Beiträge von Psychospargel im Thema „ Tainted Grail: The Fall of Avalon (Awaken Realms)“

    Oh man, bin noch nie über Kapitel 3 oder 4 hinausgekommen und hatte bislang die Hoffnung, dass Tainted Grail DANACH besser wird... Bezüglich "in einem Rutsch": ich habe schon mehrfach angefangen, ein paar Sitzungen gespielt und dann aus unterschiedlichen Gründen weggepackt um dann drei oder vier Wochen später festzustellen, dass ich nicht mehr reinkomme, insbesondere weil man sich die ganzen Hints (womit wohin?) merken/aufschreiben muss, was im Solospiel absolut spaßbefreit ist.

    Du kannst von anderen nicht so ganz auf deine Erfahrung schließen. Das beste Beispiel ist da Kapitel 2 und Kapitel 7. Kapitel 2 ist teilweise wahnsinnig schnell abgehakt. Bei meinem zweiten Durchlauf waren das maximal 1,5 Stunden. In meinem ersten Durchgang verzweifelte ich 7 Stunden daran. Ich kenne Gruppen, die saßen in Kapitel 7 irgendwas zwischen 10 und 20 Stunden. Ich hatte das in unter 45 Minuten abgehakt.

    Wir haben die in Kapitel 3 investierte Zeit auch später in den anderen Kapiteln wieder rausgeholt, da wir einfach schon viel abgegrast hatten. Das war also vollkommen okay, dass es dauerte.


    Noch erwähnenswert finde ich übrigens, dass wir am Ende deutlich den Eindruck hatten, dass es ganz andere Wege zum Ziel gegeben hätte. Der Krieg ging zum Beispiel komplett an uns vorbei. Der Meinung, dass es eigentlich eine total lineare Story sei, wo die Entscheidungen keine Auswirkungen haben, kann ich überhaupt nicht bestätigen.

    Meine Frau und ich haben nun gerade Tainted Grail – Fall Of Avalon nach insgesamt etwa 53 Stunden abgeschlossen. Gespielt haben wir Arev und Wurm, was ziemlich gut passte. Wir haben fast die ganze Zeit die Begegnungen gemeinsam gespielt, so dass wir zwar wohl deutlich länger brauchten, aber insgesamt recht gut durch alle Kämpfe kamen.


    Unserem Eindruck nach, fing das Spiel sehr gut an, um dann auch ordentlich nachzulassen. Gefühlt hätte es die Kapitel nach dem neunten nicht mehr geben müssen, da es sich dann noch mal arg zog. Aber gerade am Anfang haben wir richtiggehend mitgefiebert und teilweise von dem Spiel geträumt. Es hilft dabei sicher, wenn man es, wie wir, in einem Rutsch durchspielt. Den Großteil haben wir in 10 Tagen Urlaub in 3 ½ bis 5 ½ Stundensessions gespielt. Die ganze Ressourcensucherei zieht das Spiel zwar ziemlich in die Länge, war für uns aber gut ertragbar. Was deutlich problematischer war, war die Suche nach den passenden Stati, um in der Geschichte voranzukommen. Einmal haben wir eine Abzweigung (wenn Du X hast lese Y, wenn Du A hast, lese B...) übersehen, was dazu führte, dass wir wirklich lange im Kapitel 3 (insgesamt ungefähr 12 Stunden) festsaßen. Erst das nochmal durchgehen, was wir alles hatten, ließ uns den Fehler erkennen. Man sollte also sehr auf seine Buchführung achten, da ein fehlendes Kreuz bei den Stati einfach nur ärgerlich ist.


    Trotzdem hat uns das Spiel recht gut gefallen und wir würden dem eine 8 von 10 geben. Anfangs hatte es sogar eine 9, doch alles nach Kapitel 9 hat uns dann doch etwas genervt, so dass wir Geheimniskarte 100 (lade alle Menhire einfach ohne Ressourcen auf) dazu erfanden. Zwei weitere Kampagnen stehen hier noch und werden sicher irgendwann gespielt. Am besten wohl wieder in einem entsprechenden Urlaub.

    Meine Frau und ich planen in unserem Urlaub demnächst das Grundspiel in Angriff zu nehmen. Dazu habe ich eine Frage zu den vier Charakteren. Ich habe bisher oft gelesen, dass der Druide sehr schwer zu spielen sein soll. Ist das so? Oder kann man eigentlich alle Charaktere in Zweierkombination problemlos spielen?