regelwerke gibt, mach ein mittelmäßiges Regelwerk auch nciht besser.


    Aber solche pseudoanalytischen Reviews wie das oben zitierte von No Pun Included, die einfach nur auf fehlendem Wissen, unrealistischen Erwartungen und Übertreibungen basieren, kann ich tatsächlich in keiner Weise ernst nehmen und empfinde ich eher als schädlich denn nützlich mit Bezug zur Hilfe der Entscheidungsfindung für potenziell Interessierte.

    Warum so emotional? Es wurde bereits eingangs von mir erwähnt und ich wiederhole mich aber: Jeder darf seine Meinung haben und das Spiel zu mögen ist völlig okay. Eigentlich will/wollte ich es auch mögen, ansonsten hätte ich es nicht gebackt, daher freuen mich positive Reviews über das Spiel auch mehr als negative. Aber letztlich hat mit 7th Continent die Augen geöffnet. Das Spiel wollte ich auch mögen, aber es war FÜR MICH wirklich eine herbe Ernüchterung und Efka von No Pun Included hat es mit seiner Review FÜR MICH auf den Punkt gebracht.


    DENNOCH sollte man andere Meinungen oder Ansichten zulassen und akzeptieren können, denn nur davon kann hier eine Diskussion im Forum leben. Mann muss mit der Review nicht übereinstimmen, mag die Kritikpunkte als weniger stark, vielleicht unbedeutend oder auch in einigen Fällen als nicht zutreffend empfinden, aber hier von pseudoanalytisch zu sprechen, ohne selbst das Spiel gespielt zu haben finde ich etwas zuviel.


    Wird nicht oft kritisiert, dass die ganzen Reviewer zu unkritisch sind und sich ür Kickstarter Jubelarien kaufen lassen? Jetzt gibt es mal eine negative und kritische Review und nun ist das pseudoanalytisch und kann nicht ernst genommen werden? (Mir ist bewusst, dass der Postersteller nicht unbedingt zu den Menschen gehören muss, welche die genannte Kritik an den zu positiven Reviews vorgetragen haben.)


    Sicherlich auch hier nur eine weitere Einzelmeinung, aber bitte in der Sache argumentieren (wie es die Posts vorher geschehen ist).

    Naja, meine Bemerkung bezog sich eher auf diesen Post:

    Naja der Typ is ja selbst ziemlich Scary. Was ein Gelaber, und am Schluß muß man sich noch antun wie er ziemlich eckelig sein Bart vollschmoddert. Sorry ich kann den nicht ernst nehmen.

    Hier wird nicht ernst nehmen 1:1 genau so geschrieben.

    Aber Du hast natürlich recht, auch dieser Post ist lediglich eine Einzelmeinung und nicht das Stimmungsbild des Forums allgemein.

    Vielleicht eher so:

    Es wird ein Exit geholt. Mir missfällt, dass es so klein ist und gewisse Rätsel nur allein oder maximal zu Zweit gelöst werden können und nicht im Team zu Viert.

    Dann wird ein Escape the Room eines anderen Verlags mit anderen, großformatigeren Teilen geholt, aber ich bemerke, dass es trotzdem nicht zu Viert geht, weil die ein Teil wie z.B. eine Schnur/ein Spiegel etc., welcher für die Lösung benötigt wird, erneut nur von einer Person gleichzeitig bedient werden kann.

    Zunächst zu den Reviews, die hier nicht mehr ernstgenommen werden:

    Man kann und soll sich seine eigene Meinung bilden. Auch die Ansichten der Rezensenten gehen weit auseinander. Aber No Pun included sind MEINER MEINUNG NACH gute Reviewer, die eben ein Spiel tief sowie gründlich als auch kritisch analysieren und dazu noch meine Ansichten treffen. Insofern halte ich deren Review für glaubwürdig und gut. Dass das Fazit einem dann nicht gefällt, bedeutet nicht, dass die Review schlecht ist.


    Zusätzlich: Persönlich brauche ich einen Filter. Niemand kann 100 und mehr Neuerscheinungen spielen, also vertraut man Eindrücken anderer Menschen, egal ob Freunde, Unknowns Forumsmitglieder oder Videorezensenten. Auch ich finde nicht jeden Reviewer sehenswert und auch da wird selektiert, aber rundheraus alle ablehnen wäre zumindest für mich zu viel.


    Erwartet habe ich ein schönes Spiel mit toller Story, die mich reinzieht.


    Choose your own adventure ist ja gut, aber ich möchte zumindest eine Chance haben, eine Entscheidung vernünftig zu treffen. Beispiel: Bei Sherlock Holmes Criminal Cabinet bekomme ich eine Menge Infos und kann daraus ableiten, wohin ich als nächstes gehe bzw. wen ich befrage. Wenn die Entscheidung lautet: gehe links oder recht -> Ich egehe links -> Da ist ein Monster, Du bist tod, dann ist das gelinde gesagt Murks. Ist eben schon eine Sache der Schreibe und der Infos.


    Die Exploration bei 7th Continent war die erste Stunde auch schön. Aber abzustürzen, wieder ein gutes Stück zurückgesetzt zu werden, erneut denselben Abschnitt durchlaufen und dann beim Feuer machen für das Essen zu sterben, war zuviel für mich. Dazu kam, dass ich viel Pech gehabt habe, denn ich bin abgestürzt, obwohl ich derart viele Karten gezogen habe, dass ich 90% Chance auf Erfolg hatte.

    Die Exploration in das Unbekannte ist okay, sogar spannend, aber eben nur beim ersten Mal. Insofern hatte ich gehofft, dass man eben nicht grinden muss und die Story weiter voran schreitet wie z.B. beim sehr gut gelungenen Arkham Horror Kartenspiel. Man versagt, es hat gewisse Ausiwrkungen und weiter gehts. Aber eben bitte nicht "Und täglich grüßt das Murmeltier".


    Wenn die Storyschnipsel zusammenhanglos sind, dass ergibt das keine Story. Es muss aufeinander aufbauen, aber wenn keine echten Entscheidungsmöglichkeiten bestehen (Railroading), dann muss das so gut kaschiert werden, dass es nicht stört oder es ist eben schwaches, weil lineares Design. Wenn dann auch noch erkennbar ist, dass man bestimmte Gegenstände/Zustände zum Witerkommen braucht, die aber erst später kommen, dann ist es eben nicht gut verborgen und die Immersion ist flöten. Das ganze gepaart mit Entscheidungen ohne echte Informationen ist dann irgendwie: Schade.


    Es liest sich für mich, dass Du mir sagen möchtestm, dass das SPiel aufgrund falscher Erwartungen bei mir floppt und nicht, weil es ein schwaches Spiel ist.

    Das mag zum Teil sein, denn nicht jedes Spiel passt zu jedem. Ist auch okay.


    Aber unabhängig von Geschmack und Erwartung gibt es doch vielleicht einfach Designs, die man objektiv (soweit das möglich ist) als schwach oder eben mit Mängeln bezeichnen darf.


    Wenn jemand sagt: Ich mag zusammenhanglose Storyschnipsel und 50:50 Entscheidungen, Railroading stört mich nicht: Völlig okay, aber für meinen Teil bin ich dann eben raus.

    Sicherlich: Am besten man bildet sich eine eigene Meinung und die kann sicherlich von dem abweichen, was einem ein Reviewer erzählt. Man kann auch sicherlich andere Reviews bemühen, die das Spiel feiern.


    Am Ende ist die Revie von No Pun included aber gut gemacht, durchdacht und spricht einige Punkte an, die ich bei einem solchen Spieldesign befürchtet habe (z.B. Railroading oder Entscheidungen die zwar entscheidend sind, aber die ohne Information oder Hinweise getroffen werden müssen).


    MEIN Eindruck ist aktuell hier im Forum, dass viele (auch ich) das Spiel gebackt haben und nun sich ihr neues, tolles und heiß ersehntes SPielzeug nicht kaputt machen lassen wollen. Außerdem hat man sich vorher doch informiert.


    Wenn man sich davon aber mal emotional frei macht, dann muss man vielleicht anerkennen, dass man sich auch von einem Hype hat mitreißen lassen und das Spiel eben vielleicht doch nicht so toll wie erhofft ist.


    Tatsächlich fand ich die Rezension zu the 7th Continent von No Pun Included auch sehr treffend und selbst habe ich das Spiel nach 3 (!) Partien sofort weiterverkauft, denn mir hat es überhaupt nicht gefallen. Immerhin ging das finanziell mit einer schwarzen Null aus, der Verlust von Lebenszeit bleibt.


    Insofern denke ich, dass Tainted Grail mich auch nicht überzeugen wird und ich denke darüber nach, meinen Pledge direkt weiterzuverkaufen. Wenn also jemand Interesse hat...


    Als Fazit bleibt für mich, dass ich mich von Kickstarter nach 7th Continent und Tainted Grail engültig fernhalten werde, denn 7th Continent war und Tainted Grail wird voraussichtlich nichts anderes als eine teure und große Enttäuschung.

    Von Kickstarter habe ich mich in der Vergangenheit eigentlich fern gehalten, daher habe ich ein paar Fragen zur Kampagne:


    - Hat man eigentlich irgendwelche Vorteile das Spiel per KS zu backen? Nach allem was ich verstanden habe, sind TWOM, Nemesis und The Edge doch auch im Retail erhältlich? Insofern könnte man doch auch einfach die Veröffentlichung im Handel abwarten und ggf. dann zuschlagen?


    - Sofern die jetzigen Stretch-Goals KS-exklusiv sind, würde sich das Backen jetzt lohnen? Laut Werbetext hat sich der Umfang durch die Stretch-Goals gewissermaßen verdoppelt. Andererseits gibt es doch auch im Retail sog. KS-Editionen, die genau diesen Kram beinhalten?


    - Ist das Excalibur-Gedöns KS-exklusiv oder werden die Erweiterungen (voraussichtlich) auch im Retail angeboten werden?


    - Von wo aus findet eigentlich der Versand statt? Die Firma sitzt in Polen, aber andererseits wird dort nicht unbedingt produziert. Von EU-friendly habe ich auf die Schnelle nix gesehen. Würde nur ungern Import-Zoll und Steuern zahlen müssen.


    Danke schonmal für die Antworten!