Beiträge von Niloc im Thema „(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit“

    Ich glaube nicht, dass dieses Spiel sonderlich mächtig wird (oder ohne Shitstorm geworden wäre oder durch Shitstorm geworden ist).

    Das Spiel vielleicht tatsächlich nicht. Der Digger aber auf jeden Fall.

    Seine Zielgruppe ist zu stark begrenzt. Er bedient eine sehr kleine Nische, weil Vielspieler im Regelfall nicht so dämlich sind, ums einfach auszudrücken. Er hat jetzt fast schon jeden in Deutschland erreicht, den er damit erreichen kann. Da gibts kein Wachstum mehr, sondern eher Leute die wieder abspringen.

    Das sind richtig dumme Vergleiche, weil die alle eigene Anleitungen besitzen, die extra dafür gestaltet wurden. Auch Adventure Realms hat ein extrem gute gemachte Anleitung. Kurz: Die Mechaniken wurden zwar kopiert, aber der Inhalt nicht. Bei Unfinished Business wurde alles kopiert außer das Artwork. Redaktionelle Eigenleistung = 0

    Ich hab ja darunter geschrieben wie man vorgehen muss. Gewalt ist nie eine Lösung. Argumentieren mit kritikresistenten Menschen allerdings auch nicht. Solche Personen lernen nur durch rechtliche Konsequenzen.

    Sollte man sich auf deren Niveau begeben und mit persönlichen Beleidigungen um sich werfen? Natürlich nicht.

    Aber bei Narzissten, die sich von der Realität losgelöst haben, bringt es nichts sachlich zu bleiben. Wenn man kritikresistent ist, ist jegliche Argumentation verschwendete Lebenszeit. Solche Menschen lernen nur mit dem Schlagstock.

    Also rechtlich dagegen vorgehen und bloßstellen.

    Spielmechaniken sind aktuell nicht patentierbar als geistiges Eigentum. Vielleicht in 30 Jahren, wenn unsere Generation im Richterstuhl sitzt.

    Ich bin da gerne offen für fachkundigen Input, weil ich mich frage ob das überhaupt erstrebenswert ist? Ist Urheberrecht auf Spielmechaniken nicht gefährlich nahe an den Trivialpatenten, die z.B. der Techbranche das Leben schwer machen? Da kommt dann irgendeine Firma mit einer Klage gegen Apple aus dem Loch gekrochen, nur weil sie sich in den 90er mal die Idee „Musik über ein Netzwerk verbreiten“ haben patentieren lassen. Ich denke niemand hier würde es begrüßen, wenn Worker Placement oder Drafting oder Multi-Use Cards nur einem einzigen Verlag vorbehalten wären.

    Wie bei jedem künstlerischen Produkt geht es ja um die Umsetzung und Implementierung. Drafting oder Worker Placement patentieren macht genauso wenig Sinn, wie z.B. Kameraperspektiven in Filmen oder spezielle Techniken bei der Postproduktion. Aber wenn ich die Szenen 1:1 in der gleichen Reihenfolge filme und auch so nachbearbeite, dann habe ich eben ein Plagiat.

    Spielmechaniken sind aktuell nicht patentierbar als geistiges Eigentum. Vielleicht in 30 Jahren, wenn unsere Generation im Richterstuhl sitzt. Aktuell ist das aber nicht der Fall. Anleitungen allerdings schon, weil man das als redaktionelle Arbeit sieht. Und jeder der mal in dem Bereich gearbeitet hat, weiß wie scheiß viel Arbeit eine Anleitung ist.

    Es geht nicht darum, dass man Ideen, Spielmechaniken oder ganze Spiele übernimmt. Es geht darum, dass Unfinished Business ganz stumpf alles 1:1 kopiert hat, inklusive Regeln. Da kommt einfach nichts aus der eigenen Feder. Sogar die Anzahl der jeweiligen Karten stimmt 1:1 überein, was ziemlich dämlich ist weil Big Deal in der Hinsicht einfach überarbeitet werden sollte. Die Jungs hatten aber weder Bock drauf, die Kartenanzahl mal richtig zu balancen, noch sich mal hinzusetzen und die uralte Anleitung etwas anzupassen. Es wurde einfach stumpf kopiert und als eigenes Werk hingestellt.