Beiträge von Plasticman71 im Thema „(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit“

    Zum Hintergrund: Ben von FrostedGames hat Unfinished Business kritisiert bzw. den Umgang damit, dass man Teile der Anleitung und Mechaniken von Big Deal übernommen hatte ohne den eigentlichen Autoren zu würdigen. Da der Digger mit Kritik nicht umgehen kann, könnte man fast schon darauf wetten, dass die Retourkutsche folgt. Jetzt hat es also Earthborne Rangers erwischt.

    Verstehe den Vorwurf nicht. Frosted Games haben das Spiel lediglich lokalisiert. Ben ist doch weder einer der Entwickler von Earthborne Rangers noch ist er der Verlag. Wenn, dann müsste Stephan doch diese kritisieren und nicht eine einzelne Person wie Ben. Bin aber auch nicht bei Facebook, um mir das selber anschauen zu können.

    Nun ist es ja so, dass unsere Gesellschaft für gewöhnlich sowohl auf der juristischen als auch auf der moralischen Ebene funktioniert

    Es ist für den Bestand und dem Fortschreiten einer demokratischen Gesellschaft essenziell, dass die Dinge nicht nur auf der juristischen sondern auch auf der moralischen Ebene diskutiert werden.

    Khaleeza Ich verstehe auch nicht, warum Brettspiele davon ausgeschlossen sein sollten. Das (Fehl-)Verhalten einer Firma, eines Spieldesigners etc. im Umgang mit den Kunden gehört für mich zur Bewertung eines Brettspiels dazu. Spätestens in Zeiten von Kickstarter und Crowd Funding. Kommunikation ist ein wesentlicher Faktor, nicht nur in der Spielebranche. Spielspaß ein weiterer. Die Bewertungen bei BGG waren nach meiner Kenntnis noch nie allein auf den Spielspaß bezogen.

    Und wenn die Macher von Unfinished Business anscheinend immer noch nicht verstanden haben, dass ihr rüdes Auftreten bei vielen sauer aufstößt, dann fehlt ihnen aus meiner Sicht ein gewisses Maß an sozialer Kompetenz. Ganz unabhängig von der Frage eines (vermeintlichen) Plagiats.

    Nur mal kurz zum Verständnis, eine eventuelle Übernahme der Grafik eines digitalen Spiels ist ein Vergleich, der den Kern der Sache nicht trifft, aber das Kopieren der Mona Lisa schon?

    Der Vergleich ist irreführend. In der sogenannten Appropriation Art sind 1:1 Kopien bekannter Kunstwerke durchaus üblich. Ein bekanntes Vorbild dieser Konzeptkunst in der modernen Kunstgeschichte ist die Reproduktion der Mona Lisa durch Marcel Duchamp. Dieses künstlerische Verfahren lässt sich nicht auf die hier anvisierte Diskussion um Plagiate von Spielregeln und Brettspielen übertragen.