Die Noten sind ja nicht in Stein gemeißelt. Weil, die können schließlich jederzeit nach oben oder unten editiert, und später genauso wieder gelöscht werden. Ich finde diese Möglichkeit durchaus sinnvoll, wenngleich ich es grundsäzlich eher nicht mag, Spiele zu bewerten, die ich nicht gespielt habe. Beide Notenextreme halte ich aber, als Form des Protests (1) wie auch als Ausdruck der Vorfreude (10), für legitim. Sinnvoll finde ich es vor allem deswegen, weil so nicht nur veröffentlichte Spiele bewertet werden können, sondern z. B. auch Prototypen, die noch in der Entwicklung sind; vielleicht aber auch nie erscheinen, trotzdem aber – als Werk – weiterhin existieren. Das wird nämlich oft vergessen, dass das vollständig spielbare Werke sind bzw. idealweise schon sein könn(t)en. Durch einen Eintrag auf BGG werden diese sichtbar gemacht und damit wird der Entstehungszeitpunkt zumindest ein Stück weit dokumentiert. Dadurch kann man (als Autor*in) zumindest schon mal auf etwas verweisen, wenn an anderer Stelle ähnliche Werke „erscheinen“. Inwieweit das für eine rechtliche Auseinandersetzung genügt, sehe ich dabei nicht als vorrangig an.
mir geht's nicht um die rechtlichen Aspekte. Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum man etwas bewerten kann/darf, was man de facto noch nicht ausprobieren konnte. Nicht nur bei bgg sondern auch bei Amazon, steam etc. Macht für mich keinen Sinn. Das Listen bei Bgg um die Reichweite auch für noch nicht erschienene Projekte zu gewährleisten hatte ich nicht bedacht, das ist ein Argument für die Sichtbarkeit. Aber die wäre genau so gegeben, wenn das Spiel gelistet, aber nicht bewertbar wäre
Naja... die Bewertung für ein Spiel umfasst für mich nicht nur rein den "Spaß", den man beim Spielen hatte, sondern zum Beispiel auch wie gut und verständlich das Regelwerk ist, sowie auch ethische Aspekte, die mit dem Spiel einhergehen.
Auch wenn die Spielregeln zum Zeitpunkt des Crowd-Fundings noch nicht vollendes Final sind, wird es bei den Regeln im Nachhinein keine 180° Wende mehr geben, da ja ansonsten die Backer später ein anderes Spiel bekommen, als sie ursprünglich unterstützt haben.
Die Frage ist wahrscheinlich eher, kann man ein Spiel anhand der Spielregeln beurteilen und bewerten? Ich würde sagen schon, wenn derjenige etwas Spielerfahrung mitbringt. Wird man dem Ganzen voll und ganz gerecht? Wohl eher nicht, aber eine Bewertung finde ich an der Stelle trotzdem legitim.
Aus meiner Sicht muss ein Spiel auch nicht immer gespielt worden sein, damit man es bewerten kann. Wenn ich zum Beispiel ein Spiel habe, wo die Regeln so unverständlich sind, dass ich das Spiel nicht korrekt oder vielleicht sogar überhaupt nicht spielen kann, dann ist es doch legitim das Spiel dementsprechend zu bewerten, ohne es gespielt zu haben. Solange ich die Bewertung in den Kommentaren begründe, ist es nachvollziebar und kann entsprechen eingeordnet werden.