Es scheinen hier grundsätzliche Verständnisprobleme vorzuliegen, also drösele ich es noch mal auf (obwohl das bei ganz hartgesottenen auf FB gerade auch nicht fruchtet )
Firma A macht Kickstarter. Firma B möchte das Spiel von Firma A lizensieren. Firma B kauft Menge X von Firma A und stellt ihre Daten zur Verfügung, so dass Firma A mit den Daten von Firma B eine deutsche Version für ihren Kickstarter anbieten kann. Dafür bekommt Firma B eine Nutzungsentschädigung.
Das Spiel wird produziert. In diesem Fall werden die Spiele von Firma A zuerst produziert, dann die Spiele von Firma B.
Die Spiele von Firma A werden von der Fabrik abgeholt, um das Fulfillment für den Kickstarter machen zu können. Sobald die Spiele von Firma B fertig sind, muss Firma B für den Transport der Spiele zum Firmensitz/Lager der Firma B sorgen.
Die Spiele von Firma A und die Spiele von Firma B haben nichts miteinander zu tun - außer dass diese beide von den selben Daten erstellt wurden.
Deswegen ist die Backer-First Forderung an Firma B immer so nutzlos. Man möchte das Firma B Geld investiert, damit Firma A besser dasteht. Das fände Firma A sicher super toll, aber warum sollte Firma B das tun?
Natürlich ist das valide an dem System Kritik zu üben. Aber die Lösung muss halt bezahlbar bleiben. Im Falle von Frostpunk hat GCU schon viele Puffer eingebaut. Die KS Spiele wurden über 3 Wochen vorher produziert und abgeholt, unsere Spiele lagen noch auf dem Dock, weil kein Schiff gefunden werden konnte ... der Puffer war am Ende über 4 Wochen. Den hat Weihnachten halt jetzt praktisch komplett gefressen. Bei Endless Winter war es ähnlich und der Streik und der Stau haben den Puffer gefressen.
Nun könnte natürlich die Firma A mehr Geld ausgeben (und das Backen teurer machen) um die Spiele der Firma B länger im Lager zu lassen, falls es Verzug bei den Spielen der Firma A gibt. Aber das löst das Problem auch nur augenscheinlich. Denn Firma B muss nämlich schon bei Produktionsbeginn einen beträchtlichen Teil Geld bezahlen - der dann als Investition so gebunden ist, bis die Spiele hier ankommen und endlich verkauft werden können. Bei Spielen wie Drunagor oder Frostpunk reden wir hier von hundertausenden Euro. Jeder Tag an dem das Spiel nicht rausgeht und du das verkaufst, kann dich den Kopf kosten für deinen Cashflow.
Brettspiele sind echt tricky Leute. Weil zwischen hohen Kosten und Entlohnung MONATE liegen. Also müsste Firma A nicht nur für die Lagerkosten aufkommen, sondern auch noch für die Verzögerung entschädigen.
Ist es das alles wert, dass mal bei manchen Spielen aus externen Gründen heraus man ein Spiel ein bisschen später bekommt?
Sidebar: Ich verstehe jeden der bei Carnegie Frust hatte - ich war einer davon. Hier ging es ja um mehrere Monate. Aber was wir gerade wieder auf allen Kanälen beschimpft werden, warum wir die Dreistheit haben die Spiele zu versenden; obwohl wir nichts mit dem KS zu tun haben ... es macht einem das Leben echt nicht leicht.