Beiträge von Kai3000 im Thema „(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit“

    Mich wundert das jetzt nicht, denn Männer in der Midlife Crisis, die langsam begreifen, dass Werte gelebt und nicht nur gepredigt und gekauft werden können, sind irgendwie lustig. Zudem ist es eine Phase, mit 50 sind sie wieder friedlicher und aufgeräumter (oder endgültig isoliert).

    Und die, die es stört sind ja nicht gewzungen sich damit zu befassen. Die können sich doch dann den Spielen widmen die Sie toll finden und nicht einem Spiel was von jemanden gemacht wurde den Sie nicht mögen :)

    In der Klemmbausteinszene haben immer mehr diese Meinung vertreten, wenn es um LEGO vs. Alternativen ging, und haben sich zurückgezogen.


    Als dann die Ideen von Mocern geklaut wurden, sah die Sache anders aus, und es haben sich immer mehr Leute zu Wort gemeldet, denn das betraf sie wieder persönlich. Die meisten Anleitungen werden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wenn man aber befürchten muss, dass Hersteller/Händler damit Geld verdienen und man nicht mal gefragt wird, warum sollte man das machen? Das Argument, dass man sich gefälligst geehrt fühlen sollte, wenn sich andere die Mühe machen, aus einer Anleitung ein Set zu erstellen, zog nicht in der Community.

    Mmh, in der Klemmbausteinszene gab es doch etwas Ähnliches. Beim Thema pro/conta LEGO konnten sich die Fans prima streiten und über juristische Details diskutieren. Im Endeffekt konnte es sowieso nur von Richtern geklärt werden und man musste die Urteile abwarten bzw. einige Verfahren laufen wohl noch.


    Als einige Händler allerdings Sets auf den Markt brachten, bei denen die Idee nahezu 1:1 von Mocern geklaut wurde, war man sich wieder (nahezu) einig, dass das nicht in Ordnung ist und es gab enstprechende Shitstorms. Ein Mocer hat schon aus finanzieller Sicht keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, davon ab, ob er überhaupt rechtlich hätte dagegen vorgehen können.


    Um die Wogen zu glätten, wurde versucht, sich im Nachhinein mit den betroffenen Mocern zu einigen. Wollten aber nicht alle, Email-Verläufe wurden öffentlich, die für mich so klangen, als würden sie unter Druck gesetzt nach dem Motto: Wir verkaufen es sowieso, der Mocer darf nur entscheiden, ob er etwas vom Kuchen abhaben möchte oder nicht.


    Schlussendlich sind die Händler dazu übergegangen, nur noch Sets zu verkaufen, die schon von den chinesischen Herstellern lizensiert wurden. Einige haben begabte Mocer sogar direkt angestellt.


    In der alternativen (DACH-)Klemmbausteinszene wurde die Grauzone, die eher mit Moral als mit Recht zu tun hat, also von den Käufern geregelt. Mittlerweile prankt der Name des Designers teilweise schon auf der Vorderseite des Kartons oder ihm ist eine Seite in der Anleitung gewidmet.