3 Fragen an den Boardgame Digger
Eigentlich könnte mir der Boardgame Digger scheißegal sein, würde ihn wie manch anderen Influencer überhaupt nicht beachten. Anerkennen muss man, er ist ein kreativer Kopf, ein Macher und die Arbeit mit seinen MPLPRN Kollegen hat dies zusätzlich verstärkt. Und...er ist alles andere als dumm. Was viele jedoch stört sind seine regelmäßig von ihm provozierten Tabubrüche auf Kosten Dritter. Sie sind immer extrem geschickt eingefädelt und werden genau in der sicheren Grauzone gezündet, die maximale Aufmerksamkeit und damit Traffic generiert, rechtlich hingegen kaum bis keinen Schaden verursacht...für ihn.
Für andere hingegen meistens schon. Die werden im Verlauf beleidigt, der Lächerlichkeit preisgegeben, angeschwärzt, gedisst, etc.
Das ist seine Masche, moralisch verwerflich, aber was bedeutet heutzutage noch Moral, Integrität, Anstand und Respekt, wenn deren Missachtung in der Social Media Welt Aufmerksamkeit bringt? Nix.
Dieses Prinzip hat er kapiert und in die Brettspielwelt getragen. Eine gänzlich andere Welt. Eine mit meist positivem Miteinander. Und als so ziemlich einzige "Rampensau" in der deutschen Brettspielszene hat er nun damit ein Alleinstellungsmerkmal, an dem sich viele reiben. Das weiß er selbst am besten. Und er hat es leicht, weil er sein dreckiges Spiel auf Kosten derer betreibt, die sich nicht adäquat wehren wollen oder können, weil so ein Beef nicht ihr gewohntes Revier ist. Weil es nicht das ist, wofür sie angetreten sind mit ihren Kanälen, Spielen, ihrem Engagement neben ihrem Alltag.
Sie sind dem deshalb meistens nicht gewachsen und wollen ihm auch kein zusätzliches "Futter" geben. Ignorieren, kuschen, einfach ruhig sein, Gras darüber wachsen lassen, zwischendurch kolllaborieren. Den Streit führen dann die eigenen Truppen oder hier die stellvertretende Öffentlichkeit. Noch mehr kostenlose Aufmerksamkeit. Da freut sich nur einer. Der Täter.
Einen Täter stellt man oder eben nicht. Es gibt kein dazwischen. Die moralische Frage ist völlig irrelevant, sofern nicht die sich wehren und ihn stellen, die es betrifft. Seine Opfer.
Rechteinhaber des Spiels, Influenzer, Autoren, den als abgehalftert oder halbmongolide beleidigte Experte der SAZ, Zocker&Hals Opfer, Verlage,etc.
In der Schule wurden mit so einem Typen im richtigen Moment an einem ruhigen Plätzchen solidarisch geklärt was Sache ist. Heute ist der Schulhof hier im Internet oder demnächst real auf der Spiel in Essen, bin da gespannt.
Wer wird ihm wie begegnen? Eigentlich egal, den im Zweifel wird er im Nachgang daraus das nächste "Futter" für MPLPRN kreieren. Frei Haus geliefert.
Ignorieren = Akzeptanz und Kapitulation
Reagieren = Ertrag und Monetarisierung
Einen Boardgame Digger und seine Methode wird man auch künftig nicht bremsen können in seinen Projekten. Er ist immer den einen Schritt schneller und geschickter. Was man aber tun kann, sich offensiv da wehren, wo es schon aus Respekt vor sich selbst nötig ist.
Aber das ist schwer für eine Herde lieber Lämmer, wenn der Wolf vor ihr steht. Und das meine ich jetzt nicht despektierlich.
Es ist mittlerweile völlig unnütz darüber zu sprechen ob Plagiat oder nicht. Die Messe wird nicht tätig werden, zu unklar die Rechtslage und bisher ist kein betroffener Kläger in Sicht. Soll er also sein Spiel doch verkaufen, wenn es seine Liebhaber findet. Die Qualität und Aufmachung scheint ja gut zu sein, Arbeit und Engagement steckt in jedem Fall drin. Das kann man nicht in Abrede stellen.
Aber korrekt muss es sein, so wie es anderen Verlagen und Autoren im Eigenverlag auch abgefordet wird. Und deshalb darf man ja mal fragen und ich frag direkt, nur so ist es korrekt und soll nicht anschwärzend rüberkommen:
Die Verpackungslizenz. Das Gewerbe läuft ja auf Dich, Stephan Gust als Alleinunternehmer, MPLPRN an sich ist meiner Kenntnis ja kein Unternehmen, die 3 anderen also nicht beteiligt. Im öffentlichen Lucid Register finde ich Dich nicht, hast DU, Stephan Gust also zum Tag heute eine Verpackungslizenz für Deutschland bzw. eine für jedes einzelne EU Ausland, in das Dein Spiel evtl. bisher verschickt wurde? Wenn nicht, warum benötigst Du keine?
Und Happyshops als Fullfillment Dienstleister dürfte das Spiel nur versenden bzw. hätte überhaupt versenden dürfen, wenn Deine Lizenz vorliegt. Seit 2022 sind die Richtlinien in dem Bereich verschärft. Keine Lizenz des Herstellers = Verbot von Fullfillment.
Am Messestand wird ja im Rahmen von MPLPRN Produkte von Dir, Stephan Gust vertrieben. Die Anmeldung wird also auf Dich laufen, alle Mitarbeiter am Stand werden sicher zumindest angemeldet sein, auch wenn sie vielleicht unentgeltlich tätig sind. Oder irre ich da? Hast sie dann auch unfallversichert?
Diese Fragen sind legitim. Es geht um das buisiness an sich, keiner dieser Punkte sollte deshalb unfinished bleiben. Andere haben schließlich auch diese Kosten und den Aufwand. Vielleicht sind sie ja bereits finished, dann ist ja gut.
Ich mag Dich als Boardgame Digger nicht, Dein vordergründiges Bro Gehabe empfinde ich als maximal ehrlos. Vielleicht bist privat ja anders, ich glaub es aber fast nicht. Ich muss aber respektieren, daß Dein Geschäftsmodell offenbar funktioniert.
Beim Respekt hadere ich mittlerweile eher mit der Mutlosigkeit der Betroffenen, die es irgendwie scheinbar akzeptiert haben, sich immer wieder aufs neue auf Deine Schlachtbank führen zu lassen.
Oder wie Oliver Kahn einst sagte:
"Es braucht Eier"