(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit

  • Es ging mir rein um die Zeit, die manche hier aufbringen um andere in die Pfanne zu hauen. Nichts weiter....


    Mir ist das auch relativ shit egal ob Stephan eins auf die Mütze bekommt oder nicht. Es interessiert mich einfach nicht. Er hat das selbst zu verantworten.



    Und ja ich unterstützte die Jungs, aber das ist meine private Entscheidung.

  • Genauso, wie es meine Private Entscheidung ist, wie ich meine Zeit verbringe.


    Edit: Du unterstützt also die Jungs, unterstützt du eigentlich auch solche Inhalte von denen?


    Heute mit Hobby-Ethikprofessor Selcuk – Gibt es eine DOPPELMORAL in der Brettspielszene? 🤔
    Die Jungs vom MPLPRN sind in der heutigen Folge einer ganz großen Sache auf der Spur.Wenn Täter zu Opfern werden… oder sich als welche darstellen.Dieses Werk...
    www.youtube.com

  • Es ging mir rein um die Zeit, die manche hier aufbringen um andere in die Pfanne zu hauen. Nichts weiter....


    Mir ist das auch relativ shit egal ob Stephan eins auf die Mütze bekommt oder nicht. Es interessiert mich einfach nicht. Er hat das selbst zu verantworten.

    Durchaus möglich. Aber solche Kommentare hier finden sich von dir halt nur unter kritischen Beiträgen zu Stephan, seinen Videos oder der Community:

    Gute Unterhaltung, mehr soll es ja auch nicht sein.


    Genauso wie ich mich über Solo spielende Junkies hier gut unterhalten fühle , jedem seins :)

    Verstehst kein Spaß oder ?

    Es ging doch eher die komplette Digger Community schlecht zu reden :mauer: . Und ja Gehässigkeit kann witzig gemeint sein.

    :kiste:

    Gähn


    Aber so reagiert man wohl, wenn einem etwas "relativ shit egal" ist. :)
    Aber gut, c'est la vie.

  • Du bist wahrhaftig ein forenclown 😂


    Aber gut recherchiert und ja wie du gemerkt hast zielen meine Beiträge gegen Leute (wie dich) ab die nichts besseres zu tun haben als andere schlecht zu machen.


    Wir haben ein Hobby


    Und der schlechte Ruf dieses Forum kommt nur durch solche Clowns 🤡zustande


    Das ist schade

  • aha und warum hast du dann kein Problem mit dem Herrn Gust?

  • Aber gut recherchiert und ja wie du gemerkt hast zielen meine Beiträge gegen Leute (wie dich) ab die nichts besseres zu tun haben als andere schlecht zu machen.


    Wir haben ein Hobby


    Und der schlechte Ruf dieses Forum kommt nur durch solche Clowns 🤡

    Moment, es gibt Clowns im Internet die sich durch Aktionen selbst schlecht machen und hier dafür kritisiert werden.

    Dann gibt es Fans der Clowns welche anprangern das Kritik geübt wird und andere dafür als Clowns bezeichnen.


    Verrückte Welt.

  • Und der schlechte Ruf dieses Forum kommt nur durch solche Clowns 🤡zustande

    Welcher schlechte Ruf? Ist der netzübergreifend oder eher in einer kleinen Community anzutreffen?



    PS: Und wieso reiben sich hier gerade nach und nach einzelne User an der Community? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von d82 ()

  • Jetzt mal entfernt von der Sekten-Thematik (was ich wirklich als seeehr übertrieben 🤪 empfinde. Mich erinnert es eher an Fanboys oder Meinungsstreitigkeiten aus meiner Jugend zwischen Ärzte/Hosen, bei mir Sinclair/Rhodan Jüngern).

    Aber wie soll ich denn nun in Zukunft mit scheinbaren Plagiaten umgehen?

    - Mich raushalten, was geht mich das an, erstens ist ja eh noch alles in der Schwebe, zweitens habe ich vielleicht nicht die Interna oder das Grundwissen, um überhaupt ein Urteil zu fällen. Und falls ich das doch tue, so ist es doch nur mein Eindruck, daß ich dies sachlich mache, und nicht nur aus Neid oder Vorurteilen.

    - Mich auf jeden Fall einbringen, weil genauso, wie es früher hieß "halt deinen Platz sauber" es eine Selbstverständlichkeit sein muß einem "halt dein Hobby sauber" zu folgen. Zivilcourage wurde schon irgendwo geschrieben, ein Aufstehen, wie einst von den 'Bots' gefordert. Wenigstens dort, wo ich Möglichkeiten habe.

    Und was mache ich nun, wenn man herausfände, daß zB Neom auf einem Entwurf von Sid Sackson beruht? Es downvoten, von meinem Tisch verbannen, obwohl ich es gerne spiele?

    Von mir für mich alles nicht geklärt.

  • Jetzt mal entfernt von der Sekten-Thematik (was ich wirklich als seeehr übertrieben 🤪 empfinde. Mich erinnert es eher an Fanboys oder Meinungsstreitigkeiten aus meiner Jugend zwischen Ärzte/Hosen, bei mir Sinclair/Rhodan Jüngern).

    Nur hast du hier keine binäre Entscheidungsoption. Ist ja nicht so, dass Stephan-Fans gegen Hunter-Fans schießen und andersrum.
    Ich persönlich halte den Sektenvergleich auch für überzogen, muss aber auch zugeben, dass es da einige MEchanismen und Dynamiken gibt, nach denen tatsächlich Sekten funktionieren. Von daher kann ich den Vergleich nachvollziehen, auch wenn ich ihn überzogen finde.


    Zum Thema:

    Aber wie soll ich denn nun in Zukunft mit scheinbaren Plagiaten umgehen?

    Da gibt es halt keine Standardlösung wei, wie man in den hier besprochenen Fällen allgemein sieht, das ganze eine sehr individuelle und dynamische Situation ist: Wie stark wurde plagiiert und gibt es evtl. eine "Smoking Gun" (wie die abgeschriebene Anleitung bei UB)? Hat der Plagiator eine Vorgeschichte und wenn ja welche? Wie reagiert der Plagiator? Wie steht man persönlich zu dem Thema? (Zeigt sich ja auch hier, dass manche Leute einfach Null Probleme damit haben, oder generell nicht viel von Rechteschutz halten (so war ein Argument auf BGG ...)).


    Ich würde einfach mal festhalten, dass hier ein sogenannter "Perfect Storm" zusammengekommen ist, der in der Form nicht mal besonders repräsentativ ist.

    Am Ende finde ich, sind Plagiate nie was Gutes. Es kann aber durchaus Umstände geben, die einen dazu verleiten, heftiger oder weniger hefig darauf zu reagieren.

    Und wie du selbst in Zukunft damit umgehen sollst, kannst ohnehin nur du selbst entscheiden. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Und wieso reiben sich hier gerade nach und nach einzelne User an der Community?

    Das ist ein bisschen so, als würden einzelne Redshirts nacheinander gegen Bud Spencer und Terrence Hill anrennen.
    Ich nehme an, die ziehen hinter den Kulissen Strohhalme, und die mit den kürzesten müssen lachend in die Kreissäge laufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mutter ()

  • BTW: Wie ein Boardgamedigger seinen YouTube-Kanal plante und welche Beweggründe für ihn dabei entscheidend waren, kann man alles prima hier im Forum dokumentiert nachlesen, weil hat er damals persönlich selbst hier geschrieben als er seinen Kanal erstmalig vorgestellt hat. Einfach mal die Suchfunktion bemühen und schon kann man sich alle Interpretationen sparen. :*

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Und was mache ich nun, wenn man herausfände, daß zB Neom auf einem Entwurf von Sid Sackson beruht? Es downvoten, von meinem Tisch verbannen, obwohl ich es gerne spiele?

    Wenn Du es dann immer noch gerne spielst, ist doch alles okay für Dich. Das Rating bleibt dann für Dich ja auch dasselbe. Ich könnte z.B. ein Spiel von Herrn Benndorf (z.B. Qwixx und nein, "The Game" ist trotz BGG-Eintrag imho gar kein Spiel) niemals spielen ohne daran zu denken, welche Gesinnung der Herr vertritt. Dies würde für mich jeden Spielspaß negieren. Genauso wäre es bei jedem Spiel bei dem sich die Autoren, Plagiatoren oder sonstwie Verantwortliche unanständig oder asozial verhalten.

  • Aber wie soll ich denn nun in Zukunft mit scheinbaren Plagiaten umgehen?

    Das hängt doch immer von den Umständen ab ...

    Da wir über "vermeintliche" Plagiate reden geht es ja in erster Linie um neue, noch nicht oder gerade erst erschienene Titel. Hier wäre das wichtigste sich ein Bild zu machen, ob es wirklic hein Plagiat sein könnte - anhand der Informationen, die zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Dann einmal nachschauen, ob die Verantwortlichen sich zu den Vorwürfen geäußert haben und vor allem WIE. Dann prüfen, ob die Betroffenen (Autoren, Verlage ...) sich hier positionieren.

    Sagt der Betroffene Autor "nee, passt schon alles gut" dann gibt es imho keinen Grund, da weiter nachzubohren.
    Wenn die Verantwortlichen sagen "oh, sorry, war uns nicht bekannt - pass auf, wir reden mit den Urhebern und finden eine Lösung" ist auch alles im Lot.

    Wenn aber die Betroffenen sagen dass sie das nicht ok finden und die Verantwortlichen keine Einsicht zeigen, dann muss man halt entscheiden ob man das einfach ignoriert, oder ob man den Mund aufmacht. Deine beiden Argumente Pro und Contra sind ja beide richtig (was für ein Dilemma).

    Ich würde es davon abhängig machen welche Mittel es sonst gibt, und welchen Einfluss mein kleines Mitwirken überhaupt hat. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein "Shitstorm" in sozialen Medien selbst bei größeren Unternehmen Wirkung zeigen kann - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Wenn es aufgrund rechtlich unklarer oder schwammiger Lage wenig Handlungsmöglichkeiten gibt, und je mehr "Anstand und Moral" als Handlungskriterium dienen, desto wichtiger ist es aufzustehen und den Mund aufzumachen.

    Und was mache ich nun, wenn man herausfände, daß zB Neom auf einem Entwurf von Sid Sackson beruht? Es downvoten, von meinem Tisch verbannen, obwohl ich es gerne spiele?

    Du setzt weder ein sichtbares Zeichen noch wird es irgendwen beeindrucken, wenn Du ein Spiel aus deinem Schrank plötzlich nicht mehr spielst. Damit geißelst Du dich nur selbst, also nö, spiel es halt weiter und bewerte es einfach nicht öffentlich. Es kann aber auch sein dass Du das Gefühl bekommst, dass es Dir mit dem Wissen um die Umstände nicht mehr so viel Spaß macht wie vorher. Dann verschenke es. Ist beides ok.

    Ein anderes Beispiel: Es gibt da ein Lebensmittel, welches ich früher gerne gegessen habe und auch heute noch mag. Irgendwann erfuhr ich unter welchen Umständen es produziert wird, ausnahmslos, und seitdem Esse ich es nicht mehr - das Wissen darum verleidet mir den Appetit darauf. Meine Entscheidung. Meine Frau isst es weiterhin. Ihre Entscheidung. Alles schick!

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Um da noch einmal eine andere Komponente reinzubringen.

    Günter Cornett, der bekanntlich mitunter streitabre Autor, hat bei uns einen längeren Artikel zu seinem Kampf um "Hey That's Mmy Fish" (passender Titel, oder?) veröffentlicht. Ist schon 10 Jahre alt, aber passt immer noch und enthält ein paar spannende Ansätze:
    https://www.reich-der-spiele.d…ielregelwerken-Einleitung

    Das Problem an der ganzen Sache ist nämlich neben der moralischen Komponente und dem hier nur schlecht greifenden Selbstreinigungsprozess der Szene die juristische Bewertung. Bislang sind meines Wissens alle juristischen Versuche vor Gericht gescheitert, einem Gesellschaftsspiel als solches urheberrechtliche Schöpfungshöhe zuzuweisen. Es wird als Spielzeug und damit Produkt gesehen. Klagen auf Urheberrechtsverletzung laufen offenbar genau deshalb ins Leere. Und ich kann das sogar etwas verstehen.

    Ich befürchte als Juralaie sogar, dass Verlage zum Beispiel gar kein großes Interese haben, gegen Plagiate als solche vorzugehen. Nicht, weil sie dann selbst damit Geld verdienen können, sondern weil sie durch einen Erfolg vor Gericht sich selbst immer wieder angreifbar machen könnten. Denn jedes Spiel enthält vermutlich irgendwo zumindest mal geistige Kopien als Einmzelbestandteil.

    Und die Verlage müssten wohl dagegen vorgehen, denn die haben den finanziellen "Produktschaden" durch Wettbewerbsvertoß o. Ä. Im vorliegenden Fall muss es zudem erst einmal einen Verlag geben, der noch Rechte am Original hat. Offenbar hat das in der EU aktuell niemand.

    SAZ und der betroffene Autor haben in ertser Linie nur Urheber- und Nutzungsrechte, die sie verteidigen können. Aber genau hier kommt halt die Rechtsprechung hinzu, die dem Gesellschaftsspiel als Endprodukt den Status des schöpferischen Werks abspricht. Ein Dilemma, das die gesamte wirtschaftliche Ausrichtung der Branche und Szene beeinflusst. Mal so, mal so.

    Das alles rechtfertigt aber in keinster Weise Äußerungen, dass "die Szene" sich darüber im konkreten Fall bitte nicht aufzuregen habe oder der Shitstorm nicht gerechtifertigt sei. Im Gegenteil. Wer so dreist andere um ihre Ideen und Einnahmen bringt, gehört gesellschaftlich aufs Schärfste geächtet. Ich habe ehrlich gesagt kein Verständnis für Leute, die das anders sehen. Man kann über Details diskutieren, aber das Vorgehen in Ordnung finden oder die Kritik daran überzogen? Never!

  • Aber wie soll ich denn nun in Zukunft mit scheinbaren Plagiaten umgehen?

    Och... Eigentlich wie immer in solchen Fällen, auch unabhängig davon, ob wir von Plagiaten bei Spielen, bei Büchern, beim Produktdesign oder sonstwo reden: Bewerten auf einer fließenden Skala zwischen weiß, unterschiedlichen Abstufungen von grau und schwarz. Diese Bewertung sollte man dann auch begründen können. Tip: die "schöpferische Höhe", die kreative Leistungen bemisst und die man z.B. auch in Zusammenhang mit Copyright oder Patenten kennt, ist auch hier ein geeigneter Maßstab. Ggf. kann man auch die eigene Selbstdarstellung des Plagiators ("nicht Nennenswertes kopiert, XYZ kenne ich nicht, alles meine eigene Leistung!!") noch einbeziehen und berücksichtigen, wenn er sich dabei in Widersprüche verstrickt.

    Und falls man dann komplettes Kopieren eines Grundgerüsts immer noch als "hellgrau" durchgehen lassen will, dann bitte nicht wundern, wenn man Gegenwind bekommt von denen, die wissen (oder zumindest begründet abschätzen können), wie viel Arbeit in eben diesem Aufbau eines tragfähigen Grundgerüstes normalerweise schon steckt.

  • Das alles rechtfertigt aber in keinster Weise Äußerungen, dass "die Szene" sich darüber im konkreten Fall bitte nicht aufzuregen habe oder der Shitstorm nicht gerechtifertigt sei.

    Die Szene regt sich nur in bestimmten, wenigen Fälle über Plagiate auf. Seit Jahren kotzt es mich tierisch an, dass in Kritiken und Rezensionen nur spärliche bis keine Verweise auf bereits erhältliche Spiele gibt, die dem dort besprochenen Titel sehr ähnlich sind. Vor allem auch mal mit der Konsequenz, dass ein solcher Titel auch dafür in der Bewertung abgestraft wird. Und davon gibt es massig Kandidaten. Wie oft habe ich ein Spiel in der Hand gehabt, eine tolle Rezension dazu gelesen und mir dann gedacht "Das ist doch genauso wie XY!".


    Sucht man nach dem vom Threadersteller genannten Adventure Realms findet man in dem Fall zwar deutliche Hinweise auf Dune Imperium, danach wird das Spiel dann aber abgefeiert.


    Und wie häufig sieht und hört man irgendwo die Frage: "Ich suche ein Spiel das wie XY ist.". Oftmals reicht es, wenn das Plagiat schöner aussieht, um willkommen zu sein.

  • Jetzt juckt es mir doch in den Fingern: dürfte ich beim Hippodice-Wettbewerb ein Game-of-Thrones-Spiel einreichen (mit Bildern aus der Serie)?

    Ich glaube, auf diese Frage ist bisher niemand eingegangen. (Oder ich habe es vielleicht bei 400+ Beiträgen übersehen.) Ich versuche es mal.

    Es gibt hier kein klares Ja oder Nein. Wenn du den Prototyp des Spiels nur für deinen eigenen Privatgebrauch gebastelt hast und es bei dem Wettbewerb einfach nur darum ginge, aus vielen Spiele-Prototypen einen Sieger zu finden, ohne irgendwelche monetären Belohnungen, dann würde ich das spontan als unproblematisch betrachten.

    Betrachten wir zunächst mal nur die Verwendung der Bilder. Die Verwendung von irgendwelchen Bildern aus dem Internet oder Fernsehserien ist allgemein durchaus nicht unüblich bei Prototypen von Spielen. Wichtig wäre, dass sie eindeutig nur als Platzhalter gedacht sind und später durch andere Bilder ersetzt werden, sobald es um eine Gewinnabsicht geht. Man sollte auf jeden Fall eine Disclaimer beilegen und deutlich machen, dass die Bilder nur Platzhalter sind und man keine Rechte an diesen Bildern hat.

    … gerade beim Hippodice musst du mit Einsendung versichern, dass du alle Rechte hast. Imho ist das so, damit sich die Veranstalter freistellen lassen können und nicht durch Veröffentlichung von Bildmaterial an Siegertiteln Probleme bekommen…

  • Die Szene regt sich nur in bestimmten, wenigen Fälle über Plagiate auf. Seit Jahren kotzt es mich tierisch an, dass in Kritiken und Rezensionen nur spärliche bis keine Verweise auf bereits erhältliche Spiele gibt, die dem dort besprochenen Titel sehr ähnlich sind. Vor allem auch mal mit der Konsequenz, dass ein solcher Titel auch dafür in der Bewertung abgestraft wird. Und davon gibt es massig Kandidaten. Wie oft habe ich ein Spiel in der Hand gehabt, eine tolle Rezension dazu gelesen und mir dann gedacht "Das ist doch genauso wie XY!".


    Sucht man nach dem vom Threadersteller genannten Adventure Realms findet man in dem Fall zwar deutliche Hinweise auf Dune Imperium, danach wird das Spiel dann aber abgefeiert.


    Und wie häufig sieht und hört man irgendwo die Frage: "Ich suche ein Spiel das wie XY ist.". Oftmals reicht es, wenn das Plagiat schöner aussieht, um willkommen zu sein.

    Ich kann deinen Frust nachvollziehen.


    Möglicherweise kennen die meisten der im Netz einschlägig "Experten" das Original gar nicht.


    Das würde mich zumindest gar nicht wundern.

  • glicherweise kennen die meisten der im Netz einschlägig "Experten" das Original gar nicht.

    Das würde mich zumindest gar nicht wundern.

    Das Gefühl habe ich auch recht häufig.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Die Szene regt sich nur in bestimmten, wenigen Fälle über Plagiate auf. Seit Jahren kotzt es mich tierisch an, dass in Kritiken und Rezensionen nur spärliche bis keine Verweise auf bereits erhältliche Spiele gibt, die dem dort besprochenen Titel sehr ähnlich sind. Vor allem auch mal mit der Konsequenz, dass ein solcher Titel auch dafür in der Bewertung abgestraft wird. Und davon gibt es massig Kandidaten. Wie oft habe ich ein Spiel in der Hand gehabt, eine tolle Rezension dazu gelesen und mir dann gedacht "Das ist doch genauso wie XY!".

    Die Szene regt sich hauptsächlich dann über Plagiate auf, wenn es eindeutige Plagiate sind. Wenn sich zwei Spiele ähneln, bedeutet dies noch lange nicht, dass eines davon ein Plagiat sein muss. Und wenn du dies sogar nur anhand von Rezensionen erkennen willst, wird es doch ziemlich wild :/

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Das alles rechtfertigt aber in keinster Weise Äußerungen, dass "die Szene" sich darüber im konkreten Fall bitte nicht aufzuregen habe oder der Shitstorm nicht gerechtifertigt sei.

    Die Szene regt sich nur in bestimmten, wenigen Fälle über Plagiate auf. ...


    Sucht man nach dem vom Threadersteller genannten Adventure Realms findet man in dem Fall zwar deutliche Hinweise auf Dune Imperium, danach wird das Spiel dann aber abgefeiert.

    Der Eindruck ist denke ich eher subjektiv, da auch die Popularität des jeweiligen Spiels (Plagiats) einen Einfluss hat, wie stark es im Fokus ist. Wenn ich mir die Kommentare bei BGG zu "Adventure Realms" anschaue, dann würde ich definitiv nicht von abfeiern sprechen. Ein drittel der Kommentare sind 1er Bewertungen mit Plagiatsverweis und da das Spiel insgesamt noch nicht viele Bewertungen bekommen hat, scheint es auch eher unbekannt zu sein.

  • Die Szene regt sich nur in bestimmten, wenigen Fälle über Plagiate auf. Seit Jahren kotzt es mich tierisch an, dass in Kritiken und Rezensionen nur spärliche bis keine Verweise auf bereits erhältliche Spiele gibt, die dem dort besprochenen Titel sehr ähnlich sind. Vor allem auch mal mit der Konsequenz, dass ein solcher Titel auch dafür in der Bewertung abgestraft wird. Und davon gibt es massig Kandidaten. Wie oft habe ich ein Spiel in der Hand gehabt, eine tolle Rezension dazu gelesen und mir dann gedacht "Das ist doch genauso wie XY!".

    Ohne Zweifel. Das widerspricht ja auch nicht meinem von dir zitierten Posting im oberen Teil. Im Gegenteil. Ich sage ja, die Verlage zumindest haben kein allzu großes Interesse, gegen jedes Plagiat vorzugehen. Ich habe schon vor Seiten auf solche Fälle hingewiesen.

    Dass Originale nicht immer in einer Rezension oder Vorstellung vorkommen, liegt daran, dass es entweder nicht präsent ist, die Leute das Original nicht kennen oder es ignorieren. Wenn es danach geht, feiern ja auch einige das coole neue Spiel XYZ als wegweisend und Hit des Jahres, das aber in Wahrheit mit etwas Kennntis nur eine echte (!) Neuauflage eines Klassiker ist, teilweise auch eine Neuauflage mit anderem Thema oder leicht bearbeitet bei einem anderen Verlag. Nicht jeder da draußen hat genug Kompetenz und nicht jedem Kompetenten ist es in dem Moment bewusst oder er macht es zum Thema. Es kann also alle möglichen Gründe geben. Ja, sollte so sein. Gerade beim Abfeiern wünsche ich mir aber etwas mehr Einrodnung zu anderen Titeln und schließe mich mit meiner Arbeit da teilweise ein.

    Letztlich ist das aber nur ein Teilproblem. Denn das Ding hier ist ja mehr oder weniger eine 1:1-Kopie. Das hat schon eine andere Qualität, als die vielen Quasi-Plagiate, um in einer Erfolgsnische auch noch ein paar Sachen anzubieten, die selbst sehr ähnlich, aber eben doch noch etwas anderes als das Original sind. Und, ja: Häufig sind die nicht eigenständig genug.

  • glicherweise kennen die meisten der im Netz einschlägig "Experten" das Original gar nicht.

    Das würde mich zumindest gar nicht wundern.

    Das Gefühl habe ich auch recht häufig.

    Das trifft aber ja nicht nur auf Brettspiele zu, sondern auf sehr viele Bereiche des Lebens. Allen voran ja auch Musik, wo ich immer wieder höre: "Lied xyz" von Musiker sonundso, dabei ist das dann eine Coverversion. Selbst in TV-Sendungen gibts das immer wieder. Die Leute hinterfragen das in der Regel nicht, wenn Sie was sehen was ihnen gefällt. Was ich auch für recht nachvollziehbar halte, denn warum sollten sie das auch tun? Wenn ich ein Buch lese, google ich ja auch nicht erst, ob das irgendwie ein Plagiat sein könnte. Deshalb wird es immer so sein, dass egal in welchem Bereich Leute die "Orginale" nicht kennen

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Es ist ja durchaus möglich, dass Unfinished Business nach Erscheinen ebenso abgefeiert wird, nach einem kurzen Verweis auf die Plagiatsdebatte.
    Das finden wir dann raus. :)


    Was man aber halt nicht vergessen darf, ich wiederhole das gerne immer wieder, ist, wie die Debatte bei Unfinished Business angefangen hat:
    Die Jungs haben die Anleitung(!) von Big Deal nahezu wortwörtlich abgeschrieben, sich dann hingestellt und so getan, als hätten sie das alles zu 100% selbst designt und auf die Kritik, dass sie die Anleitung nur abgeschrieben hätten, geantwortet mit: "Andere kopieren auch Mechanismen, würden sie das nicht tun, würden wir alle immer noch Dominion spielen".


    Es wurde ja nun gezeigt, dass es einen Unterschied gibt zwischen "Ein Spiel kopieren/klonen" und "Eine Anleitung abschreiben und sagen, man hätte das Spiel selbst entwickelt".


    Dazu kommt dann noch, dass Unfinished Business wirklich den kompletten Kartensatz 1:1 übernommen hat. Also 0 Eigenleistung im Grundspiel.


    Adventure Realms hat immerhin nicht sämtliche Karten 1:1 übernommen und auch die Felder sind deutlich eigenständiger. Es gibt auch keinen Konfliktbereich und so weit.


    Kurzum: Natürlich ist Adventure Realms ein unübersehbarer Klon von Dune Imperium, und das wird ja auch überall erwähnt und durchaus kritisiert, aber es bringt eben tatsächlich Eigenleistung mit und damit zumindest genug, um als Klon, aber unterscheidbares Spiel reviewt zu werden.


    Das, was von Unfinished Business anfangs präsentiert wurde, war a) die fast wortgetreu gleiche Anleitung wie Big Deal, b) der gleiche Kartensatz wie Big Deal/Cover your A$$ets, c) erweitert um einen Safe und eine Handvoll Sonderkarten und d) angeblich komplett selbst entwickelt.

    Ich bin mir ziemlich sicher: Hätte sich Unfinished Business so weit von Big Deal unterschieden wie Adventure Realms von Dune Imperium, hätte es nicht so eine heftige Reaktion gegeben.


    Aber nochmal: Die haben die Anleitung abgeschrieben und als selbst designtes Regelwerk präsentiert! Man kann das nicht oft genug wiederholen, weil das immer wieder weggelassen wird.

  • Ich habe jetzt ehrlich gesagt nicht alle 13 Seiten bis hier her gelesen, aber hier nun mein Senf zur Annahme des Vertrages durch konkludentes Handeln:


    Ich habe einmal gelernt, dass im Einzelhandel das "Bereitstellen" eines Produktes einschließlich einer Preisauszeichnung (z. B. Joghurt oder Laptop im Regal) nicht das Angebot im eigentlichen Sinne darstellt.

    Das eigentliche Angebot erfolgt, wenn der Kunde das Produkt auf das Fließband der Kasse legt. Die Annahme des Angebotes ist dann die Eingabe des Kaufpreises in die Kasse. Dies hat z. B. die Folge, dass man als Kunde keinen Anspruch auf Erwerb eines fälschlicher Weise zu niedrig bepreisten Artikels hat. Der Kassierer kann das Angebot des Kunden mit dem zu niedrigen Preis ablehnen.


    Sinngemäß kann demnach nach meinem Verständnis das Versenden einer Preisliste auch nicht als Angebot verstanden werden. Da ich kein Jurist bin, mag ich mich hier aber irren.


    Sorry falls sich mein Post hier mit wem anders doppelt...

  • Deshalb wird es immer so sein, dass egal in welchem Bereich Leute die "Orginale" nicht kennen

    Bei „Leuten“ stört mich das nicht, bei „Rezensenten“ hingegen schon.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Deshalb wird es immer so sein, dass egal in welchem Bereich Leute die "Orginale" nicht kennen

    Bei „Leuten“ stört mich das nicht, bei „Rezensenten“ hingegen schon.

    Ja, da gebe ich dir durchaus recht, wobei ich hier die Frage stellen möchte, wie viele "wirkliche" Rezensenten mit journalistischem Anspruch wir in unserem Hobby überhaupt haben - ich behaupte recht wenige. Wenn ein Redakteur eines Brettspielmagazins ein Spiel rezensiert, dann erwarte ich auch eine Aufarbeitung des Themas, inkl Background und "Plagiatsprüfung". Wenn aber ein Youtuber oder ein Blogger ein Spiel bespricht und ein Fazit abgibt, erwarte ich das an dieser Stelle nicht - da erwarte ich eine "erweiterte, bewertende Produktbeschreibung", einen wirklichen "journalistischen Auftrag" sehe ich hier nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Bei „Leuten“ stört mich das nicht, bei „Rezensenten“ hingegen schon.

    Stimmt schon. Aber dann können wir weiter diskutieren, ob man an den Youtube-"Rezensenten" die gleichen Maßstäbe anlegen sollte wie an einen ordentlich bezahlten Journalisten, dessen Rezensionen man nur lesen/hören/sehen kann, wenn man im Abo dafür gutes Geld bezahlt.

    (Persönliche Meinung zu der aufgeworfenen Frage: Ja, man sollte die gleichen Maßstäbe anlegen, weil "Rezension" eine Form ist, die unabhängig vom Medium Qualitätsanspruche besitzt. Dann ist der Youtuber eben nur ein "Youtuber", der "Ersteindrücke" schildert. Nicht mehr, nicht weniger. Aber eben keine "Rezensent" mit "Rezensionen". Gleichzeitig muss man aber auch wissen, warum man auf Youtube einfach nicht mehr erwarten kann. Ein "ich will die besten Rezensionen, aber das bitte kostenlos" funktioniert einfach nicht.)

  • Bei „Leuten“ stört mich das nicht, bei „Rezensenten“ hingegen schon.

    Stimmt schon. Aber dann können wir weiter diskutieren, ob man an den Youtube-"Rezensenten" die gleichen Maßstäbe anlegen sollte wie an einen ordentlich bezahlten Journalisten, dessen Rezensionen man nur lesen/hören/sehen kann, wenn man im Abo dafür gutes Geld bezahlt.

    (Persönliche Meinung zu der aufgeworfenen Frage: Ja, man sollte die gleichen Maßstäbe anlegen, weil "Rezension" eine Form ist, die unabhängig vom Medium Qualitätsanspruche besitzt. Dann ist der Youtuber eben nur ein "Youtuber", der "Ersteindrücke" schildert. Nicht mehr, nicht weniger. Aber eben keine "Rezensent" mit "Rezensionen". Gleichzeitig muss man aber auch wissen, warum man auf Youtube einfach nicht mehr erwarten kann. Ein "ich will die besten Rezensionen, aber das bitte kostenlos" funktioniert einfach nicht.)

    Dem würde ich auch gar nicht widersprechen, bis auf den Punkt mit den Maßstäben, wobei wir auch das vermutlich gleich sehen. Nämlich, dass ich aus den von dir genannten Gründen bei Youtubern etc. auch gar keine Rezension sehe/erwarte. Also sprich ein Blogeintrag/Youtube-Video ist für mich mit ganz wenigen Ausnahmen keine klassische Rezension, sondern einfach ein Eindruck/Review. Ich glaube auch niemand dort würde sich selbst als klassischen Rezensenten bezeichnen, insofern erwarte ich hier auch nirgendwo eine Aufarbeitung/Einordnung bei Spielen zu evtl. ähnlichen anderen Spielen im Plagiatssinne. Wollte nur darauf hinaus, dass es für mich deshalb auch nicht verwunderlich ist, wenn über diese Thematik so gut wie nicht berichtet wird

  • Die Szene regt sich nur in bestimmten, wenigen Fälle über Plagiate auf. Seit Jahren kotzt es mich tierisch an, dass in Kritiken und Rezensionen nur spärliche bis keine Verweise auf bereits erhältliche Spiele gibt, die dem dort besprochenen Titel sehr ähnlich sind. Vor allem auch mal mit der Konsequenz, dass ein solcher Titel auch dafür in der Bewertung abgestraft wird. Und davon gibt es massig Kandidaten. Wie oft habe ich ein Spiel in der Hand gehabt, eine tolle Rezension dazu gelesen und mir dann gedacht "Das ist doch genauso wie XY!".

    Die Szene regt sich hauptsächlich dann über Plagiate auf, wenn es eindeutige Plagiate sind. Wenn sich zwei Spiele ähneln, bedeutet dies noch lange nicht, dass eines davon ein Plagiat sein muss. Und wenn du dies sogar nur anhand von Rezensionen erkennen willst, wird es doch ziemlich wild :/

    Das ist ja der Kern des Problems: in den meisten Fällen ist es nur anhand einer Rezension nicht bzw. nur sehr schwer möglich zu erkennen, wie sehr sich Titel unter Umständen ähneln.


    Ich stimme dir auch zu, dass ein ähnliches Spiel nicht gleich ein Plagiat sein muss. Das ist gerne auch mal ein schmaler Grat. Es zeigt aber durchaus, dass die Szene im überwiegenden Teil relativ entspannt mit dem Thema umgeht. Typen wie Martin Klein, die auch mal ordentlich einen vom Leder ziehen, sind eher selten zu finden.


    Mag von mir aus ein sehr ähnlicher Titel noch kein Plagiat sein, wird er dafür aber nicht abgestraft, dann lädt das woanders folglich auch dazu ein noch mehr von anderen Arbeiten zu übernehmen. Die Grenzen verschwimmen so immer mehr.


    Vielleicht kannst du dich noch an den Biber-Mania Thread erinnern. Das Spiel war im Kern nichts anderes als die Regeln des Duell-Modus von Abluxxen auf mehrere Spieler übergestülpt und um Aktionskarten erweitert. Ist das Spiel in der Form ein Plagiat?! Klar, hier im Forum gab es auch etwas auf die Nase. Lag das aber daran, dass das Spiel Abluxxen so ähnlich war oder weil der Typ sich so unmöglich benommen hat?! In der Rezension vom Spiele-Blog kommt das Spiel eigentlich ziemlich gut weg. Abluxxen wird in einem Nebensatz kurz genannt und das war es. Ich habe lange Zeit gerne die Videos von Jörg gesehen, aber genau das nervt mich halt.

    Einmal editiert, zuletzt von MarS ()

  • Welcher Rezent bietet denn diese Qualität? Ich kenne keinen einzigen in der Brettspielszene.

    Wenn ich mir die teilweise billigst zusammengeschusterten "Spielempfehlungen" im "seriösen Journalismus anschaue", dann sehe ich auch da diese Qualität nicht. ;)

  • Ehrlich gesagt sollen sich die Gerichte mit Plagiaten beschäftigen. Ich als Konsument habe gar keine Lust darauf und auch keine Zeit dafür mich darüber aufzuregen oder mich so tief da reinzuarbeiten. Das ist eine Sache zwischen dem ursprünglichen Autor und dem „Plagiator“ und fertig. Wer am Ende recht hat, soll jemand anderes entscheiden.

    Und dieses schwarz-weiß denken, entweder MPLPRN Jünger oder Plagiatsjäger oder sonst was zu sein, find ich auch immer … naja … nur weil man eine Meinung zu Thema XY hat, passt man trotzdem nicht immer in die nächstbeste Schublade. Son Mensch ist vielschichtiger… zum Glück. Das sollte man sich bewahren und das ist eigentlich auch das, was ich an der Brettspielbubble schätze

  • Ehrlich gesagt sollen sich die Gerichte mit Plagiaten beschäftigen. Ich als Konsument habe gar keine Lust darauf und auch keine Zeit dafür mich darüber aufzuregen oder mich so tief da reinzuarbeiten. Das ist eine Sache zwischen dem ursprünglichen Autor und dem „Plagiator“ und fertig. Wer am Ende recht hat, soll jemand anderes entscheiden.

    Ich find das immer spannend. Ich will dir das nicht nehmen - könnte ich auch nicht -, aber im Umkehrschluss würde das für mich bedeuten:
    Wenn jemand bei dir einbricht und deine Bude leerräumt und dann sagt, das wäre ohnehin alles seins gewesen, würdest du auch achselzuckend dasitzen und dich auf ein: "Das sollen die Gerichte klären, wer von uns recht hat" beschränken. Total enstpannt, so als Konsument der Sachen. Das heißt, du bist da komplett leidenschaftslos, weil du gar keine Lust darauf hast, und auch keine Zeit dafür, dich darüber aufzuregen.


    Oder aber diese Aussage fällt dir in diesem Fall eben so leicht, weil du selbst nicht betroffen bist. Ist ja oft so, dass uns ein Unrecht, egal ob real oder nur empfunden, erst dann anrührt, wenn wir selbst irgendwie mit drinhängen.

    Und dieses schwarz-weiß denken, entweder MPLPRN Jünger oder Plagiatsjäger oder sonst was zu sein

    "Dieses" Schwarz-weiß-Denken gibt es ja gar nicht. Es gibt Leute, die das als Unrecht empfinden. Und Leute, denen das völlig wumpe ist. Oder sogar Leute, die das toll finden. Und tatsächlich jede Menge Leute dazwischen.


  • Genau, es betrifft mich nicht. Ich möchte damit auch das Ganze nicht gutheißen, nur finde ich diese shitstorms meistens Quatsch, weil da ein großer Haufen an Leuten sich auf eine Seite schlagen, ohne wirklich richtig in der Thematik drin zu sein und ohne eventuelle Hintergründe zu kennen. Und sich dann noch mehr aufregen, wenn die eine oder die andere Partei in irgendeiner Form reagiert.

    Versteh mich da nicht falsch, aber bei vielen (mit Sicherheit nicht bei allen) ist das eher so ein Sensationsding, wo man halt einfach mal so mitmacht, weil es gerade alle tun. Und das heiße ich generell nicht gut, unabhängig von diesem Brettspielthema jetzt hier ..


    Und ja, bei so etwas habe ich einfach eine gewisse Gleichgültigkeit, was ja nicht heißt, dass ich nicht auch eine Meinung zu dem eigentlichen Problem habe. Aber es ist schlichtweg nicht meine Aufgabe, darüber zu urteilen

  • "Dieses" Schwarz-weiß-Denken gibt es ja gar nicht. Es gibt Leute, die das als Unrecht empfinden. Und Leute, denen das völlig wumpe ist. Oder sogar Leute, die das toll finden. Und tatsächlich jede Menge Leute dazwischen.

    Ich weiß, dass es das real nicht gibt, aber manche hier denken aber, dass es das gibt und kategorisieren entsprechend

  • Sinngemäß kann demnach nach meinem Verständnis das Versenden einer Preisliste auch nicht als Angebot verstanden werden. Da ich kein Jurist bin, mag ich mich hier aber irren.

    Der Punkt war inzwischen ausgiebig diskutiert worden, deshalb nur noch soviel: Vergleiche damit, wie es im Einzelhandel geregelt ist, hinken schon mal generell, weil im Einzelhandel üblicherweise das BGB die Abläufe regelt, während im Versandhandel sowie im B2B-Bereich noch AGB hinzukommen, die andere Regelungen treffen können. Das beginnt schon mit dem Unterschied, ob ein Angebot als "freibleibend" oder als "verbindlich" gekennzeichnet ist, und hört damit noch nicht auf. Insofern kann man die Frage, wie es in diesem konkreten Fall gelaufen ist, sowieso nicht klar beantworten, ohne die genaue Kommunikation zu kennen.

  • Und ja, bei so etwas habe ich einfach eine gewisse Gleichgültigkeit, was ja nicht heißt, dass ich nicht auch eine Meinung zu dem eigentlichen Problem habe. Aber es ist schlichtweg nicht meine Aufgabe, darüber zu urteilen


    Du wirst sicherlich verstehen, dass einige Leute, mich eingeschlossen, genau solche Postings extrem aufregen.

    Denn du sagst damit, dass du keine Haltung zu der Frage hast, ob der Diebstahl einer Idee in Form eines Spiels ohne Genehmigung des wahren Autores und damit ohne Tantiemenzahlungen an diesen moralisch in Ordnung ist.

    Ernsthaft, du hast keine Meinung dazu? Zugleich kritisierst du die Leute, die hier eine klare Position auch im Zuge der sogenannten Selbstreinigung der Szene beziehen. Noch einmal: Ernsthaft?

    Wie gesagt: Man kann ja über Details sprechen. Aber wer hier den Anschein erweckt, dass die Sache völlig in Ordnung oder Kritik daran ein "Sensationsding" sei, hat wirklich den Bezug zu gesellschaftlichen Werten verloren. Das Gegenteil ist wichtig und richtig: Laute und deutlich Kritik üben.

  • Das Beispiel passt ja nicht so richtig. Wenn jemand bei ihm einbrechen würde, wäre er ja der Betroffene. Wenn der Betroffene sich aufregt, ist das ja absolut legitim. Auch bei Leuten in ähnlicher Position (evtl. andere Autoren) kann ich das noch nachvollziehen. Aber so eine ausufernde Diskussion zwischen lauter Unbeteiligten, die bestimmt nicht alle ausreichend im Thema sind bzw. sicheres Hintergrundwissen haben, ist ja was ganz anderes.


    Ich halte diese Mobilmachung und Hetzkampagnen im anonymen Internet für absolut unnötig und auch für gefährlich. Wir leben ja zum Glück in einem Rechtstaat und da sind für solche Streitigkeiten nunmal die Gerichte da.