Beiträge von fjaellraeven im Thema „Frostpunk The Boardgame“

    Ist es wirklich so, dass man mit Aufbauzeiten zwischen 15 und 50 Minuten vor dem Spiel rechnen muss? Und dann mit einer Spielzeit von 5 bis 6 Stunden in der Erstpartie, sofern man nicht vorab schon nach 2 Stunden verliert? Alles natürlich abhängig von der Denktiefe und Diskussionsfreude der Mitspieler oder dem eigenen Spieltempo und Optimierungsergeiz in einer Solorunde. Und wie vetraut man mit dem Spielmaterial beim Aufbau ist.

    Der Vorteil der 44 Seiten Regelwerk ist, dass du dir direkt ein Bild vom Aufwand des Aufbaus machen kannst. Ein Video, in dem dir die Regeln erklärt werden anhand eines bereits aufgebauten Spiels, vermittelt dir das logischerweise nicht. Die Aufbauzeit, die du angegeben hast, bietet natürlich eine extreme Zeitspanne. In der ersten Partie würde ich da an deiner Stelle definitiv die Zeit einplanen, da der Aufbau, der auf acht Seiten beschrieben ist, ersteinmal verinnerlicht werden muss. Da wirst du dann auch weit über 15 Minuten landen und eher, um in deinem Rahmen zu bleiben, zwischen 25-40 Minuten liegen. In Folgepartien wirst du eher im Zeitfenster 15-30 Minuten liegen, mit dem Insert eines Drittherstellers - auf das ich bereits warte - eher im Bereich von 15-20 Minuten. Viel weiter runter wirst du es nicht drücken können, da es einfach eine Menge Material gibt und sich der Aufbau durch die verschiedenen Szenarien nochmal ändert oder andere Gebäude und Ressourcen hinzukommen.


    Die Spieldauer variiert stark, das ist korrekt. Das ist schlicht der Tatsache geschuldet, da es durch das Wetter, deine Entscheidungen bezüglich der Gesetze, der Dämmerungskarten oder Disputkarten und anderer Aspekte Unwägbarkeiten gibt, die deiner Kolonie je nach aktuellem Zustand mehr oder weniger schaden. Frostpunk ist ein Mangelspiel, genau wie die digitale Vorlage. Es fehlt immer an einem Ende, da man am anderen gerade ein anderes Problem lösen musste, dass im Zweifel schwerwiegender war als acht hungrige Bürger:innen. So gibt es je nach eigener Entscheidung andere Auswirkungen, die sich auch auf die Spielzeit niederschlagen können. Im Mittel würde ich die Spielzeit aber eher bei 3-4 Stunden verorten. Je nach Anzahl der Mitspieler und dem Willen über anstehende Entscheidungen zu diskutieren, kann sich das natürlich auch noch nach oben oder unten ändern. Bei viel Pech und schlechten Entscheidungen kann das Spiel auch deutlich eher zu Ende sein. Daraus lernt man aber und zieht seine Motivation.


    Der Rundenablauf selbst ist sehr stringent. Nach ein paar Tagen im Spiel - was Spielrunden entspricht - bist du damit vertraut. Zeit benötigt es die Auswirkungen der Events oder mögliche Entscheidungen abzuschätzen. Manche Bereiche bleiben neu und unvorhersehbar, während du beispielsweise nach ein paar Partien die Gesetze, mit denen du startest, kennst. Das heißt aber nicht, dass es nicht viel zu bedenken gibt. Frostpunk ist ein Spiel mit vielen Leisten und Tableaus, die zwar gut verzahnt sind, aber eben auch stets beachtet werden wollen. Es gibt einfach viel zu bedenken, jedoch ist das Spiel genau deswegen ein so tolles Erlebnis, da zwar einiges Zufall ist, aber es daher diese dramatische Situation und die Schwere der Entscheidungen umso besser einfängt.


    Ben2 Die Regeln sind gut verständlich geschrieben und strukturiert. Natürlich ist es viel Inhalt und ich hatte den Vorteil, dass ich das Spiel online schon mit einem Frosted Redaktuer gespielt hatte, aber in den Regeln werden die Abläufe gut besprochen, sodass ich immer dachte: "So hatte ich es auch noch im Kopf". Alles wird sich kaum jemand merken können nach einmaligem Lesen, dafür gibt es zu viele Details, aber im Falle einer Frage schnell den passenden Ausschnitt zu finden, der mir auch die Antwort auf meine Frage bietet, das zeichnet eine gut aufgebaute Anleitung aus. So habe ich selbst beim Lesen immer mal wieder zu vorherigen Bereiche geblättert und das Verständnis nochmals gefestigt. Nicht, dass ich zwingend Fragen hatte, aber mich bestärkt das oft darin, dass ich am Ende alles korrekt verinnerlicht habe. Die von dir gewählte Ikonographie, für die es ja hier und da Kritik gab (obwohl davon viele Kritiker wahrscheinlich weder die Regeln gelesen noch das Spiel gespielt hatten), empfinde ich ebenfalls als in sich logisch und passend.


    Frostpunk ist kein Spiel, das ich abends spontan auf den Tisch bringe, da ich noch 60 Minuten Zeit habe. Diese Art Spiel möchte es aber auch nicht sein. Vielmehr ist das Spiel eine emotionale Simulation des Themas, in dem die persönlichen Entscheidungen deutlich mehr Auswirkung haben als fünf Siegpunkte mehr oder weniger am Ende in anderen Spielen. Dementsprechend sollte man sich dafür die Zeit nehmen. Selbst wenn der Aufbau dann 40 Minuten dauert und man nach weiteren sechs Stunden und vielen Entscheidungen oder Diskussionen vom Tisch aufsteht, dann wirst du an vieles denken, aber nicht an die 400 Minuten, die du am Tisch gesessen hast.

    Das neue Update ist da.


    Ein sehr ausführliches und vor allem informatives Update über den aktuellen Stand der Produktion und vorgenommene Änderungen.


    Die große Box für Sammler wird angeboten, genau wie die Holz Gebäude. Erstaunlich ist, dass bei der Umfrage 2000 Personen die große Box haben wollten. Bei den Gebäuden waren es immerhin 1000 von 3000 Teilnehmern. Das zeigt, dass man hier nicht einfach Geld mitnehmen möchte, sondern wirklich Bedarf vorliegt (auch wenn von den 2000 Personen am Ende wahrscheinlich nicht alle ihrer Abstimmung entsprechen und tatsächlich eine Box kaufen).


    Die Änderungen klingen Mal wieder sehr sinnvoll. Ab Mitte April soll das aktuelle Regelwerk verfügbar sein und auch die Tabletop-Simulator Version aktualisiert werden. Das freut mich, denn da werde ich mir die Änderungen persönlich anschauen können.


    Apropos Änderungen:

    Der Krankheitstrack wurde überarbeitet und ist jetzt an den Betrieb des Kohleturms gebunden. Das macht thematisch durchaus Sinn und das Spiel dabei noch einfacher zu handhaben (Welche Bereiche sind beheizt und wo friert die Bevölkerung). Der Track des Generators und das Blizzards-System wurden ebenfalls leicht überarbeitet. Sie sind nun verbunden und intuitiver in der Handhabung. Das mögen keine großen Sprünge sein, aber es zeigt, dass sich wirklich ausgiebig in der Tiefe mit dem Spiel befasst wird, da solche Feinheiten am Ende erst einmal auffallen müssen.


    Größere Änderungen erfahren die Technologie Karten. Deren Bedeutung im Spiel wird aufgewertet und der Einsatz mehrerer Ingenieure steigert Produktivität und Nutzen. Finde ich persönlich klasse, da der technologische Fortschritt die kleine Siedlung auf Dauer am Leben erhält. Da sie mir in den ersten Partien aber nicht als so zentral erschienen sind wie manch anderes, kann ich den Schritt sehr gut nachvollziehen.


    Weiterhin wurde das Problem behoben, durch welches das Spielende bereits in Runde sieben oder acht absehbar war oder für erfahrene Spieler sein konnte. Durch die Überarbeitung des Ressourcen Systems (Platzierung und Teilkosten als Entschädigung für den Abriss von Gebäuden) wurde an einer kleinen Schraube gedreht, die das Spielgefühl aber deutlich ändern soll. War es vorher eine adäquate Taktik wenige Gebäude eng um den Generator zu bauen und im Zweifel für Ressourcen abzubauen, muss man nun auch fernere Gebiete erschließen und die Siedlung größer aufziehen, da man sonst nicht an Ressourcen kommt. Auch hier finde ich die Erklärung, wieso die Mechanik angepasst wurde, sehr stimmig und auch hier bedeutet dieser spielerische Zugewinn kein mehr an Komplexität. Genau so soll es sein!


    Die Auslieferung des Spiels verzögert sich hingegen um ein gutes halbes Jahr auf voraussichtlich Frühling. Das Datum ist nicht definitiv und kann sich im Zuge der Krise und anderer Einflüsse noch ändern. Zudem hängt es davon ab, ob die Spiele vor dem Lunar New Year den Hafen verlassen können.


    Ich persönlich kann mit der Verzögerung gut leben, vorallem da in der bisherigen Zeit am Spiel selbst weitergearbeitet wurde und auch bis zur Produktion weiter gefeilt werden wird. In der Zwischenzeit freue ich mich die Änderungen digital nachvollziehen zu können.

    Die Updates sind wirklich sehr gut bisher und bestärken mich im Gefühl, dass hier wirklich ein sehr gutes Spiel auf uns zu kommt, dass nicht nur wegen seiner Kickstarter Herkunft gute Noten wird einheimsen können.


    Erstaunlich, was man hier für den Code Pledge geboten bekommt. Mehr braucht es aus meiner Sicht nicht (zumindest wenn man als Backer die Frostlander Erweiterung sowieso dazu erhält). Die Meeple des Grundspiels gefallen mir sehr gut, das neue Artwork der Tiles spricht mich ebenfalls an, sodass ich es gar nicht überdecken wollen würde. Diese Schlichtheit hat mir bereits am Tabletop-Simulator sehr zugesagt. Und das sage ich nicht nur, weil ich der offizielle Backer Nummer eins bin. 8o

    Das neue Update zu Frostpunk klingt richtig klasse. Es gibt einige Passagen, die mich weniger interessieren, da ich beispielsweise keine Miniaturen gebacken habe, aber was zu den spielerischen Verbesserungen geschrieben wird, schürt die Vorfreude auf diesen Eiskessel.


    Die "Kritik" bezüglich der Gebäudegrafiken könnte angegangen worden sein, denn es wurde eine neue, bekannte Illustratorin ins Boot geholt. Die ersten Zeichnungen sehen wirklich sehr gut aus und scheinen auch größer zu sein als die alten Gebäudegrafiken. Abseits von der Größe finde ich den Stil einfach sehr passend. Auf jeden Fall eine tolle Wahl, die dort getroffen wurde.


    Was mich aber am meisten abgeholt hat, ist der große Input zu den spielrischen Verbesserungen. Das ist nicht das typische Kickstarter BlaBla im Sinne von "Wir haben da noch was hinzugefügt und jetzt spielt es sich wie das beste Spiel der Welt", sondern es wird wirklich in der Tiefe erklärt, wieso einige Entscheidungen getroffen wurden und wieso sie nötig waren oder was sie bewirken. Für jeden, der Englisch beherrscht und das Spiel gebacken hat, ist das auf jeden Fall eine Empfehlung. Für alle die kein Englisch können, gibt es ja Übersetzer. :)


    Von Ben2 bekommt man ja im Schreibtischblick mit, wie an diesem Spiel gearbeitet wird. Dass das Spiel schon während der Kampagne rund war und von einigen Publishern wahrscheinlich auch genau so veröffentlicht worden wäre, spricht Mal wieder für Frosted Games und in diesem Fall Glas Cannon. Letztere wollen ein gutes Spiel abliefern und binden Frosted Games aktiv ein, was bei Kickstartern und lokalisierenden Verlagen nicht Gang und Gäbe ist, während Ben mit ordentlich Herzblut dabei ist. Kompliment an beide!


    Falls nochmal die Möglichkeit besteht die neue Version zu testen, die demnächst auf dem Tabletop-Simulator veröffentlicht wird, dann bin ich gerne wieder dabei. Das letzte Mal hat mir bereits sehr gefallen und da sich an einigen Mechaniken und dadurch vor allem am Endgame etwas getan hat, würde ich genau diese Veränderungen selbst gerne antesten.


    Ich war mir ziemlich sicher, dass Frostpunk ein tolles Spiel wird, nach diesem Update kann ich das ziemlich ziemlich sicher streichen.


    PS: Die Frostlander Erweiterung klingt vom Inhalt weiterhin gut, da sie das Spiel nicht aufbläht, sondern einfach mehr Varianz hinzufügt. Die würde ich wahrscheinlich immer dazunehmen, ob nun im Kickstarter oder später im Frosted Shop. Aus meiner Sicht bietet diese kleine Erweiterung deutlich mehr fürs Spiel als all das Plastik und das bei einem deutlich schmaleren Preis. Die Immersion war bei mir damals auch ohne plastische Gebäude gegeben.

    hwki Dass er mit vollem Einsatz für seine Sache brennt, wissen wir schon lange. Mir nützen aber rationale Ansagen mehr, als dass ich weiß, dass Frosted Games Einfluss nimmt, aber an der Produktentwicklung (dem Material) von Weitem nur zusieht.

    Ich verstehe das Problem nicht. Das Material ist doch so wie es ist sehr gut. Wenn du dir selbst einen Eindruck verschaffen willst, kannst du ja das Prototypen-Video anschauen.


    Die Tiles sind, wenn man am Tisch sitzt, doch sinnvoll proportioniert, schließlich müssen sie auf die Hexfelder passen. Die großen Gebäude haben ja die doppelte Größe der kleinen und nehmen aktuell ja schon fast das komplette Hex im Durchmesser ein. Ein weiteres Problem, was du bedenken musst, ist, dass größere Tiles auch eine größere Auslage bedingen würden und somit das entsprechende Tableau und die Hexfelder größer konzipiert werden müssten. Das würde eventuell wieder ein neues Inlay und eine größere Box bedingen, was erneut Entwicklung und damit Verzögerung bedeuten würde.


    Die Mechaniken der Tiles hat man schnell verinnerlicht und dann geht es eher daum zu erkennen, welches Gebäude wo liegt. Die Grafik der Funktion könnte, da stimme ich dir zu, wahrscheinlich noch etwas größer skaliert werden - sofern das nicht schon passiert es, da es auch während des Kickstarters aufkam. Du musst nur bedenken, dass sich dann im Zweifel die andere Fraktion beschwert, welche sich an den größeren Icons stört, weil es für sie etwas von der Atmosphäre wegnimmt und sie lieber cleane Tiles wollen.


    Am Ende kann ich nur sagen, dass ich das Spiel optisch sehr gelungen finde - bezogen auf die Version mit Holzeilen. Spielerisch hat es mir ebenfalls sehr zugesagt. Für mich ist der letzte Teil auch der deutlich wichtigere und wenn ich dann mitbekomme, dass an dem bereits tollen Spielgefühl weiter aktiv gearbeitet wird und sinnvolle Verbesserungen vorgenommen werden, dann bin ich wirklich wunschlos glücklich. Während meiner ersten Probepartie habe ich mich mit Ben auch über das Spiel und die Zusammenarbeit mit Glass Cannon geredet und habe da den Eindruck gewonnen, dass da wirklich versucht wird das Optimum rauszuholen. Dazu wurde klar, dass Frostpunk für Ben nicht einfach eine IP für Frosted Games ist, sondern er wirklich Lust drauf hat und versucht die bestmögliche Version des Spiels herauszubringen.


    Ich freue mich aufs Erscheinen, selbst wenn es verzögert erscheinen sollte. Über die Qualität mache ich mir aktuell überhaupt keine Sorgen, zumal die am Projekt beteiligten deutlich mehr Ahnung einer guten Umsetzung haben als ich, der sich von außen vielleicht an X stört und nicht erkennt, dass es trotzdem die beste Lösung ist oder vielleicht sogar besser als das, was ich mir gewünscht hätte.

    Ich bin etwas über die 40€ Versand überrascht. Im Kickstarter steht was von 15-30€ ...und

    "Shipping that is friendly, ...using local Partners"

    Ich weiß nicht wo du herkommst, da du keinen Karteneintrag hinterlegt hast, aber ich habe meinen Pledge vorhin abgeschickt und 12€ für den Versand gezahlt. Das ist für ein großes Spiel total in Ordnung.


    Bezüglich Ressourcen, Gebäuden und den Extras bin ich noch immer absolut der Meinung, dass die Meeple ausreichend sind. Zudem spricht mich die Aufmachung mit Holz und ohne Plastik ästhetisch viel mehr an. Unabhängig davon, ob die Gebäudeminiaturen der Übersicht zuträglich sind oder nicht, gefallen mir die Plättchen gut und die Tatsache, dass nur Ressourcen und Arbeiter in einer anderen Ebene liegen. Auf diese Weise kann man viel schneller erfassen was wo ist und getan werden kann.

    Das Problem ist doch wie bei vielen anderen, dass sich Außenstehende anmaßen ein Urteil über etwas oder jemanden zu fällen. In diesem Fall kennen wahrscheinlich wenige die Arbeitsweise von Ben2 , finden aber trotzdem einen Grund diese kleinzureden. Vielleicht wäre es in diesem Falle gut, sich zunächst mal zu informieren oder das persönliche Gespräch zu suchen.


    Um den Bezug zu Frostpunk herzustellen: Nach meiner Partie mit Ben habe ich mich noch eine Zeit lang mit ihm über die Arbeit an Frostpunk und Kemet unterhalten. Über Kemet hatten wir zum Zeitpunkt des Kickstarters bereits kurz geredet, da sich hinter diesem über Jahre erprobten Spiel kaum Aufwand zu verstecken schien. Dem war aber nicht so, da das neue Regelwerk einen doch deutlich erhöhten Aufwand erforderte. Bei Frostpunk verhält es sich ähnlich. Da sind Ben und sein Kollege dabei viele der Unklarheiten aus dem Regelwerk zu entfernen, die anderen Verlagen oder Glass Cannon gar nicht aufgefallen waren. Würden wir hier von einer einfachen Übersetzung sprechen, dann hätte Ben die Regel innerhalb einer Woche fertig umgeschrieben und in das Layout eingepasst. Dies ist jedoch nicht der Punkt, an dem die Arbeit festzumachen ist. Vielmehr geht es darum das Spiel zu verstehen und beim Erstellen (!) der deutschen Regel das Spiel selbst zu durchsteigen und eventuell auftretende Probleme oder Fragen zu antizipieren.


    Durch den Schreibtischblick erhält man einen kleinen Einblick. Sein eigener Podcast war damals auch eine tolle Quelle die Arbeit und das investierte Herzblut einschätzen zu können. Das Lesen der hier geposteten Beiträge vermittelt mir ebenfalls genau das positive Gefühl, dass ich bei bisher von ihm Betreuten Regelwerken gewinnen konnte. Natürlich ist nicht alles perfekt. Da rutschen mal Fehler durch, manch eine Formulierung passt nicht allen oder sorgt für Unklarheiten, aber diese Makel sind für mich minimal. Ich bin bisher sehr gut mit seinen Regelwerken zurechtgekommen und würde auch sagen, dass sie mindestens oben mitspielen, wenn nicht in Deutschland sogar an der Spitze thronen.

    So wie ich Ben wahrnehme, ist er auch immer sehr froh, wenn Kritik an seiner Arbeit vorgetragen wird, weil er einen hohen Anspruch an sich selbst hat und sich verbessern möchte. Dabei ist aber wie schon von anderen erwähnt die Art der Kritik und vor allem der Ton, in dem diese vorgetragen wird, wichtig.


    Ich mache mir bezüglich Frostpunk absolut keine Sorgen, dass etwas falsch eingefangen werden könnte. Ben hat selbst genug Frostpunk gespielt um die Stimmung zu verstehen und die Punkte, über die ich persönlich mit ihm gesprochen habe, die haben mich in meiner Zuversicht bestärkt. Die englische Regel steht auf dem Prüfstand und da sind schon viele mögliche Probleme behoben worden. Das wissen aber einige nicht zu schätzen, da sie nur das Endprodukt sehen (werden) und nicht die vielen Formulierungen, Unklarheiten oder Fehler, die im Laufe der redaktionellen Bearbeitung ausgemerzt wurden.


    Für mich ist die Tatsache, dass Ben während des Arbeitens so sehr von einem Spiel schwärmen kann und am Ende keine Lust mehr darauf hat es zu spielen, da er sich in einer solchen Tiefe damit auseinandergesetzt hat und nicht, weil er das Spiel nicht mehr für (sehr) gut hält, ein Zeichen der Güte.

    Ben2 ... mir scheint, bei Frostpunk geht die Tendenz dahin nicht am KS teilzunehme, weil es alles auch als Retail gibt.

    Sehr wahrscheinlich dann auch (deutlich) günstiger und nicht zwingend deutlich später.


    Die KS-Kampagne bietet für das Risiko und für die Vorfinanzierung keinen wirklichen Gegenwert. [...]

    Ich muss sagen, dass ich hier im Gegensatz zu vielen anderen Kickstarter-Kampagnen überhaupt kein Risiko sehe, dass ich am Ende das bestellte in der von mir gewünschten Qualität erhalten werde. Das Spiel funktioniert super (in der auf dem Tabletop-Simulator verfügbaren Meeple Variante) und wurde im Laufe der Kampagne sinnvoll verbessert. Besonders die Frostlander Erweiterung bietet mir genug Mehrwert, um in der Kampagne zu bleiben. Diese Erweiterung musst du im Handel, auch wenn das Grundspiel dann billiger sein mag, ja auch noch auf den Preis aufschlagen, wenn du diesen mit der Kickstarter Kampagne in Beziehung setzen möchtest.


    Bezüglich der Gruppenpledges: Da sehe ich für mich absolut keinen Mehrwert. Die Ersparnis für den Core-Pledge ist gering und wird bei mir vom innerdeutschen Weiterversand fast aufgefressen. Käme man aus der gleichen Stadt, dann vielleicht, aber auch da würde ich nicht so viel sparen, da ich dir dann potentiell noch etwas für die "Mühen" als Obolus geben wollen würde.


    Ja, es sind ein paar Addons dazu gekommen. Diese sind aber alle optional und von denen hat mich keines interessiert. Bei Plastik war ich von Beginn an raus, weswegen ich auch die Frostlander Erweiterung mit den Holzmarkern sehr zu schätzen weiß.

    • Die Resinfigur würde in einem Schrank einstauben, müssten zunächst bemalt werden und würde auch dann nicht in die Wohnung passen (so schön sie auch sein mag)
    • Den Mehrwert des Dreadnaught sehe ich überhaupt nicht. Der behindert einfach die Sicht auf die anderen Plättchen, wenn man das Pech hat auf der gleichen Seite wie dieses Monster zu sitzen.
    • Die Ressourcen brauche ich nicht, da ich Holz viel ansprechender finde und im Gesamtkontext stimmig.
    • Die Neoprenmatte liegt unter dem Spielbrett. Effektiv habe ich davon dann bis auf ein wenig weißen Rand nichts.
    • Das Bild ist stimmungsvoll, aber das würde ich - selbst wenn ich es haben wollte - bei meiner Freundin nicht durchbekommen.
    • Die verschiedenen Szenarien mögen kompliziert wirken oder das Spiel aufblähen, aber es sind Optionen. Die Leute, die ab und an spielen, können die Basisvariante spielen. Andere, die regelmäßig gegen die Eiszeit ankämpfen wollen, bekommen hier die Langzeitmotivation, die andere Spiele erst per kostenpflichtiger Erweiterung nachliefern.

    Ich bin sehr zufrieden mit dem Core-Pledge und der Kampagne. Für mich fühlt es sich sehr rund an, da ich all die kostenpflichtigen Extras nicht brauche. Ob ich die Addons am Ende alle ausgiebig nutze? Wer weiß (ich denke aber schon). Zumindest habe ich aber die Option - auch die sie wegzulassen.

    Ich muss sagen, dass ich ziemlich angetan von Frostpunk bin. Nach meiner Testpartie mit Ben2 und koala-goalie lässt mich das Spiel nicht kalt. Am liebsten würde ich es ständig erneut probieren, auch wenn die Aussicht auf Überleben noch so schwindend gering sein mag. Die geniale Kampagne trägt da nicht minder zu bei.


    Holz oder Plastik ist Geschmackssache. Ob man die Neoprenmatte, die Plastikressourcen oder das neue Poster braucht ist jedem selbst überlassen. Die anderen Stretchgoals oder integrierten Erweiterungen haben aber alle Hand und Fuß. Da wurde sich vor Beginn der Kampagne wirklich überlegt, wie man das Spiel sinnvoll und ohne Kurzschlussreaktionen verbessern könnte.

    Was man von den vertieften Spielbrettern hält ist Geschmackssache. Brauchen würde man sie definitiv nicht, da man diese nicht direkt vor sich liegen hat oder ständig damit hantiert, wie damals bei den Terraforming Mars Tableaus. Nötig, da etwas verrutscht, sind sie also nicht. In Kombination mit den schönen Holzmarkern machen sie aber definitiv etwas her. Apropos Holzmarker: Ich würde mich freuen, wenn die Marker für Moral auch auf Holz verbessert würden, da man diese zufällig ziehen muss. Das macht haptisch Sinn und das Spielbrett wird ebenfalls vertieft sein. In den Kommentaren wurde meine Frage danach mit "Abwarten, es kommen noch Stretchgoals ;)" beantwortet. Darauf freue ich mich tatsächlich schon sehr.


    Abgesehen von der Optik, die ich in der Holzvariante sehr ansprechend und stimmig finde, sind die spielerischen Verbesserungen sehr vielversprechend. Die neuen Szenarien bringen Abwechslung, neue Mechaniken und Langzeitmotivation. Das heutige Update ist sehr umfangreich (dafür hätte ich sogar bezahlt) und legt in Sachen Geschichte und Immersion noch eine Schippe drauf. Was ich beim Anspielen bemängelt hatte war, dass ich den Mehrspielerpart mit den bis dato geplanten Rollen als relativ langweilig empfand. Natürlich hätte man es auch da anders spielen und sich absprechen können, wie wir es gemacht hatten, aber im Vergleich zum Rest ist der Ansatz deutlich abgefallen. Mit den heute vorgestellten personalisierten Rollen und Arbeitern wurde das Problem für mich mehr als behoben. Das ist genau das, was ich mir erhofft hatte. Man spielt nicht den anderen zu, sondern wirklich zusammen. Die Persönlichkeiten bringen nochmals Tiefe ins Spiel und lassen jeden Verlust umso schmerzhafter wiegen. Toll!


    Selten hat mich ein Spiel so in den Bann gezogen. Dabei war ich am Anfang noch skeptisch, ob das Brettspiel neben der digitalen Variante würde bestehen können. Das kann es auf jeden Fall und aus meiner Sicht wird das Brettspiel am Ende sogar das bessere Spiel sein, da ich die Geschichte teilen kann und nicht mehr für mich alleine vor dem Bildschirm sitze.


    Was mir noch zu sagen bleibt: Danke Ben2 fürs Nerven und Überreden von darkpact ! Das Spiel passt zu euch und eurem Verlag und ich bin sehr glücklich dieses tolle Spiel von euch kaufen zu dürfen. Vor allem, da ich weiß wie viel Arbeit Ben in die deutschen Varianten der Spiele steckt, die weit mehr als einfache Lokalisierungen sind.


    PS: An alle die überlegen, ob die Frostlander-Erweiterung Sinn macht. Aus meiner Sicht absolut. Für mich auch ein Grund, aktuell am Kickstarter teilzunehmen. Wer warten möchte, wie der Zahn der Zeit dem Spiel nach Release zusetzt, kann das natürlich auch machen. In diesem Fall würde ich aber auch die Frostlander-Erweiterung über den Frosted Games Shop mitbestellen.

    Ich sag mal so...Unterstützer Nummer 1.

    :train:


    Sieht sehr vielversprechend aus das Spiel. Ich mag das PC Spiel und die Kampagne verspricht dieses sehr gut umgesetzt auf den Tisch zu bringen. Überhaupt gefällt mir die Aufmachung der Kampagnenseite sehr. Das sieht richtig schick aus.


    Ich habe mich aber für die Holzversion entschieden. Auch wenn ich gerade erst Planet Apocalypse unterstützt habe, bin ich ein Freund von Holz und mag Plastik nicht unbedingt. Die Meeple gefallen sehen sehr schön aus, sodass ich die Holzversion nicht als "Downgrade" empfinde. Auf jeden Fall sehr löblich, dass beides angeboten wird.


    Bin gespannt was die Kampagne so bringt. :)