(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit

  • Eine Neuauflage oder veränderte Version mit Zustimmung des Ursprungsautor ist kein Plagiat.

    Die Abstimmung bezieht sich nur auf Plagiate wie UB.

    Ich es bewusst offen formuliert, um die Definition des Begriffs Plagiat in die persönliche Deutungshoheit zu bringen. Rein rechtlich wissen wir nicht, ob es sich bei UB um ein Plagiat handelt. Es deutet vieles darauf hin, aber letztendlich fehlt eine rechtliche Entscheidung. Wenn Du Deine Definition benutzt, darfst Du an der Abstimmung konsequenterweise nicht teilnehmen.


    Die erste veröffentlichte Anleitung zum Kampagnenstart war der überwiegend identisch abgeschriebene Text der Big Deal Anleitung - der Text wurde also für einen kommerziellen Zweck plagiiert. Auch wenn diese Anleitungs-Version (vermutlich nur „dank“ dieses Forums) nicht im finalen Produkt zu finden ist und es nicht einwandfrei geklärt ist, ob das finale Produkt in sich ein Plagiat ist, so ist UB doch basierend auf einer Plagiats-Tat bzgl. des Anleitungstexts entstanden. Diese Plagiats-Tat wurde meines Wissens nie eingestanden, geschweige denn dafür um Entschuldigung gebeten oder im Nachhinein das Okay von Schmidt Spiele oder den Big Deal Autoren eingeholt.

    Daher werte ich auch das finale Produkt als Plagiat.

  • Mein Eindruck ist, dass die Leute einfach Angst und nicht den Mut haben den Autor oder Verlag des ursprünglichen Spiels anzuschreiben. Und das ist einfach falsch. Denn wenn man nicht fragt, dann begibt man sich (bewusst) in den Bereich des Plagiats oder begeht Urheberrechtsverletzung.

    Wenn Du das geistige Werk eines anderen vollmundig als Deine eigene, selbstständige, im Schweiße Deines Angesichts hart erarbeitete und hoch innovative Schöpfung präsentieren willst, dann ist es halt blöd, wenn Du noch jemanden als Co-Autor präsentieren musst.

  • Mein Eindruck ist, dass die Leute einfach Angst und nicht den Mut haben den Autor oder Verlag des ursprünglichen Spiels anzuschreiben. Und das ist einfach falsch. Denn wenn man nicht fragt, dann begibt man sich (bewusst) in den Bereich des Plagiats oder begeht Urheberrechtsverletzung.

    Wenn Du das geistige Werk eines anderen vollmundig als Deine eigene, selbstständige, im Schweiße Deines Angesichts hart erarbeitete und hoch innovative Schöpfung präsentieren willst, dann ist es halt blöd, wenn Du noch jemanden als Co-Autor präsentieren musst.

    Ich komme aus der Wissenschaft und da ist das gang und gäbe andere Leute mit als Co-Autoren aufzunehmen. Ich weißt nicht was manche ein Problem haben andere Leute zu nennen. Man steht doch dann selber vorne mit auf der Schachtel drauf. Das ist doch einfach fair. Man kann auch den Vorschlag machen die Leute (nur) in eine Danksagung aufzunehmen, wenn man der Meinung ist, dass der ursprüngliche Autor nur noch sehr wenig am finalen Produkt mitgewirkt hat. Wenn der urpsüngliche Autor mehr will, dann wir er das schon sagen. Und dann kann man konstruktiv darüber diskutieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten die Frage zu beantworten, habe aber mit "nein" abgestimmt. Warum?


    Wenn ein Spiel einfach ein Re-Theme ist, ist das dann auch ein Plagiat. Ich denke ja? Ein Spiel mit einem für mich spannenderem Thema wäre dann schon von Interesse für mich WENN die Autor*innen des neuen Spiels offen damit umgehen und den Segen der Orignal-Autorenschaft haben (ist es in dem Fall noch immer ein Plagiat?).


    Ist es eine direkte Kopie die bspw. in China aus europäischer Sicht illegal/unlizensiert erstellt wurde, dann würde ich es wissentlich auf keinen Fall kaufen.


    Bezogen auf UB: Das Spiel hat mich von Anfang an (jenseits jeder Meinung über den Autor) nicht interessiert. Wenn mich das Spiel interessieren würde, hätte ich es in der ersten Fassung nicht gekauft, auch mit einem für mich viel Interessanterem Thema. Die Neufassung, die ja scheinbar nicht mehr als Plagiat bezeichnet werden kann (?) würde ich eventuell kaufen wenn mich das Spiel interessieren würde. Wahrscheinlich in dem Falle von UB tatsächlich eher nicht, wegen des Auftretens bei der Ankündigung des Spiels.

  • Wenn es ein Re-Theme ist, ist es dann ein Plagiat, wenn das nicht mit den originalen Autoren abgesprochen wurde. Dass Du das spannender findest, spielt dabei keine Rolle (anschauliches Beispiel: Du findest die neue Rolex super aber die gibts nicht in rot und rot fändest Du super. Da kannst du auch keine nachgemachte in Rot kaufen). Das fällt eher unter die Kategorie "ich rede mir das schön"

  • Ich komme aus der Wissenschaft und da ist das gang und gäbe andere Leute mit als Co-Autoren aufzunehmen. Ich weißt nicht was manche ein Problem haben andere Leute zu nennen. Man steht doch dann selber vorne mit auf der Schachtel drauf. Das ist doch einfach fair. Man kann auch den Vorschlag machen die Leute (nur) in eine Danksagung aufzunehmen, wenn man der Meinung ist, dass der ursprüngliche Autor nur noch sehr wenig am finalen Produkt mitgewirkt hat. Wenn der urpsüngliche Autor mehr will, dann wir er das schon sagen. Und dann kann man konstruktiv darüber diskutieren.

    Ich komme auch aus der Wissenschaft, und bei meiner ist es (leider!) ebenso gang und gäbe, Ehrenautorenschaften zu haben, während der tatsächliche Autor gar nicht auftaucht, da ist also auch nicht alles Gold, was glänzt.

    Mir ging es aber auch eher darum, darzulegen, warum bei dem hier gerade diskutierten Fall der Gang zum Autor aufgrund der vorherigen Werbeversprechen offenbar keine Option war (weil sich beides nämlich ziemlich widersprochen hätte und dieser offene Widerspruch offenbar vermieden werden sollte).

    Einmal editiert, zuletzt von m4xx ()

  • Würdest Du es komplett meiden, trotzdem kaufen, es spielen, es der SAZ melden, dem Autor schreiben...

    Alle anderen die hier mitlesen, sind auch gerne angesprochen. :winke:

    Ich würde das Spiel nicht kaufen, aber es mitspielen. Alleine um mir ein Bild davon zu machen, ob es sich um ein Plagiat handelt bzw. wie viel von dem anderen Spiel übernommen wurde.

    Der SAZ bräuchte ich es nicht melden, da sie mit Sicherheit einen Überblick über die neuen Spiele hat.

    Falls da etwas nicht korrekt sein sollte, dann liest es der Autor ziemlich schnell auf BGG oder natürlich Unknowns.

    Sollte ich einen Prototypen spielen, der einem anderen Spiel gleicht, dann sage ich es natürlich dem Autor. Schließlich will er auch ein Feedback haben. Möglicherweise kennt er das Originalspiel gar nicht.

    Sollte der Autor vom Prototypen aber das Originalspiel kennen und die Regeln fast wortgleich übernehmen und behaupten, dass das Spiel nur von ihm entwickelt wurde und es das geilste überhaupt ist, dann würde ich ihm deutlich widersprechen.

    Ändert er aufgrund meines Hinweises die Wortwahl der Regeln bzw. die Bezeichnungen der Karten, dann bleibt bei mir immer noch ein übler Nachgeschmack. Der Höhepunkt wäre natürlich noch, wenn er mich später nach der Veröffentlichung des Spiels übelst beschimpft, warum ich ihn nur kritisiert habe, da sein Spiel doch nur eine ähnliche Mechanik hat, aber ansonsten alles anders ist. Ich wäre dann schon ziemlich sauer.

    Das ist natürlich nur ein fiktiver Fall, denn so dreist ist kein Spieleautor. ;)

  • da ist das gang und gäbe

    was manche

    fair

    eine Danksagung

    konstruktiv darüber diskutieren.

    Ich habe mal die wohl entscheidende Worte zusammengestellt. Wenn Du die in Verbindung mit dem als Geschäftsmodell gezeigten Verhalten der "Autoren" setzt, wird klar, warum das schlicht nicht zusammenpasst. Deshalb lässt sich das Plagiat auch kaum losgelöst ohne die Beachtung der "Autoren" betrachten und diskutieren.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Daher werte ich auch das finale Produkt als Plagiat.

    Ich denke, nur ein fertig produziertes Spiel darf als Bewertungsgrundlage verwendet werden...

    :geld1:

    Die Regeln vom fertig produzierten Spiel unterscheiden sich nicht groß von der Regelversion V9.10.8-2023.

    Bei diesen kam die SAZ zu dem Ergebnis:

    „Im Zuge der weiteren Bearbeitung, V9.10.8-2023, beschränkt sich die schöpferische Tätigkeit der „Autoren“ bei den übernommenen Passagen auf die leichte Umformulierung einzelner Sätze, ohne dabei die inhaltliche Aussage zu verändern.“

    Selbst wenn die SAZ also noch mal eine Mitteilung zu dem Spiel rausbringen würde, wäre ihre Wertung Plagiat ja/nein

    immer noch dieselbe (persönliche Einschätzung).

    Ob die SAZ die Richtigen sind sowas zu beurteilen und ob man sich dieser Meinung anschließt kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

  • Daher werte ich auch das finale Produkt als Plagiat.

    Ich denke, nur ein fertig produziertes Spiel darf als Bewertungsgrundlage verwendet werden...

    :geld1:

    Tja, das ist das vermeintliche Hintertürchen, das S.G. und seine Kumpels gerne zur Reinwaschung nutzen würden. Diese Tür war mit der ersten, als final bezeichneten Version gar nicht existent. So einfach geht das nun mal nicht.

  • Daher werte ich auch das finale Produkt als Plagiat.

    Ich denke, nur ein fertig produziertes Spiel darf als Bewertungsgrundlage verwendet werden...

    :geld1:

    Dann haben wir in diesem Fall zumindest schon mal unterschiedliche Moralvorstellungen und Werte.


    Aber dass die erste Anleitungsversion ein Fall von Plagiat war, halte ich für sehr offensichtlich. Was sagst du zu dieser Tat und wie wertest du sie?

  • Die Grenze zwischen sich inspirieren lassen und dreistem plagiieren ist leider oftmals fließend und teilweise kommen auch unterschiedliche Personen unabhängig auf ähnliche Ideen. Daher ist nicht alles ein Plagiat, was danach aussieht. Ohne den Bewies der abgekupferten Anleitung und das Verhalten seiner Autoren hätte ich das hier diskutierte Spiel sicherlich viel wohlwollender beurteilt.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Als weiterer "Wissenschaftler" ist mir damals an der Uni beigebracht worden, dass man Zitate auch als Zitate zu kennzeichnen hat, inkl. Quellen-Angaben. Schreibt man ein Paper und tätigt eine Aussage X, dann kann man anhand eines anderen Papers (Y) diese Aussage kurz untermauern (weil ja wissenschaftlich bewiesen).
    Und dass "Abschreiben" nicht okay ist - fragt doch mal die Personen Theodor zu Guttenberg (Dr-Titel aberkannt, weil erhebliche Bedenken bei der Dissertation) oder Franziska Giffey (ebenfalls Dr-Titel aberkannt). Die Personen haben sich mit ihrem Abschreiben einen Dr-Titel erschwindelt, und sich dadurch einen Vorteil gegenüber anderen Personen verschafft (bspw. Jobs erhalten, die sich ohne ihren Doktor-Titel nicht erhalten hätten? -> Ja, Spekulation).
    Wenn sich UB anfangs also bei einem anderen Spiel bedient (und das war ja sehr umfangreich), dann ist das meines Erachtens nach ein Plagiat - und ich würde ein solches Spiel weder kaufen, noch nicht einmal mitspielen. Dadurch "legitimisiere" ich das, und daran möchte ich nicht teilhaben.
    Es wurden ja ein paar Beispiele genannt, wie man hätte vorgehen können, sich entschuldigen, miteinander (positiv) kommunizieren - aber das Verhalten bringt das Fass m.M.n. zum Überlaufen - daher nein, von solchen Leuten nehme ich Abstand. Prost!

  • Daher werte ich auch das finale Produkt als Plagiat.

    Ich denke, nur ein fertig produziertes Spiel darf als Bewertungsgrundlage verwendet werden...

    :geld1:

    Würde ich so nicht unterschreiben. Mal abgesehen davon wurde UB mit den plagiierten Regeln beworben und verkauft (bzw. war vorbestellbar) sowie als Eigenleistung bezeichnet.

    Einmal editiert, zuletzt von Croquet ()

  • Ich hab hier im Thread doch aber gerade erst gelesen, dass UB kein Plagiat mehr ist ... ;)

    Das ist ja auch spannend an der Geschichte. Erst durch die Diskussion über die veröffentlichten Regeln wurde eine Veränderung vorgenommen. Ich meine dass ravn zu erst äußerte, dass UB durch die Diskussion hier das Spiel so verändert, dass im finalen Spiel rechtlich kein Plagiat mehr vorliegen könnte.

  • Ich hab hier im Thread doch aber gerade erst gelesen, dass UB kein Plagiat mehr ist ... ;)

    Das ist ja auch spannend an der Geschichte. Erst durch die Diskussion über die veröffentlichten Regeln wurde eine Veränderung vorgenommen. Ich meine dass ravn zu erst äußerte, dass UB durch die Diskussion hier das Spiel so verändert, dass im finalen Spiel rechtlich kein Plagiat mehr vorliegen könnte.

    Die Meinung kam hier recht fix auf, ohne einen konkreten Urheber zu haben.

  • Aber dass die erste Anleitungsversion ein Fall von Plagiat war, halte ich für sehr offensichtlich. Was sagst du zu dieser Tat und wie wertest du sie?

    Vermutlich wie alle Stefan-Fans: "W.I.P., Mechaniken nicht schützbar, nur das finale Ergebnis zählt", etc. 🤷🏻‍♂️

  • Ich hab hier im Thread doch aber gerade erst gelesen, dass UB kein Plagiat mehr ist ... ;)

    Das ist ja auch spannend an der Geschichte. Erst durch die Diskussion über die veröffentlichten Regeln wurde eine Veränderung vorgenommen. Ich meine dass ravn zu erst äußerte, dass UB durch die Diskussion hier das Spiel so verändert, dass im finalen Spiel rechtlich kein Plagiat mehr vorliegen könnte.

    An der Geschichte ist relativ wenig spannend.


    Geisterte nicht auch hier im Forum die Info rum, dass Big Deal von denen wochen- oder monatelang vorher von den Jungs im Stream als ihr Absacker-Spiel angepriesen wurde?

    Für mich bleibt am Ende nur die Frage, ob ich denen zutraue, dass die ganze Nummer von Beginn an bewusst auf "schlechte PR ist besser als gar keine PR" angelegt wurde, um sich die Soli-Käufe aus der Community für ein überteuertes Spiel zu sichern ... oder ob es einfach grenzenlos naiv war, ne quasi 1:1-Kopie als (fast) fertige Regeln des eigenen Spiels zu veröffentlichen.

    So richtig spannend find ich es trotzdem nicht, ist am Ende halt passend zum Zeitgeist der "Content Creator", deren Contentformate und -Inhalte doch primär Copy Cats sind und diese Blase am Ende erstaunlich inhaltsleer, was unterschiedliche Inhalte angeht.

    Einmal editiert, zuletzt von d82 ()

  • Aber dass die erste Anleitungsversion ein Fall von Plagiat war, halte ich für sehr offensichtlich. Was sagst du zu dieser Tat und wie wertest du sie?

    Vermutlich wie alle Stefan-Fans: "W.I.P., Mechaniken nicht schützbar, nur das finale Ergebnis zählt", etc. 🤷🏻‍♂️

    War der quasi 1:1-kopierte "W.I.P." nicht noch bei der Versionsnummer 1.0 irgendwas? Also über WIP hinaus? ;)

  • Ich hab hier im Thread doch aber gerade erst gelesen, dass UB kein Plagiat mehr ist ... ;)

    Das ist ja auch spannend an der Geschichte. Erst durch die Diskussion über die veröffentlichten Regeln wurde eine Veränderung vorgenommen. Ich meine dass ravn zu erst äußerte, dass UB durch die Diskussion hier das Spiel so verändert, dass im finalen Spiel rechtlich kein Plagiat mehr vorliegen könnte.

    Ich glaube, Du verwechselst mich da, weil über rechtlich Einordnungen habe ich so gar keine Ahnung und Interesse mich damit zu beschäftigen.


    Mein Fokus bei dem Thema liegt eher, wie sich die Beteiligten verhalten und welche Wirkungen das erzeugt in Bezug auf ihre Selbstvermarktung und dem dahinter stehenden Geschäftsmodell, das vom Initiator hier selbst im Forum damals offengelegt wurde.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Haben denn die 98%, die hier so eifrig nein geantwortet haben, auch wirklich alle kein Interesse an Adventure Realms gezeigt?

    Adventure Realms listet in seinen Handbuch-Credits die Inspirationen auf, die zu diesem Spiel geführt haben. In meinem Verständnis müsste Dune Imperium da allerdings an erster Stelle stehen und ebenso die Autoren des Originals genannt werden.


    Hier die Entstehungsgeschichte aus Sicht des Adventure Realms Designers: https://boardgamegeek.com/thre…/adventure-realms-history

    "both Lost Ruins of Arnak and Dune Imperium merged with a retro finish"

    "It takes heavy inspiration from both Arnak and Dune Imperium. Mechanisms that are different in Adventure Realms are the use of the elemental stones, the dungeon (race), and how every single card is completely unique offering a completely different game every time."


    In Erinnerung an meine eine mitgespielte Partie war das eine Neuinterpretation von Dune Imperium in ein Fantasy-Pixel-Setting, so nahe, dass ich das damals als Plagiat empfunden habe:

    "Wenn das kein unverschämtes Plagiat ist, dann mindestens ein Re-Theme von einem grossen Dune Imperium Fan, der das Spielgeschehen fast 1:1 ins 16 Bit Videospiel-Fantasygenre verfrachtet hat. Vieles ist gleich, anderes so nahe am Original, dass es wenig zu erklären gab. Allerdings waren die Gilden-Aktionen einfacher auszuführen, weil brauchten weniger Voraussetzungen. [...] Bis auf die schlecht unterscheidbare Symbolik der Ortschaften und der Gilden ein gelungenes Spiel. Tja, wenn es mit Dune Imperium nicht eine besser ausbalanciertere und etwas anspruchsvollere Version geben würde."

    RE: Adventure Realms

    Der Unterschied hier ist, dass der Designer gar nicht abstreitet, dass es stark von Dune Imperium inspiriert ist und nur einige Mechanismen abweichen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Oder Cabo.

    Über die Schöpfungshöhe von Cabo, Hilo, Skyjo etc. kann man sich streiten - da sie alle auf einem Community-Spiel basieren.

    Ja über die Schöpfungshöhe kann man sich bei Cabo natürlich ebenso streiten. Das Spiel hat aber weniger mit Hilo, Skyjo etc. zu tun, sondern ist mindestens sehr stark inspiriert von Biberbande von Amigo.

    Einmal editiert, zuletzt von Boga ()

  • Ich persönlich habe von #AdventureRealms gerade das erste Mal überhaupt gehört - ich fand aber #DuneImperium in der Basisversion auch wenig spektakulär.

    Ansonsten würde ich außerdem sagen, dass es auch darauf ankommt, ob man davon weiß und wie die betreffenden Personen damit umgehen. Da kann der Ton bei gleicher Ausgangssituation ganz deutlich die Musik machen. Das ist dann ähnlich, wie bei schieflaufenden Kickstarter-Projekten: Wenn die Macher gut und nachvollziehbar, sowie zugewandt und verständnisvoll kommunizieren, dann bleibt die Community auch bei Rückschlägen noch größtenteils guten Willens.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Das Spiel hat aber weniger mit Hilo, Skyjo etc. zu tun, sondern ist mindestens sehr stark inspiriert von Biberbande von Amigo.

    Biberbande ist ja auch nur eine Lokalisierung/Reimplementierung von Rat-a-Tat , welches auf einem Public Domain basiert

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich denke, nur ein fertig produziertes Spiel darf als Bewertungsgrundlage verwendet werden...

    :geld1:

    Selbst wenn die SAZ also noch mal eine Mitteilung zu dem Spiel rausbringen würde, wäre ihre Wertung Plagiat ja/nein

    immer noch dieselbe (persönliche Einschätzung).

    Und das stelle ich in Frage. Nicht mehr, nicht weniger. :peace:

    In dem Interview SO - SAZ hieß es zudem, man müsse es sich nochmal ansehen, wenn es fertig produziert ist...

    Ob die SAZ die Richtigen sind sowas zu beurteilen und ob man sich dieser Meinung anschließt kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

    Hier stimme ich Dir zu.

  • Zu Adventure Realms: Das ging bei mir direkt auf "ignore" als ich das Ausmaß des Kopierens gesehen habe; danach habe ich mich nie wieder damit beschäftigt. Aber eher wegen: "Nö, brauche ich nicht, ich habe genügend sehr gute Spiele zuhause, um ganz bewusst höhere Anforderungen, auch an die Originalität, setzen zu können." Denn wir sollten jetzt nicht intensives Übernehmen unter Quellennennung und dreistes Kopieren mit der Behauptung, dass dann ein eigenes Werk vorliegen würde, in einen Topf werden. Glanzvoll ist auch ersteres nicht, aber nur letzteres zeigt, dass da jemand ganz wesentliche Dinge zum korrekten Umgang mit kreativen Leistungen fremder Leute nicht begriffen hat.


    [Zum "warum schreibt man nicht den Originalautor einfach an?"]

    Mein Eindruck ist, dass die Leute einfach Angst und nicht den Mut haben den Autor oder Verlag des ursprünglichen Spiels anzuschreiben.

    Puh. Ich weiß nicht, ob dein Nova Luna Beispiel hier so wirklich passend ist. Wenn ein Spieleautor der allerersten Liga (hier: Uwe Rosenberg) einen eher unbekannten Spieleautor anschreibt und ihm eine Co-Autorenschaft an einem neuen Spiel anbietet, dann ist doch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass daraus etwas wird. Corné van Moorsel wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert wesen, hätte er das abgelehnt. Eine bessere Werbung gibt's doch gar nicht.

    Wenn ich dagegen einen Uwe Rosenberg oder Stefan Feld anschreiben würde mit einer Spieleidee auf Basis eines bekannten Mechanismus', dann würde ich eher davon ausgehen, dass die Mail im digitalen Papierkorb landet. Was ich absolut verstehen könnte. Denn sind wir mal ehrlich: Weit über 95% der "Verbesserungsvorschläge" zu irgendwelchen Spielen, die man im Internet so finden kann, sind doch kompletter Schrott. Da würde ich mir als Autor, der dutzende Testpartien in vielen Monaten runtergerissen hat, doch auch schnell verarscht vorkommen, wenn Wildfremde da etwas "verbessern" wollen und vermutlich ihre "Verbesserung" noch nicht mal selbst getestet haben...

  • Daher werte ich auch das finale Produkt als Plagiat.

    Ich denke, nur ein fertig produziertes Spiel darf als Bewertungsgrundlage verwendet werden...

    :geld1:

    Hier würde ich mal nach der Begründung fragen.


    Wenn ich aus Rad der Zeit die ersten 5 Kapitel abschreibe und nur minimal ändere und das als Buchvorschau auf meine Webseite packe, bei der ich mein neues Fantasybuch vorstelle (es heißt übrigens "Temporalkreis") und Leute dann sagen "Moment, das ist aber Rad der Zeit, du hast nur "Rand" in "Seite" und "Mat" in "Glannz" umbenannt - dann bleibt es ein Plagiat, auch wenn ich danach die Kapitel etwas umschreibe.


    Das Plagiat wird dadurch nur maskiert, aber es war ein Plagiat von Anfang an. Mehr maskieren ändert an der Tatsache nichts.


    Warum soll das hier anders sein? Warum ist in flagranti ertappt werden hier ungültig? Logisch finde ich macht das so ohne weiteres keinerlei Sinn, eine Begründung dafür wäre also wirklich nett.

  • Ja korrekt, deswegen ja im Grunde eine ähnliche Ausgangslage wie bei UB.

    Basiert Big Deal auf einem Spiel aus der Public Domain?

    Ich zitiere dazu mal diesen Beitrag:

  • Jetzt hat Stephan sein erstes Rachevideo hochgeladen :rolleyes:

    Nachdem er noch vor einer Woche im Stream (der hier verlinkt wurde) behauptet/gelogen hatte sich an Ben nur persönlich rächen zu wollen und nicht an seinen Spielen, erscheint nun rein zufällig nach über einem halben Jahr wieder ein Top und Schrott Video.

    Und welches Spiel ist natürlich sein Flop? Ja richtig, Bens EBR was sonst…

    Sein Top hat er schnell abgefrühstückt und dann geht der Hate gegen Frosted Games los.

    Sonst war ihm der Umweltschutz ja so wichtig, jetzt natürlich nicht mehr.

    Soweit geht sein Hass jetzt schon.


    Ein Plagiat Plagiat zu nennen kann scheinbar gefährlich sein.