Beiträge von Hobgoblin im Thema „(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit“

    Man könnte ja wirklich auf die Idee kommen, er macht das Ganze gezielt, sogar mit absichtlichem Fehler, sodass sich Unknows jetzt seitenweise zerfleischt, ob das Meme an sich menschenverachtend ist, aber so viel Weitsicht...ich weiß nicht, dann würden wir diese Diskussion hier vermutlich gar nicht führen müssen :D

    Das Meme heißt übrigens auch 'Heidi from Hell', nur um das vielleicht in den Kontext zu setzen. Wie gesagt, der Inhalt macht das Meme hier halt absolut peinlich. Also sorry, das kann doch keiner Ernst nehmen. Darüber zu diskutieren ist sogar mir zu blöd.
    Ob man natürlich als Unternehmen weiter jemanden sponsern will, der SOLCHE Memes raushaut...puh, das ist eine andere Frage.
    Ich würde mich schon schämen, weil es einfach unglaublich unlustig und peinlich ist und deshalb auch mit schwarzem Humor absolut nichts zu tun hat.

    Skull King / Wizard... Bei uns hieß das damals Sticheln (nicht zu verwechseln mit dem Anigo Sticheln) wir spielten es mit einem 11er raus Blatt. Da gab es weder das eine noch das andere. Auch da gab es bin Runde zu Runde extra Regeln.


    Sehe ich nicht als Plagiat.


    Würde sagen dies ist wie die ganzen Golf-Arten, also SkyJo, Silver, Cabo, ....

    Als ich meinem Vater Skull King zeigte, kannte er das Spiel auch schon und meinte, sie hätten das früher in der Kneipe gespielt :D

    und dann, aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung, vom Markt genommen worden

    Weil es zu so einer gerichtlichen Entscheidung einfach nicht kommt. Bzw selbst wenn ich dein Spiel 1:1 abschreibe, so lange auf meinem Cover Eisbären sind und auf deinem Cover sind Robben, ist es gefühlt 50:50, wie der Richter entscheidet. Das wissen sowohl Kläger wie auch Täter, und das macht es echt unattraktiv, sich für sowas einen Anwalt zu suchen.


    Gerade weil die rechtliche Lage so verwaschen ist, nimmt die Branche das eher selbst in die Hand, inklusive Ächtung (deshalb sind diese 1er auf BGG auch nicht lächerlich, sondern halt ein Teil der wenigen Tools, die uns bleiben, um so ein Verhalten abzustrafen).

    Wie angedeutet, empfinde ich meine Aussage ja selbst als Wunschdenken, aber so läuft die Diggerspirale halt immer weiter. Es ist wohl unvermeidlich, solange er nicht gewisse Grenzen überschreitet (von denen es zu wenige gibt) :(

    Das Spiel vielleicht tatsächlich nicht. Der Digger aber auf jeden Fall.

    Seine Zielgruppe ist zu stark begrenzt. Er bedient eine sehr kleine Nische, weil Vielspieler im Regelfall nicht so dämlich sind, ums einfach auszudrücken. Er hat jetzt fast schon jeden in Deutschland erreicht, den er damit erreichen kann. Da gibts kein Wachstum mehr, sondern eher Leute die wieder abspringen.

    Ich bin nicht sicher, dass es kein Wachstum gibt. Ich selbst bin vielleicht seit 3, 4 Jahren im Hobby und habe den Digger zu Beginn sehr häufig (und gerne) geschaut. Solange neue Menschen ins Hobby finden, gibt es Wachstum.

    Ich meinte das aber auch eher darauf bezogen, dass sich seine "Kerngruppe" immer enger zusammenschweißt. Wie erbärmlich wäre es für sie gewesen, wäre das Spiel sachlich als Plagiat enttarnt und dann, aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung, vom Markt genommen worden. Ohne großes Aufsehen, statt, wie jetzt, Aufmerksam auf soooo vielen relevanten Brettspielkanälen zu generieren.


    Jedenfalls ist diese Diskussion aber theoretischer Natur, weil was passiert ist, ist passiert und wir werden nichts mehr daran ändern können (also, ausser dass ich jetzt wieder meine Klappe halte 😀)

    Ja, mag sein, dass das System so ist. Ob man jegliche Moral über Bord wirft, um von diesem System leben zu können, das entscheidet aber immer noch jeder selbst. Und ob jemals Moral vorhanden war, die er über Bord hätte werfen müssen, das weiß nur er selbst.

    Absolut!

    Die traurige Wahrheit ist allerdings auch, dass ein solches System nur funktioniert, wenn sich tatsächlich Leute empören, das ist absolut pervers (und, finde ich, spannend).

    Es gibt natürlich Grenzen, bei deren Überschreiten ein Einschreiten absolut notwendig ist. Vorliegend wäre wohl aber, in der Theorie, ein Ignorieren der Allgemeinheit plus rechtliches Vorgehen nach Erscheinen durch den Rechteinhaber am effektivsten gewesen.

    In der Praxis schreiben sich jetzt aber dutzende erwachsene Menschen Seiten über Seiten die Finger wund und mit jeder Seite wird die Wirkung des Spiels mächtiger (weshalb ich mich bisher übrigens auch zurückgehalten habe). Ich weiss, Theorie und Praxis, in der echten Welt funktioniert sowas leider nicht, weshalb dann eben so ein Vorgehen sehr erfolgreich ist. Und das, so möchte ich nochmal betonen, sehr zu meinem Leidwesen :(

    Ist ja kein Geheimnis. Was nützt dir Anerkennung, der Respekt der Gesellschaft oder das Einhalten eines (wie auch immer gearteten) moralischen Kompasses, wenn das alles am Ende nicht deinen Kühlschrank füllt? So wie ich das rausgehört habe, macht der Digger das mittlerweile Hauptberuflich; was wer wie von dir denkt, ist also ziemlich egal, solange eine Treue Fangemeinschaft deine Rechnungen zahlt.

    Dass man in Deutschland, auf deutsch, von dem Brettspielhobby nicht (gut) leben kann, ist kein Geheimnis, also fährt der Digger die einzige, meiner Meinung nach, Schiene, die funktioniert.


    Ich hasse das alles, das ganze "System", aber anscheinend läuft es so...