Beiträge von Depa im Thema „(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit“

    Anderen die Deutungshoheit absprechen wollen, ob es ein Plagiat ist, aber selbst die Deutungshoheit für sich beanspruchen. Immer wieder lustig, so ein Vorgehen. Punkt!

    Sry, dass ich jetzt alles so in eure Rüben einhämmern muss, dass ich übersehen habe zu schreiben, dass es für mich kein Plagiat ist.

    stell dir Mal vor, dass im UB Handbuch/Credits Big deal als Inspiration vermerkt wäre. Ich glaube dann wäre der Gegenwind zumindest nicht so groß wie bisher. Und ja, du kannst jetzt wieder argumentieren "Ja aber die anderen, die anderen machen das auch nicht!!!!!".

    Mir ist kein Fall bekannt, wo eine Anleitung 1:1 kopiert und als final bezeichnet wurde. Erst nachdem Kritik geäußert wurde und der Verdacht eines plagiats im Raum stand, wurde die Anleitung auf dem Kopf gestellt. Ob das Endprodukt nun ein Plagiat ist kann ich (und wahrscheinlich ein Grossteil der Forenmitglieder) nicht beurteilen, da es die Mehrheit nicht gespielt hat. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Spiele so unterschiedlich sind, dass man nicht mehr wirklich von einem Plagiat im ursprünglichen Sinne sprechen kann.

    Was hier viele triggert ist der Umgang mit der ganzen Sachen. Es wurde versucht alles klein zu reden und man ist nicht auf die Kritik eingegangen. Im Gegenteil, es wurde mit rechtlichen Schritten gedroht. Meine Frage an dich: wie stehst du zu dem Punkt? Und das unabhängig von der plagiats Diskussion. Einfach nur bezogen auf den Umgang mit der Situation.

    Zurück zum Punkt: "aber andere kopieren doch auch". Ja, machen sie. Einige listen ihre Inspirationen nicht Mal in den Credits auf, selbst wenn man sich denken kann, welches Spiel die ursprüngliche Inspiration war. Aber einen handfesten Beweis hat man in der Regel nicht, daher ist der Nachweis schwierig.

    Anders der Fall bei UB, hier ist es mehr als offensichtlich. Da könnte man doch einfach einen versöhnlichen weg wählen und zumindest das Ursprungsspiel, dessen Anleitung man VERSUCHT hat als seine eigene Kreation präsentiert hat, zu erwähnen. Was meinst du dazu?

    Ich glaube ich stimme dir sogar in einigen Punkten zu. In diesem thread geht es schon lange nicht mehr um das Plagiat. Boardgame Digger ist eine sehr polarisierende Persönlichkeit. Er eckt mit seiner Art bei vielen an, auch wenn er vielleicht nur das macht worauf er Bock hat. Oftmals habe ich auch den Eindruck das er es genießt mit seiner Art so zu provozieren. Auch teilt er gerne aus, kann aber nichts einstecken. Zudem stellt er jeden Kritiker als Lügner da, ohne auf die Punkte einzugehen.

    Dadurch fühlen sich in diesem Forum herausgefordert, warten lediglich auf einen Fehltritt und wünschen sich entsprechend eine gerechte Strafe für vorangegangenes verhalten. Nochmal: hätte er erwachsen auf die Anschuldigungen reagiert, dann hätten wir einen Großteil dieser Diskussion nicht. Oder müsste er sich nicht über irgendwelche BGG Ratings aufregen bzw. Über PNs betteln, dass die Wertung zurückgenommen wird.

    ich habe Mal ins Video reingeschaut und bin direkt zu dem vermeintlichen Flop gesprungen, da ich mir beim besten Willen den Typen nicht lange geben kann. Die Kritikpunkte zu der Verpackung, dem Inlay und der eher überschaubaren Kartenmenge habe ich schon des öfteren gehört und diese Kritik scheint für einige durchaus berechtigt zu sein. Über den Inhalt des Spieles oder auch zur Ableitung kann ich leider nichts sagen. Man merkt aber doch schon sehr stark, dass der Rezensent nicht ganz objektiv ist...

    Jedes Mal wenn ich in ein Video von ihm reinschalte, wundere ich mich wirklich, wie er tatsächlich Anhänger haben kann. Persönlich ist er mir egal, aber seine Art wie er Spiele rezensiert und wie er spricht weckt bei mir kein Vertrauen. Da Frage ich mich wirklich wie Leute ihn wegen seiner Rezensionen schauen

    560 Karten - die meisten einzigartig, ist eine überschaubare Kartenmenge? Ich bin immer wieder fasziniert, wo heute der Standard liegt. Arkham hat übrigens 350 … wie auch Marvel Champions - für gut 50 Euro.

    Aber die Diskussion ist schon wieder so „Fleischtheke“, bitte ein halbes Pfund Spiel.

    Diese Diskussion gab es auch schon im earthborn thread und ich würde diese ungern hier wieder aufwärmen (zumal ich selbst die Anzahl der Karten für zufriedenstellend halte). Mir ging es nur darum, dass dies durchaus Punkte sind, die schon mehrmals angemerkt wurden und Kritik daran zumindest toleriert werden kann. Manche essen gerne gut, manch anderer isst halt gerne viel. Gegen beides haben die wenigsten Einwände.

    ich habe Mal ins Video reingeschaut und bin direkt zu dem vermeintlichen Flop gesprungen, da ich mir beim besten Willen den Typen nicht lange geben kann. Die Kritikpunkte zu der Verpackung, dem Inlay und der eher überschaubaren Kartenmenge habe ich schon des öfteren gehört und diese Kritik scheint für einige durchaus berechtigt zu sein. Über den Inhalt des Spieles oder auch zur Ableitung kann ich leider nichts sagen. Man merkt aber doch schon sehr stark, dass der Rezensent nicht ganz objektiv ist...

    Jedes Mal wenn ich in ein Video von ihm reinschalte, wundere ich mich wirklich, wie er tatsächlich Anhänger haben kann. Persönlich ist er mir egal, aber seine Art wie er Spiele rezensiert und wie er spricht weckt bei mir kein Vertrauen. Da Frage ich mich wirklich wie Leute ihn wegen seiner Rezensionen schauen

    Ich verstehe nicht warum man immer wieder neue vergleiche herbeizieht, die den Kern der Sache überhaupt nicht treffen. Es gibt hier nichts zu relativieren, die Anleitung war 1:1 kopiert. WORT FÜR WORT. Und dann noch dreist behaupten, man kenne CYA nicht um DANN zu sagen "ach doch, ich habe es mal gespielt und wir haben uns inspirieren lassen".


    Es ist so als würde einer eine Kopie der Mona Lisa anfertigen und unter seinem Namen in einem anderen Museum aufhängen.

    Mal völlig unabhängig vom Ausgang dieser Geschichte, um mal wieder etwas back to topic zu gehen:

    Wie sollte der zukünftige Umgang mit Leuten aussehen, die einmal des Plagiats bezichtigt oder sogar überführt wurden?

    Es wurde (bei BGG glaube ich) erwähnt dass ein Verlag einmal zurecht wegen eines Plagiatsvorwurfs von der Community abgestraft wurde, eine danach folgende Eigenentwicklung aber auch.

    Meiner Meinung nach sollte hier jeder eine 2. Chance bekommen. Nicht dass man die Vorgeschichte komplett ignoriert, da sollte man schon kritisch hinschauen, aber wenn ein neues Spiel kommt sollte es trotz allem als Spiel bewertet werden und eine faire Chance haben und nicht mies bewertet werden, weil der Verlag vorher ein Plagiat rausgebracht hat.

    Ob man persönlich solche Verlage und Autoren unterstützt bleibt ja jedem selbst überlassen, aber öffentlich sollte ein neues Spiel unbelastet betrachtet werden.

    Ich habe gerade keine Zeit alle Posts durchzugucken, um den von dir erwähnten Beitrag rauszukramen, bei dem es um die Abstrafung der Eigenentwicklung gekommen ist. Das Folgespiel hatte lediglich einige Bewertungen (um die 20-25?).

    Ich denke nicht, dass die negativen Bewertungen Auswirkungen auf den Erfolg des Spieles hatten, zumindest nicht bei den paar Bewertungen. Wäre das Spiel gut, hätten sich die Gesamtbewertung relativiert.

    Ob Spiele nun absichtlich zu gut (gefühlt jedes Lacerda 8o ) oder schlecht bewertet werden. Ich behaupte, dass ein gutes Spiel in der Regel kaum schaden davon bekommt. Vorallem in der Brettspielbranche, wo das meiste Geld immer noch in der breiten Masse zu holen ist (und nicht bei uns Brettspiel nerds, die sich jeden BGG Beitrag zu dem Spiel durchlesen). Die meisten von denen kennen BGG eh nicht.

    Also, sollte jemand ein Spiel entwickeln was Erfolg verspricht, hat man die besten Voraussetzungen geschaffen, diesen ernten. Ich denke aber, dass hierbei nicht nur ein Spiel mit guter Mechanik/Theme allein ausreichend ist. Die richtigen Kontakte, Präsentationstechnik und ein bisschen glück gehören sicherlich auch dazu, passende Partner zu finden.


    Sprich, wenn Digger in Zukunft ein Spiel rausbringt, was mehr verspricht, dann hätte er eigentlich gute Voraussetzungen. Ob er dann auch die richtigen Partner findet, ist fraglich. Und das sehe ich mit aktuellem verhalten und der an den Tag gelegten Ellebogen Mentalität nicht passieren. Zumindest kann ich mit nicht vorstellen, ihn seriös nehmen zu können.


    Ja, jeder Mensch sollte eine zweite Chance verdient haben, auch Digger persönlich. Die Betonung liegt allerdings auf "verdient". Das hat er sich bisher noch nicht, eher das Gegenteil.


    Ob jedes Unternehmen eine zweite Chance verdient hat, da kann man sich streiten. Da kommt es auf den Schaden an, den das Unternehmen angerichtet hat. Spätestens wenn durch das Verhalten der Partner, ein Image schaden für einen selbst entsteht, dann ist die zweite Chance vertan.

    da geb ich dir sogar recht. Finde nur die Menge an Kritik überzogen. Wenn ich mir parallel noch die Boardgamegeek Weetzngsschlacht anseh, find ich das halt alles zusammen etwas überzogen. Und das zeigt ja auch, dass es eben nicht nur um die Sache geht, sondern sich einige am Digger persönlich stören. Was ich absolut nachvollziehen kann.

    Sorry, aber manchmal Frage ich mich wirklich, wie die Wahrnehmungen so weit auseinander gehen können. Ich fasse nochmal ein paar offensichtliche Punkte zusammen und dann können wir Mal gucken ob wir die gleiche Wahrnehmung haben.


    - in der ersten Version des Spieles würde die Anleitung zu sehr großen Teilen 1:1 von big Deal übernommen. Selbst das Material hat teilweise noch Inhalte 1:1 übernommen.

    - aus diesem Grund gab es Kritik, durchaus konstruktiv und von eigenen Fans. In den YouTube Kommentare antwortete Digger völlig ironisch und herablassend auf diese Kritik (kann man immer noch einsehen). Selbst wenn diese Kritik seiner Meinung nach unangebracht ist, so hätte man hier eine Chance gehabt sich ehrlich dazu zu äußern. Stattdessen entschied man sich selbst öl ins Feuer zu gießen und damit einen riesigen backlash zu provozieren ("wenn das so ist dann erwähne ich demnächst jedes Karten Spiel in meinen Credits" oder so ähnlich antworte er mehrmals).


    - nach einige Zeit, würden weite Teile der Anleitung überarbeitet, weitere Inhalte angekündigt usw. Hierbei wird immer noch nichts von Einsicht gezeigt und man behaart weiter drauf, nichts falsch zu machen. Von einer Kopie ist immer noch nicht die Rede. Stadtessen reagiert man schmallippig auf Kritik und zum Teil beleidigend. Eine Klarstellung wir man selbst dazu steht oder das man Kritik verstehen kann und auf diese eingeht? Fehlanzeige. Stattdessen schmeißt man einen weiteren Benzinkanister ins Feuer.


    - SAZ äußert sich zu dem Thema. Die Digger Jungs haben im Prinzip keine Stellung zu den Anschuldigungen genommen, stattdessen gesagt, dass die Kritik eine alte Version der Anleitung betrifft und man sich nur zu aktuellen Versionen äußert. Ignoranz pur. Das fliegt den selbstverständlich auch nochmal um die Ohren. Bis hierhin würde man bei den meisten Menschen, egal welchem Bildungstandes, schon langsam erste lerneffekte erkennen. Die Jungs scheinen dafür immun zu sein. Stadtessen....


    - ... Sieht man eine Verunglimpfungs-Kampagne, welche persönlich gegen die jungs Gerichtet ist und stellen sich selbst als Opfer dar. Zudem droht man alle zugängliche Daten zu sammeln und droht, dass man gegen jeden rechtlich vorgehen wird, der sich negativ über das Spiel geäußert hat, sobald alles geklärt ist. Auch hier ist es für mich wirklich faszinierend, wie man das ganze versucht zu drehen und einfach 0,0 Fehler bei sich sieht. Zudem ist noch hinzuzufügen, dass sich der Autor des eigentlichen Spieles mittlerweile gemeldet und klargestellt hat, dass es ihm keineswegs egal ist, dass sein Spiel kopiert wurde.


    Meine Meinung:

    Das ganze hätte verhindert werden koennen indem die Digger Jungs einfach Mal auf die Kritik eingegangen wären. Also konstruktiv. Stattdessen hat man sich mehr oder weniger über Kritiker lustig gemacht. Es wirkt für mich so, als ob sie nicht wirklich mit Argumenten darauf antworten können und sich stattdessen Sarkasmus und Ironie bedienen, um kritiker zu diskreditieren. Es ist offensichtlich, dass Digger und seine Leute gemekt haben, dass das Ding denen so langsam um die Ohren fliegt und sie aus der Nummer nicht mehr raus kommen. Sie wirken ziemlich verzweifelt, was ich auch verstehen kann. Natürlich haben sie einiges investiert und wollen jetzt keinen falls alles gegen die Wand fahren. Aber mit diesem Verhalten mehr als verdient.


    Und jetzt nochmal:

    - wie kann man hier die Kritik an Digger für überzogen halten? Kannst du mir Mal Beispiele nennen? Klammern wir bitte Mal die persönlichen Anfeindungen aus, die habe ich aus meiner Argumentation auch ausgeklammert und bin nicht weiter darauf eingegangen.


    Disclaimer:

    Die oben aufgelisteten Punkte sind natürlich meine Wahrnehmung der Dinge. Falls ich was falsch dargestellt habe, bitte ich gerne um Korrektur.