Ich habe die Info vermutlich nach dem Lesen von 40 Seiten Anleitung einfach vergessen, aber für was braucht man die Bäume?
Beiträge von Planck im Thema „Frostpunk The Boardgame“
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Wir haben gestern unsere erste Partie gespielt und haben einen harten Kampf gegen die Kälte ausgefochten.
Unser Freund hat bereits das Videospiel und eine Partie online gespielt. Wir (ein weiterer Freund und ich) kamen das erste Mal mit dem Spiel in Kontakt.
Das Regelbuch hat bisher wenig Fragen offen gelassen und wir konnten alle Unklarheiten, die im Verlauf des Spiels auftraten schnell klären. Die Karten waren für unseren (verwöhnten) Geschmack zu dünn, weshalb sie Sleeves bekommen werden. Die Token und Meeple machen dagegen einen guten Eindruck.
Zum Spiel:
Der Aufbau hat schon lange gedauert, weshalb in Zukunft im Voraus und nicht gemeinsam aufgebaut wird.
Das Spiel hat sich dagegen sehr kurzweilig angefühlt, weil man immer etwas zu tun hat oder mitdenken muss. Wir haben uns quasi ständig abgesprochen und der Anführer hatte das letzte Wort. Durch die Rollenverteilung nimmt auch wirklich jeder am Spiel teil und es gibt keine Verwaltungsprobleme, da die Aufgaben klar verteilt sind.
Beim Spielen stach eine Erkenntnis sehr bald heraus: Der Mangel an allen Ecken und Enden.
Entweder fehlten uns Schlafplätze oder wir mussten Kolonisten hungern lassen oder es mangelte an Rohstoffen und die Menschen wurden krank...
und zwar ständig. Hier ein kranker Arbeiter, da ein toter Ingenieur. Immerhin waren die Kinder im Kinderheim sicher - unsere Zukunft konnten wir schützen. Naja, fast.
Nach und nach wuchs uns die Situation über den Kopf und wir merkten, dass wir anfangs viel härter - zum Leidwesen unserer Bürger - hätten durchgreifen müssen. Obwohl wir das Krankenhaus noch bauen konnten, fehlte es uns an Rohstoffen und unserer Generator, der früher den gesamten Krater versorgen konnte, erwärmte am Ende nur noch einen kleinen Bereich unserer Siedlung.
Und wenn deine Zelte dann nach dem ersten Sturm keine Zelte mehr sind, sondern Ruinen. Wenn Arbeiter zu krank zum Arbeiten sind und kollektives hungern angesagt ist, dann überlegst du dir schon, ob zarte Kinderhände nicht auch Schnee schaufeln sollten und ihre liebevoll hergestellten Holzspielzeuge, den Bau- oder Rohstoffen, die wir im Krater verwenden, nicht doch immer ähnlicher sehen. Denn was hilft es uns, wenn unsere Kinder mit einem Lächeln und ihrem Spielzeug in den kleinen Händen einschlafen, aber der nächste Wintersturm ihnen noch in der gleichen Nacht ihre Lebensflamme aushaucht? Am Ende war es unausweichlich. Die Expedition scheiterte, der Generator erlosch. Unser Krater ist übersät von verlassenen Ruinen und Leichen, die in wenigen Stunden vom nächsten Schneesturm überdeckt werden.
Danach war es friedlich und allein der Generator bleibt als einziger Zeuge einer gescheiterten Generation zurück...
Und so bricht bald eine neue Gruppe auf, um den Generator zum Leben zu erwecken, in der festen Überzeugung, dass die Expedition nicht verloren ist.
Mir hat die Erstpartie bisher wirklich gut gefallen. Das lag unter anderem daran, dass wir ständig harte Entscheidungen treffen und "Brände" - außer im Generator - löschen mussten. Das Spiel macht einen guten Ersteindruck, aber hier müssen noch einige Partien gespielt werden, damit ich ein Urteil fällen kann. Eines hat das Spiel aber geschafft: Wir haben alle Lust auf mehr. Übernächste Woche folgt Runde 2!
Toll geschrieben und liest sich absolut fantastisch. Genau das, was bereits das Videospiel ausgezeichnet hat, und anscheinend auch als Brettspielumsetzung funktioniert. Meine Vorfreude ist gerade immens gestiegen und ich kann es kaum erwarten mein vorbestelltes Exemplar in den Fingern halten zu können.