Frostpunk The Boardgame

  • Ohne Kickstarter wurden viele Spiele garnicht erst erscheinen. Frostpunk hätte es wahrscheinlich auch nicht gegeben. Und mir fallen noch viele weitere Spiele ein. Der Preisunterschied ist zudem meistens (nicht immer) noch sehr deutlich.


    Alles in allem ist die Frostpunk Kampagne ziemlich gut verlaufen.

    Naja, Spiele die zeitgleich auch über große Verlage wie Pegasus im Handel erscheinen, bräuchten wohl nicht zwingend Crowdfunding, um zu überhaupt zu erscheinen. Aber klar ist es angenehm und nimmt Risiko, wenn man schon so viele Vorbestellungen der Backer und deren Zahlungen hat.

    Die Frostpunk-Kampagne ist insgesamt aber positiv zu bewerten und war auch noch eine derer, die preislich wirklich attraktiv war.


    Also ich bin Backer der deutschen Version (in Österreich) und hole meine Version demnächst vom Paketshop ab. Von daher scheint doch Glas Cannon den Backer First Ansatz zu berücksichtigen. Wenn die deutsche Post nun streikt an 1-2 Tagen wird sich das wohl kaum stark verzögern. Bzw. die Backer werden ja sinngemäß immer noch zuerst beliefert. Wäre jetzt mal mein Verständnis

    Da gehörst du wohl zu den glücklichen Ersten.
    Bei meiner DPD-Ankündigung nach AT hat sich seit 2 Tagen nämlich gar nichts bewegt und ich denke das wird noch etwas dauern. Also schon sehr wahrscheinlich, dass Retail-Vorbesteller ihre Games wieder früher bekommen, wenn das schon in DE im Lager liegt.

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  • Habe gerade von frosted games die Benachrichtigung bekommen das meine frostpunk Vorbestellung (vor vor vielen Monaten) abgeschlossen ist. Scheint dann bald zu kommen ;)

  • Seht es doch positiv (Achtung Ironie!!): Wenn Retail - Kunden das Spiel schon vor oder zusammen mit den Backern bekommen, kann der geneigte Backer seinen Pledge OVP in Folie auf den Sekundärmarkt schmeißen, weil es schon viel früher Berichte und Rezensionen gibt. Man muss es nicht mehr wertmindernd öffnen und auspöppeln um sich selber davon zu überzeugen dass man es doch nie auf den Tisch bringt.

    Hui, da wart ich doch mal glatt auf den Preisverfall des Sekundärmarktes. :)

    Gabs denn irgendwas sinnvolles exklusives im KS?

  • Ohne Kickstarter wurden viele Spiele garnicht erst erscheinen. Frostpunk hätte es wahrscheinlich auch nicht gegeben. Und mir fallen noch viele weitere Spiele ein. Der Preisunterschied ist zudem meistens (nicht immer) noch sehr deutlich.


    Alles in allem ist die Frostpunk Kampagne ziemlich gut verlaufen.

    Naja, Spiele die zeitgleich auch über große Verlage wie Pegasus im Handel erscheinen, bräuchten wohl nicht zwingend Crowdfunding, um zu überhaupt zu erscheinen. Aber klar ist es angenehm und nimmt Risiko, wenn man schon so viele Vorbestellungen der Backer und deren Zahlungen hat.

    Die Frostpunk-Kampagne ist insgesamt aber positiv zu bewerten und war auch noch eine derer, die preislich wirklich attraktiv war.

    Ganz so einfach ist es meiner Meinung nach wohl nicht. Durch das überaus erfolgreiche crowdfunding wird Verlagen verdeutlicht, dass ein retail-release sich lohnt. Eine Produktion und Entwicklung auf eigene Kosten mit dem Risiko auf wenig Interesse für das fertige Spiel werden wohl auch große Verlage ungerne eingehen.


    Unternehmerisch betrachtet ist eine Investition in ein bereits erfolgreiches Produkt in den Startlöchern sinnvoller, als etwas komplett neues zu erschaffen, dass eventuell Erfolg hat.


    So oder so ermöglicht die höhere Auflage, auch durchschnittlich geringere Produktionskosten und besseren Support. Der den Backern auch zu Gute kommt.


    Dass es ärgerlich ist, wenn der Handel es zuerst bekommt, braucht man mir nicht erklären. Ich warte seit Jahren auf Cthulhu Wars. Das ist seit Oktober im Handel. Mein Kickstarter kommt wohl erst im Juni... Die Leute sollen aufhören wegen ein paar Tagen zu jammern 😅

  • Ja, daran ist glaub ich Weihnachten schuld. Weil einfach zwischen 24 und 1. nichts passiert ist. Und dann auch nur wenig. Faktisch sind die KS Spiele ja schon seit fast 4 Wochen im Lager in Europa. Das sie jetzt doch zeitgleich rausgehen ist echt scheiße - aber halt auch doof zu vermeiden.

    Doof zu vermeiden? Ich würde das logistisch gerne verstehen. Wer verschickt die Retail & Vorbesteller Paletten von Polen nach Hessen? Der selbe Dienstleister, der auch die Pakete für die Unterstützer packt?

    Es scheinen hier grundsätzliche Verständnisprobleme vorzuliegen, also drösele ich es noch mal auf (obwohl das bei ganz hartgesottenen auf FB gerade auch nicht fruchtet :D )

    Firma A macht Kickstarter. Firma B möchte das Spiel von Firma A lizensieren. Firma B kauft Menge X von Firma A und stellt ihre Daten zur Verfügung, so dass Firma A mit den Daten von Firma B eine deutsche Version für ihren Kickstarter anbieten kann. Dafür bekommt Firma B eine Nutzungsentschädigung.

    Das Spiel wird produziert. In diesem Fall werden die Spiele von Firma A zuerst produziert, dann die Spiele von Firma B.

    Die Spiele von Firma A werden von der Fabrik abgeholt, um das Fulfillment für den Kickstarter machen zu können. Sobald die Spiele von Firma B fertig sind, muss Firma B für den Transport der Spiele zum Firmensitz/Lager der Firma B sorgen.

    Die Spiele von Firma A und die Spiele von Firma B haben nichts miteinander zu tun - außer dass diese beide von den selben Daten erstellt wurden.


    Deswegen ist die Backer-First Forderung an Firma B immer so nutzlos. Man möchte das Firma B Geld investiert, damit Firma A besser dasteht. Das fände Firma A sicher super toll, aber warum sollte Firma B das tun?

    Natürlich ist das valide an dem System Kritik zu üben. Aber die Lösung muss halt bezahlbar bleiben. Im Falle von Frostpunk hat GCU schon viele Puffer eingebaut. Die KS Spiele wurden über 3 Wochen vorher produziert und abgeholt, unsere Spiele lagen noch auf dem Dock, weil kein Schiff gefunden werden konnte ... der Puffer war am Ende über 4 Wochen. Den hat Weihnachten halt jetzt praktisch komplett gefressen. Bei Endless Winter war es ähnlich und der Streik und der Stau haben den Puffer gefressen.

    Nun könnte natürlich die Firma A mehr Geld ausgeben (und das Backen teurer machen) um die Spiele der Firma B länger im Lager zu lassen, falls es Verzug bei den Spielen der Firma A gibt. Aber das löst das Problem auch nur augenscheinlich. Denn Firma B muss nämlich schon bei Produktionsbeginn einen beträchtlichen Teil Geld bezahlen - der dann als Investition so gebunden ist, bis die Spiele hier ankommen und endlich verkauft werden können. Bei Spielen wie Drunagor oder Frostpunk reden wir hier von hundertausenden Euro. Jeder Tag an dem das Spiel nicht rausgeht und du das verkaufst, kann dich den Kopf kosten für deinen Cashflow.

    Brettspiele sind echt tricky Leute. Weil zwischen hohen Kosten und Entlohnung MONATE liegen. Also müsste Firma A nicht nur für die Lagerkosten aufkommen, sondern auch noch für die Verzögerung entschädigen.

    Ist es das alles wert, dass mal bei manchen Spielen aus externen Gründen heraus man ein Spiel ein bisschen später bekommt?


    Sidebar: Ich verstehe jeden der bei Carnegie Frust hatte - ich war einer davon. Hier ging es ja um mehrere Monate. Aber was wir gerade wieder auf allen Kanälen beschimpft werden, warum wir die Dreistheit haben die Spiele zu versenden; obwohl wir nichts mit dem KS zu tun haben ... es macht einem das Leben echt nicht leicht.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

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  • Das ging schnell ...


    Ihr Sendungsstatus

    Voraussichtliche Lieferung:

    Samstag, 21.01.2023

    Ihre Sendung von:

    ZAK


    ... mit dem Gameplay-All-In der deutschsprachigen Version. Weiss DHL nicht, dass gestreikt wird?

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    Jap. Das habe ich auch. Praktisch das ich jetzt nicht Nachfragen musste ob das Frostpunk sein soll :danke: :)

  • Ganz so einfach ist es meiner Meinung nach wohl nicht. Durch das überaus erfolgreiche crowdfunding wird Verlagen verdeutlicht, dass ein retail-release sich lohnt. Eine Produktion und Entwicklung auf eigene Kosten mit dem Risiko auf wenig Interesse für das fertige Spiel werden wohl auch große Verlage ungerne eingehen.


    Unternehmerisch betrachtet ist eine Investition in ein bereits erfolgreiches Produkt in den Startlöchern sinnvoller, als etwas komplett neues zu erschaffen, dass eventuell Erfolg hat.


    So oder so ermöglicht die höhere Auflage, auch durchschnittlich geringere Produktionskosten und besseren Support. Der den Backern auch zu Gute kommt.


    Dass es ärgerlich ist, wenn der Handel es zuerst bekommt, braucht man mir nicht erklären. Ich warte seit Jahren auf Cthulhu Wars. Das ist seit Oktober im Handel. Mein Kickstarter kommt wohl erst im Juni... Die Leute sollen aufhören wegen ein paar Tagen zu jammern 😅

    Letztendlich ist es genau was ich geschrieben habe.
    Es ist halt einfacher und weniger Risiko, wenn ein Teil der Kunden die Spieleproduktion vorfinanziert.


    Deswegen ist die Backer-First Forderung an Firma B immer so nutzlos.

    Absolut richtig. Dafür ist einzig und alleine Firma A zuständig, denn diese ist ihren Backern verpflichtet.

  • Das wird dem durchschnittlichen KS Backer nur recht egal sein, denn selbstverständlich erwartet er einen Vorteil: Er hat schließlich zum Erfolg der Kampagne beigetragen, anders als die Retail Besteller. Selbst wenn ihm dieser Hintergrund bekannt ist, wird er es trotzdem als "unfair" emfpinden, das kannst du auch mit deiner durchaus nachvollziehbaren Erklärung nicht wirklich beheben.

  • Ganz so einfach ist es meiner Meinung nach wohl nicht. Durch das überaus erfolgreiche crowdfunding wird Verlagen verdeutlicht, dass ein retail-release sich lohnt. Eine Produktion und Entwicklung auf eigene Kosten mit dem Risiko auf wenig Interesse für das fertige Spiel werden wohl auch große Verlage ungerne eingehen.


    Unternehmerisch betrachtet ist eine Investition in ein bereits erfolgreiches Produkt in den Startlöchern sinnvoller, als etwas komplett neues zu erschaffen, dass eventuell Erfolg hat.

    Letztendlich ist es genau was ich geschrieben habe.
    Es ist halt einfacher und weniger Risiko, wenn ein Teil der Kunden die Spieleproduktion vorfinanziert.

    Nicht so ganz ;)

    Naja, Spiele die zeitgleich auch über große Verlage wie Pegasus im Handel erscheinen, bräuchten wohl nicht zwingend Crowdfunding, um zu überhaupt zu erscheinen. Aber klar ist es angenehm und nimmt Risiko, wenn man schon so viele Vorbestellungen der Backer und deren Zahlungen hat.

    Der Knackpunkt ist, sie würden garnicht über große Verlage im Handel erscheinen, wenn Sie kein Crowdfunding hätten. Ergo ist Crowdfunding schon ein zwingender Punkt, damit wir Spiele wie Frostpunk überhaupt bekommen.

  • Also, wenn man mich als einen durchschnittlichen KS Backer sieht, ist mir das schon ziemlich egal, ob ich das Spiel früher krieg als andere.

  • Dann unterstellt das leider dem durchschnittlichen KS Backer eine höhere Emotionalität als Intelligenz. Ich empfinde es auch als unfair das ich 3 Monate kein Internet hatte. Emotional hat mich das genervt und geärgert. Bevor ich jetzt aber Facebook Hotline und Twitter der Telekom madig mache, frage ich mal nachdem Problem. Und das lag an der Stadt weil die ein Loch an der falschen Stelle ge macht haben. Jetzt kann ich das gegenüber der Telekom als unfair empfinden okay, aber spätestens nach der Erklärung sollte ich ja dann wissen das die Stadt hier schuld ist.


    Möglichkeit 1: ich lass meinen Ärger freien Lauf - dann ist aber die stadt der Empänger meiner Nachricht


    Möglichkeit 2: Ich schimpfe weiter auf die Telekom, dann habe ich aber eher ein „Verständnis“ Problem (um es vorsichtig zu formulieren) weil mir ja die Erklärung scheinbar egal ist. Problem: mein Ärger kriegen jetzt die Kundenberater der Telekom ab, die können aber leider gar nichts dafür .


    My50cents.


    BTW freu mich auf frostpunk und ist mir Schweiß egal ob ich das jetzt 1 Minute, Stunde oder Woche später oder eher als die backer habe. Ich freu mich lieber das feine Ding auf deutsch spielen zu können und zolle denen Respekt die durch den KS es Möglich gemacht haben, was nach meinem Verständnis immer noch der Hauptgrund des Ganzen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre09 ()

  • Das ist grundsätzlich richtig, aber der Frust ist bei Firma B halt an der falschen Stelle. Zudem: Die Retailauflagen übersteigen die Anzahl Backer meist deutlich. Das ist dann natürlich „versteckter“ Erfolg. Aber ich kenne zum Beispiel einige Verlage, für die eine hohe Partnerverlagsanzahl elementar ist, um überhaupt das Spiel zu einem Preis X für die Backer anzubieten. Da wäre dann quasi der Backer dem Retailkäufer zu Dank verpflichtet :D

    Es ist halt nicht so schwarz und weiß. Irgendwann ist aus dem „überhaupt“ das Spiel bekommen, weil ohne Backer gar kein Spiel existieren würde der Drang entstanden dann wenigstens „ERSTER!“ schreien zu dürfen, wenn dieses „überhaupt“ in den Hintergrund gerückt ist. Aber die Tatsache das Spiele immer alle zusammen gefertigt werden müssen, wird es für Leute, denen diese kurze „Überlegenheit erster zu sein“ wichtig ist, IMMER schwierig machen.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Letztendlich ist es genau was ich geschrieben habe.
    Es ist halt einfacher und weniger Risiko, wenn ein Teil der Kunden die Spieleproduktion vorfinanziert.

    Nicht so ganz ;)

    Naja, Spiele die zeitgleich auch über große Verlage wie Pegasus im Handel erscheinen, bräuchten wohl nicht zwingend Crowdfunding, um zu überhaupt zu erscheinen. Aber klar ist es angenehm und nimmt Risiko, wenn man schon so viele Vorbestellungen der Backer und deren Zahlungen hat.

    Der Knackpunkt ist, sie würden garnicht über große Verlage im Handel erscheinen, wenn Sie kein Crowdfunding hätten. Ergo ist Crowdfunding schon ein zwingender Punkt, damit wir Spiele wie Frostpunk überhaupt bekommen.

    Also ein EBR wäre auch erschienen, wenn das Crowdfunding ein Rohrkrepierer gewesen wäre. Das gilt auch für Frostpunk und für Endless Winter.

    Die Existenz des Spiels ist wichtiger als die Existenz des Crowdfundings. Die Existenz des Crowdfundings hilft uns eher dann später zu entscheiden, ob wir 500 oder 3000 Spiele bestellen.

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  • Faktisch & völlig wertungsfrei ist es aber so, dass Frosted Games Vorbesteller nun schon ihre Versandbenachrichtigungen haben, während die deutschen Backer maximal eine Vorankündigung bis hin zu "nix" haben. :)

    Ja, daran ist glaub ich Weihnachten schuld. Weil einfach zwischen 24 und 1. nichts passiert ist. Und dann auch nur wenig. Faktisch sind die KS Spiele ja schon seit fast 4 Wochen im Lager in Europa. Das sie jetzt doch zeitgleich rausgehen ist echt scheiße - aber halt auch doof zu vermeiden.

    Ja der gleiche Mist wie bei Endless Winter.

    Kickstarter wird immer uninteressanter.

  • Ja der gleiche Mist wie bei Endless Winter.

    Kickstarter wird immer uninteressanter.

    Ja genau, man hat zwar das Basegame mit Pre-Shaded Generator und Stretch Goals für 85€ bekommen, das jetzt zusammen für 120€ ins Regal kommt (ja - Thalia verkauft es sicherlich bald günstiger, aber eben nicht jetzt), aber weil ich es möglicherweise zwei Tage nach den Vorbestellern beim Verlag bekomme, lohnt sich das nicht. Das ist genau mein Humor…


    Zum Glück kann ja jeder frei entscheiden, bei KS zu backen oder nicht. Manches muss man sich dann möglicherweise auf dem Sekundärmarkt schießen. Wenn allerdings der EINZIGE Antrieb, bei KS zu backen, darin besteht, das Spiel vor allen anderen in der Hand zu haben, sollte man die Finger tatsächlich davon lassen. Insbesondere bei Projekten, wo schon vorher klar ist, dass sie in den Retail kommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kurbalin ()

  • Zum Kickstarter wird immer uninteressanter vs. Retail:


    Für mich war der besondere Reiz bei meinem ersten Kickstarter (Return to Dark Tower) total das Mitverfolgen des Projektes, das mitfiebern, ob noch ein nächstes Stretch Goal freigeschaltet wird, das nächste Update, das live dabei sein, wenn sich das Spiel entwickelt.

    Auch wenn nun nach unzähligen Kickstarter diese Anfangseuphorie weg ist und ich bei weitem weniger backe, gibt es für mich durchaus messbare "Vorteile" bei einem Kickstarter mitzumachen. Und das ist ganz klar nicht, viel Geld gegenüber Retail einzusparen oder es nun besonders schnell zu bekommen, sondern:


    Ich finde es nach wie vor toll, bei einer gut gemachten Kampagne live mit dabei zu sein und die Entwicklung mitzuverfolgen. Mich über tolle Entwicklungen zu freuen, über fragwürdige Entscheidungen zu diskutieren, in den Kommentaren zu loben oder auch mal konstruktiv zu meckern. Ich staune immer wieder über die Liebe zum Detail das Artwork der Kampagnenseiten und der Komponenten (z.B. Awaken Realms), über unterhaltsam geschrieben Updates (wenn sie mal kommen , gell, O-Neb…) und freue mich wenn kleines und unbekanntes Studio mit kleinem Budget und fairer Preisgestaltung ein tolles Produkt liefern kann (Lunar Oak -> S.H.E.O.L.).


    Dann ist für mich der Weg des Spiels Teil des Produkts das am Ende auf dem Tisch ist:

    Die Kampagne, Let's Plays mit Prototypen, erste Produktsamples, das Mitverfolgen des Schiffs, die Vorfreude kurz vor der Auslieferung.


    Das kann mir kein Retail-Kauf geben.

    Muss es auch nicht.

    Es sind (für mich) zwei Paar Schuhe, die halt am Ende im gleichen/ähnlichen Produkt enden.

  • Naja, Spiele die zeitgleich auch über große Verlage wie Pegasus im Handel erscheinen, bräuchten wohl nicht zwingend Crowdfunding, um zu überhaupt zu erscheinen. Aber klar ist es angenehm und nimmt Risiko, wenn man schon so viele Vorbestellungen der Backer und deren Zahlungen hat.

    Der Knackpunkt ist, sie würden garnicht über große Verlage im Handel erscheinen, wenn Sie kein Crowdfunding hätten. Ergo ist Crowdfunding schon ein zwingender Punkt, damit wir Spiele wie Frostpunk überhaupt bekommen.

    Würde ich nicht zu 100% so unterschreiben. Projekte wie Frostpunk würden SO WIE IM KICKSTARTER vermarktet sicher nicht im Retail erscheinen, sprich gleich mit X Erweiterungen und überproduziert mit Miniaturen und all dem Klimbim. Es würde den “normalen” Retail Zyklus gehen. Basegame, dann Erweiterung 1, dann Erweiterung 2 etc. Vielleicht mit dem ein oder anderen Special.

  • Ich finde es echt interessant, wie ständig argumentiert wird, wie unwichtig das Backer first Prinzip doch ist und dennoch wird es in nahezu jeder Kampagne als einer der paar „Why should you back“ Punkte angeführt.

    Wenn dass wirklich niemanden interessieren würde, würde das doch nicht von den meisten Projektbetreibern als Benefit angeführt werden.


    Muss ja nicht immer alles für einen selbst wichtig sein, aber man kann doch auch mal akzeptieren, dass es das für andere schon ist.

    Und egal ob man es selbst versteht oder nicht, es ist halt ein Punkt der für manche Backer das Crowdfunding immer unattraktiver macht, genauso wie die zuletzt immer unattraktiveren Preise (Frostpunk zählt da nicht dazu).

  • Ich finde es echt interessant, wie ständig argumentiert wird, wie unwichtig das Backer first Prinzip doch ist und dennoch wird es in nahezu jeder Kampagne als einer der paar „Why should you back“ Punkte angeführt.

    Wenn dass wirklich niemanden interessieren würde, würde das doch nicht von den meisten Projektbetreibern als Benefit angeführt werden.


    Muss ja nicht immer alles für einen selbst wichtig sein, aber man kann doch auch mal akzeptieren, dass es das für andere schon ist.

    Und egal ob man es selbst versteht oder nicht, es ist halt ein Punkt der für manche Backer das Crowdfunding immer unattraktiver macht, genauso wie die zuletzt immer unattraktiveren Preise (Frostpunk zählt da nicht dazu).

    Könnte man langsam als Offtopic zählen aber würde mich auch noch einmal äußern.

    Ich finde es generell schwierig pauschal die Kampagnen zu vergleichen.

    Zum Einen gibt es halt CMON die immer ihrer Kampagnen starten und wahrscheinlich auch über retail funktionieren würden. Dies kommt dann auch meist deutsch in den Retail. Hier fehlen dann die exklusiven Sachen. Darüber regen sich dann viele auf, dass die Sachen dann nur teuer über den Zweitmarkt bezogen werden können. Andersrum ärgern sich alle wenn man am Schluss alles zu ähnlichen Preisen dazu kaufen kann. In dieser Hinsicht ist es glaube ich schwer es allen Recht zu machen.

  • Was ich persönlich nicht ganz verstehe, mir aber gerne ebenso sachlich erläutert werden kann:


    Wenn die Kickstarter-Version später als die Retailversionen ausgeliefert werden und ich keine Retailkäufer kenne, dann könnte mir das doch vollkommen egal sein, weil ich eh keine Berührungspunkte mit den Retailkäufern habe. Und wenn ich einen Retailkäufer kenne, dann kann ich doch einfach da mitspielen. Zumal es hier nicht um Monate geht, sondern nur um wenige Tage und die englischsprachige Kickstarter-Version ja schon längst bei den Unterstützern ist. Meine deutschsprachige Version soll angeblich heute ausgeliefert werden, ist zumindest im Auslieferfahrzeug. Aber selbst wenn die erst kommende Woche kommt und ich das Spiel heute im Fachhandel kaufen könnte, was konkret ändert das für mich? Wir reden hier ja von verzichtbaren Luxusgütern und nix was überlebensnotwendig oder zeitkritisch wäre.


    Aber ok, wenn damit im Kickstarter geworben wird und das jemand als Anreiz nimmt, da zu unterstützen, dann ist das woh eine andere Erwartungshaltung, die man akzeptieren sollte - unabhängig ob man der zustimmt oder nicht.


    Wenn ich das Spiel übrigens in der Kickstarter Gameplay-All-In Ausführung im Retail kaufen würde, dann würde ich in Summe 340 Euro (Frosted Games Preise) statt 170 Euro zahlen (Versand bei beiden nicht eingerechnet) und habe zudem keine "pre-shaded" Miniaturen. Dafür würde ich persönlich die "Benachteiligung", es ein paar Tage später in den Händen zu haben, weil der Retailweg teilweise schneller war, absolut in Kauf nehmen. Ihr auch?

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  • Ich muss mir dieses Jahr wohl doch mal einen neuen Tisch kaufen. 90 cm Breite ist einfach zu wenig für „Monster“ wie Frostpunk.

    Neben Aeon Trespass: Odyssey einer der Titel auf den ich mich am meisten freue/gefreut habe.

    Wird auch direkt auf den Tisch kommen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich muss mir dieses Jahr wohl doch mal einen neuen Tisch kaufen. 90 cm Breite ist einfach zu wenig für „Monster“ wie Frostpunk.

    Ich habe nur 80cm zur Verfügung 😰

    Aber bisher haben auch alle Brummer auf meinen Tisch gepasst mit Rollcontainer als Seitenablage. Nur Middara mit Matten hatte nicht funktioniert. Und ich bin froh, dann ich die Uberstax habe, um teilweise platzintensive Elemente (zuletzt die Stance Boards von Darkest Dungeon) “ in die Höhe bauen zu können”. Damit war dann auch Middara überhaupt kein Problem mehr.

  • Mir persönlich ist es vollkommen egal, dass andere das Spiel vor mir haben. Dass Frosted Games die Spiele so zügig wie möglich ausliefert ist für mich absolut nachvollziehbar, die wollen ja ihre Kunden zufrieden stellen und haben mit den Kickstarter-Versprechen nichts zu tun.


    Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn Versprechen wie "Ihr kriegt es zuerst" gar nicht erst abgegeben werden würden, dann gibt es am Ende auch keine Enttäuschungen. Denn wenn man sie abgibt, sollte man Versprechen auch halten.

  • Ich muss mir dieses Jahr wohl doch mal einen neuen Tisch kaufen. 90 cm Breite ist einfach zu wenig für „Monster“ wie Frostpunk.

    Ich habe nur 80cm zur Verfügung 😰

    Aber bisher haben auch alle Brummer auf meinen Tisch gepasst mit Rollcontainer als Seitenablage. Nur Middara mit Matten hatte nicht funktioniert. Und ich bin froh, dann ich die Uberstax habe, um teilweise platzintensive Elemente (zuletzt die Stance Boards von Darkest Dungeon) “ in die Höhe bauen zu können”. Damit war dann auch Middara überhaupt kein Problem mehr.

    Ich kann den Tisch zum Glück ausziehen, das rettet mir oft den Hintern, aber ich empfinde es eher als störend, wenn ich 4 Personen am Tischen habe und das Spielbrett zwar in der Mitte liegt, aber die Spielertableaus an den Enden des Tisches.

    Mal gucken, wie das bei Frostpunk wird.

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  • In diversen Videos wurde der Platzbedarf angesprochen. Allerdings auch die modular frei platzierbaren Leisten und Ablagen gelobt, die durchaus auch auf einem Spielplan hätten vereint werden können. So kann die jeder so um das zentrale Spielfeld platzieren, wie es auf dem eigenen Tisch passt.


    Ist es wirklich so, dass man mit Aufbauzeiten zwischen 15 und 50 Minuten vor dem Spiel rechnen muss? Und dann mit einer Spielzeit von 5 bis 6 Stunden in der Erstpartie, sofern man nicht vorab schon nach 2 Stunden verliert? Alles natürlich abhängig von der Denktiefe und Diskussionsfreude der Mitspieler oder dem eigenen Spieltempo und Optimierungsergeiz in einer Solorunde. Und wie vetraut man mit dem Spielmaterial beim Aufbau ist.

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  • Als ewiger Mitleser hier auch noch einmal mein Senf (Spoiler!) zu dem Thema:

    JA- es gibt wenig beeinflussbare Faktoren (Lieferketten, Weltereignisse, Streiks...)

    JA- ich habe genug andere Spiele, um mich nicht zu langweilen

    JA- der Benefit des "ich hab's als Erster" ist zumindest diskutierbar

    ABER: es fühlt sich echt falsch an, wenn ich 3,4 Stunden am Grill stehe, alle sind satt und ich bekomme dann am Ende die letzte schwarze Bratwurst. Und ich bin noch derjenige, der die Grillparty überhaupt erst durch seine Initiative ermöglicht hat. Da zieht dann die Extraportion Senf auch nicht so.

    Ihr ahnt es: ich bin Backer und bisher ohne Ankündigung. Kurzentschlossene Vorbesteller öffnen dieser Tage Kartons und spielen dieses Wochenende passend zum Wetter Frostpunk.

    Ich kann (wirklich sehr gut) damit leben und bin auch niemandem böse, aber dann lasst doch bitteschön dieses Zeitvorteilargument in den Kampagnen gleich weg, vom Preisvorteil (shipping für backer, Angebotskampf im online-retail bzw Sekundärmarkt) möchte ich gar nicht erst anfangen.

  • Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn Versprechen wie "Ihr kriegt es zuerst" gar nicht erst abgegeben werden würden, dann gibt es am Ende auch keine Enttäuschungen. Denn wenn man sie abgibt, sollte man Versprechen auch halten.

    Oder abändern in „Euer Spiel wird vor den Retail-Versionen produziert“. Das war ja der Fall. Ben hat ja ziemlich gut nachvollziehbar erklärt, was da anschließend schief gelaufen ist.

  • es fühlt sich echt falsch an, wenn ich 3,4 Stunden am Grill stehe, alle sind satt und ich bekomme dann am Ende die letzte schwarze Bratwurst. Und ich bin noch derjenige, der die Grillparty überhaupt erst durch seine Initiative ermöglicht hat. Da zieht dann die Extraportion Senf auch nicht so.

    Eventuell warst Du dann einfach nur ein guter Gastgeber und konntest Deine Gäste mit tollen Grill-Leckerein verwöhnen. Und eventuell ist eine Grillparty dann auch nicht das richtige für Dich, wenn Du Dich in der Rolle des Grillmasters nicht wohl fühlst und niemanden hast, der Dich dabei ablösen kann, weil davon weiss, dass Du nicht die ganze Zeit am Grill stehen magst, wenn Du dabei selbst zu kurz kommst? :*


    Somit alles eine Frage der Erwartungshaltung - und auch der Erfahrung. Weil bei Kickstarter & Co habe ich für mich inzwischen mindestens drei Sachen gelernt: Der versprochene Auslieferungszeitpunkt wird fast immer nicht eingehalten. Ich muss damit ok sein, dass es andere (Kickstarter oder Retail) vor mir bekommen. Alle Versprechungen müssen nicht zwingend erfüllt werden - zumindest nicht so, wie ich mir das gewünscht oder gedacht habe.

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  • ABER: es fühlt sich echt falsch an, wenn ich 3,4 Stunden am Grill stehe, alle sind satt und ich bekomme dann am Ende die letzte schwarze Bratwurst. Und ich bin noch derjenige, der die Grillparty überhaupt erst durch seine Initiative ermöglicht hat. Da zieht dann die Extraportion Senf auch nicht so.

    na, an einer Stelle hinkt dein Vergleich aber: Du redest von einer schwarzen Wurst, was ja bedeutet, dass du ein schlechteres Produkt als alle anderen erhältst. Das ist ja nunmal absolut nicht der Fall. Allenfalls ist deine Wurst kalt. Und dann musst du sie halt noch einmal aufwärmen, was spätestens beim Auspacken der Fall sein wird. Ist dann zwar nicht das gleiche, wie frisch vom Grill, schmeckt aber im Endeffekt genauso. Und wird noch mit extra Senf serviert.


    OT: Bei meinen Grillpartys bin ich übrigens immer der letzte der ist. Teilweise sogar im Stehen am Grill 😜

  • Zwar schon ein wenig älter und es war nur die englischsprachige Version, aber wer vor dem eigenen Auspacken ein wenig wissen will, was alles drin ist und wie die Mateialqualität ist und welche Entscheidungen dazu im Hintergrund gefällt worden sind, dann ist diese 1 Stunde eventuell sehenswert - ich fand die gut:



    Es wurden auch etliche Zuschauerfragen direkt beantwortet, die mir dabei selbst in den Sinn kamen.

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