Beiträge von Fyannon im Thema „ Tainted Grail: The Fall of Avalon (Awaken Realms)“

    Finde das Spiel auch nett, gut geschrieben und spannend. Bin aber nicht überzeugt, dass das auf die Dauer zu zweit funkioniert. Ist halt doch eher "mach was, lies was" und wenig Spiel dazwischen - oder?

    Den riesigen Spielfaktor darf man natürlich nicht erwarten, es geht eher darum, eine Geschichte gemeinsam zu erleben, Entscheidungen zu diskutieren und zu treffen. Und da ich einfach keine Solo-Spielerin bin, geht das für mich zu 2. deutlich besser auf. Wobei ich mir einen zweiten Durchgang durchaus auch alleine vorstellen könnte.

    Für mich fühlt sich Tainted Grail eher wie eine Mischung aus Film und diesen Chose-your-own-adventure-Büchern an, die ich als Kind so gerne gelesen habe. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man die Mechaniken Mechaniken sein lässt, und bereit dafür ist, sich auf das Abenteuer einzulassen. Mechanisch ist es sicherlich keine Wundertüte, erzählerisch umso mehr.

    Gerade Kapitel 3A beendet: bisher die kürzeste Spielesitzung mit knapp 50 Minuten.

    Bis jetzt macht uns beiden das Erleben der Geschichte noch viel Spaß. Und auch wenn das Kampfsystem bisher hier oft bemängelt wurde: Ich kann dazu nichts Negatives sagen. Endlich mal was anderes als stupides Gewürfel. Klar ist es anfangs etwas fummelig mit dem Aneinanderreihen der Symbole, aber wir haben uns inzwischen ganz gut daran gewöhnt. Wurm und Arev ergänzen sich dabei auch schön mit den Symbolen, wie ich finde.


    Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf die nächste Partie.

    Es handelt sich um eine Begegnung im 2. Kapitel, die durch eine Entscheidung im Buch ausgelöst wurde.


    Kurz im Spoiler, wo diese zu finden war (Ortskarte 115) und wie sie ungefähr ablief und nun von den Barden besungen wird ;):

    Ich nehme aber an, dass es sich bei der Karte um eine der schwächeren Stufe 4-Begegnungen handelt, teils hatten wir mit einer Stufe 1 violetten Begegnung schon mehr Probleme, weil teils die Karten auch nicht so recht zusammen passen mögen, wie man es eben gerne hätte.

    Wir haben gestern mal mit Kapitel 2 begonnen und nach etwa 2,5 Stunden Spielzeit erstmal pausiert und gespeichert, da die ersten Ermüdungserscheinungen auftraten und ein halb müder Spieler wird Tainted Grail nicht gerecht, wie ich finde. Meine Begeisterung für das Spiel ist weiterhin sehr hoch. Es gibt immer wieder Überraschungen, wenn man die verschiedenen Orte erkundet und einige Entscheidungen, die lange diskutiert werden mussten.


    Dass die Begegnungen zu stark sind und man anfangs mehr wegläuft, als zu kämpfen, kann ich bisher noch nicht bestätigen. Vielleicht funktionieren Arev und Wurm aber auch einfach nur gut miteinander.

    Die erste Stufe 4-Begegnung wurde auch schon besiegt. Zwar knapp und mit einigem Taktieren, aber durchaus machbar. Die Belohnung, wenn man sich wirklich mal an so einen Gegner traut, bringt einen auf jeden Fall ein ganzes Stück im Spiel voran, vor allem, weil die wertvollen Erfahrungspunkte sonst eher dünn gesät sind. Das Kampfsystem finde ich angenehm anders, als in bisherigen Spielen. Voraussetzung für ein Gelingen der Begegnung ist eine gute Absprache und das Finden der besten Kombinationen. Manchmal reicht es auch, keinen Schaden zu machen, solange man seinem Mitspieler ein paar schöne Symbole zum Anlegen vorbereitet. Oder in seiner Phase etwas weniger Schaden zu verteilen, um einen weniger schlimmen Gegenangriff auslösen zu können.

    Die Kartenillustrationen und Kartennamen reichen mir hier, um Immersion zu erzeugen. Da finde ich das Token-Ziehen beim Arkham Horror LCG vergleichsweise deutlich schwächer gelöst.


    Da die Zahlen auf den Plastik-Münzen abends bei schwindendem Licht doch eher schlecht als recht zu sehen sind, werden im Laufe der Woche dann außerdem noch die Metallmünzen eintreffen. Ich hoffe, dass es dann besser wird.

    Kapitel 1 ist bei uns jetzt auch geschafft, ich habe mich nochmal umentschieden: die Kampagne wird jetzt mit Arev und Wurm durchgespielt, statt mit Arev und Ailei. Mit Wurm war dann auch der richtige Pfad für die Haupt-Quest deutlich offensichtlicher.

    Über Wurms negative Eigenschaft wurde hier ja schonmal diskutiert. Bis jetzt finde ich sie gar nicht so schlimm. Ich versuche halt die Nächte dort zu verbringen, wo es keine Träume gibt und überlasse das Träumen dann Arev. Mal sehen, ob das noch anstrengender wird im weiteren Verlauf.


    Meinem Mann scheint es auch richtig Spaß zu machen, obwohl er sich bisher nie so richtig für 2-Personen-Spiele begeistern konnte. Der Vorschlag für einen zweiten Versuch gestern kam von ihm und nach der Partie hat er noch eine Weile begeistert über das Spiel geredet. Mit dem Kauf bisher also definitiv alles richtig gemacht. :thumbsup:

    Die erste Partie Tainted Grail ist abgewickelt und es macht extrem viel Spaß, dennoch lässt uns das Spiel zunächst etwas ratlos zurück. Vielleicht könnt ihr ja helfen:


    Spoiler zum Ende von Kapitel 1:

    Ich habe mich von den vielen positiven Meinungen hier im Übrigen überzeugen lassen und bin jetzt auch stolze Besitzerin einer Pegasus-Version. Tutorial ist schon durchgespielt, Start-Deck für Ailei auch schonmal sortiert, am Samstag soll dann die Kampagne (zu zweit) starten und ich freu mich richtig drauf. Noch drei Mal schlafen, dann geht's los... ^^

    Das, was zäh mit mehr als 2 Personen sein kann, sind die Begegnungen (egal ob Kampf oder Diplomatie). Es kann schon mal 10 Minuten oder länger dauern bis so eine Begegnung durch ist und in der Zeit kann nur die beteiligte Person (oder beteiligten Personen) was machen.

    Gut, das würde mich jetzt nicht sonderlich stören. Ist bei anderen Titeln, wie z.B. Vengeance, in meiner Sammlung auch der Fall und ich habe eigentlich kein Problem damit, bei anderen Spielerbegegnungen mitzufiebern und mal die Füße stillzuhalten.


    Ich warte auf jeden Fall mal eure Spieleberichte ab, für rund 130 Euro war es mir als Solo-Abenteuer bisher einfach nicht das Geld wert. :)

    Schon einer Erfahrungen in größerer Spielrunde gemacht oder hat das zumindest vor? Mich würde interessieren, ob es da tatsächlich so zäh ist, wie bisher festgestellt wurde, oder ob es auch Gruppen gibt, die sich für die Drei- oder Vierspieler-Variante begeistern können.