(Vermeintliche) Plagiate und der Umgang damit

  • und wie erfährst du ob dein Auftrag von der Sieleoffensive angenommen wurde? Oder läßt du einfach 500 Spielmatten an die SO liefern und überweist den Betrag aus der Preisliste?

    Das ist gar nicht so ungewöhnlich, dass wir Fulfillmentware angeliefert bekommen, die uns nicht angekündigt war.

    Da die Frage im Laufe des Threads aufkam: Aus dem unangekündigten Zuschicken der Fulfillmentware Ware entsteht aber doch kein Kontrahierungszwang?

  • Bezogen auf den Threadtitel:

    Können wir im Rahmen dieser Diskussion eventuell die Partner wie Happyshops und Ludofact außen vor lassen? Das sind in erster Linie Unternehmen, die mit Kunden und Partnern Verträge abschließen, um letztlich Geld zu verdienen. Verträge müssen zunächst einmal eingehalten werden, vor allem solange wir mit Begriffen wie "vermeintlich", "mutmaßlich", "möglicherweise" arbeiten.

    Im aktuellen Fall sehe ich weder Erklärungs- noch Rechtfertigungsbedarf für beide. Da zählt tatsächlich nur das fertige Endprodukt, welches es ggf. zu bewerten gilt. Sollte dass dann rechtlich zu beanstanden sein, können und sollten sie aktiv werden. Ansonsten sind sie meiner Meinung nach derzeit absolut safe.

    Welche Konsequenzen sie ungeachtet des weiteren Verlaufs dann für die Zukunft treffen, steht auf einem anderen Blatt, aber das ist jetzt und hier auch nicht zu diskutieren.

    Und die Geschäftsanbahnung sowie die Prozesse dahinter finde ich zwar auch interessant, vielen Dank Frank Noack dass Du das hier erläuterst, aber warum müssen wir jetzt dieses Thema hier diskutieren? Mit wem Happyshops Geschäfte macht, und vor allem wie diese Verträge zustande kommen, haben wir nicht zu bewerten. Auch hier gilt: Das ist ein Thema für eine nachgelagerte Diskussion, wenn es um den konkreten Umgang mit fertigen Plagiaten oder Akteuren geht, die Plagiate erstellen und vertreiben (wollen).

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • PeterRustemeyer Etwas gestolpert bin ich unlängst über Terra Nova. Vorab: Die beiden Autoren wurden vorher gefragt - stehen ja auch auf der Box. Als Autor wird allerdings Andreas Faul genannt. Und irgendwie resoniert der Begriff der Autorenschaft bei mir anders - eigentlich hat er das Spiel mit 3-4 (guten) Kniffen ja "nur" vereinfacht. Reicht das aus, um Autor des Spiels zu sein?

  • PeterRustemeyer Etwas gestolpert bin ich unlängst über Terra Nova. Vorab: Die beiden Autoren wurden vorher gefragt - stehen ja auch auf der Box. Als Autor wird allerdings Andreas Faul genannt. Und irgendwie resoniert der Begriff der Autorenschaft bei mir anders - eigentlich hat er das Spiel mit 3-4 (guten) Kniffen ja "nur" vereinfacht. Reicht das aus, um Autor des Spiels zu sein?

    Ich bin weder eine Autorität auf dem Gebiet noch weiß ich, wie das Projekt zustande gekommen ist und was mit wem abgesprochen wurde. Ich hab mir Terra Nova nicht angekuckt und meine letzte Partie Terra Mystica ist gefühlt 10 Jahre her.

    Ich halte Terra Nova für eine Variante von Terra Mystica, und Andreas Faul ist dann wohl der Autor der Variante.

    So lange das von allen Beteiligten sauber kommuniziert und geregelt wurde, und ich habe nichts gegenteiliges gehört, sehe ich da kein Problem.


    (Stefan Gust ist auch der Autor der Variante von Big Deal, das bestreitet ja keiner. Das Problem ist, dass die ihre Variante als eigenständige Erfindung bezeichnen und den Autor von Big Deal nicht involviert und anfangs ihn oder sein Spiel nicht mal erwähnt haben)


    Wenn du ein "Paleo - Familenspiel" erfindest, zB durch Weglassen von dem ganzen Blödsinn, den keiner versteht und der trotzdem in der Schachtel gelandet ist, dann würde ich folgende Schritte erwarten.

    1) du zeigst es Hans im Glück

    2) die überlegen, ob sie überhaupt grundsätzlich Interesse an so einem Projekt haben

    3a) falls nein, ist das Projekt tot und du gehst auch nicht zu einem anderen Verlag damit

    3b) falls ja, kommunizieren die mit mir und fragen mich, ob ich das nicht auch selbst hinkriegen würde

    4) ich sag dann entweder ja oder nein

    5a) falls ja und ich krieg das auch wirklich hin, bist du raus (in dem Fall kucken wir deine Ideen nicht mal wirklich an)

    5b) falls ich keine Lust habe oder das nicht alleine machen will, bist du drin, dein Name steht neben meinem auf der Schachtel, je nach Arbeitsteilung - denn das wird immer noch ne ordentliche Stange Arbeit werden - steht meiner vielleicht auch gar nicht mehr drauf. Aber wir handeln da irgendwas aus, und selbst wenn ich genau Null mithelfe, du bekommst lange nicht den vollen Autorenanteil.

  • PeterRustemeyer Ich nehme an, dass das alles korrekt gelaufen ist - die Frage nach der Autorenschaft ist eher theoretischer Natur. Wie viel muss ich an einem Spiel verändern, um mich selbst als Autor bezeichnen zu können? Schöner hier hätte ich gefunden: "Terra Nova - eine Terra Mystica Variante von Andreas Faul".

    Dafür müsste definiert sein, wieviel % Eigenleistung Person X zu Spiel Y beiträgt, meinst nicht?

    Also ab wann ist Person X Autor und bis wohin ist er nur "Varianten-Erschaffer"

  • PeterRustemeyer Ich nehme an, dass das alles korrekt gelaufen ist - die Frage nach der Autorenschaft ist eher theoretischer Natur. Wie viel muss ich an einem Spiel verändern, um mich selbst als Autor bezeichnen zu können? Schöner hier hätte ich gefunden: "Terra Nova - eine Terra Mystica Variante von Andreas Faul".

    Steht ja zumindest auf der Schachtel, dass es ein Kennerspiel von Terra Mystica ist.

  • In der Wissenschaft sind Autorenschaften auch sehr viel Politik – wer ist Erstautor, wer Letztautor, wessen Contributions sind eine Autorenschaft wert oder wer landet nur in den Acknowledgements. Und beim Film ist das mit dem Billing ja auch immer ein großes Eitelkeiten-Thema, soweit ich weiß. Ich denke also auch nicht, dass das hier alleine durch prozentuale Arbeitsleistung entschieden wird.

  • In der Wissenschaft sind Autorenschaften auch sehr viel Politik – wer ist Erstautor, wer Letztautor, wessen Contributions sind eine Autorenschaft wert oder wer landet nur in den Acknowledgements. Und beim Film ist das mit dem Billing ja auch immer ein großes Eitelkeiten-Thema, soweit ich weiß. Ich denke also auch nicht, dass das hier alleine durch prozentuale Arbeitsleistung entschieden wird.

    Bzgl. der prozentualen Arbeitsleistung geh ich mal davon aus, dass das auf mein Beitrag die Antwort war.

    Das ganze sollte eher veranschaulichen, dass es schwierig ist zu definieren, wann Person X wirklich Autor ist und in welcher Form, aber ja, das hast du vermutlich treffender formuliert :thumbsup:

  • Welcher Gedanke mir gestern noch kam.


    Mal als hypothetische Frage (auch wenn ich den Umstand extrem witzig finden würde)

    Was wäre wenn: Schmidt-Spiele jetz sagt "Hey... lass mal beim Beck anrufen, Lizenz neu abschließen und Big Deal wieder in print geben"

  • Das ganze sollte eher veranschaulichen, dass es schwierig ist zu definieren, wann Person X wirklich Autor ist und in welcher Form

    Ja, so meinte ich das auch: weil das so schwierig zu definieren ist, landet halt auch jeder bei einer anderen Lösung. So oder so ist bei Terra Nova ja offensichtlich, dass es ein Spiel ist das in Absprache mit Verlag und ursprünglichen Autoren entstanden ist.

  • PeterRustemeyer Ich nehme an, dass das alles korrekt gelaufen ist - die Frage nach der Autorenschaft ist eher theoretischer Natur. Wie viel muss ich an einem Spiel verändern, um mich selbst als Autor bezeichnen zu können? Schöner hier hätte ich gefunden: "Terra Nova - eine Terra Mystica Variante von Andreas Faul".

    Auf der Schachtelrückseite sind zumindest folgende Ergänzungen aufgeführt.

  • Ich hoffe mal, dass ist jetzt nicht OT, aber ich frage mich, wie steht es denn mit dem Thema Plagiat in Youtube Formaten? Zum Beispiel hat der Digger mit seinen Regalbesuchen ja eine recht gute IDEE gehabt und ein relativ beliebtes Format erschaffen. Soweit ich weiß, hat bisher kein anderer Kanal ein derartiges Format im Programm. Ich weiß nicht, in wie weit die Situationen vergleichbar wären, nehme aber an, dass ein Kopieren des Formats ebenfalls einen ziemlichen Shitstorm auslösen könnte und da wäre vermutlich auch egal welcher Kanal das machen würde.

  • Format-Ideen sind nicht schützbar und das kopieren von Formaten ist Alltag in der Medienwelt. Das sehen wir auch seit jeher im Fenersehen. Talkshows, Gerichtssendungen, Soaps, scripte reality und und und. Hat ein Sender nen gutes Format wird es X-Fach kopiert.

  • Ist natürlich ziemlich hypothetisch die ganze Sache, aber wäre 5a nicht auch etwas unfair dem Variantenideengeber gegenüber? Also in dem Moment, in dem er es HiG zeigt, kann man ja eigentlich schon nicht mehr davon sprechen, dass in Fall 5a (Du machst es selbst) diese Ideen gar nicht wirklich angeschaut werden/wurden, zumindest vom Verlag (aber Du schreibst ja "wir") - siehe Punkt 1. Bei so etwas naheliegendem wie einer Familien-/Kinder-/Lightversion könnte ich das noch nachvollziehen, aber was wäre bei einem Retheme bspw.?

    Einmal editiert, zuletzt von anke79 ()

  • ich habe den Überblick über die in diesem Thema geposteten Dinge verloren :)

    BGG hat eine Liste für solche Fälle

    unofficial-complete-list-unauthorized-production

    ich meine da fehlt noch ein Eintrag

    Anders als bei der Kritik sollte man hier tatsächlich abwarten, ob das Ding überhaupt in der Form erscheint. Heißt ja nicht "unofficial complete list unauthorized announcement ".

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Ich hoffe mal, dass ist jetzt nicht OT, aber ich frage mich, wie steht es denn mit dem Thema Plagiat in Youtube Formaten? Zum Beispiel hat der Digger mit seinen Regalbesuchen ja eine recht gute IDEE gehabt und ein relativ beliebtes Format erschaffen. Soweit ich weiß, hat bisher kein anderer Kanal ein derartiges Format im Programm. Ich weiß nicht, in wie weit die Situationen vergleichbar wären, nehme aber an, dass ein Kopieren des Formats ebenfalls einen ziemlichen Shitstorm auslösen könnte und da wäre vermutlich auch egal welcher Kanal das machen würde.

    Für so ein Format wurde aber ja nichts im technischen, künstlerischem oder sonstigem Sinne neu entwickelt oder erfunden. Es wurde keine Spielmechanik oder Regelwerk entwickelt, oder ein neues Lied komponiert, oder ein Drehbuch geschrieben, oder ein Bild gemalt, oder eine neue Technologie entwickelt, die das ermöglicht, etc. ... Es wurde einfach nur eine Idee aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Dafür benötigt man nur eine Kamera, Mikrofon und Personen die daran teilnehmen, vereinfacht gesagt. Sonst würden sich ja derzeit Millionen von Tik-Tokern, Instagramern ständig weltweit gegenseitig verklagen, weil irgendjemand meint zuerst auf die Idee gekommen zu sein, sich einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf zu kippen und das zu filmen oder so ; )


    Ich gehe mal stark davon aus, dass er auch nicht die erste Person war, so etwas umzusetzen. Selbst wenn das in der Brettspiel-Welt so noch nie jemand gemacht hat (was ich mir kaum vorstellen kann; man denke an die US-Szene, die wohl wesentlich größer ist), so gab es dieses Grundprinzip bei anderen Hobbys/Themen garantiert schon. Jetzt mal ganz weit hergeholt: bei MTV gab es doch mal vor 20 Jahren oder so ein Format, wo man die "Mansions" von Promis besucht und diese gefilmt hat.

  • Ich hoffe mal, dass ist jetzt nicht OT, aber ich frage mich, wie steht es denn mit dem Thema Plagiat in Youtube Formaten? Zum Beispiel hat der Digger mit seinen Regalbesuchen ja eine recht gute IDEE gehabt und ein relativ beliebtes Format erschaffen. Soweit ich weiß, hat bisher kein anderer Kanal ein derartiges Format im Programm. Ich weiß nicht, in wie weit die Situationen vergleichbar wären, nehme aber an, dass ein Kopieren des Formats ebenfalls einen ziemlichen Shitstorm auslösen könnte und da wäre vermutlich auch egal welcher Kanal das machen würde.

    Naja, ich kann nur sagen, dass gefühlt 70% des Contents auf allen Kanälen im ähnlichen Format passiert: Jemand sitzt oder steht da und berichtet über Spiele, die er/sie gespielt hat. Da gehts eher um die Persönlichkeit und den vielleicht passenden Spielegeschmack.

    Die restlichen 30% sind dann ggf. eigene Formate - und da gibt noch nicht mal einen kodex für - aber wenn ich jetzt anfangen würde "backen oder nicht" oder "regalbesuche" oder "Spiel des Monats von der Community" oder "Cringe des Monats" auf meinem Kanal zu machen, gäbe das vermutlich einiges an nicht-guter Resonanz.

  • Ich hoffe mal, dass ist jetzt nicht OT, aber ich frage mich, wie steht es denn mit dem Thema Plagiat in Youtube Formaten? Zum Beispiel hat der Digger mit seinen Regalbesuchen ja eine recht gute IDEE gehabt und ein relativ beliebtes Format erschaffen. Soweit ich weiß, hat bisher kein anderer Kanal ein derartiges Format im Programm. Ich weiß nicht, in wie weit die Situationen vergleichbar wären, nehme aber an, dass ein Kopieren des Formats ebenfalls einen ziemlichen Shitstorm auslösen könnte und da wäre vermutlich auch egal welcher Kanal das machen würde.

    Für so ein Format wurde aber ja nichts im technischen, künstlerischem oder sonstigem Sinne neu entwickelt oder erfunden. Es wurde keine Spielmechanik oder Regelwerk entwickelt, oder ein neues Lied komponiert, oder ein Drehbuch geschrieben, oder ein Bild gemalt, oder eine neue Technologie entwickelt, die das ermöglicht, etc. ... Es wurde einfach nur eine Idee aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Dafür benötigt man nur eine Kamera, Mikrofon und Personen die daran teilnehmen, vereinfacht gesagt. Sonst würden sich ja derzeit Millionen von Tik-Tokern, Instagramern ständig weltweit gegenseitig verklagen, weil irgendjemand meint zuerst auf die Idee gekommen zu sein, sich einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf zu kippen und das zu filmen oder so ; )


    Ich gehe mal stark davon aus, dass er auch nicht die erste Person war, so etwas umzusetzen. Selbst wenn das in der Brettspiel-Welt so noch nie jemand gemacht hat (was ich mir kaum vorstellen kann; man denke an die US-Szene, die wohl wesentlich größer ist), so gab es dieses Grundprinzip bei anderen Hobbys/Themen garantiert schon. Jetzt mal ganz weit hergeholt: bei MTV gab es doch mal vor 20 Jahren oder so ein Format, wo man die "Mansions" von Promis besucht und diese gefilmt hat.

    Das ist schon richtig. Mir geht es aber auch darum, dass obwohl es evtl. rechtlich unproblematisch wäre, moralische Werte andere davon abhalten könnten, zumindest die "außergewöhnlichen" Formate zu kopieren. Dass das bei den "gängigen Formaten" (z.B. gespielt, gezockt etc.) üblich ist, ist keine Frage. Aber bei Formaten, wo die Herkunft der Idee zumindest im Brettspielbereich sehr eindeutig ist, wird -zumindest aus meiner Sicht- nicht kopiert (z.B. Regalbesuch, Spiel des Monats etc.). Meine Sicht beschränkt sich da allerdings auch nur auf den Kontent deutscher Brettspielkanäle und da natürlich auch nicht abschließend auf alles.

  • Wobei man sagen muss, dass bei großen TV-Formaten die Lizenz ebenfalls verkauft wird, wenn man eben das (überwiegend) gleiche Produkt ausstrahlen will.

    Siehe Deutschland sucht den Superstar, Schlag den Raab usw.

    Meistens geht so ein Verkauf natürlich in andere Länder.

  • Zunächst ist klauen und Plagiate erstellen echt nicht lustig und sollte bestraft werden. Ich frage mich eh oft mit welchen Sachen Leute da ungestraft durchkommen und einerseits in anderen, wissenschaftlichen Bereichen, es schon als Plagiat gilt, wenn man unter einem Satz die passende Fußnote vergessen hat...


    Zu dieser ganzen "spiel jetzt vorher schon mot 1 bewerten"-Thematik: warum kann man bei bgg eigentlich überhaupt schon Spiele bewerten, die noch gar nicht erschienen sind? Erschließt sich für mich nicht und macht auch absolut keinen Sinn. Abgesehen davon dass ich dieses ganzen 1 oder 10 Punkte vergeben generell für Schwachsinn halte, in jedem Fall


    Spiele, die Plagiate sind, sollte dort nicht mit 1 bewertet, sondern irgendwie gemeldet werden können, so dass sie dann komplett vom der Seite genommen, oder entsprechend markiert und "nicht mehr bewertbar" gemacht werden oder ähnliches. Das hätte viel mehr impact als so.

  • Wobei man sagen muss, dass bei großen TV-Formaten die Lizenz ebenfalls verkauft wird, wenn man eben das (überwiegend) gleiche Produkt ausstrahlen will.

    Siehe Deutschland sucht den Superstar, Schlag den Raab usw.

    Meistens geht so ein Verkauf natürlich in andere Länder.

    Wenn die gleiche Sendung produziert wird, ja.

    Aber bei einem eigenen Format (zb Popstars oder Voice of Germany im Gegenzug zu DSDS) wird nichts "verkauft". Die Art eines Formats ist eher nicht geschützt, jedoch die konkreter Ausgestaltung (Optik/Visuelles, Ablauf, Musik, etc)

  • Dieser Thread mit der Diskussionskultur von @Lordi taugt als wunderbares, ja fast wissenschafter Untersuchungsgegenstand für Trolltum, Eskalation durch wenige, Whataboutism und all das, was er selbst im ersten Post anprangert, darunter fällt auch gerade "sein" Kindergarten. Es geht schon längst nicht mehr um die Sache. Da streichelt jemand sein Ego, lacht sich ins Fäustchen und gehört leider genau zu der Sorte, die ich in meinem ersten Post anprangere. Eine toxische Gesprächskultur, die zum Zweck nichts anderes kennt, als einen sinnentlehrten Endlosmodus, der sich der Bereitschaft des gegenseitigen Verstehens völlig entzieht. Schade, muss man aber aushalten. Für die Diskussion hier wäre es das beste, ihn einfach zu ignorieren.

  • Zu dieser ganzen "spiel jetzt vorher schon mot 1 bewerten"-Thematik: warum kann man bei bgg eigentlich überhaupt schon Spiele bewerten, die noch gar nicht erschienen sind? Erschließt sich für mich nicht und macht auch absolut keinen Sinn. Abgesehen davon dass ich dieses ganzen 1 oder 10 Punkte vergeben generell für Schwachsinn halte, in jedem Fall


    Spiele, die Plagiate sind, sollte dort nicht mit 1 bewertet, sondern irgendwie gemeldet werden können, so dass sie dann komplett vom der Seite genommen, oder entsprechend markiert und "nicht mehr bewertbar" gemacht werden oder ähnliches. Das hätte viel mehr impact als so.

    Bin ich voll und ganz bei dir! Aber solange das nicht der Fall ist, ist die 1er Bewertung (mit Plagiatsverweis, sonst macht es überhaupt keinen Sinn) aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, die Spieler darauf hinzuweisen. Und zum Spiel selbst gehören ja auch die Regeln und wenn ich da feststelle, das es alles dreist geklaut ist, dann bekomme ich eine Ablehnung gegen das Spiel und dann ist eine begründete 1er Bewertung sogar nachvollziehbar. Bewertungen sind ohnehin subjektiv.

  • warum kann man bei bgg eigentlich überhaupt schon Spiele bewerten, die noch gar nicht erschienen sind? Erschließt sich für mich nicht und macht auch absolut keinen Sinn.

    Die Noten sind ja nicht in Stein gemeißelt. Weil, die können schließlich jederzeit nach oben oder unten editiert, und später genauso wieder gelöscht werden. Ich finde diese Möglichkeit durchaus sinnvoll, wenngleich ich es grundsäzlich eher nicht mag, Spiele zu bewerten, die ich nicht gespielt habe. Beide Notenextreme halte ich aber, als Form des Protests (1) wie auch als Ausdruck der Vorfreude (10), für legitim. Sinnvoll finde ich es vor allem deswegen, weil so nicht nur veröffentlichte Spiele bewertet werden können, sondern z. B. auch Prototypen, die noch in der Entwicklung sind; vielleicht aber auch nie erscheinen, trotzdem aber – als Werk – weiterhin existieren. Das wird nämlich oft vergessen, dass das vollständig spielbare Werke sind bzw. idealweise schon sein könn(t)en. Durch einen Eintrag auf BGG werden diese sichtbar gemacht und damit wird der Entstehungszeitpunkt zumindest ein Stück weit dokumentiert. Dadurch kann man (als Autor*in) zumindest schon mal auf etwas verweisen, wenn an anderer Stelle ähnliche Werke „erscheinen“. Inwieweit das für eine rechtliche Auseinandersetzung genügt, sehe ich dabei nicht als vorrangig an.

  • Zu dieser ganzen "spiel jetzt vorher schon mot 1 bewerten"-Thematik: warum kann man bei bgg eigentlich überhaupt schon Spiele bewerten, die noch gar nicht erschienen sind? Erschließt sich für mich nicht und macht auch absolut keinen Sinn. Abgesehen davon dass ich dieses ganzen 1 oder 10 Punkte vergeben generell für Schwachsinn halte, in jedem Fall


    Spiele, die Plagiate sind, sollte dort nicht mit 1 bewertet, sondern irgendwie gemeldet werden können, so dass sie dann komplett vom der Seite genommen, oder entsprechend markiert und "nicht mehr bewertbar" gemacht werden oder ähnliches. Das hätte viel mehr impact als so.

    Bin ich voll und ganz bei dir! Aber solange das nicht der Fall ist, ist die 1er Bewertung (mit Plagiatsverweis, sonst macht es überhaupt keinen Sinn) aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, die Spieler darauf hinzuweisen. Und zum Spiel selbst gehören ja auch die Regeln und wenn ich da feststelle, das es alles dreist geklaut ist, dann bekomme ich eine Ablehnung gegen das Spiel und dann ist eine begründete 1er Bewertung sogar nachvollziehbar. Bewertungen sind ohnehin subjektiv.

    Ja nur kennt bisher keiner von uns das fertige Spiel und auch nicht die fertigen Regeln, also kann man das beides in meinen Augen auch gar nicht bewerten. Also wieso wird das Spiel überhaupt (schon) auf bgg als bewertbar geführt? Das erschließt sich mir halt nicht. Also generell nicht bei unveröffentlichten Spielen. In die Berwetung einen Grund reinzuschreiben ist richtig und wichtig, lesen werden den aber leider die wenigsten und für den Score ist die auch unerheblich. Deshalb finde ich generell dieses ganze 1 und 10er Bewerten für falsch, und nichz nur subjektiv für falsch. Letztlich bietet man den plagiat so nur wieder eine Plattform, die es garnicht verdient hat

  • Das sind in erster Linie Unternehmen, die mit Kunden und Partnern Verträge abschließen, um letztlich Geld zu verdienen.

    Geld zu verdienen setzt ja auch einen guten Ruf in der Branche voraus. Daher sollte man schon öffentlich machen, wer an solchen Machenschaften mitverdient.

    Nur so kann man erreichen, dass mit solchen Projekten kein Geld verdient wird.

    Im aktuellen Fall sehe ich weder Erklärungs- noch Rechtfertigungsbedarf für beide.

    Den Bedarf verspüren ja meist die Unternehmen wenn sie in ein schlechtes Licht geraten.

    Ungeachtet einer Erklärung steht es jedem frei, aus der Beteiligung eines Unternehmens an Projekten mit "Geschmäckle" persönliche Konsequenzen zu ziehen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • warum kann man bei bgg eigentlich überhaupt schon Spiele bewerten, die noch gar nicht erschienen sind? Erschließt sich für mich nicht und macht auch absolut keinen Sinn.

    Die Noten sind ja nicht in Stein gemeißelt. Weil, die können schließlich jederzeit nach oben oder unten editiert, und später genauso wieder gelöscht werden. Ich finde diese Möglichkeit durchaus sinnvoll, wenngleich ich es grundsäzlich eher nicht mag, Spiele zu bewerten, die ich nicht gespielt habe. Beide Notenextreme halte ich aber, als Form des Protests (1) wie auch als Ausdruck der Vorfreude (10), für legitim. Sinnvoll finde ich es vor allem deswegen, weil so nicht nur veröffentlichte Spiele bewertet werden können, sondern z. B. auch Prototypen, die noch in der Entwicklung sind; vielleicht aber auch nie erscheinen, trotzdem aber – als Werk – weiterhin existieren. Das wird nämlich oft vergessen, dass das vollständig spielbare Werke sind bzw. idealweise schon sein könn(t)en. Durch einen Eintrag auf BGG werden diese sichtbar gemacht und damit wird der Entstehungszeitpunkt zumindest ein Stück weit dokumentiert. Dadurch kann man (als Autor*in) zumindest schon mal auf etwas verweisen, wenn an anderer Stelle ähnliche Werke „erscheinen“. Inwieweit das für eine rechtliche Auseinandersetzung genügt, sehe ich dabei nicht als vorrangig an.

    mir geht's nicht um die rechtlichen Aspekte. Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum man etwas bewerten kann/darf, was man de facto noch nicht ausprobieren konnte. Nicht nur bei bgg sondern auch bei Amazon, steam etc. Macht für mich keinen Sinn. Das Listen bei Bgg um die Reichweite auch für noch nicht erschienene Projekte zu gewährleisten hatte ich nicht bedacht, das ist ein Argument für die Sichtbarkeit. Aber die wäre genau so gegeben, wenn das Spiel gelistet, aber nicht bewertbar wäre

  • Bin ich voll und ganz bei dir! Aber solange das nicht der Fall ist, ist die 1er Bewertung (mit Plagiatsverweis, sonst macht es überhaupt keinen Sinn) aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, die Spieler darauf hinzuweisen. Und zum Spiel selbst gehören ja auch die Regeln und wenn ich da feststelle, das es alles dreist geklaut ist, dann bekomme ich eine Ablehnung gegen das Spiel und dann ist eine begründete 1er Bewertung sogar nachvollziehbar. Bewertungen sind ohnehin subjektiv.

    Ja nur kennt bisher keiner von uns das fertige Spiel und auch nicht die fertigen Regeln, also kann man das beides in meinen Augen auch gar nicht bewerten. Also wieso wird das Spiel überhaupt (schon) auf bgg als bewertbar geführt? Das erschließt sich mir halt nicht. Also generell nicht bei unveröffentlichten Spielen. In die Berwetung einen Grund reinzuschreiben ist richtig und wichtig, lesen werden den aber leider die wenigsten und für den Score ist die auch unerheblich. Deshalb finde ich generell dieses ganze 1 und 10er Bewerten für falsch, und nichz nur subjektiv für falsch. Letztlich bietet man den plagiat so nur wieder eine Plattform, die es garnicht verdient hat

    Für den Score ist diese schon relevant (schau dir mal die Bewertung von den genannten Spielen an), spätestens wenn ich bei BGG mir die ersten Kommentare anschaue, werde ich darüber in Kenntnis gesetzt, dass es sicht zum aktuellen Zeitpunkt um ein vermeindliches Plagiat handelt. Wenn dann noch eine Quelle dazu steht, umso besser. Die BGG Bewertung des einzelnen ist ja nicht in Stein gemeißelt und kann ja später noch angepasst werden.

  • auch nicht die fertigen Regeln,

    Naja, die Regeln sind ja schon online zu finden - und hatten zumindest zwischenzeitlich einen Status von "100/100"* Prozent ;)

    Da kann man zumindest erstmal naiv davon ausgehen, dass sich da nicht mehr entscheidend viel ändert.





    *brrrr

  • Das ist alles richtig, aber man muss auch abwägen, was schwerer wiegt. Ich wäre in meinem Arbeitsumfeld nicht wirklich amused, wenn einer meiner Lieferanten, von deren Vertragstreue mein Geschäft abhängt, seinen Vertrag mit einem Partner oder Kunden direkt auf Eis legt oder kündigt nur weil sich da etwas ankündigt, was dann eventuell den Ruf beeinträchtigen könnte. Das wäre für mich ein untragbares Risiko, ich würde mich also nach einem anderen Lieferanten umsehen.

    Wenn Happyshops aufgrund einer solchen Situation direkt den Vertrag schmeißt, ist das auch nicht gerade gut für den Ruf - dann ist abwarten, das Endprodukt bewerten und DANN Konsequenzen für die Zukunft ziehen die bessere Option.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum man etwas bewerten kann/darf, was man de facto noch nicht ausprobieren konnte.

    Richtig, um etwas ehrlich bewerten zu können, solltest du es gespielt haben. Das gilt für veröffentlichte wie unveröffentlichte Spiele gleichermaßen. Und es müsste zuvor die Gelegenheit für eine (Test-) Partie geschaffen werden. Entweder, indem man das Spiel selbst kauft, oder (auf einem Spieletreff) irgendwo mitspielen kann. Spieleverlage gehen mit ihren noch unveröffentlichten Prototypen genauso zu öffentlichen Spieleveranstaltungen wie Autor*innen das mit ihren „Babies“ tun. Der SpieleWahnsinn in Herne ist bspw. dafür bekannt, dass man dort viele noch unveröffentliche Spiele in der Entwicklung testen kann. Normalerweise gibt man dann direkt Feedback, was man gut oder noch nicht so prickend gefunden hat. Vielleicht wird man darum gebeten, sich nicht in einem Forum oder anderswo öffentlich zu äußern. Wenn jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits ein BGG-Eintrag besteht, und ich nach dem Testspiel total begeistert bin, dann kann man selbstverständlich auch schon eine Note abgeben, oder? (Weil ich möchte, dass das Spiel erscheint und die Erfahrung auch andere machen dürfen.)

  • Wenn jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits ein BGG-Eintrag besteht, und ich nach dem Testspiel total begeistert bin, dann kann man selbstverständlich auch schon eine Note abgeben, oder?

    Naja, wenn dann danach der Prototyp noch kräftig verändert wird ist die Bewertung des Testspiels auch nichts mehr Wert.

    Daher fände ich es auch sinnvoll wenn Bewertungen frühestens 3 Monate nach Retail-Release bzw. nach Auslieferung an Backer möglich wären....

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Unabhängig davon wie man zu dem aktuellen Projekt steht, sollten Unternehmen wie die Spiele-Offensive und Ludo Fact zu ihren Angeboten stehen. Zukünftige Projekte wäre nicht mehr kalkulierbar, wenn Produzenten und Logistik-Dienstleister ihre Angebote jederzeit zurückziehen, sobald berechtigte oder unberechtigte Vorwürfe gegen einen potentiellen Kunden laut werden. Es kann nicht deren Aufgabe sein, jedes Projekt darauf zu prüfen.

    Deinen impliziter Boykott-Aufruf gegen die Spiele-Offensive finde ich daher einfach daneben.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Naja, wenn dann danach der Prototyp noch kräftig verändert wird ist die Bewertung des Testspiels auch nichts mehr Wert.

    Du rufst die Bewertung ja nicht in den luftleeren Raum, frei nach dem Motto „Im All hört dich niemand schreien jubeln.“ (da kuckst du als Beteiligter natürlich hin wie die Rückmeldungen sind). Aufgrund der Tatsache, dass unter Version (später) der Veröffentlichungstermin genannt wird, kann zudem leichterhand festgestellt werden auf welchem Entwicklungsstand die (gute) Benotung beruhte. Über den anderen Fall, dass Noten nachträglich korrigiert werden, wundert sich niemand. Andere Mitspieler*innen, -anzahlen, Stimmung, Erfahrung oder anderes Regelverständnis können Noten mit zeitlichem Abstand komplett auf den Kopf stellen. Der „Wert“ ist immer nur eine Momentaufnahme.